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Neue Szene Epaper 2023-11

DAS Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Mit interessanten Menschen aus der schönsten Stadt der Welt aus den Bereichen Kunst, Kultur,. Sport, Musik, Politik und über 1.000 Veranstaltungen im Monat ...

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50<br />

GERILLTES<br />

HUSTEN<br />

Aus einem nichtlangen Jahr<br />

(Kapitän Platten/Listen Collective)<br />

Husten ist eine Combo, die es als Nebenprojekt<br />

dreier bekannter Musiker<br />

schon seit rund sechs Jahren gibt.<br />

Dahinter steckt ein Trio bestehend<br />

aus Gisbert zu Knyphausen, Moses<br />

Schneider und Tobias Friedrich. Diese<br />

drei nationalen Indiegrößen haben<br />

ihr zweites Studioalbum zwar in<br />

Spanien eingespielt, dennoch klingt<br />

es weniger nach Sangria, eher so nach<br />

Regenherbst und Weltuntergang. Für<br />

mich ist es eines der besten deutschsprachigen<br />

Alben dieses Jahres, eine<br />

Platte, die dich erstmal runterzieht,<br />

dann aber auch sofort wieder aufbaut!<br />

Husten steht für Folkpop-Sensibilität,<br />

eingebettet in eine topmoderne, zum<br />

Teil auch elektronische Klangkulisse,<br />

eine ultrakorrekte Mische. (max)<br />

CULK<br />

Generation Maximum<br />

(Siluh Records)<br />

Wie gewohnt gibt’s auch auf dem dritten<br />

Album der Wiener Post-Punk-Band<br />

alles andere als Sunshine and Rainbows<br />

auf die Ohren. Finster-melancholisch<br />

hallen die Shoegaze-Gitarren und<br />

wabern die Wave-Synthies, während<br />

Wut und Verzweiflung durch das brodelnde<br />

Dunkel blitzen. Der Star ist aber<br />

definitiv Sophie Löws einnehmende<br />

Stimme, die die Worte mal valiumartig<br />

vernuschelt und dann wieder klirrend<br />

hell und klar ertönen lässt. Culk beschreiben<br />

hier eine Generation, die den<br />

Horror der Gegenwart irgendwie doch<br />

noch zu etwas Positivem zu wandeln<br />

versucht, und nehmen schonungslos<br />

die Älteren für die Zerstörung ihrer<br />

Zukunft in die Verantwortung. Starker<br />

Novembertristesse-Soundtrack! (lina)<br />

NOVAA<br />

SuperNovaa<br />

(Humming Records)<br />

Novaas 5. Studioalbum ist ihr erstes mit<br />

Labeldeal, was zwar ironisch, aber auch<br />

schlüssig ist. Es ging Novaa immer<br />

darum, Menschen zu finden, die ihre<br />

Vision teilen, auch wenn das bedeutet,<br />

Wege abseits dessen zu gehen, was als<br />

vernünftig oder logisch gilt. Vielleicht<br />

ist SuperNovaa ein Verglühen, vielleicht<br />

aber auch ein Tunnel in eine<br />

andere Galaxie. Die Songs der Berliner<br />

Musikerin und Produzentin changieren<br />

zwischen softem elektronischem<br />

Pop und Hyperpop, verdichtet durch<br />

orchestrale Elemente. Novaa verbindet<br />

damit ihre Qualitäten als Songwriterin<br />

und Produzentin zu einem facettenreichen,<br />

intimen und dennoch tanzbaren<br />

Gesamtwerk mit klaren und strahlenden<br />

Botschaften. (max)<br />

DIE TÜREN<br />

Kapitalismus Blues Band<br />

(Staatsakt)<br />

20 Jahre Die Türen! Und zum Jubiläum<br />

