Glockenbuch Region Düren - Glockenbücher des Bistums Aachen

Klangliche Beurteilung des Geläutes
nach Musikdirektor Jakob Schaeben, Euskirchen bei Köln (1905-1980)
Aus den Klanganalysen ist abzulesen, dass die neue Glocke (1969) als normaler
Molloktavklang mit harmonisch aufgebauten Prinzipaltönen und reich besetzter,
unaufdringlicher Mixtur konstruiert ist und sich den Schlagtönen (Nominalen) der beiden
alten Glocken gut anfügt: Im Rahmen der zulässigen Toleranz klingen die Schlagtöne I/II als
große, II/III als kleine Großsekunde. Das Zusammenspiel der drei Glocken ist nicht nur
dadurch charakterisiert, sondern mehr noch durch die starken Querstände, die den alten
Klängen anhaften, die an Stelle der Primen klingenden kleinen Obersekunden und die in
deren Gefolge um rund einen Viertelton zu hoch liegenden Terzen, und schließlich durch die
um rund 30% über dem Soll liegend gemessenen Nachklingwerte (Abklingdauerwerte) der
neuen Glocke, die erklären, dass diese frischer und vitaler singt als die alten, deren
Vibrationswerte (Abklingdauerwerte) um rund 10 bzw. 30% unter den von neuen Glocken zu
fordernden liegen.
Vom Turme und seiner Glockenstube her sind die Voraussetzungen für eine geradezu ideale
Schallabstrahlung gegeben. So erzielt das Geläute alles in allem eine sehr schöne
Klangwirkung.
Geläutemotiv: Pater noster
(Gotteslob Nr. 378)
auch: Maria, breit den Mantel aus,
(Gotteslob Nr. 957)
auch: Requiem
Intr. Missa Pro Defunctis
auch: Vidi aquam,
Antiphon Tempore Paschali
(Gotteslob Nr. 424, 2)
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