PROMAGAZIN September 2023

WIRTSCHAFT | Zukunftstrends
Erst Dämmung, dann Heizung
Die Zukunft ist …
… vielfältig. Virtuelle Arbeitsformen, künstliche Intelligenz, Industrieroboter
und Cobots: Unternehmen müssen sich kontinuierlich an
neue Trends und Technologien anpassen, um wettbewerbsfähig zu
bleiben. Zwei Unternehmen aus Heilbronn-Franken zeigen
exemplarisch, wie das gelingen kann.
Produktentwicklung
Automatisierung
„Im Reinhold Würth Innovationszentrum
Curio forschen wir kontinuierlich
an neuen Produkten oder entwickeln
Produkte weiter. Im MAX, einem der
weltweit leistungsfähigsten Prüffelder
für professionelle Befestigungstechnik,
simulieren wir beispielsweise Lasten
und Umwelteinflüsse, die auf die Befestigungsteile
wirken könnten. Zum Beispiel
kann die Zentralhydraulik statische
und dynamische Lasten erzeugen.
Die Anlage generiert bis zu zwei Meganewton
Kraft am Prüfkörper – das entspricht
200 Tonnen. Mit dynamischen
Lastwechseln lassen sich die Auswirkungen
von Erdbeben auf Befestigungsteile
untersuchen. Auch das Thema
Nachhaltigkeit hat im Bauwesen Einzug
gehalten, und die steigende Nachfrage
nach nachhaltigen Baupraktiken beeinflusst
die Befestigungstechnik. Ein großer
Schwerpunkt liegt hierbei auf der
nachträglichen Bauwerksverstärkung.
Mit Relast hat Würth ein Verbundankerschraubensystem
entwickelt, das unter
anderem zur Sanierung von Betonbauten
eingesetzt wird. Diese Schrauben ermöglichen
beispielsweise die Ertüchtigung
maroder Brücken bei laufendem
Verkehr.“
„Schubert steht seit über 50 Jahren für
innovative Lösungen in der Verpackungsbranche,
wie dem jetzt serienreifen
Cobot tog.519, dem weitere Cobots
folgen werden – eine Technologie, die
die Automatisierung im Verpackungsprozess
auf ein neues Level hebt. Mit einer
hohen Geschwindigkeit von bis zu
90 Takten pro Minute automatisiert der
Cobot verschiedenste Pick-and-Place-
Aufgaben mit leichten Produkten.
Gleichzeitig bringt er eine neue Flexibilität
in den Produktionsprozess, denn
als vollständige Robotereinheit ist der
Cobot vollkommen autark und dadurch
mobil. Basis dafür ist die bereits von uns
trainierte KI-gestützte Bildverarbeitung.
Sie ermöglicht es, den tog.519 per Plug
and Play sofort ohne Programmierung
in Betrieb zu nehmen. So lassen sich
Automatisierungslücken schließen, fehlende
Fachkräfte kompensieren, Maschinenstopps
ausgleichen oder neue
Formate schnell etablieren.“
Dr. Heiko
Roßkamp
Leiter
Forschung und
Entwicklung der
Adolf Würth
GmbH & Co. KG
Benjamin Brand
Entwickler für
Kooperative
Robotik, Gerhard
Schubert GmbH
Fotos: Schubert, Würth
Energiesparen
fängt bei der
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14
September 2023
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