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Ärzt*in für Wien 2024/01

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ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />

Drei Fragen an Jungzahnärztinnen<br />

Was war die größte Hürde im Studium?<br />

Gamauf: Mit Sicherheit die Aufnahmeprüfung<br />

- MedAT.<br />

Andersson: Die finanzielle Abhängigkeit<br />

in den letzten zwei Jahren während des<br />

72-Wochen-Praktiums.<br />

Womit hatten Sie bei Berufseintritt zu kämpfen?<br />

Andersson: Es war schwierig, einen Überblick<br />

über die verschiedenen Punkte zu<br />

bekommen, die erledigt werden müssen, über<br />

die anfallenden Kosten und die notwendigen<br />

Versicherungen, sodass ich überhaupt<br />

abschätzen konnte, wo ich arbeiten und<br />

welchen Verdienst ich realistischerweise<br />

erwarten kann.<br />

Gamauf: Für mich persönlich war der<br />

Umstieg vom Studenten- ins Berufsleben die<br />

größte Herausforderung – vor allem, weil das<br />

> niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />

in <strong>Wien</strong> weiterhin führend gegenüber<br />

jenen, die als Wohnsitzzahnärztin/Wohnsitzzahnarzt<br />

oder in einem Angestelltenverhältnis<br />

tätig sind. Dies nicht zuletzt aufgrund der begrenzten<br />

Möglichkeiten einer Anstellung.<br />

Gleichbleibende Aspekte<br />

Wird der zahnärztliche Beruf sich auch durch<br />

den medizinischen Fortschritt wie Künstliche<br />

Intelligenz oder Digitalisierung verändern, so<br />

werden doch weiterhin medizinische, handwerkliche<br />

und soziale Aspekte Berufswahl und<br />

Arbeiten ganz anders war, als wir es bisher<br />

gewohnt waren.<br />

Wo kann die Landeszahnärztekammer die<br />

jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte noch<br />

unterstützen?<br />

Gamauf: Die Landeszahnärztekammer unterstützt<br />

uns bereits sehr gut mit Orientierungsund<br />

Serviceangeboten wie der Jobbörse.<br />

Dieser Service erleichtert uns den Einstieg ins<br />

Berufsleben. Wünschenswert wäre es, dass<br />

wir am Ende des Studiums noch intensiver<br />

vonseiten der Kammer informiert würden.<br />

Andersson: Ja, ich würde mir auch am Ende<br />

des Studiums einen intensiveren Austausch<br />

und mehr Präsenz der Kammer wünschen,<br />

um vor allem die betriebswirtschaftlichen<br />

und arbeitsrechtlichen Unsicherheiten zu<br />

nehmen.<br />

Rollenverständnis, bestimmen – in manchen<br />

Fällen zudem die familiäre Sozialisation. „Ich<br />

möchte mit Menschen arbeiten, aber auch<br />

handwerklich im medizinischen Umfeld tätig<br />

sein – genau das lässt sich in der Zahnmedizin<br />

gut verwirklichen“, so Jungzahnärztin Marina<br />

Andersson. Und weiter: „Der Beruf ist bei uns<br />

zu Hause stets präsent und positiv besetzt gewesen:<br />

Sowohl mein Großvater, ein Zahntechniker,<br />

als auch mein Vater, ein Zahnarzt, haben<br />

ihren Beruf immer sehr gerne und mit viel Engagement<br />

ausgeübt.“ Gamauf ergänzt: „Es ist<br />

ein sehr sozialer Beruf mit vielen spannenden<br />

Infos <strong>für</strong> Jungzahnärztinnen/<br />

Jungzahnärzte<br />

Die Referentin <strong>für</strong> Gender, Soziales<br />

und Jungzahnärzt:innen der<br />

Landeszahnärztekammer,<br />

Noémi-Katalin Marković, steht per E-Mail<br />

(n.markovic@wr.zahnaerztekammer.at) oder<br />

