Yves Netzhammer N - Zeit Kunstverlag
Yves Netzhammer N - Zeit Kunstverlag
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KÜNSTLER<br />
KRITISCHES LEXIKON<br />
DER GEGENWARTSKUNST<br />
AUSGABE 88 | HEFT 26 | 4.QUARTAL 2009 B 26079<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
Konrad Tobler
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
Meine Bildwelt hat viel mit dem Fühlen von<br />
Festigkeiten, mit dem Benennen von Anfangsfragen<br />
und mit der Erarbeitung des dazu nötigen<br />
Vokabulars zu tun.«
Mentale Bühnenräume<br />
Konrad Tobler<br />
Ein Mensch sitzt auf einer Schaukel, in einem Vogelkäfig.<br />
Eine Schnecke kriecht langsam um einen Augapfel.<br />
Eine feingliedrige Hand schneidet einem schönen bunten<br />
Schmetterling den Flügel ab (Abb. 4a), Blut fliesst, dennoch<br />
fliegt der Schmetterling weiter, im Kreis, als ob er<br />
in sich gefangen wäre. Ein frei schwebender Arm schlägt<br />
auf einen Tierkadaver ein, das Tier erhebt sich wieder.<br />
Zwei Menschen küssen sich, sie verschlingen sich wie in<br />
Heinrich von Kleists Drama „Penthesilea“, wo sich Kuss<br />
auf Biss reimt, wo der Übergang von der heftigen Liebe<br />
zum Tod ein fliessender ist. 1<br />
Das sind einzelne Bilder aus dem mit dem Computer<br />
generierten Bilderkosmos des Zürcher Künstlers <strong>Yves</strong><br />
<strong>Netzhammer</strong>, einer Bilderwelt, in der es aber eigentlich<br />
keine einzelnen Bilder gibt, sondern ständige Übergänge<br />
von einem Bild, von einem Zustand, einem Augenblick<br />
zum anderen; es sind Metamorphosen, in denen nichts<br />
sich so verhält, wie man es eigentlich erwarten würde. In<br />
diesen Fluss muss man eintauchen, ihn gewissermaßen<br />
aushalten. Denn <strong>Netzhammer</strong> fordert eine anhaltende<br />
Aufmerksamkeit und setzt auf die Dauer und Intensität<br />
der Bildfolgen. So spricht er selbst davon, dass seine<br />
Videos das rasche Sehen durchkreuzen und unökonomisch<br />
lange seien 2 . Eben dieser Anspruch aber macht,<br />
dass man sich als Betrachter geradezu physisch in einer<br />
Welt findet, die die Realität vergessen lässt, obwohl in<br />
ihr nichts unbekannt ist: Wieder zu erkennen sind Themen<br />
wie Liebe, Geborgenheit, Einsamkeit, Fremdheit,<br />
Sprachlosigkeit, Angst, Zärtlichkeit, Neugier, Krankheit<br />
oder Tod. Es sind alltägliche Dramen, wie sie auch von<br />
den Medien kolportiert werden. Und dennoch: Es ist eine<br />
unbekannte Welt, eine andere 3 , in die man hier, es sei<br />
nochmals betont: eintaucht. 4<br />
Konstruktion und Emotion<br />
Das Befremdliche rührt auf den ersten Blick von der prononcierten<br />
Künstlichkeit der Bilder. <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
versteht es als einer der wenigen Computerkünstler, den<br />
digitalen Schein zu wahren und zugleich traumähnliche<br />
Atmosphären und Emotionen hervorzurufen. Dabei ist es<br />
eigentlich falsch, ihn als Computerkünstler zu bezeichnen.<br />
Er ist in erster Linie und nahezu in traditioneller<br />
Weise ein Zeichner, dessen Werkzeug der digitale Stift<br />
ist. 5 Die Handschrift von <strong>Netzhammer</strong> ist – übrigens auch<br />
bei seinen prämierten Büchern 6 , Plakaten 7 und Illus-<br />
2<br />
trationen 8 – ebenso unverkennbar wie der Strich eines<br />
Zeichners wie William Kentridge, mit dem ihn einerseits<br />
die Virtuosität und die traumhafte Sicherheit verbindet,<br />
andererseits jene Stimmung, bei der man nicht genau<br />
weiss, wo man sich verorten soll: in der Realität, im Vor-<br />
oder gar im Unbewussten?<br />
Dabei benutzt <strong>Netzhammer</strong> bewusst ein äusserst konstruktivistisches<br />
digitales Architekturprogramm, um<br />
seine Welt aufzubauen. Er versucht gar nicht erst, eine<br />
virtuell möglichst naturalistische Welt zu konstruieren<br />
und Illusionen zu wecken; vielmehr sind seine Figuren<br />
– ob Menschen, Tiere, Dinge oder Räume und Landschaften<br />
– aufs Notwendigste reduziert, damit sich ein<br />
Effekt des raschen Wiedererkennens einstellt. Nie zweifelt<br />
man daran, diese Dinge als solche benennen zu<br />
können. Hand ist Hand, Schmetterling ist Schmetterling,<br />
Wüste ist Wüste. Die Dinge sind auch zu situieren<br />
in genauen architektonischen Räumen, in die das Licht<br />
deutlich und zugleich auch diffus eindringt.<br />
Architektur als Inbegriff des Konstruierten ist ein Kern im<br />
Werk von <strong>Netzhammer</strong>. 9 Das war am deutlichsten sichtbar<br />
in seinem Beitrag für den Schweizer Pavillon an der<br />
Biennale von Venedig 2007. Dazu die genaue Beschreibung<br />
des Philosophen und Theatermachers Tim Zulauf:<br />
„<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> konzipiert für den Schweizer Pavillon<br />
der Biennale Venedig eine Rauminstallation, in der sich<br />
Zeichnung, Architektur, Videoprojektion und Tonspur<br />
durchdringen. Mit einem architektonisch skulpturalen<br />
Eingriff in den 1951 von Bruno Giacometti erstellten<br />
Pavillon verschränkt er dessen südöstlichen Gebäudeteil<br />
mit seinem Umfeld und verlagert das Verhältnis von<br />
innen und aussen: Eine schräge Ebene steigt von der<br />
hinteren Raumkante des Skulpturensaals auf, überdeckt<br />
das Gartenareal und ragt über die Gartenmauer hinaus<br />
zur angrenzenden Viale Harald Szeemann. Im Gartenbereich<br />
bildet die Schräge ein Dach, auf dessen Unterseite<br />
<strong>Netzhammer</strong> mit Schablonentechnik grossflächige<br />
Bildarbeiten anbringt. Die Deckenbemalung, in die vier<br />
Videoprojektionen eingepasst sind, ist in Teilen von ausserhalb<br />
des Pavillons einsehbar. Im Inneren des Skulpturensaals<br />
bildet die eingezogene Ebene ein Zwischengeschoss,<br />
das von zwei keilförmigen Rampen erschlossen<br />
wird. Sein Boden ist um 18 Grad geneigt und schärft die<br />
Wahrnehmung für Raumhülle und Eigenkörperlichkeit.<br />
Eine Bodenmalerei nimmt die Motivik der Deckenmalerei
