SPORTaktiv Juni 2023
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
FIT | RUN | BIKE | OUTDOOR<br />
€ 6<br />
JUNI<br />
JULI<br />
<strong>2023</strong><br />
www.sportaktiv.com<br />
Recharge<br />
Wie der Sommer unsere Akkus zwischen<br />
Berg und Tal, See und Trail wieder füllt.<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN<br />
TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ, FOTO: BH BIKES<br />
FIT RICHTIG TRINKEN RUN TRAILRUNNING SPECIAL BIKE PATRICK KONRAD
Der Multivan<br />
Ihr Multivan ist nicht nur besonders komfortabel und vernetzt – sondern auch besonders<br />
sicher. Mehr als 20 Assistenz- und Sicherheitssysteme machen das Reisen – egal ob in<br />
der Freizeit oder beruflich – für Sie als Fahrer und für Ihre Familie zum Vergnügen. On Top<br />
ist für Unternehmer der Vorsteuerabzug möglich und als Dienstwagen ist er mit dem<br />
eHybrid-Antrieb besonders günstig!<br />
Aus Allrounder wird Vorreiter<br />
Jetzt alle Antriebsvarianten bestellbar<br />
eHybrid ✔ Benzin ✔ Diesel ✔<br />
Kraftstoffverbrauch 1,7 – 9,8 l/100 km. Stromverbrauch 16,9 – 18 kWh/100 km.<br />
CO 2<br />
-Emission 38 – 221 g/km. Symbolfoto.<br />
www.volkswagen.at
THE INDEPENDENT<br />
BIKE SHOE BRAND<br />
EDITORIAL<br />
Alfred Brunner<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Die Leichtigkeit<br />
des Seins<br />
Der Pragmatismus-Philosoph John Dewey definierte die „ästhetische<br />
Erfahrung“ als Quelle für die wahre Bedeutung des menschlichen<br />
Lebens. Diese ganz besonderen Momente und Ereignisse sind mehr,<br />
als wir rational erfassen können.<br />
In dieser Ausgabe widmen wir uns unter anderem einer edlen Art<br />
einer solchen ästhetischen Erfahrung, konkret dem Rennradfahren.<br />
Diese mittlerweile mehrheitlich aus Carbon bestehenden Aero- oder<br />
Endurance-Rennräder punkten vor allem durch die Faszination der<br />
Geschwindigkeit. Bei keinem anderen Sport ist man der Leichtigkeit<br />
des Seins so nahe. Landschaften werden im wahrsten Sinne „erfahren“.<br />
Der gleichmäßige und monotone Tritt wirkt besinnlich, oft gar<br />
meditativ. Eine großartige, fast schon suchtartige Entfaltung verspürt<br />
man besonders auf Touren über schmale<br />
Bergstraßen. Grandiose Alpenpässe über der<br />
Baumgrenze sind dabei die Krönung.<br />
Unvergesslich und für mich auf ewig ästhetisch<br />
abgespeichert sind meine persönlichen<br />
Highlights über mehr als 100 Alpenpässe.<br />
Weitere Highlights dieser Ausgabe befassen<br />
sich mit dem Open-Water-Schwimmen,<br />
dem Megatrend SUP, dem richtigen Trinken<br />
Die ganz besonderen<br />
Momente<br />
sind mehr, als wir<br />
rational erfassen<br />
können.<br />
im Sommer oder dem E-Biken. Dem Trailrunning widmen wir ein ganzes<br />
Special. Da die Outdoor-Themen im Sommer ihre stärkste Nachfrage<br />
erleben, packen wir alle Wander- und Kletterthemen in den beiliegenden<br />
OUTDOORGUIDE.<br />
Für Anregungen zum Besserwerden an alfred.brunner@styria.com<br />
sag ich wie immer „Danke“.<br />
Bleib fit,<br />
P.S.: Das echte Leben ist analog – geh raus und spür es!<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Hol dir dein <strong>SPORTaktiv</strong> bequem per Post nach Hause!<br />
Sechs Stammausgaben inkl. vier Guides pro Jahr um € 36,–<br />
Abobestellung: 01-51414-900, abo@sportaktiv.com<br />
GABRIEL WIBMER<br />
RIDES THE FLITE XT<br />
WWW.FIRSTDEGREE.AT
66<br />
FIT<br />
See und Fluss als<br />
Fitmacher 14<br />
Womit man sich diesen<br />
Sommer am und im<br />
Wasser fit halten kann<br />
Im Gleichgewicht 20<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“ Robert<br />
Fritz über das Thema<br />
Flüssigkeitszufuhr<br />
Flüssige Energie 24<br />
Woran erkennt man ein<br />
gutes Sportgetränk und<br />
wie setzt man es ein?<br />
+Top 6 Sportgetränke<br />
Alles für<br />
den Booty 30<br />
So weckt man Hüfte und<br />
Gesäß aus dem Dornröschenschlaf<br />
+Top 6 Übungen<br />
Behalte den<br />
Durchblick 32<br />
Was bei Sportbrillen im<br />
Trend ist und was sie<br />
alles können sollen<br />
+Top 6 Sportbrillen<br />
RUN TRAILRUNNING SPECIAL<br />
Taffe Lady 42<br />
Abenteurerin und<br />
Ultra-Athletin Jenny<br />
Tough im Porträt<br />
Trailrunners<br />
bestes Stück 44<br />
Alles rund ums passende<br />
Schuhwerk für Läufe am<br />
Trail<br />
+3 x Top 6 Trailrunningschuhe<br />
PS-Tuning<br />
für Läufer 54<br />
VO2max: Was es damit auf<br />
sich hat und wie man sie<br />
trainiert<br />
Eingepackt 58<br />
Trailhosen, -westen und<br />
Laufgürtel bieten Stauraum<br />
für unterwegs<br />
+Top 6 Trail-Stauraum<br />
6 10 Fragen<br />
9 Fit mit Sumi<br />
26 Rezept-Tipp<br />
36 Kelag Sport-Talk<br />
130 Impressum<br />
130 Nachspiel<br />
Für Weiterläufer 60<br />
Je länger die Trails, desto<br />
wichtiger werden Jacken,<br />
Stöcke und Stirnlampen<br />
+Top 6 Trail-Zubehör<br />
In den Kopf<br />
gesetzt 64<br />
Esther Fellhofers Weg von<br />
der Nichtläuferin in die<br />
Ultratrail-Elite<br />
Urlaubszeit ist<br />
Trailzeit 66<br />
Profitipps für alle, die im<br />
Urlaub ins Trailrunning<br />
richtig einsteigen wollen<br />
+Top 20 Trails für Läufer<br />
78<br />
FOTO: Zillertal Tourismus/Tom Klocker<br />
FOTO: Radon Bikes<br />
BIKE<br />
Schmale Spur 78<br />
Was es im Jahr <strong>2023</strong> über<br />
Rennräder zu wissen gilt<br />
+2 x Top 6 Rennräder<br />
Auf großer Tour 84<br />
Interview mit Patrick<br />
Konrad, Österreichs<br />
bestem Straßenradfahrer<br />
Tourlaubs-Reviere90<br />
Wo es sich in unseren<br />
Breiten mit dem Rennrad<br />
gut urlauben lässt<br />
+Top 20 Rennrad-Regionen<br />
Radlers Kleider 96<br />
Leicht, passgenau und<br />
funktional: was man am<br />
Rennrad trägt<br />
+Top 6 Produkte<br />
Luftig, leicht 98<br />
Das leisten Rennradhelme<br />
in Sachen Sicherheit,<br />
Komfort & Aerodynamik<br />
+Top 6 RR-Helme<br />
Uphill-Künstler 104<br />
Fahrtechniktipps für (E-)<br />
Bike-Touren auf und zu<br />
den Trails<br />
+Top 6 E-Allmountains<br />
Mehr Elektro,<br />
weniger Digital 114<br />
Timo Pritzel zwischen<br />
Naturerfahrung am<br />
E-MTB und Yoga<br />
Volle Ladung 120<br />
Allerhand Wissenswertes<br />
rund um das Thema Akku<br />
am E-Mountainbike<br />
CAMPS<br />
100 Gravelbike-Camp<br />
004
OPENING<br />
SPECIAL *<br />
-20%<br />
Neueröffnung<br />
ab Juli <strong>2023</strong><br />
Nach umfassender Neugestaltung unseres Hauses<br />
heißen wir Sie im Sommer als 4*S Aktivhotel<br />
am Kärtnter Nassfeld willkommen.<br />
Gönnen Sie sich eine wohltuende Auszeit vor<br />
beeindruckendem Alpenpanorama, aktivieren<br />
Sie bei Sport und Wellness Ihren Körper und<br />
Geist, und genießen Sie in unserem neuen<br />
Restaurant die kulinarische Liaison aus Kärntner<br />
Küche und meditarrenen Köstlichkeiten.<br />
* Buchbar bis 30.06.23 für den Reisezeitraum:<br />
07.07. – 05.08.23. Buchbar ab 2 Nächten.<br />
MEHR INFOS UNTER<br />
falkensteiner.com/carinzia<br />
Falkensteiner Hotel Carinzia GmbH · Tröpolach 156 · 9631 Jenig<br />
Constantin Wolf Henning Ritter von Deines / Till Schäfer · FN 332456g · LG Klagenfurt
10 FRAGEN<br />
Julia Mayer<br />
„Die Komfortzone verlassen“<br />
Was magst du an dir?<br />
1 Meinen Mut und Ehrgeiz, das<br />
treibt mich an.<br />
Was fehlt unserer Gesellschaft?<br />
2 Ich glaube uns fehlt nichts.<br />
Vielleicht ist ein Teil unserer Gesellschaft<br />
gerade deswegen manchmal<br />
zu bequem. Durch Bequemlichkeit<br />
gibt es wenig bis gar keine Veränderung.<br />
Wann hattest du zuletzt Angst?<br />
3 Und wie hast du sie bewältigt?<br />
So richtige Angst hatte ich zum<br />
Glück noch nie. Respekt habe ich<br />
definitiv vor gewissen Aufgaben<br />
oder Situationen im Leben. Das gehört<br />
dazu. „Step by step“-Denken<br />
hilft mir dabei.<br />
Was gibt dir Hoffnung?<br />
4 Ich bin ein sehr positiv denkender<br />
Mensch. Mit Arbeit, dem Glauben<br />
und Vertrauen in sich selbst<br />
kann man viel erreichen.<br />
Deine Lieblingsserie? Warum?<br />
5 „Friends“, absolut genial, bringt<br />
mich immer zum Lachen – aber nur<br />
auf Englisch.<br />
Was würdest du noch gerne<br />
6 lernen wollen?<br />
Ich habe bis jetzt nicht aufgehört<br />
zu lernen. Das Spannende im Leben<br />
ist, dass man in jeder Situation<br />
lernt, vorausgesetzt man traut sich,<br />
seine Komfortzone zu verlassen.<br />
Was bereust du?<br />
7 Und warum?<br />
Ich würde – egal ob sportlich oder<br />
privat – alles wieder genauso machen.<br />
Daher bereue ich nichts, auch<br />
wenn manches im Leben einen anderen<br />
Lauf genommen hätte. Das<br />
macht schließlich aus, wer man<br />
heute ist.<br />
Dein Trainingstipp<br />
8 für unsere Leser?<br />
Spaß an der Bewegung finden.<br />
Was wäre dein<br />
9 Regenerationstipp?<br />
ZUR PERSON<br />
Julia Mayer (30) ist<br />
4-fache Rekordhalterin<br />
über 5 km, 10 km,<br />
Halbmarathon und<br />
Marathon. Ihre Laufkarriere<br />
begann erst vor 6<br />
Jahren, zuvor spielte sie<br />
16 Jahre Fußball. Beim<br />
VCM-Wien Marathon<br />
im April lief sie mit<br />
2:30:42 h einen neuen<br />
ÖLV-Marathonrekord.<br />
Ich suche selbst noch oft die<br />
„Pausetaste“ bei mir. Die beste<br />
Regeneration ist gute Gesellschaft<br />
und natürlich Schlaf.<br />
Bitte noch um deinen<br />
10 Ernährungstipp?<br />
Ausgewogen, gesund und vor allem<br />
nicht zu viel.<br />
FOTO: Vienna City Marathon/Leo Hagen<br />
006
NADA AUSTRIA<br />
Pollenallergien und Sport<br />
Pollen-Geplagte nehmen oft spezielle Allergie-Medikamenten ein. Auch im Hobbysport ist es<br />
dabei ratsam, sich über etwaige verbotene Inhaltsstoffe genau zu informieren.<br />
ANZEIGE/FOTO: Pexels/Andrea Piacquadio<br />
D<br />
ie Pollensaison ist voll<br />
im Laufen und Allergien<br />
treten gehäuft<br />
auf. Unter den Betroffenen<br />
befinden<br />
sich auch viele Sportlerinnen und<br />
Sportler.<br />
Wichtig zu wissen: Auch wenn<br />
einige Medikamente bei Allergien<br />
Erleichterungen bieten können,<br />
stellen manche dieser Präparate ein<br />
potenzielles Risiko für Verstöße gegen<br />
Anti-Doping-Regelungen dar –<br />
wovon auch ambitionierte Hobbyathlet:innen,<br />
die am organisierten<br />
Sport teilnehmen, betroffen sein<br />
können. Besondere Vorsicht ist in<br />
diesem Zusammenhang bei Beta-2-Agonisten<br />
(umgangssprachlich<br />
„Asthmamittel“) geboten. Hier gibt<br />
es mit den Wirkstoffen Salbutamol,<br />
Salmeterol, Formoterol und Vilanterol<br />
vier Wirkstoffe, die inhalativ<br />
bis zu einem gewissen Grenzwert<br />
erlaubt sind. Nur wenn die erlaubten<br />
Wirkstoffe nicht für die Behand<br />
Neu in der MedApp: Der TUE-Checker erlaubt<br />
es, selbst zu überprüfen, ob eine medizinische<br />
Ausnahmegenehmigung nötig oder möglich ist.<br />
lung der jeweiligen individuellen<br />
Erkrankung ausreichen, kann der<br />
Einsatz einer verbotenen Substanz<br />
(z.B. Fenoterol, Terbutalin) im Sport<br />
in Betracht gezogen werden.<br />
Ebenfalls gilt bei der Anwendung<br />
von Glukokortikoiden (beispielsweise<br />
bei manchen Allergietherapien)<br />
eine erhöhte Sorgfaltspflicht.<br />
Glukokortikoide sind zwar<br />
nur im Wettkampf verboten, haben<br />
aber mitunter lange Abbau- und<br />
Nachweiszeiten. Einzelne Anwendungsarten<br />
bzw. Substanzen benötigen<br />
bis zu 60 Tage, bis sie so weit<br />
abgebaut sind, dass sie unter der<br />
Nachweisgrenze liegen.<br />
Online-Medikamentenabfrage<br />
Die NADA Austria empfiehlt, gemeinsam<br />
mit dem behandelnden<br />
Arzt oder der Ärztin Medikamente<br />
auf verbotene Substanzen oder<br />
Methoden zu prüfen. Die Online<br />
Medikamentenabfrage (www.nada.<br />
at/medikamentenabfrage) liefert in<br />
Sekundenschnelle das Ergebnis, ob<br />
ein Medikament, eine Substanz oder<br />
Methode verboten oder erlaubt ist.<br />
Dieses Service ist unter www.nada.<br />
at/medapp auch als „MedApp“ für<br />
Android und iOS erhältlich.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.nada.at<br />
007
ZITAT<br />
Aus Momenten der<br />
Schwäche entstehen<br />
häufig positive Gefühle,<br />
die einen stärken und<br />
weiterbringen.<br />
Kilian Jornet, Trailrunning-Legende<br />
zitiert aus dem Buch HELDENSTOFF<br />
(Autor Axel Rabenstein, Meyer & Meyer Verlag)<br />
008
IMMUNOBON<br />
FIT MIT SUMI<br />
Christoph Sumann<br />
Als Biathlet viele Jahre Weltklasse, jetzt<br />
FOTO: Christoph Sumann<br />
leidenschaftlicher Freizeitsportler.<br />
Der Trail ruft!<br />
Auf die Schnelle fällt mir eine Reihe von Gründen ein, mit denen<br />
sich der Trailrunning-Boom gut erklären lässt:<br />
• die Fazination lang und extrem boomt ja ganz generell, in allen<br />
Varianten, auch im Radsport; die Leute brauchen das offenbar<br />
und stehen momentan total drauf – zu schauen, was hält der Körper<br />
aus, was halte ich auch mental aus;<br />
• das Mentale ist dort überhaupt ein großer Faktor: Man glaubt<br />
gar nicht, was der Mensch alles in Extremsituationen schaffen<br />
kann; ich zolle jedenfalls allen großen Respekt, die solche weiten<br />
Distanzen schaffen, wie sie dort<br />
viele bewältigen;<br />
• der Naturfaktor: Auch ich bin<br />
schon immer lieber auf den Wanderwegerln<br />
gerannt, bergauf und<br />
bergab, und hab ein paar Höhenmeter<br />
mitgenommen, als nur monoton<br />
auf der Straße dahinzutraben;<br />
• das Erlebnis, bei einem so langen<br />
Lauf nicht nur den Blick auf die<br />
Uhr, sondern immer wieder auch<br />
jenen links und rechts in die Landschaft<br />
zu haben;<br />
Ich bin immer<br />
schon lieber auf<br />
Wanderwegerln<br />
gelaufen, bergauf<br />
und bergab, als nur<br />
monoton auf der<br />
Straße.<br />
• das Wegkommen vom Mainstream, vom Trubel: Es ist etwas ganz<br />
anderes, ob man mit 10.000en auf der Straße einen Marathon<br />
läuft oder mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist;<br />
• die Eigenverantwortung, gewissermaßen der Survivalcharakter,<br />
dass man seine Ausrüstung im Packerl mithat, das Wetter umschlagen<br />
kann, nicht alle zwei Kilometer eine Labestation wartet<br />
und du in den Bergen auch nicht jederzeit und überall einfach<br />
aussteigen kannst.<br />
Die österreichische Trailrunning-Heim-Weltmeisterschaft von 6.<br />
bis 10. <strong>Juni</strong> in Innsbruck-Stubai werde ich sicher zum Anlass nehmen<br />
und mir die Sportart noch genauer anschauen: Dass sich bei der WM<br />
die Weltelite trifft, aber auch ganz viele Amateure dabei sind, die neben<br />
einem Fulltimejob ihre Begeisterung für diese Sportart ausleben,<br />
ist ein weiterer Faktor, der Respekt verdient. Die Location in Innsbruck,<br />
wo du mit drei Schritten von der Stadt im nächsten Anstieg<br />
bist, ist auch bestimmt sehr cool für so eine Veranstaltung. Nachdem<br />
es im Trailrunning auch kürzere Distanzen gibt, kann ich mir gut<br />
vorstellen, dass ich selber einen solchen Lauf demnächst einmal<br />
probiere. Berge haben wir ja genug.<br />
ANZEIGE / FOTO: immunoBON®<br />
Lichtblick für<br />
Pollengeplagte<br />
immunoBON® –<br />
Symptom linderung durch<br />
gezielte Mikroernährung.<br />
Aktuelle wissenschaftliche<br />
Studien zeigen: Menschen,<br />
die auf Pollen, aber auch<br />
auf Hausstaubmilben und Tierhaare<br />
überreagieren, können einen<br />
spezifischen Nährstoffbedarf haben.<br />
Mit der einzigartigen Nährstoff-Kombination<br />
in der Lutschtablette<br />
immunoBON® lässt sich<br />
dieser Bedarf decken und das Immunsystem<br />
gezielt stärken. Das<br />
Geheimnis: Spezielle, wie Taschen<br />
aufgebaute Molkenproteine können<br />
gezielt Mikronährstoffe wie<br />
Vitamin A, Zink und Eisen zu den<br />
Immunzellen transportieren. Lästige<br />
allergische Symptome und<br />
Reaktionen werden so nachhaltig<br />
gelindert.<br />
Die Einnahme von immuno-<br />
BON® ist denkbar einfach:<br />
Erwachsene lutschen täglich 2,<br />
Kinder täglich 1 Lutschtablette.<br />
Rezeptfrei in der Apotheke!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.immunobon.com<br />
009
010<br />
Das Wassersport-Paradies<br />
Der Wörthersee ist ein türkisfarbenes Eldorado für SUP-,<br />
Kanu- und Kajakfahrer. Mit neuen ausgeschilderten Wasserpaddelwegen<br />
rund um den See bis hinein zum Lendhafen<br />
in die Klagenfurter Innenstadt ist die Region österreichweit<br />
Vorreiter und erleichtert die Navigation für die Paddler.<br />
Seezugänge werden zusätzlich auf einer eigenen Onlineplattform<br />
digital präsentiert. Beim Paddeln kann man auf<br />
eine entschleunigte Weise die Schönheit des Wörthersees<br />
erleben und gleichzeitig dem Körper Gutes tun. Egal ob<br />
kurze Afterwork-Tour oder ausgiebiger<br />
Paddel-Ausflug: Die<br />
Klagenfurter Ostbucht und der<br />
Lendkanal sind perfekte Startpunkte<br />
für ein herrliches SUP-<br />
Erlebnis mit Urlaubsfeeling.<br />
www.visitklagenfurt.at<br />
FOTO: Michael Stabentheiner
011
FOTO: Suunto<br />
Für echte Abenteurer<br />
Suunto hat ein neues GPS-Sportuhrenmodell<br />
herausgebracht. Die<br />
„Suunto Vertical“ ist „made in Finland“<br />
aus 100 % erneuerbarer<br />
Energie und mit großem Display,<br />
Offline-Kartennavigation und Solarladefunktion<br />
für die Extrameile<br />
bereit für große Abenteuer. Das<br />
Dual-Band-GPS-System überwindet<br />
die höchsten Berge und Hindernisse<br />
für eine durchwegs exakte<br />
Navigation. Die Titanium-Solar-<br />
Version holt bis zu 30 % mehr<br />
Akkulaufzeit raus. Infos: suunto.com<br />
ERSTES ROUTING AM<br />
WASSER FÜR PADDLER IN Ö<br />
Das Rollout des neuen „Openwater<br />
Paradise Wörthersee“ –<br />
mit markierten und genehmigten<br />
Einstiegsstellen inklusive<br />
Kartenausschnitt und Markierung<br />
zur nächsten Station für<br />
alle Paddler – SUP, Kanu oder<br />
Kajak – wurde rechtzeitig<br />
zum Start der Sommersaison<br />
vorgenommen.<br />
sup-woerthersee.com, visitklagenfurt.at<br />
FOTO: Panaceo<br />
EW<br />
Powered by Peanuts<br />
Wenn vollmundiger, schokoladiger<br />
Kakao auf geröstete Erdnüsse<br />
trifft, ergibt das eine Peanut-<br />
Choc-Geschmacksexplosion mit<br />
noch mehr Power. Der neue powervolle<br />
NÖM PRO Proteindrink<br />
in der Sorte Peanut-Choc liefert<br />
außerdem 35 g Protein pro Flasche,<br />
kommt ohne Zuckerzusatz<br />
aus, ist fettarm und laktosefrei.<br />
NÖM PRO steht für Proteinpower,<br />
die schmeckt. noempro.at<br />
DARMGESUND IN BEWEGUNG BLEIBEN<br />
PANACEO Sport Pro-Support unterstützt mit dem<br />
einzigartigen PMA-Zeolith die Darmgesundheit im<br />
Sport. Eine starke Darmwand sorgt für bessere Regeneration<br />
und mehr Belastungsfähigkeit. Überzeuge<br />
dich selbst und hol dir jetzt dein kostenloses<br />
Testprodukt unter: office@panaceo.com | www.panaceo.com<br />
Medizinprodukt aus Österreich. Gebrauchsanweisung beachten.<br />
FOTO: NÖM<br />
Wasserspaß<br />
für Kids<br />
Mit den TÜV-zertifizierten,<br />
kindgerechten Schwimmhilfen<br />
von BECO macht Schwimmenlernen<br />
richtig gute Laune.<br />
Die neue Badesaison ist die<br />
nächste Gelegenheit, Kindern<br />
das Schwimmen beizubringen.<br />
Neben einem Schwimmkurs<br />
sind hier TÜV- zertifizierte und<br />
kindgerechte Schwimmhilfen wie<br />
die von BECO die erste Wahl. Zusätzlich<br />
hat BECO SEALIFE coole<br />
Übungstools zum Tauchen und fürs<br />
Schwimmen im Programm. Funktionelle<br />
Schwimmkleidung,<br />
UV-Schutzkleidung und Neoprenanzüge<br />
für Kinder und Babys sind dabei<br />
die perfekten Outfits für Fun<br />
und Action im Wasser.<br />
Die Schwimmlernweste EASY<br />
FIT vereint Sicherheit mit höchstem<br />
Tragekomfort und größtmöglicher<br />
Flexibilität. Der SEALIFE<br />
Baby Warmer und die SEALIFE<br />
Neopren Shorties sind die perfek-<br />
ten Begleiter für den Sommer. Das<br />
2 mm Neopren hält warm und<br />
schützt dabei noch zuverlässig vor<br />
UV-Strahlen und kleinen Verletzungen.<br />
Der Sommer kann kommen!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.beco-beermann.com<br />
ANZEIGE /FOTOS: Beco/ Ulrich Helweg<br />
012
FOTO: PyhrnPrielTourismusGmbH/StefanMayerhofer<br />
EIN OUTDOOR-SOMMER, DER BERGE VERSETZT!<br />
„Die Berge sind weiblich“: So lautet bis 30. September das Motto in der Urlaubsregion<br />
Pyhrn-Priel. Mitten in den oberösterreichischen Kalkalpen gelegen,<br />
stehen hier über den ganzen Sommer verteilt rund 100 einzigartige Veranstaltungen<br />
für outdoorbegeisterte Frauen auf dem Programm. Das Angebot<br />
reicht von Kräuterwanderungen bis hin zu Kletterwochenenden und vom Sonnenaufgangsyoga<br />
auf 1850 m über Welterbe-Exkursionen oder Waldbaden im<br />
Nationalpark bis hin zu Höhlentouren und Ladies Days im Hochseilgarten. Außerdem:<br />
ein Trailrunning-Camp, Paragliding-Kurse sowie E-Bike-Touren in allen<br />
Schwierigkeitsstufen.<br />
www.movingmountains.at, www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
Schnelle Energie<br />
Dank der optimalen Kombination<br />
aus Aminosäuren (BCAA), Magnesium,<br />
Kalium und Spurenelementen<br />
unterstützt Dr. Böhm ® Magnesium<br />
Sport ® die Muskelkraft und Ausdauer<br />
beim Sport sowie die schnelle<br />
Regeneration danach.<br />
www.magnesium-sport.at<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
FOTO: Apomedico<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Long Life – die<br />
natürliche Mineralstoffquelle<br />
aus<br />
dem Kurort Bad<br />
Radkersburg<br />
Die hohe Konzentration<br />
von natürlichem<br />
Magnesium<br />
(201 mg/l) und<br />
Calcium (270 mg/l)<br />
macht Long Life zu<br />
einer wahren Kraftquelle.<br />
Die Mineralstoffe stehen nicht nur in<br />
perfektem Verhältnis zueinander, besser<br />
noch: Anders als bei künstlichen Präparaten<br />
kann sie der Körper aufgrund ihrer natürlich<br />
gelösten Form auch rascher aufnehmen und<br />
verträglicher verarbeiten. www.longlife.at<br />
FOTO: Long Life<br />
FOTO: Panaceo<br />
S<br />
3 FRAGEN AN<br />
FIT<br />
ENGELBERT BÖHM,<br />
HEAD OF MARKETING & SALES BEI<br />
PANACEO INTERNATIONAL GMBH<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Das Thema ganzheitliche<br />
Gesundheit mit dem<br />
Fokus auf den Darm begeistert<br />
mich. Dass der<br />
Darm Sitz der Gesundheit<br />
ist und wie wichtig Darmgesundheit<br />
auch im Sport ist: Das erfuhr ich<br />
erst durch meine Tätigkeit bei Panaceo.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport<br />
in deinem Leben?<br />
Ich sehe Sport als wichtigen Teil in meinem<br />
Leben und unverzichtbar für langanhaltende<br />
Gesundheit. Leider macht es<br />
der stressige Alltag einem nicht immer<br />
leicht, ausgeglichen zu sein und sich<br />
Zeit für gesunde Bewegung zu nehmen.<br />
Aber es ist jede Mühe wert.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Sport war und ist für mich immer eine<br />
rein persönliche Geschichte. Dabei steht<br />
für mich nicht der Wettbewerbsgedanke<br />
bzw. das Messen mit anderen im Vordergrund.<br />
Trotzdem habe ich einmal einen<br />
Ironman absolviert, wenn auch nur einen<br />
kleinen „70.3“ in Zell am See. Das<br />
war schon eine besondere Erfahrung.<br />
GROSSES LOB<br />
Der Präsident<br />
der Welt-Anti-<br />
Doping-Agentur<br />
(WADA) Witold<br />
Banka zeigte sich in Wien bei<br />
Sportminister Werner Kogler sowie<br />
dem Geschäftsführer der NADA<br />
Austria Michael Cepic erfreut über<br />
die Qualität der Antidopingarbeit<br />
in Österreich. <br />
www.nada.at<br />
FOTO: Nada<br />
013
TRAINING Aktiv am Wasser<br />
014
FIT<br />
See und Fluss<br />
als Fitmacher<br />
RUHE IM SEE.<br />
Wer Schwimmen<br />
gut gelernt hat,<br />
kann im „Open<br />
Water“ eine tolle<br />
Zeit erleben.<br />
Richtig schwimmen lernen, aufs Stand-up-Paddle-<br />
Board steigen oder SUP noch mit Yoga anreichern:<br />
drei Möglichkeiten, sommers im und am Wasser<br />
rundum fit zu werden. Was macht wie viel Spaß, was<br />
passt für wen? <br />
von Christof Domenig<br />
FOTOS: Getty Images<br />
A<br />
ngesichts der Bodys<br />
von Schwimm-Profis<br />
könnte man neidisch<br />
werden. Schwimmtraining<br />
macht aber<br />
nicht bloß Muckis und definiert den<br />
Körper, es ist vor allem ein vielseitiger<br />
Gesundheitssport. Es trainiert<br />
die Ausdauer, verbrennt viele Kalorien<br />
und ist gelenkschonend, macht<br />
beweglich und schult die Koordination.<br />
Der Rücken, eine Problemzone<br />
nicht nur von gebeugt sitzenden<br />
Rennradsportlern, dankt es ebenfalls.<br />
Für Wolfgang Rausch, Trainer<br />
in unseren SPORT aktiv-Schwimmcamps,<br />
die regelmäßig in der Kärnten<br />
Therme stattfinden, ist da aber<br />
noch mehr – „das schwebende, spezielle,<br />
schwerelose Gefühl im Element<br />
Wasser“.<br />
Voraussetzung für all das und<br />
damit für die Freude am Schwimmen<br />
ist allerdings eine gute<br />
Kraul-Technik. Richtig zu schwimmen,<br />
schafft man kaum bis gar<br />
nicht als Autodidakt. „Je früher mit<br />
Trainer, desto besser. Wenn man<br />
schon gewisse nicht optimale Bewegungsabläufe<br />
verinnerlicht hat und<br />
die dann mit neuer Technik ‚überschreiben‘<br />
muss, ist das immer<br />
schwieriger, als etwas von der Pike<br />
auf richtig zu lernen“, so Rausch.<br />
Der Einstieg ins sportliche<br />
Schwimmen erfolgt also mit Trainer<br />
und sinnvollerweise im Becken.<br />
Die leichte Orientierungsmöglichkeit,<br />
die angenehme Wassertemperatur<br />
und das klare Wasser sprechen<br />
fürs Schwimmbecken und gegen<br />
einen See. Ein Schwimm-Camp<br />
ist auch deshalb sinnvoll, weil man<br />
speziell zu Beginn kompakt viel<br />
Wasserzeit haben soll, empfiehlt<br />
Rausch. Hat man die Grundtechnik<br />
intus, kann man selbstständig üben<br />
und nach einer gewissen Zeit den<br />
Trainer drüberschauen lassen.<br />
Klappt es mit der Grundtechnik,<br />
dann kann man sich auch zum<br />
Schwimmen im See hin orientieren.<br />
Im Open-Water-Schwimmen hat<br />
sich in jüngerer Vergangenheit eine<br />
tolle Breitensport- Schwimmszene<br />
entwickelt, etwa mit dem Alpe-<br />
Die Ruhe, das Mitsich-alleine-<br />
Erleben<br />
des Elements Wasser<br />
– das macht das<br />
Schwimmen im See<br />
so reizvoll.<br />
015
TRAINING Aktiv am Wasser<br />
FOTOS: SUP Sportclub<br />
Einfach, effektiv und macht Spaß:<br />
Stand-up-Paddeln ist zu Recht beliebt!<br />
Adria-Schwimmcup in Kärnten und<br />
vielen anderen Events. „Die Ruhe,<br />
das Mit-sich-alleine-Erleben des<br />
Elements Wasser“, so schwärmt<br />
Rausch vom grundsätzlichen Reiz<br />
des Schwimmens in Seen. „Ungefähr<br />
vier Längen im Becken sollte<br />
man schon gut und stabil kraulen<br />
können, ohne übermäßig außer<br />
Atem zu kommen, damit es draußen<br />
auch Spaß macht“, rät Rausch. Ein<br />
paar Sicherheitsregeln sind zudem<br />
zu beachten: Zum Gesehenwerden<br />
empfiehlt sich eine helle Badehaube<br />
und für Notfälle eine Boje oder ein<br />
‚Restube‘ mitzuhaben, um sich daran<br />
anhalten und auf sich aufmerksam<br />
machen zu können. Eine<br />
Event-Teilnahme im Open-Water-<br />
Schwimmen ist nicht weit weg, wie<br />
bei Läufen und Triathlons gibt es<br />
auch dort Einsteiger-Distanzen.<br />
SUP: selbsterklärend, wirkt!<br />
Der Trend zum Stand-up-Paddeln<br />
besteht schon einige Jahre – Christian<br />
Taucher, als SUP-Instruktor bei<br />
den „River Days“ in Graz (1.–2. und<br />
8.–9. Juli auf der fließberuhigten<br />
Mur, www.grazriverdays.at) im Einsatz,<br />
kennt jede Menge guter Argumente<br />
„pro SUP“: „Das Lässige ist<br />
einmal das Naturerlebnis – man hat<br />
vom Wasser eine Sichtweise auf<br />
Orte, wie man sie bisher nicht gekannt<br />
hat. Man sieht stehend ins<br />
Wasser rein, weil anders als im Sitzen<br />
die Spiegelung wegfällt.“ Ähnlich<br />
wie beim Surfen habe man zum<br />
Wasser zudem eine besondere Verbindung,<br />
„man spürt das Wasser<br />
mit den Beinen – wie Surfen light.<br />
Surfen ist ja extrem schwierig,<br />
beim Stand-up-Paddeln kann sich<br />
dagegen jeder einfach draufstellen<br />
und schon ein wenig von dem Wassergefühl<br />
erleben“. SUP ist auch<br />
deshalb so beliebt, weil es intuitiv<br />
und gewissermaßen selbsterklärend<br />
ist.<br />
Trotz dieser Einfachheit ist der<br />
Fitnessfaktor von Stand-up-Paddeln<br />
herausragend, erklärt Taucher: „Es<br />
DIE EXPERTEN<br />
Fil.Dr. Judith Fuchs<br />
ist Yoga-Trainerin und SUP-Yoga-<br />
Trainerin in Graz.<br />
www.waterlove.at, www.grazriverdays.at<br />
Mag. Dr. Wolfgang Rausch<br />
ist Sportwissenschafter, Schwimmtrainer<br />
in den <strong>SPORTaktiv</strong>-Schwimmcamps<br />
in der Kärnten Therme.<br />
www.bewegungsrausch.at<br />
MMag. Christian Taucher<br />
ist Sportwissenschafter, mehrfacher<br />
SUP-Staatsmeister und -Trainer.<br />
www.supsportclubgraz.at,<br />
www.grazriverdays.at<br />
ist ein Ganzkörpersport ähnlich wie<br />
sonst nur Langlaufen: Von den Beinen<br />
weg – Knie, Hüfte, Rumpf, alles<br />
wird stabilisiert. ÖSV-Sportler trainieren<br />
im Sommer am SUP, um Stabilität<br />
zu erlangen“, weiß Taucher,<br />
der weiter ausführt: „Durch den<br />
Zug habe ich auch den Oberkörper<br />
stark dabei – und dabei keinerlei<br />
Impact auf die Gelenke.“ Und:<br />
„Auch als Rumpftraining und Armtraining,<br />
etwa für Mountainbiker<br />
oder Rennradfahrer, ist es eine perfekte<br />
Ergänzung.“<br />
Tipp für alle, die sich ein Board<br />
zulegen wollen: Bei günstigen<br />
Boards werde schlicht meist am<br />
Material (Länge, Volumen) gespart.<br />
Und damit am Spaß. Taucher rät<br />
dazu, sich im Sporthandel beraten<br />
zu lassen. Oder man leiht sich ein<br />
Board einmal aus – was auch den<br />
Vorteil hat, dass man an den Verleihorten<br />
auch immer ein sicheres<br />
Betätigungsfeld hat. Anfänger-Kurse<br />
zu besuchen, sei neben der technischen<br />
Verbesserung auch deshalb<br />
sinnvoll, weil man dort wichtige<br />
Hinweise zur Sicherheit bekommt.<br />
Taucher selbst bietet seine Kurse<br />
auf der Mur in Graz an – das geht<br />
aber nur, weil der Fluss dort beruhigt<br />
ist. Gerade auf Flüssen gilt:<br />
vorsichtig sein, am besten an Guiding-Angeboten<br />
orientieren!<br />
Ein „Paddel-Tipp“ ist auch das<br />
neue Openwater Paradise Wörther-<br />
016
FIT<br />
see mit markierten und genehmigten<br />
Einstiegsstellen inklusive Kartenausschnitt<br />
und Markierung zur<br />
nächsten Station für alle Paddler –<br />
SUP, Kanu oder Kajak. Info dazu:<br />
visitklagenfurt.at oder sup.<br />
woerthersee.com.<br />
Yoga am SUP-Board<br />
Und dann wäre da noch SUP-Yoga –<br />
das man neben vielen anderen Wassersportarten<br />
ebenfalls bei den Riverdays<br />
in Graz kennenlernen kann.<br />
Judith Fuchs ist dort die Instruktorin:<br />
„Es ist für die Kondition und für<br />
den Muskelaufbau sehr gut und natürlich<br />
gut für die Balance. Und<br />
ebenso für die Propriozeption – also<br />
die Wahrnehmung der Lage des Körpers<br />
im Raum“, sagt sie. „Interessant<br />
ist auch die Wirkung von SUP-<br />
Yoga auf den Geist. Die Bewegung<br />
am Wasser gleicht aus, beruhigt und<br />
bringt dich zurück zur Natur. Das ist<br />
ein wunderbarer Ausgleich zum<br />
meist hektischen Alltag.“<br />
Das sowieso anspruchsvolle<br />
Yoga auf kippeligem Untergrund –<br />
wer kann sich das zutrauen? Fast<br />
alle, verspricht die Trainerin: „Man<br />
sollte nur gut schwimmen können<br />
und Fitness mögen.“ In sich reinspüren,<br />
ausprobieren, was möglich<br />
ist und was sich gut anfühlt, ist das<br />
Motto beim SUP-Yoga – entsprechend<br />
sind alle, die sich angeprochen<br />
fühlen, eingeladen es zu versuchen.<br />
Ob mit Judith Fuchs bei<br />
den Grazer Riverdays oder anderswo:<br />
Jede Wette, dass auch SUP-<br />
Yoga viele neue Anhänger unter denen,<br />
die es ausprobieren, findet.<br />
Auch SUP Yoga<br />
kann man bei<br />
den Riverdays<br />
auf der Mur in<br />
Graz ausprobieren.<br />
FOTOS: Mias Photoart<br />
Mitmachangebote bei den<br />
Graz Riverdays – Infos und<br />
Anmeldung unter:<br />
grazriverdays.at<br />
1. bis 9. Juli <strong>2023</strong>, Graz Mur<br />
SUP Yoga | Kajakkurse |<br />
SUP Afterwork Paddle |<br />
Colorado Schlauchboot Tour |<br />
SUP Seniorentour | Kanu<br />
Grundkurs | Kanu im 2-er<br />
Team | SUP Kids Workshop |<br />
Flosstouren auf der Mur |<br />
River-Rafting<br />
© Alex Stangl
BAD RADKERSBURG<br />
ANZEIGE / FOTOS: Parktherme Bad Radkersburg_Arvid Auner<br />
Water-Bouldern und Flamingo-Curling: Beim Parktherme<br />
AQUATHLON steht der Spaß im Vordergrund.<br />
Coole Wasserspiele<br />
Der Parktherme AQUATHLON – das Funsport-Highlight in der steirischen<br />
Parktherme Bad Radkersburg – geht am 15. Juli <strong>2023</strong> in die dritte Runde.<br />
D<br />
ie Parktherme Bad<br />
Radkersburg steht<br />
für Bewegung und<br />
Entspannung in perfekter<br />
Balance. Am<br />
15. Juli wartet zudem ein Funsport-<br />
Highlight der Extraklasse: Der<br />
Parktherme Aquathlon powered by<br />
Schmidt Reinigung ist das ultimative<br />
Funsport-Event am Areal der<br />
steirischen Therme und geht heuer<br />
in die dritte Runde. Zweierteams<br />
stehen vor der Aufgabe, einen<br />
Funsport-Parcours im und rund ums<br />
Wasser zu bewältigen. Zwölf sportliche<br />
Challenges sind dabei zu meistern<br />
– was mit jeder Menge Spaß &<br />
Wasseraction verbunden ist.<br />
Die Challenges im Überblick<br />
Nach dem tollkühnen Sprung ins<br />
Abenteuer wartet schon ein glitschi-<br />
ger Felsen im 50-m-Sportbecken:<br />
Beim Water Bouldern heißt es klettern,<br />
sprinten und Balance halten –<br />
und das auf über 20 Meter rutschigem<br />
Untergrund und gegen die Uhr.<br />
Ist diese Challenge gemeistert, geht<br />
es zum Stand-up-Paddleball, wo neben<br />
Tempo auch Standfestigkeit und<br />
Treffsicherheit gefragt sind. Danach<br />
gilt es, auf dem „Lauf-Steg“,<br />
den Wackelbrettern über das Erlebnisbecken,<br />
die Balance zu halten.<br />
Beim Aqua-Blitzer heißt es „Bitte<br />
lächeln“ fürs Erinnerungsfoto,<br />
bevor es beim Platschregen Wasserbomben<br />
regnet. Bei Beach the Pros<br />
gilt es, gegen zwei echte Beachvolleyball-Profis<br />
zu bestehen und beim<br />
Flamingo-Curling sowie der Motorikstrecke<br />
des Parktherme<br />
Fluidums eine gute Figur zu machen.<br />
Beim Donut-Wurf warten<br />
Kringel im Megaformat, bevor es<br />
beim Wet-Lauf auf allen Vieren über<br />
Hürden sowie im Sprühregen auf einer<br />
11 Meter hohen Doppel- Slide<br />
mit Schwung ins Ziel geht.<br />
Thermeneintritt inkludiert<br />
Für die Aquathleten sind der Eintritt<br />
in die Parktherme am Veranstaltungstag<br />
sowie ein hochwertiges<br />
Starterpaket inkludiert. Auf Teilnehmer<br />
wie Zuschauer wartet zudem<br />
eine After-Show-Party mit Konzert<br />
der Kultband EGON 7.<br />
Anmeldung und Infos unter:<br />
www.aquathlon.at<br />
018
NÖM<br />
ANZEIGE / FOTOS: FAIRTRADE, William Devy Kouadio<br />
Das NÖM-Team<br />
überzeugte sich<br />
vor Ort an der<br />
Elfenbeinküste<br />
selbst von den<br />
fairen Arbeitsbedingungen.<br />
Fairer Genuss<br />
Ein kleiner Teil des NÖM-Teams reiste kürzlich an die Elfenbeinküste, um sich dort die<br />
FAIRTRADE-Bedingungen ihrer Kakao-Bauern genauer anzusehen.<br />
H<br />
inter NÖM, der Niederösterreichischen<br />
Molkerei, stehen 2500<br />
bäuerliche Familienbetriebe<br />
aus Niederösterreich,<br />
dem Burgenland und der<br />
Steiermark. Mit dieser regionalen<br />
Nähe ist ein Besuch der partnerschaftlichen<br />
Familienbetriebe einfach<br />
und schnell möglich. Bei den<br />
Kakaobauern – welche unter anderem<br />
die Zutaten für die neue NÖM<br />
PRO Topfencreme Stracciatella liefern<br />
– gestaltet sich ein Besuch<br />
schon aufwendiger. Dennoch begaben<br />
sich NÖM Marketingleiterin Veronika<br />
Breyer und Einkaufleiter Lukas<br />
Assmair gemeinsam mit FAIR-<br />
TRADE auf eine eindrucksvolle<br />
Partnerreise an die Elfenbeinküste<br />
und überzeugten sich vor Ort von<br />
den fairen Produktionsbedingungen.<br />
4,7 Millionen Tonnen Kakao<br />
werden weltweit jährlich geerntet,<br />
60 Prozent davon in den afrikani-<br />
PRO (No-)Cheat Day<br />
Die neue NÖM PRO Topfencreme<br />
Stracciatella schmeckt wie Naschen,<br />
passt aber perfekt in den Ernährungsplan.<br />
Die cremig gerührte Topfencreme<br />
und zarte FAIRTRADE-zertifizierte<br />
Schokosplits versprechen eine<br />
perfekte, zuckerreduzierte, fettarme,<br />
aber proteinreiche Belohnung nach<br />
einem anspruchsvollen Training. Das<br />
ist Genuss für ernährungsbewusste,<br />
sportbegeisterte und nachhaltige Genießer<br />
– ohne schlechtes Gewissen.<br />
NÖM PRO: Proteinpower, die<br />
schmeckt!<br />
schen Ländern Elfenbeinküste und<br />
Ghana. Doch nur ein Drittel wird<br />
derzeit unter FAIRTRADE-Bedingungen<br />
– das heißt: mit stabilem<br />
Mindestpreis und zusätzlicher Prämie<br />
– gehandelt. Eine faire Preisgestaltung<br />
ist zugleich essenziell, bedeutet<br />
sie doch weniger Armut in<br />
ländlichen Gebieten, steht für mehr<br />
Schulungen der Produzenten in guten<br />
landwirtschaftlichen und ökologischen<br />
Praktiken und fördert<br />
Gleichberechtigung. Bei NÖM wird<br />
aus Überzeugung gehandelt, kontrolliert<br />
und hinterfragt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.noem.at<br />
019
ERNÄHRUNG Trinkschule<br />
TRINK DICH FIT. Richtiges<br />
Trinken ist keine Wissenschaft,<br />
dennoch läuft immer<br />
wieder etwas schief. Ein paar<br />
Gedanken rund ums eigene<br />
Verhalten zahlen sich aus.<br />
020
FIT<br />
Im Gleichgewicht<br />
Vom Trinken: Warum man sich selbst, um das richtige<br />
Maß an Flüssigkeit zu treffen, möglichst als<br />
Individuum begreifen soll. Und was die Waage mit<br />
richtigem Trinken zu tun hat. „<strong>SPORTaktiv</strong>-Doc“<br />
Robert Fritz gibt Auskunft. <br />
von Christof Domenig<br />
FOTOS: Thomas Polzer, Getty Images<br />
Z<br />
wei bis drei Liter im<br />
Büro-Alltag? Beim<br />
Wettkampf bei jeder<br />
Labestation einen Becher<br />
leeren? Unser<br />
SPORT aktiv-Doc, der Sport- und Ernährungsmediziner<br />
Robert Fritz, ist<br />
kein großer Freund solcher pauschaler<br />
Trink-Empfehlungen, wie<br />
sie sowieso vielfach im Netz kursieren.<br />
Ein „One-Size-Fits-All“-Trinkkonzept<br />
gibt es nämlich genauso<br />
wenig, wie es ein Training gibt, das<br />
alle zu Siegertypen macht.<br />
Doch zum Einstieg die Grundsatz-Frage:<br />
Warum ist ein ausgeglichener<br />
Flüssigkeitshaushalt so<br />
wichtig? Aus mehreren Gründen, so<br />
Fritz. „Etwa, weil viele Transportaufgaben<br />
im Körper übers Blut laufen<br />
und somit abhängig vom korrekten<br />
Hydrierungszustand sind.<br />
Mineralstoffe können etwa nur<br />
dorthin gebracht werden, wo sie benötigt<br />
werden, und Kohlenhydrate<br />
nur gut in den Muskel eingelagert<br />
werden, wenn wir genügend getrunken<br />
haben.“ Weil um die Bedeutung<br />
des Trinkens viele mittlerweile<br />
Bescheid wissen – der Wasserkrug<br />
auf dem Bürotisch wurde<br />
richtigerweise lange Zeit gepredigt<br />
– kommt es heute auch vor, dass<br />
manche übers Ziel hinausschießen.<br />
„Ich habe Leute in der Ordination,<br />
die sagen, ich trinken genug, meine<br />
fünf bis sechs Liter am Tag. Da<br />
muss man sich fragen, ob das nicht<br />
zu viel ist.“ Nebenbemerkung: „Ein<br />
extrem hoher Flüssigkeitsbedarf<br />
kann auch ein erster Hinweis für<br />
Diabetes sein“.<br />
Auf der anderen Seite gibt es<br />
natürlich jene – Robert Fritz zählt<br />
sich selbst dazu –, die gerade in einem<br />
stressigen Alltag gern aufs<br />
Trinken vergessen. Unter anderem<br />
auch, weil Stress das Durstgefühl<br />
unterdrückt. Wie findet man heraus,<br />
zu welcher Gruppe man gehört, und<br />
ob die Trinkmenge im Alltag passt?<br />
Ein Indikator ist die Harnfarbe und<br />
-konsistenz: „Ist der Harn trüb und<br />
gelb oder gar dunkelgelb, wird es<br />
Zeit zu trinken. Ist er hellgelb oder<br />
fast durchsichtig, passt es.“ Statt<br />
Pauschalempfehlungen zu folgen<br />
