SB_21304NLP
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Schlussbericht zu IGF-Vorhaben 21.304 B Seite 11 von 96<br />
1 Wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche Problemstellung<br />
Auf dem Klimaschutzgipfel von Kyoto / Japan wurden 1997 bereits verbindliche Ziele für die Reduzierung<br />
des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen, zu denen auch das bei der Verbrennung<br />
von fossilen Brennstoffen anfallende CO 2 gehört, im sogenannten Kyoto-Protokoll formuliert,<br />
welches im April 2002 auch von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert wurde.<br />
Deutschland hat sich innerhalb der EU zu den höchsten Einsparungen verpflichtet und ist bestrebt,<br />
hier eine Vorreiterrolle einzunehmen. Auf der Klimaschutzkonferenz 2011 in Durban / Süd<br />
Afrika wurde die Verlängerung des Kyoto-Protokolls beschlossen sowie die Staaten aufgefordert,<br />
ihre Anstrengungen zur Senkung des Ausstoßes an Treibhausgasen zur Erreichung der formulierten<br />
Klimaziele zu verstärken. Ziel bleibt die Begrenzung des Anstiegs der durchschnittlichen<br />
Temperatur auf 1,5°-2° gegenüber dem Durchschnitt aus vorindustriellen Verhältnissen [1] [2].<br />
Auf dem UN-Weltklimagipfel 2015 in Paris wurden diese Werte erneut bestätigt, zudem wurde<br />
beschlossen, die CO 2-Nettoemmisionen in der zweiten Hälfte des 21 Jahrhunderts bis auf null<br />
herunter zu fahren [3]. Just hat die Bundesregierung im September 2019 die zu erreichenden<br />
Ziele nochmals bestätigt und darauf aufbauend ein weiteres Klimaschutzprogramm aufgelegt.<br />
Diesbezüglich können technisch lediglich zwei Wege beschritten werden. Einer kann die Einsparung<br />
von Primärenergie durch Steigerung der Energieeffizienz sein und den zweiten kann eine<br />
Substitution der fossilen Energieträger durch nachhaltige, erneuerbare Energien wie Sonnenenergie,<br />
Erdwärme, Wasserkraft oder Windkraft darstellen.<br />
Bei den erneuerbaren Energien nimmt die Windkraft eine bedeutende Position bei der Umsetzung<br />
dieser Ziele ein. Abbildung 1 zeigt eine von 2002 ausgehende Entwicklung über die momentane<br />
Situation bis hin zu den aktuell erwarteten Zuwächsen bis 2024 in Deutschland auf.<br />
Abbildung 1: Leistung und Anzahl der Windenergieanlagen in den einzelnen Bundesländern sowie Nordund<br />
Ostsee (Stand 2014) aufgeteilt nach Installationsjahr sowie Ausbauplanungen bis 2024 im Szenario C<br />
(Ausbauziele der Bundesländer) des Netzentwicklungsplans [4]