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Stadt-Anzeiger 716

Haushalt Bürgermeister Eggebad Badehaus Leopoldstal Jubiläum Kotzenbergscher Hof Hermannshof

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>716</strong> 23. Februar 2024 Seite 2<br />

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Gespräch an der Theke<br />

Hallo Karl! Weißt Du, wie es seit Jahren in der großen Politik läuft:<br />

Es wird bestellt, und andere müssen es bezahlen. So sind ja eigentlich<br />

alle Fördermittel Gelder, die zuvor von den Bürgern eingenommen<br />

wurden. Wenn Städte und Gemeinde davon Geld zurück haben wollen,<br />

dann müssen sie „bitte, bitte“ machen und nach der Wurst schnappen.<br />

Dafür sitzen dann wieder Heerscharen an Beamten in Brüssel, Berlin<br />

oder Düsseldorf, die das verwalten. Nicht jede <strong>Stadt</strong> ist in der Lage,<br />

den bürokratischen und planerischen Akt überhaupt umzusetzen.<br />

Außerdem sind Kosten und Zinsen rasant gestiegen.<br />

Immer mehr Städte driften in die Haushaltsssicherung und drehen den<br />

Geldhahn zu. Ob ISEK oder IHK, die Förderprogramme bewirken oft<br />

das Gegenteil. Weil es Geld vom Land gibt, werden manchmal unsinnige<br />

Bauten hochgezogen, während wichtigere Projekte liegenbleiben, weil<br />

das Geld fehlt. Sollten die Städte nicht lieber selber entscheiden, was<br />

sie für richtig und was sie für falsch halten?<br />

Im Moment ist der Unmut in der Politik und in der Verwaltung groß.<br />

Alte Hasen haben die Amtsstuben verlassen, neue Gesichter sind<br />

aufgetaucht, die erstmal an die Arbeiten herangeführt werden müssen.<br />

Gleichzeitig wird die Arbeit durch neue Gesetze und Verordnungen<br />

immer komplizierter gemacht. Immer mehr Kritik ist direkt an den<br />

Bürgermeister adressiert. Die Mehrheit im Rat hält ihn für nicht in der<br />

Lage, die <strong>Stadt</strong> und die Verwaltung in schwierigen Zeiten zu führen<br />

und Probleme zu lösen.<br />

Bürgermeister zu sein ist so etwas wie Bundestrainer zu sein, und<br />

Heinz-Dieter Krüger kann sich auf eins verlassen: 17.707 Menschen,<br />

das ist die Einwohnerzahl Horn-Bad Meinbergs, wissen es besser. In<br />

einem Brief hat der Personalrat jetzt die Politik zum fairen Umgang<br />

aufgerufen. Ein Appell für gemeinsames Arbeiten.<br />

Wenn ich mal auf das gucke was kommt, ist das der einzige Weg:<br />

Sachlich und fachlich das Beste für die <strong>Stadt</strong> erreichen. Und den<br />

Bürger dabei mitnehmen. Der Bürger erwartet zurecht Lösungen<br />

und keine Probleme. Und er urteilt gnadenlos: Bei den Themen<br />

Eggebad und Badehaus hat sich die <strong>Stadt</strong> nicht mit Ruhm beklecke<br />

rt.<br />

M.H.<br />

Der nächste <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> erscheint am 22. März<br />

2024 - Anzeigenschluss ist eine Woche vorher!<br />

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-21 Anzeigen und Beilagen: 05234-204499<br />

