ECHO Top50 Landeck 2023

TOP 50 LANDECK | TOURISMUS
Wilder Ritt vom
Berg ins Tal
Tourismus. Galtür soll mit seinem neuen Trail Park
zu einer der wichtigsten Tiroler Radfahrdestinationen,
für Familien wie Profisportler, werden.
Das Glück der Erde liegt auf
dem Sattel des Rads oder so
ähnlich. In Galtür entsteht
in den kommenden drei Jahren ein
knapp 15 Kilometer langer neuer Trail
Park mit neun verschiedenen Trails für
unterschiedliche Fahrbedürfnisse und
-ansprüche. Erste Pläne für das Vorhaben
gab es bereits vor fünf Jahren. Seit
rund drei Jahren wird versucht, das
Projekt in die Umsetzung zu bringen,
doch stellten sich im Bereich des Umweltschutzes
zunächst große Herausforderungen,
für die es angemessene
Lösungen zu finden galt. Doch nun
steht dem ehrgeizigen Projekt des Tourismusverbands
Paznaun-Ischgl, der
Bergbahnen Silvretta und der Gemeinde
Galtür zur Stärkung des Sommertourismus
nichts mehr im Wege.
RÜCKHALT FÜR DEN
TRAIL PARK
Martin Lorenz, Geschäftsführer der
Bergbahnen Silvretta Galtür, erzählt: „In
einem ersten Schritt legten wir unser
Konzept den Grundeigentümern vor.
Die Reaktionen waren sehr positiv. Unter
den Grundeigentümern sind Bauern
und Hoteliers, die von dem Trail
Park profitieren werden. Es ist trotzdem
keineswegs selbstverständlich, dass alle
Beteiligten hinter dem Projekt stehen,
daher sind wir umso glücklicher darüber.
Das gilt nicht nur für den Trail Park,
sondern auch für viele andere Aspekte.“
Mit der Projektplanung wurde Stefan
Falkeis aus Zams beauftragt. Nach Gesprächen
mit der Bezirkshauptmannschaft
wurde das Projekt schließlich
eingereicht. Fortlaufende Gespräche
über Ausgleichsflächen für den Naturschutz,
mit besonderem Fokus auf das
Braunkehlchen, wurden geführt.
NATUR VS. KOMMERZI-
ELLE NUTZUNG?
Kurz vor der Rechtskraft des naturschutzrechtlichen
Bescheids der BH
Landeck für den Trail Park im Jahr
2022 reichte der Landesumweltanwalt
von Tirol eine Beschwerde
ein. Der neue Trail Park bedrohe
unberührte Naturgebiete, zumal eine
der gefährdetsten Tiroler Vogelarten,
das Braunkehlchen, im Bereich einer
Trailabfahrt brüte und durch den Trail
in ihrem Brutverhalten stark gestört
würde. Nur noch wenige Populationen
des Braunkehlchens überleben
heute in Mitteleuropa, diese stehen
unter Naturschutz. „Unser Ziel ist es,
einen Konsens zwischen Natur und
ihrer kommerziellen Nutzung zu finden.
Der Schutz des Braunkehlchens,
der Hochmoore oder des Birkhuhns
ist uns natürlich ein großes Anliegen.
Es wurden darum fast ein Jahr lang
Fotos: Martin Lorenz
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ECHO TOP 50 UNTERNEHMEN IM BEZIRK LANDECK 2023