ECHO Top100 Imst 2023
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INHALT<br />
<strong>ECHO</strong> Top 100<br />
1223_<strong>Top100</strong>_IM_Verkehr_Aufmacher.indd Alle Seiten 28.11.23 15:49<br />
Quelle: <strong>ECHO</strong> Rankings Top 100 <strong>Imst</strong><br />
<strong>ECHO</strong> Ranking Top 100 <strong>Imst</strong> in Kooperation mit<br />
* 2020: Die Angaben zum Jahr 2020 fehlen, weil wir in diesem Jahr andere Kriterien für die Aufnahme<br />
in das Ranking hatten und damit die Zahlen nicht vergleichbar sind.<br />
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TOP 100 IMST | ÖFFENTLICHER VERKEHR<br />
Wie erreichbar ist meine<br />
Gemeinde?<br />
W<br />
Öffentlicher Verkehr. Manches funktioniert bereits gut, vieles<br />
bedarf aber noch großer Anstrengungen.<br />
ie jedes Jahr widmet<br />
sich das Jahrbuch der<br />
Wirtschaft in den Regionen<br />
einem Gemeindethema. Nach<br />
der Kinderbetreuung im Vorjahr<br />
ist es heuer der ÖFFENTLICHE<br />
VERKEHR. Unter dem Titel „Wie<br />
erreichbar ist meine Gemeinde?“<br />
haben wir uns zwei typische Verkehrsverbindungen<br />
angeschaut –<br />
den Schul- und Berufsverkehr und<br />
die Verbindungen an einem Abend<br />
eines Wochentags, um ins Theater<br />
zu gehen.<br />
Dabei lässt sich das Ergebnis so<br />
zusammenfassen: Während die Verbindungen<br />
im Schul- und Berufsverkehr<br />
mehrheitlich gut sind, ist an<br />
vielen Wohnorten ein Theaterbesuch<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur<br />
bedingt oder auch gar nicht möglich.<br />
Eines zeigt sich klar: Die Hauptverkehrsknotenpunkte,<br />
wie z. B. die<br />
Bahnhöfe, sind gut, oft auch sehr gut<br />
angebunden, vor allem im Inntal. Das<br />
Problem liegt bei der sogenannten<br />
„first und last mile“. Anders gesagt:<br />
Man kommt mit guten Verbindungen<br />
und Takten zu den Bahnhöfen.<br />
Innerhalb der Gemeinden sind<br />
die Verbindungen dann nicht mehr<br />
so berauschend. Ganz besonders prekär<br />
ist die Situation in den Tälern. Bereits<br />
am frühen Abend beenden die<br />
öffentlichen Verkehrsmittel hier ihre<br />
Tätigkeit. Bereits beim Schul- und<br />
Berufsverkehr gibt es hier Probleme.<br />
Überstunden sind hier kaum möglich.<br />
Lange Fußwege, nur eine Verbindung<br />
oder oftmaliges Umsteigen<br />
erschweren den Weg in die Arbeit<br />
und wieder nach Hause. Von der<br />
Möglichkeit eines Theaterbesuchs<br />
in Innsbruck können viele Bürger im<br />
Bezirk <strong>Imst</strong> nur träumen, sofern sie<br />
das mit öffentlichen Verkehrsmittel<br />
machen möchten. Ideen für die Lösung<br />
der Probleme der ortsinneren<br />
Verkehrsverbindungen gibt es viele.<br />
Wie bei so vielen Themen sind es<br />
oft die Gemeinden, von denen diese<br />
Lösungen erwartet werden. Und wie<br />
bei so vielen anderen Themen (Beispiel:<br />
Kinderbetreuung) werden die<br />
Gemeinden mit diesen Themen allein<br />
gelassen und überfordert. Dennoch<br />
gibt es sie, die Gemeinden<br />
oder auch engagierte Bürger, die<br />
sich etwas einfallen haben lassen:<br />
vom E-Carsharing bis zu E-Bikes<br />
gibt es verschiedene Angebote.<br />
Derartige Initiativen sind höchst erfreulich<br />
und ein wirklich wichtiger<br />
Beitrag für die Verbesserung im öffentlichen<br />
Verkehr. Sie können aber<br />
nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />
es noch gewaltige Anstrengungen<br />
braucht, um ein Leben ohne Auto<br />
für viele Bewohner unseres Landes<br />
möglich zu machen. Ähnlich wie bei<br />
der Kinderbetreuung wird es hier<br />
die Vorleistungen der Kommunen<br />
brauchen, d. h. erst wenn das Angebot<br />
geschaffen ist, wird die Nachfrage<br />
steigen. Und ähnlich wie bei der<br />
Kinderbetreuung wird die Notwendigkeit,<br />
den öffentlichen Verkehr<br />
auszubauen, stetig steigen – auch<br />
wenn das offenbar noch nicht bei<br />
jedem Entscheidungsträger angekommen<br />
ist.