des Gartenbereichs auf und der an die Wand projizierte<br />
Videofilm entwickelt die neu geschaffene räumliche Situation<br />
in seinen Figurationen weiter. Das Bilder -Ensemble<br />
wird durchlaufen von einer 14 kanaligen, räumlich ausgelegten<br />
Tonspur, die der Musiker Bernd Schurer ausführt.<br />
Die eingefügte ‚Erzählebene‘ strukturiert den Pavillon<br />
anhand einer räumlichen Leseerfahrung. Mit ihren dynamischen<br />
Linienzeichnungen und ihren Punktierungen<br />
durch Zeichen und Ton- Attraktoren vervielfacht sie die<br />
Erfahrung von Raum und <strong>Zeit</strong> und<br />
erschliesst ein differenziertes Verhältnis<br />
von Bild, Bewegung und<br />
Erzählung.“ 10<br />
Die rote Linie<br />
Ein weiteres Beispiel für <strong>Netzhammer</strong>s<br />
präzise und vielschichtige<br />
architektonische Raumvorstellungen ist seine in<br />
ihrer Einfachheit modellhafte Kunst und Bau-Intervention<br />
im Institut für Geologie der Universität Bern. Sie trägt<br />
den Titel Falls die Steine wandern 11 , formuliert so also<br />
einen unmissverständlichen Bezug zum Ort. Zugleich<br />
evoziert der Titel Bilder: vom Geschiebe im Fluss, von<br />
geologischen Äonen, vom Eigenleben der toten Materie.<br />
Der Eingriff des Künstlers zeigt sich als einfache<br />
rote Linie quer durch alle Räume und über alle Gegenstände<br />
im Erdgeschoss des Instituts, markiert zu einem<br />
bestimmten <strong>Zeit</strong>punkt, auf einer bestimmten Höhe: 551<br />
Meter über dem Meeresspiegel, 130 Zentimeter vom<br />
Boden weg, ungefähr auf Herzhöhe eines Durchschnittsmenschen.<br />
Weil der Gegenstand X zum <strong>Zeit</strong>punkt Y<br />
markiert, dann im alltäglichen Gebrauch aber verschoben<br />
wurde, zeigt die rote Linie Einbrüche und Verschiebungen,<br />
Verwerfungen wie die Geologie selbst. Und weil<br />
die Mitarbeitenden speziell auch private Gegenstände<br />
hinstellten, bewegte und bewegt sich die Linie ausserhalb<br />
des Hauses weiter, denkbar ist ein Wandern bis in<br />
die USA oder nach China.<br />
Wie stark sich innere und äussere, reale und virtuelle<br />
Bild- und Raumwelten verschränken, zeigte sich ebenfalls<br />
in <strong>Netzhammer</strong>s Ausstellung im San Francisco<br />
Museum of Modern Art (2008). Wer sich das Video der<br />
dort gezeigten Installationen, Objekte und Videos ansieht,<br />
also eine real existierende, begehbare Situation, sieht<br />
sich ganz plötzlich in eine andere Welt versetzt. Die Gren-<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
zen zwischen dem, was Dokumentation und was Animation<br />
ist, verwischen sich, sozusagen unter der Hand. Damit<br />
wird auch deutlich, dass das Befremdliche zwar durchaus<br />
einer raffinierten Unmöglichkeit der räumlichen Verortung<br />
entspringt, darüber hinaus aber dadurch entsteht,<br />
dass <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> die Betrachter in eine eigentliche<br />
Zwischenwelt versetzt, wo aussen und innen sich durchdringen,<br />
wo das Äussere zum Bild oder gar zur Bühne 12<br />
für das Innere wird.<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> ist eine Ausnahme unter den<br />
Computerkünstlern: Er versteht es, den digitalen<br />
Schein zu wahren und zugleich traumähnliche<br />
Atmosphären und Emotionen hervorzurufen.«<br />
Räume der Imagination<br />
Von dieser Bühnenartigkeit spricht auch der Titel der<br />
Ausstellung in San Francisco: „Room for Thought“ –<br />
Denkraum, Gedankenraum, Imaginationsraum. Obwohl<br />
der Titel der Doppelausstellung von Kurator Rudolf Frieling<br />
gesetzt wurde – <strong>Netzhammer</strong>s Werk hiess Möbel der<br />
Proportionen – widerspiegelt er, was der Künstler häufig<br />
mit seinen vertrackten Werktiteln auf den Punkt bringt.<br />
Denn diese formuliert er fast ein wenig im Sinne barocker<br />
Traktate und legt so weitere Spuren für sein Verfahren,<br />
intellektuell anspruchsvoll, fixierende Bedeutungen<br />
jedoch immer hintergehend. Beispiele: Die ungenauen<br />
Körper (2006), Die Anordnungsweise zweier Gegenteile bei<br />
der Erzeugung ihres Berührungsmaximums (2005, Abb.<br />
5a+b), Das Gefühl präziser Haltlosigkeit beim Festhalten<br />
der Dinge (2003), Wenn man etwas gegen seine Eigenschaften<br />
benützt, muss man dafür einen anderen Namen<br />
finden (1999).<br />
Haltlosigkeit, wesenhafte Eigenschaften, Namen finden<br />
– das sind Stichwörter, die tief in den <strong>Netzhammer</strong>schen<br />
Kosmos führen. Er selbst spricht von „ontologischen Fragen“,<br />
von „Parallelwelten“, von „fremden Welten“, auch<br />
davon, dass die Welt ihn befremde – und zu dieser zählt<br />
er sich logischerweise selbst. Er verletze die Normalität:<br />
„Warum könnte es nicht auch anders sein?“ 13 Solche<br />
Ansätze und Fragen nach dem Sein der Dinge führen zum<br />
zweiten Feld dessen, was an <strong>Netzhammer</strong>s Werk jene<br />
faszinierende Befremdlichkeit auslöst. Es ist das Feld, in<br />
3
6 a<br />
6 b<br />
4<br />
6 c<br />
6 d
dem der Wahrnehmung der gewohnte Boden unter den<br />
Füssen weggezogen wird – und in dem so die Wahrnehmung<br />
selbst als möglicher Stereotyp in Frage gestellt<br />
wird, fraglich wird. Es ist das Feld, in dem Deutungen<br />
und Bedeutungen ihre Eindeutigkeit verlieren, Begriffe<br />
oder besser: Bilder zu fließen beginnen.<br />
Die Hintergehbarkeit der Sprache<br />
So können <strong>Netzhammer</strong>s Arbeiten als bildhafte und<br />
analytische Beiträge zu einer Sprachtheorie betrachtet<br />
werden, die aber jenseits (oder diesseits) der Sprache<br />
angesiedelt ist. Es ist eine Theorie, die sich stark auf<br />
das Phänomen der Vorstellungen<br />
bezieht, die in der sprachlichen<br />
Konvention eindeutig erscheinen,<br />
als Bild sich aber verflüchtigen<br />
– ganz im Sinne von Ludwig Wittgenstein:<br />
„Eine Vorstellung ist kein<br />
Bild, aber ein Bild kann ihr entsprechen.“ 14<br />
Die Bilder von <strong>Netzhammer</strong> rufen starke Vorstellungen<br />