heißt es also lieber: sich selbst beobachten,<br />
ausprobieren.<br />
Interessanterweise ähneln sich<br />
die Symptome einer zu geringen<br />
und zu hohen Trinkmenge im Alltag:<br />
Kopfschmerzen, Müdigkeitsgefühle<br />
sind typische Anzeichen. „Ist<br />
zu wenig Flüssigkeit im Körper, ist<br />
das Blut zu dick und das Herzschlagvolumen<br />
ist nicht so, wie es<br />
sein soll. Das Herz muss das zu geringe<br />
Volumen ausgleichen, indem<br />
die Herzfrequenz erhöht wird“,<br />
021
6. bis 8. Oktober präsentiert von<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Robert Fritz<br />
Der Sport- und Ernährungsmediziner ist einer der Gründer<br />
und medizinischer Leiter einer Unit der „Sportordination“ in<br />
Wien und einer der bekanntesten Sportärzte in Österreich.<br />
Als „SPORT aktiv-Doc“ beleuchtet er kompetent in jeder<br />
Ausgabe ein Sport- oder Ernährungsthema.<br />
www.sportordination.at<br />
Ein Event von<br />
Der Herbstklassiker durch<br />
die Grazer Innenstadt!<br />
Sei dabei wenn es vom 6. bis 8. Oktober<br />
<strong>2023</strong> heißt: „Pack die Laufschuhe und die<br />
Shoppingtasche ein!“<br />
Distanzen von 5 bis 42 km<br />
Kinder- und Jugendläufe<br />
Lauf-Urlaub-Packages für die ganze Familie<br />
Streckenführung durch die Grazer Innenstadt,<br />
vorbei an atemberaubenden Sehenswürdigkeiten<br />
Einzigartige Stimmung durch „Hot-Spots“<br />
mit Musik, Tanz, u. v. m.<br />
Jetzt gleich anmelden:<br />
www.grazmarathon.at<br />
Gleiche<br />
Online-<br />
Anmeldetarife<br />
wie<br />
2022!<br />
erklärt der <strong>SPORTaktiv</strong>-Doc weiter. Was auch zum<br />
Sport überleitet – da divergiert der Bedarf nämlich<br />
noch viel mehr und ist von etlichen Faktoren abhängig<br />
wie den Außentemperaturen oder dem persönlichen<br />
Schwitzverhalten. Kein Wunder, dass die kursierenden<br />
Empfehlungen auch der Wissenschaft extrem<br />
auseinandergehen, von 0,3 Litern bis (im Extremfall)<br />
2,5 Liter pro Stunde reichen.<br />
Die Wahrheit der Waage<br />
Seinen eigenen individuellen Bedarf im Sport kennenzulernen,<br />
ist deshalb sinnvoll. Das funktioniert,<br />
indem man sich vor und nach einer einstündigen<br />
Sport einheit jeweils auf die Waage stellt. Die Differenz<br />
in Kilo ist der Flüssigkeitsverlust in Litern.<br />
Also ganz simpel eigentlich. Man soll es aber nicht<br />
bei einmaliger Messung belassen, sondern sie bei<br />
unterschiedlichen Bedingungen und diversen sportlichen<br />
Intensitäten durchführen – und damit allmählich<br />
ein Gefühl für den eigenen Bedarf entwickeln.<br />
Eine Regel, die man sich merken soll: Das 1,5-Fache<br />
des verlorenen Körpergewichts soll nach dem Sport<br />
ersetzt werden. Sprich: Wer einen Liter rausschwitzt,<br />
trinkt 1,5 Liter – nicht auf einen Sitz, aber<br />
peu à peu auf die nächste Stunde verteilt.<br />
Eine Frage, die immer wieder auftaucht:<br />
Schwitzen unfitte oder fitte Menschen mehr? Für<br />
beide Meinungen gibt es gute Gründe: Fittere Menschen<br />
haben grundsätzlich einen geringeren Energieverbrauch<br />
bei gleicher Belastung als weniger fitte<br />
– es leuchtet ein, dass der Marathonläufer im<br />
Treppenhaus nicht so schnell außer Atem (und ins<br />
Transpirieren) kommt wie ein gänzlich Untrainierter.<br />
Umgekehrt stimmt aber auch, dass mit steigendem<br />
Fitnesslevel die Schweißdrüßen früher zu re-
HEILTHERME<br />
BAD WALTERSDORF<br />
gulieren lernen ... Wieder lautet<br />
also der Ratschlag: „Es ist individuell<br />
und man soll sich als Individuum<br />
wahrnehmen. Bin ich jemand, der<br />
viel schwitzt? Dann sollte ich darauf<br />
reagieren und mehr trinken.<br />
Schwitze ich weniger, muss ich mir<br />
eine Spur weniger Gedanken um<br />
das Thema machen.“<br />
„Gedanken machen übers Trinken“<br />
– das sollte man, wenn es in<br />
größere Höhen geht. Der geringere<br />
Luftdruck und die trockenere Luft<br />
mit steigender Seehöhe sorgen für<br />
einen höheren Flüssigkeitsverlust<br />
und damit Trink-Mehrbedarf. Wer<br />
in den Bergen wandert oder auch<br />
hoch droben auf einer Hütte übernachtet,<br />
soll daher mehr Flüssigkeit<br />
einkalkulieren als im Tal.<br />
Wird eine Sporteinheit intensiv,<br />
steht gar ein Wettkampf an, dann<br />
ist es gut, schon vorher etwas mehr<br />
zu trinken. „5 bis 10 ml pro Kilo<br />
Körpergewicht werden in der Fachliteratur<br />
dafür genannt. Bei 70 Kilo<br />
Körpergewicht sind das 350 bis 700<br />
ml und auch daran sieht man: Das<br />
ist eine ganz schön große Bandbreite“,<br />
rät der Mediziner wiederum<br />
zum persönlichen Austesten. Heißt:<br />
Mit 350 Milliliter beginnen, die<br />
man in den 2 bis 4 Stunden vorm<br />
Sport übers übliche Maß hinaus zuführt<br />
– und dies dann langsam steigern.<br />
Führt die vorausgetrunkene<br />
Menge nämlich nur dazu, dass<br />
gleich ein Besuch am Dixi-Klo ansteht,<br />
dann ist das nicht nur in einem<br />
Wettkampf lästig, der Vorteil<br />
durchs Voraustrinken ist auch sofort<br />
wieder weg.<br />
Ein 70-Kilo-Norm-<br />
Mensch soll 350 bis<br />
700 ml vor intensivem<br />
Sport trinken – das ist<br />
eine ganz schön große<br />
Bandbreite.<br />
Trinken beim Sport? Beschränkt<br />
sich die Belastungsdauer<br />
auf 40 bis 60 Minuten, dann braucht<br />
es währenddessen keine Flüssigkeitszufuhr,<br />
unabhängig von der Intensität.<br />
Bei längerer Belastungsdauer<br />
sollte unterwegs jedoch<br />
nachgefüllt werden, den persönlichen<br />
Bedarf und die äußeren Umstände<br />
in Betracht ziehend. Bei lockerer<br />
Belastung reicht Wasser, bei<br />
intensiveren Einheiten sind Sportgetränke,<br />
die zusätzlich Energie<br />
und Mineralstoffe liefern, erste<br />
Wahl. An den Mineralstoffen ist vor<br />
allem Natrium relevant. Ein paar<br />
„Keep-it-Simple“-Beispiele: „Ist es<br />
körperlich anstrengend, und das ist<br />
es schon auf einer intensiven Wanderung,<br />
soll man darauf achten,<br />
auch Energie zuzuführen. Also zum<br />
Sportgetränk greifen. Hast du ein-,<br />
zweimal pro Woche ein intensives<br />
Tennistraining, macht das Sportgetränk<br />
ebenfalls Sinn, denn die Kohlenhydrate<br />
sorgen für eine bessere<br />
Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit<br />
und damit ein besseres<br />
Spiel. Du wirst aber auch ein geringeres<br />
Verletzungsrisiko haben.<br />
Machst du dagegen dreimal pro Woche<br />
lockeren Sport, reicht in diesem<br />
sportlichen Alltag Wasser aus.“<br />
Das Fazit<br />
„Es gibt beim Trinken nicht die einzige<br />
Wahrheit“, zieht der <strong>SPORTaktiv</strong>-Doc<br />
diesmal seine Bilanz, „außer<br />
dass Flüssigkeit wichtig ist. Ein<br />
paar Gedanken zahlen sich aber<br />
aus. Alle, denen es bei dem Thema<br />
gut geht, bitte so weitermachen.<br />
Bin ich jemand, der es oft nicht<br />
schafft, ausreichend zu trinken,<br />
habe ich abends Kopfweh und bin<br />
müde, obwohl der Tag gar nicht so<br />
anstrengend war – dann sollte ich<br />
überlegen, ob es am Hydrierungszustand<br />
liegt.“ Er habe schon Patienten<br />
gehabt, die nach zwei Wochen<br />
bewusstem Trinken plötzlich keine<br />
Beschwerden mehr hatten: „Mit<br />
Wasser geheilt, das ist fast wie<br />
Handauflegen.“<br />
ANZEIGE / FOTO: Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
Sommer in<br />
der Sauna<br />
3 Gründe, warum saunieren<br />
im Sommer ein Genuss ist.<br />
Der Saunabesuch hat auch im<br />
Sommer eine eingeschworene<br />
Fangemeinde – das bestätigen<br />
auch die Experten des Quellenhotel<br />
Heiltherme Bad Waltersdorf.<br />
1. Saunagänge sind gesund<br />
Regelmäßige Saunagänge senken<br />
den Blutdruck und wirken sich günstig<br />
aufs Immunsystem aus. Nach<br />
dem Sport fördert ein Saunagang die<br />
Regeneration und Durchblutung.<br />
2. Saunahitze ist angenehm<br />
In der Sauna herrscht eine trockene<br />
Hitze – im Gegensatz zur feuchtwarmen<br />
Hitze im Freien. Das ist viel angenehmer<br />
und tut dem Körper gut.<br />
3. Aufgüsse machen schöne Haut<br />
Eine Aufguss-Zeremonie mit Meersalz<br />
und Franzbranntwein kann zu<br />
einem gepflegten Hautbild verhelfen.<br />
Das Einreiben mit Meersalz hat<br />
einen Peeling-Effekt, der Franzbranntwein,<br />
der zugemischt wird,<br />
fördert die Durchblutung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.heiltherme.at/sauna<br />
023
PRODUKT Sportgetränke<br />
das Getränk unter Belastung gut<br />
vertragen wird, fügt Haslinger hinzu.<br />
Bei Melasan würden daher ausschließlich<br />
natürliche Fruchtaromen<br />
und Farbstoffe verwendet.<br />
Flüssige Energie<br />
Woran erkennt man ein gutes Sportgetränk und<br />
wie setzt man es richtig ein? Nachgefragt bei zwei<br />
namhaften Herstellern.<br />
von Christof Domenig<br />
S<br />
portgetränke bestehen in<br />
der Regel aus Wasser,<br />
Kohlenhydraten, Mineralstoffen<br />
und weiteren Mikronährstoffen.<br />
Der entstandene<br />
Flüssigkeitsverlust soll damit ausgeglichen<br />
und der Körper mit frischer<br />
Energie versorgt werden“,<br />
legt Hans-Peter Haslinger von Melasan<br />
Sport grundlegend dar. „Pro<br />
Liter sollten sich etwa 40 bis 80<br />
Gramm kurzkettiger Zucker wie<br />
Glukose, Dextrose oder Maltose darin<br />
befinden. Sind bei den Zuckerarten<br />
auch Maltodextrine enthalten,<br />
kann dieser Wert auf bis zu 100<br />
Gramm angehoben werden.“<br />
Von Philipp Rauscher, Nutrition<br />
Experte bei Powerbar erfahren wir:<br />
„Die wichtigsten Punkte sind die<br />
Kohlenhydratquellen und das Kohlenhydratverhältnis.<br />
Gerade wenn<br />
mehr als 60 g Kohlenhydrate pro<br />
Stunde unter Belastung konsumiert<br />
werden sollen, ist es wichtig, eine<br />
Mischung aus Glukose/Maltodextrin<br />
und Fruktose zu wählen, um<br />
eine maximale Kohlenhydrataufnahme<br />
im Darm und eine optimale<br />
Kohlenhydratoxidation im Stoffwechsel<br />
zu gewährleisten. Das ideale<br />
Verhältnis an Glukose/Maltodextrin<br />
zu Fruktose wäre 2 zu 1.“<br />
Was ist zu den Mineralstoffen<br />
zu beachten? 50 bis 250 g Natrium<br />
pro Portion sollten drin sein, lautet<br />
die wichtigste Empfehlung von Powerbars<br />
Rauscher. Für den Melasan-Experten<br />
sollten Magnesium,<br />
Kalium, Calcium und Natrium in einem<br />
stimmigen Verhältnis vorhanden<br />
sein. Wichtig sei aber auch,<br />
dass die Mineralstoffe gut aufgenommen<br />
werden können und dass<br />
FOTO: Powerbar<br />
Wie setzt man es richtig ein?<br />
„Klassische Kohlenhydratgetränke<br />
sollten vor allem bei intensiven<br />
Ausdauerbelastungen von über 60<br />
Minuten eingesetzt werden, um die<br />
Entleerung der Muskelglykogenspeicher<br />
hinauszuzögern. Dafür<br />
sollten alle etwa 20 bis 30 Minuten<br />
ca. 20 bis 30 g Kohlenhydrate in<br />
Form eines Sportgetränks oder<br />
Gels zugeführt werden“, so die Auskunft<br />
von Powerbar. Ähnlich die<br />
Melasan-Empfehlung: „Es sollten<br />
bis zu einer halben Stunde vor der<br />
Belastung sowie alle halbe Stunde<br />
während der Belastung rund 250<br />
bis 300 ml getrunken werden“, erklärt<br />
Hans-Peter Haslinger.<br />
Neben den klassischen Sportgetränken<br />
ist seit einigen Jahren auch<br />
ein Trend zu kohlenhydrat- und damit<br />
energiereduzierten Varianten<br />
zu beobachten. Wofür sind diese<br />
Getränke gedacht? „Reine Elektrolytdrinks<br />
machen Sinn, wenn die<br />
Muskelglykogenspeicher bei einem<br />
Training nicht die limitierenden<br />
Faktoren darstellen, das heißt bei<br />
Trainings bis 75, 90 Minuten; oder<br />
bei lockeren Einheiten, während denen<br />
vor allem der Fettstoffwechsel<br />
trainiert werden soll und es mehr<br />
auf die Zufuhr von Flüssigkeit ankommt“,<br />
so der Powerbar-Experte.<br />
Von Melasan gibt es eine „Lower<br />
Carb“-Linie – charakteristisch dafür<br />
ist die Verwendung von Glucoseverbindungen<br />
mit niedrigem glykämischen<br />
Index, sagt Haslinger:<br />
„Dieser gewährt einen langsamen<br />
Anstieg des Blutzuckerspiegels und<br />
dadurch eine geringere Insulinausschüttung.<br />
Diese Getränke werden<br />
für lange Grundlageneinheiten und<br />
für alle sportlichen Tätigkeiten mit<br />
niedriger und mittlerer Intensität<br />
empfohlen. Für Diabetiker sind sie<br />
auch bestens geeignet.“<br />
024
FIT<br />
Top 6<br />
Sportgetränke<br />
PEEROTON Iso Active<br />
• optimale Versorgung für Training<br />
und Wettkampf ab einer Stunde<br />
• hochwertige Kohlenhydrate aus<br />
reinstem Maltodextrin<br />
• Isomaltulose in Form von<br />
Palatinose TM<br />
• Vitamin-C-B-Komplex unterstützt<br />
den Energiestoffwechsel<br />
• ohne Farb-, Konservierungs- und<br />
Zusatzstoffe sowie<br />
Industriezuckerzusätze<br />
• gluten- und laktosefrei<br />
PREIS (UVP): € 27,90<br />
peeroton.com<br />
SPONSER Competition<br />
• für beste Ausdauerleistung<br />
und Performance<br />
• ein besonders gut verträgliches,<br />
säurefreies Wettkampfgetränk<br />
mit hoher Energiedichte und<br />
wichtigen Elektrolyten<br />
• da es ein basisches Getränk ist,<br />
verursacht es kein Sodbrennen<br />
• geschmacksneutral und auch bei<br />
hohen Konzentrationen äußerst<br />
verträglich<br />
PREIS (UVP): € 21,99<br />
sponser.de<br />
PANACEO Energy ISO Boost<br />
• neuer natürlicher ISO-Drink für<br />
mehr Energie<br />
• die optimale Energiequelle mit<br />
Isomaltulose und Dextrose<br />
• natürliches Koffein aus Guarana-<br />
Samen-Extrakt für mehr<br />
Ausdauer und Konzentration<br />
• mit dem Plus an Vitamin C und<br />
Zink zur Unterstützung des<br />
Immunsystems<br />
• natürlich, vegan und glutenfrei<br />
PREIS (UVP): € 19,90<br />
www.panaceo.com<br />
POWERBAR ISO Active<br />
• das isotonische Sportgetränk<br />
liefert nicht nur C2MAX, eine<br />
wissenschaftlich entwickelte<br />
Kohlenhydratmischung aus einem<br />
2:1-Verhältnis von Glukose- und<br />
Fruktose-Quellen, sondern auch<br />
fünf Elektrolyte<br />
• Flüssigkeit, Elektrolyte und<br />
Kohlenhydrate in einem Produkt<br />
• mit erfrischendem Geschmack<br />
perfekt für Training und Sport<br />
PREIS (UVP): € 25,99<br />
www.powerbar.eu<br />
FOTOS: Hersteller<br />
MELASAN Sportgetränk mit<br />
Magnesium + Kalium<br />
• enthält Vitamine, Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente und einen extra<br />
Kick an Magnesium und Kalium<br />
• mit fruchtig erfrischendem<br />
Himbeer- Zitrone-Geschmack<br />
• belastet den Magen nicht und<br />
kann vor, während und nach der<br />
körperlichen Beanspruchung<br />
getrunken werden<br />
PREIS (UVP): € 24,95<br />
www.melasan-sport.at<br />
XENOFIT Competition<br />
• isotonisches Kohlenhydrat-<br />
Elektrolyt-Getränk speziell für<br />
längere Ausdauereinheiten<br />
• durch die optimierte<br />
Zusammensetzung von<br />
Kohlenhydraten in Verbindung mit<br />
Natrium sorgt es für die schnelle<br />
Flüssigkeitsaufnahme ins Blut<br />
• enthält B-Vitamine, Magnesium<br />
und Vitamin C<br />
• vier Geschmacksrichtungen<br />
PREIS (UVP): € 21,90<br />
www.xenofit.de<br />
025
REZEPT<br />
FOTO: iStock<br />
ZUTATEN für 3 Personen<br />
Ofenlachsforelle mit<br />
mariniertem Antipasti-<br />
Gemüse und Tomatensalsa<br />
Zubereitung<br />
1 Die Lachsforellenfilets leicht salzen<br />
und auf ein mit Olivenöl beträufeltes<br />
Backblech legen. Angedrückte<br />
Knoblauchzehen, Thymian, Rosmarin<br />
und Petersilie darauf verteilen.<br />
Zitrone und Orange grob<br />
schneiden und ebenfalls auf dem<br />
Filet verteilen. Mit Frischhaltefolie<br />
bedecken und im Rohr bei 100°C<br />
cirka 20 Minuten garen. Anschließend<br />
die Filets häuten und mit Maldonsalz<br />
bestreuen.<br />
2 Das Gemüse und Schalotten in<br />
Olivenöl anbraten, mit Staubzucker<br />
karamellisieren, mit Balsamico ablöschen<br />
und mit Meersalz sowie<br />
Pfeffer würzen. Rosmarin, Thymian<br />
und Knoblauch zugeben. Weich<br />
schmoren und mit angerührtem<br />
Stärkemehl leicht binden. Olivenöl<br />
einrühren und ziehen lassen.<br />
3 Die Schalotte fein hacken. Tomaten,<br />
Basilikum, Honig und Knoblauch<br />
beigeben und abschmecken.<br />
Unser Dank für dieses Rezept gilt<br />
Hotel & Spa Der Steirerhof Bad<br />
Waltersdorf (www.dersteirerhof.at)<br />
LACHSFORELLE<br />
• 6 Lachsforellenfilets à ca. 70 g<br />
• Olivenöl<br />
• 1–2 Knoblauchzehen<br />
• 1 Thymianzweig<br />
• 1 Rosmarinzweig<br />
• einige Petersilienzweige (mit Stiel)<br />
• je 1 Orange und Zitrone<br />
• Maldonsalz<br />
ANTIPASTI-GEMÜSE<br />
• gelber und roter Paprika geschält,<br />
entkernt und in Schoten geschnitten<br />
• 8 große Champignons geviertelt<br />
• 3 halbierte Schalotten<br />
• 6 Zucchinischeiben<br />
• 4 EL weißer Balsamicoessig<br />
• 1 EL Staubzucker<br />
• Rosmarin & Thymian fein gehackt<br />
• 1/16 l Olivenöl<br />
• Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
• Olivenöl, Balsamico<br />
TOMATENSALSA<br />
• 1 geschälte, entkernte, würfelig<br />
geschnittene Tomate<br />
• 1 Schalotte<br />
• Basilikum nach Geschmack<br />
• 1 EL kalt gepresstes Olivenöl<br />
• 20 g Honig<br />
• 1 fein gehackte Knoblauchzehen<br />
• Chili nach Geschmack<br />
026
SPERMIDIN aus Österreich<br />
Spermidin ist seit einigen Jahren aus der Forschung nicht mehr wegzudenken.<br />
Seit die Universität Graz gemeinsam mit einem Start-up aus<br />
Graz Produktionsprozesse entwickelt hat, die die natürliche Extraktion<br />
von rein pflanzlichem Spermidin aus Weizenkeimen ermöglicht hat, ist<br />
spermidineLIFE® für gesundheitsbewusste Menschen nicht mehr wegzudenken.<br />
Doch nicht nur Fitnessgurus setzen auf das einzigartige Polyamin<br />
Spermidin. Auch über 100 Forschergruppen weltweit arbeiten daran die<br />
Potenziale von Spermidin noch genauer zu verstehen. Durch spermidineLIFE®<br />
kann seit 2019 ein standardisiertes<br />
und klinisch getestetes Produkt 3 für Humanstudien<br />
herangezogen werden. Von der Charité<br />
in Berlin, über die Universität von Oxford bis hin<br />
zur weltberühmten Forschungsstätte Harvard<br />
wird weltweit mit spermidineLIFE® gearbeitet.<br />
Gerade beim Sport ist es wichtig auf seinen<br />
Körper zu achten und seine Zellen von Zellmüll<br />
zu befreien. Mit dem innovativen Ansatz der<br />
täglichen Zellerneuerung entsorgt der Körper<br />
überschüssige Zellbestandteile und hat so<br />
mehr Energie für körperliche Aktivitäten. 2<br />
ANZEIGE<br />
Hol‘ Dir die Energie,<br />
die Du brauchst<br />
Befreie Deine Zellen von unnötigem Ballast<br />
und lebe Deinen Alltag mit Leichtigkeit.<br />
spermidineLIFE® Boost+ mit 3 mg<br />
Spermidin unterstützt den Prozess<br />
der Zellerneuerung und gibt Dir den<br />
Energieboost, den Du brauchst. 1, 2<br />
Klinisch getestet 3 und mit 100%<br />
natürlichem Spermidin aus dem<br />
CelVio® Complex.<br />
www.spermidineLIFE.com<br />
1 Zink trägt zu einer normalen DNA- und Eiweißsynthese und dem Schutz der Zelle vor oxidativem<br />
Stress bei und hat eine Funktion bei der Zellteilung.<br />
2 Thiamin trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel und einer normalen Herzfunktion bei.<br />
3 Aging (Albany NY). 2018;10(1):19-33 doi: 10.18632/aging/101354.
NAHRUNGSERGÄNZUNG Spermidin<br />
FIT ÄLTER WERDEN.<br />
Das Polyamin Spermidin kann<br />
so wie Sport ein wichtiger<br />
Baustein dafür sein.<br />
028
FIT<br />
FOTO: iStock, Dr. Dominik Klug<br />
Die Zellen<br />
entrümpeln<br />
„Spermidin“ hat den Ruf eines Lebensverlängerers und<br />
war etwa mit vielversprechenden Studien zum Thema<br />
Demenz unlängst in den Medien. Ist die Substanz auch<br />
im Freizeitsport interessant? <br />
von Christof Domenig<br />
eginnen wir mit einem<br />
kleinen Umweg<br />
B<br />
zum Intervallfasten.<br />
Diese Lebensweise<br />
gilt auch deshalb als<br />
gesund, weil durch<br />
das Unterbrechen der Energiezufuhr<br />
für zumindest 16 Stunden ein<br />
Prozess namens Autophagie im Körper<br />
ausgelöst wird. Eine Art Aufräum-<br />
und Entrümpelungsprozess in<br />
den Körperzellen, welcher der Gesundheit<br />
dient und der Zellalterung<br />
entgegenwirkt. Gesundes, gewissermaßen<br />
„verlangsamtes“ Älterwerden<br />
wird mittlerweile mit den Autophagie-Prozessen<br />
im Körper in Verbindung<br />
gebracht. Auch wir haben<br />
uns im Magazin mit Intervallfasten<br />
und Autophagie in der Vergangenheit<br />
öfter beschäftigt.<br />
Eben jene Autophagie soll auch<br />
eine Substanz auslösen, die seit einigen<br />
Jahren intensiv erfoscht wird:<br />
Spermidin. In Zusammenhang mit<br />
Demenzvorbeugung waren etwa die<br />
spermidinreichen Weizenkeime unlängst<br />
in den Schlagzeilen. Auch am<br />
Markt der Nahrungsergänzung sind<br />
Spermidin-Produkte mittlerweile<br />
angekommen. Was hat es damit auf<br />
sich und kann Spermidin auch speziell<br />
für die sportliche Zielgruppe interessant<br />
sein?<br />
Ja, absolut, meint der Mediziner<br />
und Gesundheitscoach Dominik<br />
Klug und erklärt grundsätzlich:<br />
„Spermidin zählt zu den Polyaminen.<br />
Es ist eine Substanz, die der<br />
Körper selbst produzieren kann, die<br />
man aber auch in Lebensmitteln findet“.<br />
Falls sich jemand fragt, woher<br />
der Name stammt: Spermidin wurde<br />
zuerst in der männlichen Samenflüssigkeit<br />
nachgewiesen.<br />
Mediziner Klug beschäftigt sich<br />
mit dem noch ebenfalls jungen Feld<br />
der „Longevity“, also der „Langlebigkeit“,<br />
und hier habe Spermidin<br />
viel Aufmerksamkeit bekommen:<br />
„Man weiß mittlerweile, dass es<br />
nicht nur die ‚Lifespan‘ insgesamt,<br />
sondern vor allem die ‚Healthspan‘,<br />
die Anzahl der gesunden Lebensjahre,<br />
positiv beeinflussen kann.“<br />
Spermidin und Sport<br />
In Forschungen habe man erkannt,<br />
dass Spermidin positive Einflüsse<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Dominik Klug<br />
ist Mediziner, Gesundheitscoach, Autor<br />
und Speaker, Gründer und Geschäftsführer<br />
von „Daily Med“.<br />
daily-med.at<br />
auf mehrere Organsysteme hat, die<br />
Herz-Kreislauf-Gesundheit, die Nierengesundheit,<br />
aber auch etwa die<br />
kognitive Gesundheit – Konzentration<br />
oder Merkfähigkeit betreffend.<br />
„Sehr interessant ist die Kombination<br />
von Sport und Spermidin. Es ist<br />
kein Ersatz für den Sport, aber einige<br />
der positiven Effekte des Sports<br />
werden dadurch angeregt und womöglich<br />
sogar intensiviert.“ Abgesehen<br />
davon, dass die Aussicht auf<br />
ein langes gesundes Leben grundsätzlich<br />
für jeden Menschen wohl<br />
interessant ist, kennt Klug auch<br />
sportspezifische Auswirkungen:<br />
„Man weiß, dass Spermidin antientzündliche<br />
und antioxidative Komponenten<br />
mit sich bringt, dass es positive<br />
Assoziationen zum Thema Sehnengesundheit<br />
hat oder auch hilft,<br />
das Muskelwachstum zu erhalten.“<br />
In Weizenkeimen, bestimmten<br />
Sojaprodukten („Natto“) und gewissen,<br />
sehr gereiften Käsesorten ist<br />
viel Spermidin enthalten – grundsätzlich<br />
wäre eine natürliche spermidinreiche<br />
Ernährung also wohl<br />
machbar. Einfacher und vor allem<br />
für eine gezielte Dosierung hilfreich<br />
ist die Verwendung von Nahrungsergänzung,<br />
so Klug. Auch wenn sich<br />
die Vorteile überwiegend im fortgeschrittenen<br />
Alter zeigen, so „gibt es<br />
die Tendenz zu empfehlen, dass man<br />
mit 30, 35 Jahren beginnt, Spermidin<br />
zu supplementieren. Das heißt<br />
nicht, dass es mit 50, 60 zu spät ist –<br />
überhaupt nicht. Aber es scheint<br />
vorteilhaft zu sein, wenn man noch<br />
jung damit beginnt“.<br />
Zu betonen ist, dass die Forschung<br />
im Laufen ist, viele Zusammenhänge<br />
noch unklar sind. Aber<br />
etliche Studien weisen darauf hin,<br />
dass Spermidin (so wie regelmäßiger<br />
Sport) ein Baustein zum gesunden,<br />
fitten Älterwerden sein kann.<br />
Nebenwirkungen bei Supplementierung<br />
sind auch langfristig keine bekannt,<br />
so Klug, der abschließend<br />
rät: Grünes Licht von seinem Arzt<br />
vor einer Ein nahme holen, so ist<br />
man auf der sicheren Seite.<br />
029
TRAINING Gesäßmuskel<br />
Alles für den Booty<br />
Ein gut trainiertes und vor allem aktiviertes Gesäß macht nicht nur optisch<br />
Eindruck, sondern verbessert unsere Bewegungsabläufe im Alltag und im Sport.<br />
von Lukas Schnitzer / Fotos: Thomas Polzer<br />
D<br />
enkt man an Übungen<br />
fürs Gesäß, tauchen<br />
wohl vielfach<br />
unweigerlich Bilder<br />
im Sinne des legendären<br />
Videos zum One-Hit-Wonder<br />
„Call on Me“ des schwedischen DJs<br />
und Produzenten Eric Prydz vor<br />
dem inneren Auge auf. Natürlich<br />
kann man sich in 80er-Jahre Leggins<br />
voll ins Zeug legen, man kann<br />
sich dabei aber auch in gemütlichen<br />
Schlabberklamotten hüllen –<br />
nur machen sollte man sie unbedingt.<br />
Warum, ist schnell erklärt:<br />
Viele von uns verbringen ein Gros<br />
ihrer Arbeit in einem Bürosessel,<br />
sitzen auch am Weg dorthin im Zug<br />
oder Auto und abends auf der<br />
Couch. Ein sitzender Lebensmittelpunkt,<br />
der sich auf unseren Körper<br />
auswirkt. Die Gesäßmuskulatur<br />
verkümmert arbeitet nicht mehr<br />
wie biomechanisch erdacht mit,<br />
gleichzeitig verkürzen wir im Hüftbeuger,<br />
der untere Rücken und sein<br />
Umfeld reagieren mit Überaktivität<br />
– gezielte Übungen zur Gesäß-Aktivierung/Kräftigung<br />
und<br />
Hüftmobilisierung wirken all dem<br />
entgegen. Dies bringt nicht nur<br />
Vorteile bei der Lauf-Ökonomie,<br />
sondern verbessert auch die Performance<br />
am Bike, ist der Schlüssel<br />
zu sauber ausgeführten Kniebeugen<br />
und vielen weiteren Kraftund<br />
Athletikübungen im Fitnessstudio.<br />
Außerdem kann es etwaigen<br />
Schmerzen im unteren Rücken entgegenwirken.<br />
Unsere Empfehlung: Den Zirkel<br />
zur Rechten drei Mal wöchentlich<br />
2 bis 3 Runden zu jeweils 15 bis<br />
20 Wiederholungen durchführen!<br />
030
FIT<br />
Glute Ball-Roll<br />
1 Mit der rechten Gesäßhälfte auf einen Tennsiball setzen. Rechtes<br />
Bein über das aufgestellte linke Bein legen und für 30 bis 120 Sekunden<br />
auf dem Ball hin- & herrollen, an „verhärteten“, schmerzenden<br />
Stellen einige Sekunden verharren. Dann Seite wechseln.<br />
Rocking Frog Stretch<br />
2 Im Vierfüßerstand die Knie etwa 10 bis 20 cm breiter als die Schultern<br />
positionieren, Fußspitzen zeigen nach außen, Großzehe & Innenseite<br />
der Knie berühren den Boden. Auf den Ellenbogen aufstützen & Becken<br />
nach hinten schieben, kurz verharren & wiederholen.<br />
Donkey Kicks<br />
3 Ausgangsposition im Vierfüßerstand, Knie unter den Hüften.<br />
Unter Beibehaltung des 90°-Winkels im Knie das Bein anheben/<br />
die Ferse zur Decke bewegen. Knackpunkte: Stabiler Rumpf,<br />
Bauchnabel zieht zum Schambein, Hüfte parallel zum Boden, die<br />
Hebebewegung kommt aus dem Gesäß.<br />
Fire Hydrants<br />
4 Ausgangsposition im Vierfüßerstand, Knie unter Hüften. 90°-Winkel<br />
im Knie beibehalten und Bein seitlich anheben. Knie & Fuß bleiben<br />
auf einer Höhe, Bein mittels Gesäßmuskulatur nur so weit heben, wie<br />
Becken parallel & Rumpf stabil gehalten werden können.<br />
Glute Bridge<br />
5 Der Klassiker: in Rückenlage Beine beckenbreit aufstellen. Pobacken<br />
zusammenpressen und Becken anheben bis Knie, Hüfte und Schultern<br />
eine schiefe Ebene bilden. Druck über Fersen aufbauen und bewusst<br />
das Gesäß, nicht die hintere Oberschenkelmuskulatur ansteuern.<br />
Beckenkippen<br />
im Stehen<br />
6 Hüftbreiter Stand, Hände<br />
an den Hüften. Knie leicht<br />
beugen und das Becken<br />
vorwärts und rückwärts<br />
kippen. Dazu Schambein<br />
möglichst nah zum Nabel<br />
bringen, Gesäß anspannen<br />
und anschließend gleichmäßig<br />
leicht ins Hohlkreuz<br />
kippen. Wiederholen.<br />
031
PRODUKT Sportbrillen<br />
SCHÜTZ DICH.<br />
Sportbrillen<br />
sind allein schon<br />
als Schutz vor<br />
UV-Strahlung im<br />
Sommer besonders<br />
wichtig.<br />
032
FIT<br />
Behalte den<br />
Durchblick<br />
Der Sommer ist die Hochsaison der Sportbrillen.<br />
Doch was sollen Sportbrillen eigentlich alles<br />
können? Braucht es für jede Aktivität ein eigenes<br />
Modell? Worauf man beim Kauf einer Brille achten<br />
sollte und womit man im Trend liegt. von Lara Wulz<br />
FOTO: Athletics Eyewear/ Niklas Stadler/www.niklasstadler.at<br />
E<br />
ine gute Sportbrille ist<br />
im Sommer beinahe genauso<br />
unverzichtbar<br />
wie die richtige Funktionswäsche<br />
oder Sonnencreme.<br />
Und das ist keineswegs<br />
übertrieben. Gerade beim Sport ist<br />
man im Sommer zu einem Großteil<br />
der Zeit einer intensiven Sonneneinstrahlung<br />
ausgesetzt, was das<br />
Tragen einer Sonnenbrille aus mehreren<br />
Gründen unverzichtbar<br />
macht. „Die UV-Strahlen der Sonne<br />
können bis zur Netzhaut vordringen<br />
und in schlimmen Fällen die Makula<br />
schädigen, sie kann Reizungen<br />
und Entzündungen der Horn- und<br />
Bindehaut verursachen und die Augenlinse<br />
trüben oder sogar grauen<br />
Star verursachen“, weiß Experte<br />
Markus Mayr von Julbo. Außerdem<br />
trägt das Tragen eine Sonnenbrille<br />
auch zur Leistungsfähigkeit beim<br />
Sport bei, ergänzt Jenny Sternemann<br />
von Athletes Eyewear: „Neben<br />
UV-Schutz ist es ebenso wichtig,<br />
gut geschützt zu sein und seine<br />
Augen leistungsfähig zu halten. Je<br />
besser das Glas, desto entspannter<br />
das Auge und desto länger ist man<br />
auch maximal konzentriert beim<br />
Sport.“ Sportbrillen zu tragen ist<br />
also nicht nur gesund, sondern auch<br />
leistungsfördernd.<br />
Doch woran soll man sich orientieren,<br />
wenn es darum geht, eine<br />
okulare Allzweckwaffe für den Outdooreinsatz<br />
auszusuchen? Wenn<br />
man sich heutzutage Produktbeschreibungen<br />
durchliest, muss man<br />
schon beinahe Brillenprofi sein, um<br />
zu verstehen, worauf es ankommt<br />
und was man gerade in Händen<br />
hält. Denn Brillen sollen nicht nur<br />
viel können – sie können mittlerweile<br />
auch richtig viel und gerade<br />
da wird es aber schwierig für den<br />
Laien, den Durchblick zu bewahren.<br />
Guter Rat ist unbezahlbar<br />
Markus Mayr weiß: „Beim Kauf einer<br />
guten Sportsonnenbrille sind<br />
vor allem folgende Dinge zu berücksichtigen:<br />
Passform und guter<br />
Sitz. Die Brille darf nicht rutschen<br />
oder drücken und sollte auch unter<br />
dem Helm getragen werden können.<br />
Gut sind flexibel einstellbare<br />
Bügel und Nasenpads, wie sie beispielsweise<br />
alle guten Sonnenbrillen<br />
von Julbo haben. Außerdem<br />
sollte die Brille möglichst leicht<br />
und gut belüftet sein. Ganz wichtig<br />
ist ein 100%iger Schutz vor<br />
UV-Strahlung. Diesen erkennt man<br />
am UV-400- und CE-Zeichen.“<br />
Neben diesen grundlegenden<br />
Dingen, die man beim Aussuchen<br />
033
PRODUKT Sportbrillen<br />
FOTO: Julbo/Ben Becker<br />
einer Brille beachten sollte, gibt es<br />
dann natürlich noch einiges mehr.<br />
Viele Brillen verfügen über Technologien,<br />
die weit über den UV-<br />
Schutz hinausgehen. Bei Athlethes<br />
Eyewear beispielsweise sind Sportbrillen<br />
für verschiedene Situationen<br />
gewappnet, erklärt Expertin<br />
Sternemann, „sei es mittels Anti-<br />
Fog-Technologie gegen das Beschlagen<br />
oder durch eine Rückflächen-<br />
Entspiegelung, welche die<br />
Sonnenstrahlen bricht und so 100 %<br />
blendfreies Erlebnis garantiert.“<br />
Wer eine Brille kauft, soll sich<br />
auch im Klaren darüber sein, wo<br />
sie zum Einsatz kommen soll. „Entscheidend<br />
sind die Sportarten, die<br />
geografische Region und die Wetterbedingungen,<br />
bei denen der<br />
Sport ausgeübt werden soll“, weiß<br />
der Julbo-Experte. Außerdem sind<br />
die richtigen Gläser ein Gamechanger.<br />
Hier gibt es von selbsttönenden<br />
Allzweckwaffen über polarisierende<br />
Wasserbändiger bis hin<br />
zu unterschiedlichen farbigen Beschichtungen,<br />
angepasst an die<br />
Wetterverhältnisse und Umgebung,<br />
alles, was das Sportlerherz<br />
begehrt. Weiß man also, wo die<br />
Brille zum Einsatz kommen soll, ist<br />
man schon einen großen Schritt<br />
weiter.<br />
Bigger is better –<br />
ein unübersehbarer Trend<br />
Neben all den Funktionen und technischen<br />
Spielereien darf man aber<br />
auch das Offensichtlichste nicht<br />
vergessen: die Optik. Denn auch<br />
hier hat sich in den letzten Jahren<br />
einiges getan. „Alles ist erlaubt“,<br />
wissen die Profis von Athlethes<br />
Eyewear – und es stimmt. Die für<br />
eine einzelne Sportart typischen<br />
Modelle findet man kaum noch.<br />
Nicht zu übersehen ist eher die Entwicklung<br />
zu großen Gläsern: „Dieser<br />
Trend hat nicht nur modische<br />
Aspekte, sondern dient auch der Sicherheit.<br />
Das große Sichtfeld dieser<br />
Scheiben bietet viel Schutz, beispielsweise<br />
auch in der gebückten<br />
Haltung auf dem Rad.“<br />
Der Trend zu großen<br />
Gläsern hat nicht nur<br />
modische Gründe,<br />
sondern dient auch<br />
der Sicherheit.<br />
Große Scheiben<br />
bieten viel Schutz.<br />
Bleibt man gleich in der Bike<br />
Welt, sieht man neben der Dominanz<br />
der großen Gläser – und das<br />
nicht mehr nur im Straßenradsport,<br />
sondern auch beim Gravel- oder<br />
Mountainbiken – auch funktionale<br />
Trends. „Generell erkennen auch<br />
immer mehr Sportler den Vorteil<br />
von selbsttönenden Scheiben. Nach<br />
wie vor gefragt sind verspiegelte<br />
Sonnenbrillen. Wichtig ist im Sportbereich<br />
aber immer ein guter Mix<br />
aus sinnvollen Funktionen und angesagtem<br />
Look“, beschreibt Markus<br />
Mayr.<br />
Weniger Trend und mehr Innovation<br />
ist auch die wachsende<br />
Nachfrage nach Sportbrillen mit<br />
Sehkorrektur. Was viele nicht wissen,<br />
ist, dass sich auch hier in den<br />
letzten Jahren sehr viel getan hat:<br />
„Hier ist heute viel mehr möglich<br />
als früher, so können zum Beispiel<br />
auch Gleitsichtgläser angefertigt<br />
werden. Bei großen Sportbrillen<br />
mit einer Scheibe wird dabei nicht<br />
die ganze Scheibe, sondern nur das<br />
notwenige Sichtfeld in der Sehstärke<br />
korrigiert.“ Es gibt also einiges<br />
zu beachten, wenn man in puncto<br />
Alleskönnerin im Sportbrillenbereich<br />
den Durchblick behalten will.<br />
Mit den Tipps der Experten sollte<br />
das jetzt aber jedenfalls gelingen.<br />
034
Top 6 Sportbrillen<br />
JULBO Density<br />
leistungsstarke Sportbrille mit leichtem Gewicht und<br />
minimalistischem Design rutschfester Steg<br />
angenehmer Tragekomfort und sicherer Sitz dank weicher<br />
Auflageflächen maximales Sichtfeld für Panoramasicht in jeder<br />
Situation<br />
PREIS (UVP): € 124,90 | julbo.com<br />
EVIL EYE Roadsense<br />
vielseitige, sehr leichte Sportbrille mit großem Sichtfeld<br />
aufhellende Wirkung, verstärkte Kontraste, Harmonisierung schneller<br />
Licht-Schatten-Wechsel sowie stufenlose Selbsttönung bei<br />
wechselnden Lichtverhältnissen dank „LST® bright“ und<br />
„VARiO“-Techniologie auch mit optischer Verglasung erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 295,– | www.evileye.com<br />
6FIT<br />
ATHLETES EYEWEAR Easyrider<br />
große und ultraleichte (29 g) Vollrandbrille durch den<br />
passenden Clip-in ist es möglich, optisch verglasbare Brillengläser<br />
in der Easyrider zu befestigen mit Zeiss-Gläsern ausgestattet<br />
und mit AntiFog sowie Multilayer Coating beschichtet<br />
PREIS (UVP): € 189,90 | athletes-eyewear.com<br />
KOO EYEWEAR Nova<br />
ideal zum Laufen, Radfahren und für andere Aktivitäten, bei<br />
denen Leichtigkeit, perfekte Passform und Rundumsicht gefragt<br />
sind rahmenlos die umhüllende Passform schützt vor hellem<br />
Licht, Schmutz und Wind die torische Nylonlinse wurde in<br />
Zusammenarbeit mit Zeiss entwickelt 100 % made in Italy<br />
PREIS (UVP): AB € 180,– | kooworld.cc<br />
BLACK SHEEP Team<br />
bequeme Sportbrille mit ausgezeichnetem Sichtfeld<br />
die Sonnenbrille besticht durch leichtes Gewicht, eine sehr<br />
gute Passform und viele Farbkombinationen<br />
PREIS (UVP): AB € 59,99 | blacksheep-eyewear.at<br />
ALPINE Rocket Q-Lite<br />
cooler Enduro-Look große Scheibe Top-Scheibentechnologien,<br />
beschlagfrei 100 % UV-A, -B- und-C-Schutz wahlweise mit V-<br />
oder Q-Lite-Technologie: V steht für Varioflex, das die Scheiben je<br />
nach Lichtbedingungen selbständig abdunkelt und wieder aufhellt;<br />
Q-Lite verstärkt die Kontraste<br />
PREIS (UVP): € 99,95 | www.alpina-sports.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
035
SPORT TALK Magdalena & Katharina Lobnig<br />
Katharina und Magdalena Lobnig im Zweier –<br />
Magdalena sitzt als Schlagfrau im Bootsheck.<br />
Neue Herausforderung<br />
Magdalena Lobnig (32) gewann Olympia-Bronze in Tokyo – jetzt nimmt sie mit<br />
ihrer Schwester Katharina (34) auch im Zweier den „Olymp“ des Rudersports in<br />
Angriff. Warum, verraten beide in unserer Rubrik „Sporttalk“.<br />
W<br />
as war für euch beide<br />
der Hauptgrund, es<br />
im Zweier gemeinsam<br />
zu versuchen?<br />
KATHARINA: Ausschlaggebend war<br />
Magdalenas Wunsch nach der EM<br />
2022 es in einer anderen Bootsklasse<br />
zu versuchen.<br />
MAGDALENA: Nach 10 Jahren im Einer<br />
war das Bedürfnis nach einer<br />
neuen Herausforderung groß und<br />
daher kam die Entscheidung, es mit<br />
Kathi zu versuchen.<br />
Platz vier bei der WM 2022 hat die<br />
Entscheidung klar bestätigt, oder?<br />
MAGDALENA: Die WM war eine große<br />
Überraschung. Ich habe gewusst,<br />
dass diese Kombination viel Potenzial<br />
hat, doch wie wir am Ende gegen<br />
die Besten der Welt abschneiden<br />
würden, haben wir nicht vollends<br />
einschätzen können. Wir haben<br />
uns bescheidene Ziele gesteckt<br />
und diese weit übertroffen.<br />
KATHARINA: Heuer wollen wir mit einer<br />
noch besseren Vorbereitung<br />
ZU DEN PERSONEN<br />
Name Magdalena Lobnig Geb. 19. Juli<br />
1990 Sportart Rudern Top-Erfolge<br />
Olympia-Bronze 2021, Platz 4 EM<br />
2022 (Einer) und WM 2022 (Zweier<br />
mit K. Lobnig), Europameisterin 2016,<br />
3 x EM-Silber, 2 x WM-Bronze, 2 x<br />
Gesamtweltcupsiegerin<br />
Name Katharina Lobnig Geb.<br />
28. August 1988 Sportart Rudern<br />
Top-Erfolge Platz 4 WM 2022<br />
(Zweier mit M. Lobnig), Platz 11 EM<br />
2022 (Zweier mit T. Minichmayr)<br />
wieder unter den Top-Booten mitmischen.<br />
Dieses Jahr wird es noch<br />
härter, weil bei der WM alle ein<br />
Olympiaticket lösen wollen.<br />
Wo und wann soll es heuer mit der<br />
Olympiaqualifikation klappen?<br />
MAGDALENA: Die ersten Tickets werden<br />
bei der WM in Belgrad Anfang<br />
September vergeben. Hier müssten<br />
wir die Top 11 erreichen – sollte das<br />
nicht klappen, haben wir im nächs-<br />
ten Jahr noch die Chance bei der<br />
Restquotenregatta. Das wollen wir<br />
aber tunlichst vermeiden.<br />
Warum ist Rudern „euer“ Sport?<br />
KATHARINA: Rudern ist eine Ganzkörpersportart,<br />
die alle großen Muskelgruppen<br />
beansprucht. Und es ist<br />
koordinativ sehr anspruchsvoll.<br />
Und: Sobald der Fuß vom Steg ist,<br />
gibt es nur noch das Boot, die<br />
Mannschaft und Natur pur. Hat<br />
man es einmal probiert, lässt es einen<br />
so schnell nicht wieder los.<br />
Was wäre euer Motivationstipp für<br />
Hobbysportlerinnen und -sportler?<br />
MAGDALENA: It’s never too late to get<br />
fit. Wir waren kürzlich in den USA<br />
auf Trainingslager: Von jung bis alt,<br />
fit bis unfit, ob im Gym, am Wasser<br />
oder auf der Laufstrecke: Hier wird<br />
Sport von morgens bis abends getrieben,<br />
gegenseitig gepusht und<br />
unterstützt. So etwas würde ich mir<br />
für unsere Gesellschaft auch wünschen.<br />
FOTO: Kelag<br />
036
© Richard Pichler Photography<br />
VOLLE<br />
WASSERKRAFT<br />
VORAUS<br />
Die Kelag, Kärntens regionaler<br />
Energieversorger, ist stolz darauf,<br />
Segelweltmeisterin Lara Vadlau mit<br />
voller Energie zu unterstützen. Wir<br />
wünschen als Sponsor und Fans viel<br />
Erfolg für die kommende Saison!
