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FML 11-12/2022

Seit bald 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

Seit bald 70 Jahren stellt die Redaktion von FML — Der Fahrzeug- und Metall-Lackierer / Das Lackiererhandwerk im AUDIN Verlag das Erscheinen der monatlich erscheinenden Fachzeitschrift für das Autoreparaturhandwerk sicher. So hat sich die Redaktion als unabhängiges Sprachrohr der Branche positioniert. Im Fokus der Berichterstattung jeder Ausgabe stehen thematische Schwerpunkte als Highlight für alle Aspekte der modernen Unfallreparatur- und Oberflächentechnik.

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BRANCHEN NEWS<br />

Repanet Praxistipp<br />

So klappt’s mit den Azubis<br />

Cornelia Beckmann, Repanet Beraterin und Lehrtrainerin des Nachfolgekonzepts Repanet Next<br />

Generation, erklärt wie man Auszubildende motiviert und an den Betrieb bindet.<br />

Fachkräftemangel und Nachwuchsprobleme<br />

prägen die<br />

K&L-Branche. Wer Auszubildende<br />

für den eigenen Betrieb<br />

gewonnen hat, tut also<br />

gut daran, ihnen den Einstieg<br />

möglichst leicht zu machen<br />

und sie schnell in das Team<br />

zu integrieren. Denn wer sich<br />

wohlfühlt, lernt schneller, ist<br />

motiviert und leistet am Ende<br />

bessere Arbeit. Kommunikation<br />

ist dabei das A und O.<br />

Wie K&L-Betriebe es richtig<br />

machen, erklärt Cornelia<br />

Beckmann, Repanet Beraterin<br />

und Lehrtrainerin des<br />

Nachfolgekonzepts Repanet<br />

Next Generation.<br />

Tipp 1: Gestalten Sie<br />

den Onboarding-Prozess<br />

effektiv!<br />

„Machen Sie sich bewusst:<br />

Gute Kommunikation beginnt<br />

schon vor dem ersten<br />

Arbeitstag“, erklärt Cornelia<br />

Beckmann. „Gestalten Sie Ihren<br />

Onboarding-Prozess für<br />

einen reibungslosen Ausbildungsstart<br />

deshalb möglichst<br />

ganzheitlich. Die erste Zeit ist<br />

Ihre Chance, mit Ihrer Unternehmensidentität<br />

zu begeistern<br />

und ein gutes Arbeitsklima<br />

zu schaffen.“ Schon vor<br />

dem ersten Arbeitstag könnten<br />

die Betriebe ihre Neuzugänge<br />

zum Kennenlernen<br />

von Kollegen, Meistern und<br />

Geschäftsführern einladen,<br />

so die Beraterin. Sobald der<br />

Azubi seine Stelle antritt,<br />

kann dann ein sogenanntes<br />

„Buddy-Programm“ von Vorteil<br />

sein: Dabei werden die<br />

Auszubildenden einem erfahrenen<br />

Mitarbeiter zugewiesen,<br />

der sie begleitet und mit<br />

dem Unternehmen und allen<br />

Abläufen vertraut macht.<br />

Tipp 2: Führen Sie<br />

regelmäßige Feedback-<br />

Gespräche!<br />

Neben den jährlichen Mitarbeitergesprächen<br />

sollten regelmäßige<br />

Feedback-Gespräche<br />

mit Auszubildenden stattfinden.<br />

„Der kommunikative<br />

Kontakt muss enger werden“,<br />

rät Cornelia Beckmann. Deshalb<br />

gelte die Regel: Lieber<br />

oft und kurz statt selten und<br />

lang. So sollte in Fällen von<br />

fehlender Motivation oder<br />

häufigen Fehlzeiten direkt<br />

ein Gespräch in die Wege<br />

geleitet werden, statt abzuwarten.<br />

„Außerdem ist Kommunikation<br />

keine Einbahnstraße“,<br />

sagt die Expertin.<br />

„Deshalb sollten Auszubildende<br />

sowohl Feedback erhalten<br />

als auch geben. Betriebe<br />

müssen sich von dem Gedanken<br />

‚Der Azubi kann nur<br />

von uns lernen‘ lösen, denn<br />

es funktioniert auch umgekehrt.<br />

Deshalb ist eine Begegnung<br />

auf Augenhöhe<br />

wichtig.“<br />

Tipp 3: Zeigen Sie<br />

Wertschätzung –<br />

egal in welcher Form!<br />

Während vor wenigen Jahren<br />

Sicherheit noch der zentrale<br />

Aspekt in der Arbeitswelt<br />

war, suchen junge Menschen<br />

heute eher Sinnhaftigkeit<br />

und Anerkennung in ihrem<br />

Job. Gleichzeitig sind viele<br />

Mitarbeiter ihrem Unternehmen<br />

nicht mehr unbedingt<br />

treu. Dies ist laut Cornelia<br />

Beckmann auf mehrere Faktoren<br />

zurückzuführen: zu wenig<br />

Geld, zu wenig Anerkennung<br />

und schlechtes Betriebsklima.<br />

Während man<br />

den ersten Punkt nicht immer<br />

ändern kann, ist dies bei den<br />

letzten beiden jedoch möglich.<br />

Deshalb ist Wertschätzung<br />

enorm wichtig. „Wertschätzung<br />

können Sie auf unterschiedlichen<br />

Wegen zum<br />

Ausdruck bringen: von guter<br />

Arbeitskleidung über die Einladung<br />

zu einem Messebesuch<br />

bis zu Betriebsveranstaltungen.<br />

Auch soziale Medien<br />

können Sie nutzen: Ihr Azubi<br />

hat ein besonderes Projekt<br />

gemeistert oder eine Prüfung<br />

abgeschlossen? Machen Sie<br />

diese Erfolge dort sichtbar.<br />

Das kostet wenig, hat aber einen<br />

enormen Effekt.“<br />

Tipp 4: Integrieren Sie<br />

Ihre Azubis in den<br />

Arbeitsprozess!<br />

Statt Aufgaben zu vergeben<br />

und anschließend zu beurteilen,<br />

wie sich Auszubildende<br />

geschlagen haben, sollte man<br />

sie aktiv in den Arbeits -<br />

prozess einbeziehen. Beckmann:<br />

„Fragen Sie die Auszubildenden<br />

beispielsweise zuvor,<br />

wie sie mit einer Aufgabe<br />

umgehen würden. So können<br />

diese Verantwortung übernehmen<br />

und die eigene Vorgehensweise<br />

reflektieren.“<br />

Dabei gilt: Die Auszubildenden<br />

sollten nicht überfordert,<br />

sondern gefordert werden.<br />

„Halten Sie die drei F’s der<br />

guten Mitarbeiterführung im<br />

Kopf“, erklärt Cornelia Beckmann.<br />

„Fordern, fördern und<br />

feed backen.“ ☐<br />

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<strong>FML</strong> <strong>11</strong>-<strong>12</strong>/<strong>2022</strong>

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