hervor 15 , weil sie aber fließend sind, sich ständig metamorphotisch<br />
verwandeln, ziehen sie sich immer wieder<br />
in das Unaussprechliche, ja in das Vorsprachliche zurück.<br />
Dieses ist zwar, so vermuten und beobachten wir, der<br />
Vorstellung bekannt, berührt aber Bereiche, die in der<br />
Sprache unbekannt sind. Dazu <strong>Netzhammer</strong>: „Bild ist für<br />
mich der Übergang der Wahrnehmung zur anschaulichen<br />
Vorstellung. Ich fasse es als ein medial unspezifisches<br />
Gegenüber, das der Ablagerung von Erfahrungen und<br />
Werten dient und darüber hinaus die Generierung von<br />
offenen und imaginativen Verhältnissen ermöglicht.“ 16<br />
Diese offenen und imaginativen Verhältnisse entstehen<br />
durch eine bestimmte Rhetorik der Bilder. Es ist die Rhetorik<br />
der Metonymie, wie sie beispielsweise, wiederum,<br />
Kleist in einem Brief aufs Schönste vorführt: „Ich weiss<br />
nicht, was ich dir über mir unaussprechliche Menschen<br />
sagen soll. – Ich wollte, ich könnte mir das Herz aus dem<br />
Leibe reißen, in diesen Brief packen, und dir zuschicken.<br />
6 Ohne Titel, 2003<br />
a–d Mappe mit 6 Siebdrucken<br />
je 68 x 48 cm<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
– Dummer Gedanke!“ 17 So dumm ist das nicht, entwickelt<br />
sich doch die Metonymie als offenes Bild zu weiteren<br />
Bildern, weiteren Strängen der Vorstellung. Denn<br />
in der Metonymie, in der ein Teil für das Ganze steht, ist<br />
dieser Teil selbst nicht unbedingt und unauflösbar an<br />
dieses Ganze angebunden, lässt sich also auch wieder<br />
als Teil eines ganz anderen Ganzen sehen; Übergänge,<br />
Zwischenräume und -bilder der Vorstellung sind derart<br />
durchaus vorprogrammiert.<br />
In vielerlei Hinsicht folgen die Videos von <strong>Netzhammer</strong><br />
der „Logik des Traums“ 18 . Im Unbewussten, so Sigmund<br />
Freud, haben die entscheidenden Regeln der Logik keine<br />
Haltlosigkeit, wesenhafte Eigenschaften, Namen<br />
finden – das sind Stichwörter, die tief in den <strong>Netzhammer</strong>schen<br />
Kosmos führen.«<br />
Geltung, „man kann sagen, es ist das Reich der Unlogik.“<br />
19 Dass <strong>Netzhammer</strong>s Bilder dieser Logik folgen, ist<br />
jedoch nur als Metapher zu verstehen; falsch wäre es,<br />
sie auf ein psychoanalytisches Substrat zu reduzieren.<br />
Eher müsste davon gesprochen werden, dass in dieser<br />
Welt surrealistische Anteile vorhanden sind, aber auch<br />
hier gilt: <strong>Netzhammer</strong> ist kein Surrealist der späten<br />
Stunde. Seine Bilder bauen Realitäten auf, die zugleich<br />
wieder fraglich erscheinen und stets von Neuem wieder<br />
zum Nichtidentischen werden. So kann es beispielsweise<br />
durchaus sein, dass sich das in den virtuellen Raum<br />
eindringende Licht zu gelber Farbe materialisiert und<br />
zu einem Ding wird – ohne dass es dafür andere, rationale<br />
oder nachvollziehbare Gründe geben müsste als die<br />
Weiterentwicklung, die Metamorphose der Formen, die<br />
zugleich neue Inhalte und Assoziationen hervorruft. Die<br />
Formen werden, wiederum wie im Traum, als durchaus<br />
körperhaft erlebt. Und wie im Traum versucht man, die<br />
Dinge, die man sieht, sogleich zu erklären, während sie<br />
sich schon wieder verändert und entzogen haben. Tim<br />
Zulauf: „Mit dem Bilderlebnis überträgt sich die Empfindung<br />
für ein der Möglichkeit nach vorhandenes Material,<br />
eine erweiterte Sensibilität für dessen Bedeutsamkeit.<br />
Indem <strong>Netzhammer</strong>s Werke die paradoxe ‚Möglichkeit<br />
eines unmöglichen Berührens‘ empfinden lassen, schärfen<br />
sie die Sicht auf die Phänomene der materiellen Welt<br />
und respektieren sie gleichzeitig als unfassliche – als<br />
5
7 a<br />
6
7 b 7 c 7 d<br />
solche, die nie erschöpfend erfahren oder beschrieben<br />
werden können. Diese Erweiterung und Erhaltung einer<br />
Vielfalt von Weltphänomenen realisiert der Künstler<br />
durch den genauen Umgang mit der Eigenwilligkeit der<br />
Zeichenmaterialität, in den nuancierten Formfindungen,<br />
mit denen seine Bildarbeiten die Empfindungsdimensionen<br />
für die Welt entfalten. ‚Figuration‘ und ‚Form‘ meinen<br />
in <strong>Netzhammer</strong>s Schaffen somit die genaue Markierung<br />
und Wertschätzung von Wahrnehmungen – von<br />
Wahrnehmungen unbegreiflicher und fremder Umstände,<br />
denen das Versprechen zustehen soll, im Rahmen<br />
unserer Kultur einen Platz zu erhalten, um deren Grenze<br />
mit zu beeinflussen.“ 20<br />
„Ästhetik der Migration“<br />
Immer stärker zeigt es sich: Jeder Text, der die <strong>Netzhammer</strong>schen<br />
Phänomene in Sprache zu fassen versucht,<br />
droht bei aller Präzision zu scheitern 21 . Die Bilder<br />
sind stärker als die Worte – und sie sind, wie gesagt,<br />
radikal vorsprachlich. Diesem Phänomen versucht auch<br />
der Medientheoretiker Nils Röller auf die Spur zu kommen:<br />
„Subversion bedeutet hier Umkehr des Fühlens,<br />
Denkens und Handelns im Sinn einer Ästhetik der Mig-<br />
7 Gefährdete Liebschaften, 2006<br />
a–d Video- und Objektinstallation mit Sockel,<br />
Stoff, Keramik, ca. 240 Zeichnungen, Ton<br />
29‘14‘‘ min<br />
Installationsansicht Museum Rietberg, Zürich<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
ration. Sie mutet den Betrachtern zu, sich in bodenlosen,<br />
entwurzelten Bildwelten zu sehen. Diese Bildwelten entfalten<br />
sich mit Zeichen, die keine Heimat in einer verlässlichen<br />
Ordnung finden. Sie finden keine Bleibe in einer<br />
Erzählung und keine Ruhe im Einklang mit der Welt. Es<br />
sind Zeichen, die die Wanderschaft von Bedeutung und<br />
Sinnlosigkeit auf sich nehmen und die Wahrnehmung von<br />
Singularität und Totalität umkehren.“ 22<br />
Bleibt die Frage, wie ein beinahe überbordender Kosmos<br />
solch eindeutiger Uneindeutigkeiten überhaupt entstehen<br />
kann. Kurz: Wie arbeitet <strong>Netzhammer</strong>? Zuerst ist<br />
