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Sachwert Magazin 03/23

Die Krise - eine Glanzzeit für Sachwerte | Dr. Franz Hölzl im Interview Kann man heute nur noch durch Erbschaft vermögend werden? | Dr. Dr. Rainer Zitelmann Inflation unter Kontrolle? |Benjamin Mudlacks kritischer Blick auf den neuen »Warenkorb« Griechische Tanker für russisches Öl| Matthias Weik Letzte Zinserhöhung der Fed | Marktkommentar Claus Vogt Das neue Maklerrecht | Helge Norbert Ziegler

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Kann man heute nur noch durch Erbschaft vermögend werden? | Dr. Dr. Rainer Zitelmann
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Marktkommentar<br />

Am Mittwoch, den 3. Mai<br />

20<strong>23</strong>, hat die US-Zentralbank<br />

Fed erneut die Zinsen<br />

um 0,25 Prozentpunkte erhöht<br />

auf eine Spanne von<br />

5,0 Prozent bis 5,25 Prozent. In ihrer<br />

anschließenden Presseerklärung haben<br />

die Notenbanker zwischen den Zeilen<br />

durchblicken lassen, dass dies vermutlich<br />

die letzte Zinserhöhung dieses Zyklus gewesen<br />

sei.<br />

In der Vergangenheit war die Fed allerdings<br />

wenig erfolgreich mit ihren Prognosen.<br />

Nicht nur lag sie bei ihren Vorhersagen<br />

der Inflationsrate oder des<br />

Wirtschaftswachstums fast immer und<br />

häufig kräftig daneben. Sogar bei der<br />

Prognose des von ihr selbst festgesetzten<br />

Zinssatzes lag sie erstaunlich oft völlig<br />

falsch. Es lohnt sich also kaum, auf das<br />

Gerede von Zentralbankern zu hören.<br />

Bilder: Depositphotos / max.travel.365, IMAGO / Panthermedia, wirtschaftTV<br />

REZESSION<br />

Achten Sie stattdessen lieber auf die Signale<br />

historisch bewährter Indikatoren. Sie<br />

alle weisen schon seit einigen Monaten<br />

auf die zunehmende Wahrscheinlichkeit<br />

einer Rezession in den USA hin – und damit<br />

auch in Europa und anderen Teilen der<br />

Welt. Inzwischen haben sie Werte angenommen,<br />

die nur eine Schlussfolgerung<br />

zulassen: Die Rezession steht jetzt entweder<br />

unmittelbar bevor oder hat sogar bereits<br />

begonnen. Unter diesen Umständen<br />

ist eine weitere Zinserhöhung der Fed tatsächlich<br />

nicht mehr zu erwarten.<br />

BANKENKRISE<br />

In den USA sind in den vergangenen Wochen<br />

bereits drei Großbanken Pleite gegangen<br />

und eine in Europa. Ich sehe darin<br />

nur den Beginn einer Entwicklung, die<br />

schon bald großangelegte Rettungsmaßnahmen<br />

der Fed und anderer Zentralbanken<br />

auslösen wird. Auch das spricht<br />

gegen weitere Zinserhöhungen.<br />

Eine Finanzkrise wie 2008 soll und wird<br />

es nicht geben, versichern Politiker und<br />

Notenbanker den Bürgern. Insbesondere<br />

sollen Bankkunden nicht um ihre Einlagen<br />

bangen müssen, unabhängig von<br />

der Höhe dieser Gelder. Ja, die Politik<br />

wird alles tun, um den Zusammenbruch<br />

des Bankensystems zu verhindern. Davon<br />

bin ich überzeugt und halte auch Verstaatlichungen<br />

für möglich, im Zweifel<br />

sogar des gesamten Sektors.<br />

Für die Realwirtschaft und die Aktienbörse<br />

ist diese Entwicklung schlecht, da<br />