FOTO: Snowlinespikes<br />
SNOWLINE CHAINSEN LIGHT:<br />
LEICHT UND GRIFFIG<br />
Die Zacken der „snowline Chainsen<br />
Light“ bieten optimalen Grip auf<br />
Schnee, gefrorenem Boden, nassem<br />
Untergrund oder bei steilen Anstiegen<br />
und sind somit auch für ambitionierte<br />
(Trailrunning-)Einsätze wie das Queren<br />
von Altschneefeldern oder flache Gletscherpassagen<br />
bestens geeignet.<br />
www.snowlinespikes.com<br />
Hantel dich voran<br />
Der langjährige Partner Gigasport ist<br />
auch dieses Jahr wieder Sponsor des<br />
„Grazathlons“, der heuer am 23. <strong>Juni</strong><br />
stattfindet und wie gewohnt im Augarten<br />
startet. Um für die Hindernisse wie<br />
das „Monkeyland“ (Bild: das Giga sport<br />
Hindernis aus dem Vorjahr) gerüstet zu<br />
sein, kannst du dich passend dazu bei Gigasport bei den Sommersport-Wochen<br />
von 12. bis 25. <strong>Juni</strong> noch mit dem richtigen Sport Sommer-Equipment<br />
ausstatten. Wie immer mit der besten Auswahl an<br />
Topmarken und bester Qualität. beatthecity.at/grazathlon, www.gigasport.at<br />
FOTO: GEPA Pictures/Grazathlon<br />
FOTO: Eisbär<br />
EW<br />
BLUE BEAR-Initiative<br />
von EISBÄR<br />
Die Natur ist unser<br />
Playground, ihr Erhalt,<br />
ein sorgsamer Umgang<br />
mit der Umwelt<br />
und das Tierwohl liegen<br />
uns daher sehr am<br />
Herzen. Dafür steht das Eisbär-<br />
Nachhaltigkeitslabel – der Blue Bear. Eisbär<br />
Sportmodelle, gefertigt in Österreich aus 100 %<br />
reiner, zertifizierter, ökologischer Merino-Schurwolle<br />
(kein Mulesing), belegen dieses Engagement.<br />
Pulse- wie auch Strive Produkte der Blue<br />
Bear Range sind ideal für (Trail)Running geeignet.<br />
Merino ist die natürliche Hochleistungsfaser<br />
mit hervorragenden Eigenschaften – der Natur ist<br />
nichts hinzuzufügen.<br />
myeisbaer.com<br />
Von Frauen<br />
für Frauen<br />
Die ASICS Women’s Nagino TM<br />
Kollection unterstützt Frauen<br />
im sportlichen Alltag.<br />
Die neue NAGINO-Kollektion<br />
wurde von Frauen für<br />
Frauen entworfen, um sie<br />
dabei zu unterstützen, durch Bewegung<br />
ihre innere Ruhe zu finden. Jedes<br />
Teil ist so konzipiert, dass es<br />
das Selbstvertrauen stärkt und<br />
Frauen dabei unterstützt, sich während<br />
des Laufs und des Workouts<br />
unbeschwert und bequem bewegen<br />
zu können.<br />
Die Kollektion umfasst Kleidungsstücke<br />
für das Laufen sowie<br />
für Workouts. Ergänzt wird sie<br />
durch farblich abgestimmte Schu-<br />
he, darunter die neueste Produktinnovation<br />
der Marke: der Laufschuh<br />
GEL-NIMBUS 25. Die Produkte<br />
sind technisch hochwertig konzipiert,<br />
eignen sich für Layering und<br />
bieten Stauraum, um unterwegs flexibel<br />
zu sein. Eines der Highlights<br />
ist das NAGINO Run Unitard aus<br />
strapazierfähigem, meliertem Ma-<br />
terial. Seine figurbetonte Passform<br />
bietet zudem ein stützendes Gefühl.<br />
Zur Nagino Kollection passt<br />
auch der Eventtipp: Der 35. ASICS<br />
Österreichische Frauenlauf findet<br />
am 4. <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong> statt!<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.asics.com<br />
ANZEIGE / FOTOS: Asics/ Agentur Diener<br />
038
EINZIGARTIGES TRAILRUNNING-ERLEBNIS<br />
Für viele Outdoor-Sportler bedeutet Trailrunning – das Laufen in freier Natur auf<br />
nicht befestigten Wegen – Freiheit pur. Die adidas TERREX INFINITE TRAILS von<br />
8. bis 10. September sind eine einzigartige Team-Challenge im beliebten Trailrunning.<br />
Anfänger wie Profis laufen auf den Bergen der Region Gastein (S) um den Sieg. Jedes<br />
Staffelteam wird gemeinsam insgesamt 100 Kilometer und 7600 Höhenmeter bewältigen.<br />
Für alle Einzelstarter gibt es eine spektakuläre Herausforderung mit einer<br />
Ultradistanz von 60 km über drei Gasteiner Gipfel. Außerdem sind die wunderschöne<br />
Langdistanz (45 km) mit einem atemberaubenden Bergpanorama und die beliebte<br />
Schnupperdistanz (15 km/900 hm) im Angebot. Infos: www.gastein.com<br />
Sorgfältig hergestellt<br />
Sommerzeit ist Kappenzeit. Entdecke<br />
die große Auswahl an BUFF®<br />
Kopfbedeckungen – Laufkappen,<br />
Trucker Caps, Bucket Hats u. v. m.!<br />
90 % der BUFF® Accessoires werden<br />
in der eigenen Fabrik in Spanien<br />
hergestellt. Gefertigt mit Rücksicht<br />
auf Menschen und den Planeten aus<br />
recycelten Materialien, verbinden<br />
sie Komfort und Performance für<br />
deinen Sport. www.buff.com<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Fit in den Sommer<br />
Sonne und blauer Himmel laden<br />
wieder zum Outdoor-Training ein.<br />
Besonders bei schweißtreibendem<br />
Sport sollte jedoch auf eine ausreichende<br />
Versorgung mit Magnesium<br />
geachtet werden. Hier liefert<br />
Magnesiumcitrat von Pure Encapsulations®<br />
in jeder Kapsel die<br />
ideale Menge des Mineralstoffes<br />
und ist aufgrund der organischen<br />
Verbindung sehr gut bioverfügbar.<br />
Damit der Start in den sportlichen<br />
FOTO: Pure<br />
Sommer besonders leichtfällt, hat<br />
sich Pure Encapsulations eine tolle Aktion für den <strong>Juni</strong><br />
ausgedacht: Beim Kauf von Magnesiumcitrat in der<br />
Apotheke gibt es € 3,– Rabatt auf 90 Kapseln und<br />
€ 5,– Rabatt auf 180 Kapseln (keine Barablöse möglich<br />
und nicht mit anderen Aktionen kombinierbar).<br />
Infos unter: purecaps.net<br />
FOTO: Gastein/ Marktl Photography<br />
FOTO: Viking<br />
S<br />
3 FRAGEN AN<br />
RUN<br />
HELMA TOBIES, GF<br />
VIKING FOOTWEAR GMBH<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Für Outdooraktivitäten<br />
hat sich in<br />
den letzten Jahren<br />
ein viel größeres<br />
Bewusstsein gebildet und vor<br />
allem Familien nutzen mehr und<br />
mehr die Angebote der Natur.<br />
Wir möchten mit unseren Schuhen<br />
alle mit bestmöglichem<br />
Komfort, der idealen Performance<br />
und Funktion dabei unterstützen,<br />
draußen besondere Momente<br />
zu erleben. Die Zielgruppe Familien<br />
bewegt mich besonders,<br />
da wir indirekt schon den Kleinsten<br />
dabei helfen, ihre Outdoor-<br />
Passion zu finden.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport<br />
in deinem Leben?<br />
Sport begleitet mich schon mein<br />
ganzes Leben und ist ein großer<br />
Teil davon. Durch meine Sportarten<br />
erreiche ich nicht nur eine<br />
körperliche Ausgeglichenheit,<br />
sie bescheren mir immer wieder<br />
tolle Erlebnisse in der Natur, die<br />
ich oft mit Freunden gemeinsam<br />
genießen und als Erinnerungen<br />
behalten kann. Und Sport ermöglich<br />
mir außerdem, neben dem<br />
Beruf ein ausgeglichenes Leben<br />
zu führen.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Mein letztes Aktivsport-Highlight<br />
war der Großglockner<br />
Berg lauf 2022. Die Strecke bietet<br />
wunderschöne Eindrücke und ist<br />
zudem sehr anspruchsvoll. Für<br />
<strong>2023</strong> habe ich mir noch keines<br />
definiert aber ich weiß, dass es<br />
sicher in den Bergen stattfinden<br />
wird.<br />
FOTO: Buff<br />
039
FOTO: Stubai Ultra Trail/Andi Frank<br />
Scott und Stubai Ultratrail: passt!<br />
Scott – bereits seit vielen Jahren im Trailrunning-Segment<br />
aktiv – ist neuer Hauptpartner des<br />
„Stubai Ultratrails“, der am 1. Juli ausgetragen<br />
wird und von der Olympiastadt Innsbruck auf den<br />
Stubaier Gletscher auf knapp 3000 Meter<br />
Höhe führt. Die fünf Strecken bieten dabei<br />
alles: vom anspruchsvollen Ultratrail,<br />
der großen Herausforderung im Herzen<br />
der Alpen, bis zum reinen, vertikalen<br />
Berglauf kommen ambitionierte Trailrunner:innen<br />
genauso wie andere Ausdauersportler:innen<br />
und Trail-Neulinge auf ihre<br />
Kosten. Als Produkt-Highlight <strong>2023</strong> stellt<br />
Scott seinen „Ultra Carbon RC“ vor<br />
www.stubai-ultratrail.com, www.scott-sports.com<br />
EW<br />
Dein perfekter Begleiter<br />
Der jüngste Neuzugang des „Anita<br />
active PanAlp TM “-Programms – das<br />
„PanAlp TM Delta Top“ (€ 79,95), ist<br />
ein perfekter Workout-Begleiter und<br />
garantiert dank triangelförmig geschnittener<br />
DeltaPad-Schale optimalen<br />
Halt. Ein moderner Racerback<br />
und flache Abschlussbänder mit Pan-<br />
Alp Signature-Print runden die sportliche<br />
Bustier-Optik des Allrounders<br />
lässig ab. Breite, gepolsterte Träger<br />
entlasten im Nackenbereich umfangreich.<br />
Cup A-E. www.anita.com<br />
FOTO: Anita<br />
LAUFBUCH OHNE LAUFPLAN, DAFÜR MIT SPASS<br />
Motivation pur für alle, die mehr Bewegung in ihr Leben<br />
holen möchten – ganz ohne Perfektionsdruck. Keine<br />
Ausreden mehr: In dem Motivationsbuch „Läuft schon!“<br />
bringt Bestseller-Autorin Nicole Staudinger auch<br />
Sport-Muffel in Bewegung. bestseller-spiegel.de/laeuft-schon<br />
<strong>2023</strong><br />
02.09.<strong>2023</strong><br />
040
FOTO: Großglockner Mountain Run/Gernot Gleiss<br />
Sei dabei bei den Highlights!<br />
Die Laufsaison ist voll im Gange<br />
– und ein Lauf-Event geht mit einer<br />
neuer Organisation und viel<br />
Motivation ins Rennen: der spektuläre<br />
„Großglockner Mountainrun“<br />
am 9. Juli. Der Start ist in der Gemeinde<br />
Heiligenblut und das Ziel<br />
oben auf der Kaiser-Franz-Josefs-<br />
Höhe. Ein weiteres Lauf-Abenteuer<br />
rund um diesen höchsten und<br />
faszinierenden Berg ist der<br />
„Großglockner-Ultra- Trail“ (GGUT)<br />
von 27. bis 30. Juli in unterschiedlichen<br />
Bewerben. Auch die 11.<br />
Auflage des „Pitz Alpine Glacier<br />
Trails“ von 4. bis 6. August am<br />
Dach Tirols verspricht wieder ein<br />
außergewöhnliches Event für<br />
Trailrunner. Laufgenuss und Urlaubsspaß<br />
für Groß und Klein bietet<br />
von 27. bis 29. August „Kärnten<br />
Läuft“ am Wörthersee. Alle weiterer<br />
Laufevents findest du in unserem<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Eventkalender –<br />
zur Verfügung gestellt vom<br />
Österreichischen Leicht athletik-<br />
Verband.<br />
Direktlink: bit.ly/laufevents-<strong>2023</strong><br />
www.grossglockner-mountainrun.at<br />
www.ultratrail.at<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
www.pitz-alpine.at<br />
FOTO: Hervis Austria/Helge Kirchberger<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
EXTRA STARK FÜR DIE GELENKE<br />
Gerade bei langfristigen Gelenkproblemen braucht es neben<br />
schonender Bewegung (Radfahren, Schwimmen) auch die<br />
richtige Nährstoff-Versorgung. Genau dafür wurde in Zusammenarbeit<br />
mit führenden Orthopäden Dr. Böhm® Gelenks<br />
complex intensiv entwickelt.<br />
• mit Glucosamin, Chondroitin,<br />
MSM u. v. m.<br />
• plus Vitamin C für den<br />
Knorpel und Mangan<br />
für die Knochen<br />
• nur 1 x täglich<br />
www.dr-boehm.at<br />
S<br />
RUN<br />
30 Jahre „benger“ bei Hervis<br />
Die Marke benger ist eine Traditionsmarke mit<br />
langer Geschichte und feiert nun ihr 30-jähriges<br />
Jubiläum bei Hervis Sports. Dank jahrzehntelanger<br />
Textilkompetenz und neuester Materialtechnologien<br />
steht benger für exzellente Alljahres-Performance-Wear<br />
für Athlet:innen und<br />
ambitionierte Einsteiger:innen – von der<br />
Lauf-Bekleidung bis zur Ski-Ausstattung.<br />
Gemeinsam mit dem österreichischen Marathonrekordler<br />
und Hervis Running Testimonial<br />
Peter Herzog wurde eine eigene Signature-Collection<br />
kreiert. Mit der Erfahrung und Expertise<br />
des Lauf-Profis und dem jahrelangen Textil-<br />
Know-how von benger wurde eine stylishe, bequeme,<br />
funktionelle Laufbekleidung entwickelt.<br />
www.hervis.at/shop/Marken/Benger<br />
FOTO: Apomedica<br />
MAXIMALER GRIP<br />
auf jedem Trail - zu jeder Jahreszeit<br />
nur 170 g (pro Paar, Größe M)<br />
www.snowlinespikes.com<br />
snowlineSpikes<br />
snowlinespikes<br />
Foto: Bernd Ritschel
PERSONALITY Jenny Tough<br />
ZUR PERSON<br />
Jenny Tough<br />
Die gebürtige Kanadierin lebt in<br />
Schottland, verdingt sich als Autorin<br />
und Rednerin und liebt ausdauernde<br />
Herausforderungen. Fastpacking,<br />
Laufen, Expedition Running, Graveloder<br />
Mountainbike – solange ihre<br />
geliebten Berge mit im Spiel sind, ist<br />
die Abenteurerin Feuer und Flamme.<br />
2021 schloss sie ihr Projekt, auf jedem<br />
Kontinent eine entlegene Gebirgskette<br />
zu durchqueren, ab.<br />
www.jennytough.com<br />
042
RUN<br />
FOTO: Rachel Keenan<br />
Taffe Lady<br />
Bei Montane-Athletin Jenny Tough scheint das<br />
Abenteuer in der DNA verankert zu sein. Ein Streifzug<br />
durchs Leben eines Multitalents.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
J<br />
enny Tough. Was sich<br />
liest, als wäre es ein<br />
für die abstrakten<br />
Welten der sozialen<br />
Medien erdachtes Synonym,<br />
ist bei der gebürtigen<br />
Kanadierin sowohl urkundlicher<br />
Name als auch lebensbestimmendes<br />
Programm. „Tough“ übersetzt<br />
sich aus dem Englischen mit<br />
„knallhart“, „zäh“, „hartnäckig“,<br />
„robust“ – kurzum „taff“. Allesamt<br />
treffende Synonyme für Toughs unkonventionelle<br />
Herangehensweise<br />
an ihre sportiven Projekte und<br />
Abenteuer in, auf und zwischen „ihren“<br />
Bergen. Mit Anfang 20 frisch<br />
von der Uni und gerade zurück in<br />
Kanada einfach mal ohne Vorerfahrung<br />
und mit aus Youtube-Videos<br />
gewonnenem Wissen über das Wechseln<br />
von defekten Fahrradschläuchen<br />
vollkommen alleine für einen<br />
Monat per Bike entlang des Yukon<br />
durch die Rocky Mountains – warum<br />
eigentlich nicht? Ohne ein eigenes<br />
Mountain bike zu besitzen in eines<br />
der vielleicht härtesten Mountainbike-Rennen<br />
überhaupt einsteigen?<br />
Kein Ding. Mal einfach solo als Fastpackerin<br />
durch einige der abgelegensten<br />
Gebirgsketten des Planeten<br />
laufen? Hart, aber doch machbar.<br />
2020 gewann das Multisporttalent<br />
das Atlas Mountain Race, 2021 folgte<br />
der Sieg in der Damenwertung<br />
des Silk Road Mountain Race, beides<br />
Radbewerbe, im Herbst desselben<br />
Jahres schloss sie ihr 2016 begonnenes<br />
Projekt eine abgeschiedene Gebirgskette<br />
auf jedem Kontinent laufend<br />
zu durchqueren ab. Expedition<br />
Running, laufend und „fastpackend“<br />
bestrittene Expeditionen, stets solo<br />
unterwegs – eine Erfahrung, aus der<br />
Jenny Tough auch viel über sich<br />
selbst und das Leben lernen sollte.<br />
„Du findest heraus, aus welchem<br />
Holz du geschnitzt bist und wie<br />
stark du bist, wenn du alleine unterwegs<br />
bist“, erzählt sie über ihre bevorzugte<br />
(solo laufende) Fortbewegungsart.<br />
„Du findest heraus,<br />
aus welchem Holz<br />
du geschnitzt bist<br />
und wie stark du<br />
bist, wenn du alleine<br />
unterwegs bist.“<br />
Ausdauernde Weltenbummlerin<br />
Adventurer, Storyteller, Mountain<br />
Lover – so umreißt Tough ihre Person.<br />
In ihrer Jugend war das Laufen<br />
für sie nur Mittel zum Zweck, um<br />
sich wohler in ihrer eigenen Haut zu<br />
fühlen. Mit ihren ersten Auslandserfahrungen<br />
wurde das Laufen zum<br />
Mittel, ihre nähere Umgebung besser<br />
kennenzulernen, zu entdecken.<br />
Die Verbindung aus antrainierter<br />
Marathon-Fitness und den für sie<br />
unverzichtbaren Bergen brachte<br />
dem Laufen schließlich eine neue<br />
Wendung in Jenny Toughs Leben.<br />
Heute hat sie alleine sechs Kontinente<br />
bereist, ist neben ihren Laufund<br />
Rad-Abenteuern respektive Adventure-Races<br />
durch den südamerikanischen<br />
Dschungel gepaddelt, hat<br />
Asien und Patagonien bewandert,<br />
mit Haien getaucht, in der Nordsee<br />
gesurft und in fünf Ländern gelebt.<br />
Ihre Zelte hat die ausdauernde Weltenbummlerin<br />
mittlerweile in<br />
Schottland aufgeschlagen.<br />
Neben ihren Entdeckungsläufen<br />
ging Tough auch immer schon gerne<br />
zum Wandern in die Berge – was<br />
aber so gut wie immer in einem<br />
Lauf endete. So auch auf einem<br />
Fünf-Tages-Trip in Patagonien.<br />
Ebendort entstand aus ihrer Faszination<br />
für entlegene Gebirgsketten<br />
die Idee solo und ohne Unterstützung<br />
eine solche Gebirgskette auf<br />
jedem Kontinent laufend zu durchqueren.<br />
Ein Projekt, welches 2016<br />
mit dem Tien-Shan-Gebirge in Asien<br />
begann, Tough durch das Atlas-Gebirge<br />
in Afrika, die bolivianischen<br />
Anden in Südamerika, die Südalpen<br />
(jene auf der neuseeländischen Südinsel,<br />
sprich Ozeanien) und die kanadischen<br />
Rocky Mountains führen<br />
sollte. 2021 schloss sie ihr Abenteuer,<br />
das sie sowohl in Videoformat als<br />
auch Buchform unter dem Titel<br />
„Solo“ in Bild und Wort festhielt, mit<br />
den rumänischen Südkarpaten ab.<br />
Ein ganzes Gebirge ohne Unterstützung<br />
zu durchqueren, noch dazu,<br />
wo viele der Routen, welche sie als<br />
Fastpackerin auf ihren Expedition<br />
Runs gewählt hatte, noch nie zuvor<br />
ausprobiert worden waren, gestaltete<br />
sich als Monster-Projekt, wie Jenny<br />
Tough erklärt: „Ich habe viele<br />
Stunden mit Karten und Satellitenbildern<br />
verbracht, um die Routen zu<br />
entwerfen und gleichzeitig meinen<br />
Körper für diese mehrwöchigen<br />
Touren zu trainieren. Außerdem<br />
musste ich mich mit Logistik, Vorräten,<br />
kulturellen Unterschieden, dem<br />
Wetter usw. auseinandersetzen“, erzählt<br />
die toughe Abenteurerin von<br />
den großen Herausforderungen abseits<br />
der eigentlichen sportlichen<br />
Leistung. Das nächste große Abenteuer?<br />
Ist sicherlich gerade am<br />
Entstehen.<br />
043
PRODUKT<br />
Trailrunningschuhe<br />
Trailrunners<br />
bestes Stück<br />
So unterschiedlich die Trails, so breit ist mittlerweile<br />
auch das Angebot an Traillaufschuhen. Doch was<br />
macht einen Trailschuh überhaupt aus? Und wie<br />
findet man den seinen?<br />
von Lukas Schnitzer<br />
WEG-GEFÄHRTEN.<br />
Mit dem passenden Schuhwerk<br />
macht das Laufen über<br />
die Trails doppelt Spaß.<br />
FOTO: Viking/wisthaler.com<br />
044
RUN<br />
045
PRODUKT<br />
Trailrunningschuhe<br />
Ich kann mich noch gut an<br />
meine ersten „Gehversuche“<br />
als das, was man heute<br />
gemeinhin als Trailrunner<br />
bezeichnet, erinnern. Vom<br />
keimenden Mega-Trend<br />
roch man damals noch wenig, meine<br />
Runs waren damals für mich<br />
noch Läufe, die Trails Steige und<br />
mein Schuhwerk für flotte Runden<br />
in den Bergen war insofern spezifisch<br />
auf mein Tun abgestimmt, als<br />
sie von den Kilometern auf der<br />
Bahn und am Asphalt bereits so in<br />
Mitleidenschaft gezogen waren,<br />
dass sie mir fürs Gelände nicht<br />
mehr „zu schade waren“. Kann man<br />
so machen, würde ich aber heute<br />
gerade was Grip und Stabilität betrifft<br />
nicht unbedingt wiederholen.<br />
Warum ein Trailschuh?<br />
Straßenlaufschuhe sind dafür gemacht,<br />
den Körper auf harten Untergründen<br />
bestmöglich zu schützen<br />
und zu unterstützen. In der<br />
Konstruktion möglichst leicht und<br />
atmungsaktiv, werden zunehmend<br />
auch federnde, reaktive und vortriebsunterstützende<br />
Materialien<br />
und Konstruktionen verwendet.<br />
Leichte Forststraßen und flache<br />
Waldwege sind für viele Modelle<br />
natürlich kein Hindernis, aber auf<br />
unwegsamen Trails kommen sie in<br />
Sachen Grip, Stabilität und Schutz<br />
schnell an ihre Grenzen. „Straßenlaufschuhe<br />
verwenden in der Regel<br />
weichere Gummimischungen und<br />
geringere Profiltiefen, um auf<br />
asphaltierten Untergründen den<br />
optimalen Grip herzustellen“, weiß<br />
Tobias Bogner, bei Salomon für den<br />
Bereich Sports Marketing & Events<br />
Running zuständig. Man verliert<br />
leichter den Halt, die Gefahr zu<br />
stürzen oder zu überknöcheln steigt<br />
und die Obermaterialien und Sohlen<br />
gelangen bei Kontakt mit rauem<br />
Fels oder Wurzelwerk schnell an<br />
die Grenzen ihrer Robustheit.<br />
„Der generelle Hauptanspruch<br />
an Trailrunning-Schuhe sind die<br />
Themen Grip und Schutz, wodurch<br />
sich Trail- und Straßenlaufschuhe<br />
auch hauptsächlich unterscheiden“,<br />
erklärt Tobias Bogner die Unterschiede.<br />
Sie sind darauf ausgelegt,<br />
unterschiedliche Untergründe zu<br />
bewältigen, sorgen auf unebenen<br />
Böden und Wurzelteppichen bzw.<br />
Geröllfeldern für stabilen Sitz am<br />
Fuß und bieten je nach Auslegung,<br />
Profil und Gummimischung selbst<br />
auf losen Untergründen, Schnee,<br />
Matsch oder nassen Felsen perfekte<br />
Traktion.<br />
Fürs Gelände gemacht<br />
Äußerlich am besten erkennbar<br />
sind Trailschuhe an ihrer Außensohle,<br />
welche sich mittlerweile in<br />
Zufriedenheitsgarantie<br />
Testen Sie die Schuhe für dreißig (30) Kalendertage.<br />
Sollten Sie nicht zu 100 % zufrieden sein, können Sie die<br />
Schuhe kostenlos zurückgeben und erhalten den vollen<br />
Kaufpreis erstattet.<br />
vikingfootwear.com<br />
Kaufen Sie ein Paar Anaconda Trail Low GTX BOA, Anaconda<br />
Trail Low GTX und/oder Anaconda Hike Low GTX BOA auf<br />
vikingfootwear.com.
RUN<br />
FOTO: BOA/Damiano Levati/Storyteller-Lab<br />
Laufen in technischem Gelände? Ist sowohl für Körper als auch Material herausfordernd.<br />
ihrer Konstruktion je nach bevorzugtem<br />
Lauf-Terrain doch auch<br />
recht deutlich unterscheiden kann.<br />
Hier finden sich neben Allroundern<br />
auch echte Spezialisten für weiche<br />
Böden oder sehr harte, trockene<br />
Bedingungen. „Trailschuhe“, so<br />
fasst es Tobias Bogner zusammen,<br />
„zeichnen sich durch unterschiedliche<br />
Profiltiefen und zusätzliches<br />
Material im Zehen- oder Leistenbereich<br />
aus, welches Schutz vor losem<br />
Gestein oder Wurzeln bietet“. Auch<br />
in der Dämpfung gibt es Unterschiede.<br />
Für kurze (schnelle) Distanzen<br />
und sehr technisches Terrain<br />
empfehlen sich weniger gedämpfte<br />
Modelle mit reduzierter<br />
Standhöhe, die mehr Gefühl für den<br />
Untergrund vermitteln und sich<br />
stabiler laufen. Auf langen Strecken<br />
– die gerade im Trailrunning<br />
auch wahrlich „Ultra-lang“ werden<br />
können – sollte man hingegen ein<br />
Maximum an Dämpfung suchen. Allerdings<br />
können zu weiche Materialien<br />
mitunter zu Einbußen in der<br />
Stabilität in unwegsamen Streckenabschnitten<br />
sorgen – hier gilt es<br />
also einen Kompromiss zu finden.<br />
Ein Trend der letzten Jahre, so<br />
Tobias Bogner, ist es, den „klassischen“<br />
Trailrunningschuhen wie<br />
dem Salomon Speedcross „laufbare“<br />
Trailschuhe zur Seite zu stellen:<br />
„Diese teilen sich die Mittelsohle<br />
und Dämpfungselemente mit Straßenschuhen<br />
und erweitern diese<br />
um ein tieferes Profil. Damit sprechen<br />
sie Läufer an, die ein Paar<br />
Trailschuhe suchen, mit dem alles<br />
gelaufen werden kann“. Von der<br />
kleinen Trailrunde von der Haustür<br />
in den nächstgelegenen Park bis<br />
zum langen Traillauf am Sonntag ist<br />
damit für den Salomon-Experten alles<br />
möglich.<br />
Die Sache mit den Platten<br />
Viele moderne Straßenschuhe kommen<br />
heute mit effizienzsteigernden<br />
„Platten“ in der Mittelsohle. Ein<br />
Trend, der auch ins Gelände<br />
schwappt. „Allerdings ist bei<br />
www.achenseelauf.at
PERSONALITY<br />
Patrick Konrad<br />
Gert Steinthaler<br />
25. bis 27. August<br />
Kleine Zeitung<br />
Wörthersee<br />
Halbmarathon<br />
Pure Lauffreude<br />
Erlebe am 27. August beim einzigartigen<br />
Halb und Viertel marathon<br />
entlang des türkisen Wörthersees<br />
Lauffreude pur.<br />
X Halbmarathonstart direkt vor dem<br />
Schlosshotel in Velden<br />
X Dutzende Erlebnismeilen<br />
X Viele Labestationen entlang der<br />
Strecke<br />
Die belohnende Erfrischung nach dem<br />
Lauf holst du dir mit einem Sprung in<br />
den Wörthersee . . .<br />
Gleich anmelden!<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Gleiche<br />
Online-<br />
Anmelde tarife<br />
wie 2022!<br />
Ein Event von<br />
FOTO: Salomon<br />
Trailschuhen wichtig zwischen<br />
Schutz-Platten und der Platte, die<br />
die Laufeffizienz verbessert, zu unterscheiden“,<br />
klärt Tobias Bogner<br />
auf. „Die Platten, die den Fuß vor<br />
losem Gestein schützen, sorgen generell<br />
für Stabilität in der Mittelsohle<br />
und zusätzlichen Schutz der<br />
Füße, tragen aber nicht zur Verbesserung<br />
der Laufeffizienz bei“, so Tobias<br />
Bogner weiter. Derlei Trailschuhe<br />
haben seiner Ansicht nach<br />
ihre Stärken klar im alpinen/hochalpinen<br />
Gelände, bei Skyrunningoder<br />
Berglaufevents. Sucht man einen<br />
„laufbaren“ Schuh, mit dem<br />
man von zu Hause aus auf leichten<br />
Trails unterwegs ist, wäre man aus<br />
seiner Perspektive mit „plattenlosen“<br />
Schuhen besser beraten, da<br />
diese im ebenen Gelände ein besseres<br />
Abrollverhalten bieten.<br />
Dem gegenüber stehen Plattenschuhe,<br />
die analog zu ihren Straßenpendants<br />
Laufeffizienz und Abrollverhalten<br />
verbessern sollen.<br />
„Ultraathleten verwenden diese auf<br />
Distanzen jenseits der 50 km, um<br />
möglichst lange möglichst effizient<br />
am Trail unterwegs zu sein. Salomon<br />
bietet dies mit den Energy Blade<br />
TPU-Platten der Pulsar-Modellreihe<br />
an“, weiß Bogner. Generell<br />
kann aber gesagt werden, dass erfahrene<br />
Läufer mit sauberer Lauftechnik<br />
und höheren Laufgeschwindigkeiten<br />
eher von solchen Modellen<br />
profitieren.<br />
Mit dem passenden<br />
Schuh und<br />
Profil macht es<br />
auch bergab Spaß.<br />
Kategorisierung<br />
Grob lassen sich Trailschuhe in drei<br />
Kategorien unterteilen. Schuhe für<br />
kürzere Distanzen (schnelle Trainingseinheiten,<br />
kurze Wettkämpfe<br />
bis 20 km oder Vertical Races/<br />
Sky-Races) sollten möglichst leicht<br />
sein, verzichten auf etwas Schutz<br />
und Dämpfung, bieten dafür oft<br />
viel Gefühl für den Untergrund. Da<br />
Geschwindigkeit tendenziell mit<br />
Vorfußlauf einhergeht, weisen diese<br />
auch oft eine reduzierte Sprengung<br />
auf. Trailschuhe für mittlere<br />
Distanzen sind wohl die Allrounder,<br />
vereinen Reaktionsfreudigkeit mit<br />
gutem Schutz und meist etwas<br />
mehr Dämpfung als Erstere, was<br />
sie eben auch für mehrere Stunden<br />
bequem macht. Gerne setzen Hersteller<br />
hier auf mittlere Sprengungen,<br />
die Außensohle bietet meist einen<br />
guten Kompromiss, um auf<br />
Strecken zwischen 20 und 50 Kilometern<br />
(und somit unterschiedlichsten<br />
Streckenbedingungen und<br />
Untergründen) vielseitig zu bleiben.<br />
Schließlich bleiben noch Trailschuhe<br />
für Ultra-Distanzen, also alles<br />
über dem klassischen Marathon.<br />
Hier zählen Dämpfung und Komfort,<br />
schließlich ist man damit auch<br />
schnell mehr als einen halben Tag<br />
und mehr unterwegs. Passform und<br />
gute Dämpfung sind dabei besonders<br />
wichtig. Da auf Ultra-Distanzen<br />
selbst schnelle Vorfußläufer<br />
mitunter ermüdet auf der Ferse<br />
aufsetzen, setzen Hersteller (mit<br />
Ausnahme der Null-Sprengungs-Verfechter<br />
vom Schlage Altra)<br />
durch die Bank auf Modelle mit<br />
Sprengung von 6 bis 12 mm. Eine<br />
kleine Auswahl an Modellen zur jeweiligen<br />
Kategorie findet ihr auf<br />
den kommenden Seiten.
Top 6 Trailrun Allround<br />
VIKING Anaconda Trail GTX BOA<br />
BOA Fit System für schnelle, höchst präzise Passformanpassung<br />
Gore-Tex Extended Comfort Footwear-Membran – 100 % wasserdicht,<br />
atmungsaktiv gripstarke UGC-Sohle von Viking mit<br />
stoßdämpfender EVA-Zwischensohle aus technischem Mesh-<br />
Material leichtes Gewicht auch als Schnürversion erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 219,95 | www.vikingfootwear.com<br />
SAUCONY Peregrine 13<br />
mit 260 g (Männer) ultraleicht gepolstert mit einer PWRRUN<br />
Schaumstoff-Zwischensohle und einer PWRRUN+ Einlegesohle – für<br />
maximalen Komfort und Unterfußschutz im Gelände er hat einen<br />
Steinschutz und bietet durch sein überarbeitetes Oberteil einen<br />
sicheren Halt des Fußes perfekt für warmes Wetter<br />
PREIS (UVP): € 150,– | www.saucony.com<br />
6RUN<br />
SCOTT Supertrac RC2<br />
beste Traktion in hochalpinem Gelände AeroFoam+ für<br />
verbesserte Stabilität Rocker-Form für optimierte Laufeffizienz<br />
schützendes und widerstandsfähiges Obermaterial Schoeller<br />
coldblack® Obermaterial speziell entwickelte Schnürung<br />
PREIS (UVP): € 169,95 | www.scott-sports.com<br />
SALOMON Pulsar Trail Pro 2<br />
vollgepackt mit reaktionsfreudigen Technologien für schnellen<br />
Vorwärtsantrieb und geschmeidiges Abrollen – auch auf langen<br />
Läufen die Energy-Blade aktiviert Antrieb und Schwung, der<br />
Energy-Foam liefert Kick und Reaktionsfreude<br />
Geröllschutz- Schaftabschluss sorgt für sicheren Halt im Schuh<br />
PREIS (UVP): € 170,– | www.salomon.com<br />
TECNICA Magma 2.0 S<br />
Multifunktionsschuh zum Wandern, Klettern und Laufen<br />
Gore-Tex Extended Comfort-Innenfutter • anatomisch<br />
vorgeformtes Ortholite-Fußbett • EVA-Zwischensohle mit<br />
hohem Rebound und ESS-Platte • Vibram-Megagrip-<br />
Litebase-XO Shield-Sohle<br />
PREIS (UVP): € 169,95 | www.blizzard-tecnica.com<br />
ADIDAS TERREX Soulstride Flow<br />
für maximalen Tragekomfort und vielseitigen Einsatz auf<br />
Schotterwegen und Trails entwickelt die Repetitor<br />
EVA-Zwischensohle wurde für ultimativen Komfort auf<br />
langen Trails entwickelt das Obermaterial aus Mesh bietet eine<br />
optimale Zoneneinteilung für Atmungsaktivität, Stretch und Halt<br />
PREIS (UVP): € 140,– | www.adidas.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
049
PRODUKT Trailrunningschuhe<br />
Top 6 Trailrun Short<br />
DYNAFIT Sky DNA<br />
minimalistischer Trailrunningschuh für Profis für höchste<br />
Performance in anspruchsvollem Gelände extrem reaktionsschnell<br />
ultraleicht mit nur 239 g (Damen 207 g) perfekt für<br />
schnelle, steile und technische Trails – ein Schuh für Skyrace-Sieger<br />
PREIS (UVP): € 180,– | www.dynafit.com<br />
ON Cloudvista<br />
einer der leichtesten Schuhe in Ons Trailrunning-Kollektion –<br />
perfekt für kurze und mittlere Distanzen sein Obermaterial mit<br />
mehr als 70 % Recycling-Polyester bietet bequeme Beweglichkeit<br />
Kombination aus Helion-Superfoam und „CloudTec®“ sorgt für<br />
unschlagbaren Komfort<br />
PREIS (UVP): € 159,95 | www.on-running.com<br />
BROOKS Catamount 2<br />
die brandneue SkyVault Propulsion Plate sorgt für reaktiven<br />
Antrieb im Lauf bergauf DNA Flash-Zwischensohle bietet eine<br />
perfekte Kombination aus Reaktivität und adaptiver Dämpfung<br />
sichere, dennoch flexible Verstärkungen im Mittelfußbereich für<br />
festen Sitz schützende TPU-Zehenkappe<br />
PREIS (UVP): € 184,95 | brooksrunning.eu<br />
ALTRA Superior 5<br />
Leichtgewicht für schnelle Trails 21 mm-Zwischensohle für sehr<br />
direktes Laufgefühl die MaxTrac-Außensohle kombiniert Grip,<br />
Traktion und Haltbarkeit zusätzliche schützende Einlegesohle<br />
sehr strapazierfähiges Obermaterial für maximale Langlebigkeit<br />
PREIS (UVP): € 130,– | www.altrarunning.eu<br />
SALOMON Speedcross 6<br />
neue, noch leichtere Version der „Traillegende“ mit noch mehr<br />
Grip überarbeiteter Schaft die ebenfalls überarbeitete<br />
Außensohle sorgt für bessere Schlammabscheidung und besseren<br />
Grip auf nassem Untergrund SensiFit-Konstruktion ermöglicht<br />
dem Fuß optimalen Halt<br />
PREIS (UVP): € 140,– | www.salomon.com<br />
COLUMBIA Montrail Trinity FKT<br />
vielseitiger Trailrunning-Schuh für ein reaktionsfreudiges<br />
Lauferlebnis, Stabilität und souveräne Traktion in unterschiedlichem<br />
Gelände Navic Fit System und asymmetrische Schnürung<br />
geben natürlichen Halt im Mittelfußbereich Techlite+<br />
Zwischensohle schützende ESS-Platte und TPU-Zehenkappe<br />
PREIS (UVP): € 140,– | www.columbia.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
050
Top 6 Trailrun Ultra<br />
ASICS Gel Trabuco 11<br />
vielseitiger, leichter Trail-Schuh, der Stabilität bietet<br />
verbesserte Traktion im Gelände im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
neue elastische Steinschutzplatte – schützt die Füße vor<br />
kantigen Steinen und in zerklüftetem Gelände 2 mm höherer<br />
Foam für verbesserten Tragekomfort und Stoßdämpfung<br />
PREIS (UVP): € 160,– | www.asics.com<br />
HOKA Speedgoat 5<br />
weniger Gewicht, mehr Grip denn je von der Außensohle bis zu<br />
den Schnürsenkeln neu designt Vibram Magagrip Sohle und griffige<br />
Stollen besitzt die gleiche Höhe und das gleiche Rockerprofil wie<br />
sein Vorgänger – verfügt jedoch über eine leichtere Zwischensohle<br />
und ein kräftigeres, doppellagiges Jacquard-Mesh für alle Terrains<br />
PREIS (UVP): € 160,– | www.hoka.com<br />
6RUN<br />
INOV8 Trailfly Ultra G 280<br />
sein neuer stickstoffhaltiger Flyspeed-Mittelsohlenschaum<br />
bietet ein leichtes und weiches, trampolinartiges Laufgefühl<br />
dämpft hervorragend bei 65 bis 68 % Energierückgabe<br />
Graphen-Sohle für starken Grip und lange Haltbarkeit<br />
PREIS (UVP): € 190,– | www.inov-8.com<br />
LA SPORTIVA Jackal II BOA<br />
leistungsorientierter Mountain Running®-Schuh für ultralange<br />
Strecken doppelter BOA®-Drehverschluss für schnelle und perfekte<br />
Volumenregulierung stoßdämpfende Sohlen-Einheit mit starker<br />
Energie-Rückgabe dank Infinitoo-Technologie schützendes<br />
Obermaterial mit präzisem, passgenauem Sitz<br />
PREIS (UVP): € 200,–<br />
www.lasportiva.com<br />
SALOMON Sense Ride 5<br />
auf kurzen, schnellen Trailläufen ist der Sense Ride ebenso<br />
in seinem Element wie bei Ultralangstrecken passt sich an<br />
verschiedenste Geländearten an die Zwischensohle sorgt für die<br />
nötige Dämpfung und Reaktivität der Schaft aus Engineered<br />
Mesh mit SensiFit garantiert bequemen Halt<br />
PREIS (UVP): € 130,– | www.salomon.com<br />
VIKING Cerra Speed GTX<br />
Gore-Tex Extended Comfort Footwear-Membran – 100 %<br />
wasserdicht, atmungsaktiv grip- und traktionsstarke Vibram<br />
MegaGrip Sohle mit stoßdämpfender EVA-Zwischensohle<br />
spezielle Sohlenform für ideale Energieübertragung<br />
auch mit BOA-System und Sockfit-Konstruktion erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 209,95 | www.vikingfootwear.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
051
WACHAUMARATHON<br />
Schneller Klassiker<br />
Jedes Jahr im frühen Herbst bietet der weinmalige® WACHAUmarathon eine spektakuläre<br />
Mischung aus Kultur, Natur, sportlichen Top-Leistungen und immer mehr Nachhaltigkeit.<br />
FOTOS: Benjamin Butschell, fairplayfoto.net/mkreiner, fairplayfoto.net/bgruber<br />
D<br />
er WACHAUmarathon<br />
ist, vor allem beim<br />
stark besetzten Halbmarathonbewerb,<br />
fix<br />
unter den fünf großen<br />
Lauf-Veranstaltungen des Landes<br />
etabliert. Durch die perfekte Topografie<br />
erfreut sich der Lauf sowohl<br />
bei Hobbyathletinnen und -athleten<br />
als auch bei Top Sportlerinnen und<br />
-sportlern ungebrochener Beliebtheit.<br />
Persönliche Bestleistungen<br />
sind für jeden möglich. Ein weiterer<br />
Bonus ist die Einbettung in eine der<br />
schönsten Kultur- und Naturlandschaften<br />
Österreichs. Die Strecke<br />
führt durch einen besonders attraktiven<br />
Teil der Wachau entlang des<br />
malerischen Ufers der Donau und<br />
markante Weinterrassen.<br />
Als weinmaliger® Lauf durchs<br />
Weltkulturerbe zieht er jährlich<br />
mehr als 9000 Läuferinnen und Läufer<br />
aus mehr als 50 Nationen an. Zu<br />
den für Sonntag (17. September<br />
<strong>2023</strong>) angesetzten klassischen Distanzen<br />
Marathon (42,195 km mit<br />
Start in Emmersdorf) und Halbmarathon<br />
(21,1 km mit Start in Spitz)<br />
kommt noch der Viertelmarathon<br />
(11 km mit Start in Achleiten), der<br />
auch als 4er-Team bestritten werden<br />
kann. Gemeinsames Ziel für<br />
alle: der Stadtpark in Krems.<br />
Für die <strong>Juni</strong>or Bewerbe des<br />
WACHAUmarathons ist traditionell<br />
der Samstag (16. September<br />
<strong>2023</strong>) reserviert.<br />
Fokus Nachhaltigkeit<br />
Einen starken Fokus legen die Veranstalter<br />
wieder auf den Faktor<br />
Nachhaltigkeit. Papierbecher sind<br />
seit langem Standard. Alle Start-<br />
und gleichzeitig Kleidersackerl sowie<br />
alle (Wiener Städtische-)Regenponchos<br />
bestehen aus kompostierbarem<br />
Material, Partner Autohaus<br />
Birngruber stellt eine<br />
E-Flotte zur Verfügung. Im Startbereich<br />
in Spitz wird außerdem<br />
Kleidung, die Teilnehmende dort<br />
zurücklassen können, von Charitypartner<br />
Caritas eingesammelt<br />
und für den Second Hand-Verkauf<br />
aufbereitet. Noch ein feines Detail:<br />
Seit dem Vorjahr bestehen die Medaillen<br />
aus Holz aus österreichischer<br />
Fertigung.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.wachaumarathon.com<br />
052
RUN. LONGER.<br />
PERFEKT EINGESTELLT<br />
FEIN ANPASSBAR FÜR<br />
EINEN PRÄZISEN FIT<br />
FEST UMSCHLOSSEN<br />
ERMÖGLICHT EINE HÖHERE LAUFGESCHWINDIGKEIT<br />
UND MEHR STABILITÄT IM FUSSGELENK<br />
ZUVERLÄSSIG<br />
PERFORMT SELBST UNTER HÄRTESTEN BEDINGUNGEN<br />
Bewältige jedes Terrain, jede Zeit und Distanz.<br />
Maximale Stabilität, Dämpfung und<br />
Energierückgewinnung. Der Trail liegt dir zu Füßen.<br />
RUN. LONGER.