festzuhalten, dass <strong>Netzhammer</strong> ein äusserst reflektierter<br />
Künstler ist, nichts ist da also vom Sich-Überlassen an<br />
das nackte Unbewusste. <strong>Netzhammer</strong> ist theoretisch<br />
sehr fundiert, beschäftigt sich mit Sprach- und Bildtheorien<br />
und hat sich mit der Plattform „Journal für Kunst,<br />
Sex und Mathematik“ 23 einem höchst spannenden Diskussions-<br />
und Experimentierforum angeschlossen.<br />
In vielen Arbeitsschritten geht <strong>Netzhammer</strong> vor, bis er<br />
eine neue Versuchsanordnung der Bilderfolgen, bis er<br />
die richtige Dramaturgie für seine mentalen Bühnen<br />
gefunden hat. Er selbst greift bei der Beschreibung seiner<br />
Arbeitsweise auf Heinrich von Kleists Essay „Über<br />
die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“<br />
zurück 24 . Dieser Essay erhellt nochmals auf eine andere<br />
Weise das, was sich auch in der Rezeption des Werks von<br />
<strong>Netzhammer</strong> abspielt: „Aber weil ich doch irgendeine<br />
dunkle Vorstellung habe, die mit dem, was ich suche, von<br />
fern her in einiger Verbindung steht, so prägt, wenn ich<br />
nur dreist damit den Anfang mache, das Gemüt, während<br />
7
die Rede fortschreitet, in der Notwendigkeit, dem Anfang<br />
nun auch ein Ende zu finden, jene verworrene Vorstellung<br />
zur völligen Deutlichkeit aus, dergestalt, dass die<br />
Erkenntnis zu meinem Erstaunen mit der Periode fertig<br />
ist. Ich mische unartikulierte Töne ein, ziehe die Verbindungswörter<br />
in die Länge, gebrauche wohl eine Apposition,<br />
wo sie nicht nötig wäre, und bediene mich anderer,<br />
die Rede ausdehnender, Kunstgriffe, zur Fabrikation meiner<br />
Idee auf der Werkstätte der Vernunft, die gehörige<br />
<strong>Zeit</strong> zu gewinnen.“ 25 Dem entsprechen auf verblüffende<br />
Weise die Aussagen von <strong>Netzhammer</strong> selbst:<br />
„Meine Arbeitsweise ist nie abgeklärt, von vielen Empfindlichkeiten<br />
begleitet und immer in Bewegung. Ich<br />
sehe mich in der Tradition des kognitiven Bildermachens.<br />
Das heißt, ich gehe von keinem selbsterfüllenden<br />
Konzept aus. Vielmehr bin ich ganz auf Empathie<br />
und Einbildung angewiesen. Zwei oft missverstandenen<br />
Eigenschaften, denen auch ich skeptisch gegenüber<br />
stehe und trotzdem große Möglichkeiten darin vermute.<br />
Meine Bildwelt hat viel mit dem Fühlen von Festigkeiten,<br />
mit dem Benennen von Anfangsfragen und mit der Erarbeitung<br />
des dazu nötigen Vokabulars zu tun.” Und: „Dass<br />
die weiße Leinwand im Kopf vorher schon voll ist, ist ja<br />
ein bekannter Gedanke. Ich versuche, das gilt natürlich<br />
nicht nur für mich, zuerst immer ganz viel zu wollen und<br />
habe ein komplexes, zeitliches Gefüge davon im Kopf. Die<br />
Arbeit mit der Figuration impliziert gegenweltliche Vergleiche<br />
und Bewertungen. Ich versuche am Computer<br />
Erfahrungen nachzubauen und weiterzuentwickeln. Bei<br />
den ersten Darstellungsversuchen zeigen sich die inhaltlichen<br />
Problemzonen und ich beginne kleinteiliger vorzugehen.<br />
Die angefallenen Stereotypen werden problematisiert<br />
und verunsichert, bis die dabei entwickelte ‚Gestik‘<br />
zur thematischen Berührung passt.” 26<br />
„Als wär ein Ausschnitt Welt verrutscht...“<br />
Was also ist zu sehen? Und wie funktioniert das, was<br />
geschieht? Das lässt sich in Worten am besten in einer<br />
kurzen Szenerie nachvollziehen, die <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
8<br />
In vielen Arbeitsschritten geht <strong>Netzhammer</strong> vor,<br />
bis er die richtige Dramaturgie für seine mentalen<br />
Bühnen gefunden hat.«<br />
2000 zusammen mit Zuzana Ponicanova und Tim Zulauf<br />
für die multimediale Installation Aber Freunde, die Muskeln<br />
tauschen entwickelt hat: „Es gibt zwei Reichweiten<br />
in deinem Leben: die deiner Arme und die deines Ausdrucks.<br />
Hast du je gegriffen, was du greifen wolltest?<br />
Hast du je ausgedrückt, was du ausdrücken wolltest?<br />
Stell dir vor, eine Freundin drückt aus, was du eben hast<br />
ausdrücken wollen. Stell dir vor, sie tut dies... mit deinen<br />
Bewegungen. Stell dir vor, sie lächelt dazu... dein<br />
Lächeln. Dein Lächeln: als wär ein Ausschnitt Welt verrutscht<br />
von deinem Gesicht in ihr Gesicht. Du greifst<br />
nach dem Hammer, der hinter deinem Rücken liegt. Du<br />
wirst den Ausschnitt wieder zurechtrücken. Verstecke<br />
deine Angst. Du greifst verstohlen und langsam nach<br />
diesem Hammer. Aber stell dir vor... jemand hat schon<br />
nach diesem Hammer gegriffen... mit deiner Bewegung:<br />
verstohlen und langsam. Du<br />
blickst auf zu der Freundin,<br />
blickst noch mit dem schnellen<br />
und panischen Blick der<br />
Verzweiflungstat. Du blickst in<br />
den Rest der Bewegungen ihres<br />
Blicks. Es ist dein Zittern, das in ihren Augen zittert. Die<br />
Bewegung, mit der sie den Hammer hebt und ausholt, ist<br />
geführt von deiner Geschwindigkeit, deiner Kraft, deinem<br />
Reflex. Mit dem Auftreffen hast du ein Geräusch von zersplitterndem<br />
Glas erwartet. Aber die Freundin ist nicht<br />
bloss das Bild, das aus dem Spiegel schlägt. Hast du vergessen...<br />
ihr hattet Muskeln getauscht: ‚Aber Freunde,<br />
die Muskeln tauschen?‘“ 27<br />
Konrad Tobler<br />
geboren 1956, Studium der Germanistik und Philosophie<br />
in Bern und Berlin. Gymnasiallehrer. 1992 bis 2007 Kulturredakteur<br />
der Berner <strong>Zeit</strong>ung, seit 2000 Leiter des Kulturressorts.<br />
Seit März 2007 freier Kulturjournalist, Kunstkritiker<br />
und Autor. 2006 erster Preis für Kulturvermittlung des<br />
Kantons Bern. Mitglied des Stiftungsrates der Hermann<br />
und Margrit Rupf-Stiftung im Kunstmuseum Bern. Zahlreiche<br />
Publikationen im In- und Ausland, u.a. über Daniel<br />
Spoerri, Uwe Wittwer, Heinz Egger, Reto Camenisch, Daniel de Quervain. In<br />
Vorbereitung: Hodler/Stauffer-Bern/Wölfli – ein kulturhistorischer Essay.
