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2023<br />

Abschlussbericht<br />

DVS-Forschung<br />

Risikominimierung der<br />

Gefahren durch<br />

Kontamination im Arbeitsumfeld<br />

und Betrachtung der<br />

Toxikologie von<br />

Faserbruchstücken beim<br />

laserbasierten Trennen von<br />

Faserverbundkunststoffen


Risikominimierung der Gefahren<br />

durch Kontamination im<br />

Arbeitsumfeld und<br />

Betrachtung der Toxikologie von<br />

Faserbruchstücken beim<br />

laserbasierten Trennen von<br />

Faserverbundkunststoffen<br />

Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben<br />

IGF-Nr.: 21.629 N<br />

DVS-Nr.: Q6.3372<br />

Laser Zentrum Hannover e.V.<br />

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.<br />

(DGUV)<br />

Institut für Prävention und Arbeitsmedizin<br />

(IPA)<br />

Förderhinweis:<br />

Das IGF-Vorhaben Nr.: 21.629 N / DVS-Nr.: Q6.3372 der Forschungsvereinigung Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V. des DVS, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf, wurde über die<br />

AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des<br />

Deutschen Bundestages gefördert.


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind online abrufbar<br />

unter: http://dnb.dnb.de<br />

© 2023 DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />

DVS Forschung Band 576<br />

Bestell-Nr.: 170686<br />

I<strong>SB</strong>N: 978-3-96870-576-7<br />

Kontakt:<br />

Forschungsvereinigung Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />

T +49 211 1591-0<br />

F +49 211 1591-200<br />

forschung@dvs-hg.de<br />

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung in andere Sprachen, bleiben<br />

vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages sind Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht gestattet.


Seite IV des Schlussberichtes zum IGF-Vorhaben Nr. 21.629 N<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung ............................................................................................................... 1<br />

1.1. Stand von Wissenschaft und Technik ............................................................... 3<br />

1.1.1. Gefährdungspotenzial von faserhaltigen Stäuben ...................................... 3<br />

1.1.2. Toxizitätsbewertung von faserhaltigen Stäuben ......................................... 5<br />

1.2. Aufgabenstellung und Vorgehensweise ............................................................ 7<br />

1.3. Wirtschaftliche Bedeutung der Forschungsergebnisse für kmU ....................... 9<br />

2. Ergebnisse der Forschungseinrichtungen ....................................................... 12<br />

2.1. Grundlagen und Definitionen (AP 1) ............................................................... 12<br />

2.1.1. Im Projekt eingesetzte Laser und Prozessparameter ............................... 12<br />

2.1.2. Verarbeitete Werkstoffe ............................................................................ 13<br />

2.1.3. Mechanische Referenzprozesse .............................................................. 13<br />

2.1.4. Auswahl von Mess- und Analysemethoden sowie<br />

Probenahmevorbereitung ......................................................................... 16<br />

2.2. Analyse von FVK-Schneidprozessen mit hohen Energiedichten (AP 2) ......... 18<br />

2.3. Staubprobenahme für die Untersuchungen auf Zelltoxizität und<br />

Migrationsverhalten (AP 3) ............................................................................. 21<br />

2.3.1. Berücksichtigung des Temperaturregimes im Prozess ............................. 23<br />

2.4. Toxikologische Analyse der Stäube (AP 4) ..................................................... 24<br />

2.4.1. Methoden ................................................................................................. 25<br />

2.4.1.1 AlamarBlue Test ....................................................................................... 25<br />

2.4.1.2 PICMA – Particle Induced Cell Migration Assay ....................................... 25<br />

2.4.2. Erzielte Ergebnisse................................................................................... 26<br />

2.4.2.1 Die Bereitung von Suspensionen ............................................................. 26<br />

2.4.3. Toxikologische Untersuchungen .............................................................. 27<br />

2.4.4. Zusammenfassende Bewertung ............................................................... 33<br />

2.5. Ermittlung von Kontaminationswegen und Verschleppungsarten (AP 5) ........ 34<br />

2.6. Bewertung der Gefahren für die Beschäftigten und das Arbeitsumfeld (AP 6)36<br />

2.7. Ausrüstung von Anlagen für das Schneiden von FVK sowie Optimierung von<br />

Handhabungsstrategien (AP 7) ....................................................................... 43