Personalrat mahnt Ratsvertreter zum fairen Miteinander<br />

Bürgermeister rückt in den Mittelpunkt der Kritik und schweigt lange<br />

Es brodelt im Rathaus. Der Druck<br />

auf Bürgermeister und Verwaltung<br />

nimmt von allen Seiten zu. Das<br />

führte jetzt zu einem Statement der<br />

Verwaltungsmitarbeiter. In einem<br />

der Redaktion vorliegenden Brief<br />

wendet sich der Personalrat der <strong>Stadt</strong><br />

am 14. Februar 2024 an die Ratsmitglieder.<br />

Die Vorsitzende Petra Rayczik<br />

weist auf Unzufriedenheit und<br />

Arbeitsausfall durch psychischen<br />

Stress bei Verwaltungsmitarbeitern<br />

hin. Kolleginnen und Kollegen<br />

sowie Auszubildende verließen<br />

in der Folge die Verwaltung. Eine<br />

Ursache dafür sieht sie wie auch die<br />

Schwerbehinderten-, Jugend- und<br />

Ausbildungsvertretung im Verhalten<br />

der Politik. Es habe sich seit einiger<br />

Zeit eine „unsachliche Dynamik<br />

bei der Äußerung von Kritik in den<br />

politischen Gremien“ entwickelt. Die<br />

Verwaltung wurde pauschal, aber<br />

auch einzelne Kollegen öffentlich<br />

persönlich angegangen. Die Gründe<br />

für eine Arbeitsüberlastung sieht sie<br />

auch im Personalmangel und in der<br />

Überhäufung der Verwaltung mit<br />

politischen Anträgen. „Wir bitten<br />

um einen vernünftigen Umgangston,<br />

nur so kann eine zufriedene und gute<br />

Zusammenarbeit zwischen Politik<br />

und Verwaltung funktionieren“,<br />

schreibt Rayczik.<br />

Die einen loben, die<br />

anderen toben<br />

In den Haushaltsreden wird immer<br />

auch die Arbeit des Bürgermeisters<br />

und der Verwaltung bewertet.<br />

Alle Parteien loben die Arbeit der<br />

Kämmerer und der Verwaltungsmitarbeiter.<br />

CDU, Grüne, FDP und<br />

Bürgerbündnis üben dann doch<br />

deutliche Kritik. Sie richtet sich an<br />

die Adresse des Bürgermeisters. Die<br />

FDP forderte sogar Krügers Rücktritt.<br />

Die SPD sieht die Schuld bei den<br />

anderen politischen Parteien: „Wenn<br />

die eigenen Ideen nicht reichen oder<br />

zu unbequem werden könnten, dann<br />

wird die Verwaltung in die Pflicht<br />

genommen Ideen zu liefern. Schließlich<br />

sind die einen das Ehrenamt und<br />

die anderen im Hauptamt. Unsere<br />

Gemeindeordnung sieht aber kein<br />

Gegeneinander vor, sondern ein<br />

Miteinander. Die kommunale Verwaltung<br />

besteht schließlich aus den<br />

gewählten Vertreterinnen und Vertretern<br />

des Rates und der städtischen<br />

Verwaltung. Ohne dieses Selbstverständnis,<br />

kann weder konstruktiv<br />

an den vielen Herausforderungen<br />

unserer <strong>Stadt</strong> gearbeitet, noch können<br />

weitreichende Zukunftsvisionen<br />

erarbeitet werden“.<br />

Personalpolitik dem<br />

Zufall überlassen<br />

Die CDU sieht die Ursache für den<br />

Bearbeitungsstau in der Verwaltung<br />

nicht bei den Mitarbeitern, sondern<br />

beim Bürgermeister: „Uns ist absolut<br />

klar, dass das nicht an mangelndem<br />

Einsatz liegt, sondern an der fehlenden<br />

Priorisierung und einem guten<br />

und erklärenden Informationsmanagement<br />

durch den Bürgermeister.“<br />

„Entgegen aller Absprachen wurde<br />

nicht ein Vorschlag zum Haushalt<br />

vorab kommentiert, gewürdigt und<br />

mit einer Einschätzung versehen.<br />

Wie immer ist die Flughöhe der<br />

Meinung: Der Beschlussvorschlag<br />

ist in der Sitzung zu erarbeiten“,<br />

kritisierte Dr. Alexander Martin den<br />

Verwaltungschef. Personalpolitik sei<br />

vor allem dem Zufall überlassen, aber<br />

auf den lasse sich ja bekanntermaßen<br />