Anmerkungen<br />
1 „So war es ein Versehen. Küsse, Bisse/Das reimt sich,<br />
und wer recht von Herzen liebt,/Kann schon das eine für<br />
das andre greifen.“ (Heinrich von Kleist: Penthesilea, 24.<br />
Auftritt. In: Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke. Zürich<br />
1980, S. 575) Hier ist das „Greifen“ zugleich im wörtlichen,<br />
gestischen Sinn als auch als „Begreifen“ der Begriffe zu<br />
verstehen.<br />
2 Gespräch mit dem Künstler, Zürich, 3. August 2009.<br />
3 Auch in Grandvilles 1844 erschienenem Werk „Un autre<br />
monde“ ist das Bekannte das Unbekannte – oder ist es<br />
umgekehrt? So werden beispielsweise Gemälde in einem<br />
Museum lebendig und kommen aus dem Bild; Augen verselbständigen<br />
sich und sind als gehender Blick personifiziert<br />
etc.<br />
4 Die Kunstkritikerin Claudia Spinelli beschrieb unter dem<br />
Titel „So cool, dass das Herz klopft“ dieses Eintauchen treffend<br />
anlässlich der ersten grossen Einzelausstellung von<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> im Züricher Helmhaus 2003: „<strong>Netzhammer</strong><br />
empfängt die Ausstellungsbesucher mit Animationssequenzen,<br />
in denen die Gegensätze widerstandslos ineinander<br />
gleiten. Wie ein endlos verschlauftes Möbiusband<br />
ziehen sich suggestive Bildfolgen über beide Stockwerke<br />
der Institution. Farbige Folien hängen vor den Fenstern und<br />
tauchen die verschachtelte Ausstellungsarchitektur in ein<br />
spannungsvolles Zwielicht. Der Besucher bewegt sich durch<br />
die labile Topografie einer von projizierten Metamorphosen<br />
bestimmten Welt. Einzelne Motive verschmelzen zu willkürlich<br />
anmutenden Handlungsketten, die sich jeder erzählerischen<br />
Festlegung entziehen.“ („Die Weltwoche, 05/2003)<br />
5 Vgl. dazu: „<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> – Die Subjektivierung der<br />
Wiederholung.“ Ein Gespräch von Heinz-Norbert Jocks. In:<br />
Kunstforum International, Band 188/2007, S. 194ff.: „H.-N.J.:<br />
Du verstehst dich, wenn du Animationsfilme machst, primär<br />
als Zeichner, nicht wahr?“<br />
Y.N.: Ja, als Zeichner mit ganz klassischer Ausbildung, der<br />
sich mittels bildnerischen Versuchen, einer Art Probehandeln,<br />
an der sogenannten Wirklichkeit reibt. Anfänglich<br />
stellte ich mir die Frage, in welcher Form von Subjektivität<br />
ich stilistisch, aber vor allem auf der Ebene der Erzählungen<br />
unterwegs sein möchte, um an meine Themen heranzukommen.<br />
Hierfür habe ich mir ein modellhaftes Gegenüber<br />
gesucht, das mir einerseits sehr fremd ist, andererseits<br />
aber auch viele Fragen stellt. So kam ich als Zeichner auf<br />
den Computer, der als Medium sowohl die individuelle<br />
Bewegungsfreiheit, als auch die materielle Distanz gewährt<br />
und damit die Art von struktureller Subjektivität thematisiert,<br />
welche mich interessierte. Ich begann mit stilarmen<br />
Zeichnungen, die mir bezogen auf die Erzählungen Widerstand<br />
leisten.”<br />
6 Auszeichnung „Die schönsten Schweizer Bücher“ 1998 und<br />
2001.<br />
7 Auszeichnung „Schweizer Plakat des Jahres“ 2000, Auszeichnung<br />
des ADC New York für das Buchmesseplakat<br />
Frankfurt 2003.<br />
8 In der Wochenendbeilage der Zücher Tageszeitung „Tages-<br />
Anzeiger“ wurde 2003 während eines Jahres jede Woche<br />
eine Zeichnung von <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> publiziert.<br />
9 <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> machte zuerst eine Lehre als Hochbauzeichner,<br />
bevor der 1990 bis 1995 an der Hochschule für<br />
Gestaltung und Kunst in Zürich visuelle Gestaltung studierte.<br />
10 (Schweizerisches) Bundesamt für Kultur, Medieninformation<br />
vom Mai 2007.<br />
11 Vgl. dazu die Publikation „Falls die Steine wandern. Kunst<br />
und Bau, 2006. Institut für Geologie, Bern“. Architektur: alb<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
Architektengemeinschaft Bern. Mit Texten von Nils Röller<br />
u.a.. Bern 2008.<br />
12 Typischerweise realisierte <strong>Netzhammer</strong> 2002 bis 2007<br />
zusammen mit Tim Zulauf vier Theaterprojekte, so „Die<br />
Stelle im Park“, „Migrantenstadl“, „Glamour Eiland“, „Copyshop<br />
Europa“. Überblick: www.zulauf.it<br />
13 Wie Anm. 2.<br />
14 Ludwig Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen.<br />
Frankfurt am Main 1977, S. 159. Wittgenstein exemplifiziert<br />
diese Aussage zum Beispiel auch am Wort „Schmerz“ und<br />
an der Vorstellung davon, die ausmacht, dass man davon<br />
ausgeht, dass ein anderer Schmerz empfinde und man<br />
dieses Wort auch so verwendet: ebd. S. 140f.<br />
15 So beschreibt beispielsweise die Schweizer Gestalterin Elisabeth<br />
Schwarzenbeck ihre Eindrücke: „<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
kann in Bilder fassen, was uns sonst schon beim mündlichen<br />
Erzählen ins Stocken geraten lässt.“ Ursprünglicher<br />
deutscher Text in: Valérie Vago-Laurer (ed.): area: 100<br />
graphic designers - 10 curators - 10 design classics. London<br />
2003, S. 248.<br />
16 Wie Anm. 5.<br />
17 Heinrich von Kleist an seine Schwester Ulrike, 13./14. März<br />
1803, zit. nach: Heinrich von Kleist: Briefe aus den Jahren<br />
1799–1811. Eine Auswahl von Helmut Müller-Valmont. München,<br />
o.J., S. 115.<br />
18 So heisst der Titel von §13 von Friedrich Nietzsches<br />
„Menschliches Allzumenschliches“.<br />
19 Sigmund Freud: Abriss der Psychoanalyse. Frankfurt am<br />
Main 1994, S. 64.<br />
20 Wie Anm. 10.<br />
