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Stand der Technik und Forschung 22<br />

Stand der Technik und Forschung<br />

Die ZfP von Widerstandspressschweißverbindungen ist nicht einheitlich geregelt. Die Normung<br />

der ZfP beinhaltet Geräte, Prüfkörper, Qualifizierung von Personal und bezieht sich<br />

in der Schweißtechnik auf Schmelzschweißverbindungen. Normen, Merkblätter und Veröffentlichungen<br />

zum Thema ZfP von Widerstandspressschweißverbindungen beziehen sich<br />

auf alle Widerstandspressschweißverbindungen oder speziell auf Punktschweißverbindungen.<br />

Die Recherche nach Normen in Perinorm [2] ergab 56 Treffer, wovon nur drei in<br />

Deutschland gültige Normen sind, die wiederum die zerstörende Prüfung beinhalten. Anweisungen<br />

zur ZfP von Widerstandspressschweißverbindungen sind in DVS-Merkblättern<br />

[1, 3, 4] zu finden. In [3] werden die Sicht-, die Farbeindring- und die Ultraschallprüfung als<br />

mögliche ZfP genannt, [4] bezieht sich auf [1]. Dort wird ausschließlich die ZfP von Punktschweißverbindungen<br />

behandelt und das Buckelschweißen explizit ausgeschlossen. In der<br />

Automobilindustrie liegen unterschiedliche interne Prüfanweisungen für die zerstörende<br />

Prüfung vor, z. B. [5, 6]. Andere Anwender orientieren sich an Prüfanweisungen für andere<br />

Fügeverfahren, wie [7].<br />

Die Literaturrecherche ergibt ein ähnliches Bild. Recherchiert wurde in den Datenbanken<br />

TEMA® [8], Google Scholar [9], Clarivate Analytics [10] und EBSCO Academic Libaries [11].<br />

Zur ZfP von Buckelschweißverbindungen sind die bildgebende Ultraschallprüfung und die<br />

bildgebende Analyse der Remanenzflussdichte, die Durchstrahlungsprüfung und die Thermographie<br />

grundsätzlich geeignet.<br />

Die bildgebende Ultraschallprüfung wird umfangreich bei Punktschweißverbindungen<br />

praktiziert [12–17]. Bis zu 256 Einzelschwinger werden in einem Sensor zusammengefasst<br />

(Matrix-Array) und separat angesteuert.<br />

Phased-Array-Systeme nutzen die Interaktion der einzelnen Wellen, so dass Fokustiefe und<br />

Winkel der Schallbündel geändert werden können, ohne den Sensor zu bewegen. Die Laufzeit<br />

wird als Falschfarbendarstellung ortsabhängig abgebildet [18–21]. Diese Methode<br />

kann zur Ermittlung der Anbindungsfläche beim Buckelschweißen genutzt werden. [22] beschreibt<br />

die Entwicklung und Anwendung eines mobil einsetzbaren Ultraschall-Verfahrens,<br />

das auch für Buckelschweißverbindungen geeignet ist. Das Verfahren wird bisher nicht in<br />

der Serienfertigung zur Prüfung von Buckelschweißverbindungen angewendet.<br />

Die pMFT ermöglicht die objektive Bewertung von Widerstandsschweißpunkten, wie die<br />

Ergebnisse in [23–26] zeigen. Die Prüfung erfolgt in drei Schritten: Magnetisierung, Messen<br />

der Remanenzflussdichte und Berechnen der Anbindungsfläche. Vorteile sind, dass die<br />

Prüfung nur wenige Sekunden dauert, automatisierbar ist, kein Koppelmittel benötigt wird<br />

und ein objektives Prüfergebnis vorliegt. Die Methode wurde bereits bei einigen Buckelschweißverbindungen<br />

getestet und als prinzipiell geeignet bewertet [23]. Abbildung 1 zeigt<br />

den Versuchsaufbau der Voruntersuchungen aus dem Forschungsvorhaben<br />

Technische Universität Dresden<br />

Schlussbericht IFG 21.542 B

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