die Banken ihre Kreditvergabe weiter<br />

einschränken müssen und damit den<br />

Abschwung verstärken. Dadurch werden<br />

die Börsenkurse erneut unter Druck<br />

geraten, da die Unternehmensgewinne<br />

dahinschmelzen, die Arbeitslosigkeit<br />

steigt und die Insolvenzen hochverschuldeter<br />

Unternehmen Fahrt aufnehmen.<br />

Als Börsianer sollten Sie die Historie früherer<br />

Zinserhöhungszyklen kennen: Die<br />

stärksten Kursverluste stellten sich erst<br />

nach der letzten Zinserhöhung ein. Und<br />

anschließende Zinssenkungen konnten<br />

weder die sich entfaltende Rezession<br />

noch die Aktienbaisse aufhalten. Wer Ihnen<br />

anderes erzählt, ignoriert die Finanzgeschichte.<br />

IMMOBILIENBAISSE<br />

Sehr viel wichtiger noch als diese normalen<br />

Effekte einer Rezession scheint mir die<br />

sich langsam entfaltende Immobilienbaisse<br />

zu sein, sowohl bei Gewerbe- als auch<br />

bei Wohnimmobilien. Das gilt sowohl in<br />

Bezug auf die Schwere der Rezession, als<br />

auch für das Ausmaß der Probleme des<br />

US-Bankensektors. Dieser weist nämlich<br />

Immobilienkredite in Höhe von 5,4 Billionen<br />

Dollar aus, ein Rekord.<br />

Gemessen am Durchschnittspreis eines<br />

typischen Einfamilienhauses hat die Immobilienblase<br />

der vergangenen Jahre ihre<br />

Vorgängerin, die 2007 zu Ende ging, bei<br />

weitem übertroffen. Inzwischen ist diese<br />

Kennzahl etwas gefallen, der zu erwartende<br />

Abwärtstrend hat also begonnen.<br />

PROFITIEREN SIE MIT GOLD, SILBER<br />

UND MINENAKTIEN<br />

Ein Sektor kann und wird von diesen Entwicklungen<br />

profitieren: Edelmetalle und<br />

Minenaktien. Seit November 2022 ist der<br />

Goldpreis schon um 27 Prozent gestiegen.<br />

Beim Schreiben dieser Zeilen befindet er<br />

sich mit 2.050 US-Dollar pro Unze klar<br />

über der 2.000 US-Dollar-Marke. Dieser<br />

Kursanstieg ist der Anfang einer sehr viel<br />

größeren Aufwärtsbewegung. Das sagen<br />

zumindest meine Prognosemodelle, die in<br />

den vergangenen Monaten überaus wichtige<br />

Kaufsignale gegeben hatten und damit<br />

goldrichtig lagen.<br />

Meine mittel- und langfristigen Modelle<br />

und Indikatoren sind weiterhin sehr bullish.<br />

Damit geben Sie Ihnen eine wichtige<br />

Botschaft: Der Kursanstieg der vergangenen<br />

Monate ist der Beginn einer langfristigen<br />

Hausse, in deren Verlauf Sie sehr<br />

viel höhere Goldpreise erleben werden.<br />

Nehmen Sie die großen Chancen wahr,<br />

die Ihnen dieser Sektor gerade in schwierigen<br />

Zeiten bietet. Während Gold in erster<br />

Linie dem Vermögenserhalt in Zeiten<br />

unseriöser Geld- und Staatsschuldenpolitik<br />

dient, können Sie mit guten Minenaktien<br />

Ihr Vermögen mehren und große<br />

Kursgewinne machen.<br />

Der Autor<br />

Claus Vogt ist Finanzanalyst und Autor des<br />

Börsenbriefs »Krisensicher investieren«. Seinen<br />

Gold-Preisbänder-Indikator nutzt er vor<br />

allem für Prognosen im Edelmetallsektor.<br />

SACHWERT MAGAZIN <strong>03</strong>/20<strong>23</strong><br />

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