21 Vgl. dazu auch die Skepsis von <strong>Netzhammer</strong> selbst, wie<br />
Anm. 2: „Meine Art des Redens [über meine Arbeit] hat<br />
natürlich mit Zweifeln an den Darstellungs-Qualitäten von<br />
Worten bezüglich meiner Bildpraxis zu tun. Ich misstraue<br />
nicht der Sprache, ich misstraue mir.”<br />
22 Zur Installation „Die Subjektivierung der Wiederholung“ in<br />
der Karlskirche Kassel (2007). Zit. nach: www.romanform.<br />
ch/?page_id=88 (Stand 9. September 2009).<br />
23 www.journalfuerkunstsexundmathematik.ch – Die Plattform<br />
wird unter anderen vom Medientheoretiker Nils Röller und<br />
der Malerin Barbara Ellmerer betrieben.<br />
24 Wie Anm. 2.<br />
25 Wie Anm. 1, S. 880f.<br />
26 Wie Anm. 5.<br />
27 “Aber Freunde, die Muskeln tauschen“ – Eine Installation<br />
mit Objekten, Texten und Videos, aufgeführt am 23.März<br />
2000 im Kunstraum Aarau. Zit. nach: http://www.kunst-<br />
Fotonachweis<br />
Alle Fotos Archiv <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
9
8 a 8 b<br />
Künstler<br />
KRITISCHES LExIKON DER<br />
GEGENwARTSKuNST<br />
Erscheint viermal jährlich mit insgesamt<br />
28 Künstlermonografien auf über 500 Textund<br />
Bild-Seiten und kostet im Jahresabonnement<br />
einschl. Sammelordner und Schuber � 148,–,<br />
im Ausland � 158,–, frei Haus.<br />
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Gründungsherausgeber<br />
Dr. Detlef Bluemler<br />
Prof. Lothar Romain †<br />
Redaktion<br />
Hans-Joachim Müller<br />
10<br />
Dokumentation<br />
Andreas Gröner<br />
Geschäftsführer<br />
Gerhard Feigl<br />
Matthias weidling<br />
Grafik<br />
Michael Müller<br />
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›Künstler‹ ist auch über den<br />
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8 a Plakat zur Ausstellung „Gefährdete Liebschaften“<br />
im Museum Rietberg in Zürich, 2006<br />
Offset-Druck<br />
118,4 x 84,1 cm<br />
8 b Plakat für die Buchmesse Frankfurt, 2001<br />
Offset-Druck<br />
verschiedene Formate<br />
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Die Publikation und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung, die<br />
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des Verlages. Dies gilt insbesondere<br />
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© ZEIT <strong>Kunstverlag</strong> GmbH & Co. KG,<br />
München 2009<br />
ISSN 0934-1730
[<br />
Biografie<br />
1970 geboren in Schaffhausen/Schweiz<br />
1986– Studium der Architektur in Schaffhausen<br />
1990 und Design in Zürich<br />
1991– Studium an der Hochschule für<br />
1995 Gestaltung und Kunst, Zürich<br />
1997 Kunst aanmoedigingsprijs amstelveen,<br />
Ausstellung in Amsterdam<br />
1998 Auszeichnung ›Schönste Bücher‹ (auch 2001<br />
und 2004)<br />
1999 Manor-Kunstpreis, Museum zu Allerheiligen,<br />
Schaffhausen<br />
2000 Auszeichnung ›Schweizer Plakat des<br />
Jahres‹, Eidgenössischer Stipendienwettbewerb,<br />
Basel<br />
Eidgenössischer Preis für freie Kunst (auch<br />
2002 und 2006)<br />
2001 Atelierstipendium der Stadt Zürich für New<br />
York<br />
2002 Silbermedaille vom ADC Deutschland für die<br />
Zeichnungenim brand eins-Magazin<br />
2003 Kunstpreis des Kanton Zürich<br />
Auszeichnung des ADC New York für Buchmesseplakat<br />
Frankfurt<br />
2005 Landis & Gyr-Grant in London<br />
Vordemberge-Gildewart Annerkennungspreis<br />
2006 Eidgenössischer Preis für freie Kunst<br />
2009 ›Prix Meuly‹ Schweizerisches Alpines Museum,<br />
Bern<br />
lebt und arbeitet in Zürich<br />
[<br />
Ausstellungen<br />
Einzelausstellungen<br />
1991 Luzern Bahnhof, Installation (bis 1995)<br />
Schaffhausen, Schaufensterarbeit (mit Olaf<br />
Breuning; bis 1995)<br />
1997 Karlsruhe, Galerie Haus Schneider<br />
1998 Amsterdam, Galerie Amstelveen<br />
Zürich, Galerie Stähli<br />
Basel, Galerie Werkstatt<br />
1999 Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen<br />
(Kat.)<br />
Schaffhausen, Vebikus (mit Zuzana Ponicanova)<br />
Schaffhausen, Objektinstallation (mit Zuzana<br />
Ponicanova)<br />
2000 Berlin, KW Kunstwerke (Kat.)<br />
Aarau, Kunstraum (mit Zuzana Ponicanova<br />
und Tim Zulauf)<br />
Frankfurt a. M., Galerie Anita Beckers<br />
2001 Nürnberg, Galerie Sima (Kat.)<br />
Lophem, Kunsthalle<br />
2002 Köln, Art Cologne, Förderkoje Galerie Anita<br />
Beckers<br />
2003 Zürich, Helmhaus (Wanderausst.; Kat.)<br />
Zürich, Galerie ArsFutura<br />
Kaiserslautern, Fruchthalle (mit Bjørn Melhus;<br />
Kat.)<br />
Duisburg, Wilhelm Lehmbruck Museum<br />
(Kat.)<br />
Krefeld, Kaiser Wilhelm Museum (Kat.)<br />
Stuttgart, Württembergischer Kunstverein<br />
Basel, Art Basel<br />
2004 Luzern, Galerie der Hochschule für Gestaltung<br />
und Kunst<br />
Prag, Gandy Gallery<br />
Valchava, Museum Chasa Jaura<br />
Lophem, Kunsthalle<br />
Frankfurt a. M., Galerie Anita Beckers<br />
2005 Bremen, Kunsthalle (Kat.)<br />
Umeå, White Cube<br />
Falletsche, Hirzenbach und Luchswiesen,<br />
Soundscapes (Klanginstallation)<br />
2006 Zürich, Museum Rietberg (Kat.)<br />
Bozen, arge Kunst Galerie<br />
Frankfurt a. M., Galerie Anita Beckers<br />
2007 Venedig, LII. Bienniale di Venecia (Schweizer<br />
Pavillon mit Christine Streuli; Kat.)<br />
Kassel, Karlskirche (Begleitprogramm zur<br />
documenta 2007; Kat.)<br />
2008 San Francisco, Museum of Modern Art (mit<br />
Alexander Hahn)<br />
2009 Florenz, Palazzo Strozzi (Kat.)<br />
Winterthur, Kunsthalle<br />
2010 Bern, Kunstmuseum<br />
Gruppenausstellungen (Auswahl)<br />