Seite V des Schlussberichtes zum IGF-Vorhaben Nr. 21.629 N<br />

2.8. Handlungsempfehlungen und Merkblatt (AP 8) .............................................. 44<br />

2.8.1. Tätigkeitsbezogene Handlungsempfehlungen und Schutzmaßnahmen 44<br />

2.8.2. Bereichsbezogene Handlungsempfehlungen und Schutzmaßnahmen . 45<br />

2.9. Abschließende Auswertung, Dokumentation und Schlussbericht (AP 9) ........ 47<br />

3. Diskussion der Ergebnisse ................................................................................ 47<br />

3.1. Fasern und Kunststoffmatrix ........................................................................... 47<br />

3.2. Arbeitsplatzmessungen .................................................................................. 48<br />

3.3. Ergebnisaufbereitung / Handlungsempfehlungen ........................................... 50<br />

3.3.1. Hinweise für die Prozessführung .............................................................. 50<br />

3.3.2. Empfehlungen für Erfassung und Reinigung ............................................ 51<br />

3.3.3. Hinweise für eine Gefährdungsanalyse .................................................... 52<br />

4. Verwendung der Zuwendung ............................................................................. 52<br />

4.1. Durch das LZH: ............................................................................................... 52<br />

4.2. Durch das IPA: ................................................................................................ 53<br />

5. Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit .......................... 54<br />

6. Darstellung des wissenschaftlich-technischen und wirtschaftlichen Nutzens<br />

der erzielten Ergebnisse ..................................................................................... 55<br />

7. Plan zum Ergebnistransfer in die Wirtschaft .................................................... 56<br />

7.1. Durchgeführte Transfermaßnahmen während der Projektlaufzeit ................. 56<br />

7.2. Bereits durchgeführte und noch geplante spezifische Transfermaßnahmen<br />

nach Abschluss des Vorhabens ...................................................................... 57<br />

Liste der Veröffentlichungen ...................................................................................... 58<br />

Danksagung ................................................................................................................. 59<br />

Abbildungsverzeichnis ............................................................................................... 60<br />

Tabellenverzeichnis .................................................................................................... 62<br />

Verzeichnis der Abkürzungen .................................................................................... 63<br />

Literaturverzeichnis .................................................................................................... 66


Seite 1 des Schlussberichts zum IGF-Vorhaben Nr. 21.269 N<br />

Das IGF-Vorhaben Nr. 21.629 N „Risikominimierung der Gefahren durch Kontamination<br />

im Arbeitsumfeld und Betrachtung der Toxikologie von Faserbruchstücken beim laserbasierten<br />

Trennen von Faserverbundkunststoffen (RisoTto)“ wurde am 01.04.2021 mit einer<br />

Laufzeit bis zum 31.03.2023 bewilligt. Dieser Abschlussbericht enthält die Darstellung der<br />

im Zeitraum April 2021 bis März 2023 ausgeführten Arbeiten.<br />

Übergeordnetes Forschungsziel war die Erarbeitung applikations- und arbeitsumfeldübergreifender<br />

Grundlagen für den sauberen und sicheren Umgang mit den freigesetzten<br />

Gefahrstoffen beim laserbasierten Trennen von Faserverbundkunststoffen. Dabei ging<br />

es nicht nur um den Prozessschritt der abtragenden Bearbeitung selbst, sondern insbesondere<br />

auch um die begleitenden Schritte der Vor- und Nachbereitung. Weiterhin wurde<br />

die toxikologische Wirkung auf Zellen mittels partikelinduziertem Zellmigrationstest<br />

(PICMA) und die Verschleppung freigesetzter Faserbruchstücke in das Arbeitsumfeld<br />

evaluiert. Wegen der pandemischen Lage wurde auf die Einbeziehung des häuslichen<br />

Umfeldes verzichtet. Das erarbeitete Wissen wurde bei zwei Anwendern aus dem projektbegleitenden<br />

Ausschuss (PA) auf die Arbeitsabläufe in existierenden Produktionsund<br />

Versuchshallen für die laserbasierte und auch mechanische Fertigung übertragen<br />

und erfolgreich in der industriellen Praxis angewendet.<br />

Das Ziel des Forschungsvorhabens wurde erreicht.<br />

1. Einleitung<br />

Im Rahmen ihrer täglichen beruflichen Tätigkeit können Mitarbeiter von Unternehmen in<br />

Kontakt mit gesundheitsgefährdenden Stoffen (inkl. giftiger Stoffe sowie krebserzeugender,<br />

mutagener und reproduktionstoxischer Stoffe, der sog. KMR-Stoffe) gelangen. Gemäß<br />

§6 GefStoffV [5] hat der Arbeitgeber für den Arbeitsplatz bereits vor Tätigkeitsaufnahme<br />

eine Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen und geeignete Maßnahmen zum<br />

Schutz der Mitarbeiter und zur Gefährdungsminimierung zu ergreifen.<br />

Der Einsatz von Faserverbundkunststoffen (FVK) bei neuen Leichtbaukonzepten führt<br />

u. a. zur Einsparung von CO2–Emissionen. Im vorliegenden Fall erfolgt die trennende<br />

