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SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2023

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Geburtstagsgäste.<br />

Monet bis van Gogh<br />

Bis 18. Februar 2024<br />

Claude Monet, Felder im Frühling, 1887<br />

Öl auf Leinwand, 74 x 93 cm<br />

Staatsgalerie Stuttgart, Foto: ARTOTHEK<br />

Mit Meisterwerken der französischen Malerei feiert die Ausstellung „Geburtstagsgäste“ das<br />

200. Jubiläum des Kunstvereins in Bremen. Im Mittelpunkt steht eine besonders glanzvolle<br />

Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Direktor Gustav Pauli die Kunsthalle zu einem führenden<br />

Museum moderner Kunst in Deutschland machte. Unterstützt wurde er von bedeutenden<br />

Bremer Sammlern, die nun erstmals gewürdigt werden.<br />

Bremen und die französische Kunst der Moderne<br />

Während der wirtschaftlichen Blüte Bremens im späten 19. Jahrhundert entwickelte auch der<br />

Kunstverein neue Dynamik. Seit 1899 konzipierte Gustav Pauli, der erste wissenschaftliche<br />

Direktor der Kunsthalle (1899–1914), seine progressive Ankaufspolitik, der das Museum bis<br />

heute seine berühmtesten Werke verdankt. Pauli erwarb ab 1905 Meisterwerke von Courbet,<br />

Rodin, Manet und den Impressionisten. Als er 1911 das Mohnfeld von Vincent van Gogh<br />

ankaufte, löste das einen deutschlandweiten Skandal aus. Die gesellschaftliche Brisanz dieses<br />

Streits ist heute kaum noch vorstellbar.<br />

Vincent van Gogh, Mohnfeld, 1889<br />

Öl auf Leinwand, 72 x 91 cm<br />

Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in<br />

Bremen<br />

Die Goldene Wolke – Privates Sammeln in Bremen<br />

Die Sammlung der Kunsthalle inspirierte schon zu Paulis Zeiten das Publikum: Bald begannen<br />

Bremer Kaufleute, gleichfalls französische Malerei zu erwerben. Um den Museumsleiter bildete<br />

sich ein Kreis von Kunstfreunden, genannt „Die Goldene Wolke“. Dazu gehörten unter<br />

anderem Leopold Biermann, Alfred Walter Heymel oder Johann Georg und Adele Wolde.<br />

Erstmals seit über 100 Jahren sind einige ihrer bedeutendsten Bilder von Courbet, Monet,<br />

Renoir oder Toulouse-Lautrec wieder öffentlich in Bremen zu sehen.<br />

Diese Bremer Sammler pflegten einen neuen modernen Lebensstil. Ihre Häuser ließen sie<br />

von Rudolf Alexander Schröder einrichten, dessen Interieurs in der Ausstellung dokumentiert<br />

werden. Mit schlichter Eleganz wenden sich seine Gestaltungen gegen den historistischen<br />

Schwulst des 19. Jahrhunderts und behaupten zugleich ihre bremische Eigenart gegenüber<br />

dem internationalen Jugendstil.<br />

Jubiläum des Kunstvereins – Ein Fest der Kunst<br />

Die Jubiläumsausstellung feiert die herausragende Bedeutung Bremens und Deutschlands<br />

bei der Durchsetzung der französischen Kunst. Herausragende Leihgaben von Courbet über<br />

Rodin bis zu Monet bis van Gogh vermitteln ein Panorama der französischen Moderne in<br />

Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg. Zugleich soll es ein Fest der Farbe und des Lichts in<br />

der Malerei sein!<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

Vincent van Gogh, Porträt Armand Roulin, 1888<br />

Öl auf Leinwand, 65 x 54,1 cm<br />

Foto: Museum Folkwang Essen – ARTOTHEK<br />

Erworben 1903 für das Museum Folkwang,<br />

Hagen, seit 1922 Essen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 47

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