1996 Köln, Kunsthochschule für Medien, Digitale<br />
1997 Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen,<br />
Gewebeprobe (Kat.)<br />
1998 Köln, Art Cologne, Förderkoje, Galerie Stähli,<br />
Zürich<br />
Bodenburg, Kunstverein Bad Salzdethfurth,<br />
Europa auf den Stier! (Kat.)<br />
1999 Steiermark, Steirischer Herbst, Der anagrammatische<br />
Körper 1<br />
Köln, Museum Ludwig, Video Virtuale, Foto<br />
Fictionale<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
Odense, Kunsthalle Brandts, Digital Sunshine,<br />
Three Statements (Kat.)<br />
Zürich, Helmhaus, Curator’s Digest<br />
2000 Bodenburg, Kunstverein Bad Salzdetfurth,<br />
Vom Skarabäus zum new beetle<br />
Göppingen, Kunsthalle, Video ergo sum<br />
Luzern, Kunstpanorama, Digital Stories<br />
Zürich, Coninx Museum, Beyond Borders<br />
(Kat.)<br />
Fribourg, Kunsthalle Fri-Art, Eidgenössische<br />
Stipendienausstellung<br />
Genf, Saint-Gervais, Version 2000 (Kat.)<br />
Karlsruhe, ZKM, Der anagrammatische<br />
Körper 2 (Kat.)<br />
Turin, International Biennial of young Creativity,<br />
BIG Torino 2000 (Kat.)<br />
2001 Kraichtal, Ursula Blickle Stiftung, Desire<br />
(Wanderausst.; Kat.)<br />
Berlin, Haus am Waldsee, natürlichkünstlich<br />
(Kat.)<br />
Mannheim, Kunsthalle, naturally artificial<br />
Berlin, Luisenforum, Eyes look into well<br />
Solothurn, Kunstmuseum, Analog-Dialog<br />
Frankfurt a. M., Galerie Anita Beckers,<br />
Strange Attitudes<br />
Zürich, Hochschule für Gestaltung und<br />
Kunst, EX 25<br />
Rostock, Kunsthalle, naturally artificial<br />
(Wanderausst.)<br />
Göppingen, Kunsthalle, Video ergo sum<br />
Luzern, Kunstpanorama, Virtual Stories<br />
Luzern, Neues Kunstmuseum, Body as bite:<br />
Technokörper<br />
2002 Zürich, Festival ›Hope&Glory‹, The place in<br />
the park, (Animation im Zuge des Festivals)<br />
New York, Swiss-Institute, Lobby-work<br />
Brügge, Kunsthalle, Attachement+<br />
Lausanne, Mu.dac., Carmouflage (Kat.)<br />
2003 Zürich, Museum für Gestaltung, Wohnträume,<br />
Wohnräume (Kat.)<br />
Prag, 1. Prag Biennale, glassafab.<br />
9/empathy (Kat.)<br />
Paris, Centre Culturel Suisse, Mursollaici<br />
(Kat.)<br />
Schaffhausen, Museum zu Allerheiligen,<br />
Babuschka<br />
Berlin, Postbahnhof am Ostbahnhof, Podewil<br />
Kulturzentrum, Lautloses irren, ways of<br />
worldmaking, too... (Kat.)<br />
2004 Vilnius, Contemporary Art Center, Swiss<br />
Video Lobby<br />
Nürnberg, Galerie Sima, _talking about<br />
business 6 (Resümee) 2004<br />
Pfäffikon, Kulturzentrum, Animaux (Kat.)<br />
Murska Sobota, Europäische Triennale der<br />
Kleinplastik, Die Wiedergeburt der Statuette<br />
Liestal Baselland, Palazzo Kunsthalle, Wo<br />
Berge sich erheben<br />
Zürich, Museum für Gestaltung, Schönste<br />
Schweizer Bücher<br />
Zürich, Helmhaus, Stipendienausstellung<br />
Völkingen, Europäisches Zentrum für Kunst-<br />
und Industriekultur, Völklinger Hütte, Game<br />
Art. Kunst, Bildschirmspiel und Wirklichkeit<br />
Basel, Art Basel, Galerie Ars Futura<br />
Lingen, Kunstverein, Medium Medien<br />
11
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
2005 Vilnius, Contemporary Art Center, Swiss<br />
Video Lobby<br />
Madrid, ARCO 2005<br />
Berlin, KW, e-flux Video Rental<br />
Bodenburg, Kunstverein Bad Salzdetfurth,<br />
La main dans la main<br />
Hannover, Kunstverein, strip<br />
Genf, SSG, Biennale de I’image en Mouvement<br />
Fribourg, Kunsthalle Friart, Dis-Appearance<br />
Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum,<br />
100 Jahre modere Skulptur in Duisburg<br />
Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum,<br />
architektur mobil (Kat.)<br />
Brügge, Between Skin and Orgasm (mit<br />
Bjørn Melhus) (Kat.)<br />
Prag, Nationalgalerie, International Biennale<br />
of Contemporary Art (Kat.)<br />
Neuchâtel, Espace de l’Europe, Office World<br />
2006 Rotterdam, Ram Foundation, Small works<br />
XII<br />
Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum,<br />
Das Jahrhundert moderner Skulptur in<br />
Duisburg<br />
Zürich, Architekturforum, Kunst und Bau.<br />
Heute und Morgen<br />
Zürich, Hochschule für Gestaltung und<br />
Kunst, Ausstellung Leistungspreis<br />
Rotterdam, 35th International Film Festival<br />
Rotterdam, Witte de With und TENT, Satellite<br />
of Love<br />
Herford, MARTa, Zwischen Körper und<br />
Objekt<br />
Berlin, Deutscher Künstlerbund, 40jahrevideokunst.de<br />
– was fehlt?<br />
Göppingen, Kunsthalle, Vom Pferd erzählen<br />
(Kat.)<br />
Solothurn, Kunstmuseum, Flüchtiger Horizont<br />
(mit Bernd Schurer) (Kat.)<br />
2007 Wiesbaden, Museum Wiesbaden, PLUs.<br />
Vordemberge-Gildewart Stipendiaten<br />
1997–2007<br />
Kortijk, Kunsten Centrum Buda, Artes Digitales<br />
Paris, Palais de Tokyo, Jeu de Paume<br />
Paris, Centre Georges Pompidou, Rencontres<br />
Internationales<br />
Florenz, Palazzo Strozzi, Emotion Field<br />
Wiesbaden, Museum Wiesbaden, Vordemberge-Gildewart<br />
Stipendiaten 1997–2007<br />
(Wanderausst.; Kat.)<br />
Biel, CentrePasquArt, Surrealités<br />
Wolfsburg, Kunstmuseum, Swiss Made (Kat.)<br />
Tokio, CB Collection, Moving – New Media<br />
Art<br />
Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum,<br />
Was ist Plastik? 100 Jahre – 100 Köpfe<br />
Karlsruhe, ZKM, art_clips.ch.at.de<br />
2008 Frankfurt a. M., Galerie Anita Beckers,<br />
Animation in der Videokunst<br />
Innsbruck, RLB Kunstbrücke, Narrative<br />
Peking, National Art Museum of China,<br />
SYTHETIC TIMES<br />
Madrid, Rencontres Internationales<br />
