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4_2023 Leseprobe

Ausgabe 4_2023 des BIOGAS Journals, herausgegeben vom Fachverband Biogas e.V.

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AKTUELLES BIOGAS JOURNAL | 4_<strong>2023</strong><br />

muss die Turbomaische nicht mit einer Flüssigfütterung<br />

beschickt werden. Stroh und Mist lassen<br />

sich gut im Feststoffdosierer vorbereiten und über<br />

ein geschlossenes Förderband, das außen<br />

am Behälter vorbeiführt, oben in den<br />

Turbomaischebehälter einbringen.<br />

Das Zentralrührwerk mischt das<br />

Substrat dann unter. Wenn wir<br />

30 bis 50 Kubikmeter Fugat<br />

mit 10 Tonnen Stroh beziehungsweise<br />

Mist in die Turbomaische<br />

füttern, dann ist<br />

alles im grünen Bereich“,<br />

erklärte Balling.<br />

Die Turbomaische sei hochinteressant, wenn sie wirtschaftlich<br />

ist. Davon ist er überzeugt. Wenn alle Parameter<br />

passen würden, könnten rund 40 Prozent mehr<br />

Gas aus der gleichen Menge Substrat erzeugt werden.<br />

Die Turbomaische sei mittlerweile absolut praxisreif<br />

und eine überlegenswerte Option.<br />

„Im Ökolandbau ist<br />

Kleegras ein ganz fester<br />

Bestandteil. Das ist quasi<br />

unsere Stickstofffabrik“<br />

Eberhard Räder<br />

Über den Einsatz von Kleegras und Mist in seiner Biogasanlage<br />

berichtete Eberhard Räder, der seit 2009<br />

auf seinem Biobetrieb eine Anlage betreibt. „Im Ökolandbau<br />

ist Kleegras ein ganz fester Bestandteil.<br />

Das ist quasi unsere Stickstofffabrik“,<br />

eröffnete er seinen Vortrag. Vor<br />

gut 40 Jahren sei der Kleegrasanbau<br />

auf den Betrieben eine<br />

Selbstverständlichkeit gewesen.<br />

Schafe und Kühe hätten<br />

die Aufwüchse gefressen.<br />

Heutzutage hätten sich auch<br />

Biobauern spezialisiert. Sie<br />

seien zum Teil viehlos oder<br />

hätten nur Schweine oder Geflügel.<br />

So stelle sich die Frage:<br />

Was mit dem Kleegras machen,<br />

wenn man keine Tiere mehr hält?<br />

Eine Möglichkeit sei mulchen, was aber<br />

suboptimal sei, denn dabei entstünden<br />

Lachgasemissionen und auch die<br />

Stickstoff-Fixierleistung sei nicht gut.<br />

Denn die Knöllchenbakterien arbeiteten<br />

in Symbiose mit den Pflanzen und das<br />

funktioniere besser bei den Leguminosen,<br />

wenn Stickstoff knapp ist. Insofern<br />

sei das Abfahren des Kleegrases besser.<br />

Die Erkenntnis, dass Kleegras vergoren<br />

werden kann, die existiere schon seit rund<br />

20 Jahren. Räder war bei den Überlegungen zum Bau<br />

einer Biogasanlage wichtig, dass die Anlage den Landwirtschaftsbetrieb<br />

eigentlich nicht verändern soll. Positiver<br />

Effekt der Biogasanlage: „Seit wir die Anlage<br />

auf unserem Betrieb haben, ernten wir im Grunde<br />

mehr als vorher“, freut sich Räder. Er bekommt auch<br />

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