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Sachwert Magazin 03/23

Die Krise - eine Glanzzeit für Sachwerte | Dr. Franz Hölzl im Interview Kann man heute nur noch durch Erbschaft vermögend werden? | Dr. Dr. Rainer Zitelmann Inflation unter Kontrolle? |Benjamin Mudlacks kritischer Blick auf den neuen »Warenkorb« Griechische Tanker für russisches Öl| Matthias Weik Letzte Zinserhöhung der Fed | Marktkommentar Claus Vogt Das neue Maklerrecht | Helge Norbert Ziegler

Die Krise - eine Glanzzeit für Sachwerte | Dr. Franz Hölzl im Interview
Kann man heute nur noch durch Erbschaft vermögend werden? | Dr. Dr. Rainer Zitelmann
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Griechische Tanker für russisches Öl| Matthias Weik
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Das neue Maklerrecht | Helge Norbert Ziegler

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Bild: IMAGO / Panama Pictures<br />

Die gestiegene Geldmenge wird nachfragewirksam:<br />

In der Folge kommt es in<br />

den Gütermärkten, in denen das neu geschaffene<br />

Geld für zusätzliche Nachfrage<br />

sorgt, zu relativen Verknappungen. Auf<br />

Basis dieser Angebotsverknappung resultiert<br />

dann ein geringerer Tauschwert für<br />

das Geld. Die Preise, gerechnet in Euro,<br />

steigen. Sie benötigen also mehr Euro als<br />

zuvor, um das entsprechende Gut zu kaufen.<br />

Zum Jahresstart 1999 musste man<br />

beispielsweise rund 250 Euro im Tausch<br />

gegen eine Feinunze Gold aufwenden.<br />

Heute sind über 1.800 Euro (Faktor 7,2)<br />

notwendig, um eine Feinunze Gold zu<br />

kaufen. Gerechnet in Gold wurde somit<br />

der Tauschwert um über 86 Prozent herabgesetzt.<br />

Steigende Quantität des Geldes<br />

vermindert dessen Qualität und das<br />

manifestiert sich in Form des rückläufigen<br />

Tauschwertes. Preise bestimmen übrigens<br />

entgegen der weitläufigen Annahme<br />

nicht den Wert eines Gutes.<br />

Ein gezahlter Preis ist das höchst subjektive<br />

und individuell unterschiedliche Werturteil<br />

eines jeden einzelnen Menschen.<br />

Dem einen Menschen ist ein teures Auto<br />

einige Zehntausend Euro wert und dem<br />

anderen Menschen eben nicht. Preise bilden<br />

sich auf Basis von Marktphänomenen<br />

und im Rahmen des freiwilligen Austausches.<br />

Es sind Tauschpreise, die sich immer<br />

lediglich auf die Vergangenheit beziehen<br />

und nichts unmittelbar über die Zukunft<br />

aussagen. Insofern sind Zukunftsprognosen<br />

mit Blick auf Preisentwicklungen<br />

höchst spekulativ. Gerade wenn wir die<br />

Tauschpreisentwicklung von Euro gegen<br />

Gold betrachten, sollte das augenöffnend<br />

wirken. Preise sind relativ und sie zeigen<br />

die sich permanent wandelnden Knappheitsverhältnisse<br />

an. Das Werturteil und<br />

somit der am Markt zustande gekommene<br />

Austauschpreis steht und fällt mit der<br />

Knappheit eines Gutes und zwar in Relation<br />

(Tauschrelation) zu einem anderen<br />

Gut.<br />

STATISTISCHE ILLUSION VERSUS<br />

REALITÄT<br />

Die Differenzierung zwischen Geldmengenwachstum<br />

(Inflation) und Minderung<br />

der Kaufkraft (Teuerung) ist im öffentlichen<br />