persönlich jeden ersten Freitag im Monat von<br />

12 bis 13 Uhr zur Verfügung.<br />

Anmeldung:<br />

office@wr.zahnaertekammer.at<br />

Website: https://wr.zahnaerztekammer.at/<br />

ueber-uns/referate#c4712<br />

Facetten. Aus meiner Sicht stehen die Patientinnen<br />

und Patienten mit ihren Wünschen und<br />

Ängsten im Vordergrund.“ Auch die ersten Monate<br />

im Beruf bleiben wie schon <strong>für</strong> frühere Generationen<br />

herausfordernd. „Der Umstieg vom<br />

Studentenleben in den Arbeitsalltag war ebenso<br />

fordernd wie lehrreich“, erinnert sich Gamauf.<br />

Empathie und Geschick<br />

Und was raten nun die beiden jungen Zahnärztinnen<br />

ihren nachfolgenden Generationen?<br />

„Empathie und handwerkliches Geschick sind<br />

zentrale Aspekte der Zahnmedizin. Doch ebenso<br />

wichtig ist es, betriebswirtschaftliche Beratung<br />

zu suchen, und aus der Erfahrung der älteren<br />

Kolleginnen und Kollegen zu lernen.“ Andersson<br />

rät: „Nicht bis zum Ende des Studiums warten,<br />

bis man sich um die Anforderungen, die mit<br />

dem Berufseinstieg verbunden sind, ansieht.“ <br />

Fotos: CP GABA; ADT<br />

Landeszahnärztekammer unterstützt VinziMarkt<br />

Birgit Vetter-Scheidl (3.v.l.) und Noémi-Katalin<br />

Marković (4.v.l.) im Rahmen der VinziMarkt-Aktion.<br />

Auch 2023 unterstützte die Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> den <strong>Wien</strong>er VinziMarkt<br />

bei seiner Adventaktion zur Zahngesundheit.<br />

Jedes Jahr werden im Rahmen dieser Aktion,<br />

die gemeinsam mit CP GABA organisiert<br />

wird, kostenlos zahlreiche Mundhygieneartikel<br />

an Kundinnen und Kunden verteilt.<br />

„Die Auswirkung von Armut und sozialer<br />

Ungleichheit auf die individuelle Gesundheit<br />

gehört zu den zentralen Themenfeldern unserer<br />

Zeit. Daher ist es uns auch ein besonderes<br />

Anliegen, sozial schwächer gestellten<br />

Patientinnen und Patienten zu helfen“, sagt<br />

die Vizepräsidentin der Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Birgit Vetter-Scheidl.<br />

Tatsächlich ist Familien, die an der Armutsgrenze<br />

leben, der Zugang zu Hygieneartikel<br />

oft erschwert, was negative Auswirkungen<br />

auf die Mundgesundheit haben kann.<br />

„Gesunde Zähne sind die Grundlage <strong>für</strong> ein<br />

gesundes Leben, auf das jeder Mensch – unabhängig<br />

von seinem Einkommen – Anrecht<br />

hat. Dieses möchten wir mit dieser Kooperation<br />

unterstützen“, betont Noémi-Katalin<br />

Marković, Referentin <strong>für</strong> Gender, Soziales<br />

und Jungzahnärzt:innen. <br />

Neue zweite<br />

Vizepräsidentin<br />

Der Landesausschuss<br />

der Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat in<br />

seiner Sitzung vom<br />

29. November 2023<br />

Lana Zupančič-<br />

Čepić einstimmig<br />

zur neuen zweiten<br />

Vizepräsidentin<br />

gewählt. Die Wahl<br />

wurde durch die<br />

Berufung von Stephen<br />

Weinländer zum neuen Präsidenten<br />

der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> am<br />

18. Oktober 2023 notwendig. Als Referent<br />

<strong>für</strong> Hochschulangelegenheiten wird Christian<br />

Schober auf Lana Zupančič-Čepić<br />

folgen.<br />

<strong>01</strong>_<strong>2024</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 31

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