Carl-Engler-Medaillen-Träger: Prof. Dr. rer.nat. Walter Rühl - DGMK
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Entwicklung in Norddeutschland nach 1933<br />
Im Jahr 1934 wurde durch eine Preußische Verordnung die Berechtigung<br />
zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl und anderen Bodenschätzen im<br />
damaligen preußischen Staatsgebiet dem Staat vorbehalten. Nur die<br />
Verträge mit den Grundeigentümern, die vorher abgeschlossen worden<br />
waren, blieben weiter in Kraft. Damit war endlich die von der Industrie und<br />
der Bergbehörde geforderte Grundlage für einen großzügigen<br />
Erdölaufschluss in Norddeutschland geschaffen. Mit staatlicher<br />
Unterstützung wurden in den folgenden Jahren umfangreiche, planmäßige<br />
und erfolgreiche Aufschlusstätigkeiten nach Erdöl durchgeführt. Außerdem<br />
hatte sich die Reichsregierung entschlossen, ein planmäßiges<br />
Bohrprogramm durch Staatszuschüsse zu unterstützen.<br />
Nachdem bisher mit Ausnahme des Erdölfeldes Oberg seit Jahrzehnten in<br />
Norddeutschland nur die drei alten Felder Edemissen-Oehlheim, Wietze<br />
und Nienhagen Erdöl förderten, wurden jetzt aufgrund der planmäßigen<br />
Erdforschung Jahr für Jahr neue Erdölfelder gefunden.<br />
Der zweite bedeutende Gasfund in Norddeutschland nach Neuengamme im<br />
Jahr 1910 wurde im Jahr 1938 bei Bentheim gemacht. Er konnte jedoch<br />
erst sechs Jahre später genutzt werden. Weitere Gasfunde folgten erst in<br />
den 1950er Jahren. Ab etwa 1954 stieg die Erdgasförderung in<br />
Norddeutschland vor allem durch die Erschließung des Erdgasfeldes<br />
Rheden sprunghaft an.<br />
Deutsches Erdölmuseum