Meinungsbild überhaupt nicht präsent.<br />

Gemeldet und diskutiert wird ausschließlich<br />

das, was vom Statistischen Bundesamt,<br />

der EZB oder von Eurostat veröffentlicht<br />

wird. Diese Zahlen basieren auf dem schon<br />

thematisierten Verbraucherpreisindex. Weder<br />

die Quantität der Geldmenge noch die<br />

Preise für Vermögensgüter (Immobilien,<br />

Aktien, Gold und so weiter) finden Berücksichtigung.<br />

Darüber hinaus ist die Zusammensetzung<br />

des Index subjektiv und<br />

der willkürlichen Veränderung sind Tür und<br />

Tor geöffnet. Jeder Mensch hat zudem<br />

Der Preis des Profits<br />

von Joseph Stiglitz<br />

368 Seiten, Erschienen: Februar 2020<br />

Siedler Verlag<br />

ISBN: 978-3827501363<br />

Seit dem Crash von 2008 ist es nicht gelungen, den Kapitalismus<br />

wirksam zu reformieren. Er droht vollends aus dem Ruder<br />

zu laufen: Die Finanzindustrie schreibt sich ihre eigenen Regeln;<br />

die großen Tech-Firmen beuten unsere persönlichen Daten aus<br />

und der Staat hat seine Kontrollfunktion praktisch aufgegeben.<br />

von Pirmin Hotz<br />

368 Seiten, Erschienen: Januar 2021<br />

FinanzBuch Verlag<br />

ISBN: 978-3959722964<br />

von Norbert Häring<br />

256 Seiten, Erschienen: August 218<br />

Campus Verlag<br />

ISBN: 978-3593509143<br />

Es tobt ein Krieg gegen das Bargeld. Es geht um kommerzielle<br />

Interessen und um die technologiegetriebenen Geschäftsmodelle.<br />

Es geht um die Freiheit des Individuums. Wirtschaftsexperte<br />

Norbert Häring belegt, wie an einem umfassenden System<br />

der digitalen finanziellen Überwachung und Kontrolle baut.<br />

Dr. oec. Pirmin Hotz hat als langjähriger Verwalter von privatem<br />

und institutionellem Vermögen Fakten und Beobachtungen über<br />

den Finanzmarkt zusammengetragen, die nicht nur faszinieren,<br />

sondern gelegentlich auch an ein Haifischbecken erinnern, in<br />

dem es von Zockern, Blendern und Abkassierern nur so wimmelt.<br />

von Nikolaus Braun<br />

246 Seiten, Erschienen: Februar 2021<br />

Campus Verlag<br />

ISBN: 978-3-593-51405-5<br />

Schönes neues Geld<br />

Über die Gier, die Angst und den Herdentrieb der Anleger<br />

Über Geld nachdenken<br />

Über die Psychologie des Geldes<br />

von Morgan Housel<br />

224 Seiten, Erschienen: März 2021<br />

FinanzBuch Verlag<br />

ISBN: 978-3959724432<br />

Wenn es um Geld geht, glauben wir, dass wir bestimmte Fakten,<br />

Regeln und Gesetzmäßigkeiten kennen müssen. Dabei ist das Gegenteil<br />

der Fall: In der realen Welt treffen Menschen ihre finanziellen<br />

Entscheidungen nicht aufgrund einer Tabellenkalkulation. Es geht<br />

in erster Linie um Psychologie, um Emotionen und Grauzonen.<br />

Der unabhängige Honorarberater Nikolaus Braun zeigt Ihnen,<br />

wie Sie Gelassenheit in Ihrem Verhältnis zu Geld gewinnen<br />

und klug darüber nachdenken. Finden Sie heraus,<br />

wofür Geld in Ihrem Leben wichtig ist, und welche Werte<br />

Sie dabei beeinflussen.<br />

Cover: Siedler Verlag, Campus Verlag, FinanzBuch Verlag,<br />

Buchtipps<br />

SACHWERT MAGAZIN <strong>03</strong>/20<strong>23</strong>

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