TRAINING VO2max-Training<br />
PS-Tuning<br />
für Läufer<br />
Mit der aktuellen Generation Sportuhren ist ein<br />
Wert in den Blickpunkt gerückt, den viele Uhren<br />
ausweisen – die VO2max. Was hat es damit auf sich<br />
und wie kann man sie trainieren? von Christof Domenig<br />
054
RUN<br />
STEP BY STEP. Intervalltrainings<br />
gelten als besonders geeignet,<br />
um seinen „VO2 max“-Wert zu<br />
verbessern – für Hobbyläufer ist<br />
aber vor allem ein in sich stimmiges<br />
Trainingskonzept wichtig.<br />
FOTO: Getty Images<br />
Ob Garmin, Polar,<br />
Suunto oder Coros<br />
– bei vielen modernen<br />
Sportuhren bekommt<br />
man seinen<br />
„VO2max“-Wert<br />
ausgewiesen, wenn man die Uhr im<br />
Lauftraining (oder einem anderen<br />
Ausdauertraining) regelmäßig<br />
nutzt. Was hat es mit diesem Wert<br />
eigentlich auf sich? Die VO2max sei<br />
für Läufer wie die PS fürs Auto, so<br />
hat es ein Lauftrainer in unserem<br />
Magazin einmal salopp ausgedrückt.<br />
Ist der Wert hoch, bist du<br />
(ausdauer-)stark. Aber: Hat der<br />
Wert im Hobbyläuferleben auch Relevanz<br />
– außer dass man ihn am<br />
Läuferstammtisch ausspielt wie<br />
einst die Karte beim Autoquartett?<br />
Reichen wir die Fragen weiter –<br />
an Sportwissenschafter und Trainer<br />
Hans Holdhaus von „Holdhaus-<br />
Nord“. Die Buchstabenkombination<br />
VO2max steht grundsätzlich für die<br />
maximale Sauerstoffaufnahmekapazität<br />
und wird in Milliliter pro Kilogramm<br />
Körpergewicht pro Minute<br />
ausgewiesen, klärt Holdhaus auf.<br />
Vereinfacht ausgedrückt: „Es ist<br />
der Wert für die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit.<br />
Je höher, desto<br />
besser ist die Fähigkeit des Körpers<br />
ausgebildet, Sauerstoff aufzunehmen<br />
und für eine gerade ablaufende<br />
körperliche Aktivität zu nutzen.“<br />
Eine hohe VO2max bedeute somit,<br />
„dass man eine körperliche Anstrengung<br />
länger aufrechterhalten<br />
kann, bevor man ermüdet. Sie führt<br />
aber auch zu einer besseren Regenerationsfähigkeit<br />
nach dem Lauf,<br />
weil Sauerstoff effizienter und<br />
schneller zu den Muskeln transportiert<br />
werden kann.“<br />
Die Werte, die auf den Uhren<br />
ausgewiesen werden, sind als Annäherung<br />
zu verstehen, die mittels Algorithmen<br />
errechnet werden. Wer<br />
seine VO2max exakt wissen will,<br />
kann sie mithilfe einer Spiroergometrie<br />
bei einer Leistungsdiagnostik<br />
austesten lassen. Zur groben<br />
Einordnung der Größenordnung:<br />
055
Traussnig<br />
Ein Event von<br />
25. bis 27. August<br />
Laufspaß<br />
für alle<br />
Euer Laufmix direkt am See<br />
Kärnten Läuft bietet mit 10 Bewerben<br />
für jeden den richtigen Mix aus<br />
sportlicher Herausforderung, Laufspaß<br />
und Urlaubsstimmung.<br />
X Heuer wieder mit kostenlosen<br />
Top Kabarett: Gernot Kulis am<br />
Freitagabend, 25. August <strong>2023</strong><br />
Speziell bei den Sidebewerben<br />
steht der Spaß an der Bewegung im<br />
Vordergrund:<br />
X Wiener Städtische<br />
Wörthersee Night Run<br />
X Dogging Hundelauf<br />
X Kinderläufe inkl. Maskottchenlauf<br />
X Hyundai Familienlauf<br />
X Raiffeisen Frauenlauf & Ladies Walk<br />
Worauf noch warten? Jetzt gleich<br />
den Laufurlaub am Wörthersee sichern:<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Gleiche<br />
Online-<br />
Anmelde tarife<br />
wie 2022!<br />
Eine untrainierte Person hat meist<br />
eine maximale Sauerstoffaufnahmekapazität<br />
zwischen 30 und 40 ml/kg/<br />
min, ein durchschnittlich trainierter<br />
Hobbyläufer liegt oft irgendwo zwischen<br />
45 und 55. Leistungssportler<br />
weisen je nach Sportart zwischen<br />
60 und 85 auf – oder auch mehr.<br />
Der Wert selbst hilft nur bedingt<br />
Was bringt es jetzt, seine VO2 max<br />
zu kennen? Im Leistungssport ist es<br />
üblich, den Wert regelmäßig auszutesten<br />
– zu Vergleichszwecken und<br />
um eine Entwicklung sichtbar zu<br />
machen. Für den Freizeitsportler ist<br />
die Aussagekraft dagegen begrenzt,<br />
meint Holdhaus: „Den Wert zu kennen,<br />
hilft per se nicht dabei, um den<br />
individuellen Weg zum Besserwerden<br />
zu ermitteln.“ Deshalb werden<br />
in einer Leistungsdiagnostik von<br />
Hobbyathleten sinnvollerweise zuerst<br />
andere Parameter ermittelt, die<br />
sich dann tatsächlich zur Trainingssteuerung<br />
eignen: „Beim klassischen<br />
Laktatstufentest kann man<br />
Muskelstoffwechsel und Herzrate<br />
erfassen, danach exakt die Trainingsbereiche<br />
bestimmen und einen<br />
Trainingsplan erstellen. Das alles<br />
kann ich mit der VO2max nicht.“<br />
Und wie trainiert man jetzt seine<br />
VO2max? Meist werden „harte“<br />
Trainingsformen wie Intervalltrainings<br />
mit der Entwicklung der VO-<br />
2max in Verbindung gebracht – was<br />
zwar nicht falsch ist, aber für Holdhaus<br />
dann doch zu kurz greift. „Es<br />
gibt grundsätzlich mehrere Möglichkeiten,<br />
die VO2max zu trainieren<br />
– Intervalltraining ist eine Variante.<br />
Es sind aber auch lange Läufe<br />
möglich, bei denen man sich immer<br />
wieder in moderater Intensität bewegt.<br />
Intensive Bergläufe wären<br />
eine weitere Möglichkeit.“<br />
Zwei Varianten eines Intervalltrainings,<br />
die sich eignen, wären: 5<br />
Minuten locker warm laufen, dann<br />
30 Sekunden sprinten und locker<br />
laufen/gehen abwechseln, 10 bis 15<br />
Minuten lang, dann 5 bis 10 Minuten<br />
ausgehen. Oder: warmlaufen, 8 x<br />
FOTO: Getty Images<br />
400 m annähernd am Maximum, dazwischen<br />
jeweils 2 Minuten Pause,<br />
dann wieder auslaufen.<br />
Vielseitigkeit ist gefragt<br />
Allerdings hat es wenig Sinn, solche<br />
Trainingsformen isoliert zu betrachten,<br />
fügt Holdhaus an. „Den meisten<br />
Hobbyläufern mangelt es an der<br />
Grundlage“, weiß der Experte aus<br />
einer Vielzahl von Leistungsüberprüfungen.<br />
Das im Leistungssport<br />
bewährte moderne, polarisierte<br />
Training haben wir in der jüngeren<br />
Vergangenheit in unserem Magazin<br />
schon oft auch Freizeitsportlern<br />
empfohlen, auch Holdhaus ist ein<br />
Verfechter dieser Methode: Dabei<br />
wird die meiste Zeit, etwa 80 Prozent,<br />
in sehr moderaten Belastungsbereichen<br />
rund um die aerobe<br />
Schwelle trainiert – und dazu werden<br />
als zweiter Pol gezielte Kontraste<br />
mit einigen harten Belastungsspitzen<br />
wie eben den oben genannten<br />
Intervalltrainings gesetzt.<br />
Wie man ein Haus nicht auf ein<br />
weiches Fundament stellen könne,
BERGSCHUTZ<br />
Für jeden<br />
die passende<br />
Versicherung!<br />
Die VO2max-Werte,<br />
die moderne Sportuhren<br />
ausweisen,<br />
sind errechnete Annäherungen.<br />
Genau<br />
lässt sich der Wert<br />
per Spiroergometrie<br />
bestimmen.<br />
Mit dem Bergschutz der GARANTA<br />
sind Sie im Falle eines Unfalls bestens<br />
versichert:<br />
Schon ab € 4,98<br />
Jederzeit online abschließbar:<br />
garanta.at/bergschutz<br />
so könne man auch ohne Grundlage<br />
nur bedingt Trainingsfortschritte<br />
machen. Außerdem: Die VO2max<br />
steigt auch nicht durch eine bestimmte<br />
Trainingsform allein an,<br />
sondern dann, wenn das Gesamtkonzept<br />
Training stimmt, betont<br />
Holdhaus.<br />
Was es für den Sportwissenschafter<br />
also vor allem braucht:<br />
ZUR PERSON<br />
Mag. Hans Holdhaus<br />
Der Sportwissenschafter und Coach<br />
ist Mitbegründer und Geschäftsführer<br />
von „Holdhaus-Nord“ in Kottingbrunn<br />
(NÖ), arbeitet mit zahlreichen<br />
Spitzen- und Freizeitsportlern.<br />
www.holdhausnord.at<br />
FOTO: Hans Holdhaus<br />
einen strukturierten Plan, der lange<br />
Läufe genauso wie Intervalltrainings<br />
beinhaltet. Es braucht zwischen<br />
den Anstrengungen gut abgestimmte<br />
Pausen, vor allem nach intensiven<br />
Einheiten. Regelmäßigkeit<br />
ist ebenfalls gefragt: „Viele komprimieren<br />
das Training am Wochenende,<br />
wollen das nachholen, was sie<br />
unter der Woche versäumt haben,<br />
aber das funktioniert physiologisch<br />
eben nicht gut.“ Es braucht genauso<br />
ein gewisses Volumen: Unter drei<br />
Einheiten pro Woche wird es<br />
schwierig, den Körper eine bessere<br />
Sauerstoffaufnahme zu lehren.<br />
Holdhaus empfiehlt Vielseitigkeit<br />
sowie das ständige Suchen nach Alternativen,<br />
um die doch monotonen,<br />
langsamen Grundlageneinheiten<br />
auch mental wirklich zu verkraften.<br />
Wie ein Rad, das jede Speiche<br />
für seine Stabilität braucht, muss<br />
auch das VO2max-Training letztlich<br />
all die genannten Punkte in Harmonie<br />
miteinander vereinen, so vergleicht<br />
es Holdhaus. Dann klappt es<br />
mit dem PS-Tuning für Läufer.<br />
Versicherer ist die<br />
GARANTA Versicherungs-AG Österreich
PRODUKT Trail-Stauraum<br />
die minimalistische Variante ist, ein<br />
Laufgürtel doch etwas mehr Platz<br />
bietet“, präzisiert Michael Schobersteiner<br />
von Hervis, selbst erfahrener<br />
Trailrunner. „Eine 500 ml-Soft-<br />
Flask lässt sich in einem Laufgürtel<br />
gut unterbringen, du kannst die Flasche<br />
unterwegs auffüllen und fühlst<br />
dich obenrum befreit.“ Auch Stöcke<br />
lassen sich an manchen Hosen und<br />
bei vielen Laufgürteln befestigen.<br />
Stephan Kohlhauser, Ultraläufer<br />
und Berater bei Gigasport,<br />
schätzt den breiten Bund mancher<br />
Trailhosen sowie die Laufgürtel aus<br />
noch einem weiteren Grund: „Das<br />
bietet einen gewissen Support, unterstützt<br />
die Körperhaltung. Empfinden<br />
ist zwar unterschiedlich und<br />
nicht jeder mag dieses Gefühl – ich<br />
selbst finde die Belts aber sehr angenehm.“<br />
Gute Laufbelts sind nahtfrei,<br />
elastisch, liegen tailliert an und<br />
rutschen nicht, führt Kohlhauser<br />
aus. Und der Rücken bleibt frei.<br />
Eingepackt<br />
Verpflegung, Handy, Wetterschutz – abseits der<br />
Zivilisation muss einiges mit. Trailhosen, Laufgürtel<br />
oder Trailwesten bieten Stauraum. von Christof Domenig<br />
W<br />
ohin mit Schlüssel,<br />
Handy, Bankomatkarte<br />
oder Notfall-Euros?<br />
Vor dieser<br />
Frage stehen alle Läufer. Im<br />
Trailrunning jedoch muss, je nach<br />
Lauflänge und Umgebung, noch<br />
deutlich mehr mit: Wasser und ein<br />
paar Riegel oder Gels, Wind- und<br />
Wetterschutz, ein Wechselleiberl<br />
oder das Erste-Hilfe-Packerl.<br />
Trailrunning-Hosen bieten daher<br />
oft Extra-Stauraum mit schlauen<br />
Taschenlösungen, teils auch in einem<br />
extrabreiten Bund integriert.<br />
Eine Alternative dazu sind Laufgürtel<br />
(„Running Belts“). Was auf einbis<br />
zweistündigen Laufrunden benötigt<br />
wird, lässt sich dort mitführen.<br />
„Handy, Schlüssel, Riegel, Gels passen<br />
schon in die Hosen, wobei das<br />
FOTO: Montane<br />
Wenn es mehr Stauraum sein soll ...<br />
Auf sehr ausgedehnten Läufen oder<br />
bei Wettkämpfen mit Pflichtausrüstung<br />
– da ist dann doch eine Trailweste<br />
die richtige Wahl. Viele dieser<br />
„Rucksackwesten“ haben fünf,<br />
sechs Liter Volumen – das reicht oft<br />
schon, weil sich Trail-Bekleidung<br />
heute sehr klein komprimieren<br />
lässt, so Schobersteiner. Es gibt<br />
aber auch Varianten mit mehr Platz,<br />
rund um 12 Liter. Die Teile werden<br />
wie Kleidungsstücke angezogen, die<br />
korrekte Größenwahl ist wichtig:<br />
Unsere Experten raten, unbedingt<br />
auf einen eng anliegenden Sitz zu<br />
achten „auch wenn sich der zunächst<br />
ungewohnt anfühlt: Aber<br />
sonst gibt es vor allem im Downhill<br />
Erschütterungen“, so Kohlhauser.<br />
Die Feinjustierung des Sitzes funktioniert<br />
ganz einfach per Riemen.<br />
Vorne hat bei den Westen meist<br />
links und rechts je eine 500-ml-<br />
Flask Platz – die Flaschen sind somit<br />
schnell bei der Hand und einen<br />
Teil des Gewichts vorne zu drapieren,<br />
ist auch angenehm. Wer zusätzlich<br />
eine größere Flask (z. B. mit<br />
750 ml) im Stauraum hinten mitträgt,<br />
ist auch für längere Abschnitte<br />
ohne Wasserquelle gerüstet. Die<br />
mit sinkendem Füllstand komprimierbaren<br />
Soft-Flasks sind bei<br />
Trailläufern äußerst beliebt, weiß<br />
Schobersteiner.<br />
Eine Stock-Befestigung ist bei<br />
den Trailwesten obligatorisch.<br />
Stephan Kohlhauser empfiehlt, auf<br />
eine Aufteilung des Stauraums auf<br />
mehrere kleine Einheiten (z. B. mittels<br />
Außentaschen) zu achten. Ein<br />
guter Tipp noch von Michael Schobersteiner:<br />
Da die Westen aus Mesh<br />
bestehen und Schweiß vom Rücken<br />
wegtransportiert wird, empfiehlt er,<br />
mitgeführte Bekleidung in ein Plastiksackerl<br />
zu stecken: „So bleibt immer<br />
alles trocken.“<br />
058
RUN<br />
Top 6<br />
Trail-Stauraum<br />
SALOMON ADV SKIN 5 Laufweste<br />
gezielt auf anspruchsvolle Ausdauerrennen abgestimmt<br />
bietet jederzeitigen Zugriff auf das Trinksystem,<br />
Langstreckenkomfort und<br />
Bewegungsfreiheit<br />
passgenauer, präziser Sitz<br />
die 5-Liter-Version mit<br />
vielseitigem Verstaubereich ist<br />
ideal für kürzere Rennen und<br />
Abenteuer (auch als<br />
12-Liter-Version erhältlich)<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
www.salomon.com<br />
MONTANE Gecko VP 12L+<br />
Packweste für Laufabenteuer in den Bergen von Läufern<br />
für Läufer: in ihr stecken 100.000 Kilometer Erfahrung<br />
verbesserte, anatomisch eng<br />
anliegende Passform<br />
einfach zugänglicher<br />
Stauraum permanente<br />
Polygiene® Geruchshemmung<br />
PREIS (UVP): € 140,–<br />
de.montane.com<br />
CAMELBACK Zephyr Pro-Weste 12 Liter<br />
verstaubarer und vollständig abnehmbarer<br />
Trekkingstockköcher Funktion-Strick-<br />
Mesh mit Body-Mapping-<br />
Technologie für einen kühlen<br />
Rücken sichere Handytasche<br />
zweifacher und verstellbarer<br />
Brustgurt Stretch-Außentaschen<br />
mit 2x500 ml Quick<br />
Stow-Flaschen<br />
PREIS (UVP): € 149,95<br />
www.camelbak.eu<br />
DYNAFIT React 600 2.0 Hipbelt<br />
durchdachter Laufgürtel für Trailrunner<br />
Leichtgewicht mit nur 80 Gramm<br />
inklusive Speed Bottle Halterung<br />
in drei stylishen Farben<br />
PREIS (UVP): € 40,–<br />
www.dynafit.com<br />
KARPOS Cengia Shorts<br />
Drei-in-eins-Shorts – kombiniert<br />
eine Shorts, eine Innenhose sowie<br />
einen funktionellen Taillenbund<br />
drei integrierte Taschen am<br />
Taillenbund isolierend,<br />
wind- und wasserdicht,<br />
atmungsaktiv, klein packbar<br />
PREIS (UVP): € 95,–<br />
www.karpos-outdoor.com<br />
LA SPORTIVA Trail Bite Short<br />
Unterstützung, Komfort und<br />
Atmungsaktivität waren für das<br />
Design der Short ausschlaggebend<br />
der Stil orientiert sich an langen<br />
Läufen und Ultradistanzen<br />
elastischer Bund, mehrere<br />
Taschen Innenhose aus<br />
schnelltrocknendem Stoff<br />
PREIS (UVP): € 80,–<br />
lasportiva.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
059
PRODUKT Trail-Zubehör<br />
auch klar der Trend in der Szene.<br />
Tipp: sich im Fachhandel gut beraten<br />
lassen. Zur passenden Länge<br />
etwa kursieren einige unterschiedliche<br />
Formeln und Empfehlungen –<br />
kompetente Berater helfen, den<br />
passenden Stock für den persönlichen<br />
Einsatzbereich zu finden.<br />
Für Weiterläufer<br />
Je ausgedehnter Trailrunden werden, desto mehr<br />
gewinnen Stöcke, Stirnlampen und gute Trailrunning-Jacken<br />
an Bedeutung. von Christof Domenig<br />
N<br />
icht jeder Trailrunner<br />
mag Stöcke, ihr Nutzen<br />
ist jedoch unbestritten.<br />
„Je mehr Höhenmeter,<br />
je mehr es bergauf und bergab<br />
geht, desto größer wird der Nutzen.<br />
Erstens, weil der Stock einsatz stark<br />
entlastet, wenn man mit Armen und<br />
Oberkörper mitarbeiten kann. Zweitens<br />
sind Stöcke eine Sicherheitskomponente,<br />
vor allem bergab“,<br />
weiß Stephan Kohlhauser von Gigasport.<br />
Mit Stöcken zu laufen ist<br />
jedoch nicht selbsterklärend. Am<br />
besten lässt man sich die Bergaufund<br />
Bergab-Technik von einem<br />
Könner zeigen und übt sie dann im<br />
ungefährlichen Gelände.<br />
Beim Kauf der Stöcke gibt es<br />
ein paar Entscheidungskriterien.<br />
Wie Kohlhauser rät auch Hervis-<br />
Trailrunning-Experte Michael Schobersteiner<br />
zu Faltstöcken, die sich<br />
in Situationen, wo sie nicht gebraucht<br />
werden, einfach verstauen<br />
lassen. Fixstöcke sind eher nur in<br />
reinen Bergaufrennen ein Thema.<br />
Bei den faltbaren Stöcken lassen<br />
sich wiederum solche mit einer<br />
Fixlänge von solchen mit kleiner<br />
Längenverstellbarkeit unterscheiden.<br />
Für beides gibt es Für und Wider:<br />
„Bei viel Wechsel zwischen<br />
bergauf und bergab ist es sinnvoll,<br />
ein paar Zentimeter variieren zu<br />
können – andererseits kann man<br />
den Fixlängenstock auch kürzer<br />
greifen. Das ist eine Frage der Vorliebe“,<br />
so Kohlhauser. Auf leichtes<br />
Gewicht zu achten, rät Schobersteiner<br />
– weg vom Aluminium, hin zu<br />
den leichten Carbonstöcken geht<br />
FOTO: Leki/Howie Stern<br />
Sicherheitsfaktor Sicht<br />
Stirnlampen werden nicht erst bei<br />
Ultrarennen relevant. Schon auf der<br />
morgendlichen oder abendlichen<br />
Trail-Laufrunde sind sie unentbehrlich,<br />
erst recht, sobald die Tage wieder<br />
kürzer werden. „Ich bin oft<br />
schon um fünf Uhr Früh unterwegs<br />
und auch auf einer längeren Tour ist<br />
immer eine Lampe im Rucksack“,<br />
verrät Schobersteiner. Auswahlkriterien?<br />
Der Sitz sollte angenehm, im<br />
Bestfall kaum spürbar sein. Zwischen<br />
den Polen Lichtstärke, Akkulaufzeit<br />
und Gewicht gilt es den für<br />
sich persönlich besten Kompromiss<br />
zu finden – auch hier sind Pauschalaussagen<br />
schwer zu treffen, zahlt<br />
sich individuelle Beratung aus. Ein<br />
perfekt ausgeleuchteter Trail ist jedenfalls<br />
ein enormer Sicherheitsfaktor,<br />
erinnert Kohlhauser. Essenziell<br />
für den Gigasport-Berater: ein<br />
schwenkbarer Lampenkopf – „muss<br />
ich den Kopf beim Laufen beugen,<br />
dann wirkt sich das auf die gesamte<br />
Lauftechnik aus.“<br />
Nie fehlen sollte eine Jacke:<br />
Trailrunning-Jacken sind leicht, sitzen<br />
körpernah und haben ein kleines<br />
Packmaß. An trockenen Tagen<br />
ist ein Windschutz, der rasch zur<br />
Hand ist, nicht nur bei der Gipfelpause<br />
fein. Ist Regen vorhergesagt,<br />
packt man ein wasserdichtes Modell<br />
mit Membran (wie Gore-Tex) in den<br />
Rucksack – der Nachteil: die Atmungsaktivität<br />
ist etwas geringer.<br />
Weiters fein: ein Multifunktionstuch,<br />
das vor dem Wind genauso wie<br />
vor der Sonne schützt: „Als Trailrunner<br />
erlebt man alle Bedingungen<br />
im Gebirge und lernt dieses Ausrüstungsteil<br />
extrem zu schätzen“, sagt<br />
Stephan Kohlhauser.<br />
060
RUN<br />
Top 6<br />
Trail-Zubehör<br />
PETZL Nao RL Stirnlampe<br />
1500 Lumen Leuchtkraft bei einem Gewicht von nur 145 Gramm<br />
das komfortable Kopfband lässt sich leicht anpassen und<br />
gewährleistet optimalen Halt dank Reactive Lighting®-<br />
Technologie passt sich die Leuchtkraft automatisch der Helligkeit<br />
in der Umgebung an aufladbar<br />
PREIS (UVP): € 160,– | www.petzl.com<br />
LUPINE Penta<br />
kompakte Stirnlampe mit bis zu 1100 Lumen verschiedene<br />
Abstrahlcharakteristiken und zahlreiche Leuchtfunktionen<br />
(einstellbar über 2 Tasten an der Oberseite) Gehäuse aus<br />
schwarzanodisiertem Aluminium integrierter Akku, aufladen<br />
über USB-C optionales Überkopfstirnband für mehr Halt<br />
PREIS (UVP): € 160,– | www.lupine-shop.com<br />
ASICS Fujitrail Waterproof<br />
in Zusammenarbeit mit den<br />
Asics-Trailsportler:innen<br />
entwickelt<br />
für unterschiedlichste<br />
Wetterbedingungen geeignet<br />
wasserdicht, leicht und<br />
atmungsaktiv<br />
aus Pertex Shield-Material<br />
gefertigt<br />
PREIS (UVP): € 210,–<br />
www.asics.com<br />
BUFF Pack Speed Cap<br />
das ultraleichte, faltbare Cap mit minimalistischem Design<br />
wiegt nur 30 Gramm bei voller Performance<br />
schnelltrocknend und atmungsaktiv<br />
durch Zugband individuell an den Kopf anpassbar<br />
made in Spain<br />
PREIS (UVP): € 32,95 | www.buff.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
KOMPERDELL Carbon FXP Team<br />
green foldable<br />
Trailrunning-Teamstock mit schnellen<br />
Faltmechanismus und geringem Gewicht<br />
weicher und leichter Trail Pro 245 Korkgriff mit<br />
verlängerter • Click-In 2.1 Trailrunning Schlaufe für<br />
leichten Ein- und Ausstieg und sicheren Halt<br />
• FXP Faltmechanismus – der erste selbstentfaltende<br />
Mechanismus mit einer soliden Verbindung der<br />
Segmente, einer einrastenden mechanischen<br />
Verbindung und 30 % weniger Gewicht<br />
PREIS (UVP): € 189,95<br />
www.komperdell.com<br />
LEKI Ultratrail FX.ONE Superlite<br />
superleichter Schaft mit schlanken<br />
14 mm Durchmesser – gemeinsam mit<br />
Spitzenathleten für den<br />
Wettkampf-Einsatz entwickelt<br />
High-End Carbon – auf minimales<br />
Gewicht optimiert bei gleichzeitiger<br />
Stabilität Trail Shark – das erste zu<br />
100 % für Trail Running entwickelte<br />
Griff-Schlaufen-System die Shark<br />
Frame Strap Mesh überträgt die Kraft<br />
direkt in das Zentrum des Stocks<br />
PREIS (UVP): € 200,–<br />
www.leki.com<br />
061
Mit STRIVE bricht Eisbär mit alten Denkmustern<br />
und beweist, dass die Natur der Kunstfaser überlegen<br />
sein kann: 100 Prozent Natur, 100 Prozent<br />
plastikfrei, made in Austria. Und patentiert.<br />
Höchste Performance,<br />
pures Naturerlebnis<br />
E<br />
isbär STRIVE ist die<br />
weltweite Innovation in<br />
Bezug auf den Einsatz<br />
von rein natürlichen Materialien<br />
mit dem Anspruch<br />
auf höchste Funktionalität –<br />
das alles in Kombination mit den<br />
modernsten Produktionsverfahren<br />
im Strick. STRIVE-Produkte sind so<br />
konstruiert, dass sie auf die individuellen<br />
Bedürfnisse der verschiedenen<br />
Temperaturzonen am Kopf<br />
eingehen – sie kühlen oder wärmen<br />
dort, wo es erforderlich ist. Dazu<br />
wurde bei der Produktentwicklung<br />
– vom Body-Mapping-Prinzip inspiriert<br />
– zum ersten Mal das System<br />
für Head- und Neckwear untersucht<br />
und angewandt.<br />
Die Ergebnisse aus dem Head<br />
Mapping sind in die 3D ACTIVE<br />
KNIT Technology – eine Eigenentwicklung<br />
von Eisbär – eingeflossen.<br />
So entstand ein spezielles<br />
Smart: Die STRIVE-Produkte<br />
kühlen oder wärmen dort, wo es<br />
erforderlich ist.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Eisbär<br />
062
EISBÄR<br />
Im Bild gut<br />
ersichtlich: die 3D<br />
ACTIVE KNIT<br />
Technology – eine<br />
Eigenentwicklung<br />
von Eisbär.<br />
3 FRAGEN AN<br />
RONALD MÜHLBÖCK,<br />
CEO EISBÄR<br />
1. Worauf wurde in<br />
der Entwicklung der<br />
STRIVE-Produkte besonders<br />
Wert gelegt?<br />
Gerade Funktionskleidung<br />
wird ja immer mit<br />
Kunststoff in Verbindung<br />
gebracht. Wir wollten einen neuen<br />
Weg gehen, komplett plastikfrei und<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
produzieren. Aber natürlich sollten<br />
auch die Anforderungen, die die<br />
Sportler an unsere Hauben stellen,<br />
erfüllt werden – also perfektes<br />
Temperatur- und Feuchtigkeitsmanagement.<br />
3D-Strickmuster mit angepassten<br />
Strukturen und Material-Kombinationen<br />
in definierten Temperaturzonen<br />
für bestmögliche Funktionalität<br />
und höchsten Tragekomfort.<br />
Zusammen mit der Universität<br />
Salzburg und dem Empa-Forschungsinstitut<br />
in St. Gallen konnte<br />
die Technologie nicht nur optimiert,<br />
sondern auch wissenschaftlich belegt<br />
werden. Begleitet – und gleichzeitig<br />
herausgefordert – von einem<br />
unabhängigen Feldtest-Team aus<br />
anspruchsvollen Outdoor-Enthusiasten,<br />
das die Grenzen des zunächst<br />
für möglich Gehaltenen in Frage<br />
stellte, haben sich die Leistungsmerkmale<br />
unter Laborbedingungen<br />
und im Freien gleichermaßen bewährt.<br />
Die STRIVE-Produktlinie umfasst<br />
Sport-Beanies, Stirnbänder<br />
und Tubes in drei unterschiedlichen<br />
Ausführungsvarianten. So ist für<br />
jeden Outdoor-Sportler das ganze<br />
Jahr über das Passende dabei: je<br />
nach Außentemperatur, Wetterkonditionen,<br />
Anstrengungs-Level und<br />
dem individuellen Kälteempfinden<br />
oder Wärmebedürfnis – vom sommerlichen<br />
Trail-Run in den Bergen<br />
bis zur tiefwinterlichen Skitour.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.myeisbaer.com<br />
2. Wofür steht die BLUE BEAR<br />
Initiative von Eisbär?<br />
Es stellt sich nicht mehr die Frage,<br />
ob ein Unternehmen nachhaltig<br />
ist, sondern wie nachhaltig es<br />
agiert – und das in allen Aspekten.<br />
Im Zuge unserer BLUE BEAR<br />
Initiative werden alle Bereiche des<br />
Unternehmens und der gesamte<br />
Lebenszyklus eines Eisbär-Produktes<br />
– inklusive dessen Qualität und<br />
Langlebigkeit – genau unter die<br />
Lupe genommen, Verbesserungspotenziale<br />
eruiert und Maßnahmen<br />
in Richtung nachhaltigem und<br />
respektvollem Umgang mit Mensch,<br />
Tier, Natur und Umwelt Schritt für<br />
Schritt umgesetzt.<br />
3. Was ist bei euch in nächster<br />
Zeit an spannenden Entwicklungen<br />
zu erwarten?<br />
Neben dem Kern-Segment<br />
SPORT ACTIVE mit den beiden<br />
nachhaltigen und funktionalen<br />
Sport-Kollektionen PULSE und<br />
STRIVE bauen wir sukzessive die<br />
SPORT STYLE-Linie aus. Diese<br />
steht bei uns für umweltbewusste<br />
Mode made in Austria.<br />
063
PERSONALITY Esther Fellhofer<br />
In den Kopf<br />
gesetzt<br />
Von der Nichtläuferin zur international erfolgreichen<br />
Trailrunnerin in wenigen Jahren – Esther Fellhofer aus<br />
dem Asics-Trail-Team schaffte dieses Kunststück.<br />
von Christof Domenig<br />
Auf die WM freue<br />
ich mich riesig, es<br />
motiviert extrem,<br />
wenn die ganze Familie<br />
und die Freunde<br />
vor Ort sind.<br />
D<br />
ie Story stimmt<br />
so, bestätigt die in<br />
Kufstein lebende<br />
gebürtige Oberösterreicherin.<br />
2016<br />
hat sie, nachdem<br />
sie zu einem Lauftreff mitgenommen<br />
wurde, diesen bald wieder verlassen,<br />
weil sie erstens nicht der<br />
Bremsklotz für die anderen sein<br />
wollte und ihr zweitens Laufen eigenlich<br />
keinen Spaß machte. Sechs<br />
Jahre vorgespult: 2022 gewann Esther<br />
Fellhofer mit Maximilian Kopf<br />
und Friedrich Putz die Mixed-Team-<br />
Wertung und wurde overall Zweite<br />
beim „Eiger250“ – einem selbst für<br />
Ultratrail-Belange extremen Bewerb<br />
über 250 km/18.000 hm. Sportlich<br />
nicht weniger wertvoll: Platz 3<br />
beim stets sehr gut besetzten Lavaredo-Ultratrail<br />
(121 km, 5800 hm) in<br />
den Dolomiten. Tritt sie in Österreich<br />
an, gewinnt sie meist oder ist<br />
am Stockerl, so hat sie in den Jahren<br />
2021 und 2022 etwa beim<br />
„Großglockner-Ultra trail“ (GGUT),<br />
KAT100 oder Hochkönigman als<br />
Siegerin die Ziellinine überquert.<br />
Was zwischen Laufmuffel und<br />
Ultratrail-Siegerin passiert ist? Da<br />
war ein „Wien Rundumadum“ (130<br />
km), den sie „nur gehend“ bewältigen<br />
wollte und nach 42 km aufgeben<br />
musste. Daraufhin hat sie sich<br />
im Fitnessstudio angemeldet,<br />
hauptsächlich Kraftausdauer trainiert;<br />
ein Jahr später hat sie den<br />
„Rundumadum“ dann abwechselnd<br />
gehend und laufend schon beendet<br />
(und 2020 schließlich gewonnen).<br />
2018 war ein „Burgenland Extrem“<br />
mit 120 km, bei dem sie die erste<br />
Hälfte, über 60 km, bereits durchlief<br />
und die zweite Hälfte ging. Es<br />
folgte ein sie völlig überraschender<br />
zweiter Platz bei ihrer Straßen-Marathonpremiere<br />
(ja – nach dem<br />
über 60-km-Lauf im Burgenland)<br />
beim südsteirischen Welsch lauf<br />
2018 mit ordentlichen Höhenmetern.<br />
Und darauf ihre Ultratraillauf-Premiere<br />
beim Traunsee-Bergmarathon<br />
(63 km, 4500<br />
hm), den sie auf Anhieb als Siegerin<br />
beendete. So ward die Top-Trailrunnerin<br />
Esther Fellhofer geboren.<br />
Schließlich wurde sie beim damals<br />
neuen europäischen Asics-<br />
Trail-Team aufgenommen – was am<br />
Vollzeitjob als Leiterin des Qualitätsmanagements<br />
bei „Berglandmilch“<br />
in Wörgl nichts änderte.<br />
Ihre Hausstrecke auf die „Möslalm“<br />
startet fast bei der Arbeit, vor<br />
Dienstbeginn und nach Dienstschluss<br />
verbringt sie 15 bis 20 Stunden<br />
pro Woche auf den Trails.<br />
„Ich habe Ehrgeiz und Disziplin<br />
– wenn ich mir etwas in den Kopf<br />
setze, ziehe ich es auch durch“, sagt<br />
die 33-Jährige, ohne selbst eine eindeutige<br />
Erklärung für ihren Werdegang<br />
und ihr unglaubliches Talent,<br />
extrem weite Strecken laufend zurückzulegen,<br />
zu haben. Je technischer,<br />
länger und schwieriger, desto<br />
mehr kann sie ihre Stärken ausspielen.<br />
„Ich war auch immer schon<br />
gern in den Bergen, nur das lange<br />
Runtergehen mochte ich nicht“,<br />
lacht sie – jetzt liebt sie vor allem<br />
den Downhill-Lauf. Bekannt ist sie<br />
in der Szene auch für ihre Regenerationsfähigkeiten.<br />
Rund um ihre<br />
drei bis vier jährlichen Laufhighlights<br />
nimmt sie gerne mal andere<br />
Ultratrailläufe mit, zu denen sie<br />
sich auch kurzfristig anmeldet, „je<br />
nachdem, was die Beine sagen“,<br />
mitunter im Wochentakt. Meist beendet<br />
sie die Läufe ganz vorn.<br />
Ein nahes Highlight ist die<br />
Heim-WM, die World Mountain &<br />
Trail Running Championships (WM-<br />
TRC <strong>2023</strong>) von 6. bis 10. <strong>Juni</strong> in<br />
Innsbruck-Stubai, wo sie für den<br />
„Trail long“ (85 km, 5454 hm bergauf,<br />
5966 hm bergab) nominiert ist<br />
und Österreichs Farben vertritt.<br />
„Es motiviert extrem, wenn die<br />
ganze Familie und die Freunde vor<br />
Ort sind, ich freu mich riesig darauf“,<br />
sagt sie, will aber die Erwartungen<br />
angesichts weltweiter<br />
Top-Besetzung nicht zu hoch<br />
schrauben. Von der Strecke her<br />
noch besser liegen dürfte ihr ein<br />
anderes Jahreshighlight <strong>2023</strong>, der<br />
„TDS“ (145 km/9100 hm) im Rahmen<br />
des „Ultratrail du Mont Blanc“<br />
(UTMB) Anfang September. Den<br />
hat sie im Vorjahr nicht gefinisht,<br />
also noch eine Rechnung offen. Und<br />
wenn sich Esther Fellhofer etwas in<br />
den den Kopf gesetzt hat ...<br />
FOTO: ASICS<br />
064
RUN<br />
ZUR PERSON<br />
Esther Fellhofer<br />
Geb. am 15.10.1989 in Rohrbach<br />
(OÖ), wohnt in Kufstein (T), läuft für<br />
das internationale Asics-Trail-Team.<br />
Erfolge u. a.: Siege beim Wien Rundumadum,<br />
Traunsee-Bergmarathon,<br />
GGUT, Hochkönigman, Platz 3 beim<br />
Lavaredo-Ultratrail, Sieg Mixed Team<br />
und 2. Platz overall beim Eiger 250.<br />
Instagram: @esther_fellhofer<br />
065
TOURISMUS<br />
Trailrunningregionen<br />
Urlaubszeit<br />
ist Trailzeit<br />
Für Trailrunning braucht es keine hohen Berge – eigentlich.<br />
Richtig lässig schaut es aber schon im alpinen Gelände aus.<br />
In immer mehr Urlaubsregionen finden sich zudem ausgewiesene<br />
Trailrunning- Strecken – also: Urlaubszeit nutzen<br />
und den Einstieg wagen. <br />
von Christof Domenig<br />
SEHNSUCHT TRAIL.<br />
Markus Kröll bei sich daheim<br />
im Zillertal. Solche Wow-<br />
Erlebnisse sind aber nicht<br />
nur Profis vorbehalten.<br />
FOTO: Zillertal Tourismus/Tom Klocker<br />
066
RUN<br />
067
TOURISMUS<br />
Trailrunningregionen<br />
Im Gasteinertal sind fünf<br />
permanent beschilderte<br />
Trailrunning-Strecken zu finden.<br />
FOTO: Gasteiner Tal Tourismus GmbH/MMarktl_aIT<br />
W<br />
o sich ein<br />
Naturweg<br />
durch Wald<br />
und Wiesen<br />
schlängelt,<br />
dort kann<br />
man Traillaufen. Aber Hand aufs<br />
Herz – die Bilder vom „echten“ alpinen<br />
Trailrunning schauen einfach<br />
gewaltig aus. Nach dem Motto „ein<br />
bisschen UTMB schadet nie“ wird<br />
im Sommerurlaub in den Alpenregionen<br />
sicher manch eine(r) Trailrunning<br />
zum ersten Mal ausprobieren –<br />
zumal auch in immer mehr Regionen<br />
markierte Strecken und andere<br />
Angebote rund um die trendige<br />
Sportart entstehen.<br />
Um aber niemanden völlig<br />
blauäugig ins Abenteuer „erstes<br />
Mal“ zu schicken, haben wir ebenso<br />
kompetente wie namhafte Ratgeber:innen<br />
für diese Geschichte engagiert:<br />
Die gebürtige Schladmingerin<br />
Johanna Hiemer ist zwar in erster<br />
Linie Skibergsteigerin, hat sich<br />
mit ihren sommerlichen Ausflügen<br />
ins Trailrunning – unter anderem<br />
zum „OCC“ im Rahmen des UTMB –<br />
durchaus auch in der Trailszene einen<br />
Namen gemacht (und sich einen<br />
DIE EXPERT:INNEN<br />
Johanna Hiemer<br />
ist Skibergsteigerin und Trailrunnerin<br />
aus der Region Schladming-Dachstein<br />
(St) stammend<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Markus Kröll<br />
ist Trailrunning-Pionier und -legende<br />
aus Mayrhofen im Zillertal (T)<br />
www.zillertal.at<br />
Sibylle Schild<br />
ist Trailrunnerin und Physiotherapeutin,<br />
in ihrer Heimat Gasteinertal (S) für die<br />
adidas Infinite Trails verantwortlich<br />
www.gastein.com<br />
Startplatz bei der Trailrunning-<br />
Heim-WM Anfang <strong>Juni</strong> in Innsbruck-Stubai<br />
gesichert). Sibylle<br />
Schild ist mehrfache EM- und<br />
WM-Teilnehmerin, langjähriges Mitglied<br />
in Österreichs Trailrunning-<br />
Nationalteam und für die Strecken<br />
im Rahmen der adidas Infinate- Trails<br />
in ihrer Heimat Gasteinertal verantwortlich.<br />
Markus Kröll aus dem Zillertal<br />
wiederum war schon Trailrunner,<br />
als noch altvaterisch von Berglauf<br />
gesprochen wurde – ein Pionier<br />
der Szene, der seit 35 Jahren die Geländelaufschuhe<br />
schnürt und seine<br />
Ratschläge auch in vielen Camps an<br />
Trailrunner in spe weitergegeben<br />
hat (und das nach wie vor tut). Zu<br />
seinem „50er“ im Vorjahr bekam er<br />
in seiner Heimat sogar einen<br />
„Krölli-Trail“ geschenkt ...<br />
Was brauche ich für den Start?<br />
Johanna Hiemer findet die Idee, weg<br />
vom flachen Asphalt und rein in die<br />
Trails zu wechseln, eine sehr gute.<br />
Zumal es dafür nicht allzu viel<br />
Equipment braucht. Zu dem wenigen,<br />
auf das man von Anbeginn weg<br />
jedoch nicht verzichten sollte, gehören<br />
Trailrunningschuhe mit gutem<br />
Grip, da ist sich unser Expertentrio<br />
einig. Sibylle Schild: „Einige probieren<br />
es mit normalen Laufschuhen.<br />
Aber das ist wirklich suboptimal.<br />
Ohne die richtigen Schuhe hast du<br />
den Spaß einfach nicht und es birgt<br />
immer die Gefahr des Wegrutschens.“<br />
Sobald es vom Tal weg<br />
wirklich laufend in die Berge geht,<br />
sollten ferner noch mit, so Johanna<br />
Hiemer: „Ein kleiner Rucksack – es<br />
muss nicht gleich ein Mega-Equipment<br />
sein, es kann auch ein kleiner<br />
Wanderrucksack sein, der fürs<br />
068
NEU ZEPHYR PRO WESTE<br />
REDEFINE<br />
WHAT’S<br />
POSSIBLE<br />
BESUCHE CAMELBAK.EU UM MEHR ZU ERFAHREN
erste Mal gar nicht so perfekt sitzen muss. Handy<br />
und ein kleines Erste-Hilfe-Paket, was zu trinken,<br />
eine Kleinigkeit zu essen, frisches T-Shirt, dünne Jacke“,<br />
so ihre Packliste. Markus Kröll ist ohne seine<br />
„Grundausstattung“, zu der er zum eben Genannten<br />
auch Mütze und Handschuhe zählt, nie unterwegs –<br />
„das Wetter kann schnell umschlagen, das würde ich<br />
daher jedem Einsteiger schon empfehlen.“<br />
ULTRATRAIL FX.<br />
ONE SUPERLITE<br />
LESS<br />
MEANS<br />
FASTER<br />
Wie soll die Strecke beschaffen sein?<br />
Beim Trailrunning denken viele an weite Distanzen,<br />
obwohl es darum eigentlich nicht geht. Nicht zu viel<br />
für die ersten Male vornehmen, raten unsere Trailprofis.<br />
Natürlich kommt es auf den individuellen<br />
Trainingszustand an – Sibylle Schild gibt jedoch zu<br />
bedenken, dass neben dem Herz-Kreislauf-System<br />
auch die Muskulatur auf unebenem Geläuf ganz anders<br />
gefordert ist. Ein Richtwert als Tipp: 8 bis 10<br />
Kilometer und 400, 500 Höhenmeter.<br />
„Bei uns gibt es den Easy Trail“, so Markus<br />
Kröll – „auf dem läuft man entlang der Talsohle talauswärts,<br />
bunt gemischt auf verschiedensten Untergründen:<br />
Man hat einen Forstweg mit feiner Körnung,<br />
dann wieder Steige mit Wurzeln, dann breitere<br />
Wege mit festen Untergrund. So ein bunter Mix<br />
ist für Einsteiger ideal, um ein Gefühl für unterschiedliche<br />
Untergründe zu bekommen.“<br />
Zum Thema Untergründe empfiehlt Sibylle<br />
Schild: „Wenn die Bedingungen passen, es trocken<br />
ist und man gute Schuhe hat, macht es am Trail sicher<br />
viel mehr Spaß als auf einer Forststraße. Die<br />
Prämisse ist, dass kein Auto mehr fahren können<br />
sollte, damit es richtig schön ist.“ Und wie findet<br />
man seine passende Strecke? In immer mehr Regionen<br />
wird der Tourismusverband ein kompetenter<br />
FOTO: TVB Schladming-Dachstein/Christoph Huber<br />
Lauf rein in die Natur: Dafür ist auch die steirische<br />
Region Schladming- Dachstein prädestiniert.<br />
LEKI.COM
Ansprechpartner sein. Im Gasteinertal etwa gibt es<br />
fünf permanente beschilderte Trailstrecken, dazu<br />
online Trailrunning-Vorschläge mit GPX-Track zum<br />
Runterladen. Von Johanna Hiemer der Hinweis:<br />
Man kann heute über diverse Plattformen wie komoot<br />
oder outdooractive „einfach und schnell richtig<br />
gute Touren finden.“<br />
Brauch ich eine spezielle Lauftechnik?<br />
Man muss keine Wissenschaft daraus machen, aber<br />
ein paar Gedanken lohnen sich schon. „Sicherer ist<br />
man in jedem Fall kleinschrittiger unterwegs“, rät<br />
Sibylle Schild, anonsten: „mit dem Gelände spielen,<br />
auch einmal auf einen Stein hüpfen, der einen besseren<br />
Auftritt verspricht. Ganz automatisch macht<br />
man viele Ausgleichsbewegungen mit den Armen.“<br />
Bergauf läuft selbst die Weltelite nicht jeden<br />
Meter – ab einer gewissen Steilheit ist zügiges Gehen<br />
oft sogar effizienter als Laufen. Aber es soll für<br />
den Beginn ja gar nicht um Effizienz, sondern vor allem<br />
um ein gutes Gefühl gehen – unser Expertenteam<br />
rät daher unbedingt, je nach Gefühl auch Gehpassagen<br />
einzustreuen. Bergab ist ebenfalls Zurückhaltung<br />
gefragt, kleine Schritte sind hier noch wichtiger.<br />
Markus Kröll rät zudem zum Landen am<br />
Vorfuß: Passiert ein Rutscher, kann man so immer<br />
noch ausgleichen, auf der Ferse geht das nicht.<br />
Leichte Vorlage bergab, ohne zu schnell zu werden,<br />
dazu rät aus selbem Grund Sibylle Schild.<br />
Auf Trails zu laufen, ist auch für den Kopf anders<br />
– Kröll: „Mit monotonem Laufen auf der Straße<br />
hat es nichts zu tun. Man soll konzentriert und fokussiert<br />
sein. Auch deshalb am Anfang nicht zu lange<br />
Distanzen wählen.“ Trailrunning läuft nicht nebenbei,<br />
sagt der Zillertaler, es gilt „aktiv“ zu sein,<br />
„sobald du passiv wirst, wird es gefährlich, dass du<br />
hängenbleibst oder stolperst. Du musst vorausschauend<br />
laufen – dich dem Gelände anpassen. Aber<br />
das macht auch den Reiz und Spaßfaktor aus.“<br />
Wie bleibe ich nach dem Urlaub dran?<br />
Und wieder daheim, nach dem Urlaub, wenn man<br />
Gefallen daran gefunden hat? Kann man sich auch<br />
am Heimatort umschauen und umhören. Oft staunt<br />
man, wo feine Trails lauern, wenn man nur die Augen<br />
ein wenig offen hält (oder auf Tourenportalen<br />
stöbert), auch in Städten oder Stadtnähe. „Immer<br />
wieder Neues ausprobieren, Abwechslung suchen,<br />
vom Monotonen wegkommen“, so die Ermutigung<br />
von Markus Kröll. „Laufe ich eine neue Strecke, bin<br />
ich oft ganz gespannt, was um die nächste Ecke passieren<br />
wird.“ Auch darum geht’s schließlich beim<br />
Trailrunning. Und wen das Fieber einmal gepackt<br />
hat, den lässt es in der Regel auch nicht mehr los.<br />
FREE TO KEEP GOING<br />
WIR LIEBEN DIE BERGE UND MÖCHTEN ALL DIEJENIGEN<br />
UNTERSTÜTZEN, DIE DIESE LIEBE MIT UNS TEILEN.<br />
DIE IHRER LEIDENSCHAFT NACH INTENSIVEN<br />
ERLEBNISSEN FOLGEN UND IHR GLÜCK BEREITS AUF DEM<br />
