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emsblick Meppen Heft 59 (Dezember 2023/ Januar 2024)

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LEBEN<br />

Erinnerung und Mahnung<br />

Bürgermeister spricht über den Überfall Hamas in Israel<br />

Die Gräueltaten der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November<br />

1938 auch nach 85 Jahren nicht in Vergessenheit geraten zu lassen,<br />

ist der Stadt <strong>Meppen</strong>, der Ökumenischen Pfarrkonferenz <strong>Meppen</strong> und<br />

dem Initiativkreis Stolpersteine ein besonderes Anliegen. Im Gedenken<br />

an die Opfer der Reichspogromnacht fand am 9. November <strong>2023</strong><br />

eine Gedenkveranstaltung am Gedenkstein für die jüdischen Familien<br />

am Nagelshof statt. Im Namen der ökumenischen Pfarrkonferenz<br />

begrüßte Pastor Ralf Krüger die Versammelten.<br />

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Bürgermeister Helmut Knurbein erinnerte in seiner Rede<br />

an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte: In der<br />

Reichspogrommnacht 1938 wurden jüdische Mitbürger auch<br />

in <strong>Meppen</strong> auf die Straßen getrieben, inhaftiert und gefoltert.<br />

„Und gleichwohl so unfassbar es ist, sind feindliche Übergriffe<br />

und Rechtsextremismus auch heute noch gegenwärtig“,<br />

sagte er. Er sprach auch die jüngsten Ereignisse an, wie<br />

den Überfall der Hamas in Israel. Am 7. Oktober <strong>2023</strong> überfiel<br />

die Terrororganisation Hamas den Süden Israels. Über<br />

1400 Menschen wurden ermordet, mehr als 230 Menschen<br />

wurden nach Gaza entführt und ihr Schicksal ist bis heute<br />

ungewiss.<br />

Zu den Ermordeten und Entführten zählen auch zahlreiche<br />

deutsche Staatsbürger. „Wir sind zutiefst erschüttert von<br />

den Gräueltaten und den Verbrechen gegen die Menschlichkeit,<br />

die von der Terrororganisation Hamas begangen wurden<br />

und leider immer noch begangen werden“, so der Bürgermeister.<br />

Der zur Schau gestellte Terror der Hamas bedroht<br />

nach seinen Worten nicht nur Israel, sondern auch Jüdinnen<br />

und Juden weltweit und auch hier in Deutschland. Abschließend<br />

folgte eine Schweigeminute für die Opfer des Angriffs<br />

auf Israel.<br />

Die Gedenkveranstaltung in <strong>Meppen</strong> gestalteten auch vier<br />

Schülerinnen des zehnten Jahrgangs am Windthorstgymnasium<br />

<strong>Meppen</strong> mit - Elina, Nele, Johanna und Hannah. Sie<br />

erinnerten an die jüdischen Familien, die bis 1938 in <strong>Meppen</strong><br />

gelebt hatten, und lasen Fürbitten vor: „Lehre uns, mehr<br />

Toleranz, Respekt und Verständnis gegenüber anderen Religionen<br />

und Kulturen zu zeigen. Zeige uns, wie wir uns gemeinsam<br />

für eine Welt ohne Vorurteile einsetzen können.“<br />

Musikalisch wurde die Gedenkveranstaltung am Gedenkstein<br />

für die jüdischen Familien am Nagelshof in <strong>Meppen</strong> von<br />

einer Schülerin der Musikschule des Emslandes begleitet.<br />

Industriestr. 22<br />

49716 <strong>Meppen</strong><br />

Tel. 0<strong>59</strong>31 49<strong>59</strong>50<br />

www.otten.de<br />

36 | <strong>emsblick</strong> – <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>-<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>

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