Carl-Engler-Medaillen-Träger: Prof. Dr. rer.nat. Walter Rühl - DGMK
Carl-Engler-Medaillen-Träger: Prof. Dr. rer.nat. Walter Rühl - DGMK
Carl-Engler-Medaillen-Träger: Prof. Dr. rer.nat. Walter Rühl - DGMK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Royalties<br />
Förderabgaben und Förderzinsen werden von den Unternehmen für das<br />
Recht gezahlt, Bodenschätze wie z. B. Erdöl und Erdgas zu fördern.<br />
Empfänger dieses Entgelts sind Staaten und Länder, aber auch private<br />
Grundeigentümer.<br />
In Deutschland wird die Förderabgabe seit dem 1. Januar 1982 von den<br />
Bundesländern auf der Grundlage des Bundesberggesetzes durch<br />
Verordnung festgelegt. Bemessungsgrundlage ist beim Erdöl der Marktwert<br />
der frei gehandelten Mengen in € je Tonne und beim Erdgas der von den<br />
Gewinnungsunternehmen erzielte Preis in € je Kilowattstunde.<br />
Der Regelsatz der Förderabgabe beträgt 10 %. Bei Vorliegen bestimmter<br />
Voraussetzungen kann dieser Satz auf maximal 40 % angehoben werden;<br />
es sind aber auch eine Unterschreitung des Regelsatzes und eine völlige<br />
Aussetzung der Förderabgabe möglich.<br />
Förderzinsen werden in Deutschland nur insoweit gezahlt, als die<br />
Förderung auf der Grundlage von Konzessionsverträgen erfolgt, die bis<br />
zum Jahr 1934 mit privaten Grundeigentümern geschlossen wurden.<br />
Empfänger sind hier im Wesentlichen Privatpersonen, Unternehmen und<br />
Gemeinden.<br />
Der Begriff Royalties stammt aus dem englischen Jagdrecht. An den<br />
zumeist königlichen Eigentümer eines Waldes musste pro erlegtem Wild<br />
vom Jäger eine Abgabe entrichtet werden.<br />
Über eine Milliarde €<br />
Im Jahre 2006 wurden insgesamt über eine Milliarde € an<br />
Förderabgaben/Förderzins entrichtet. Auf Erdgas entfielen 928 Mio. € und<br />
auf Erdöl 105 Mio. €.<br />
Der größte Anteil in Höhe von 940 Mio. € ging an Niedersachsen. Es folgt<br />
Schleswig-Holstein mit einer Größenordnung weniger, nämlich 92 Mio. €