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6 Stadt der Treppen. In <strong>Wuppertal</strong> kann man rund 500 Treppen mit über 12.000 Stufen erklimmen. Im Kunstprojekt 7 Treppen realisierten sieben Künstler/innen ihre Projektideen zum Thema Treppen. WuppertaL vieL Grün und jede MenGe Kreativität Eingebettet in die Idylle des <strong>Bergische</strong>n Landes, bleibt <strong>Wuppertal</strong> trotz seiner Position inmitten einer der größten Industrieregionen Deutschlands die „Großstadt im Grünen“. Mit rund 350.000 Einwohnern liegt <strong>Wuppertal</strong> auf Platz 17 der größten deutschen Städte, eine moderne Großstadt mit vielen Facetten, in der seit Jahrhunderten mit Fleiß und Kreativität Innovationen und Ideen entwickelt werden. Herausragendes Beispiel hierfür ist die weltberühmte Schwebebahn, die seit ihrem Bau 1898 als Symbol für technischen Fortschritt gilt und zum Wahrzeichen der Stadt wurde. In <strong>Wuppertal</strong>, dem Geburtsort von Friedrich Engels, nahm die Frühindustrialisierung Europas ihren Anfang. Ausgangspunkt war die Garnbleicherei, aus der sich ne- ben Textil- und Bekleidungsindustrie auch andere Industriezweige entwickelten. Textil- und Werkzeugproduktion machten <strong>Wuppertal</strong> weltbekannt und wohlhabend. Ganze Stadtviertel mit imposanten Häusern aus der Gründerzeit und weitläufige Parkanlagen künden noch heute vom damaligen überfluss. Wirtschaft und Wissenschaft Inzwischen prägen eisen- und metallverarbeitende Industrie, Chemie, Elektroindustrie, Automotive und Dienstleistung den Wirtschaftsstandort <strong>Wuppertal</strong> und das <strong>Bergische</strong> Land. Hier hat sich der deutsche Mittelstand eingerichtet: traditionsreiche Unternehmen mit qualitativ hochwertigen Produkten und Beziehungen in alle Welt. Auch die Kunst der Garnfärberei wird heu- te noch praktiziert. So wurden die safrangelben Vorhänge der 7.500 Tore von Christos Kunstwerk „The Gates“ für den New Yorker Central Park in <strong>Wuppertal</strong> gefärbt. Forschung und Entwicklung gehören in <strong>Wuppertal</strong> zum täglichen Leben. Dass Forschung sehr vielseitig sein kann, beweist die 1972 gegründete <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong>. Die „Uni auf dem Berg“ zeichnet sich nicht nur durch ein breites Studienangebot, exzellente Forschung und regionale Verbundenheit aus, sondern ist als ideenreicher Partner auch wichtiger Bestandteil der <strong>Bergische</strong>n Wirtschaft. freizeit und natur Für Studierende ist <strong>Wuppertal</strong> eine attraktive <strong>Universität</strong>sstadt mit breitem Freizeitangebot. Neben Sportplätzen, Schwimmbädern, Indoor-Fußball, Hochseilgarten oder Kletterhalle gibt es in <strong>Wuppertal</strong> rund 250 Sportvereine mit ca. 75.000 Mitgliedern. Fast 500 km Wanderwege führen durch und rund um das grüne Tal der Wupper. Parks, Grünanlagen und sogar Waldgebiete prägen das Stadtbild. Egal wo man sich befindet, eines der zahlreichen Naherholungsgebiete liegt immer in Reichweite, oftmals mit einem fantastischen Ausblick auf die Stadt. Ein Highlight ist der bereits 1881 eröffnete Zoologische Garten, der wegen seiner Topographie als einer der schönsten Deutschlands gilt. Als landschaftlich reizvoller Park mit altem Baumbestand angelegt, beherbergt er rund 4.500 Tiere. Tanztheater <strong>Wuppertal</strong> – Pina Bausch: Aida Vainieri in Nur Du Wohnen und Leben <strong>Wuppertal</strong> umfasst zehn Stadtteile, die sich allesamt durch gute Wohn-, Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten auszeichnen. In den beiden großen Stadtzentren, Barmen und Elberfeld, findet man alteingesessene Fachgeschäfte, modische Boutiquen und moderne Einkaufszentren mit einer Vielzahl von Geschäften ebenso wie kleine und große Wochenmärkte. Besonders die „Elberfelder Altstadt“ mit ihren Jugendstilfassaden rund um Laurentiusplatz und Luisenstraße laden zum Verweilen ein. Ihre Cafés, Restaurants und Kneipen sind Treffpunkt der Szene und der Studierenden. Daneben finden in allen Stadtteilen Straßenfeste statt – ein jedes mit eigenem Charme: In Vohwinkel lädt der weltweit größte „Eintages-Frei- luft-Flohmarkt“ zum Stöbern ein. Tausende besuchen das Ölbergfest und das Luisenfest, um bei Kunst und Kultur, Kitsch und Klamauk, nationalen und internationalen Leckereien ausgelassen zu feiern. Alle fünf Jahre wird die Talachse als <strong>Wuppertal</strong>s Hauptverkehrsader zur Partymeile. Am „Langen Tisch“ feiern die <strong>Wuppertal</strong>er dann gemeinsam ein 14 Kilometer langes Straßenfest. Kunst und KuLtur Die Kunst- und Kulturszene <strong>Wuppertal</strong>s ist lebendig, außergewöhnlich und international. Pina Bausch begründete hier ihr weltberühmtes Tanztheater. Peter Kowald und Peter Brötzmann revolutionierten von <strong>Wuppertal</strong> aus die internationale Jazzszene. Alte Industriearchitektur bildet den Rahmen für Ausstellun- gen zeitgenössischer Gemälde, Skulpturen oder Licht- und Videoinstallationen, während das Von der Heydt-Museum Kunstschätze seit dem 16. Jahrhundert zeigt und Sonderausstellungen mit dem Schwerpunkt Impressionismus präsentiert. Ob klassische Konzerte in der Historischen Stadthalle und im Opernhaus, ob Rock- und Pop-Konzerte in der Uni-Halle, im Live Club Barmen oder auf der Waldbühne, ob Theater im Schauspielhaus oder Kleinkunst und Kabarett im Rex Theater – das Kulturprogramm der Stadt ist äußerst vielseitig. In den vergangenen Jahren hat sich eine lebendige Salsa- und Tango-Szene entwickelt. Auch <strong>Wuppertal</strong>s Clubs sind über die Stadtgrenzen bekannt. So wurde der U-Club 2010 erneut zum bes- ten Club Deutschlands gewählt. Auch Filmkultur wird in <strong>Wuppertal</strong> gelebt. Filmschaffende wie Tom Tykwer („Lola rennt“, „Das Parfüm“) und Fernseh-Kommissar Horst Tappert („Derrick“) stammen aus <strong>Wuppertal</strong>. Kinokultur erlebt man bei kleinen Filmfestivals, und bereits mehrfach diente die Stadt als Filmkulisse. So ist die Schwebebahn Schauplatz in „Knockin’ on heaven‘s door“ (1997). Szenen für „Der Krieger und die Kaiserin“ (2000) und „Das Experiment“ (2001) wurden an der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> gedreht. 01 7