Kopenhagen, GL Strand, 100 Tage – 100<br />
Videos<br />
12<br />
Duisburg, Wilhelm Lehmbruck Museum,<br />
Digitale Raumkunst<br />
’s-Hertogenbosch, Stedelijk Museum, Multitasking<br />
(Wanderausst.; Kat.)<br />
Göppingen, Kunsthalle, A l’intérieur de la<br />
vue<br />
Luxemburg, beaumontpublic, Time Square<br />
2009 Moskau, Moscow Biennale<br />
Utrecht, Impakt Festival<br />
Rom, Complesso Monumentale di San<br />
Michele a Ripa Grande, Strukturen der<br />
Ausgrenzung und Disziplinierung<br />
Berlin, Akademie der Künste, Aesthetics of<br />
Terror<br />
Zürich, Kunstraum Walcheturm, milieux<br />
sonores (mit Bernd Schurer)<br />
2010 Liverpool, Biennale, Liverpool<br />
Duisburg, Twilights – Ruhrlights, Ruhr 2010<br />
[ Bibliografie (Auswahl)<br />
1997 Was sich erzählen lässt, wird verbessert<br />
werden. Zeichnungen, Zürich<br />
Gross & klein, Kat. Museum für Gestaltung,<br />
Zürich<br />
1998 Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst,<br />
Zürich<br />
1999 Wenn man etwas gegen seine Eigenschaften<br />
benützt, Kat. Museum zu Allerheiligen,<br />
Kunstverein Schaffhausen<br />
2000 Statements IV, <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, Opiate,<br />
Mouse on Mars, To rococo rot, Iserlohn<br />
2001 <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>. Übungen machen Meister,<br />
die sich nicht an ihre Anfänge erinnern,<br />
Kat. Galerie Sima, Nürnberg<br />
2003 <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, Die überraschende<br />
Verschiebung der Sollbruchstelle, Kat.<br />
Helmhaus, Zürich<br />
Ermacora, B., Schmidt, S., Das Gefühl präziser<br />
Haltlosigkeit beim Festhalten der Dinge,<br />
Kat. Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld<br />
Spinelli C., So cool, dass das Herz klopft, in:<br />
Die Weltwoche, 30. 1.<br />
2004 <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>. Filmarbeiten, 1999–<br />
2004, Zürich<br />
2005 Die Anordnungsweise zweier Gegenteile bei<br />
der Erzeugung ihres Berührungsmaximums,<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, Kat. Kunsthalle, Bremen<br />
2007 Kurjakovic, D. (Hrsg.), Album – On and<br />
Around Urs Fischer, <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, Ugo<br />
Rondinone, and Christine Streuli, Participating<br />
at the 52nd Venice Biennale 2007. Kat.<br />
Biennale di Venezia<br />
Röller, N., Elektronische Blindheit, in: Lischka,<br />
J. (Hrsg.), Zapping Zone, Bern<br />
2008 <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, Ostfildern<br />
2009 Tobler, K., <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, in: Künstler.<br />
Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst,<br />
Ausgabe 88, München<br />
www.netzhammer.com
Cover <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong> in seiner Installation<br />
Adressen unmöglicher Orte, 2009<br />
1 Übungen machen Meister, die sich nicht an ihre Anfänge erinnern, 2000<br />
Still aus einem thematischen Werkkomplex mit drei Objekten und<br />
drei Videoprojektionen
2 a 2 b<br />
3 a<br />
3 b<br />
3 c
4 a<br />
4 b<br />
5 b<br />
2 Die umgekehrte Rüstung, 2002<br />
a+b (Bilder <strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>, Ton Bjørn Melhus)<br />
Stills aus DVD Video /PAL, 23‘30‘‘ min<br />
3 Wir gehören unseren Organen und können nur<br />
a–c begrenzt unser Leben planen, 2003<br />
Synchrone 3er-Videoinstallation mit<br />
Betrachtungssteg, Ton<br />
21‘20‘‘ min.<br />
Installationsansicht Helmhaus Zürich<br />
4 Süßer Wind im Gesicht / Sweet Winds in Ones<br />
a+b Face, 2004<br />
Video- &Objektinstallation mit Holz, Stoff,<br />
Farbe, gespritzten Figuren aus Kunststoff,<br />
ca. 3 Tonnen Sand, Spots, Ventilatoren, Ton<br />
29‘14‘‘ min.<br />
Soundtrack Bernd Schurer<br />
Installationsansicht Lehmbruck Museum<br />
Duisburg<br />
5 Die Anordnungsweise zweier Gegenteile bei<br />
a+b der Erzeugung ihres Berührungsmaximums /<br />
The Arrangement of Two Opposites While Their<br />
Maximum Contact Is Under Generation, 2005<br />
Video- und Objektinstallation mit<br />
Wandzeichnung, Ton<br />
27’37 min.<br />
Soundtrack Bernd Schurer<br />
Installationsansicht Kunsthalle Bremen<br />
5 a
9 a<br />
9 b 9 c<br />
10 a 10 b
N<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong><br />
10 c<br />
11 a<br />
11 b 11 c<br />
9 Die Subjektivierung der Wiederholung /<br />
The Subjectivisation of Repetition, Projekt A, 2007<br />
a–c Rauminstallation mit Wandzeichnung, Architektur,<br />
5 Videoprojektionen, 14-Kanal-Sound-Installation<br />
42‘24‘‘ min<br />
Soundtrack Bernd Schurer<br />
Installationsansicht Schweizer Pavillon,<br />
Biennale Venedig 2007<br />
10 Die Möbel der Proportion / Furniture of Proportions, 2008<br />
a–c Video- und Objektinstallation, Ton<br />
35‘42‘‘ min<br />
Installationsansicht ST Moma, San Francisco<br />
11 Abstraktionsvorräte, 2009<br />
a–c Video- und Objektinstallation, Ton<br />
Soundtrack Bernd Schurer<br />
Installationsansicht im Courtyard des Palazzo Strozzi<br />
in Florenz
12 a<br />
12 b<br />
12 Die Subjektivierung der Wiederholung / The Subjectivisation of Repetition, Projekt B, 2007<br />
a+b Raumobjekt mit Spiegelwänden, Projektionskörper, Bodenrelief, Deckenbemalung,<br />
Projektionen, Ton<br />
37‘37‘‘ min<br />
Soundtrack Bernd Schurer<br />
Installationsansicht Karlskirche, Kassel<br />
N<br />
<strong>Yves</strong> <strong>Netzhammer</strong>
13 Adressen unmöglicher Orte, 2009<br />
Still aus der Installationsarbeit mit Objekten und Film<br />
22‘13‘‘ min