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ÖFB Corner 4/23

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„Der Papa unterstützt<br />

mich bei allen Dingen“<br />

Spaß am runden Leder hatten und haben<br />

auch die Väter Thomas Flögel und Herbert<br />

Gager. Dazu jede Menge Erfolg. Mit<br />

Stella Rossa auf dem Parkett – vor<br />

allem aber im Fußball. Beide waren<br />

<strong>ÖFB</strong>-Nationalteamspieler. Gager<br />

absolvierte 285 Spiele in der<br />

Bundesliga, Flögel 350. Dazu<br />

kommen einige Einsätze auf<br />

internationaler Bühne. Bei<br />

der Austria lief das Duo<br />

zwischen 1998 und<br />

2000 gemeinsam auf.<br />

„Auch sie verstehen<br />

sich heute noch sehr<br />

gut. Sie stehen<br />

noch gemeinsam<br />

bei Legendenspielen<br />

vom Team<br />

Copa Pele auf dem<br />

Platz und freuen sich,<br />

was ich so mitbekomme,<br />

jedes Mal wenn sie<br />

sich sehen“, so Flögel, der<br />

anfügt: „Dadurch, dass beide<br />

in der Ostliga Trainer sind, gibt<br />

es immer viel Gesprächsstoff.“<br />

Thomas Flögel leitet die Geschicke<br />

beim Kremser SC, dem aktuellen<br />

Zweiten der Regionalliga Ost, Herbert Gager<br />

jene beim Neunten TWL Elektra. Beide<br />

sind bei ihren jeweiligen Vereinen die<br />

Trainer ihrer Söhne. „Ich werde von ihm<br />

behandelt wie jeder andere Spieler. Nach<br />

dem Training oder zu Hause bin ich dann<br />

wieder der Sohn“, verrät Gager. Für Flögel<br />

ist Krems bereits der vierte Klub, bei dem<br />

er auf das Kommando des Papas hören<br />

muss: „Ich habe das Gefühl, dass er eine<br />

gute Arbeit macht und mich in meiner Entwicklung<br />

weiterbringt. Unter ihm habe ich<br />

die größten Sprünge gemacht“, begründet<br />

er seine Loyalität.<br />

Das direkte Familien-Duell ging heuer<br />

3:1 an Krems und damit an die Flögels. „Da<br />

wird dann in der Stella-Rossa-Kabine schon<br />

diskutiert und sich gegenseitig gehäkelt“,<br />

weiß Alec lachend, der seine Aussage aber<br />

nicht nur auf die Begegnung mit den Gagers<br />

bezieht: „Wir haben ja mehrere Ostliga-Kicker<br />

im Verein.“<br />

Eine Bürde sind die großen Nachnamen<br />

nicht. Dabei sind sich die <strong>23</strong>-Jährigen einig.<br />

Ambitionierte Söhne: Alec<br />

Flögel (rechts) und Manuel<br />

Gager haben nicht nur mit<br />

dem Futsal-Nationalteam<br />

große Ziele.<br />

Erfolgreiche Väter: Herbert<br />

Gager (links) und Thomas<br />

Flögel trainieren heute Vereine<br />

in der Regionalliga.<br />

GEPA-PICTURES.COM<br />

Viel mehr profitieren sie von der Unterstützung<br />

und Expertise ihrer Väter. „Ich habe<br />

nicht das Gefühl, in irgendwelche Fußstapfen<br />

treten zu müssen und kann befreit aufspielen“,<br />

sagt Gager. Flögel fügt an: „Es ist egal,<br />

ob ich Fußball, Futsal oder Schach spielen<br />

würde – der Papa unterstützt mich bei allen<br />

Dingen. Ich spüre keinen Druck, weder von<br />

ihm, noch von außen.“<br />

Traum vom Meistertitel,<br />

EM und WM<br />

Auf dem Parkett haben die beiden noch viel<br />

vor. „Ich will mit Stella Rossa natürlich Meister<br />

werden und in der Champions League<br />

spielen. Vergangene Saison ist das in letzter<br />

Sekunde in die Hose gegangen“, denkt Gager<br />

zurück. Damals musste sich der Rekordmeister<br />

dem FC Diamant Linz im entscheidenden<br />

Spiel der Best-of-three-Finalserie erst im<br />

Penaltyschießen geschlagen geben. Aktuell<br />

ist Stella Rossa in der 1. <strong>ÖFB</strong> Futsal Liga auf<br />

Kurs Richtung Top 6, was den Einzug in das<br />

Obere Play-off bedeuten würde und die<br />

Chance auf den Titel bestehen lässt. Zuletzt<br />

wurden die Wiener dreimal in Folge Vizemeister.<br />

„Wir sind reifer geworden, haben<br />

viel gelernt und uns gut verstärkt“, rechnet<br />

sich Gager heuer gute Chancen aus.<br />

Mit dem Nationalteam startet im April<br />

2024 die EM-Qualifikation. „Es wäre natürlich<br />

ein Traum, mit dem Nationalteam einmal<br />

bei einer EM oder WM mitzuspielen“, sagt<br />

Flögel. „Das Allerschönste. Es gibt wenig,<br />

was da drüber geht“, merkt Gager an.<br />

Das Jahr 20<strong>23</strong> schloss das Futsal-Nationalteam<br />

mit einem 1:1 und einem 5:0-Sieg<br />

in einem freundschaftlichen Länderspiel-<br />

Doppel auswärts auf Zypern ab. In sieben<br />

Spielen konnten heuer vier Siege eingefahren<br />

werden. Dazu kommt ein Remis und nur zwei<br />

Niederlagen.<br />

<strong>ÖFB</strong>/GRUBER (3)<br />

CORNER 04/<strong>23</strong> 51

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