WEG IN DIE BERGE FINDEN.<br />
www.karpos-outdoor.com
TOURISMUS Trailrunningregionen<br />
Trails für Läufer<br />
TIROL<br />
Silvrettarun 3000 – Paznaun<br />
Der Silvrettarun 3000 verdankt seinen<br />
Namen dem Aufstieg bis auf<br />
das Kronenjoch mit einer Höhe von<br />
knapp 3000 m. Der Trail startet im<br />
Dorfzentrum von Ischgl und führt<br />
dann über das Jamtal bis ins benachbarte<br />
Galtür. Im Eventformat<br />
von 14.–15.07.<br />
1932 hm 42,1 km<br />
www.silvrettarun3000.com<br />
P 45 Glacier-Trail – Pitztal<br />
Der P 45 Glacier Trail rund um<br />
Mandarfen zählt zu den beliebtesten<br />
Routen der Pitz Alpine Glacier<br />
Trails (04.–06.08.). Auch abseits des<br />
Rennens ist die Strecke ein Genuss:<br />
Gletscherquerung, Traumgipfel und<br />
Panorama ohne Ende.<br />
2800 hm 44 km<br />
www.pitztal.com<br />
Schlickeralmlauf – Stubai<br />
Die Strecke des Schlickeralmlaufs<br />
(09.09.) mit Start im idyllischen<br />
Wintersport- und Rosendorf Telfes<br />
im Stubaital mit seiner jahrzehntelangen<br />
Geschichte als Schauplatz<br />
zahlreicher Großveranstaltungen<br />
FOTO: Paznaun Challenge Silvrettarun/ Florentin Haunold<br />
wie Welt- und Europameisterschaften<br />
zählt auch abseits des Events zu<br />
den eindrucksvollsten der Welt.<br />
1177 hm 11,5 km<br />
www.stubai.at<br />
Krölli-Trail – Mayrhofen<br />
Die anspruchsvolle Laufstrecke mit<br />
Start beim Europahaus in Mayrhofen<br />
wurde nach den Vorgaben des<br />
Trailrunning-Ausnahmesportlers<br />
Markus Kröll ausgewählt und ist Teil<br />
des neuen Laufkonzeptes der<br />
Ferienregion Mayrhofen-Hippach<br />
im Zillertal.<br />
1200 hm 10,9 km<br />
www.mayrhofen.at<br />
SALZBURG<br />
Hirschwandsteig-Tour –<br />
Obertauern<br />
Die Tour startet auf der Passhöhe<br />
Obertauern. Die Aussicht wird immer<br />
imposanter und nach ca. 4 km<br />
erreicht man den Wildsee, ein absolutes<br />
Highlight der Runde. Eine kurze<br />
Rast ist bei der Südwiener Hütte<br />
möglich. Retour führt die Strecke<br />
über den Hirschwandsteig.<br />
840 hm 17 km<br />
www.obertauern.com<br />
Sanft bis<br />
hochalpin - das<br />
Paznauntal<br />
spielt sämtliche<br />
„Trail-Stückerl“.<br />
K25 – Werfenweng<br />
Eine Trailstrecke des Events ATT<br />
(30.09.) Start anders als beim Event:<br />
die Zaglau oder das Ortszentrum<br />
Werfenweng. Highlight der Rundstrecke:<br />
tolle Panoramaaussicht auf<br />
der gesamten Strecke sowie Ausblicke<br />
auf Tennengebirge und Hochkönig!<br />
Eine verkürzte Teilstrecke<br />
über Mossalm ist möglich.<br />
1523 hm 23 km<br />
www.alpinteamtrail.at<br />
Gamskarkogel-Trail – Gastein<br />
In Bad Hofgastein startet der Trail<br />
entlang des Wasserfalls in Richtung<br />
Rastötzenalmen. Ab der Schmalzscharte<br />
führt der Weg am Grat entlang<br />
über den Frauenkogel bis zum<br />
Gamskarkogel. Europas höchster<br />
Grasberg belohnt mit einem<br />
360-Grad-Panorama weit über das<br />
Gasteinertal hinaus.<br />
1760 hm 19,5 km<br />
www.gastein.com<br />
Hochkönigman-Speed-Trail<br />
Tolle Traillaufrunde in Maria Alm,<br />
welche nicht zu unterschätzen ist.<br />
Der Speed-Trail führt über Asphalt,<br />
Schotter und tolle Single Trails und<br />
zeichnet sich dadurch als sehr abwechslungsreiche<br />
Traillaufrunde aus.<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der<br />
Naturbahn.<br />
1280 hm 21,7 km<br />
www.hochkoenig.at<br />
KÄRNTEN<br />
Wörthersee-Trail<br />
Sanfte Hügel, breite Forstwege,<br />
knackige Trails und das mediterrane<br />
Feeling mit Blick auf das wunderschöne<br />
Türkis-Blau des Wörthersees<br />
begeistern. Der gesamte Wörthersee-Rundwanderweg<br />
ist Anziehungspunkt<br />
für viele Trailrunner.<br />
Tipp: Unterteile die Gesamtstrecke<br />
in kürzere Einzeletappen.<br />
1490 hm 58 km<br />
www.woerthersee.com<br />
Katschberg-Trail<br />
Der Katschberg an der Grenze<br />
Kärnten/Salzburg positioniert sich<br />
seit Jahren als Trailrunning-Hotspot.<br />
Die Höhenlage gepaart mit Tophotellerie<br />
und der tollen Aussicht<br />
lädt ein zum Auspowern zwischen<br />
1500 und 2000 Meter Seehöhe.<br />
Tipp: vom Dorfplatz ins Gontal zur<br />
Pritzhütte.<br />
205 hm 9,5 km<br />
www.katschberg.at<br />
Nassfeld-Easytrail<br />
Die Routen des „Nassfeld Skytrails“<br />
(15–17.09.) führen über alte<br />
Schmugglerwege und Hiketrails in<br />
Kärnten und Italien. Tipp für Einsteiger<br />
auch abseits des Events: Der<br />
Easytrail mit 8,6 Kilometern!<br />
580 hm 8,6 km<br />
www.skytrails.nassfeld.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Donausteig – Neustift<br />
Zur Saisonvorbereitung ist das Laufen<br />
in niedrigeren Lagen wie der<br />
Donauregion auch für Einsteiger<br />
ideal. Die Donausteig-Trail-Challenge<br />
führt auf vier Tagesetappen zu je<br />
25 bis 35 km Länge durch die oberösterreichische<br />
Donauregion. Tipp:<br />
Etappe 1 von Neustift nach<br />
Wesenufer.<br />
442 hm 23 km<br />
www.oberoesterreich.at<br />
072
Regionsübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: TVB Obertauern<br />
Perfekte Kulisse<br />
für epische<br />
Trailläufe: die<br />
Gegend rund um<br />
Obertauern.<br />
Auf den Spuren der Pyhrn-<br />
Priel-Trophy<br />
Die Berge in der Urlaubsregion<br />
Pyhrn-Priel ziehen jährlich auch immer<br />
mehr Trailrunner an. Ein besonderes<br />
Trailhighlight ist etwa die<br />
Speedtrail Strecke des Marathontrailruns<br />
2019. Die Runde führt ab<br />
dem JUFA Pyhrn-Priel via Pyhrgas<br />
und Bosruck durch die Region.<br />
1125 hm 20,1 km<br />
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at<br />
Koralm-Trails „Middle“<br />
Mit dem KTC hat sich rund um<br />
die Koralm ein Verein ganz dem<br />
Thema Trailrunning verschrieben.<br />
Highlight ist der jährliche Koralm-<br />
Trailrunning-Event mit Start und<br />
Ziel in Deutschlandsberg (26.08.).<br />
Die Routen sind auch abseits des<br />
Events einen Besuch wert.<br />
Tipp: die „Middle“-Distanz.<br />
1000 hm 23 km<br />
www.koralmtrailrunningclub.at<br />
BAYERN<br />
Von Arnbruck zum Goldsteig –<br />
Arberland<br />
Der Goldsteig ist für Trailrunner immer<br />
eine Reise wert. Man wird mit<br />
einer traumhaften Fernsicht belohnt<br />
und bekommt dazu technisch anspruchsvolle<br />
Trailpassagen auf Wurzeluntergrund<br />
serviert. Gestartet<br />
wird die Tour beim Bergwachthaus<br />
im Ortskern von Arnbruck.<br />
755 hm 18,5 km<br />
www.arberland-bayerischer-wald.de<br />
ITALIEN<br />
Panoramarunde Naturns –<br />
Rabland<br />
Mit Start beim Rathaus Naturns<br />
verläuft der Trail bergauf und<br />
bergab an den wunderschönen<br />
Hängen des Sonnenberges entlang.<br />
Der Dursterhof bietet die Möglichkeit<br />
zu einer Stärkung und einen<br />
tollen Ausblick. Danach verläuft der<br />
Trail wieder retour nach Naturns.<br />
802 hm 15,95 km<br />
www.merano-suedtirol.it/de<br />
STEIERMARK<br />
Riesneralm-Gipfel-Trail<br />
Mit der Seilbahn bis zur Mittelstation,<br />
dann den Trail NR 11 durch einen<br />
Lärchenwald zum Finsterkarsee.<br />
Weiter über den Grad bis zum Großen<br />
Bärneck als höchstem Punkt der<br />
Tour. Retour geht es auf 3 Varianten<br />
wie etwa über die vordere und hintere<br />
Mörsbachalm nach Donnersbachwald.<br />
892 hm 9,91 km<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Ötscher via „Rauer Kamm“ –<br />
Ybbstaler Alpen<br />
Von Lackenhof führt der fordernde,<br />
aber auch lohnendste Trail über den<br />
von leichten Kletterpassagen durchsetzten<br />
„Rauen Kamm“ auf den<br />
Gipfel des weithin sichtbaren Ötschers.<br />
Ein traumhaftes Panorama<br />
über das Ybbstaler Alpenvorland<br />
belohnt das (Trail-)Läuferherz.<br />
1115 hm 15,1 km<br />
www.ybbstaler-alpen.at<br />
Kaitersbergrunde – Bayerischer<br />
Wald<br />
Startpunkt ist der Wanderparkplatz<br />
„am Eck“. Zu Beginn geht es auf einer<br />
Forststraße nach Hudlach, bevor<br />
der Weg zum Kaitersberg ansteigt.<br />
Vorbei an der Kötztinger Hütte<br />
über das Gipfelkreuz hinunter nach<br />
Reitenberg und über den Goldsteig<br />
zurück zum Ausgangspunkt.<br />
662 hm 16,3 km<br />
www.bayerischer-wald.org<br />
Piz-Lad-Trail – Reschenpass<br />
Eine Strecke mit steilem Anstieg,<br />
flowigen Trails mit einigen Gipfeln<br />
und traumhaftem Blick zum Reschensee<br />
und zur Ortlergruppe. Der<br />
Trail startet bei der Rescher Alm,<br />
führt über den Äußeren Nockenkopf<br />
zum Piz Lad – einem der<br />
schönsten Gipfel im Dreiländereck.<br />
1146 hm 15,3 km<br />
www.reschenpass.it<br />
073
FOTO: Michael Stabentheiner<br />
CHECK DIR DEIN BIKE<br />
Du möchtest etwas erleben? Die<br />
Natur genießen? Die Gegend<br />
erkunden? Du suchst Spaß und<br />
Action? Am Besten mit deinen<br />
Lieben? Na dann: Check dir ein<br />
E-Bike aus der iBIKE-BOX! Hier stehen die hochwertigsten und besten<br />
Bikes der Premium-Hersteller HAIBIKE und LAPIERRE für dich bereit.<br />
An rund 100 Standorten kannst du online unter www.ibike-box.com die<br />
besten und modernsten E-Bikes mieten. Und das zum Top-Preis.<br />
EW<br />
„BIKE ARGE“ INVESTIERT IN DEN<br />
AUSBAU VON LINES UND TRAILS<br />
Zur Belebung des Sommertourismus haben sich<br />
die Bergbahn Kitzbühel, Kitzbühel Tourismus<br />
und der Tourismusverband Kitzbüheler Alpen –<br />
Brixental sowie die Stadtgemeinde Kitzbühel<br />
und die Gemeinde Kirchberg zum Verein BIKE<br />
ARGE zusammengeschlossen. 1,2 Millionen Euro<br />
werden im Jahr <strong>2023</strong> in die Hand genommen, um<br />
ein attraktives Bike-Trail-Angebot auf mittlerer<br />
Höhenlage zu schaffen. Der Ausbau geschieht<br />
unter der Prämisse von Harmonie am Berg aller<br />
Beteiligten bzw. dem gemeinsamen Markendach<br />
„Green Mountains“. www.brixental.tirol<br />
Die perfekten Radschuhe<br />
Ausgestattet mit einer außerordentlichen Portion Vielseitigkeit und Haltbarkeit<br />
stellt der „Flite XT“ von FIRST DEGREE (UVP € 134,95) sicher, dass<br />
dir das Grinsen nie vergeht. Die speziell entwickelte Sohle mit hexagonalem<br />
Profil sorgt für hervorragenden Grip und das besondere<br />
Gefühl am Pedal. In die Lasche ist schockabsorbierendes<br />
Material eingearbeitet, das Impacts reduziert,<br />
die Füße schützt und das<br />
Selbstvertrauen steigert.<br />
www.firstdegree.at<br />
FOTO: Kitzbüheler Alpen Brxental/Andreas Meyer<br />
FOTO: FIRST DEGREE<br />
soulo<br />
simple. smart.<br />
secure.<br />
SOULO: Minimalistischer Rucksack mit einzigartigem Verschlusssystem<br />
für deine geliebten Gegenstände. Nachhaltig produziert und wasserdicht.
FOTOS: Salzkammergut Trophy<br />
GEWINNSPIEL POWERED BY BOSCH<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Lust mit den lieben Kollegen und Kolleginnen in ein gemeinsamen Radabenteuer aufzubrechen?<br />
Gemeinsam mit Partner Bosch verlost die Salzkammergut-Trophy eine<br />
kostenlose Teilnahme an der Bosch (e)MTB-Schnitzeljagd am 16. Juli. Die Aktion<br />
richtet sich an Klein- und Mittelbetriebe, die Gewinner dürfen sich über kostenlose<br />
Startplätze, Leihräder von KTM sowie ein Goodie-Pack und eine Übernachtung im<br />
Hotel „Das Hintersee“ für maximal fünf Personen freuen. Mitte <strong>Juni</strong> wird eine Firma<br />
ausgesucht und für 6. Juli zu KTM nach Mattighofen eingeladen – mit Firmenführung,<br />
Testfahrt mit neuen KTM-eBikes und mehr. Und dann eben zur Trophy-Schnitzeljagd<br />
geschickt. Genauere Infos DIREKTLINK: bit.ly/bosch-schnitzeljagd<br />
Der <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Online-Bikekalender<br />
Auf www.sportaktiv.<br />
com findest du die<br />
Rennrad- und<br />
MTB-Termine aus<br />
Österreich für<br />
jedermann und jederfrau<br />
fürs ganze Jahr<br />
<strong>2023</strong> – zur Verfügung<br />
gestellt von www.radmarathon.at.<br />
Direktlink:<br />
bit.ly/bikeevents-<strong>2023</strong><br />
FOTO: SQlab<br />
Der perfekte Gravel-Sattel<br />
„614 ERGOWAVE® active 2.1“ heißt der neue Gravel-Sattel<br />
von SQlab und vereint die Vorteile der bekannten Ergo wave®<br />
Sättel 611 (MTB) und 612 (Road): Eine taillierte Formgebung<br />
bietet maximale Beinfreiheit im Gelände, zugleich besitzt<br />
der Sattel die Polsterung des 611 Ergowave® Modells,<br />
um auf ruppigen Strecken abseits der Straßen eine möglichst<br />
hohe Dämpfung und Komfort zu ermöglichen. Die SQlab<br />
active-Technologie bietet zusätzlichen Komfort, besonders<br />
auf dem Gravelbike, indem sie die Bandscheiben mobilisiert.<br />
www.sq-lab.com<br />
S<br />
BIKE<br />
FOTO: Thalinger Lange<br />
3 FRAGEN AN<br />
ELKE KRAXBERGER, MARKETING-<br />
LEITUNG, THALINGER LANGE –<br />
SHIMANO ÖSTERREICH<br />
Was bewegt dich<br />
aktuell im Business?<br />
Radfahren boomt wie<br />
nie zuvor und hat<br />
sich in den letzten<br />
Jahren zu einer der<br />
beliebtesten Freizeitaktivitäten<br />
entwickelt. Auch der<br />
Spitzensport zieht ein breites Publikum<br />
an und in diesem Jahr startet<br />
die Österreich Rundfahrt als Tour<br />
of Austria von 02. bis 06. Juli nach<br />
einer dreijährigen Pause neu durch.<br />
Daher freut es mich umso mehr,<br />
dass Shimano als Partner mit dabei<br />
sein darf und als hilfsbereiter Begleiter<br />
den neutralen technischen<br />
Support mit mehreren Begleitfahrzeugen<br />
und passenden Ersatzteilen<br />
für die gesamte Dauer der Tour<br />
übernehmen wird.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Sport ist ein wichtiger Bestandteil<br />
in meinem Leben, den ich nicht nur<br />
betreibe, um den Körper zu trainieren<br />
– auch die Psyche profitiert definitiv<br />
davon. Regelmäßiger Sport –<br />
ob Radfahren, Laufen oder Klettern<br />
– bringt mich mit mehr Energie<br />
durch den Tag. Und nicht zu vergessen<br />
ist auch noch ein zusätzlicher<br />
und sehr positiver Side-Effect:<br />
Sport verbindet.<br />
Dein vergangenes oder zukünftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Natürlich habe ich mir für dieses<br />
Jahr das eine oder andere individuelle<br />
Ziel im Sport gesetzt und als<br />
Highlight definiert, sei es beim<br />
Lauftraining, Rennradfahren oder<br />
outdoor in den Bergen, und meine<br />
Motivation ist die treibende Kraft,<br />
um darauf hinzuarbeiten.<br />
075
EW<br />
MTB-Highlight Julische Alpen<br />
Die Region „Julische Alpen“ in Slowenien ist ein wahres Paradies<br />
für Mountainbiker. Im „Julian Alps Bike Network“ gibt es 32 Touren<br />
mit gesamt 655 km und 17.720 Höhenmetern. Ein Highlight ist<br />
die Mehrtagestour „Juliana Bike“ (290 km/8500 hm). Sie folgt der<br />
Philosophie ihrer älteren Schwester „Juliana Trail“, allerdings ist<br />
sie kreisförmig abgeschlossen und kann als eigener Rundweg am<br />
Rand der Julischen Alpen gefahren werden. Neben den grundlegend<br />
sieben Etappen schließen sich auch weitere Etappen in drei<br />
Richtungen an. Direktlinks: bit.ly/juliana-bike-etappen, bit.ly/juliana-bike-tour<br />
FOTO: Juiana Bike/Mojca Odar<br />
FOTO: KASK<br />
Ultimativer Helm für ultimative Leistungen<br />
Der „Elemento“ von KASK (UVP € 375,–) macht keine Abstriche, weder in<br />
der Aerodynamik und Belüftung noch in der Sicherheit. Er richtet sich an<br />
Spitzensportler und ambitionierte Hobbybiker. Hauptmerkmale sind<br />
die besonders verwendeten Materialien Fluid Carbon 12 und<br />
Multipod. Fluid Carbon führt nicht nur zu einer Gewichtsreduzierung<br />
des Innenrahmens, sondern verbessert zusätzlich<br />
die Belüftung und Aerodynamik. Bei Krafteinwirkung<br />
eines Sturzes reduziert es die Reibungsfläche<br />
beim Aufprall. Durch Multipod kann der Helm Linear-<br />
und Rotationsbewegungen besser standhalten<br />
und stellt sicher, das sich bei Krafteinwirkung das<br />
Material gleichmäßig stabil verhält. www.kask.com<br />
AirSteel | BFP-27<br />
Die Airsteel von BBB Cycling überragt<br />
mit ihren 67 cm jede handelsübliche<br />
Standpumpe und ermöglicht<br />
dadurch ein sehr komfortables,<br />
kraftsparendes Pumpen. Der<br />
Stahlfuß mit integriertem Manometer<br />
sorgt nicht nur für hohe Stabilität<br />
sondern sieht auch gut aus.<br />
Und wussten Sie, dass sich der<br />
Pumpenkopf mit nur einer Hand<br />
bedienen lässt?<br />
-<br />
BBBCYCLING.COM/BFP-27-AIRSTEEL<br />
GIB DIR DAS!<br />
Es ist das faszinierendste und<br />
spektakulärste Amateur-Etappenrennen<br />
in ganz Europa: Die<br />
„Tour Transalp“ von 18. bis 24.<br />
<strong>Juni</strong> mit sieben Tagesetappen<br />
(Zielort: Riva del Garda), gesamt<br />
ca. 497 Kilometern und<br />
17.527 Höhenmetern. Spektakuläre<br />
Strecken, atemberaubende<br />
Pässe, bekannte Etappenorte<br />
(Ledro, Val del Chiese, Val di<br />
Sole uvm.), Teilnehmer aus über<br />
30 Ländern machen diese Veranstaltung<br />
zu einem einzigartigen<br />
und unvergesslichen Erlebnis.<br />
Ein absolutes Highlight für<br />
Hobby-Rennradfahrer.<br />
www.tour-transalp.de<br />
FOTO: Bikepark Leogang/Moritz Abling<br />
UCI Mountain Bike World Series<br />
Sei dabei beim Mountainbike-Superevent im EPIC<br />
Bikepark Leogang in Saalfelden Leogang. Es ist<br />
von 15. bis 18. <strong>Juni</strong> nicht nur wieder Teil des Weltcupkalenders<br />
der UCI, sondern auch der Ort für<br />
eine spektakuläre Premiere: Erstmals finden fünf<br />
Bewerbe in den Disziplinen Downhill, Cross Country,<br />
Short Track, Enduro und E-Enduro statt.<br />
www.mtb-weltcup.at, www.saalfelden-leogang.com
FOTO: Ph. Autoktona<br />
Radrennen<br />
„Collio Brda Classic“<br />
Die „Collio Brda Classic“<br />
(61 km/628 hm) am 17.<br />
September ist ein grenzüberschreitendes<br />
italienisch-slowenisches<br />
Radrennen,<br />
der Teil des Giro<br />
d’Italia d’Epoca ist und<br />
ausschließlich Radfahrern<br />
mit Vintage-Fahrrädern und -radkleidung offensteht (Fahrräder<br />
müssen ganz spezielle Anforderungen erfüllen und ein bestimmtes<br />
Alter haben). Die Classic findet im italienischen und slowenischen<br />
Grenzgebiet statt (Collio bzw. Brda). Die Heimat der bekannten<br />
Weißweine bezaubert mit von Weinreben bedeckten Hügeln und<br />
Ebenen sowie mit kleinen Dörfern, in denen Wein und andere gastronomische<br />
Produkte hergestellt werden. www.colliobrdaclassic.net<br />
S<br />
FOTO: Audi AG/Porsche Holding<br />
FÜR JEDE HERAUSFORDERUNG<br />
„Audi“ hat sein neues „electric mountainbike“<br />
(UVP ab € 8900,–) bei seinen<br />
Händlern. Es wurde in Zusammenarbeit<br />
mit „Fantic“ auf Basis deren potentester<br />
E-Mountainbikes mit neuem Design entwickelt.<br />
Es überzeugt durch seine Performance<br />
sowie seine progressive Technik<br />
und ist optisch inspiriert vom Rallye Dakar<br />
Audi RS Q e-tron. Die viel seitigen<br />
Einsatzmöglichkeiten auf unterschiedlichem<br />
Terrain reichen vom Touren biken<br />
über Endurofahrten bis hin zu Downhilltrails.<br />
www.audi.at<br />
Die Brille für Top-Performance<br />
Die „Demos“ von KOO Eyewear (UVP € 150 bis € 190,–)<br />
wurde mit Tempojägern und Rekordbrechern entwickelt. Sie<br />
bietet Panoramasicht mit Brillengläsern in verschiedenen<br />
Tönungen für alle Lichtverhältnisse, eine perfekte Passform<br />
durchs anpassbare Nasenteil und eine rutschfeste Bügeleinlage<br />
– und ist 100 % made in Italy.<br />
kooworld.cc/eu/de/product/sonnenbrillen/demos<br />
FOTO: KOO Eyewear<br />
WANDANKER WCH 90<br />
SICHERHEIT FÜR<br />
IHR FAHRRAD<br />
Nutzen Sie zuhause die ABUS Wandanker, um Ihre<br />
Fahrräder im Keller, in der Garage oder außen am<br />
Haus zu sichern.<br />
abus.com
PRODUKT<br />
Rennräder<br />
Schmale Spur<br />
Auf schlanken Reifen schwerelos über den Asphalt<br />
schweben, mühelos Pässe erklimmen, im Rausch der<br />
Geschwindigkeit talwärts stürzen: Wir helfen bei der<br />
Suche nach dem perfekten Rennrad. von Lukas Schnitzer<br />
078
BIKE<br />
KURVENRÄUBER.<br />
Mit dem Rennrad durch<br />
Kurven fliegen? Asphalt kann<br />
kaum besser genutzt werden.<br />
FOTO: Radon Bikes<br />
079
PRODUKT<br />
Rennräder<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> mitten im Zeitalter<br />
der vielseitigen Gravelbikes<br />
einen Spezialisten<br />
für Asphalt kaufen? Soll<br />
man auf jeden Fall, wie wir<br />
finden. Denn das leichtfüßig<br />
elegante Fahrgefühl eines echten<br />
Rennrads ist und bleibt auch in Zukunft<br />
einzigartig.<br />
Wer sich in der glücklichen<br />
Lage eines bevorstehenden<br />
Rennrad- Neukaufs wiederfindet,<br />
der sollte sich vorab einen finanziellen<br />
Rahmen stecken. Zwischen 1500<br />
bis 15.000 Euro findet sich für so<br />
gut wie jedes Budget und jeden Anspruch<br />
ein passendes Modell. Nahezu<br />
einzigartig in der Welt des<br />
Sports: Das entsprechende Kleingeld<br />
vorausgesetzt, kann jedermann<br />
echtes Profimaterial sein Eigen<br />
nennen. Kein schnödes Lookalike,<br />
sondern tatsächlich 1:1 das, was<br />
auch in der Pro-Tour durchs Peloton<br />
tänzelt – ob es das tatsächlich<br />
braucht, ist eine andere Baustelle.<br />
Zwei „Spielarten“<br />
Auf den ersten Blick mögen sich<br />
für den Laien Rennräder allesamt<br />
stark ähneln. Den größten Einfluss<br />
auf die Kaufentscheidung hat dabei<br />
der eigene Komfortanspruch.<br />
Vorrangig auf Vortrieb ausgelegt<br />
und durch ihre Geometrie<br />
(niedriger Stack, langer Reach)<br />
nicht nur im Handling, sondern<br />
auch in der Sitzposition auf rennorientierte<br />
Sportlichkeit hin getrimmt,<br />
wollen echte Performance-Bikes<br />
entsprechend sportiv gefahren werden.<br />
Je nach Auslegung finden sich<br />
hier maximal leichte Kletterer, bis<br />
ins letzte Detail optimierte Aero-Renner<br />
für maximale Geschwindigkeit<br />
und Allrounder, die die Attribute<br />
beider „Kategorien“ gekonnt<br />
vereinen. Auch wenn moderne<br />
Renner trotz hoher Steifigkeiten<br />
durchaus gute Dämpfungseigenschaften<br />
mitbringen, bleiben sie in<br />
ihrer Auslegung rassig, im Handling<br />
agil. Auffällig ist, dass sich<br />
hier die Reifenfreiheit und somit<br />
FOTO: Giant Bikes/Cameron Baird<br />
DIE EXPERTEN<br />
Michael Knopf<br />
Der ehemalige Radprofi und Radsport<br />
Journalist ist Gründer und Geschäftsführer<br />
seines eigenen Radshops in<br />
Mattersburg im Burgenland.<br />
www.radwelt.co.at<br />
Martin Oman<br />
Der Kreativkopf hinter dem Mountainbiker<br />
Store in Klagenfurt sitzt seit<br />
Kindesbeinen mit Leidenschaft im<br />
Sattel und betreibt sämtliche Spielarten<br />
des gepflegten Radsports.<br />
www.mountainbikerklagenfurt.at<br />
auch die gefahrene Reifenbreite in<br />
der jüngsten Vergangenheit deutlich<br />
vergrößert. Mit geringem Luftdruck<br />
gefahrene, gut dämpfende<br />
und leicht rollende 28-mm-Tubeless-Pneus<br />
im Profisport? Durchaus<br />
keine Seltenheit.<br />
Einsame Straßen und<br />
perfektes Wetter - so<br />
schön kann Rennradfahren<br />
sein.<br />
Wer es gemütlicher angehen<br />
möchte, Laufruhe und langstreckentaugliche,<br />
auch für weniger bewegliche<br />
Adoniskörper bequeme<br />
Sitzpositionen bevorzugt, der ist auf<br />
Endurance- oder Granfondo-Bikes<br />
besser aufgehoben. Diese Rennräder<br />
bieten nebst entspannteren Geometrien<br />
(höherer Stack, kürzerer<br />
Reach) oft auch spezielle Komfortund<br />
Dämpfungs-Features. Außerdem<br />
weisen sie oft nochmals größere<br />
Reifenfreiheit (30 mm breite Modelle<br />
spenden ordentlich Komfort)<br />
auf und kommen sehr oft schon ab<br />
Werk mit leichteren Übersetzungen.<br />
Sie sind sozusagen der bequeme<br />
Sportler, der 911 4S zum straßenzugelassenen<br />
Ringfahrzeug GT3 RS.<br />
„Spielraum“ für Anpassungen<br />
in Sachen Komfort und Fahrgefühl<br />
bieten neben Sitzposition (Sattelstütze,<br />
Vorbaulänge und -winkel,<br />
080
BIKE<br />
Spacer) auch die Reifen. Martin<br />
Oman vom – auch auf Rennräder<br />
spezialisierten – Radshop „Mountainbiker<br />
Klagenfurt“ sieht hier unter<br />
(renn)sportlich orientierten auf<br />
glatten Straßen eine hohe Nachfrage<br />
nach Modellen um die 26 mm,<br />
wer nach mehr Komfort sucht, dem<br />
legt er zumindest 28 mm breite Reifen<br />
nahe. Und der Schlauchlos-Trend?<br />
„Tubeless fahren in der<br />
Praxis nur etwa 10 Prozent unserer<br />
Rennrad-Kunden“, schätzt der Profi.<br />
Das Gros setzt auch mit breiten<br />
Reifen nach wie vor auf den klassischen<br />
Schlauch.<br />
Rahmenmaterial<br />
Ebenso wichtig wie die passende<br />
Geometrie (und auch Größe, wo wir<br />
gerade dabei sind – hier geht man<br />
am besten den Weg über den Fachhandel<br />
und dessen professionelle<br />
Bikefitter) ist das Rahmenmaterial.<br />
Dies hat nicht nur Einfluss auf den<br />
Preis, sondern teils auch auf die Eigenschaften<br />
eures Rennrads. Jedes<br />
Material bringt hier spezifische Vorund<br />
Nachteile mit sich, die Fahrqualität<br />
wird aber nicht zuletzt auch<br />
durch die Verarbeitung bestimmt.<br />
Ob seiner Fahreigenschaften,<br />
der Performance und des Gewichts<br />
ist Carbon zweifellos der Platzhirsch<br />
am Markt. Um hier Top-Performance<br />
(über eine hochwertige Konstruktion)<br />
zu bekommen, gilt es aber auch<br />
tiefer in die Tasche zu greifen. Sehr<br />
günstige Carbonrahmen können<br />
hochwertigen Aluminiummodellen<br />
in vielen Aspekten durchaus unterlegen<br />
sein – hier kommt besagte<br />
Verarbeitung ins Spiel. Gerade unter<br />
Maßrahmenbauern sind auch<br />
Stahl und Titan ob ihrer Fahrqualitäten<br />
trotz des meist höheren Gewichts<br />
nach wie vor sehr beliebt.<br />
(Red, Force, Rival, Apex) und teils<br />
Campagnolo (Super Record, Record,<br />
Chorus, Centaur) in mechanischen<br />
und elektronischen Varianten<br />
durchgesetzt. Mittlerweile bieten<br />
alle drei Hersteller 12-fach-Kassetten<br />
– wer aufs Budget achten muss,<br />
kommt aber auch mit den günstigeren<br />
10- und 11-fach-Gruppen gut<br />
aus. Zweifach-Kettenblätter an der<br />
Kurbel sind mehr oder minder<br />
Standard, Bergfahrer oder weniger<br />
fitte Rennradler greifen gerne auf<br />
Compact- und Semi-Compact-Kurbeln<br />
zurück. In der Performance, so<br />
Martin Oman, schenken sich beispielsweise<br />
Shimanos 105 und Dura-Ace<br />
wenig – der große Unterschied<br />
liegt hier im Gewicht.<br />
„Im Einstiegsbereich ist man<br />
mit einem Alu-Rennrad und 105er-<br />
Ausstattung ab etwa 1500 € dabei.<br />
Einen Einstiegs-Carbonrahmen mit<br />
Shimanos mechanischer 105er-<br />
Gruppe bekommt man ab etwa<br />
2000 €. Da macht Rennradfahren<br />
dann schon wirklich Spaß“, weiß Michi<br />
Knopf, Geschäftsführer der<br />
„Radwelt MichiKnopf“. Allerdings<br />
sollte man nicht nur Schaltgruppen<br />
vergleichen, sondern auch auf leichte<br />
Laufräder und das Gesamtgewicht<br />
achten. Für Martin Oman liegt<br />
hier der am stärksten spürbare Un-<br />
terschied zwischen günstigen und<br />
hochwertigen Rädern. „Beim Beschleunigen<br />
oder am Berg – ein halbes<br />
Kilo oder ein Kilo Unterschied<br />
spürt man einfach. Carbonrahmen<br />
und Carbonlaufräder der hochwertigen<br />
Mittelklasse findet man um die<br />
4500 € bis 5000 €, je mehr man ausgibt,<br />
desto leichter werden tendenziell<br />
die Laufräder, und das fühlt man<br />
beim Fahren“, so seine Einschätzung.<br />
Im High-End-Bereich, von<br />
7500 € aufwärts, werden die Sprünge<br />
natürlich immer kleiner.<br />
Seitens der Verzögerung haben<br />
Scheibenbremsen mittlerweile der<br />
Felgenbremse so gut wie den Rang<br />
abgelaufen, nach hochwertigen Felgenbrems-Modellen<br />
muss man mittlerweile<br />
gezielt suchen. Ein Trend,<br />
der, so Martin Oman, gemeinsam<br />
mit den durch die Bank aerodynamisch<br />
optimierten Rahmen das Gewicht<br />
der Rennräder allgemein<br />
nach oben getrieben hat. Der große<br />
Vorteil liegt für Michi Knopf in der<br />
nicht nur bei nassen Verhältnissen<br />
deutlich besser dosierbaren Bremskraft.<br />
Gute Systeme seien zuem<br />
praktisch wartungsfrei. Der erwähnte<br />
Gewichtsnachteil ist für<br />
Knopf im hochwertigen Bereich<br />
<strong>2023</strong> ebenfalls nur noch marginal<br />
vorhanden.<br />
Preis trifft Performance<br />
Beim Antrieb (und somit auch den<br />
Bremsen – Schalt- und Bremshebel<br />
bilden am Rennrad ja stets eine<br />
Einheit) haben sich Shimano (Dura-Ace,<br />
Ultegra, 105, Sora), Sram<br />
FOTO: KTM Bikes<br />
Gewichtsvorteile machen sich beim Beschleunigen wie bergauf doch deutlich bemerkbar.<br />
081
PRODUKT<br />
Rennräder<br />
Top 6 Rennrad Race<br />
CANNONDALE SuperSix EVO Lab71<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Dura-Ace Di2<br />
BREMSEN: Shimano Dura-Ace R9270, 160/140 mm<br />
GABEL: LAB71 SuperSix EVO Carbon | LAUFRÄDER: DT Swiss<br />
Aerolite, Continental Grand Prix 5000, 25 mm | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 14.999,–<br />
www.cannondale.com<br />
GIANT Propel Advanced SL 0<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Dura Ace Di2<br />
BREMSEN: Shimano Dura Ace Di2 R9270, 160 mm/140 mm<br />
GABEL: Advanced SL Carbon | LAUFRÄDER: Cadex 50 Ultra<br />
Disc Carbon, Cadex Aero, 25 mm | GEWICHT: 6,8 kg (Größe ML)<br />
PREIS (UVP): € 11.999,–<br />
www.giant-bicycles.com<br />
KTM Revelator Alto Exonic<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Dura Ace Di2<br />
BREMSEN: Shimano Dura Ace R9270 | GABEL: Revelator Alto<br />
NanoPremium Carbon F12 | LAUFRÄDER: DT Swiss PRC 1400<br />
SPLINE 35 CL, Continental G-Prix 5000 TL, 28 mm<br />
GEWICHT: 8,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 8999,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
SCOTT Foil RC 20<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram Rival eTap AXS<br />
BREMSEN: Sram Rival eTap AXS HRD | GABEL: FOIL Disc<br />
HMX 1“ Eccentric Carbon | LAUFRÄDER: Syncros Capital 1.0 50<br />
Disc, Schwalbe ONE Race-Guard Fold, 25 mm<br />
GEWICHT: 8,35 kg<br />
PREIS (UVP): € 5999,–<br />
www.scott-sports.com<br />
SPECIALIZED Allez Sprint Comp<br />
RAHMEN: Aluminum | SCHALTUNG: Shimano 105<br />
BREMSEN: Shimano 105 | GABEL: Fact Carbon<br />
LAUFRÄDER: DT Swiss R470/ Specialized Naben, Specialized<br />
Turbo Pro, 26 mm | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 3300,–<br />
www.specialized.com<br />
TREK Madone SLR 6 Gen 7<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano 105 Di2<br />
BREMSEN: Shimano 105, 160 mm/160 mm I GABEL: Madone KVF<br />
full carbon | LAUFRÄDER: Bontrager Aeolus Pro 51, Bontrager R3<br />
Hard-Case Lite, 25 mm | GEWICHT: 7,75 kg (Gr. 56)<br />
PREIS (UVP): € 8199,–<br />
www.trekbikes.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
082
SPECIALIZED S-Works Roubaix – Sram Red eTAP AXS<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram RED eTAP AXS<br />
BREMSEN: Sram RED eTAP AXS | GABEL: Future Shock 2.0<br />
LAUFRÄDER: Roval Alpinist CLX, Specialized Turbo Cotton, 28 mm<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 12.000,–<br />
www.specialized.com<br />
6<br />
SIMPLON Kiaro Disc<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG, BREMSEN, GABEL,<br />
LAUFRÄDER: Simplon-typisch im Konfigurator individualisierbar<br />
GEWICHT: ab 6,28 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 4899,–<br />
www.simplon.com<br />
Top 6 Rennrad Endurance<br />
BIKE<br />
SCOTT Addict SE<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Ultegra Di2<br />
BREMSEN: Shimano Ultegra BR-R8170, 160 mm/160 mm<br />
GABEL: Addict HMF Disc | LAUFRÄDER: DT Swiss ERC1600,<br />
Schwalbe ONE Fold, 32 mm | GEWICHT: ca. 8 kg<br />
PREIS (UVP): € 5499,–<br />
www.scott-sports.com<br />
ROSE BIKES Pro SL Disc Ultegra<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano Ultegra RD-<br />
R8000 | BREMSEN: Shimano Ultegra, ST-R8025 | GABEL: Rose<br />
PRO SL DISC, Carbon | LAUFRÄDER: Rose R25, Continental<br />
Ultra Sport III Performance, 28 mm | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 1999,–<br />
www.rosebikes.de<br />
RADON Spire Disc 10.0<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Ultegra Di2<br />
BREMSEN: Shimano Ultegra BR-R8170, 160 mm/160 mm<br />
GABEL: Radon Spire Disc Full Carbon | LAUFRÄDER: Newmen<br />
Evolution SL R.32, Continental Grand Prix 5000, 28 mm<br />
GEWICHT: 7,65 kg<br />
PREIS (UVP): € 3599,–<br />
ww.radon-bikes.de<br />
BMC Roadmachine 01 Two P2P<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram Red eTap AXS HRD<br />
BREMSEN: Sram Red eTap AXS HRD, 160 mm/160 mm<br />
GABEL: Roadmachine 01 Premium Carbon | LAUFRÄDER:<br />
Enve Alloy Disc, Vittoria Corsa Control, 28 mm<br />
GEWICHT: 7,43 kg<br />
PREIS (UVP): € 11.300,–<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
083
PERSONALITY<br />
Patrick Konrad<br />
Auf großer Tour<br />
Bei Österreichs bestem Straßenradfahrer läuft es rund:<br />
BOA-Athlet Patrick Konrad ist in diesem Jahr sowohl<br />
beim Giro d’Italia als auch bei der Tour de France am Start.<br />
Ein Interview im Stil einer großen Rundfahrt. von Axel Rabenstein<br />
084
BIKE<br />
ZUR PERSON<br />
Patrick Konrad<br />
Patrick Konrad wurde am 13. Oktober 1991<br />
in Mödling geboren und fährt für das Team<br />
BORA-hansgrohe. 2019 und 2021 wurde er<br />
österreichischer Meister im Straßenrennen.<br />
Bei der Tour de France 2021 feierte er<br />
mit dem Sieg bei der 16. Etappe<br />
seinen bislang größten sportlichen<br />
Erfolg.<br />
www.patrick-konrad.com<br />
FOTO: Matthis Waetzel<br />
085
PERSONALITY<br />
Patrick Konrad<br />
atrick, wir starten mit<br />
P<br />
dem Prolog: Wie entstand<br />
deine Liebe zum<br />
Radfahren?<br />
Ich komme aus einer<br />
sportbegeisterten<br />
Familie. Mein Vater war Langstreckenläufer,<br />
seit 1989 leitet er den<br />
Vienna City Marathon. Den ersten<br />
Kontakt zum Radsport hatte ich bei<br />
einem Kindercup, dort gewann ich<br />
einen Pokal. Das hat mir gefallen,<br />
also bin ich weitergefahren, in der<br />
U15 auf der Bahn und in der U17 die<br />
ersten Straßenrennen.<br />
Gab es da schon Gedanken an den<br />
Profisport?<br />
Nein, das war noch weit weg. Wir<br />
sind am Wochenende in einem Bus<br />
mit sieben oder acht gleichaltrigen<br />
Jugendlichen zu den Rennen getourt.<br />
Räder aufs Dach und Abfahrt.<br />
Das hat einfach Spaß gemacht.<br />
Wie ging’s weiter?<br />
Mit 17 Jahren bin ich zum Bundesheer,<br />
habe mein eigenes Geld verdient,<br />
konnte mir mal ein neues Rad<br />
oder ein Trainingslager finanzieren.<br />
Es folgte der Nations Cup, in der<br />
U23 kam mit dem Giro del Trentino<br />
die erste Profi-Rundfahrt. Ich habe<br />
mir meine Ziele langsam höher gesteckt.<br />
So bin ich konstant vorangekommen<br />
und konnte mich in Ruhe<br />
entwickeln.<br />
War es schwer, auf dieser langen<br />
Etappe die Disziplin zu wahren?<br />
Wärst du gerne mal ausgerissen?<br />
Ich bin auch feiern gegangen, so ist<br />
es nicht. Aber der Radsport ist und<br />
war meine Leidenschaft. Ich habe<br />
getan, was ich tun wollte. Vielleicht<br />
habe ich die Hochzeit eines guten<br />
Freundes verpasst. Beim Stadtfest<br />
war ich der Erste, der nach Hause<br />
gegangen ist. Aber dafür war ich<br />
dann auch irgendwo in Europa bei<br />
einem Radrennen unterwegs.<br />
Wir kommen in die Berge: Wann<br />
musstest du erstmals so richtig aus<br />
dem Sattel gehen?<br />
Für meinen ersten Profivertrag.<br />
Ich war zweimal unter den Top 10<br />
bei der U23-WM, stand bei der Tour<br />
de L’Avenir auf dem Podium. Trotzdem<br />
war kein Vertrag in Sicht. Ich<br />
dachte daran aufzuhören, aber<br />
mein Vater riet mir, für ein<br />
Continental- Team zu fahren. Ich<br />
wurde Vierter bei der Österreich-<br />
Rundfahrt und hatte schließlich<br />
doch meinen Profivertrag in der<br />
Tasche. Es war eine Fleißrunde,<br />
für die ich belohnt wurde.<br />
Ein Highlight deiner bisherigen Karriere<br />
war der Sieg der 16. Etappe bei<br />
der Tour de France 2021. Wie hast du<br />
diesen Tag in Erinnerung?<br />
Ergonomie<br />
im Griff<br />
Taube und einschlafende<br />
Finger beim Biken? Mit SQlab<br />
schaffst du Abhilfe.<br />
Halten, Lenken, Bremsen sind<br />
die wichtigsten Aufgaben,<br />
die ein Fahrradgriff übertragen<br />
muss, und dabei soll er noch<br />
komfortabel sein. Nur ein Griff, der<br />
perfekt zur Hand passt, kann diese<br />
Aufgabe erfüllen. SQlab hat deshalb<br />
eine Methode zur Bestimmung<br />
der optimalen Griffweite entwickelt<br />
und bietet Griffe in bis zu vier<br />
verschiedenen Größen. Die Griffweite<br />
kann einfach vom<br />
SQlab-Fachhändler vermessen werden<br />
oder man druckt sich die Online-Vorlage<br />
für daheim aus.<br />
Bei Taubheitsgefühlen im Bereich<br />
des Ringfingers und kleinen<br />
Fingers ist der Druck auf der<br />
Handaußenseite zu hoch: Neben der<br />
richtigen Griffgröße kann die Entlastung<br />
des Ulnarnervs durch einen<br />
Entlastungsflügel helfen. Taubheitsgefühle<br />
im Bereich Zeigfinger, Mittelfinger<br />
und Daumen liegen oft an<br />
einem seitlich überstreckten Handgelenk.<br />
Zur Problembehebung ist<br />
ein Lenker mit mehr Backsweep<br />
(Biegung nach hinten) geeignet.<br />
Mehr zur Bike-Ergonomie erfährst<br />
du bei allen SQlab-Händlern sowie<br />
auf der SQlab-Website.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.sq-lab.com<br />
ANZEIGE / FOTOS: SQlab<br />
086
Der 31-jährige Niederösterreicher<br />
hat noch<br />
einiges vor.<br />
BIKE<br />
Ich war zuvor auf einigen Etappen<br />
in Fluchtgruppen dabei, bin auf der<br />
14. Etappe als Zweiter knapp gescheitert.<br />
Darüber habe ich mich geärgert.<br />
Aber es hat mich nicht frustriert,<br />
sondern Energie freigesetzt.<br />
Die 16. Etappe war meine letzte<br />
Chance einen Sieg zu holen. Also<br />
habe ich die Brechstange ausgepackt,<br />
ich wollte es unbedingt.<br />
Ohne Plan?<br />
Mit ganz genauem Plan! Nur, dass<br />
der genauso aufging, wie ich es mir<br />
vorgestellt habe. Am Col de la Core<br />
habe ich zu den drei Ausreißern<br />
ganz vorne aufgeschlossen. Ich<br />
wusste, dass ich sie brauche, um<br />
mich durch das lange Tal bis zum<br />
Col de Portet-d’Aspet zu bringen.<br />
Hier bin ich auf Anschlag gefahren<br />
und als Erster über die Kuppe. Die<br />
Abfahrt konnte ich zum Regenerieren<br />
nutzen und meinen Vorsprung<br />
auf den letzten, leicht abfallenden<br />
35 Kilometern verteidigen.<br />
Auf dem Gipfel hattest du 20 Sekunden<br />
Vorsprung. Wie steuerst du bei<br />
einer entscheidenden Abfahrt auf<br />
FOTO: Luca Bettini<br />
regennasser Fahrbahn das Risiko?<br />
Du brauchst Vertrauen in dich und<br />
dein Material. Die nahtlose Verbindung<br />
zum Rad ist wichtig, hier spielt<br />
auch die Wahl des Schuhs eine Rolle<br />
– je besser er sitzt, desto kontrollierter<br />
bist du unterwegs.<br />
Du bremst die Kurven so spät<br />
wie möglich an. Bei trockener Strecke<br />
kann auch mal das Hinterrad<br />
blockieren. Im Nassen geht das<br />
nicht. Wie rutschig der Asphalt ist,<br />
merkst du aber schon in den ersten<br />
zwei Kurven. Du musst hochkonzentriert<br />
sein, die ganze Breite der<br />
Straße nutzen und ruhig bleiben.<br />
Vor allem dann, wenn’s eng wird.<br />
Öfter einen Schutzengel gehabt?<br />
Wenn hundert Leute vor dir im Feld<br />
fahren, siehst du einen Fahrbahnteiler<br />
schon mal in der letzten Sekunde.<br />
Wir haben die Strecke auf den<br />
Radcomputern, können das aber<br />
Foto: ÖBB / Limpl<br />
Freizeit & Radsprinter Kärnten<br />
Mit den ÖBB und dem AKTIV-Ticket der Kärntner Linien<br />
die schönsten Plätze Kärntens entdecken.<br />
HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR UNS.<br />
Alle Infos auf<br />
oebb.at/kaernten<br />
Das AKTIV-Ticket Kärnten erhalten Sie unter tickets.oebb.at, in der ÖBB App, an den ÖBB-Ticketautomaten, sowie den ÖBB-Ticketschaltern. Gültig am gewählten Datum als Tageskarte (nur in Verbindung bei Fahrradmitnahme)<br />
für eine Person inkl. Rad, bis am Folgetag 03:00 Uhr, im gesamten Verkehrsverbund Kärnten, in der S-Bahn, Regionalzügen und REX. Gilt nicht im Bus, MICOTRA (Italienische Strecke), Railjet-, Eurocity-,<br />
Intercity-, D- und Nightjet-/Euronight Zügen. Stornierbar vor dem 1. Geltungstag.
