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Wegweisend für Hamburg: Dienstleistungen - Wirtschaftsrat der ...

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Endlager (<strong>für</strong> hochradioaktive Stoffe) in<br />

Betrieb ist. Mit Gorleben wäre – Eignung<br />

vorausgesetzt – frühestens ab<br />

2025 zu rechnen. Ob Gorleben als Endlager<br />

geeignet ist o<strong>der</strong> nicht, ist <strong>der</strong>zeit<br />

noch zu prüfen.<br />

Das gut ausgestattete Informationszentrum<br />

<strong>der</strong> GNS – Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Nuklear Service mbH – in <strong>der</strong> Mitte des<br />

Ortes geht auf viele Fragen <strong>der</strong> Kernenergie<br />

ein. An<strong>der</strong>erseits ist die Ausstellung<br />

zur Zeit <strong>der</strong> Castor-Transporte<br />

ein Reizobjekt <strong>für</strong> angereiste Demonstranten.<br />

Der Ausstellungsleiter berichtete,<br />

daß im Jahr 1998 70 Atomkraftgegner<br />

gewaltsam eindrangen und<br />

einen Schaden von 320.000 DM anrichteten.<br />

Die höchste Strafe in den folgenden<br />

Gerichtsverfahren hätte 300 Euro<br />

betragen.<br />

Den Abschluß des Tages bildete <strong>der</strong><br />

Besuch im streng bewachten Zwischen -<br />

lagergelände. In <strong>der</strong> Öffentlichkeit ist<br />

vor allem seine große, ebenerdige<br />

Betonhalle bekannt. Hier werden die<br />

Kokillen über Jahre zwischengelagert<br />

(Bestand z.Zt. 91, Kapazität 420 Behäl-<br />

ter). In den Behältern, die aus La Hague<br />

eintreffen, befindet sich die radioaktive<br />

Abfallmasse, die bereits mit einem<br />

Glasgranulat zu einer homogenen Masse<br />

verschmolzen ist. Die nun beginnende<br />

Zwischenlagerung ist keineswegs<br />

eine Verlegenheitslösung wegen<br />

<strong>der</strong> fehlenden Endlagerstätte. Frisch<br />

gefüllte Behälter haben im Inneren eine<br />

Temperatur von 300 – 400 Grad Celsius.<br />

An <strong>der</strong> Außenseite <strong>der</strong> CASTOR-<br />

Behälter kann man noch rund 60 Grad<br />

Celsius messen. Eine <strong>der</strong>artige Temperatur<br />

würde das umgebende Salz nicht<br />

ohne Reaktionen überstehen. Deshalb<br />

ist vor <strong>der</strong> Endlagerung im Salzstock<br />

eine Abkühlung auf unter 200°C erfor<strong>der</strong>lich,<br />

was in <strong>der</strong> gut belüfteten Halle<br />

rund 30 Jahre in Anspruch nimmt.<br />

Die 40 cm Wandstärke <strong>der</strong> Gußeisenbehälter<br />

schützen die Umwelt <strong>der</strong>weil<br />

vor unzulässiger Strahlenbelastung.<br />

Der Lagerbestand wird permanent<br />

durch ein Messnetz auf etwaige Un -<br />

dichtigkeiten überprüft.<br />

Zur großen Halle gesellt sich ein<br />

kleinerer Bau <strong>für</strong> die vorübergehende<br />

Achthun<strong>der</strong>t Meter unter <strong>der</strong> Oberfläche ist ein Tunnelsystem in den Salzstock getrieben worden.<br />

Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven<br />

Abfällen aus Kernkraftwerken,<br />

die letzten Endes vom Schacht<br />

Konrad, einem stillgelegten Eisenerzbergwerk<br />

bei Salzgitter, ab 2014/2015<br />

aufgenommen werden. Von Bedeutung<br />

ist auf dem Zwischenlagergelände<br />

schließlich noch die Halle <strong>für</strong> die Pilot-<br />

Konditionierungsanlage, die freilich seit<br />

ihrer Fertigstellung arbeitslos ist. Hinter<br />

1,5 m dicken Betonwänden und un -<br />

ter strengstem Strahlenschutz kann hier<br />

alles Restgut endlagergerecht konditioniert<br />

und Arbeits- wie Reparaturvorgänge<br />

an ausgedienten Brennelementen,<br />

an Kokillen und an Castor-Transportbehältern<br />

vorgenommen werden.<br />

Die schwerlich verantwortbaren<br />

Vorgänge im „Forschungs“-Bergwerk<br />

Asse II bei Wolfenbüttel (dort allerdings<br />

mit wesentlich geringerem Gefahrenpotential<br />

gegenüber Gorleben) stehen<br />

nach dem Eindruck des Berichterstatters<br />

in krassem Gegensatz zu den hochprofessionellen<br />

Arbeitsmethoden in<br />

den besichtigten Anlagen im nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Wendland. He<br />

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