Bearbeitung von FVK mit kurzgepulster Laserstrahlung bei einer mittleren Leistung von<br />

1,5 kW. Dieser Prozess führt dazu, dass die Matrix zusammen mit der Faserverstärkung<br />

innerhalb kürzester Zeit zersetzt und eine große Anzahl an luftgetragenen und lungengängigen<br />

Faserbruchstücken generiert wird.<br />

Erhebliche Risiken, welche die Verbreitung der laserstrahlbasierten Technologie nach<br />

sich zieht, ergeben sich aus der Art der für die Produktion verwendeten Werkstoffe sowie<br />

aus der Wechselwirkung des Werkzeugs Laserstrahlung mit diesen Werkstoffen. Bei den<br />

verwendeten FVK handelt es sich zunächst um ungefährliche Materialien. In Analogie zu<br />

etablierten Laserabtragprozessen kommt es durch die konzentrierte Erzeugung thermischer<br />

Energie zur partiellen Freisetzung des Matrixwerkstoffes in die Gasphase durch<br />

Verdampfung und Faserbruchstücken durch Herausbrechen kleinster Partikel und Fasern,<br />

so dass innerhalb der Prozesszone im Bearbeitungsraum mit signifikanten Konzentrationen<br />

lungengängiger Partikel und Fasern (unterschiedlicher Dimensionen) zu


Seite 2 des Schlussberichts zum IGF-Vorhaben Nr. 21.269 N<br />

rechnen ist. Gesundheitlichen Auswirkungen der Freisetzung von einatembaren Faserbruchstücken<br />

bei der Bearbeitung von von Faserverbundkunststoffen und evtl. auftretende<br />

Langzeitfolgen für den Menschen sind Gegenstand intensiver Forschung (siehe [1], [2],<br />

[3])<br />

Im bestimmungsgemäßen Betrieb wird die gefahrstoffhaltige Prozessabluft mit den am<br />

Markt existierenden industriellen Erfassungs- und Filtersystemen unmittelbar erfasst und<br />

abgesaugt. Die erforderliche Filtertechnik lässt sich in der Regel ohne Weiteres so auslegen,<br />

dass die Grenzwerte gemäß TA-Luft [4] eingehalten werden.<br />

Ebenso ist bei (teil-) geschlossenen Roboter- bzw. Laserkabinen während der Laserbearbeitungsprozesse<br />

der Schutz der Beschäftigten gemäß Gefahrstoffverordnung (Gef-<br />

StoffV [5]) prinzipiell gewährleistet. Vor diesem Hintergrund und insbesondere im Vergleich<br />

zu konventionellen laserbasierten Prozessen der Kunststoffbearbeitung wie dem<br />

Lasertrennen, Laserbohren, Laserfügen und Laser-Durchstrahlschweißen stellt, der<br />

durch zusätzlich generierte lungengängige, elektrisch leitfähige Fasern eine Erhöhung<br />

des Gefährdungspotenzials dar. Des Weiteren entstehen Partikel und Fasern, die nicht<br />

luftgetragen sind und einen intensiven Kontakt mit diesen abgeschiedenen Prozessemissionen<br />

mit sich bringt.<br />

Eine direkte Folge der Wissenslücken ist neben den Defiziten im Hinblick des inhalativen<br />

Expositionsrisikos eine erhöhte Unsicherheit hinsichtlich der Gefahren durch Gefahrstoffverschleppung<br />

in andere Bereiche der betrachteten kmUs, z. B. in Büro- und Aufenthaltsräume,<br />

oder bis ins häusliche Umfeld der betroffenen Mitarbeiter (siehe Abb. 1.1).<br />

Zu dieser Fragestellung existieren bislang keine systematischen Kenntnisse.<br />

Primäres Projektziel war, die bestehenden Wissenslücken bzgl. Kontamination und Verschleppung<br />

bei der laserbasierten trennenden Bearbeitung von FVK durch eine ganzheitliche<br />

Betrachtung zu schließen und den kmU öffentlich verfügbare, leicht zugängliche<br />

Informationen und Anleitungen zur optimierten Organisation von Arbeitsabläufen und zur<br />

sicheren Gestaltung der Arbeitsplätze der Mitarbeiter in der Fertigung FVK-basierter<br />

Werkstücke zur Verfügung zu stellen. Dies wird Hemmschwellen bei der Verbreitung von<br />