PERSONALITY<br />
Patrick Konrad<br />
Rat an Hobbyrennradfahrer? Ein Bikefitting<br />
– „es gibt immer was zu justieren.“<br />
nicht immer mitverfolgen. Gefahrensituationen<br />
wie eine enge Kurve<br />
sagt der sportliche Leiter durch.<br />
Aber dann gibt es vielleicht einen<br />
Ölfleck oder es liegt ein Stein in der<br />
Spur … Das ist Teil des Spiels.<br />
Königsetappe! Bergankunft in Alpe<br />
d’Huez oder am Tourmalet. Wie hoch<br />
klettert dein Puls?<br />
Mein Maximalpuls liegt bei 200<br />
Schlägen. Wenn ich einen Berg auf<br />
Ergebnis nach oben fahre, liegt<br />
mein Puls bei 170 aufwärts.<br />
Wie bleibst du an so einem Anstieg<br />
hart zu dir?<br />
Ich mache mir klar, dass der Moment<br />
gekommen ist, für den ich trainiert<br />
habe: um leiden zu können und<br />
meine Möglichkeiten voll auszuschöpfen.<br />
Welcher war der anstrengendste<br />
Moment deiner Karriere?<br />
Meine ganze Karriere ist anstrengend.<br />
Ich kann auch nur jedem<br />
Nachwuchsfahrer sagen: Es wird<br />
nicht leichter, sondern immer härter.<br />
Man muss das Quälen als Befriedigung<br />
sehen. Und man muss lernen,<br />
mit Rückschlägen umzugehen.<br />
Was war so ein Rückschlag?<br />
Bei der Tour 2021 kam es auf der<br />
ersten Etappe zu einem Massensturz.<br />
Einen Aufprall mit 60 km/h<br />
muss der Körper erst mal wegstecken.<br />
Du hast Schürfwunden und<br />
Prellungen, kämpfst vom ersten Tag<br />
an. So in eine dreiwöchige Rundfahrt<br />
zu starten, ist auch mental<br />
fordernd.<br />
FOTO: BORA-hansgrohe/SprintCycling<br />
Wir kommen auf eine Flachetappe<br />
mit der Zeit auf andere zu blicken:<br />
Welche Fehler beobachtest du bei<br />
Hobbyfahrern?<br />
Im Frühjahr fällt mir auf, wie leicht<br />
viele Fahrer angezogen sind. Nur<br />
weil die Sonne scheint, würde ich<br />
bei elf Grad nicht mit kurzer Hose<br />
losfahren. Potenzial hat bei vielen<br />
die Sitzposition, ein Bikefitting erhöht<br />
Komfort und Performance. Ich<br />
lasse meine Position mindestens einmal<br />
im Jahr testen, auch wenn ich<br />
mich gut fühle. Körper und Beweglichkeit<br />
verändern sich, es gibt<br />
immer was zu justieren.<br />
Abschließendes Einzelzeitfahren:<br />
Wie viel Watt trittst du?<br />
Kommt auf die Pacing-Strategie an.<br />
Bei Gegenwind kannst du mehr Zeit<br />
gutmachen und trittst härter, als<br />
wenn du eh schon 65 km/h fährst. Je<br />
nach Strecke trete ich im Schnitt<br />
zwischen 350 und 420 Watt.<br />
Ich mache mir klar,<br />
dass der Moment<br />
gekommen ist, für<br />
den ich trainiert<br />
habe: um leiden zu<br />
können und meine<br />
Möglichkeiten voll<br />
auszuschöpfen.<br />
Wir erreichen die Champs-Élysées.<br />
Wärst du manchmal lieber ein Sprinter?<br />
Mitfahren, am Ende scharf<br />
antreten und die Lorbeeren ernten?<br />
So einfach ist das leider nicht: Sprinter<br />
sind wilde Hunde, du musst fighten,<br />
dich in die Position bringen, um<br />
deinen Vollsprint fahren zu können.<br />
Und auf einer langen Bergetappe ist<br />
so mancher Sprinter ganz schön am<br />
Leiden. Ich bin mit meinem 66 Kilo<br />
ein relativ schwerer Bergfahrer,<br />
habe dafür einen guten Sprint, um<br />
eine Etappe unter Ausreißern für<br />
mich entscheiden zu können. Damit<br />
bin ich sehr zufrieden.<br />
Wir sind im Ziel: Bei der Tour de<br />
France 2022 warst du 15. im Gesamtklassement,<br />
mit 56 Minuten<br />
Rückstand aufs Gelbe Trikot: Lässt<br />
sich das aufholen?<br />
Ich bin Teil eines Teams und habe<br />
klare Aufgaben. Ich helfe Aleks<br />
Vlasov und konzentriere mich auf<br />
Etappensiege. Das heißt, dass ich<br />
auch mal Kräfte sparen muss und 45<br />
Minuten auf einer Etappe kassiere,<br />
weil ich mit dem Gruppetto ins Ziel<br />
komme. Aber: Ich fühle mich stark<br />
und bin bereit, über drei Wochen einen<br />
guten Job zu machen.<br />
088
TOURISMUS Rennradregionen<br />
FREUEN WIE EIN<br />
GLOCKNERKÖNIG.<br />
Dieser Kopfsteinpflaster-<br />
Abstecher von der Großglockner-Hochalpenstraße<br />
führt hoch<br />
zur Edelweißspitze (2572 m),<br />
090
BIKE<br />
Tourlaubs-<br />
Reviere<br />
Wenig motorisierter Verkehr, feine Bergstraßen und<br />
idyllische Landschaften stehen bei der Rennrad-<br />
Klientel auf der Urlaubs-Wunschliste. von Michael Forster<br />
FOTOS: Kärnten Werbung/Markus Greber<br />
A<br />
bhängig von der Art<br />
des Untersatzes können<br />
die speziellen<br />
Ansprüche der Radler<br />
an die gewählte<br />
Destination stark variieren. Während<br />
die einen auf der Suche nach<br />
einsamen Trails sind, befinden sich<br />
andere auf der Durchreise, auf ihrer<br />
Tour von A nach B. Aber für die<br />
Gäste, die mit dem Rennrad im Gepäck<br />
anreisen, steht neben Abenteuer<br />
und Erholung oft auch der Trainingsaspekt<br />
auf der Urlaubsliste.<br />
Die notwendigen Straßen für<br />
ausgedehnte Touren und Wellnessbereiche<br />
zur Regeneration sind<br />
leicht zu finden, aber womit können<br />
Urlaubsregionen die Rennradler zu<br />
sich locken? „Wichtig ist das Gesamtangebot:<br />
gute und radfreundliche<br />
Unterkünfte, abwechslungsreiche,<br />
verkehrsarme Tourenvorschläge,<br />
Radservice und Regenerationsmöglichkeiten.<br />
All diese Punkte<br />
müssen für ein Rennradangebot<br />
entsprechend vorhanden sein“, so<br />
der österreichische Ex-Profi und<br />
Radkoordinator von Kärnten Werbung,<br />
Paco Wrolich. Das kann auch<br />
der slowenische Rad-Profi Kristijan<br />
Koren, vom Team Adria Mobil bestätigen:<br />
„Die Unterkünfte müssen<br />
an die Sportler, aber auch unbedingt<br />
an deren Material denken.<br />
Das Vipava Valley und der Karst<br />
sind in dieser Hinsicht sehr radlerfreundliche<br />
Regionen. Alle notwendigen<br />
Informationen zu den möglichen<br />
Touren wie Schwierigkeit der<br />
Strecke und Länge der Tour werden<br />
den Gästen zur Verfügung gestellt.“<br />
Verkehrskontrolle<br />
Im Gegensatz zu Mountainbikern<br />
und Touren-Radlern verbringen<br />
Rennradfahrer ihre Zeit auf der<br />
Straße. Attraktivität kann dabei ein<br />
dichtes Netz aus gut ausgebauten<br />
Wegen und ein breites Angebot an<br />
wenig frequentierten Nebenstraßen<br />
schaffen. Paco Wrolich sieht hier<br />
die Regionen in der Pflicht: „Da gehen<br />
Rennradregionen wie Mallorca,<br />
das spanische Küstenland, aber<br />
auch Istrien den einzig machbaren<br />
Weg: den des Miteinanders auf den<br />
Straßen. Kommunikationsmaßnahmen<br />
wie eine Hinweisbeschilderung<br />
zur Abstands regelung sind<br />
dort gang und gäbe. Viel Rennradverkehr<br />
sensibilisiert die einheimische<br />
Bevölkerung sehr schnell. So<br />
erlebe ich das seit Jahren in den<br />
Sommermonaten am Wörthersee.“<br />
Auf seinem Weg zum Profi hat<br />
Kristijan Koren, so erzählt er, ideale<br />
Bedingungen in seiner Heimatregion<br />
im Westen von Slowenien vorgefunden:<br />
„Ich denke, dass es hier<br />
091
TOURISMUS Rennradregionen<br />
FOTO: Tourismus Vipava Tal/Marijan Mocivnik<br />
Landschaft, Straßen, (wenig) Verkehr: Im<br />
Vipava-Tal lässt es sich höchst fein radeln.<br />
keine besonderen Maßnahmen<br />
braucht. In dieser Region ist es<br />
sehr einfach, abgelegene und damit<br />
auch sehr wenig frequentierte Nebenstraßen<br />
zu finden. Das gesamte<br />
Gebiet ist durchzogen von kleinen<br />
Landstraßen, auf denen man sicher<br />
auf dem Rad unterwegs ist.“<br />
Auf dem Renner kann man im<br />
Urlaub unbekannte Straßen erkunden<br />
und neue landschaftliche Genüsse<br />
erfahren. Aber oft bildet der<br />
Trainingsaspekt die zentrale Motivation<br />
für einen längeren Aufenthalt<br />
mit dem Renner. Für sie müssen die<br />
Routen sorgfältig ausgewählt werden,<br />
so Paco Wrolich: „Vor allem<br />
wollen Rennradfahrer in Österreich<br />
in den Bergen trainieren, um ihre<br />
Leistung zu verbessern. Von vornherein<br />
muss klar sein, welche Routen<br />
und Touren heute gefahren werden.<br />
Daher ist das Zurverfügungstellen<br />
DIE EXPERTEN<br />
Kristijan Koren<br />
ist Rennradprofi im Team Adria Mobil,<br />
zu Hause im slowenischen Vipava-Tal.<br />
www.vipavskadolina.si/de<br />
Paco Wrolich<br />
ist ehemaliger Rennradprofi und<br />
radkoordinator von Kärnten Werbung.<br />
www.kaernten.at<br />
von GPX-Tracks unabdingbar. Der<br />
Rennradfahrer will nicht an jeder<br />
zweiten Kreuzung stehen bleiben<br />
und nach dem Weg fragen. Das gilt<br />
im Tiroler Hochgebirge genauso wie<br />
in der welligen Gegend des Burgenlandes.“<br />
Beine hochlegen<br />
Nach einem harten Tag im Sattel<br />
ist Erholung ein zentraler Bestandteil<br />
eines koordinierten Trainings.<br />
Sauna, Whirlpool und Co. können<br />
das aktive Training unterstützen<br />
und den Trainingseffekt fördern.<br />
„Ein Wellnessangebot mit Sauna<br />
oder Dampfbad sowie ein Massageangebot<br />
empfinden Radfahrer im<br />
Allgemeinen als große Aufwertung“,<br />
weiß Worlich. Eingebettet in<br />
einem professionellen Continental-Team,<br />
fällt Kristijan Koren diese<br />
Beurteilung nicht ganz einfach.<br />
Doch die zentralen Elemente, die<br />
er als Profi genießt, von Massagen<br />
über Ernährungsberatung bis hin<br />
zum Sporttherapeuten, wird den<br />
sportlichen Gästen auch im Vipava-<br />
Tal geboten.<br />
Aber, so Paco Wrolich, auch bei<br />
Schlechtwetter kann das Angebot<br />
im Hotel beim Trainingserfolg entscheidend<br />
sein: „Die besten Routenvorschläge<br />
nützen nichts, wenn<br />
es mal drei Tage am Stück regnet.<br />
Daher ist ein Radraum mit drei bis<br />
vier Ergometern oder Rollen, welche<br />
man z. B. mit Zwift verbinden<br />
kann, kein Nachteil. Zumindest den<br />
einen oder anderen Regentag kann<br />
man so sehr gut überbrücken.“<br />
092
Von Ötzi bis Giro<br />
Viele Regionen können sich mit Veranstaltungen<br />
wie Radmarathons für ambitionierte Amateurradler<br />
und Hobbyathleten empfehlen. So sollen speziell<br />
diejenigen, die auf der Suche nach einer sportlichen<br />
Herausforderung sind, angesprochen werden. Paco<br />
Wrolich nennt hier ein Paradebeispiel: „Der Ötztalmarathon<br />
zeigt uns allen vor, wie ein Radmarathon<br />
zu einem buchungsrelevanten Sportevent wird. Die<br />
meisten Teilnehmer dort sind Wiederkehrer. Sie<br />
kommen oft zwei- bis dreimal im Jahr in die Region,<br />
um sich auf den Marathon vorzubereiten. Ein gut<br />
organisierter Radmarathon ist eine Visitenkarte einer<br />
jeden Rennradregion.“<br />
Aber auch mit Highlights im Rennkalender der<br />
Worldtour können Regionen breitenwirksam auf<br />
sich Aufmerksam machen. Wer würde sich nicht<br />
gerne auf einer Grand-Tour-Etappe mit den Größen<br />
des Radzirkus messen? Das bestätigt Kristijan Koren:<br />
„Das Vipava Tal war bereits zweimal Teil des<br />
Giro d’Italia und auch Gastgeber für Schlüssel-Etappen<br />
der Tour of Slovenia. Außerdem finden<br />
in der Region immer wieder kleinere Radveranstaltungen<br />
statt. Das Wichtigste ist dabei, dass die lokale<br />
Bevölkerung hinter diesen Veranstaltungen steht.<br />
Die Organisatoren spielen hier eine zentrale Rolle.“<br />
Und die Saisonfrage? Gerade in höheren Lagen<br />
kann der letzte Schneefall des Jahres in der Routenplanung<br />
mitentscheidend sein. Sommerhitze kann<br />
wiederum lange Ausfahrten über Mittag unerträglich<br />
machen. So schaffen klimatische Faktoren die<br />
individuellen Voraussetzungen in der jeweiligen Urlaubsdestination.<br />
Welche Jahreszeit sich anbietet,<br />
hängt aber auch vom Ziel des Aufenthaltes ab. So<br />
kann ein Trainingslager für einen erfolgreichen<br />
Start, oder ein Ausradeln nach einer anstrengenden<br />
Saison eingeplant werden. „Aus touristischer Sicht<br />
sind die sogenannten Schultersaisonen im Frühjahr<br />
und Herbst zu bevorzugen. Dies hat auch für den<br />
Rennradgast den Vorteil, dass weniger Verkehr auf<br />
den Straßen herrscht“, so Wrolich. Im Westen Sloweniens<br />
begünstigt das mediterrane Klima nicht<br />
nur den Weinanbau,<br />
weiß Profi<br />
Wellnessangebote<br />
mit Sauna und ein<br />
Massageangebot<br />
empfinden Rennradfahrer<br />
als große<br />
Aufwertung.<br />
Kristijan Koren:<br />
„Radfahren ist<br />
hier praktisch<br />
das ganze Jahr<br />
über möglich.<br />
Einzig der starke<br />
Wind kann<br />
manchmal zum<br />
Spielverderber<br />
werden.“<br />
伀 䠀 一 䔀<br />
倀 䰀 䄀 匀 吀 䤀 䬀<br />
アパート ㈀ 㔀 ㈀㈀ 簀 䔀 䌀 伀 䜀 氀 漀 瘀 攀 倀 爀 漀<br />
娀 甀 ئج 戀 攀 爀 㤀 㔀 ─ 愀 甀 猀 渀 愀 琀 ئج 爀 氀 椀 挀 栀 攀 渀<br />
漀 搀 攀 爀 爀 攀 挀 礀 挀 攀 氀 琀 攀 渀 䴀 愀 琀 攀 爀 椀 愀 氀 椀 攀 渀<br />
最 攀 昀 攀 爀 琀 椀 最 琀 ⸀<br />
혀 䬀 伀 䰀 伀 䜀 䤀 䔀 吀 刀 䤀 䘀 䘀 吀 䄀 唀 䘀 䔀 刀 䜀 伀 一 伀 䴀 䤀 䔀<br />
䄀 氀 猀 䘀 愀 洀 椀 氀 椀 攀 渀 甀 渀 琀 攀 爀 渀 攀 栀 洀 攀 渀 椀 渀 㔀 ⸀ 䜀 攀 渀 攀 爀 愀 琀 椀 漀 渀<br />
氀 椀 攀 最 琀 䌀 栀 椀 戀 愀 搀 椀 攀 一 愀 挀 栀 栀 愀 氀 琀 椀 最 欀 攀 椀 琀 甀 渀 搀 搀 攀 爀<br />
猀 挀 栀 漀 渀 攀 渀 搀 攀 唀 洀 最 愀 渀 最 洀 椀 琀 刀 攀 猀 猀 漀 甀 爀 挀 攀 渀 戀 攀 猀 漀 渀 ⴀ<br />
搀 攀 爀 猀 愀 洀 䠀 攀 爀 稀 攀 渀 ⸀ 䌀 栀 椀 戀 愀 瘀 攀 爀 稀 椀 挀 栀 琀 攀 琀 椀 渀<br />
搀 椀 攀 猀 攀 洀 匀 椀 渀 渀 攀 欀 漀 洀 瀀 氀 攀 琀 琀 愀 甀 昀 嘀 攀 爀 瀀 愀 挀 欀 甀 渀 最 攀 渀<br />
愀 甀 猀 倀 氀 愀 猀 琀 椀 欀 ⸀ 䐀 椀 攀 倀 爀 漀 搀 甀 欀 琀 攀 眀 攀 爀 搀 攀 渀 漀 栀 渀 攀<br />
䔀 椀 渀 稀 攀 氀 瘀 攀 爀 瀀 愀 挀 欀 甀 渀 最 甀 渀 搀 椀 渀 眀 椀 攀 搀 攀 爀 瘀 攀 爀 眀 攀 渀 搀 攀 ⴀ<br />
琀 攀 渀 䬀 愀 爀 琀 漀 渀 猀 愀 甀 猀 爀 攀 挀 礀 挀 攀 氀 琀 攀 洀 倀 愀 瀀 椀 攀 爀 瘀 攀 爀 ⴀ<br />
瀀 愀 挀 欀 琀 ⸀
TOURISMUS Rennradregionen<br />
Rennrad-Touren<br />
OSTTIROL<br />
Dolomitenrunde – Lienz<br />
Rund um die Dolomitenstadt Lienz<br />
erstrecken sich grenzgeniale Rennradtouren<br />
mit Wadelbrenn-Garantie.<br />
Die absolute Highlight-Tour ist<br />
die Dolomitenrunde. Auf 112 km<br />
rund um die Lienzer Dolomiten mit<br />
beeindruckenden Ausblicken durch<br />
die südlichen Täler.<br />
112 km 1870 hm<br />
www.osttirol.com<br />
TIROL<br />
Kufsteinerland-Seenrunde<br />
Von der historischen Festungsstadt<br />
Kufstein aus führt die Seenrunde<br />
vorbei an zahlreiche Seen Tirols. Die<br />
Tour bietet zusätzlich einen knackigen<br />
Anstieg ins Thierseetal sowie<br />
hügelige und flache Passagen entlang<br />
des Inns, umgeben von einer<br />
beeindruckenden Berglandschaft.<br />
95 km 1160 hm<br />
www.kufstein.com<br />
„Alpbachtal Giro“-Tour<br />
In der Ferienregion Alpbachtal im<br />
Herzen Tirols finden sich 23 Routen<br />
für jedes Fitnesslevel, alle startend<br />
FOTO: Heiltherme Bad Waltersdorf/Basecampas<br />
im Etappenstartort der Rennrad-<br />
WM 2018, Rattenberg. Besonders<br />
empfehlenswert: die „Alpbachtal<br />
Giro“-Tour.<br />
117 km 2250 hm<br />
www.alpbachtal.at<br />
Tannheimer Tal – auf König<br />
Ludwigs Spuren<br />
Das Tannheimer Tal ist idealer Startpunkt<br />
für lange Rennradtouren in<br />
die umliegenden Regionen wie zum<br />
Beispiel an den Bodensee oder zum<br />
Arlberg. Unser Tipp: eine traumhafte<br />
Rennradtour auf König Ludwigs<br />
Spuren mit Einkehrmöglichkeiten<br />
entlang der Strecke.<br />
81 km 1110 hm<br />
www.tannheimertal.com<br />
SALZBURG<br />
STR 13 Postalm-Rundweg<br />
über Hallein<br />
Die Rundtour startet beim Hotel<br />
Jakob in Fuschl am See und führt<br />
über die Postalmstraße zur Postalm,<br />
wo man das Panorama entlang der<br />
Strecke genießen kann. Weitere<br />
Highlights sind der Wiestalstausee,<br />
Abwechslungsreich: Die Rennrad-Touren rund um Bad Waltersdorf.<br />
der Hintersee sowie die Red-Bull-<br />
Zentrale.<br />
112 km 1680 hm<br />
www.hoteljakob.at<br />
Flachgauer Seenland-Runde<br />
Die ideale Rundtour, um das Salzburger<br />
Seenland kennenzulernen.<br />
Eine mittelschwere Einstiegstour<br />
entlang der Salzburger Umgebungsorte.<br />
115 km 1170 hm<br />
www.rennrad-austria.at<br />
KÄRNTEN<br />
Wörthersee Drei-Länder-Tour<br />
Vom Wörthersee nach Tarvis/ITA,<br />
über den Predilpass Richtung Bovec/SLO<br />
und dann ins obere Sočatal<br />
auf den legendären Vršičpass auf<br />
1611 m. Zurück über Kranjska Gora<br />
und den Wurzenpass. Superharte<br />
aber sensationelle Alpen-Adria-<br />
Runde. Die kurze Variante startet in<br />
Arnoldstein.<br />
162 km 2660 hm<br />
www.woerthersee.com<br />
Villacher Alpenstraße<br />
Der Rad-WM-Ort des Jahres 1987<br />
Villach ist das Zentrum Kärntens.<br />
Zahlreiche Seen laden zum relaxten<br />
Einrollen, zahlreiche Berge zum<br />
Auspowern. Die klassische Bergetappe<br />
mit magischen Ausblicken<br />
nach ITA und SLO ist die Villacher<br />
Alpenstraße auf den Dobratsch.<br />
16 km 1200 hm<br />
www.visitvillach.at<br />
Südkärnten-Sonnenrunde<br />
Vom wärmsten See Österreichs,<br />
dem Klopeiner See, zum Sonnenbalkon<br />
Kärntens nach Diex. Über<br />
Haimburg, Greutschach und Grafenbach<br />
nach Diex, dann über die<br />
breite Straße rasant hinunter über<br />
den Haimburgerberg nach Völkermarkt<br />
und über die Drau und<br />
Kühnsdorf zurück zum türkisen See.<br />
76 km 950 hm<br />
www.suedkaernten.at<br />
Kärntnerisch-steirische<br />
Grenzerfahrung um Althofen<br />
Geheimtipp: Von Althofen Richtung<br />
Meiselding nach Gunzenberg,<br />
Strassburg, Metnitz nach Steirisch<br />
Laßnitz. Über Sankt Lamprecht und<br />
Neumarkt nach Mühlen und via<br />
Hüttenberg retour. Anspruchsvolle<br />
Traumrunde mit viel Geschichte<br />
und 9 fordernden Anstiegen.<br />
122 km 1350 hm<br />
www.mittelkaernten.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Mühlviertel –<br />
Panorama-Tour Liebenau<br />
Die abwechslungsreiche Hügelwelt<br />
des Mühlviertels ist ein Paradies für<br />
sportliche Rennradfahrer. Die Touren<br />
führen zu Naturjuwelen und<br />
entlang typisch bäuerlicher Architektur.<br />
Tourentipp: die Panorama-<br />
Tour durch das landschaftlich einzigartige<br />
Naarntal mit Start und Ziel<br />
in Liebenau.<br />
77 km 1440 hm<br />
www.muehlviertel.at<br />
Voralpen-Tour Passau–Wels<br />
Ausgehend von Wels führen topausgebaute<br />
Routen ins Voralpenland.<br />
Tipp: Passau–Wels. Aufgrund<br />
der hervorragenden Zugverbindung<br />
zwischen Wels und Passau bietet es<br />
sich an, eine Strecke mit dem Rennrad<br />
und den Rückweg mit der Bahn<br />
zu fahren.<br />
113 km 783 hm<br />
www.oberoesterreich.at<br />
094
Regionsübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
FOTO: Kufsteinerland Radmarathon/ Erwin Haiden<br />
Glatter Asphalt<br />
und landschaftliche<br />
Schmankerl<br />
wie hier im<br />
Kufsteinerland<br />
lassen Rennradfahrer-Herzen<br />
höherschlagen.<br />
STEIERMARK<br />
Bad Waltersdorf –<br />
Masenbergrunde<br />
Von der Aussicht in den Hügeln der<br />
Oststeiermark bis zu gemütlichen<br />
Grundlagen-Ausfahrten auf verkehrsarmen<br />
Straßen rund um die<br />
Riegersburg: Bad Waltersdorf als<br />
Austragungsort des <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Rennrad-Camps hat viel zu bieten.<br />
Tipp: die Masenbergrunde.<br />
100 km 1500 hm<br />
www.heiltherme.at<br />
Graz – Rund um den Schöckl<br />
Beliebte Panoramarunde um den<br />
Grazer Hausberg: Der Schöckl ist<br />
nicht nur ein äußerst beliebtes Naherholungsziel,<br />
sondern aufgrund seiner<br />
exponierten Lage 1000 m hoch<br />
über dem Grazer Becken auch ein<br />
außergewöhnlich guter Aussichtsberg.<br />
70 km 1760 hm<br />
www.steiermark.com/de/region-graz<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Wiener Alpen –<br />
Vom Buckl zum Berg<br />
Die aussichtsreiche Rennrad-Tour<br />
führt in zwei Etappen auf großteils<br />
asphaltierten Nebenstraßen bzw.<br />
sehr gut befahrbaren Wegen von<br />
Krumbach in der Buckligen Welt<br />
nach Grünbach ins Schneebergland<br />
und wieder zurück.<br />
79/78 km 917/1444 hm<br />
www.wieneralpen.at<br />
Weinviertel – Veltliner-Radtour<br />
Die Veltliner-Radtour führt ausgehend<br />
von der Thermenstadt Laa/<br />
Thaya durch das nordöstliche Weinviertel.<br />
Die Namenswahl ist kein Zufallstreffer,<br />
denn der Radweg führt<br />
vorbei an zahlreichen Weinlagen,<br />
malerischen Kellergassen und namhaften<br />
Weinorten.<br />
75 km 548 hm<br />
www.weinviertel.at<br />
ITALIEN<br />
Drei-Alpen-Täler-Rundtour<br />
Julische Alpen<br />
Eine sportliche Bergradroute, die<br />
durch die drei Haupttäler der Julischen<br />
Alpen führt: das Fella-Tal, das<br />
Raccolana-Tal und das Rio-del-<br />
Lago- Tal. Die Strecke beginnt in<br />
Pontebba und ist historisch, landschaftlich<br />
und kulturell sehr interessant,<br />
aber auch anspruchsvoll.<br />
73,6 km 1084 hm<br />
www.turismofvg.it/de/bike<br />
Mendelpass-Tour ab Naturns<br />
Start an der Radbrücke am Bahnhof<br />
in Naturns. Die Rennradtour führt<br />
über den sogenannten Apfelradweg<br />
und die Weinstraße hoch zum Mendelpass,<br />
ins Nonstal und über den<br />
Gampenpass zurück nach Lana –<br />
zwei Gebirgspässe auf einer Tour.<br />
125 km 3784 hm<br />
www.bikehotels.it<br />
KROATIEN<br />
Porec – Tal der Riesen<br />
Die Tour beginnt in Porec und ist<br />
eine der schönsten Straßentouren in<br />
Istrien. Sie verbindet die Küste mit<br />
dem wunderschönen Tal des Flusses<br />
Mirna. Eine abwechslungsreiche<br />
Tour und wahrer Genuss für Rennradfahrer.<br />
Der schönste Ort der<br />
Tour ist Motovun.<br />
96 km 1500 hm<br />
www.valamarlovesbike.com<br />
SLOWENIEN<br />
Rundtour Vipava-Tal & Karst<br />
Diese Tour führt auf wenig befahrenen<br />
Landstraßen durch Weinberge<br />
und Wälder sowie durch die Dörfer<br />
des Vipava-Tals und des Karsts – zu<br />
jeder Jahreszeit ein Genuss! Sehenswürdigkeiten<br />
entlang der Strecke:<br />
römische Festung von Castra,<br />
Schloss Rihemberk in Branik, Quellen<br />
des Flusses Vipava u.v.m.<br />
62,5 km 581 hm<br />
www.vipavskadolina.si/de<br />
www.visitkras.info/de<br />
095
PRODUKT Rennradbekleidung<br />
Noch schwieriger wird die Auswahl<br />
an den Verbindungsstellen von<br />
Körper und Bike, wo anatomische<br />
Eigenheiten eine wichtige Rolle<br />
spielen. „Der Sitzpolster ist das A<br />
und O. Er sollte straff sein, denn<br />
das Material bei zu dickem und weichem<br />
Polster kann unkontrolliert an<br />
einzelnen Stellen verrutschen. Das<br />
Material soll hautfreundlich und atmungsaktiv<br />
sein und die Sitzfläche<br />
sollte mit den Polsterzonen abgedeckt<br />
werden.“<br />
Radlers Kleider<br />
Leicht, passgenau und funktional: Rennradbekleidung<br />
hat sich zu einem Hightech-Produkt entwickelt.<br />
von Michael Forster<br />
C<br />
arbonlaufräder, Aerobar,<br />
und ein paar Gramm<br />
kann man auch noch bei<br />
den Pedalen abspecken.<br />
Neben dem Schutz vor Wind und<br />
Wetter lässt sich aber auch mit einem<br />
passgenauen Outfit das eine<br />
oder andere Watt einsparen. Ein<br />
hautenges Trikot liefert zweifellos<br />
eine bessere Performance als ein<br />
Zirkuszelt. Das bestätigt auch Stefan<br />
Gögele, der Leiter des Produktmanagements<br />
bei Löffler: „Radbekleidung<br />
sollte generell eng anliegen,<br />
sodass nichts verrutschen<br />
kann. Wie eng oder wie weit das<br />
sein soll, hängt von der persönlichen<br />
Präferenz ab.“ Außerdem ist<br />
beim Kauf zu beachten: „der Schnitt<br />
der Radbekleidung – sie ist so ausgelegt,<br />
dass die Bekleidung in der<br />
Sitzposition auf dem Rad angenehm<br />
sitzt. Das kann sich beim Anprobieren<br />
im Stehen seltsam anfühlen“.<br />
Speziell in der Übergangszeit<br />
sind die Anforderungen an das Material<br />
vielseitig. Das klingt nach einer<br />
Aufgabe für das Zwiebelsystem.<br />
„Eine gute Basis ist beim Rennradfahren<br />
immer das Wichtigste. Der<br />
Baselayer soll trocken halten und<br />
transportiert die Feuchtigkeit von<br />
der Haut weg.“ Darüber kommt die<br />
klimaregulierende Schicht, die<br />
warm hält und die Temperatur reguliert.<br />
„Für die Übergangszeit<br />
empfehlen wir unsere Bikejacke<br />
WPM Pocket als dritte, schützende<br />
Schicht. Weil sie wasser- und winddicht<br />
ist, bei gleichzeitig sehr geringem<br />
Gewicht und minimalem Packmaß“,<br />
so Gögele.<br />
FOTO: Löffler<br />
Materialfrage<br />
Der technologische Fortschritt im<br />
Radsport macht auch vor der Bekleidung<br />
nicht halt. Auch hier wird<br />
auf Hochtouren geforscht. Neue<br />
Materialien können die Einzelteile<br />
flexibler, kompakter und funktionaler<br />
gestalten. Das bestätigt man bei<br />
Löffler: „Nachdem wir 70 Prozent in<br />
unserer eigenen Strickerei am Firmensitz<br />
in Ried entwickeln, entstehen<br />
im Jahr ca. 300 Stoffvarianten,<br />
die nicht alle in den Handel kommen,<br />
sondern rein aus Entwicklungszwecken<br />
entstehen. Durch den<br />
neuen Stoff „Elastic Interlock“ haben<br />
wir einmal mehr ein regional<br />
hergestelltes Material zur Verfügung,<br />
das natürlich auch den Herstellungsweg<br />
dieser Produkte deutlich<br />
reduziert und so unsere Kollektion<br />
noch nachhaltiger macht.“<br />
Schweiß kann aber auch den<br />
modernsten Materialien zusetzen.<br />
Um möglichst lange Freude am neuen<br />
Trikot zu haben, sollte es also<br />
auch richtig gepflegt werden. Die<br />
Tipps vom Profi dazu: „Waschmittel<br />
sparsam dosieren, optimal sind<br />
Flüssigwaschmittel – und keinen<br />
Weichspüler verwenden. Alternativ<br />
einfachen Essig (keine Essigessenz!)<br />
ins Weichspülerfach oder direkt<br />
auf die Textilien geben. Essig<br />
wirkt grundsätzlich enthärtend und<br />
kann bei der Neutralisierung von<br />
Schweißgeruch helfen.“ Grundsätzlich<br />
gilt für alle: „Funktionsmaterialien<br />
besser öfter und mit wenig<br />
Waschmittel waschen“.<br />
096
BIKE<br />
Top 6<br />
Rennradbekleidung<br />
DOWE SuperForm Race Trikot +<br />
Trägershorts Ultra II<br />
SHIRT: 90 % recyceltes Polyester = aus<br />
PET-Flaschen leistungserhaltend,<br />
leicht und angenehm weich auf der Haut<br />
dank Carbonfasern extrem<br />
atmungs aktiv und schnelltrocknend<br />
SHORTS: Race Across America erprobt<br />
mit Outlast Ultra II Pad für noch mehr<br />
Komfort 3D-Forming und 6-Bahnen-<br />
Schnitt für eine perfekte Passform und<br />
Komfort durch faltenfreien Sitz<br />
PREIS (UVP): € 109,90 / € 199,90<br />
dowe-sportswear.com<br />
CASTELLI Tempesta Lite Jacket<br />
• leichteste, komplett wasserdichte<br />
und atmungsaktive Gore-Tex®-<br />
Jacke von Castelli mit einem<br />
extrem kleinen Packmaß<br />
• Jacke für Frauen und Männer<br />
• der komplette untere Rücken<br />
besteht aus elastischem<br />
Gore-Tex® Topo-Material,<br />
damit die Jacke auch im<br />
Winter mit ein paar Kilos<br />
mehr oder mit vollen<br />
Taschen gut sitzt und passt<br />
PREIS (UVP): € 299,95<br />
www.castelli-cycling.com<br />
LÖFFLER Bike Jersey FZ Statement +<br />
Bike Bib-Shorts Hotbond ® RF XT<br />
SHIRT: rennsportanatomische Passform<br />
extralange, enganliegende Ärmel Rücken<br />
und Ärmel aus „Airstream“-Material sorgen<br />
für aerodynamische Vorteile und einen technischen<br />
Look auch für Damen erhältlich<br />
SHORTS: kurzer Produktionsweg: 1 km von<br />
der Strickerei bis zur Auslieferung Hightech-Stoff<br />
mit leichtem Kompressionseffekt,<br />
gestrickt in Österreich Comfort Extreme<br />
Radsitzpolster für Damen als Bike-Tights<br />
erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 119,99 / € 199,99<br />
www.loeffler.at<br />
ODLO Essentials Radweste<br />
• leichte, winddichte Weste aus<br />
recyceltem Ripstop-Gewebe<br />
• hohe Atmungsaktivität<br />
• sportlicher, ergonomischer<br />
Radsport-Schnitt<br />
• extrem kleines Packmaß<br />
• Silikonband am Saum hält die<br />
Weste auch in der Unterlenkerposition<br />
am Platz<br />
• PFC-freie wasserabweisende<br />
Imprägnierung schützt vor kurzen<br />
Schauern<br />
PREIS (UVP): € 89,95<br />
www.odlo.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ENDURA FC 260 Trikot E3235 +<br />
FS 260 Bib-Shorts E7150<br />
SHIRT: feuchtigkeitsabtransportierendes<br />
Material für schnelles Trocknen enthält<br />
> 80 % recyceltes Gewebe eng anliegende<br />
Ärmel mit Schnittkanten und Silikonprint<br />
eng anliegende Passform<br />
SHORTS: italienisches Lycra-Material<br />
computergeschnittenes Polster der 600er<br />
Serie aus Stretchmaterial mit Geleinsätzen<br />
vorgeformte Paneelkonstruktion<br />
feuchtigkeitsabtransportierendes<br />
Obermaterial für optimale Atmungsaktivität<br />
PREIS (UVP): € 79,99 / € 99,99<br />
de.endurasport.com<br />
SHIMANO S-Phyre Leggera SS Jersey + Trägershorts<br />
schlanke, anatomische Passform<br />
SHIRT: eingesetzte Ärmel und spezielle Nähte auf<br />
dem Rückenteil schmiegen sich eng an den<br />
Körper und verhindern Faltenbildung leichtes<br />
und luftiges Trikotmaterial aus 85 % recyceltem<br />
Polyester für optimale Leistung bei hohen<br />
Temperaturen<br />
SHORTS: hoch atmungsaktives Gewebe aus<br />
65 % recyceltem Polyamid unterstützt die<br />
Beinmuskulatur bei langen und harten Anstiegen<br />
Oberteil aus leichtem Netzgewebe mit offener<br />
Struktur für optimalen Feuchtigkeitstransport<br />
eignet sich perfekt fürs Mehrlagen-System<br />
PREIS (UVP): € 179,95 / € 199,95<br />
bike.shimano.com<br />
097
PRODUKT Rennradhelme<br />
Luftig, leicht<br />
Rennradhelm ist nicht gleich Radhelm – beim Kopfschutz<br />
für Rennradler gehen Aerodynamik, Gewicht,<br />
Belüftung und Komfort Hand in Hand. von Michael Forster<br />
S<br />
o unbeliebt Radhelme einst<br />
bei Rennradprofis waren<br />
(es gab sogar Streikdrohungen<br />
auf der Worldtour):<br />
Sie sind längst nicht mehr von den<br />
Köpfen wegzudenken. Das liegt<br />
auch daran, dass die Helm-Hersteller<br />
die Kopfbedeckungen an die Bedürfnisse<br />
der Sportler angepasst<br />
haben. Gegenargumente wie zu<br />
heiß, zu eng oder zu unbequem gelten<br />
nicht mehr. Immer vorausgesetzt,<br />
man trifft die richtige Wahl.<br />
Egal ob bei der Trainingsausfahrt,<br />
beim Pendeln in der Stadt<br />
oder bei der entspannten Radtour<br />
am Wochenende – der Helm fährt<br />
mit. Dabei unterscheiden sich aber<br />
die Ansprüche von Hobbyradlern<br />
und ambitionierten Rennradfahrern<br />
an ihr Material deutlich – Rennradhelm<br />
ist also nicht gleich Radhelm.<br />
Die markantesten Unterschiede<br />
fasst Marco Galli, Cycling-Marketing<br />
Manager beim italienischen<br />
Helmhersteller KASK, so zusammen:<br />
„Bei Rennradhelmen liegt der<br />
Fokus auf Aerodynamik, Performance,<br />
Belüftung, Gewicht und<br />
Komfort; bei Urbanhelmen auf<br />
Komfort, Sichtbarkeit, Design und<br />
Eleganz.“ Und Mario Thomaso von<br />
ABUS ergänzt: „Die speziellen<br />
Rennradhelme von ABUS sind gewichtsoptimiert.<br />
Des Weiteren wird<br />
bei uns auf eine gute Belüftung geachtet,<br />
um den Kopf bei hoher Dauerbelastung<br />
kühl zu halten. Ein weiterer<br />
wichtiger Aspekt ist die Aerodynamik.“<br />
FOTO: KASK/Olaf Pignataro<br />
Aero-flott<br />
Es muss vielleicht nicht gleich ein<br />
tropfenförmiger Zeitfahrhelm sein,<br />
doch neben Belüftung und Sicherheit<br />
spielen ab einem gewissen<br />
sportlichen Level auch die aerodynamischen<br />
Eigenschaften der Kopfbedeckung<br />
eine Rolle. Aber sind<br />
CW-Wert und Gramm-Ersparnis für<br />
Rennradler, die nicht gerade auf der<br />
Flucht vor dem Peloton sind, wirklich<br />
relevant? Oder sollte man sich<br />
auf Modelle konzentrieren, die vorwiegend<br />
für einen kühlen und geschützten<br />
Kopf sorgen? Für Marco<br />
Galli gilt ganz allgemein: „Wenn du<br />
als Radfahrer schneller werden<br />
willst, ist Aerodynamik ein wichtiger<br />
Punkt, den es zu bedenken gilt.<br />
Aerohelme können da den entscheidenden<br />
Unterschied ausmachen.“<br />
Hauptsächlich muss die Passform<br />
stimmen, so Mario Thomaso,<br />
aber: „Es sollte beachtet werden,<br />
wofür ich den Helm hauptsächlich<br />
verwende. Also: Bin ich mehr der<br />
Bergfahrer, dann gut belüftet und<br />
leicht. Oder bin ich auf einem<br />
Aero-Rad unterwegs, dann soll es,<br />
wenn möglich, schon schnell und<br />
aerodynamisch sein.“<br />
Safety first<br />
Beim Thema Sicherheit greift man<br />
bei KASK tief in die Trickkiste und<br />
findet darin immer wieder Neues –<br />
wie Fluid Carbon 12: „Es ist ein<br />
Technopolymer, das bei einem Aufprall<br />
mehr Energie absorbiert als<br />
andere Materialien und die Energie<br />
gleichmäßiger über den gesamten<br />
Helm verteilt.“ Der ABUS-Experte<br />
hebt einen weiteren Aspekt hervor,<br />
der die Sicherheit auf der Straße erhöht:<br />
„Auch das Thema Visibility ist<br />
wichtig. Wir bieten eine Vielfalt an<br />
Farben und auch spezielle Visibility-Farben<br />
wie Neongelb oder Neonorange,<br />
um im Straßenverkehr gut<br />
sichtbar zu sein.“ Also, egal ob<br />
windschlüpfig oder besonders<br />
stylish, mit Helm ist man mit Sicherheit<br />
besser unterwegs.<br />
098
Top 6 Rennradhelme<br />
LAZER Tonic KinetiCore<br />
elegant und komfortabel – der Tonic KinetiCore ist ein perfekter<br />
Helm für Rennradeinsteiger:innen und Hobbyfahrer:innen, die sich<br />
einen leichten Helm ohne Kompromisse beim Schutz wünschen<br />
Advanced TurnSys®<br />
System sorgt für einen<br />
maßgeschneiderten Sitz,<br />
der sich mithilfe des<br />
Drehrads unterwegs ganz<br />
einfach anpassen lässt<br />
Kühleffizienz: 97,2 %<br />
(kein Helm: 100 %)<br />
PREIS (UVP): € 69,95<br />
www.lazersport.com<br />
KASK Elemento<br />
das isotrope Material Multipod ermöglicht noch mehr Sicherheit<br />
und eine bessere Belüftung das neue Fluid-Carbon führt nicht nur<br />
zu einer Gewichtsreduzierung des Innenrahmens, sondern verbessert<br />
zusätzlich die Belüftung und Aerodynamik das neue überspritzte<br />
Gummirädchen bietet bessere Griffigkeit die MIT-Technologie<br />
schützt den Kopf noch besser<br />
mit Polystyrol rundum und<br />
einer Beschichtung der Schale<br />
mit Polycarbonat auf der<br />
Oberseite, am Basisring und<br />
der Rückseite des Helmes<br />
reflektierende Aufkleber<br />
PREIS (UVP): € 375,–<br />
www.kask.com<br />
6BIKE<br />
AGU Subsonic Mips<br />
bietet windkanalerprobte Aerodynamik das implementierte<br />
MIPS-System bietet zusätzlichen Schutz bei typischen<br />
Fahrradstürzen das Airflow-<br />
Design ermöglicht optimale<br />
Belüftung und somit Kühlung<br />
für den Kopf leichter Helm<br />
in In-Mold-Konstruktion<br />
bietet eine angenehme<br />
Passform und lässt sich mit<br />
einem direkten Drehsystem<br />
auf der Rückseite leicht<br />
anpassen<br />
PREIS (UVP): € 219,99<br />
agu.com<br />
CASCO Speedairo 2 RS<br />
optimale Aerodynamik großes Visier, lässt sich nach oben<br />
schieben auch für Brillenträger geeignet Helmgewicht: 340<br />
Gramm (Gr. M ohne Visier) unvergleichbarer Komfort dank dem<br />
Cascofit-Netz, das gleichzeitig den<br />
gesamten Kopf kühlt schnelles,<br />
einhändiges Öffnen dank Cascoloc<br />
leicht und stabil und sowie mit<br />
integriertem Aluminium-Mesh-<br />
Insektenschutz erweiterter<br />
Schutz im Hinterkopf Bereich sorgt<br />
für zusätzliche Sicherheit<br />
PREIS (UVP): € 320,–<br />
casco-helme.de<br />
FOTOS: Hersteller<br />
ABUS Powerdome<br />
der neuer Helm „made in Italy“ für jeden Untergrund<br />
vereint Erfolgs-Merkmale der drei Top-Modelle mit erprobten<br />
Features seines Vorgängers Aventor sehr leicht und dank Zoom<br />
Ace Verstellsystem<br />
individuell an den<br />
Kopfumfang anpassbar<br />
zehn Lufteinlässe und<br />
sieben Luftauslässe<br />
sorgen für eine optimale<br />
Luftzirkulation in jeder<br />
Fahrsituation – selbst bei<br />
hohen Temperaturen<br />