hervorragend bauen, so die Fraktionschefs<br />

mit Sarkasmus.<br />

Es braucht einen<br />

Supervisor<br />

Die Grünen erkennen, dass in der<br />

Verwaltung Personal fehlt. Doch<br />

umso mehr brauche es den Supervisor.<br />

„Den, der die Ziele im Blick<br />

behält, bündelt, priorisiert, vermittelt,<br />

motiviert und strukturiert. Den,<br />

der mutig benennt was geht, und<br />

auch was nicht geht. Den, der „out<br />

of the box“ denkt, Lösungen findet.<br />

Den, der Kritik aufnimmt und aushält<br />

aber auch souverän pariert, wenn<br />

sie unbegründet ist. Kritik immer<br />

aber mitnimmt und transformiert<br />

in neue Impulse oder reflektiert<br />

zugunsten einer besseren Strategie.<br />

Das ist gewiss kein leichter Job,<br />

aber er muss gemacht werden“, so<br />

Lena Gerke in ihrer Haushaltsrede.<br />

Sie urteilt: „Zu unserem großen<br />

Bedauern wird er nicht gemacht“<br />

und spricht den Bürgermeister direkt<br />

an: „So sehr wir dich, Dieter Krüger,<br />

als Person schätzen, so klar müssen<br />

wir leider zugleich benennen, dass<br />

diese Aufgaben für uns nicht erfüllt<br />

werden. Die Aufgaben eines Bürgermeisters“.<br />

Daraufhin sagte Dieter<br />

Krüger – nichts.<br />

Wertvolle Arbeitszeit<br />

verschwendet<br />

„Es fehlen klare Ziele und Strukturen,<br />

welche Maßnahmen wirklich vorangebracht<br />

werden müssen“, sagt auch<br />

Frank Kuhlmann vom Bürgerbündnis<br />

und reiht sich ein in die Liste der<br />

Bürgermeisterkritiker. Vieles werde<br />

umsonst erarbeitet: „Es wird munter<br />

drauflos geplant, in vielen Bereichen.<br />

Prioritätenlisten werden erstellt, und<br />

nach einem kurzen Zeitraum wieder<br />

geändert, Gutachten werden erstellt,<br />

und sind nach einiger Zeit veraltet,<br />

nicht mehr nutzbar, haben aber viel<br />

Geld gekostet, wertvolle Arbeitszeit der<br />

Mitarbeitenden wird nicht zielführend<br />

eingesetzt. Der Prüfbericht der GPA<br />

zeigt uns auf, dass in Sachen Steuerung,<br />

Controlling und Mitarbeiterführung<br />

einiges im Argen liegt.“ Auch so kann<br />

man zur Demotivation der Mitarbeiter<br />

beitragen, meint Kuhlmann. Zur Arbeit<br />

des Bürgermeisters sagt er: „Keinerlei<br />

Kommunikation ist fatal für alle<br />

Beteiligten.“<br />

Mickel will Rücktritt<br />

Seit Jahren kritisiert Andreas Mickel,<br />

dass Horn-Bad Meinberg ein<br />

Führungsproblem hat, das sich in<br />

der mangelnden Umsetzung von Beschlüssen<br />

und Projekten zeigt. „Wir<br />

haben das unglaubliche Glück, dass<br />

bislang motivierte, kompetente und<br />

engagierte städtische Mitarbeiter den<br />

„Konzern HBM“ halbwegs noch auf<br />

Kurs halten. Sie geraten aber auch an<br />

ihre Frustrationsgrenzen. Das Resultat:<br />

Eine hohe Fluktuation im Rathaus,<br />

so Mickel und benutzte den gleichen<br />

Wortlaut wie bei seiner Haushaltsrede<br />

2023. Der komplette Stillstand sei vom<br />

Bürgermeister verschuldet. Und weiter:<br />

„Herr Bürgermeister, wir fordern Sie<br />

daher auf, endlich aktiv zu werden und<br />

Ihrer Führungsrolle und Verantwortung<br />

als erster Bürger dieser <strong>Stadt</strong>, wie seinerzeit<br />

bei den Wahlen versprochen,<br />

auch nachzukommen. Oder ziehen Sie<br />

eben die Konsequenzen daraus, wenn<br />

Sie es nicht können.“ Von Diana Ammer<br />

(Linke) gab es keine Ausführungen,<br />

Peter Baidin (AfD) war anwesend, sagte<br />

aber auf den Sitzungen nichts.<br />

Bürgermeister: Werde<br />

Kritik reflektieren<br />

Auf Anfrage des <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong>s dann<br />

