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SEEZUNGE<br />

41<br />

© Olivia Pulver<br />

Tobias Funke,<br />

Incantare, Heiden<br />

Ende <strong>Februar</strong> wird das Incantare im Gasthaus Fernsicht in<br />

Heiden geschlossen. In den vergangenen neun Jahren hat<br />

die Brigade um Spitzenkoch Tobias Funke dem Restaurant<br />

zwei Sterne gebracht.<br />

2015 hatte er die Fernsicht in dem Appenzeller 4000-Seelen-Dorf<br />

übernommen, und schon im ersten Jahr gab es<br />

einen Michelin-Stern fürs Fine-Dining-Restaurant. Der<br />

zweite kam 2020 dazu, der Gault-Millau vergab 18 Punkte.<br />

2021 wurde Funke zum „Wirt des Jahres“ beim Falstaff Restaurant-<br />

und Beizenguide. Unter Feinschmeckern bekannt<br />

war der Spitzenkoch aus dem Zürichsee-Gebiet bereits: Als<br />

Pächter im Obstgarten in Freienbach kürte ihn Gault-Millau<br />

2011 zum „Aufsteiger des Jahres“, dem jüngsten seit Bestehen<br />

des Gourmetführers. Saisonalität ist auch für Funke<br />

selbstverständlich, und so gab es im Incantare keine Gourmet-Karte,<br />

sondern ein fixes Menü.<br />

Im September 2023 hat Funke das Multertor am Eingang<br />

zur St. Galler Altstadt eröffnet: Kein Gourmettempel, sondern<br />

sogenannte „Mami-Klassiker“, die „nach Kindheit“<br />

schmecken. Bleibt zu warten, wann (und wo) Tobias Funke<br />

wieder nach den Sternen greift.<br />

multertor.ch<br />

Christian Kuchler,<br />

Taverne zum Schäfli, Wigoltingen<br />

Christian Kuchler, der das Restaurant 2015 von seinen Eltern<br />

Marlis und Wolfgang Kuchler übernommen hat, räumt<br />

regelmäßig bei den Rankings der großen Gourmetführer<br />

ab. Derzeit ist er bei Gault-Millau mit 18 Punkten gelistet<br />

und mit zwei Sternen bei Michelin. Auch bei anderen großen<br />

Restaurantführern ist sein Platz unter den Besten.<br />

Die steile Karriere gründet in einer exzellenten Ausbildung:<br />

Bevor er im Hirschen in Eglisau seinen ersten Michelin-Stern<br />

erkochte, stand Kuchler unter anderem in Paris<br />

bei Großmeister Alain Ducasse und in der Brigade von Didier<br />

de Courten in Sierre am Herd. Seine kulinarische Heimat<br />

ist die klassische französische Küche mit ihren exzellenten<br />

Fonds und Saucen, ihrer – intelligent eingesetzten<br />

– Opulenz. Der Perfektionist Kuchler läuft keinem Trend<br />

hinterher, unterwirft sich keinen Dogmen. Stattdessen:<br />

Authentizität. Kuchler kocht herausragend, lässt Aromen<br />

spielen auf eine unverwechselbare Weise, ist Künstler und<br />

Handwerker zugleich. Seine Gäste mit vollendeter Ästhetik<br />

auf dem Teller und einem herausragenden Genusserlebnis<br />

zu beglücken, ist sein stetiger Antrieb. Bewunderns-<br />

© Ulrike Sommer

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