Heilige Ströme - Leseprobe
Heilige Ströme: Die mystische Einheit der Religionen und der Sufismus legt Zeugnis ab für die tief ökumenische Ausrichtung des Sufismus, die sich in einer Vielzahl von historischen, literarischen, intellektuellen und spirituellen Konvergenzen zeigt. Gestützt auf den Koran, prophetische Überlieferungen, klassische Sufi-Sprüche, traditionelle Geschichten und Verse aus arabischen, persischen und Urdu-Divanen, untersucht „Heilige Ströme“ die inneren Lehren von Hinduismus, Buddhismus, Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Islam aus der Perspektive der Sufi-Gnosis. In den Strömen aller offenbarten Traditionen der Welt fließt dasselbe Wasser, das Wasser der göttlichen Offenbarung. „Heilige Ströme“ gibt Einblick in eine Handvoll ihrer funkelnden Tropfen.
Heilige Ströme: Die mystische Einheit der Religionen und der Sufismus legt Zeugnis ab für die tief ökumenische Ausrichtung des Sufismus, die sich in einer Vielzahl von historischen, literarischen, intellektuellen und spirituellen Konvergenzen zeigt. Gestützt auf den Koran, prophetische Überlieferungen, klassische Sufi-Sprüche, traditionelle Geschichten und Verse aus arabischen, persischen und Urdu-Divanen, untersucht „Heilige Ströme“ die inneren Lehren von Hinduismus, Buddhismus, Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Islam aus der Perspektive der Sufi-Gnosis. In den Strömen aller offenbarten Traditionen der Welt fließt dasselbe Wasser, das Wasser der göttlichen Offenbarung. „Heilige Ströme“ gibt Einblick in eine Handvoll ihrer funkelnden Tropfen.
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In Wahrheit beinhaltet ihre Verehrung von Götzenbildern,
dass sie Götzenbilder machen und sich auf sie konzentrieren,
die einerseits einige der Engel repräsentieren, die durch Gottes
Autorität in dieser Welt der Existenz und Verdorbenheit Einfluss
ausüben, andererseits einige der Geister und Heiligen, die fortfahren,
Einfluss im Universum ausüben, nachdem sie ihren
Körper verlassen haben. Manche repräsentieren auch einige von
denen, die aus ihrer Sicht unsterblich sind, wie Hazrat Khizr.
Mithilfe der Konzentration stellen sie nach einiger Zeit eine
Verbindung mit dem Besitzer der Form her und durch die Kraft
dieser Verbindung erfüllen sie ihre Bedürfnisse – mit Respekt
sowohl gegenüber dieser Welt als auch gegenüber dem Jenseits.
Diese Praxis hat Ähnlichkeit mit dem zikr-i rabita (Erinnern der
Verbindung), wobei muslimische Sufis die Form ihrer Lehrer
visualisieren und von diesen spirituelle Zuwendung erlangen.
Der einzige Unterschied ist, dass muslimische Sufis kein Bild
ihres Lehrers meißeln. Aber diese Praxis ist nicht vergleichbar
mit den Überzeugungen der arabischen Ungläubigen.
In diesen Zeilen zieht Mirza Mazhar Jan-i Janan eine klare Parallele
zwischen der kontemplativen Praxis von Hindus und Sufis.
Bestimmte Chishti-Scheichs des 20. Jahrhunderts gingen noch weiter
und verglichen nicht nur die islamischen und hinduistischen
Methoden, sondern behandelten sie als im Prinzip das Gleiche.
Shah Muhammad Taqi Niyazi von Bareilly (gest. 1968), dessen Lehren
Hinweise auf die Upanishaden enthielten, sowie auf verschiedene
Yoga-Schüler, verlieh dem Yoga die glanzvolle Bezeichnung
suluk oder Reise, was ein bekanntes Synonym für Sufismus ist. Er
schrieb „Es gibt keinen Unterschied zwischen irgendwelchen Propheten
oder Lehrenden, die diese Welt durchschritten haben. Einer
manifestierte Liebe, ein anderer beschrieb den Zustand des Geistes
und noch ein anderer beschrieb die Eine Essenz ohne Eigenschaften.“
Khvaja Hasan Nizani (gest. 1955) aus Dehli, der eine Biografie
von Krishna schrieb und eine Einführung in den Hinduismus, definierte
Yoga als „die Wissenschaft von Sufismus und Derwischtum“.
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