am vergangenen Dienstag ein Statement<br />

des Bürgermeisters. „Wie üblich<br />

werden die Haushaltsreden durch den<br />

Bürgermeister nicht kommentiert. Festzustellen<br />

ist, dass wir einen Beschluss<br />

für den Haushalt der <strong>Stadt</strong> Horn-Bad<br />

Meinberg mit sehr großer Mehrheit gefasst<br />

haben. Damit ergibt sich für mich<br />

ein Grundkonsens bei der gemeinsamen<br />

Arbeit im Rat und den vor uns liegenden<br />

Aufgaben. Denn wir stehen vor großen<br />

Herausforderungen in unserer <strong>Stadt</strong>.<br />

Wie auch die Haushaltsreden deutlich<br />

machen, haben wir zahlreiche Projekte<br />

vor uns. Einige werden uns von Land<br />

und Bund auferlegt, viele schieben wir<br />

seit vielen Jahren vor uns her, andere<br />

sind politisch gewünscht zur Steigerung<br />

der Attraktivität unserer <strong>Stadt</strong>. Sie alle<br />

sind wichtig für unsere <strong>Stadt</strong>, sie müssen<br />

für eine kleine Verwaltung aber auch<br />

noch leistbar sein.<br />

Natürlich habe ich die Kritik an meiner<br />

Amtsführung zur Kenntnis genommen.<br />

Diese werde ich noch im Detail<br />

reflektieren und für mich analysieren.<br />

Die grundsätzliche Kommunikation<br />

mit der Politik hierzu sollte allerdings<br />

nicht in der Presse geführt werden. In<br />

den letzten Jahren gab es durch den<br />

Generationenwechsel zahlreiche personelle<br />

Umbrüche. Wir haben hierauf<br />

erfolgreich mit Neueinstellungen,<br />

Förderungen von Mitarbeitenden und<br />

Umstrukturierungen reagiert. Natürlich<br />

läuft in so einem dynamischen Prozess<br />

nicht alles rund und ist auch nicht rund<br />

gelaufen. Ich habe mich dabei immer<br />

vor meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gestellt. Für mich ist zudem<br />

klar, dass ich einen eher kooperativen<br />

Führungsstil ausübe. Ich freue mich,<br />

dass wir es, trotz der vielen Krisen<br />

der letzten Jahre, wie Corona und in<br />

der Ukraine sowie deren Folgen, und<br />

den vielfältigen Herausforderungen,<br />

vor denen wir stehen, geschafft haben,<br />

unsere Aufgaben zu erledigen.<br />

Die Rezertifzierung von Bad Meinberg,<br />

die Ansiedlung von Amazon,<br />

die Umsetzung des Kunstrasenplatzes<br />

und viele Projekte in allen unseren<br />

<strong>Stadt</strong>teilen sind trotz der seit Jahren<br />

angespannten Haushaltslage gelungen.<br />

Richtig ist auch, dass Entscheidungen<br />

im <strong>Stadt</strong>rat oftmals schwierig sind<br />

oder vertagt werden. Ich weiß, dass bei<br />

der Vielzahl der Themen und offener<br />

Fragen auch mal Informationen oder<br />

die Kommunikation auf der Strecke<br />

bleiben. Da müssen und wollen wir und<br />

ich als Bürgermeister besser werden und<br />

weiter dran arbeiten.“<br />

M.H.<br />

Gemeindeprüfungsanstalt nimmt <strong>Stadt</strong> Horn-Bad Meinberg unter die Lupe<br />

