125 Jahre Sülzle - SSK Gruppe
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Der von Lateinschullehrer G. Bertsch 1905 erstellte Stammbaum der Familie <strong>Sülzle</strong> beginnt mit einem Anastasius, der um<br />
1530 in einer Urkunde erwähnt wird. Der ursprüngliche Name war »Siltzlin«, was aus heutiger Sicht »Kleiner Salzmann«<br />
heißt. Salz war in jener Zeit ein kostbares Gut.<br />
Am unteren Rand des Stammbaumes ist folgende Bemerkung notiert: »Die Familie <strong>Sülzle</strong> ist eine der ältesten von Rosenfeld<br />
und war vor dem Dreißigjährigen Krieg zahlreich. Alle verwendeten Daten stammen aus den Rosenfelder Kirchenbüchern.«<br />
Als erstes Ehepaar wird Hans genannt, gestorben 1575, Geistlicher Rat und Verwalter in Rosenfeld. Seine Frau Othild<br />
ist ohne Nachname genannt. Sein Sohn Hans-Ulrich war wahrscheinlich Nachfolger seines Vaters als Verwalter. Danach<br />
beginnt ein exakter Nachweis mit Mädchennamen der Ehefrauen, Anzahl der Kinder samt Geburts- und Sterbetagen.<br />
Die folgende Aufstellung zeigt in gerader Linie die Stammhalter, welchen 36 männliche und 28 weibliche Kinder geboren<br />
wurden, bis zum Jahr 1936.<br />
Name Beruf von – bis Ehefrau Kinder<br />
Hans Geistl.Rat u.Verwalter -1575 Othild nicht bekannt<br />
Hans-Ulrich Verwalter 1550-1617 Magdalena u.<br />
Barbara Heinzelmann<br />
Mathias Schreiner 1586-1625 Maria Schmid 5<br />
Hans-Ulrich Weber 1619-1707 Maria v. Onstmettingen 8<br />
Johann Georg Weber 1649-1707 Elisabeth 6<br />
Johann Michael Tuchmacher 1685-1763 Eva Müller 4<br />
Johann Georg Tuchmacher 1711-1788 Anna Magdalena Hauser 6<br />
Johann Georg Tuchmacher 1778-1817 Rosine Seemann und<br />
Anna Magdalena Stotz<br />
Johann Martin Zeugschmied 1823-1886 Johanna Friederike Letters 3<br />
Wilhelm Christian Zeugschmied 1854-1930 Rosine Margarete Schmid 6<br />
Wilhelm Karl Mechanikermeister 1895-1957 Maria Schneider 7<br />
Der Beruf des Webers war im Mittelalter vergleichbar mit dem eines heutigen Heimarbeiters. Die Wolle oder das Leinen<br />
wurde von einem Tuchhändler gestellt mit bestimmten Vorgaben wie Länge, Breite und Dichte des Gewebes.<br />
Nach zwei Generationen Webern wurden drei Generationen Tuchmacher verzeichnet. Diese kauften das Rohmaterial auf<br />
eigene Rechnung und konnten damit kreativ sein. Wie Johann Martin als erster <strong>Sülzle</strong>-Zeugschmied zu seinem Beruf kam,<br />
ist nicht bekannt. Wahrscheinlich waren es die Umwälzungen im 19. Jahrhundert. Er heiratete Johanna Friederike Letters,<br />
deren Vater zu jener Zeit in Rottweil eine größere Zeugschmiede betrieb. Vielleicht hat er auch dort gelernt und gearbeitet.<br />
Seinen eigenen Betrieb samt Landwirtschaft begann er im elterlichen Haus in der Balinger Straße 92 (Leidig-Haus).<br />
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