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Sachwert Magazin 03/23

Die Krise - eine Glanzzeit für Sachwerte | Dr. Franz Hölzl im Interview Kann man heute nur noch durch Erbschaft vermögend werden? | Dr. Dr. Rainer Zitelmann Inflation unter Kontrolle? |Benjamin Mudlacks kritischer Blick auf den neuen »Warenkorb« Griechische Tanker für russisches Öl| Matthias Weik Letzte Zinserhöhung der Fed | Marktkommentar Claus Vogt Das neue Maklerrecht | Helge Norbert Ziegler

Die Krise - eine Glanzzeit für Sachwerte | Dr. Franz Hölzl im Interview
Kann man heute nur noch durch Erbschaft vermögend werden? | Dr. Dr. Rainer Zitelmann
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Märkte<br />

Durchschnitt ein Umsatz- und Gewinnanstieg<br />

um 26 Prozent, ohne dass sie<br />

mehr Güter verkaufen mussten. Für die<br />

Verbraucher bedeutet dies, dass sie im<br />

Durchschnitt 26 Prozent mehr für alles bezahlen<br />

mussten, ohne ein Stück mehr zu<br />

verkaufen. Hier zeigt sich, wie wichtig die<br />

Aktienanlage in inflationären Zeiten ist.<br />

Wenn es schon keinen vollen Lohnausgleich<br />

gibt, dann sollte man auf der anderen Seite<br />

zu den Inflationsprofiteuren gehören.<br />

Dabei sollten sich vor allem Unternehmen<br />

im Portfolio befinden, die Preissetzungsmacht<br />

haben. Während in den vergangenen<br />

Jahren das passive Index-Investment<br />

immer populärerer wurde, könnte jetzt die<br />

Stunde aktiv gemanagter Fonds schlagen,<br />

weil Fondsmanager hier insbesondere die<br />

Unternehmen auswählen können, die diese<br />

Preissetzungsmacht haben. Denn das<br />

Thema Verbraucherpreisinflation bleibt in<br />

den nächsten Jahren weiter relevant.<br />

DIE INFLATION IST GEKOMMEN,<br />

UM ZU BLEIBEN!<br />

Zunächst ging die große Mehrheit der<br />

Volkswirte und Zentralbanker davon aus,<br />

dass die Inflation nur vorübergehend sei<br />

und sie irrten sich gewaltig. Schaut man<br />

auf die aktuellen Inflationsprognosen des<br />

Marktes, so geht dieser immer noch davon<br />

aus, dass die Inflation in den kommenden<br />

fünf Jahren wieder in den Bereich<br />

von zwei Prozent fallen wird. Ich sehe dies<br />

anders, wie schon vor Ausbruch der Inflation,<br />

als sie kaum einer kommen sah.<br />

Denn es gibt einige Inflationstreiber, die<br />

dafür sorgen werden, dass wir längere<br />

Zeit ein Inflationsniveau von eher vier statt<br />

zwei Prozent sehen werden.<br />

Nur wer sein Vermögen richtig anlegt,<br />

wird auch nach einer längeren<br />

Dekade mit höherer Inflation noch<br />

über eines verfügen.<br />

Arbeiterlosigkeit. Dabei mangelt es längst<br />

nicht mehr nur an Fachkräften, sondern<br />

mittlerweile auch an weniger Qualifizierten.<br />

Die Welt steht vor einem großen demographischen<br />

Wandel. Bisher wuchs die<br />

Anzahl der Menschen im arbeitsfähigen<br />

Alter, was die Arbeitskraft entsprechend<br />

günstiger gemacht hat. Zukünftig sinkt<br />

diese Zahl auch in Ländern wie China;<br />

beispielsweise durch die Ein-Kind-Politik.<br />

Das bedeutet, wir haben zukünftig auf<br />

der einen Seite noch viele Rentner, die<br />

nicht mehr arbeiten, aber konsumieren<br />

und auf der anderen Seite immer weniger<br />

Menschen, die Waren produzieren oder<br />

Dienstleistungen erbringen. Insofern werden<br />

wir uns über längere Zeit mit Lohninflation<br />

oberhalb der Zweiprozentmarke<br />

befassen müssen. Auf Konsumenten und<br />

Sparer hat dies vor allem langfristig massive<br />

Auswirkungen. Nur wer sein Vermögen<br />

richtig anlegt, wird auch nach einer<br />

längeren Dekade mit höherer Inflation<br />

noch über eines verfügen. Aktien sind<br />

dabei unersetzlicher Vermögensbestandteil.<br />

Natürlich, Rückschläge wird es immer<br />

geben, und mag sein, dass die restriktive<br />

Geldpolitik gepaart womöglich mit einer<br />

Rezession noch seinen Tribut zollen wird,<br />

langfristig aber werden Aktien wie immer<br />

die beste Geldanlage sein, in inflationären<br />

Zeiten sollte das noch viel mehr gelten.<br />

Stefan Riße ist Kapitalmarktstratege<br />

bei ACATIS Investment<br />

und darüber hinaus ein gefragter<br />

Börsenkolumnist und Buchautor.<br />

Bilder: IMAGO / Hannelore Förster, acatis<br />

Da ist zum einen die Energiewende und<br />

die Dekarbonisierung der Gesellschaft,<br />

deren Kosten die Bürger tragen müssen.<br />

Ein weiterer Faktor ist die De-Globalisierung.<br />

Die Corona-Krise und der Ukraine-<br />

Krieg haben uns schmerzhaft vor Augen<br />

geführt, dass wir uns in den vergangenen<br />

Jahrzehnten massiv abhängig von<br />

autokratischen Regimen gemacht haben.<br />

Diese Abhängigkeit soll nun reduziert<br />

und die Produktion wichtiger Güter wie<br />

Medikamenten oder auch wichtiger Rohstoffe<br />

in die westlichen Industrieländer<br />

zurückgeholt werden. Verlagert wurde<br />

die Produktion in die Billiglohnländer, weil<br />

es dort zu deren Löhnen und geringeren<br />

Umwelt- und Sicherheitsstandards billiger<br />

war, zu produzieren. Wenn wir Teile der<br />

Produktion jetzt zurückholen, dann wird<br />

es logischerweise teurer.<br />

VON DER ARBEITS- IN DIE<br />

ARBEITERLOSIGKEIT<br />

Und vom Zeitalter der Arbeitslosigkeit<br />

kommen wir in das Zeitalter der<br />

SACHWERT MAGAZIN <strong>03</strong>/20<strong>23</strong><br />

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