„Konsolidierungskurs fortsetzen“<br />

Die Gemeindeprüfungsanstalt<br />

Nordrhein-Westfalen (gpaNRW)<br />

hat die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad Meinberg<br />

im Rahmen der überörtlichen Prüfung<br />

in den Blick genommen. Die<br />

wesentlichen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen<br />

wurden nun im<br />

Rechnungsprüfungsausschuss durch<br />

den Projektleiter Lutz Kummer, gpa-<br />

Prüfer Andreas Pickhard sowie den<br />

Präsidenten der gpaNRW Michael<br />

Esken vorgestellt. „Wir leben in<br />

turbulenten Zeiten. Die geopolitischen<br />

Verwerfungen auf der einen,<br />

der stotternde Wirtschaftsmotor<br />

inklusive Inflation auf der anderen<br />

Seite sowie die Zukunftsherausforderungen<br />

Digitalisierung und<br />

Klimafolgenanpassungsmaßnahmen<br />

sind Stressfaktoren für die<br />

Kommunalfinanzen. Auch die <strong>Stadt</strong><br />

Horn-Bad Meinberg spürt dies in<br />

ihrem Haushalt. Umso wichtiger,<br />

dass die <strong>Stadt</strong> die vergangenen guten<br />

Jahre genutzt und die <strong>Stadt</strong>finanzen<br />

optimiert hat. Nun gilt es den Konsolidierungspfad<br />

fortzusetzen und<br />

das kommunale Vermögen sicher<br />

durch unsichere Zeiten zu bringen“,<br />

erklärt der Präsident der gpaNRW<br />

Michael Esken.<br />

Im Zentrum der Prüfung standen<br />

die Themenbereiche Finanzen, Vergabewesen,<br />

Informationstechnik (IT)<br />

an Schulen, ordnungsbehördliche<br />

Bestattungen und Friedhofswesen.<br />

„Positive Jahresergebnisse erreichte<br />

die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad Meinberg<br />

in den Jahren 2018 bis 2021.<br />

Ursächlich hierfür insbesondere<br />

sprudelnde Steuereinnahmen aufgrund<br />

der Hochkonjunktur. Die<br />

<strong>Stadt</strong> stärkte mit den Überschüssen<br />

das Eigenkapital, das allerdings im<br />

interkommunalen Vergleich unterdurchschnittlich<br />

ausgebildet ist. Die<br />

Gesamtverbindlichkeiten zeigen ein<br />

hohes Niveau. Erfreulich ist, dass die<br />

Liquiditätskredite abgebaut und reduziert<br />

werden konnten“, analysiert<br />

gpa-Projektleiter Lutz Kummer. Da<br />

die <strong>Stadt</strong>verwaltung bis zum Jahr<br />

2027 negative Jahresergebnisse<br />

plant, das Eigenkapital unterdurchschnittlich<br />

ist und vergleichsweise<br />

hohe Verbindlichkeiten bestehen,<br />

sollte die <strong>Stadt</strong> den Konsolidierungskurs<br />

beibehalten, empfiehlt die<br />

gpaNRW. „Wir empfehlen der <strong>Stadt</strong>,<br />

eine zentrale Fördermitteldatenbank<br />

einzurichten und regelmäßige Berichte<br />

über die Förderprojekte an<br />

Verwaltungsleitung und politische<br />

Gremien erstellen.“<br />

Auch das Vergabewesen war Bestandteil<br />

der Prüfung. Die <strong>Stadt</strong> nutzt<br />

im Rahmen einer interkommunalen<br />

Zusammenarbeit die zentrale Vergabestelle<br />

des Kreises Lippe. „Das<br />

fördert rechtssichere und einheitliche<br />

Vergabeverfahren und leistet einen<br />

Beitrag zur Korruptionsprävention“,<br />

so gpa-Prüfer Andreas Pickhard.<br />

Sehr gute Bewertungen erfährt<br />

Horn-Bad Meinberg für Organisations-<br />

und Steuerungsstrukturen im<br />

Auch in der Einwohnerfragestunde<br />

der Ratssitzung gab es heftige<br />