PREIS (UVP): € 119,95<br />
www.abus.com<br />
SPECIALIZED S-Works Prevail 3<br />
Specializeds best belüfteter Allround-Rennradhelm AirCage-<br />
Technologie erhöht den Luftstrom umlaufende Schale aus präzise<br />
verarbeitetem Polycarbonat für erhöhte Haltbarkeit und hochwertige<br />
Oberflächen Mips Air Node-Technologie<br />
ist die am besten auf Belüftung<br />
ausgerichtete Lösung vom MIPS<br />
Tri-Fix-Riemensystem erhöht<br />
den Tragekomfort aufgrund individueller<br />
Anpassungsmöglichkeiten<br />
System zur Anpassung an die<br />
Okzipitalbasis optimiert den<br />
Komfort und die Kompatibilität<br />
mit Brillen<br />
PREIS (UVP): € 330,–<br />
www.specialized.com<br />
099
AMP<br />
Das Angebot:<br />
4 Tage / 3 Nächte im<br />
4*-Hotel, Verpflegung<br />
mit hochwertiger Halbpension,<br />
Guiding,<br />
SPA-Wellness angebot<br />
€ 840,– im DZ*<br />
€ 990,– im EZ*<br />
UNTERKUNFT<br />
Das Seehotel Hubertushof,<br />
4-Sterne-Hotel in Velden<br />
am Wörthersee.<br />
Infos: www.seehotelhubertushof.com<br />
FOTOS: Region Wörthersee-Rosental Tourismus GmbH,<br />
Franz Gerdl, Hannes Pacheiner<br />
100
Die Region Wörthersee-Rosental, der Hubertushof und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein<br />
Gravelcamp am<br />
Wörthersee<br />
Intensive (Natur-)Erlebnisse auf<br />
zwei Rädern, packende Geschichten<br />
zu vergessenen „Lost<br />
Places“, spektakuläre Fotomotive,<br />
erstklassige Kulinarik und viel<br />
Gemütlichkeit auf drei Etappen<br />
zwischen der Region Wörthersee-<br />
Rosental und den südlichen Nachbarn<br />
Italien und Slowenien – gemeinsam<br />
mit der Tourismusregion<br />
Wörthersee-Rosental und dem Seeund<br />
Radhotel Hubertushof organisiert<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Mitte September<br />
ein einmaliges Premium- Gravelbikecamp<br />
mit Genussfaktor. Herzlich<br />
willkommen sind dabei nicht<br />
nur bereits aktive Gravelbiker, sondern<br />
auch all jene, die den Trendsport<br />
auf zwei Rädern einmal ausprobieren<br />
möchten – gegen Aufpreis<br />
stehen 10 Leih-Gravelbikes<br />
zur Verfügung.<br />
Los geht’s am Donnerstag,<br />
dem 14. September, mit<br />
einer Begrüßung durch<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> und die Guides<br />
für die kommenden Tage<br />
samt gemütlichem Kennenlernen.<br />
Gastgeber ist das 4*<br />
Seehotel Hubertushof in Velden direkt<br />
am Wörthersee. Das edle Boutiquehotel<br />
glänzt mit hochwertiger<br />
Kulinarik, einem radaffinen Chef<br />
sowie Radfreundlichkeit in allen<br />
Facetten. Entlang der drei Gravel-<br />
Etappen mit je rund 50 bis 60 km<br />
im Zentralraum Kärnten entdecken<br />
wir atemberaubende Panoramen,<br />
zahlreiche „Lost Places“ sowie<br />
landschaftliche und kulinarische<br />
Geheimtipps der Region. Konkret<br />
sind folgende Touren inklusive dem<br />
Entdecken von Lost Places geplant:<br />
Hier geht’s zur<br />
Anmeldung<br />
Der Drauradweg im Süden, der Ossiacher<br />
Kammritt im Norden sowie<br />
eine grenzüberschreitende Tour<br />
nach Tarvis/Italien und Kranjska<br />
Gora/Slowenien. Für einen köstlichen<br />
Espresso und eine Cremeschnitte<br />
ist also gesorgt! Auch ein<br />
legendäres Fotoshooting bei einem<br />
der Lost Places durch einen<br />
Profifotografen steht auf der<br />
Agenda.<br />
Das Guiding übernehmen<br />
der „Local“ Jörg Moser,<br />
der jeden Gravelstein kennt,<br />
und der international bekannte<br />
Ultradistanz- Cyclist<br />
Max Riese, der an einem Abend<br />
auch einen Multimediavortrag zum<br />
Thema Bikepacking hält.<br />
Lust auf Gravel-Genuss? Sichere<br />
dir jetzt einen der nur 25 Plätze<br />
für unser Gravelcamp!<br />
ANMELDUNG<br />
Seehotel Hubertushof<br />
Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong> Gravelbikecamp“<br />
Europaplatz 1<br />
9220 Velden am Wörthersee / Österreich<br />
E-Mail: office@seehotelhubertushof.com<br />
T. +43-4274-2676<br />
www.seehotelhubertushof.com<br />
FOTO: iStock<br />
Premium Genuss<br />
Gravelbike-Camp<br />
TERMIN<br />
14. bis 17. September <strong>2023</strong><br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 14. September<br />
• 17.00: Begrüßung durch <strong>SPORTaktiv</strong><br />
und die Guides<br />
• 19.00: 5-Gänge-Abendessen<br />
Freitag, 15. September<br />
• 09.00: Etappe 1: Drauradweg<br />
• 19.00: 5-Gänge-Abendessen<br />
• Multimediavortrag „Bikepacking“<br />
durch Guide Max Riese<br />
Samstag, 16. September<br />
• 09.00: Zugtransfer nach Tarvis/Italien<br />
• 10.00: Etappe 2: Alpen Adria von ITA<br />
über SLO nach Velden<br />
• 19.00: 5-Gänge-Abendessen<br />
Sonntag, 17. September<br />
• 09.00: Etappe 3: Ossiacher Tauern<br />
Kammritt<br />
TEILNEHMER UND ZIELGRUPPE<br />
• aktive Gravelbiker mit eigenem Bike und<br />
auch Interessierte mit guter Kondition<br />
• auf maximal 25 Personen beschränkt<br />
OPTIONAL<br />
• gegen Aufpreis stehen 10 Leih-<br />
Gravelbikes zur Verfügung<br />
GOODIES<br />
• ABUS Powerdome ACE inkl. Race Cap<br />
im Wert von € 120,–<br />
• hochwertiges Radtrikot von RH77<br />
im Wert von € 139,–<br />
• Peeroton-Sportnahrungspaket<br />
LEISTUNGEN UND PREIS<br />
• 3 ÜN mit Halbpension<br />
• 3 Gravelbiketouren inkl. Guiding<br />
• Preis p.P im DZ: € 840,–*<br />
• Preis p.P im EZ: € 990,–*<br />
Symbolbild<br />
*exkl. Ortstaxe € 2,70 p.P/Nacht<br />
PARTNER
Graveln in allen Farben<br />
Niederösterreich per Gravelbike entdecken: Mit diesem Projekt<br />
könnte man so manche Jahre seines Lebens füllen.<br />
O<br />
b auf einsamen Asphalt-<br />
und Güterwegen,<br />
endlosen Schotterstraßen<br />
oder dem<br />
einen oder anderen<br />
unbefestigten Pfad – moderne Gravelbikes<br />
lassen die Grenzen zwischen<br />
Rennrad, Reise- und Mountainbike<br />
verschwimmen und stehen<br />
für eine neue, entspannte Kombination<br />
aus Naturerlebnis, Fahrspaß<br />
und Freiheit. Zwischen den weiten<br />
Wäldern des Biosphärenparks Wienerwald,<br />
den sanften Hügeln und<br />
Weingärten des Weinviertels, den<br />
1000 Hügeln der Buckligen Welt<br />
oder den eindrucksvollen Landschaften<br />
rund um den Naturpark<br />
Ötscher-Tormäuer sowie hoch oben<br />
im Waldviertel: Insgesamt bietet<br />
Niederösterreich 22 offizielle Strecken<br />
und Routen für jeden Geschmack.<br />
Gravel = Genuss<br />
Mit der entspannten, abenteuerlustigen<br />
Philosophie, die der Gravel-<br />
Trend aus den USA überschwappen<br />
ließ, erfuhr auch der Genuss im<br />
Radsport neuen Aufwind. Biken<br />
nicht nur für Kilometer und Höhenmeter,<br />
sondern auch für Aus- und<br />
Weitblicke, ist das Motto. Gravelbiken<br />
ist längst nicht nur Sport, es ist<br />
auch Natur-, Kulinarik- und Kulturerlebnis.<br />
Entlang der abwechslungsreichen<br />
niederösterreichischen<br />
Gravel-Strecken bietet sich<br />
so auch stets die Chance, die Region<br />
näher kennenzulernen. Authentische<br />
Kulinarik in Wirtshauskulturbetrieben,<br />
bei Heurigen und Direkt-<br />
102
NIEDERÖSTERREICH<br />
Hügel, Buckel, Wein und<br />
echte Berge – Graveln in<br />
Niederösterreich bleibt<br />
stets abwechslungsreich.<br />
FOTOS: Niederösterreich Werbung/ Markus Frühmann<br />
vermarktern gehören hier genauso<br />
dazu wie spannende Ausflugs ziele<br />
und Kultur-Highlights.<br />
Die Geheimtipps<br />
Asphaltierte Nebenstraßen, einsame<br />
Forst- und Güterwege sowie abwechslungsreiches<br />
Gelände machen<br />
das auch kulinarisch perfekt<br />
aufgestellte Weinviertel zur Basis<br />
für Genuss und Erlebnis auf dem<br />
Gravelbike. Der Wienerwald wiederum<br />
weiß mit perfekten Schotterstraßen<br />
durch kühle Wälder und<br />
vorbei an saftigen Wiesen zu punkten.<br />
Als selbstgestecktes Qualitätsmerkmal<br />
enthalten dort alle offiziellen<br />
Strecken über 50 Prozent Schotter-<br />
oder sogar Waldboden-Anteil<br />
Tipp: Pilgern<br />
einmal anders<br />
Von der Donau bis ins alpine Mostviertel:<br />
Fans mehrtägiger Abenteuer<br />
können ausgehend von Wien, St.<br />
Pölten, Klosterneuburg oder Krems<br />
auf vier Routen in 3 bis 4 Tagesetappen<br />
nach Mariazell „pilgern“.<br />
www.niederoesterreich.at/<br />
alle-gravelbike-strecken<br />
und möglichst verkehrsberuhigte<br />
Asphaltpassagen.<br />
Vielschichtig zeigt sich das<br />
Mostviertel zwischen St. Pölten und<br />
den angrenzenden Weinbaugebieten<br />
oder rund um den Ötscher und seine<br />
Seen hinein ins alpine Mostviertel.<br />
Ein besonderes Zuckerl für E-Graveler<br />
hat indes die Bucklige Welt geschnürt:<br />
Die als Paket buchbare Tour<br />
„Vom Buckl zur Burg“ kombiniert<br />
entspanntes Graveln mit abendlichem<br />
Komfort im Genuss-Hotel. Tagsüber<br />
mit elektrischem Rückenwind vom<br />
Krumbacherhof gen Wiener Neustadt<br />
pedalieren, abends, zurück im Hotel,<br />
beim Vier-Gänge-Menü genießen.<br />
Fazit: Wir sehen uns am Schotter!<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.niederoesterreich.at/<br />
alle-gravelbike-strecken<br />
103
SERVICE<br />
E-MTB-Fahrtechnik<br />
Uphill-Künstler<br />
Wer sich mit dem E-Mountainbike in die Berge und auf die<br />
Trails begibt, wird schnell vom Vorwärtsdrang begeistert<br />
sein. Wir haben einige Tipps, wie die Ausflüge ins Gelände<br />
noch mehr Spaß bringen. Text: Lukas Schnitzer | Fotos: Thomas Polzer<br />
104
BIKE<br />
105
SERVICE<br />
E-MTB-Fahrtechnik<br />
M<br />
oderne E-Mountainbikes<br />
bringen<br />
Biker schneller,<br />
weiter und höher<br />
als ihre unmotorisierten<br />
Geschwister.<br />
Das E-Mountainbike hat sich<br />
zum eigenen Sportgerät entwickelt,<br />
gibt Einsteigern die Möglichkeit tiefer<br />
in die Bergwelt vorzudringen,<br />
bietet gleichzeitig aber erfahrenen,<br />
technisch und fahrtechnisch versierten<br />
Bikern ebenso ungeahnte Möglichkeiten.<br />
Denn mit ein paar zusätzlichen<br />
Watt in den Beinen lassen sich<br />
nicht nur mehr Höhenmeter in kürzerer<br />
Zeit schaffen. Auch die Grenzen<br />
dessen, was bergauf noch fahrbar<br />
ist, verschieben sich damit gewaltig<br />
– Uphill-Flow ist hier das<br />
Stichwort. Um das volle Potenzial<br />
deines E-Mountainbikes zu nutzen,<br />
gilt es aber einige technische und<br />
fahrtechnische Dinge zu beachten.<br />
Die Basics<br />
Beginnen wir mit den Basics des<br />
E-Mountainbikens. Gerade kräftige<br />
Motoren verleiten oft dazu, „schaltfaul“<br />
und mit sehr niedrigen Kadenzen<br />
ans Werk zu gehen. Tatsächlich<br />
sollte man aber gerade auch<br />
am E-Bike auf die richtige Gangwahl<br />
und Trittfrequenz achten. Um<br />
maximal effizient zu arbeiten – und<br />
somit eine höchstmögliche Reichweite<br />
zu gewährleisten – verlangen<br />
die meisten Motorkonzepte im<br />
Uphill nach Trittfrequenzen von 80<br />
bis 90 Pedalumdrehungen pro Minute.<br />
Ein Wert, der sich auch positiv<br />
auf die eigene „Reichweite“ auswirkt,<br />
da auch unser Körper über<br />
längere Strecken im Bereich von 85<br />
bis 100 Umdrehungen optimal arbeitet.<br />
Allerdings empfiehlt es sich<br />
durch das hohe Drehmoment am<br />
Hinterrad auf losem Untergrund<br />
durchaus mal zwei Gänge „zu<br />
schwer“ zu fahren, um mehr Traktion<br />
am Hinterrad zu erhalten.<br />
Stichwort Traktion: Auch bei<br />
den Reifen und vor allem beim Reifendruck<br />
sollte man genauer hinsehen.<br />
Gerade breite, robuste Reifen,<br />
wie sie an E-Fullys die Norm sind,<br />
erlauben erstaunlich niedrigen<br />
Druck, was viel Komfort und Grip<br />
verspricht. Ein tolles Tool zum Finden<br />
des richtigen Drucks bietet<br />
Schwalbe (www.schwalbe.com/<br />
pressureprof/), hier lässt sich mit<br />
wenigen Klicks ein nützlicher Ausgangswert<br />
finden.<br />
Technik-Tipps fürs Bergauf<br />
Jeder, der schon mal mit seinem<br />
E-Bike an steilen Rampen zum Absteigen<br />
gezwungen war, wird das<br />
Problem kennen. Will man wieder<br />
anfahren, verliert entweder das<br />
Hinterrad an Traktion oder das Vorderrad<br />
beginnt zu steigen. Unser<br />
Recycled<br />
to Ride<br />
VAUDE verwertet für seine<br />
Moab-Kollektion alte Reifen<br />
und bringt sie auf die Trails.<br />
Abfahrtsorientiert präsentiert<br />
sich die neue Moab Pro Enduro-Hose<br />
von VAUDE. Der<br />
Bund ist hinten höher geschnitten<br />
und elastisch, damit die Hose sitzt,<br />
wo sie hingehört. Der bikespezifische<br />
Schnitt mit vorgeformten Knien<br />
erlaubt das Fahren mit Protektoren,<br />
wobei Perforationen in der<br />
Kniekehle für beste Ventilation<br />
sorgen. Zwei tiefer sitzende, mit<br />
Reißverschluss versehene Eingrifftaschen<br />
erlauben Zugriff auf den<br />
Inhalt auch beim Biken. Die Taschen<br />
sind mit Mesh hinterlegt und<br />
können zusätzlich zur Belüftung<br />
genutzt werden.<br />
Der nachhaltige Clou: Für seine<br />
neue Moab-Kollektion (neben<br />
der Hose gibt es auch ein passendes<br />
Langarm-Shirt) recycelt VAU-<br />
DE alte Autoreifen. Dafür wird aus<br />
Altreifen Pyrolyse-Öl gewonnen,<br />
das der herkömmlichen Polyamid-Herstellung<br />
zugeführt wird.<br />
Durch das chemische Recycling<br />
werden bis zu 60 % CO 2<br />
eingespart.<br />
Die Moab Pro Pants ist mit Eco<br />
Finish obendrein PFC-frei wasserund<br />
schmutzabweisend ausgerüstet.<br />
Und sie ist entsprechend der<br />
VAUDE-Philosophie zudem klimaneutral<br />
gefertigt.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.vaude.com<br />
ANZEIGE / FOTOS: VAUDE/ Moritz Attenberger<br />
106
Hindernisse überwinden?<br />
Gelingt mit etwas Übung<br />
auch am E-MTB.<br />
BIKE<br />
Tipp: Versuche so schräg zum Hang<br />
zu starten, wie es der Trail erlaubt,<br />
und mit dem bergseitigen Bein am<br />
Boden den Antrieb bei gezogener<br />
Bremse unter Spannung zu bringen.<br />
Dann den zweiten Fuß aufs Pedal<br />
und unter gefühlvollem Lösen der<br />
Bremsen anfahren. Diese Technik<br />
erfordert etwas Balance und ein<br />
gutes Gefühl für die richtige Belastung<br />
des Hinterrads, daher sollte<br />
man sie öfter mal in gemäßigtem<br />
Gelände üben.<br />
Doch auch wenn ihr es nicht<br />
mehr in den Sattel schaffen solltet,<br />
lassen euch die Hersteller nicht mit<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
den schweren Bikes allein im Wald<br />
stehen. Nahezu jeder Motor bietet<br />
eine manuell aktivierbare Schiebehilfe,<br />
welche euch bis etwa 6 km/h<br />
aktiv unterstützt. Ein durchrutschendes<br />
Hinterrad lässt sich mit<br />
druckvoller Hand am Sattel beheben.<br />
An steilsten Rampen kommt<br />
der sogenannte Ritt auf der Sattelspitze<br />
ins Spiel. Dazu rutscht man<br />
am Sattel ans vorderste Ende,<br />
beugt den Oberkörper tief über den<br />
Lenker und versucht einerseits das<br />
Hinterrad optimal zu belasten und<br />
andererseits das Vorderrad am Boden<br />
zu halten. Eine Technik, die auf<br />
allen Bikes funktioniert.<br />
Auf sehr losen Untergründen<br />
kann es am E-Bike aber helfen, das<br />
Hinterrad durch einen leicht abgesenkten<br />
Sattel zusätzlich zu belasten.<br />
Dies geht sogar so weit, dass<br />
das Vorderrad fast vom Boden<br />
SEE IT. RIDE IT.<br />
NOX EPIUM: Leicht, leise, kraftvoll und progressiv.<br />
Sei bereit für eine E-MTB-Erfahrung, die über Körper und<br />
Verstand hinausgeht – entwickelt und produziert in Europa.<br />
NOXCYCLES.COM
SERVICE<br />
E-MTB-Fahrtechnik<br />
Wer sich auf Trails wagt, sollte vorab seine Fahrtechnik<br />
schulen. Dann ist man von Beginn an sicherer unterwegs.<br />
abhebt. Für diese Technik ist viel<br />
Gefühl beim Treten und einiges an<br />
Übung gefragt.<br />
Gerade auf Trails kann es auch<br />
nützlich sein, den Tritt etwas an<br />
Hindernisse wie Wurzeln oder Felsstufen<br />
anzupassen, um ein Aufsetzen<br />
von Pedal und Kurbel zu verhindern.<br />
Das zusätzliche Drehmoment<br />
der E-Antriebe ermöglicht es<br />
in horizontaler Pedalstellung auch<br />
ein paar Mal eine Viertel Pedalumdrehung<br />
rückwärts und anschließend<br />
wieder vorwärts zu treten, um<br />
die Pedale von Hindernissen fernzuhalten.<br />
Größere Hindernisse wie kleine<br />
Baumstämme oder Äste lassen sich<br />
mit E-Mountainbikes bergauf ebenfalls<br />
relativ einfach überwinden.<br />
Dazu kurz vor dem Hindernis etwas<br />
beschleunigen, kurz aus dem Sattel<br />
gehen um das Vorder- und anschließend<br />
das Hinterrad anzuheben und<br />
danach entspannt weitertreten.<br />
Tipp: Manche Konzepte, etwa<br />
Boschs Performance CX im<br />
E-MTB-Modus, „schieben“ auch bei<br />
einer kurzen Tretpause für die entscheidende<br />
Sekunde weiter.<br />
Technik-Tipps fürs Bergab<br />
Bergab unterscheidet sich die E-Bike-Technik<br />
nicht grundlegend von<br />
jener am MTB. Die Basics dazu findet<br />
ihr in Wort und Bild erklärt online<br />
in unserem kostenlosen E-Paper<br />
zum Bikeguide 2022 ab Seite<br />
160. Worauf gerade versierte Umsteiger<br />
von klassischen Trailbikes<br />
und Enduros hin zu schwereren<br />
E-MTBs jedoch achten sollten, ist<br />
das gewichtsbedingt etwas veränderte<br />
Handling am Trail. Gerade<br />
was Bremspunkt und „Flugverhalten“<br />
betrifft, sollte man sich hier<br />
etwas Umgewöhnungszeit gönnen.<br />
Was das Bremsen anbelangt,<br />
sollte man wie auf allen Bikes zwar<br />
mit beiden Bremsen gleichzeitig,<br />
tendenziell aber etwas mehr über<br />
das Vorder- denn über das Hinterrad<br />
verzögern. Speziell auf Naturtrails<br />
gilt allerdings auch für E-Biker: Wir<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
wollen keine Spuren hinterlassen!<br />
Blockierende Hinterräder sind nicht<br />
„cool“, sondern ein Zeichen schlechter<br />
Fahrtechnik. Außerdem zerstören<br />
die gezogenen Furchen beim<br />
nächsten Regen die Wege und sorgen<br />
für unnötige Konflikte. Außerdem:<br />
Ein rollendes Rad lässt die Federung<br />
freier Arbeiten und bietet<br />
mehr Traktion als ein überbremstes.<br />
Lerne deine Geschwindigkeit zu<br />
kontrollieren und passe dein Tempo<br />
dem Trail und dem eigenen Fahrkönnen<br />
an. Ähnliches gilt für Abschneider<br />
– sind Kurven zu eng oder<br />
zu technisch, versuche dich ruhig<br />
Tipp für Einsteiger:<br />
Bucht euch einen<br />
Fahrtechnikcoach –<br />
damit lernt sich vieles<br />
einfach schneller!<br />
öfter daran und versuche die richtige<br />
Linie zu finden. Wer keinen Spaß<br />
an der kurvigen Herausforderung<br />
findet, ist vielleicht auf einfacheren<br />
Trails oder Forststraßen besser aufgehoben.<br />
Eine finale Exit-Strategie für<br />
steile Passagen: Musst du kontrolliert<br />
vom Rad, versuche erst abzubremsen,<br />
bring das Gesäß hinter<br />
den Sattel und löse den hinteren<br />
Fuß vom Pedal. Im Stillstand den<br />
zweiten Fuß vom Pedal nehmen. So<br />
stehst du sicher hinter dem Rad<br />
und kannst es im Fall der Fälle seines<br />
Weges rollen lassen.<br />
Übung macht den Meister<br />
Überall im Land bieten Bikeschulen<br />
mittlerweile Fahrtechniktrainings<br />
an, auch für E-Mountainbiker. Und,<br />
nein, nicht nur Einsteiger können<br />
dort gewaltig profitieren. Doch egal<br />
ob mit oder ohne professionelle Anleitung:<br />
Ein besserer Biker wird<br />
man im Sattel – also rauf aufs Bike,<br />
raus auf die Trails!<br />
108
KTM Macina Lycan 771 Glorious<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX Gen.4, 750 Wh<br />
RAHMEN: Alluminium | SCHALTUNG: Shimano Deore XT<br />
BREMSEN: Sram DB8 4-Piston, 203 mm/180 mm | GABEL: Fox<br />
34 Float AWL, 140 mm | DÄMPFER: Fox Float DPS Performance<br />
LAUFRÄDER: KTM Line, Schwalbe Nobby Nic Perf. 27,5 x 2,6“<br />
GEWICHT: 25,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 5799,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
6<br />
ROCKY MOUNTAIN Instinct Powerplay Carbon 70<br />
ANTRIEB: Dyname 4.0 Mountain Bike Drive, 720 Wh | RAHMEN:<br />
Carbon | SCHALTUNG: Shimano XT I BREMSEN: Shimano XT<br />
Trail 4 Piston, 203 mm/203 mm | GABEL: Fox 36 Float Evol Grip<br />
Performance, E-MTB, 150 mm | DÄMPFER: Fox Float X Performance<br />
| LAUFRÄDER: Race Face AR 30, Maxxis Minion DHF 29 x 2,5“,<br />
Maxxis Minion DHF 29 x 2,4“ | GEWICHT: 23,09 kg<br />
PREIS (UVP): € 9900,–<br />
intl.bikes.com<br />
Top 6 E-MTB Allmountain<br />
BIKE<br />
BH BIKES iLynx+ Trail 8.8<br />
ANTRIEB: Shimano EP801, 540 Wh | RAHMEN: Carbon<br />
SCHALTUNG: Shimano XT | BREMSEN: Shimano XT, 203/203<br />
mm | GABEL: Fox 36 Float Factory, 140 mm | DÄMPFER: Fox<br />
Float X Performance | LAUFRÄDER: Race Face Aeffect 30 TR,<br />
Maxxis Minion Terra EXO TR 29 x 2,5/2,4“ | GEWICHT: 20,7 kg<br />
PREIS (UVP): € 8699,90<br />
www.bhbikes.com<br />
SIMPLON Rapcon Pmax TQ<br />
ANTRIEB: TQ HPR 50 Drive Unit, 360 Wh<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG, BREMSEN, GABEL,<br />
DÄMPFER, LAUFRÄDER individuell konfigurierbar<br />
GEWICHT: ab 19,29 kg<br />
PREIS (UVP): ab € 8599,–<br />
www.simplon.com<br />
TREK Fuel EXe 9.8 XT<br />
ANTRIEB: TQ HPR50, 360 Wh | RAHMEN: Carbon<br />
SCHALTUNG: Shimano XT M8100 | BREMSEN: Shimano XT,<br />
203/203 mm | GABEL: RockShox Lyrik Select+, 150 mm<br />
DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Select+ RT | LAUFRÄDER:<br />
Bontrager Line Elite 30, Bontrager SE5 Team Issue, 29 x 2,5“<br />
GEWICHT: 18,1 kg (Größe M)<br />
PREIS (UVP): € 9999,–<br />
www.trekbikes.com<br />
FLYER Uproc X 6.10<br />
RAHMEN: Carbon | ANTRIEB: Panasonic GX Ultimate Pro FIT, 750<br />
Wh | SCHALTUNG: Shimano Deore | BREMSEN: Shimano MT520,<br />
203/203 mm | GABEL: Fox 36 Float Rhythm, 150 mm I DÄMPFER:<br />
Fox Float X Performance | LAUFRÄDER: Alexrims MD30, Schwalbe<br />
Magic Mary Super Trail 29 x 2,4“, Schwalbe Big Betty Super Trail 27,5 x<br />
2,6“ | GEWICHT: ca. 26 kg<br />
PREIS (UVP): € 6899,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
109
Auf dem Trail<br />
geboren<br />
Mit dem neuen Turbo Levo<br />
SL bringt Specialized<br />
die nächste Evolutionsstufe<br />
der<br />
Leichtfüßigkeit<br />
ins Segment der<br />
E-Trailbikes.<br />
E<br />
gal, wie innovativ ein<br />
Bike ist – stimmt das<br />
Fahrgefühl nicht, tun es<br />
die Rundenzeiten am<br />
Ende auch nicht. Genau<br />
deshalb standen Fahrqualität und<br />
Fahrgefühl auf dem Trail bei der<br />
Entwicklung des neuen Levo SL an<br />
allererster Stelle. In Sachen Handling,<br />
Vielseitigkeit und Anpassbarkeit,<br />
aber auch im Bereich Antrieb.<br />
Ein Rahmen mit Konzept<br />
Gutes Fahrgefühl beginnt mit einem<br />
Rahmen, der ein lebendiges, aber<br />
chirurgisch präzises Fahrgefühl abliefert:<br />
Specializeds FACT 11M Verbundstofftechnologie<br />
berücksichtigt<br />
Form, Materialnutzung und Layup<br />
für eine optimale Fahrwerkssteifig-<br />
Mit Turbo-SL-Motor leichter und agiler als manch Trailbike: Das Specialized Turbo Levo SL.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Harookz Photography<br />
110
SPECIALIZED<br />
Specialized Turbo Levo SL Comp<br />
ANTRIEB: New Specialized 1.2 SL Custom Rx Trail<br />
Tuned; 320 Wh I RAHMEN: Carbon, 150 mm<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle I BREMSEN: Sram<br />
Code RS; 200/200 mm | GABEL: Fox 36 Rhythm;<br />
160 mm | DÄMPFER: Fox Float X Performance<br />
LAUFRÄDER: Specialized 29/27,5“, 30 mm Innenweite<br />
PREIS (UVP): € 7900,–<br />
3 FRAGEN AN<br />
CHRISTOPH JOCH,<br />
CATEGORY LEAD MTB<br />
SPECIALIZED<br />
1. Worauf wurde<br />
in der Entwicklung<br />
dieses Modells<br />
besonders Wert<br />
gelegt?<br />
In erster Linie ist das<br />
Levo SL der zweiten<br />
Generation ein hervorragendes<br />
Trailbike mit breitem<br />
Einsatzbereich und enormem<br />
Fahrspaß – genau das stand bei der<br />
Entwicklung auch an erster Stelle.<br />
Erst danach kam die Verstärkung<br />
durch die Kraft des leichten und<br />
leistungsstarken Motors.<br />
keit. Das gesamte Fahrwerk wird<br />
dazu – von Gabel über Link bis<br />
Schwinge – als eine Einheit von Specialized<br />
feingetunt. Das Ergebnis:<br />
eine nochmals minimierte Verwindung<br />
beim Treten und eine effizientere<br />
Kraftübertragung.<br />
Gewinner-Geometrie neu definiert<br />
Überragende Fahrqualitäten sind<br />
das Ergebnis progressiver Geometrie<br />
– und von vier Jahrzehnten Erfahrung<br />
in der Konstruktion von<br />
Trailbikes. Das großzügige Cockpit<br />
stellt den Rider mit einem Optimum<br />
an Grip und Kontrolle in den Mittelpunkt,<br />
während das tiefe Tretlager,<br />
der flache Lenkwinkel und der reduzierte<br />
Offset der Gabel perfekte Stabilität<br />
in grobem Gelände garantie-<br />
ren. Zudem ist der optimierte Rahmen<br />
mit seinem schlanken Motor<br />
und Akku leichter als so manches<br />
herkömmliche Trailbike ohne Motor.<br />
Mehr Power für mehr Trails<br />
Das weiterentwickelte, vollständig<br />
integrierte und flüsterleise Turbo SL<br />
1.2-System bringt nun 43 Prozent<br />
mehr Drehmoment und 33 Prozent<br />
mehr Leistung. Mehr als genug?<br />
Vielleicht. Mehr als nur ein<br />
E- Bike? Auf jeden Fall. Mehr<br />
Power für mehr Trails.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.specialized.com<br />
2. Welche Features stechen<br />
heraus?<br />
Ein Highlight ist unter anderem der<br />
neu entwicklete Carbonrahmen<br />
mit moderner Trailbike-Geometrie<br />
sowie einer verbesserten Hinterbaukinematik.<br />
Als weiteres Highlight<br />
ist sicherlich der komplett überarbeitete<br />
SL 1.2 Motor zu nennen –<br />
er bietet 40 Prozent mehr Power<br />
und dabei eine deutlich geringere<br />
Geräuschentwicklung.<br />
3. Wo seht ihr die Zielgruppe?<br />
Das neue Levo SL ist optimal für<br />
alle, die enormen Fahrspaß auf den<br />
Trails erleben wollen und zusätzlich<br />
eine zielgerichtete Verstärkung ihrer<br />
eigenen Kraft suchen. Das können<br />
Rider sein, die bisher auf Mountainbikes<br />
ohne Turbo Motor unterwegs<br />
sind und nun Leistungsunterschiede<br />
ausgleichen wollen oder das Maximum<br />
aus ihrer Feierabendrunde<br />
rausholen möchten. Oder auch<br />
klassische E-Biker aus dem Full-Power-Segment,<br />
die auf die stärkste<br />
Unterstützung verzichten können<br />
und dafür ein um fünf Kilogramm<br />
leichteres Bike zu schätzen wissen.<br />
111
ANZEIGE / FOTOS: Thomas Polzer, Arnold Pauly<br />
King of<br />
Uphill-Flow<br />
Trotz Enduro-Aufmachung überzeugt das<br />
KTM Macina Prowler Exonic mit Agilität am<br />
Trail und Dominanz im technischen Bergauf.<br />
D<br />
er Trend zum abgespeckten<br />
Minimal-<br />
Assist Bike? Davon<br />
will der brachiale<br />
Mattighofener mit<br />
750 Wh Akku, 180 mm Gabel, 170<br />
mm Hinterbau und Mixed-Wheel<br />
Konzept nichts wissen, hält vielmehr<br />
die Fahnen der kraftvoll<br />
uphill-flowenden Gegenbewegung<br />
hoch. „All in. All out. Dein Ass im<br />
Trikotärmel“, so erklärt KTM auf<br />
seiner Homepage.<br />
Bosch Performance Line CX Race<br />
Sportliches Herzstück des Bikes ist<br />
Boschs limitierter Performance<br />
Line CX Race Motor. Voll und ganz<br />
auf den Renneinsatz hin ausgelegt,<br />
bietet der Motor mit 85 Nm ein ver-<br />
112
KTM/BOSCH<br />
gleichbares Drehmoment zum Standard<br />
Performance Line CX, kommt<br />
aber mit auf 2,75 kg reduziertem<br />
Gewicht und 400 statt 340 % maximaler<br />
Unterstützung daher. Sein<br />
exklusiver Race-Modus sorgt für<br />
kräftigere Beschleunigung, die<br />
Extended-Boost Funktion des<br />
E-MTB-Modus schiebt hier nach<br />
Pedalier-Ende nochmals länger<br />
nach – ideal um große Wurzelfelder<br />
oder Stufen zu überwinden.<br />
Aufgesessen<br />
Auch mit 180 cm Körpergröße und<br />
86 cm Innenbeinlänge sitzt es sich<br />
am KTM in Größe M langstreckentauglich<br />
bequem. Die aufrechte,<br />
kompakte Sitzposition verteilt die<br />
Last in der Ebene wie im Uphill sehr<br />
IM TEST<br />
KTM Macina Prowler Exonic<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX<br />
Race, 750 Wh | RAHMEN: Carbon,<br />
170 mm Federweg | SCHALTUNG:<br />
Sram XX1 Eagle AXS I BREMSEN:<br />
Magura MT7, 203/180 mm | GABEL:<br />
Fox 38 Float Factory, 180 mm<br />
DÄMPFER: Fox DHX2 Factory 2Position<br />
| LAUFRÄDER: DT Swiss HXC<br />
1501 Spline; Schwalbe Eddy Current<br />
29 X 2,6“/27,5 X 2,8“ I GEWICHT:<br />
ca. 24,9 kg | PREIS: € 11.999,–<br />
harmonisch zwischen Po und Händen,<br />
motiviert zu langen Touren.<br />
Bergauf und bergab<br />
Ob der Eckdaten würde man es<br />
kaum glauben – aber die große Stär-<br />
ke des KTM liegt in den Uphills. Der<br />
Bosch Performance CX Race<br />
schiebt im E-MTB-Modus vehement<br />
und kontrolliert, im Race-Modus<br />
brachial und mit Nachdruck vorwärts,<br />
meistert dank extended<br />
Boost so gut wie jede Steilstufe und<br />
jeden Wurzelteppich. Um das Potenzial<br />
in technischen Uphills ausreizen<br />
zu können, verlangt es allerdings<br />
nach Konzentration und einiger<br />
Übung, sonst findet der wilde<br />
Ritt ein schnelles Ende. Genau hier<br />
spielt auch die ausgewogene Sitzposition<br />
des KTM seine Karten voll<br />
aus. Gefühlvoll lassen sich Vorderund<br />
Hinterrad belasten, trotz flachen<br />
Lenkwinkels zirkelt das Rad<br />
bergauf spurtreu ums Eck.<br />
Bergab ist das KTM weniger<br />
wilder Enduro-Racer denn potentes<br />
Allmountain – ein echtes Plus für<br />
das Gros der Käuferschicht. Denn<br />
anstatt ständig nach Geschwindigkeit<br />
zu gieren, zeigt sich das Bike<br />
auch bei langsamen Geschwindigkeiten<br />
agil, wendig und jederzeit gut<br />
kontrollierbar. Das KTM verzeiht<br />
auch mal den einen oder anderen<br />
Fahrfehler und verlangt nach wenig<br />
Körperarbeit. Selbst wenn der Körperschwerpunkt<br />
in steilen, technischen<br />
Passagen mal zu weit nach<br />
hinten rückt, bleibt genügend Druck<br />
am Vorderrad, um kontrolliert über<br />
Steilstufen, Wurzeln und durch<br />
Spitzkehren zu navigieren – perfekt<br />
für Ein- und Aufsteiger. Warum<br />
KTM am Hinterrad allerdings auf<br />
kleine 180 mm Discs setzt, bleibt ein<br />
(leicht beseitigbares) Rätsel. Insgesamt<br />
zeigt sich das KTM Macina<br />
Prowler Exonic als ausgewogenes<br />
Gesamtpaket für all jene, die im<br />
Uphill nach Herausforderungen und<br />
bergab weniger nach Speed denn<br />
nach technischen Linien oder flowigen,<br />
kurvenreichen Trails suchen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.ktm-bikes.at<br />
www.bosch-ebike.at<br />
113
PERSONALITY Timo Pritzel<br />
ACTIONREICH.<br />
Das ist nur die eine<br />
Seite der deutschen<br />
Freeride-Legende<br />
Timo Pritzel.<br />
114
BIKE<br />
Mehr Elektro,<br />
weniger Digital<br />
FOTO: NOX/Christoph Laue<br />
Timo Pritzel aus dem Athleten-Team von NOX<br />
Cycles nutzt das E-MTB für die Naturerfahrung<br />
und lädt mit Yoga die eigenen Akkus wieder auf.<br />
<br />
von Michael Forster<br />
V<br />
on sportlich ambitionierten<br />
Radlern der<br />
unterschiedlichen<br />
Sparten wurden E-<br />
Bikes in jeder Form<br />
lange Zeit skeptisch betrachtet.<br />
Zwar wurde ihr Potenzial im innerstädtischen<br />
Verkehr und für die<br />
„letzte Meile“ schnell erkannt, in<br />
sportlicher Hinsicht waren sie aber<br />
eher verpönt. Das muss auch die<br />
deutsche Freeride-Legende Timo<br />
Pritzel eingestehen: „Ich muss zugeben,<br />
dass ich E-Bikes erst einmal<br />
etwas uncool fand.“ Aber auch er<br />
hat seine Einstellung zum Stromantrieb<br />
geändert. „Als ich das erste<br />
Mal, circa 2015, auf einem guten<br />
E-Bike saß, dabei ein Grinsen im<br />
Gesicht hatte und ich gemerkt<br />
habe, dass hier neue Türen aufgehen,<br />
war ich überzeugt.“<br />
E-Aufsteiger<br />
Ob Downhill-Bike, Renner oder das<br />
bewährte Tourenrad – E-Bikes haben<br />
den Zweiradmarkt auf den Kopf<br />
gestellt. Die E-Motoren sind leichter<br />
und kompakter und haben sich so<br />
auch als Aufwärtshilfe für Downhiller<br />
und Touren-Extender für Rennradfahrer<br />
herausgestellt: „Ich finde<br />
es auch schön, dass viele dank des<br />
E-Bikes ihr Auto stehen lassen können.<br />
Und dass Paare, die sonst wegen<br />
des Leistungsunterschiedes keine<br />
Touren zusammen fahren, das<br />
jetzt können“, sagt der Berliner.<br />
Besonders im Downhill-Bereich<br />
spielen Balance und Gewichtsverteilung<br />
eine zentrale Rolle. Auch<br />
hier haben die Hersteller die richtige<br />
Mischung gefunden. Das bestätigt<br />
auch Timo: „Man musste früher<br />
sozusagen für jede Bike-Disziplin<br />
ein Bike haben. Nun hat man Fahrräder,<br />
die sozusagen Alleskönner<br />
sind. Da stört mich auch das etwas<br />
höhere Gewicht beim Springen<br />
nicht, denn teilweise liegt es sogar<br />
sicherer in der Luft.“<br />
Während die Entwickler die<br />
Bikes nicht neu erfinden mussten,<br />
bietet das Altbewährte in Verbindung<br />
mit einer Antriebshilfe völlig<br />
neue Möglichkeiten: „In den letzten<br />
Jahren hat sich sehr viel getan und<br />
man muss wirklich nicht mehr viel<br />
Kompromisse eingehen. Damals<br />
habe ich den Trail-Moto-Crossern<br />
zugeschaut und fand es beeindruckend.<br />
Das Bergauffahren war das,<br />
was mich am E-Bike überzeugt hat.<br />
Es ist fast noch mal eine neue Disziplin<br />
und es macht echt Spaß, technische<br />
Passagen hochzufahren, wo<br />
man vorher nicht hochgekommen<br />
wäre.“ Wichtig ist aber auch, und<br />
das hebt der Profi hervor, dass immer<br />
der Respekt gegenüber den anderen<br />
Benutzern der Trails und der<br />
Natur gewahrt sein muss.<br />
Die Natur braucht Timo aber<br />
auch, um die eigenen Akkus wieder<br />
aufzuladen: „Wenn ich selber einen<br />
vollen Tag habe, meine Batterie<br />
115
PERSONALITY Timo Pritzel<br />
Öfter einfach nur SEIN statt<br />
zu TUN – Timo Pritzel kann<br />
es jedem empfehlen.<br />
FOTO: NOX/Christoph Laue<br />
leer ist und ich unter Zeitdruck stehe,<br />
kann ich dank des E-Bikes noch<br />
mal schnell in die Natur. Dann fahre<br />
ich zur Havel oder auf den Teufelsberg<br />
in Berlin, um einen weiten<br />
Blick auf den Sonnenuntergang zu<br />
haben.“<br />
Downward-Facing-Biker<br />
Neben den ruhigen Momenten in<br />
der Natur hilft ihm seit 2002 auch<br />
Yoga dabei „den Affen im Kopf zur<br />
Ruhe zu bringen“. Denn das Leben<br />
als Bike-Pro ist alles andere als ein<br />
gewöhnlicher Nine-to-five-Job. Zur<br />
körperlichen Anstrengung kommt<br />
die mentale Anspannung, die beim<br />
Leistungssport allgegenwärtig ist.<br />
Und so wie die Regeneration in den<br />
Trainingsalltag integriert werden<br />
muss, braucht auch der Kopf eine<br />
Pause: „Für mich ist Yoga Meditation<br />
in Bewegung. Der Kämpfer in<br />
mir übt beim Yoga mal den Wettbewerbsgeist<br />
zu entspannen und einfach<br />
nur Freude an der Bewegung<br />
zu haben. Es geht darum, aus dem<br />
Fight-or-Flight-Modus herauszukommen<br />
und nach einer guten, tiefgehenden<br />
Yoga Klasse können die<br />
meisten endlich mal loslassen. “<br />
Yoga unterstützt aber auch die<br />
Koordination und den gesamten Bewegungsapparat.<br />
Timo sieht das als<br />
eine Investition in die eigene Zukunft:<br />
„Ich spüre mich mehr, bin<br />
bewusster und höre mehr auf meine<br />
Intuition. Wenn ich eine Auszeit<br />
brauche, nehme ich sie mir, bevor<br />
es zu spät ist. Ich atme tiefer und<br />
habe dadurch mehr Energie und ich<br />
weiß, dass ich mit dem Yoga eine<br />