serviert man natürlich ein neues<br />

Album auf dem bandeigenen Label<br />

„Staatsakt“, das so nebenbei auch als<br />

eines der besten und wichtigsten Plattenfirmen<br />

des Staates fungiert. „Alles<br />

in die Luft sprengen, alles in die Luft<br />

sprengen “ fordert das Berliner Quartett<br />

auf dem Song „Grunewald is burning“.<br />

Auch nach über zwei Dekaden hat die<br />

Formation um Chris Summen nichts<br />

von ihrer Energie verloren, ganz im<br />

Gegenteil, die Anarcho-Disco sprüht<br />

Funken aus jeder Ritze, ihre explosive<br />

Mischung aus Elektro, Punk und neuer<br />

Deutscher Welle geht voll auf die<br />

Zwölf! So eine Platte habe ich mir von<br />

den Goldenen Zitronen gewünscht.<br />

Danke dafür! (ws)<br />

HHHHHI<br />

HHHHII<br />

HHHHHI<br />

HHHHHH<br />

ALBUM DES MONATS<br />

LIEBLINGS MUSIK<br />

Sufjan Stevens<br />

Javelin<br />

(Asthmatic Kitty Records)<br />

Als 2015 meine erste Tochter das Licht der Welt erblickte, hat uns wochenlang das Album „Carrie & Lowell“<br />

von Sufjan Stevens begleitet. Diese wohltemperierten Klänge voller Empathie waren zu dieser Zeit<br />

der perfekte Soundtrack und auch heute gibt es immer wieder Momente, wo ich Gänsehaut bekomme,<br />

wenn ich dieses Album höre. Der US-Singer/Songwriter Sufjan Stevens ist ein Soundfreak, ein Nerd, der gerne<br />

experimentiert und dessen Wege auch manchmal etwas skurril erscheinen. Seit 2015 hat er beachtliche acht<br />

weitere Alben veröffentlicht, aber ein echter Nachfolger für „Carrie & Lowell“ war nur mit Abstrichen das<br />

2021er-Werk „A Beginners Mind“. Jetzt folgt sehr zu meiner Freude mit „Javelin“ das Ding, auf das ich so lange<br />

gewartet habe. „Zehn herzzerreißende, zuversichtliche Lovesongs“ tituliert das Zeit-Magazin, besser kann man<br />

es kaum auf den Punkt bringen, hier blühen zarte Folktracks mit elektronischen Elementen in voller Pracht.<br />

Stevens ist für mich mit Elliott Smith und Bonnie „Prince“ Billy der King dieses Genres. Der Herbst kann kommen,<br />

für die nötige innere Wärme ist gesorgt. Oder wie meinte meine Tochter, während der Song „A Running<br />

Start“ bei uns im Wohnzimmer lief: „Papa, das klingt wie Weihnachten“. (ws)<br />

MENT/ROBA)<br />

„Das Vinyl-Releasekonzert<br />

im Liliom hat mich<br />

komplett von den Socken<br />

gehauen! Handgemachter<br />

AERA TIRET<br />

PRIM<br />

(REPOSIT ENTERTAIN-<br />

Electro-Jazz-Rock-<br />

Wahnsinn von leidenschaftlichen<br />

Augsburger<br />

Musiknerds.“ (lina)<br />

THE DÜSSELDORF<br />

DÜSTERBOYS<br />

TROMMEL EP<br />

(STAATSAKT RECORDS)<br />

„So schön... Songs wie<br />

Trommel oder Ab und zu<br />

könnte ich in Endlosschleife<br />

hören. Da möchte man<br />

vor Glück doch glatt einen<br />

Baum umarmen!“ (ws)<br />

BERGLIND<br />

FESTE FEIERN<br />

FALLEN<br />

(MORINOKO)<br />

„Berglind vereint<br />

Melancholie und Poesie<br />

in eingängigen, düsteren<br />

Deutschpop Songs, ein<br />

weiterer musikgewordener<br />

Lichtblick aus unserem<br />

Nachbarland Österreich.“<br />

(max)

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