Kritik, hier der Vorsitzende des<br />

<strong>Stadt</strong>sportverbandes André Dietrich.<br />

Handlungsfeld Informationstechnik<br />

(IT) an Schulen. „Gute strategische<br />

Steuerungsprozesse sind geschaffen,<br />

ein Medienentwicklungsplan<br />

wird konsequent umgesetzt und<br />

die Ausstattung der Schulen mit IT<br />

befindet sich auf einem qualitativ<br />

überdurchschnittlichen Niveau“, lobt<br />

Lutz Kummer. Die <strong>Stadt</strong> greift bei<br />

der Umsetzung auf einen externen<br />

Dienstleister zurück.<br />

Die Zahl von Bestattungen nimmt<br />

in Horn-Bad Meinberg zu. „Die<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung wendet die Normen<br />

des Bestattungsgesetzes NRW<br />

konsequent an“, hebt Lutz Kummer<br />

hervor. Seit 2020 erhebt die <strong>Stadt</strong><br />

eine Verwaltungsgebühr, um den<br />

eigenen Aufwand zu refinanzieren.<br />

Daneben sollte Horn-Bad Meinberg<br />

Arbeitshilfen und Checklisten<br />

erarbeiten und regelmäßige Ausschreibungsverfahren<br />

durchführen,<br />

um effiziente und kostengünstige<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />

Die Bestattungskultur erfährt dabei<br />

einen enormen Wandel. Seit 2007<br />

übersteigt die Zahl der Urnenbestattungen<br />

die der Sargbestattungen,<br />

inzwischen im Verhältnis von ca.<br />

80 zu 20. „Die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad<br />

Meinberg stellt sich aktiv diesen<br />

Veränderungen. Geschaffen hat sie<br />

alternative Bestattungsangebote wie<br />

zum Beispiel Stelen oder Urnenwald“,<br />

so Lutz Kummer.<br />

„Die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad Meinberg hat<br />

die guten Haushaltsjahre genutzt, um<br />

die <strong>Stadt</strong>finanzen zu stärken. Die<br />

<strong>Stadt</strong> wird in den von uns geprüften<br />

Handlungsfeldern ordnungsgemäß<br />

verwaltet. Die aufgezeigten Optimierungspotenziale<br />

sollten von<br />

Politik und Verwaltung aufgegriffen<br />

werden, um Horn-Bad Meinberg<br />

noch moderner und zukunftsfähiger<br />

zu gestalten. Gleichzeitig bestärken<br />

wir alle Akteure den Konsolidierungskurs<br />

konsequent fortzuführen“,<br />

unterstreicht der Präsident der gpaN-<br />

RW Michael Esken.<br />

„Ich möchte dem Team der gpaN-<br />

RW für die gute Zusammenarbeit<br />

danken. Die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad Meinberg<br />

ist finanziell nicht auf Rosen<br />

gebettet, daher ist eine externe<br />

Betrachtung eine wichtige Unterstützung.<br />

Wir werden die Ergebnisse der<br />

Prüfung nun nutzen, um zu schauen,<br />

wie Aufgaben und Abläufe innerhalb<br />

der Verwaltung gegebenenfalls<br />

angepasst werden müssen“, Bürgermeister<br />

Heinz-Dieter Krüger. Mit<br />

der Schaffung einer zentralen Stelle<br />

für da Fördermittelmanagement<br />

habe man bereits im Vorfeld einen<br />

wichtigen Schritt zur Umsetzung der<br />

Handlungsempfehlungen getan. „Ich<br />

bin außerdem sehr froh, dass die gpa<br />

insbesondere unsere Unterstützung<br />

der digitalen Ausstattung unserer<br />

Schulen im NRW-Vergleich lobt.“<br />

Die gpaNRW veröffentlicht ihre<br />

Prüfungsberichte auf ihrer Homepage<br />

www.gpa.nrw.de.

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