Der Waldkauz
Der Waldkauz
Der Waldkauz
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3. Verwandtschaft<br />
Ordnung: Eulen weitere Grppen:<br />
Familie: Eulen im eigentlichen<br />
Sinn<br />
Schleiereulen<br />
Unterfamilie: Ohreulen und Käuze Echte Eulen (z.B. Uhu)<br />
Gattung: Käuze Ohreulen<br />
Art: <strong>Waldkauz</strong> Waldohreule<br />
4. Verbreitung<br />
<strong>Der</strong> <strong>Waldkauz</strong> ist über ein riesiges Gebiet verbreitet, das von Westeuropa und<br />
Nordafrika bis zum Iran und nach Westsibirien, vom Süden der GUS bis Korea<br />
und China reicht. In Europa kommt er überall vor, ausgenommen in Island, Irland<br />
( und im Norden der skandinavischen Länder. In Finnland erobert sich der <strong>Waldkauz</strong><br />
immer noch neuen Lebensraum. Seit 1875 hat er sein Verbreitungsgebiet<br />
um 400 km nach Norden erweitert. In Mitteleuropa besiedelt er das ganze Tiefland,<br />
die Mittelgebirge bis etwa 1100 m ü.M. und im Alpenraum die Föhntäler bis<br />
etwa 1600 m ü.M. Er fehlt praktisch nur in baumfreien Feldlandschaften, unbewaldeten<br />
Felsgebirgen und kalten schneereichen Höhenlagen.<br />
5. Lebensraum<br />
<strong>Der</strong> <strong>Waldkauz</strong> liebt lichte Laub- und Mischwälder in reichstrukturierter Landschaft.<br />
In Altholz-Inseln findet er Bäume mit geeigneten Höhlen, in Lichtungen<br />
und Schneisen kann er Beute fangen. Geschlossene Wälder und reine Fichtenwälder<br />
besiedelt er nur am Rand. Dagegen bieten ihm auch Parkanlagen, Friedhöfe<br />
und Gärten mit altem Baumbestand eine geeignete Lebensgrundlage, so daß er<br />
nicht selten in Dörfern und Städten angetroffen wird.<br />
Entscheidend für die Eignung eines Lebensraumes ist ein reichliches Nahrungsangebot,<br />
genügend Tagesverstecke und Brutmöglichkeiten.<br />
Revier und Territorium<br />
Waldkäuze leben paarweise in Revieren zusammen, die sie gegen Artgenossen verteidigen.<br />
Im größeren Teil des Reviers suchen sie ihre Nahrung Uagdrevier). Im<br />
Revier liegt auch das kleinere Brutterritorium mit der Nisthöhle, wo die Waldhäuze<br />
balzen und die jungen aufziehen. <strong>Der</strong> Unterschied zwischen Revier und Territorium<br />
liegt darin, daß Waldkäuze im Revier nicht so angriffslustig sind wie im<br />
Brutterritorium. Im Brutterritorium dulden sie keine Artgenossen, und oft vertreiben<br />
sie auch andere Arten wie Waldohreule und GreifvögeL. In Nestnähe müssen<br />
sogar Katzen, Hunde, Füchse und der Mensch mit einem angreifenden <strong>Waldkauz</strong>weibchen<br />
rechnen.<br />
Die Größe des verteidigten Revieres ist sehr unterschiedlich, je nach Anteil, Art<br />
und Struktur der Bewaldung. In geschlossenen Wäldern und offenen, fast baumlosen<br />
Landschaften sind <strong>Waldkauz</strong>reviere viel größer als in einem optimalen Lebensraum<br />
wie etwa einem alten, lichten Laubwald. Hier messen die Reviere etwa<br />
20 - 30 ha.<br />
Arbeitsblatt 1<br />
<strong>Waldkauz</strong><br />
Informatzonsteil<br />
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