Glockenbuch Region Düren - Glockenbücher des Bistums Aachen

Klangliche Beurteilung des Geläutes
nach Musikdirektor Jakob Schaeben, Euskirchen bei Köln (1905-1980)
Aus der Gegenüberstellung der Klanganalysen ist ersichtlich, dass die für
die neuen Glocken aufgegebenen Tonhöhen im Anschluß an den Schlagton (Nominal) der
alten genau getroffen, und dass die Einzelklänge nach dem klassischen Molloktavschema sehr
gut und harmonisch aufgebaut sind: Die notierten Abweichungen einzelner Stammtöne vom
Stimmungsmaß der Schlagtöne sind so mikroton, dass sie zwar mit technischem Gerät
messbar sind, nicht aber von unserem Ohr registriert werden. Die den Einzelklng der alten
Glocke so sehr belastende Obersekunde hat bei Schlagton-Prime II beste Deckung gefunden,
und die Unternone verbindet sich mit den Unteroktaven II und III zu einem klaren
Durdreiklang. So ist die Ergänzung des Geläutes im Anschluß an die Eigenart des alten
Klanges nach dem vordisponierten Plan in musikalischer Hinsicht vobildlich gelungen.
Aber auch das Singtemperament der neuen Glocken lässt nichts zu wünschen übrig: Bei um
rund 25 bzw.45% über den geforderten liegenden Nachklingwerten (Abklingdauerwerten)
verströmen die Klänge mit schönster Fülle.
Geläutemotiv: Glocken I-III Gloria
400