FVK-Fertigungsverfahren senken und den Nutzen für kmU durch den sicheren Umgang<br />

bei der individualisierten Herstellung von solchen Produkten steigern.<br />

Abb. 1.1:<br />

Motivation zur Durchführung des Vorhabens


Seite 3 des Schlussberichts zum IGF-Vorhaben Nr. 21.269 N<br />

1.1. Stand von Wissenschaft und Technik<br />

1.1.1. Gefährdungspotenzial von faserhaltigen Stäuben<br />

In industriellen Fertigungsketten werden in Anlagen zur Bearbeitung von FVK-Bauteilen<br />

bisher häufig spanende oder abtragende Bearbeitungsverfahren eingesetzt, um die Bauteile<br />

auf Endkontur zu bringen. Während ihrer Tätigkeit kommen die Anlagenbediener mit<br />

partikel- und gasförmigen Stoffen in Kontakt. Diese Stoffe entstehen je nach Prozess<br />

durch mechanische Krafteinwirkung als staubförmiger Abrieb oder durch Zersetzungsprozesse<br />

von Polymermatrix und Faserverstärkung infolge der eingebrachten thermischen<br />

Energie (auch infolge Reibung). Die freigesetzten Stoffe enthalten neben sphärischen<br />

Partikeln auch potenziell gesundheitsgefährdende Fasern und Faserbruchstücke<br />

sowie flüchtige organische Komponenten (VOC), die als Zersetzungsprodukte der Polymermatrix<br />

in die Gasphase gelangen. Eine wesentliche Gefährdung der Anlagenbediener<br />

geht dabei von giftigen sowie krebserzeugenden, erbgutverändernden und reproduktionstoxischen<br />

Stoffen, den sog. KMR-Stoffen, aus.<br />

Ausgehend von ermittelten relevanten Literaturquellen bzw. Untersuchungsergebnissen<br />

[6-14] sowie von Sicherheitsdatenblättern für eingesetzte CFK und GFK kann die Gefährdungssituation<br />

beim Laserschneiden von FVK wie folgt zusammengefasst werden:<br />

Der Einsatz der Lasertechnik bei der FVK-Bearbeitung erfordert ein aufmerksames und<br />

sicheres sicherheitsbewusstes Verhalten der Mitarbeiter, um gesundheitliche Risiken zu<br />

minimieren. Nach [15] werden die mit Laserprozessen verbundenen Tätigkeiten wie Bestücken,<br />

Rüsten und Einstellen der Maschine je nach Dauer der Expositionskategorie 1<br />

(< 50.000 Fasern/m³ gemäß [16] und 1/10 des allg. Staubgrenzwertes gemäß [17]) oder<br />

2 (50.000 bis 250.000 Fasern/m³ gemäß [16] und/oder 1/10 des allg. Staubgrenzwertes<br />

gemäß [5]) zugeordnet. Für jede Expositionskategorie werden in [15] allgemeine Schutzmaßnahmen<br />

definiert, z.B. die Vermeidung des Hautkontakts mit faserhaltigen Stäuben<br />

durch das Tragen langärmliger Arbeitskleidung sowie des Einatmens von Stäuben mittels<br />

geeigneter Atemschutzmasken. Das Erfassen und Absaugen freigesetzter Gefahrstoffe<br />

an der Entstehungsstelle sowie die Vermeidung des Staubabblasens mit Druckluft und<br />

die Verwendung spezieller Industriestaubsauger für die Reinigung ist vorzusehen. Hier<br />

können auch die EMKG-Schutzleitfäden der BAuA [18] genutzt werden. Die Exposition<br />

mit Gefahrstoffgemischen, die neben mechanisch generierten Faserfragmenten und<br />

sphärischen Partikeln auch Gefahrstoffe aus der thermischen Zersetzung des Verbundes<br />

aus Polymermatrix und Faserverstärkung enthalten, wird in [23] nicht betrachtet. Hingewiesen<br />

wird lediglich darauf, dass eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung zum Arbeitsplatz<br />

durchzuführen ist. Dafür sind in [5] die anzuwendenden Luftgrenzwerte für partikel-<br />

und gasförmige Gefahrstoffe erfasst. Für ggf. enthaltene KMR-Stoffe ist die TRGS<br />

910 [19] anzuwenden, in der Akzeptanz- und Toleranzrisiken, zugehörige Konzentrationen<br />

sowie ein risikobezogenes Maßnahmenkonzept definiert ist.<br />

Auf Basis der genannten Referenzen können gesundheitsgefährdende Bedingungen<br />

nach fachgerechter Messung der inhalativen Exposition gemäß TRGS 402 [20] bewertet<br />

werden. Messverfahren, die sich gemäß [20] umsetzen lassen, sind prinzipiell in der DIN<br />

EN 482 [21] für Partikelexpositionen sowie in der VDI 3492 [22] und der ISO 14966 [23]

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