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NK11_2023_BundDerSteuerzahler

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20 VERSCHWENDUNG<br />

Die „Seute Deern“ im Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven<br />

© Adobe Stock | Steffen<br />

DIE ÖFFENTLICHE VERSCHWENDUNG:<br />

DAS SCHWARZBUCH <strong>2023</strong> / 24<br />

Unzählige Milliarden Euro aus Steuermitteln wurden von der Politik für<br />

fragwürdige Vorhaben ausgegeben. Der Bund der Steuerzahler bringt diese<br />

Fehlentscheidungen ans Licht, denn die Bürger sollten informiert sein,<br />

wohin ihr Geld fließt! Das Schwarzbuch der öffentlichen Verschwendung<br />

<strong>2023</strong>/24 präsentiert vom Bund der Steuerzahler 100 exemplarische Fälle<br />

von Geldverschwendung. Interessierte können Das Schwarzbuch <strong>2023</strong>/24<br />

kostenfrei in gedruckter Form oder als PDF auf www.schwarzbuch.de beziehen<br />

40 Mio. Euro in eine Energiesparinitiative<br />

mit ungewissem Ergebnis<br />

investiert<br />

2022 lancierte die Regierung eine<br />

kostspielige Aufklärungskampagne,<br />

um den Energieverbrauch zu minimieren<br />

und den Ausbau erneuerbarer<br />

Energien zu beschleunigen. Allerdings<br />

ist deren tatsächliche Effizienz<br />

und Relevanz in Frage gestellt.<br />

Einige Ratschläge der Initiative sind<br />

mit dem Titel „80 Millionen gemeinsam<br />

für den Energiewandel“ bis 2025<br />

angesetzt. Die Kosten könnten bis<br />

dahin auf über 83 Mio. Euro ansteigen.<br />

Teilweise wird die Initiative durch<br />

Schulden finanziert, die aus<br />

dem Sonderfonds<br />

„Klima- und<br />

Transformationsfonds“ stammen, der<br />

in den letzten Jahren hauptsächlich<br />

durch neue Bundesschulden und<br />

CO 2<br />

-Einnahmen finanziert wurde.<br />

Duschen? Ja, aber nur noch<br />

maximal 5 Minuten lang!<br />

Während niemand bestreitet, dass<br />

Energieeinsparung essentiell ist, vor<br />

allem in der aktuellen Energiekrise,<br />

bleibt die tatsächliche Effizienz dieser<br />

kostspieligen Kampagne ungewiss.<br />

Laut BMWK soll sie zur aktiven Teilnahme<br />

ermutigen, doch die genaue<br />

Erfolgsmessung bleibt unklar. Es geht<br />

nicht nur um hohe Investitionen, sondern<br />

auch um die Unsicherheit<br />

bezüglich ihrer Wirksamkeit.<br />

Der Bund der<br />

Steuerzahler meint<br />

Angesichts der unklaren Wirkung auf<br />

das eigentliche Ziel des Energiesparens<br />

hätte das Geld für die Kampagne<br />

besser eingespart werden sollen –<br />

zumal diese Ausgaben auch noch<br />

über Schulden finanziert werden.<br />

„Rote Verbindungen“ belasten die<br />

Öffentlichkeit mit 649.500 Euro<br />

Die Hamburger Stadtverwaltung beauftragte<br />

Mitte 2021 ein städtisches<br />

Unternehmen mit einem Fintech-För-<br />

eher gängige Weisheiten, wie z. B. die<br />

derprogramm zur Unterstützung in-<br />

Reduzierung der Duschzeit auf maxi-<br />

novativer Finanzdienstleister. Dies<br />

mal fünf Minuten, um sowohl<br />

geschah ohne Ausschreibungsver-<br />

Warmwasser als auch Energie zu<br />

fahren. Brisant ist, dass der beauf-<br />

sparen. Solche Hinweise dürf-<br />

tragte Geschäftsführer in enger Ver-<br />

ten für viele nicht neu sein.<br />

bindung mit dem Finanzsenator Andreas<br />

Dressel (SPD) stand. Dressel<br />

Dennoch hat diese und andere<br />

„Spartipps“ die Bürger<br />

im Jahr 2022 rund<br />

38,8 Mio. Euro gekostet.<br />

Laut einer Untersuchung<br />

des Verbands der Steuerzahler<br />

beim zuständigen<br />

Ministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz<br />

(BMWK) ist die Kampagne<br />

© Adobe Stock | Alexandre<br />

verteidigte das Vorgehen mit dem<br />

Hinweis auf kurzfristig verfügbare Corona-Mittel.<br />

Daher sei eine schnelle<br />

Entscheidung ohne Ausschreibung<br />

notwendig gewesen. Das Gesamtvolumen<br />

des Projekts belief sich auf 18<br />

Mio. Euro, wobei neben den 9 Mio.<br />

Euro aus Steuermitteln weitere 9 Mio.<br />

Euro aus der Privatwirtschaft akquiriert<br />

werden sollten. 1,3 Mio. Euro da-<br />

11.<strong>2023</strong>

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