Disziplin gefunden habe, die mich<br />
bis ins hohe Alter fit und glücklich<br />
halten wird und dafür sorgt, dass<br />
ich meinen Sport so lange wie möglich<br />
ausüben kann.“<br />
Durch eine Verletzung hat<br />
Timo die Vorzüge des E-Bikes kennengelernt.<br />
Heute hilft ihm Yoga<br />
dabei, Verletzungen vorzubeugen:<br />
„Mit mehr Flexibilität kann mein<br />
Körper Verletzungen und Stürze<br />
besser auffangen. Und ich verletze<br />
mich weniger, weil ich eine bessere<br />
Balance, einen klareren Fokus und<br />
einen gesünderen und ganzheitlich<br />
trainierten Körper habe.“ Sein Wissen<br />
gibt der ehemalige BMX-Dirt-<br />
Weltmeister auch als Yoga Lehrer<br />
weiter.<br />
Strom aus<br />
Yoga hilft dem 46-Jährigen dabei,<br />
die eigenen Akkus wieder aufzuladen,<br />
E-Motoren nutzt er für eine<br />
neue Naturerfahrung, die zuvor auf<br />
dem Downhill-Bike nicht möglich<br />
war. Trotzdem, warnt Timo, sollten<br />
wir nicht alle technischen Möglichkeiten<br />
unreflektiert übernehmen:<br />
„Ich habe persönlich gemerkt, wie<br />
das Telefon mich zu sehr ablenkt<br />
und in seinen Bann zieht. Zum Beispiel<br />
wie wichtig es für mich ist,<br />
die erste Stunde des Tages gut zu<br />
nutzen und nicht das Telefon anzumachen,<br />
damit ich mich auf das We-<br />
ZUR PERSON<br />
Timo Pritzel<br />
geb. am 29.04.1977, wohnt in Berlin, seit<br />
1996 Freeride MTB-Profi, seit 1983<br />
im BMX-Sport aktiv. Erfolge: 6 mal<br />
deutscher Meister in BMX, 3 mal Race, 1x<br />
Street, 2x Dirt, 3. Platz ABA Grandationals<br />
USA (eines der größten BMX-Races<br />
der Welt); World Champion BMX Dirt,<br />
2nd Place Crankworx Slopestyle<br />
instagram.com/timopritzel<br />
instagram.com/yogaforbikers<br />
sentliche konzentrieren kann. Der<br />
Unterschied, wenn man morgens<br />
erst mal in den Himmel schaut und<br />
einen Spaziergang macht oder Zeit<br />
für Sport hat, anstatt in das Telefon<br />
zu schauen, ist riesig.“<br />
Unter dem Schlagwort „digital<br />
detox“ versucht er die Screentime<br />
bewusst und produktiv zu nutzen,<br />
anstatt Stunden, die er in der Natur<br />
verbringen könnte, vor dem Bildschirm<br />
zu sitzen. Timo versinnbildlicht<br />
die Problematik mit einem<br />
praktischen Beispiel: „Bei mir im<br />
Fitnessstudio musste ein Handyverbotschild<br />
in der Sauna aufgehängt<br />
werden, weil zu viele Teenager<br />
selbst hier ihr Gerät nicht liegen<br />
lassen konnten.“ Es müssen also<br />
nicht nur Geist und Körper ab und<br />
zu abschalten, auch das Smartphone<br />
sollte öfter dunkel bleiben. „Dabei<br />
geht es darum, auch zu lernen<br />
im Moment zu sein. Einfach nur zu<br />
sein und nichts zu tun.“<br />
116
BOA<br />
ANZEIGE / FOTOS: BOA<br />
Präziser Downhiller<br />
Fox Racing geht für seinen Einstieg in die Welt der Mountainbike-Schuhe eine<br />
Zusammenarbeit mit BOA® ein. Das Ergebnis ist der brandneue Fox Union BOA.<br />
F<br />
ox Racing steigt mit der<br />
Fox Union MTB-Kollektion<br />
in den Schuhbereich<br />
ein und präsentiert<br />
in diesem Zuge seinen<br />
neuen Union BOA. Ein Unisex-<br />
Schuh, den die in die Entwicklung<br />
miteingebundene Mountainbike-<br />
Vizeweltmeisterin Nina Hoffman<br />
bereits bei den letztjährigen US<br />
Open am Fuß trug.<br />
BOA® & FOX<br />
Speziell dafür hat sich Fox mit BOA<br />
zusammengetan, um die Vorteile des<br />
BOA® Fit Systems mit seiner fein<br />
einstellbaren, präzisen Passform<br />
und hohen Robustheit unter härtesten<br />
Bedingungen für sich zu nutzen.<br />
Der Union BOA verfügt über<br />
zwei hochwertige Li2-Dials für mul-<br />
Li2 Dials, CS1 Seil und Slipstream Guides<br />
sorgen am Fox Union BOA für präzisen Sitz.<br />
tidirektionales Feintuning in zwei<br />
unterschiedlichen Zonen am Schuh.<br />
Außerdem bietet der Mountainbike -<br />
Schuh eine geformte Fersenkappe<br />
für eine konsistente Passform und<br />
Langlebigkeit, eine individuell angepasste<br />
EVA-Zwischensohle für eine<br />
ausgewogene Dämpfung sowie eine<br />
hochwertige Zunge, um Druckstel-<br />
len zu vermeiden. Seine geformte<br />
Zehenkappe rundet den Fox Union<br />
im wahrsten Sinne des Wortes ab.<br />
Die Sohle des als Downhill-Schuh<br />
konzipierten Fox Union BOA ist für<br />
den Einsatz mit Clickpedalen entwickelt.<br />
Ab sofort im Handel<br />
Fox hat den Union BOA ab sofort<br />
in den vier Farben Schwarz, Grau,<br />
Mokka und Rot sowie in den<br />
Größen 37 bis 47 im Programm.<br />
UVP für so viel Technik: € 239,99.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.boafit.com<br />
117
Solid as a Rock<br />
Radon bringt seinen Bestseller<br />
RENDER jetzt auch in<br />
Aluminium. Bosch<br />
Performance CX<br />
und All-Mountain<br />
Geometrie formen<br />
einen vielseitigen<br />
Allrounder.<br />
D<br />
as Radon RENDER<br />
kann auch Alu. In der<br />
Carbon-Variante hat<br />
sich das Fully bereits<br />
tausendfach bewährt,<br />
jetzt kommt der Bestseller auch in<br />
der Aluminium-Version. Der Rahmen<br />
weist die gleichen Fahreigenschaften<br />
wie der Carbon-Bruder<br />
auf, auch optisch lehnt er sich an,<br />
bringt aber dennoch viel Eigenständigkeit<br />
mit.<br />
Der RENDER AL Rahmen<br />
kommt inklusive Boschs neuester<br />
Generation des Performance CX<br />
Motors samt 750 Wh großem Akku,<br />
der sich formschön im Unterrohr<br />
verbirgt. Um epische Touren mit<br />
viel Komfort zu ermöglichen, verfügt<br />
das RENDER AL über bis zu<br />
Zuverlässiger Begleiter auf allen Wegen. Das Radon RENDER AL punktet mit Vielseitigkeit.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Radon-Bikes<br />
118
RADON<br />
Radon Render AL 8.0<br />
ANTRIEB: Bosch Perfomance Line CX; 750 Wh<br />
RAHMEN: Aluminium, 140 mm | SCHALTUNG: SRAM<br />
NX Eagle I BREMSEN: Magura MT5; 203/203 mm<br />
GABEL: Marzocchi Bomber Z2; 150 mm | DÄMPFER: Fox<br />
Float DPS Performance | LAUFRÄDER: SUNringlé Düroc<br />
SD37; Maxxis Minion DHF/DHR II 29 X 2.5“/29 x 2.4“<br />
GEWICHT: ca. 25,45 kg<br />
PREIS (UVP): € 4399,-<br />
4 FRAGEN AN<br />
BENJAMIN BROCHHAGEN,<br />
MARKETINGMANAGER<br />
RADON<br />
1. Worauf wurde<br />
in der Entwicklung<br />
dieses Modells<br />
besonders Wert<br />
gelegt?<br />
Für die Render AL<br />
Serie galt der Ansatz,<br />
dass wir ein günstiges,<br />
aber dennoch voll einsatzbares<br />
E-MTB auf den Markt bringen<br />
wollten. Der Preisbereich um<br />
€ 4000,– wurde als Ausgangspunkt<br />
festgelegt.<br />
2. Wie definiert ihr die<br />
Zielgruppe für des RENDER<br />
AL?<br />
Das RENDER AL ist das richtige<br />
Rad für den ambitionierten Einsteiger<br />
oder Wiedereinsteiger in den<br />
MTB-Sport. Das Gesamtpaket des<br />
Rads überzeugt auf ganzer Linie<br />
und lässt in diesem Preisbereich<br />
kaum Wünsche offen.<br />
160 mm Federweg an der Front und<br />
140 mm am Heck und kommt mit<br />
29“-Laufrädern für bestes Überrollverhalten.<br />
Die bärenstarke Bosch Performance<br />
CX Drive Unit – das smarte<br />
System – mit seinen 85 Nm Drehmoment<br />
bringt dich auf und über alle<br />
Berge. Durchdachte Ausstattungen<br />
runden das feine Gesamtpaket ab<br />
und ermöglichen unbeschwerte<br />
Trailabenteuer.<br />
RENDER AL 8.0<br />
Mit dem RENDER AL 8.0 kannst du<br />
voll durchstarten. Sowohl der brandneue<br />
Aluminiumrahmen als auch die<br />
abfahrtsorientierte Traumausstattung<br />
laden förmlich zum Trailsurfen<br />
ein. Die Marzocchi Bomber Z2-Ga-<br />
bel und der Fox Float DPS Performance-Dämpfer<br />
ergänzen sich mit<br />
Performance und einfacher Handhabung.<br />
Für Verzögerung sorgt Maguras<br />
MT5 Bremse mit großen 203 mm<br />
Scheiben vorne und hinten, die 12-<br />
fach SRAM Eagle Schaltung überzeugt<br />
durch knackige Schaltwechsel<br />
und dank großer 11-50 Kassette<br />
durch eine riesige Bandbreite von<br />
über 450 %. Maxxis Minion DHF<br />
und DHR II in 29 x 2,5“ WT respektive<br />
29 x 2,4“ WT sorgen für die<br />
Extraportion Grip auf allen Trails.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.radon-bikes.de<br />
3. Welche Features stechen bei<br />
der Ausstattung hervor?<br />
Neben dem hochwertig verarbeiteten<br />
Rahmen glänzt das Render AL<br />
8.0 mit dem vollständigen Bosch<br />
Smart System inkl. großen 750 Wh<br />
Akku.<br />
4. Was ist eurer Einschätzung<br />
nach das ideale Einsatzgebiet<br />
des Rades?<br />
Das Bike ist im Gelände zu Hause.<br />
Es ist ein MTB und so soll es auch<br />
eingesetzt werden. Es hat eine Bike<br />
Kategorie 4 Freigabe und ist damit<br />
für flowige Trails oder verblockte,<br />
technische Passagen gewappnet.<br />
119
SERVICE E-Bike Akkus<br />
GROSSE BANDBREITE.<br />
Wie weit dich der Akku bringt,<br />
das hängt von einer Vielzahl an<br />
Faktoren ab. Systemgewicht, Steigung<br />
und Untergrund sind hier<br />
nur einige der Einflussparameter.<br />
120
BIKE<br />
Volle Ladung<br />
E-Bikes gibt es mittlerweile in so gut wie jeder MTB-<br />
Kategorie zu finden. Egal ob Tour oder Enduro, der<br />
Akku bleibt ein heiß diskutiertes Thema. Wir haben<br />
uns rund ums Thema schlaugemacht. von Lukas Schnitzer<br />
FOTOS: Thomas Polzer, Getty Images<br />
A<br />
kkus. Sie versorgen<br />
E-Mountainbikes respektive<br />
deren Antriebe<br />
mit Energie, bürgen<br />
gut geladen für<br />
ein breites Grinsen, sorgen im letzten<br />
Viertel ihrer Kapazität mitunter<br />
für besorgte Blicke auf die Akkustandsanzeige<br />
und entladen für<br />
Schweißausbrüche und bald müde<br />
Beine. Aber wie „viel“ Akku braucht<br />
man als Mountainbiker eigentlich?<br />
Und wie handhabt und pflegt man<br />
das teure Stück richtig? Und wie bekommt<br />
man die maximale Reichweite<br />
aus seinem System? Beim Bikefestival<br />
in Riva hatten wir die Chance<br />
uns mit Bosch eBike Systems<br />
CEO Claus Fleischer zum Thema<br />
auszutauschen. Viele der gesammelten<br />
Informationen stammen auch<br />
aus dem „Bosch eBike Battery Guide“<br />
– einer auch für Hobby- E-Biker<br />
durchaus lesenswerten Lektüre.<br />
Die richtige „Pflege“<br />
Der Bosch E-Bike Battery Guide ist<br />
ein umfassender Leitfaden zur<br />
Handhabung und Pflege von E-Bike-Akkus,<br />
insbesondere der Bosch<br />
PowerTube-, PowerPack- und Dual-<br />
Battery-Systeme. Aber natürlich<br />
lassen sich viele der darin enthaltenen<br />
Informationen und Tipps auch<br />
auf Lithium-Ionen-Akkus anderer<br />
Hersteller übertragen. Die Lebensdauer<br />
eines Akkus wird demnach<br />
vor allem durch die Art und Dauer<br />
der Beanspruchung beeinflusst. Jeder<br />
Lithium-Ionen-Akku altert auf<br />
natürliche Art, selbst (oder gerade<br />
dann) wenn man ihn nicht benützt.<br />
Mit der Zeit büßt er einfach an Kapazität<br />
ein. Faktoren, die die Lebenszeit<br />
verkürzen, sind starke Beanspruchung,<br />
regelmäßige Lagerung<br />
bei über 30° C Umgebungstemperatur,<br />
Lagerung in ganz<br />
vollem oder völlig leerem Zustand,<br />
häufiges Abstellen des Bikes in der<br />
prallen Sonne und regelmäßiges<br />
„Leerfahren“ des Akkus. Umgekehrt<br />
wirkt sich geringere Belastung<br />
positiv auf die Lebensdauer<br />
aus. Bosch empfiehlt eine Lagerung<br />
bei rund 10 bis 20° C sowie in einem<br />
30- bis 60 %igen Ladezustand. Voll<br />
geladen oder entladen bedeutet hingegen<br />
Stress für den Akku. Außerdem<br />
sollte man seine Akkus nur mit<br />
vom Hersteller freigegebenen Ladegeräten<br />
laden.<br />
Transport<br />
Ein weiterer nicht unwesentlicher<br />
Punkt in der Akku-Handhabung ist<br />
der Transport. Nachdem Akkus<br />
eine große Menge an Energie speichern<br />
können, wird auch hier empfohlen<br />
den Akku auf etwa 30 % zu<br />
entladen und erst am Zielort wieder<br />
voll aufzuladen. Wird das E-Bike<br />
auf einem Fahrradträger transportiert,<br />
so ist der Akku vorab zu entnehmen<br />
und sicher im Auto zu verwahren.<br />
Übrigens: E-Bike-Akkus<br />
gelten als Gefahrengut, mit allen<br />
besonderen Vorschriften des Gefahrengutrechts.<br />
Der Transport in<br />
Passagierflugzeugen wurde (wie<br />
121
SERVICE E-Bike Akkus<br />
Unterschiedliche Motoren und<br />
Akku-Größen – nicht nur bei<br />
Bosch hat man die Wahl.<br />
Wie viel Akku-Kapazität<br />
man braucht?<br />
Das kommt ganz<br />
darauf an ...<br />
alle Li-Ion-Akkus über 100 Wh) von<br />
der Luftfahrtvereinigung IATA sogar<br />
untersagt.<br />
Kapazität und Reichweite<br />
Aber wie viel Kapazität braucht<br />
man jetzt in seinem neuen E-Bike?<br />
Reichen 300 Wh oder braucht es<br />
500, 625, 750 oder gar 1250 Wh?<br />
Und wie weit komme ich damit?<br />
Claus Fleischers ehrliche wie ernüchternde<br />
Antwort: Das kommt<br />
ganz darauf an. Eine Begründung<br />
für großen Akkus sieht er vor allem<br />
bei zwei Nutzergruppen. Entweder<br />
ich möchte lange und weit am Stück<br />
fahren oder ich möchte meinen<br />
Akku auf Kurzstrecken nur selten<br />
laden (der klassische Pendlerbetrieb).<br />
Dies treibt aber natürlich<br />
auch das Gewicht in die Höhe und<br />
mehr als 750, vielleicht 800 Wh, so<br />
seine professionelle Einschätzung,<br />
lassen sich mit aktueller Technik<br />
auch gar nicht mehr im Rahmen integrieren.<br />
Fleischer sieht den Trend<br />
hier gerade am E-MTB schon wieder<br />
etwas in die andere Richtung<br />
schwappen: „Es werden auch wieder<br />
mehr 500 Wh-Akkus nachgefragt,<br />
da diese einfach leichter sind<br />
und sich positiv aufs Handling auswirken.“<br />
„Man sollte sich vor dem Kauf<br />
überlegen, was man mit dem Bike<br />
anstellen möchte“, erklärt Fleischer<br />
weiter. „Spielt das Gewicht<br />
eine untergeordnete Rolle und ich<br />
möchte einfach nur Reichweite,<br />
dann sollte der Akku so groß wie<br />
möglich sein. Suche ich nach einem<br />
Bike für die sportlich gefahrene<br />
1000 hm Feierabend-Runde, reichen<br />
mir vermutlich 500 Wh auch.“ Aber<br />
damit ist es noch nicht getan: „Bin<br />
ich ein leichter Fahrer, der mit hoher<br />
Trittfrequenz und niedriger Unterstützung<br />
fährt, bringe ich natürlich<br />
eine größere Reichweite (km)<br />
oder Reichhöhe (hm) aus dem gleichen<br />
Konzept als ein schwerer Fahrer<br />
mit niedriger Trittfrequenz und<br />
hoher Unterstützungsstufe“, so seine<br />
Übersicht. Im Detail: Einen großen<br />
Faktor in Sachen Reichweite<br />
und -höhe stellt die Gesamtmasse<br />
dar, hier sollte man unnötige Dinge<br />
lieber zu Hause lassen, leichte Fahrer<br />
sind gegenüber schweren im<br />
Vorteil. Der zweite große Faktor ist<br />
der Rollwiderstand. Griffige Reifen<br />
kosten genauso Reichweite wie ein<br />
falsch gewählter Luftdruck. Wie<br />
beim Auto ist auch häufiges Anfahren<br />
und Abbremsen ineffizient – vorausschauend<br />
fahren verlängert<br />
den Fahrspaß. Außerdem sollte man<br />
die Gangschaltung so nutzen, als hätte<br />
man keinen Motor zur Hilfe. Anfahren<br />
und Steigungen in kleinen<br />
Gängen, hochschalten entsprechend<br />
dem Gelände, der Geschwindigkeit<br />
und der Trittfrequenz. Trittfrequenzen<br />
von 65 bis 85 rpm optimieren<br />
(bei Bosch) den Wirkungsgrad des<br />
Motors, sehr langsames Treten unter<br />
50 rpm, vor allem in hohen Gängen,<br />
kostet unnötig Energie. Neben all<br />
diesen Faktoren spielt dann natürlich<br />
auch noch die gewählte Unterstützungsstufe<br />
eine enorme Rolle.<br />
Hersteller Bosch hat zur Orientierung<br />
einen auf diese Faktoren abgestimmten<br />
Reichweitenkalkulator online<br />
verfügbar.<br />
Ein Blick in die Glaskugel<br />
Aktuell sieht Claus Fleischer bei Akkukapazität<br />
und Leistung der Motoren<br />
den Zenit erreicht. Für ihn geht<br />
die Entwicklung (auch) hin zu leichteren<br />
Mountainbikes mit kleineren Akkus<br />
und weniger drehmomentstarken<br />
Motoren. Die Zukunft liegt in einer<br />
breiten Auswahl, von Minimal-Assistmit<br />
kleinem Akku über High-Power-<br />
Modelle mit großem Akku bis zum<br />
Mittelweg aus leistungsstarken Motoren<br />
mit kleineren Akkus.<br />
122
DAS NEUE TRANCE X ADVANCED E+ EL<br />
Maximale Power bei minimalem Gewicht: Kraftvoller 85-Nm-Motor supported<br />
deine extremsten Kletterpartien, ultraleichter Carbon Rahmen mit anpassbarer<br />
Highend Geometrie sorgt für maximale Performance. Dein nächster Trail wartet.<br />
www.findyoursoulbike.de
Weekend<br />
Warrior<br />
Mit dem RLC FS hat<br />
Conway ein vielseitiges<br />
Fully für alles zwischen<br />
Feierabendrunde,<br />
Trailspaß<br />
und Renneinsatz<br />
am Wochenende<br />
im Programm.<br />
N<br />
euentwicklung oder<br />
Evolution? Für Uli<br />
Wilmes, Produktmanager<br />
bei Conway ist<br />
das RLC FS beides:<br />
„Unser RLC FS basiert auf den Genen<br />
des WME wie auch auf dem Input<br />
unserer RLC-Hardtails. Ein<br />
sportlicher Carbonrahmen, bei dem<br />
jedes Teil doppelt durchdacht wurde.<br />
Und das hat sich ausgezahlt: Die<br />
Presse ist vom Fahrverhalten und<br />
der Performance begeistert – ein<br />
echter Viergelenker ohne Flexstreben,<br />
traktionsstark, mit starker<br />
Plattform im Wiegetritt, steif und<br />
enorm vortriebsstark. Ideal für alle<br />
XC- und Marathonstrecken dieser<br />
Welt. Und wer etwas mehr will: Wir<br />
haben das RLC FS auch mit 120 mm<br />
Rassiges Crosscountry oder spaßiges Downcountry. Beim RLC FS hat der Kunde die Wahl.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Conway/BRAZO DE HIERRO 2021;<br />
124
CONWAY<br />
Conway RLC FS 4.9<br />
RAHMEN: Carbon, 100 mm Federweg | SCHALTUNG:<br />
SRAM NX/GX Eagle I BREMSEN: Shimano BR MT410<br />
GABEL: Rock Shox Reba RL, 110 mm | DÄMPFER: Rock<br />
Shox Deluxe Select + | LAUFRÄDER: Rodi Ryot 25 mm<br />
Felge mit Formula Naben und Continental Race King<br />
29 x 2.2“ | GEWICHT: ca. 12,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 3349,-<br />
www.conway-bikes.de<br />
3 FRAGEN AN<br />
ULI WILMES,<br />
PRODUKTMANAGER<br />
CONWAY<br />
1. Worauf wurde in der<br />
Entwicklung dieses<br />
Modells besonders<br />
Wert gelegt?<br />
Ziel war es ein stimmiges<br />
Gesamtpaket zu finden.<br />
Heißt, es soll eine möglichst<br />
breite Masse an Fahrerinnen<br />
und Fahrern angesprochen werden.<br />
Deshalb wurden hier keine Werte<br />
ins Extreme getrieben. Es ist modern,<br />
chic und zu einem fairen Preis<br />
zu haben. Die RLC-FS-Serie lässt<br />
sich intuitiv fahren, ist hervorragend<br />
ausgewogen im Handling und der<br />
Pilot/die Pilotin fühlt sich sicher und<br />
zu keiner Zeit überfordert.<br />
Federweg als Downcountry-Bike im<br />
Angebot“, umreißt der Insider die<br />
Produktpalette.<br />
Steifes Carbon-Chassis<br />
Das steife Carbon-Chassis sorgt für<br />
maximalen Vortrieb und größtmögliche<br />
Effizienz im Antritt. Jede Pedalumdrehung<br />
wird dank der hohen<br />
lateralen Steifigkeit direkt auf den<br />
Boden gebracht und verpufft nicht<br />
ungenutzt durch einen zu weichen<br />
Rahmen. Übrigens, dank der Carbon-Konstruktion<br />
geht es bereits<br />
bei 11 kg Gewicht los!<br />
Agil und vortriebsstark<br />
Die perfekte Balance von Reach<br />
und Stack macht aus dem RLC FS<br />
ein aktives Race-Fully, das auf je-<br />
den Input reagiert und schnelle<br />
Spurwechsel zulässt. Die Kinematik<br />
des Viergelenker-Hinterbaus agiert<br />
feinfühlig und verfügt über viel<br />
Support. Sollte der Griff zum<br />
Lockout dennoch nötig sein: Auch<br />
der Dämpfer ist vom Lenker aus<br />
fernbedienbar.<br />
Sportive Geometrie<br />
Das RLC FS ist durch die steile<br />
Front und die performanceorientierte<br />
Geometrie das perfekte Bike<br />
für XC-Racing und Marathon.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.conway-bikes.de<br />
2. Wie definiert ihr die Zielgruppe<br />
für des RLC FS?<br />
Grundsätzlich ist die RLC-FS-Serie<br />
für jedermann/-frau geeignet. Aber<br />
klar, die Racegene und der Durst<br />
nach Bestzeiten und Geschwindigkeit<br />
lassen sich nicht leugnen. Also<br />
genau das richtige Bike für diejenigen,<br />
die gerne am Wochenende<br />
längere und ausgedehnte Touren<br />
fahren wollen, aber auch für solche,<br />
die sich eine Startnummer an den<br />
Lenker schrauben und die persönlichen<br />
Limits im Wettkampf suchen.<br />
3. Was ist eurer Einschätzung<br />
nach das ideale Einsatzgebiet<br />
des Rades?<br />
Bikes mit Federwegen zwischen<br />
100–120 mm erfreuen sich immer<br />
größer werdender Beliebtheit. Zu<br />
Recht! Die Bikes sind vielfältiger<br />
als lange gedacht. Die clevere und<br />
sorgfältige Wahl an Komponenten<br />
der RLC-FS-Serie macht einen breiten<br />
Einsatzzweck möglich. Von der<br />
Feierabendrunde über Alpencross<br />
bis hin zum mehrtägigen Etappenrennen<br />
ist alles möglich.<br />
125
WORLD OF MOUNTAINS & LAKES<br />
MTB-Hochgenuss<br />
am Nassfeld.<br />
FOTOS: David Schultheiß, Tobias Köhler<br />
Grenzenlose Bike-Freiheit<br />
Berge und Seen sind in der World of Mountains & Lakes ein unzertrennliches Traumpaar,<br />
das Radfans jede Menge Glücksmomente schenkt. Sprung ins erfrischende Nass inklusive.<br />
N<br />
icht weniger als 950<br />
Kilometer MTB- und<br />
Radrouten laden in<br />
der World of Mountains<br />
& Lakes zum<br />
Biken auf naturbelassenen Single<br />
Trails, Seenbiken und Rennradfah-<br />
Die Goldtour am Weissensee.<br />
ren in der vielfach ausgezeichneten<br />
Landschaft ein. Hier gibt es<br />
jede Menge Platz für „Flowmomente“,<br />
echte Herausforderungen<br />
und Naturgenuss – und als krönender<br />
Abschluss wartet ein Sprung<br />
in türkisblaues Wasser.<br />
Am Nassfeld<br />
bewegt man sich<br />
auf ehemaligen<br />
Schmugglerpfaden,<br />
die zu naturbelassenen<br />
Single<br />
Trails ausgebaut<br />
wurden. Entlang<br />
des Pressegger<br />
Sees und Weissensees<br />
weiß man<br />
schon während<br />
der Fahrt: In dem<br />
Moment, wenn<br />
man ins herrliche<br />
Wasser eintaucht,<br />
sind alle Mühen vergessen. Und<br />
wer gemütlich entlang der Gail<br />
dahinradelt, findet jede Menge<br />
Platz zum Plantschen und Rasten.<br />
Diese vielen Facetten zwischen<br />
Bergen und Seen schaffen<br />
eine wahre Spielwiese an Möglichkeiten<br />
in der wohl vielfältigsten<br />
Bike-Region auf der Sonnenseite<br />
der Alpen. Tipp: Eine ideale Möglichkeit,<br />
die Region kennenzulernen,<br />
ist das Nassfeld Mountain<br />
Bike Peak, 7. bis 9. Juli <strong>2023</strong>!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.nlw.at<br />
126
ENTWICKELT UND DESIGNED IN BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
MEHR ERFAHREN<br />
VARIO<br />
Die neue Vielseitigkeit<br />
Das Vario verbindet Variabilität, vielfältigste Transportmöglichkeiten,<br />
sichere Fahreigenschaften und ein natürliches Fahrgefühl. Ob zwei<br />
Kindersitze, Eurobox oder Transporttaschen: Im Handumdrehen ist es<br />
angepasst und für sämtliche Freizeitaktivitäten oder Alltagsaufgaben<br />
gerüstet.<br />
CENTURION - DESIGN, PERFECTION AND QUALITY.<br />
BIKES SEIT 1976<br />
WWW.CENTURION.DE
PRODUKT Cargobikes<br />
Frachter unterwegs<br />
Lastenräder erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />
Wir haben uns die unterschiedlichen Lademeister<br />
etwas näher angesehen.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
G<br />
erade im verkehrsüberlasteten<br />
urbanen Raum<br />
gehören Lastenräder<br />
mehr und mehr zum gewohnten<br />
Alltagsbild. Grob gesagt<br />
unterteilen sich die praktischen Alltagshelfer<br />
in zwei „Familien“. Da<br />
wären einmal die Frontlader mit<br />
großer Ladefläche vor dem Fahrer,<br />
meist mit einer Kiste oder ähnlichen<br />
(gerne auch wetterfest überdachten<br />
oder verschließbaren) Aufbauten<br />
bestückt. Hier unterscheiden<br />
sich wiederum grob die einspurigen,<br />
etwas sportlicheren<br />
Longjohn- Konzepte von den Lasten-Trikes<br />
mit zwei Vorderrädern<br />
und einem Hinterrad. Durch ihren<br />
tiefen Schwerpunkt sind sie vor allem<br />
für sehr große Lasten ideal.<br />
Ihnen gegenüber stehen die<br />
Longtails, welche das Gros der Last<br />
FOTO: Brian Kuhlmann / TREK<br />
hinter dem Fahrer zentrieren und<br />
an der Front nur kompakte Gepäckträger<br />
für Rucksäcke oder kleine<br />
Besorgungen bieten. Mario Meßmer,<br />
Brand-Manager bei CENTURI-<br />
ON, sieht die großen Vorteile der<br />
Longtails in den sehr gut beherrschbaren,<br />
fahrradähnlichen<br />
Fahreigenschaften. „Ein Lastenrad<br />
muss sich im Alltag bewähren und<br />
die einfache und sichere Mitnahme<br />
von Lasten und Personen gewährleisten.<br />
Gerade auch in puncto Sicherheit<br />
hat man am Longtail den<br />
Vorteil, dass man die Passagiere<br />
oder die Last hinter sich hat. An<br />
Straßenkreuzungen erhält man so<br />
eine bessere Einsicht ins Verkehrsgeschehen“,<br />
weiß Meßmer. Für<br />
leichtere Lasten bieten sich zusätzlich<br />
sogenannte Bakery-Bikes an,<br />
welche mit eher klassischem Gepäckträger<br />
hinten und Frontträger<br />
perfekt für kleinere, leichtere Besorgungen<br />
ausgelegt sind.<br />
Welche Variante auch immer<br />
man für den eigenen Anspruch in<br />
Betracht ziehen mag – „neben der<br />
Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit<br />
sollte man vor allem auf einen<br />
Motor Wert legen“, streicht Veit<br />
Hammer, Content & PR Manager<br />
bei Trek, die Wichtigkeit des Vorhandenseins<br />
von Akku und Motor<br />
am mitunter schwer beladenen Lastenrad<br />
hervor. Ungeachtet des Konzepts,<br />
so Meßmers Rat, sollte man<br />
auf eine steife Rahmenkonstruktion<br />
achten, damit die Fahreigenschaften<br />
auch schwer beladen nicht leiden.<br />
Sein Tipp: immer im beladenen<br />
Zustand Probefahren. Ebenfalls essenziell:<br />
eine gut durchdachte Parkstütze<br />
für sichern Stand beim Beladen.<br />
Personentransport<br />
Was den Transport von Kindern und<br />
Passagieren betrifft, sollte man sich<br />
mit den Regularien des jeweiligen<br />
Landes genau auseinandersetzen,<br />
rät Veit Hammer. In Österreich ist<br />
dies in §65 Absatz 3 der StVO sowie<br />
in der Fahrradverordnung festgelegt.<br />
Zusammengefasst (und ohne<br />
Gewähr): Wer älter als 16 Jahre alt<br />
ist, darf Kinder unter 8 Jahren in<br />
geeigneten Fahrradsitzen transportieren.<br />
Darüber muss das Fahrrad<br />
hinsichtlich seiner Bauart auf den<br />
Transport mehrerer Personen ausgelegt<br />
sein. Klassische Sitze erlauben<br />
nur ein Kind, Transportboxen<br />
vor oder hinter dem Fahrer mit entsprechenden<br />
Gurtsystemen dürfen<br />
auch mehrere Kinder aufnehmen.<br />
Achtung: Bis zum 12. Lebensjahr<br />
gilt auch hier die Helmpflicht. Bei<br />
älteren Passagieren braucht es bei<br />
Einspurigen für jede weitere Person<br />
einen eigenen Sitz, eine Haltevorrichtung<br />
und eigene Pedale oder<br />
Abstützvorrichtungen. Bei Mehrspurigen<br />
ist lediglich ein eigener<br />
Sitz vorgeschrieben.<br />
128
Top 6 Cargobikes<br />
BERGAMONT E-Cargoville LJ Expert<br />
modulare E-Cargo-Plattform mit Load Units in verschiedenen<br />
Größen hydraulische Magura CMe5 Vierkolben-Scheibenbremse<br />
stabile, vierfach gelagerte Cargo-Vorderradnabe Cane Creek<br />
Visco-Set Steuersatz verhindert Lenkerflattern Custom Zwei bein-<br />
Hauptständer für sicheres Abstellen<br />
PREIS (UVP): € 4899,–<br />
www.bergamont.com<br />
CENTURION Vario R960i<br />
verbindet maximale Variabilität und vielfältigste Transportmög-<br />
6<br />
lichkeiten mit sicheren Fahreigenschaften und einem natürlichen<br />
Fahrgefühl auf dem äußerst robusten und langen Heckträger können<br />
Personen oder Lasten mit bis zu 70 kg komfortabel transportiert<br />
werden ein Frontgepäckträger macht es komplett<br />
PREIS (UVP): € 5699,–<br />
www.centurion.de<br />
BIKE<br />
JOHANSSON Oskar M<br />
ein wandelbarer Begleiter, mit drei verschiedenen Aufbauten individuell<br />
an die Bedürfnisse anpassbar auch Motor, Schaltung, Zubehör<br />
und Extras sind individuell konfigurierbar maximaler Fahrspaß und<br />
dynamisches Fahren – dank Neigetechnik auch in der Kurve<br />
PREIS (UVP): ab € 5899,– | www.johansson-bikes.com<br />
KTM Macina Multi CX<br />
kann weit mehr als ein reines Cargobike obwohl es auf das<br />
Tragen von Lasten ausgelegt ist, überzeugt es mit seiner Agilität,<br />
sicherem Fahrverhalten und seinem Komfort der „One-Size-Fits-<br />
All“ Rahmen kann leicht auf Personen eingestellt werden<br />
PREIS (UVP): € 4999,– | www.ktm-bikes.at<br />
TREK Fetch+ 2<br />
kompaktes E-Lastenrad, das eine Menge transportieren kann,<br />
dabei einfach in der Anwendung ist und viel Spaß macht dank der<br />
kraftvollen Unterstützung des Boschs-Smart-Systems, des hervorragenden<br />
Handlings und der hohen Stabilität lassen sich mühelos bis<br />
zu 80 kg Ladung in der Cargobox transportieren es wächst mit der<br />
Familie mit und kann sich dank zahlreicher Konfigurationsoptionen an<br />
wechselnde Bedürfnisse anpassen<br />
PREIS (UVP): € 4999,–<br />
wwww.trekbikes.com<br />
VELO DE VILLE FR8 („Freight“)<br />
das erste Cargobike von Velo de Ville zeichnet sich vor allem durch<br />
seine Modularität und Farbvielfalt aus, die bereits in ihrer DNA tief<br />
verankert sind auch die Komponentenauswahl ist umfangreich,<br />
sodass der Kunde das Rad perfekt auf seine Bedürfnisse abstimmen<br />
kann die Form des in Europa gefertigten FR8-Rahmens entspricht<br />
dem eines klassischen Long-John-Cargo-Bikes<br />
PREIS (UVP): ab € 6799,–<br />
www.velo-de-ville.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
129
NACHSPIEL<br />
Egyd Gstättner<br />
Der Klagen furter ist freier<br />
Schriftsteller und Hobby sportler.<br />
Es gibt auch andere Denksportarten, nicht nur<br />
Schach, Kreuzworträtsel und Sudoku. Ein bisschen<br />
Denksport ist im Grunde jeder Sport, auch Tischtennis,<br />
Tennis, Fußball. Man denkt ja beim Tennis an Tennis,<br />
beim Fußballspielen an Fußball: Longline? Cross? Spiele<br />
ich nach links? Nach rechts? In die Schnittstelle? „Kreiere“<br />
ich eine „neue Spielsituation“? Lasse ich mich in den<br />
Rückraum fallen? Riskiere ich einen Distanzschuss?<br />
Warum nicht? (Immerhin, es gibt ja neuerdings<br />
einen „Matchplan“!) Womöglich<br />
handelt es sich bei diesen „Gedanken“<br />
aber eher um bedingte Reflexe und Instinkte:<br />
Man sollte weniger grübeln als<br />
„antizipieren“. Weniger vornehm nannte<br />
man das: „den richtigen Riecher haben.“<br />
Nun, mein Denksport ist Jogging,<br />
und es ist wirklich ein Denksport, denn<br />
ich denke beim Joggen – aber nicht ans<br />
Joggen: Täte ich das, müsste ich mir denken,<br />
seit dreißig Jahren jogge/trabe ich auf meiner<br />
Hausstrecke – mittlerweile bin ich mit Abstand der älteste<br />
von allen Startern (und „Finishern“). Trotzdem<br />
bleibt’s beim Waschbär- statt Waschbrettbauch und meine<br />
Blutwerte werden seit dreißig Jahren nicht besser.<br />
Welchen Sinn soll das noch haben? Ich habe keinen<br />
Matchplan, ich rieche beim Joggen nichts. Gar so üppige<br />
Endomorphin-Ausschüttung lässt sich auch nicht bemerken.<br />
Kurzum: Beim Joggen ans Joggen zu denken,<br />
machte das Joggen mühsam …<br />
Denksport<br />
Es donnert,<br />
blitzt und<br />
kracht. Es perlt<br />
und funkelt<br />
und glitzert.<br />
Aber ich denke nicht so. Ich denke beim Joggen an<br />
ganz etwas anderes. Nach ein, zwei Kilometern purzeln<br />
die unglaublichsten Dinge aus meinem Kopf: Figuren<br />
fangen in mir zu disputieren an – keine Rede von Einsamkeit<br />
auf der Langstrecke: Es wuselt nur so! (Nur leider<br />
hat man beim Laufen keinen Kuli und kein Notizheft<br />
bei sich.) Es donnert, blitzt und kracht, links und rechts<br />
von mir schlagen Kometen der Fantasie ein, es perlt<br />
und funkelt und glitzert, ein literarisches<br />
Feuerwerk ohnegleichen erhellt mein<br />
Haupt, während ich für Außenstehende<br />
wohl wie ein ganz normaler älterer Jogger<br />
aussehe. Am Ende bringe ich jedes Mal<br />
ein, zwei Kapitel eines Romans, eine Erzählung<br />
oder Novelle, einen Essay, meistens<br />
ein komplettes Theaterstück mit nach<br />
Hause. Unbezahlbar! Schnell stelle ich<br />
mich unter die Dusche, hetze in mein Atelier<br />
an den Schreibtisch, um all die aus<br />
dem Nichts herausgetauchten S(ch)ätze zu fixieren – da<br />
ist mein Kopf ebenso plötzlich wieder leer und all die<br />
Romankapitel, Novellen, Erzählungen, Theaterstücke<br />
weg! Verschwunden, geplatzt, als wären<br />
sie nie gewesen. Ausgelöscht für immer!<br />
So bleibt dem joggenden Dichter<br />
bloß die melancholische Genugtuung,<br />
welch großartige Schöpfungen ihm entschlüpft<br />
sind, wenn auch vergeblich und<br />
auf Nimmerwiedersehen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Aug./Sep. <strong>2023</strong><br />
erscheint am<br />
3. August<br />
IMPRESSUM<br />
Eigentümer/Verleger<br />
TOP TIMES Medien GmbH,<br />
8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der STYRIA<br />
MEDIA GROUP. Offenlegung gem. § 25<br />
MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/<br />
offenlegung<br />
Geschäftsführung<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA<br />
T. +43 676/871 970 133<br />
E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
Head of Sales<br />
Arnold Pauly<br />
T. +43 676/871 970 005<br />
E-Mail: arnold.pauly@styria.com<br />
Head of Online Content Marketing<br />
Claudia Riedl, T. +43 664/235 90 70<br />
E-Mail: claudia.riedl@styria.com<br />
Assistenz der Geschäftsführung,<br />
Backoffice und Verrechnung<br />
Elisabeth Rechling<br />
T. +43 664 806 392 586<br />
E-Mail: elisabeth.rechling@styria.com<br />
Key Account Management<br />
Bertram Taferner, Veronika Kainer,<br />
Thomas Pirker<br />
Content Marketing<br />
Thomas Polzer, Lukas Schnitzer<br />
Online Content Marketing<br />
Nicole Hofstetter<br />
Art Direktion / Produktion<br />
Christoph Geretschlaeger<br />
Hersteller<br />
Leykam Druck GmbH & Co KG,<br />
7201 Neudörfl<br />
Seit Anfang 2022 bezieht<br />
SPORT aktiv als Teil der<br />
STYRIA MEDIA GROUP<br />
100 Prozent Umweltzeichen-Strom aus<br />
erneuerbaren Energieträgern gem.<br />
RL UZ 46 (Lizenznehmer UW 1185).<br />
Beiträge über Tourismusregionen und<br />
Eventankündigungen werden in Kooperation<br />
mit der Tourismuswirtschaft und mit<br />
Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge<br />
produziert.<br />
Abo-Hotline<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co<br />
KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/51414-900, Fax: 01/51414-810,<br />
E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />
Das Jahresabonnement (6 Stammhefte<br />
und 4 Guides) kostet € 36,–<br />
Head of Content Marketing<br />
Christof Domenig, T. +43 664/235 90 58<br />
E-Mail: christof.domenig@styria.com<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Michael Forster, Oliver Pichler,<br />
Axel Rabenstein, Lara Wulz<br />
www.sportaktiv.com facebook.com/<strong>SPORTaktiv</strong>.Magazin instagram.com/sportaktiv
DU BIST NEU<br />
IM GAME?<br />
SICHERE DIR<br />
200€<br />
NEWCOMER BONUS!<br />
Offizieller<br />
Premiumpartner<br />
www.admiral.at
00264 6 7Meilensteine<br />
deines<br />
Lebens<br />
Karoq Verbrauch: 4,7-8,5 l/100km. CO 2<br />
-Emissionen: 124-193 g/km.