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PORTRÄT<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 07.<strong>2023</strong> ı 27<br />
DORIS LINDSAY LEBT MIT IHRER FAMILIE IN SÜDAFRIKA<br />
Auf Mission in Kapstadt<br />
VON JAN LOBSIGER<br />
Auswanderer-Geschichten sind populär. Bei der Familie<br />
Lindsay aber geht es um mehr als das Abenteuer in der<br />
Ferne: «Gott rief uns nach Kapstadt. Es war und bleibt eine<br />
Berufung, die wir fest gespürt haben», sagt Doris Lindsay.<br />
Gott führte Lindsays nach «Ocean View», einem Stadtteil<br />
der südafrikanischen Millionen-Metropole. Hier setzen sie<br />
sich für die junge Generation der Stadt ein.<br />
Doris Lindsay wollte schon als junge Frau in die Mission.<br />
Am liebsten hätte sie auf ihre Ausbildung zur Floristin<br />
verzichtet und sich gleich nach der Schule ins Ausland aufgemacht.<br />
Früh erlebte sie: «Gott will mein Leben und hat<br />
einen Plan: Er ruft mich vollzeitlich und kompromisslos<br />
in die Mission.» Nach der Berufslehre arbeitete sie unter<br />
anderem in einer Blumengalerie, als Flight-Attendant und<br />
in einem Reisebüro. Derweil baute sich ihre Leidenschaft<br />
für die Jesus-Nachfolge, Theologie und Jüngerschaft weiter<br />
aus. Doris Lindsay lernte in dieser Zeit auch ihren Mann<br />
Stefano kennen, der ihre Lebensansichten und die Freude<br />
daran teilt. 1996 heirateten sie.<br />
Wann sendet uns Gott nach Kapstadt?<br />
Als junges Ehepaar waren Lindsays mehrmals in Südafrika<br />
und spürten, dass sie von Gott irgendwann in dieses spannende<br />
Land gerufen werden. Doch die Frage war nur: Wann?<br />
Eine Antwort blieb aus und das Paar damit vorerst in der<br />
Schweiz, wo die Beiden in die Kirchenarbeit einstiegen, theologische<br />
Weiterbildungen besuchten und zusammen eine<br />
Jüngerschaftsschule leiteten. Bei einem Auslandseinsatz mit<br />
den Schülerinnen und Schülern ging die Reise erneut nach<br />
Südafrika. Beim Besuch einer christlichen Arbeit vor Ort wurde<br />
der Eindruck und das Herz für das Land erneut gestärkt.<br />
In Kapstadt<br />
2012 und mit mittlerweile drei Kindern reisten Lindsays<br />
nach Kapstadt aus. Im Blick und Fokus: die sogenannten<br />
FILM<br />
TV-TIPP<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
In Kapstadt – zwischen Gewalt und Hoffnung<br />
Sa, 1. <strong>Juli</strong> <strong>2023</strong><br />
Sa, 1. <strong>Juli</strong> <strong>2023</strong><br />
So, 2. <strong>Juli</strong> <strong>2023</strong><br />
So, 2. <strong>Juli</strong> <strong>2023</strong><br />
16.40 Uhr<br />
18.30 Uhr<br />
12.20 Uhr<br />
17.25 Uhr<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
BEI EINEM BESUCH IN DER SCHWEIZ: DORIS LINDSAY ALS TALK-GAST<br />
BEI FENSTER ZUM SONNTAG.<br />
«Townships». Diese Stadtviertel sind eng mit den Begriffen<br />
«Ausgrenzung» und «Rassentrennungspolitik», der<br />
sogenannten Apartheid, verbunden. Sie stehen symbolisch<br />
für Armut, Unterdrückung und Perspektivenlosigkeit.<br />
Lindsays dienten den Menschen vor Ort, erlebten Verluste,<br />
Tragödien und schwierige Momente. Sie arbeiteten im<br />
Gefängnis, in Schulen und auf der Polizeistation, erlebten<br />
dabei die schlimmen und tragischen Lebensumstände der<br />
jüngeren Generation der «Townships»: Gangs, Drogen,<br />
Gewalt und überforderte junge Mamas und Papas schlagen<br />
sich dort durch den Alltag. Die jungen Frauen und Männer<br />
Kapstadts wuchsen Lindsays ans Herz.<br />
Das Herzensprojekt: «HopeTown»<br />
Seit 2016 setzen Lindsays mit ihrem eigenen Projekt<br />
«HopeTown» ein Zeichen in der Stadt: «HopeTown» will<br />
sich, gemäss eigens formulierter Motivation und DNA, in<br />
die zerbrochene Generation junger Menschen in Südafrika<br />
investieren und sie mit der Liebe Jesu lieben. Im «Haus<br />
der Hoffnung» gibt es Gemeinschaft und Perspektive.<br />
Im Jugendhaus und in den Angeboten von «HopeTown»<br />
treffen sich weit über 100 Kinder. Die Aktivitäten reichen<br />
von Tanzen, Schulnachhilfe bis hin zu Unihockey. Überall<br />
begegnen die Kinder Leitern, die zu Vorbildern werden. In<br />
Praktika können sich junge Einheimische in verschiedenen<br />
Arbeitsbereichen Fähigkeiten zulegen, die ihnen für ihre<br />
Zukunft helfen können. Mittendrin und in der Verantwortung<br />
ist die Familie Lindsay auf einer Mission: Unweit des<br />
Kaps der Guten Hoffnung sind sie im Einsatz für die junge<br />
Generation Kapstadts.