Glockenbuch Region Düren - Glockenbücher des Bistums Aachen

Klangliche Beurteilung des Geläutes
nach Gerhard Hoffs, Köln (*1931)
Die Anordnung der Nominallinie (h’-2, d’’-1, e’’±o, g’’-3) ist leicht progressiv, damit tendiert
das Geläute mehr nach der reinen als der temperierten Stimmung. Der Klangaufbau der
Glocken nimmt im Prinzipaltonbereich (von Unterton bis Oktave) keine Toleranzgrenzen in
Anspruch, die die „Limburger Richtlinien“ von 1951, die für die Beurteilung von
Kirchenglocken zuständig sind (herausgegeben vom „Beratungsausschuß für das deutsche
Glockenwesen“), einräumen.
Alle Abweichungen liegen innerhalb der gestatteten Toleranzgrenze.. Kleine Sexten statt
Quinten ist eine Eigenart der „Gescher-Rippe“ und sind erlaubt..
Der Mixturbereich ist frei von Störtönen, er gibt der Glocke nach oben hin
die notwendige Färbung.
Die Abklingdauerwerte (gemessen werden das Verklingen von Terz, Prime und Unterton)
sind bis zu 50% und bei Glocke II sogar 60% über dem zu fordernden Soll erreicht worden,
damit ist ein ausreichendes Singtemperament, ein hohes Maß an Singfreudigkeit gegeben.
Die historische Glocke IV fällt gegenüber den neuen Glocken im Klangvolumen etwas ab, sie
kann mit diesen zusammengeläutet werden.
Herr Kisselbach, Baunatal, hatte die Klangaufmessung besorgt.
Vor allem kann sie auch solistisch eingesetzt werden.
Geläutemotive: Glocken I-IV Cibavit eos,
Intr. In Festo Corporis Christi
auch: Idealquartett
auch: Gralsmotiv (Parsifal)
Glocken I-III Te Deum
Glocken II-IV Gloria
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