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4_2023 Leseprobe

Ausgabe 4_2023 des BIOGAS Journals, herausgegeben vom Fachverband Biogas e.V.

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BIOGAS JOURNAL | 4_<strong>2023</strong><br />

AKTUELLES<br />

Kleegras von anderen Betrieben in seiner Region. Die<br />

bekommen dafür Gärdünger zurück. „Mit einem solchen<br />

System schaffen wir ein ideales Nährstoffmanagement<br />

auf den Betrieben“, ergänzte der Praktiker.<br />

Wenn Betriebe nur auf die Nährstofflieferung aus<br />

dem Kleegras und gedüngtem Mist angewiesen seien,<br />

dann stünden die Nährstoffe irgendwann zur Verfügung,<br />

aber nicht dann, wenn sie gebraucht würden.<br />

„Habe ich aber Gärprodukte zum Düngen im Frühjahr<br />

zum Vegetationsstart, bringen wir die Nährstoffe gezielter<br />

an die Pflanzen“, erklärte Räder.<br />

70 Prozent Wärmenutzung<br />

Er bewirtschaftet 240 Hektar landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche mit 200 Hektar Ackerland und 40 Hektar<br />

Grünland. Die Tierhaltung umfasst 600 Schweinemastplätze.<br />

Er beschäftigt drei Vollzeitarbeitskräfte<br />

und einen Auszubildenden. Die Biogasanlage hatte<br />

ursprünglich 250 Kilowatt elektrische Leistung.<br />

2017 wurde die Anlage flexibilisiert. Dazu hat Räder<br />

ein weiteres 250-kW-Blockheizkraftwerk in Betrieb<br />

genommen. 2,15 Millionen Kilowattstunden Strom<br />

produziert der Biobetrieb pro Jahr. Ein angeschlossenes<br />

Nahwärmenetz verwertet etwa 70 Prozent der erzeugten<br />

Wärme; pro Jahr sind das rund 2,3 Millionen<br />

Kilowattstunden.<br />

Der Fermenter ist komplett im Erdreich eingebaut.<br />

Er verfügt über eine befahrbare Betondecke. Diese<br />

Bauart sorgt laut Räder für wenig Wärmeverluste im<br />

Winter. Durchmischt wird der Gärbehälter mit einem<br />

mittig angeordneten, oben befestigten Zentralrührwerk.<br />

Der Substratmix der Biogasanlage besteht<br />

zu 52 Prozent aus Kleegras (ca. 3.000 Tonnen pro<br />

Jahr), 40 Prozent Mist und etwas Silomais. Das Gärsubstrat<br />

hat eine Verweilzeit von 200 Tagen. Das<br />

ausgegorene Material wird separiert. Der abgetrennte<br />

Feststoffanteil wird zusammen mit Holzhackschnitzeln<br />

kompostiert (MC-Kompost, Verfahren<br />

nach Witte). Die flüssige Phase, die die Separation<br />

verlässt, dient zur Düngung der Pflanzen in der Vegetation.<br />

Sie enthält 8,5 Prozent Gesamtstickstoff,<br />

5 Prozent Ammonium-Stickstoff, 8,5 Prozent Kali<br />

und 2,5 Prozent P2O5. Der Trockensubstanzgehalt<br />

liegt bei 10 bis 11 Prozent.<br />

Mist wird frisch vergoren<br />

In drei Fahrsilokammern, die zusammen 5.000 Kubikmeter<br />

Volumen haben, wird das Kleegras eingelagert.<br />

Sind alle Kammern komplett gefüllt, reicht die<br />

Menge für 18 Monate Anlagenbetrieb. Den Silomais<br />

setzt Räder nur ein, weil er damit den Stickstoffgehalt<br />

im Gärsubstrat senken will. Der Stallmist fällt<br />

in seinem eigenen Betrieb in der Schweinehaltung<br />

an. Einmal pro Woche wird der Schweinestall ausgemistet.<br />

Der Mist wird dann über sieben Tage frisch<br />

in den Fermenter eingebracht. Außerdem bekommt<br />

er von einem anderen Betrieb Mist aus einer Rinderhaltung.<br />

Je nach Witterungsverlauf kann Räder beim Kleegras<br />

ein bis drei Schnitte pro Jahr ernten. Dazu<br />

mäht er die Flächen mit einem eigenen sogenannten<br />

Butterfly-Mähwerk mit elf Metern Arbeitsbreite.<br />

Da im Frühjahr beim ersten Schnitt gut 200 Hektar<br />

gemäht werden müssen, ist laut Räder Schlagkraft<br />

wichtig. Die Anwelkzeit im Mähschwad hängt von<br />

der Witterung ab. Das gemähte Kleegras wird mit<br />

einem Vier-Kreiselschwader zusammengeschwadet.<br />

Das Häckseln des Kleegrases übernimmt ein<br />

Lohnunternehmer. Das Erntegut hat beim Häckseln<br />

einen Trockensubstanzgehalt von 30 bis 35<br />

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