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Stadt-Anzeiger 716

Haushalt Bürgermeister Eggebad Badehaus Leopoldstal Jubiläum Kotzenbergscher Hof Hermannshof

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www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-21 Anzeigen und Beilagen: 05234-204499 <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>716</strong> 23. Februar 2024 Seite 13<br />

Mit Ihrem Fachberater<br />

in eine smarte Zukunft:<br />

Anna Katharina Bölling, Regierungspräsidentin<br />

der Bezirksregierung<br />

Detmold, sprach jetzt mit<br />

Handwerkern beim politischen Frühstück<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

Paderborn-Lippe. Ganz oben auf<br />

der Agenda stand dabei das Thema<br />

Berufsorientierung.<br />

Gesprächsstoff gab es reichlich zwischen<br />

den zwanzig Handwerksmeistern<br />

und Anna Katharina Bölling, seit<br />

September 2022 neue Regierungspräsidentin<br />

der Bezirksregierung<br />

Detmold. Bei dem Thema Arbeitsschutz<br />

zum Beispiel, dessen Aufsicht<br />

Aus dem Handwerk<br />

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Politisches Frühstück mit Regierungspräsidentin<br />

die Behörde OWL-weit verantwortet.<br />

„Arbeitsschutz ist wichtig für unsere<br />

Betriebe – wir alle wollen gesunde<br />

Betriebe, gesunde Mitarbeiter“,<br />

sagt Kreishandwerksmeister Mickel<br />

Biere. Dem stimmten auch seine<br />

Kollegen zu, wünschten sich allerdings<br />

„mehr Augenmaß“ und einen<br />

„stärkeren Dialog“ mit der Behörde.<br />

Besonders emotional wurde es beim<br />

Thema „Übergang-Schule-Beruf“.<br />

Als Schulbehörde für die 22.000<br />

Lehrkräfte in OWL erhoffen sich<br />

die Handwerker mehr Unterstützung<br />

von der Bezirksregierung. Insbesondere<br />

in punkto Berufsorientierung.<br />

„Berufsorientierung muss in allen<br />

Schulen stattfinden –auch und insbesondere<br />

in den Gymnasien“, so<br />

Biere. Leider sei das Interesse mit<br />

dem Handwerk zusammenzuarbeiten<br />

dort nicht allzu groß. Und das obwohl<br />

Handwerksberufe anspruchsvoll seien<br />

und darüber hinaus eine Vielzahl<br />

an interessanten Aufstiegsmöglichkeiten<br />

bieten würden.<br />

Die Entscheidung in welchem Umfang<br />

und mit wem Berufsorientierung<br />

stattfinde, so erklärte Bölling, liege<br />

bei den jeweiligen Schulen selbst.<br />

Kreishandwerksmeister Mickel Biere (l.) und Hauptgeschäftsführer Michael H. Lutter (r.) freuten sich<br />

über das Gespräch mit Anna Katharina Bölling.<br />

„Schulleiter, die das Handwerk außen<br />

vor lassen, sind schlecht beraten“,<br />

fügte die Regierungspräsidentin ihre<br />

Sicht hinzu. Weiteres Thema für die<br />

Handwerker in dem Zusammenhang:<br />

Berufsorientierungsklassen in<br />

den Berufskollegs. „Diese Schüler<br />

bleiben in der Schule, weil sie nicht<br />

wissen, was sie machen sollen und<br />

wir könnten sie gut gebrauchen“,<br />

ärgert sich Stefan Raabe, Obermeister<br />

der Dachdecker-Innung Lippe,<br />

Kreishandwerksmeister und führt<br />

diesen Tatbestand auf ungenügende<br />

Berufsorientierung zurück.<br />

Auch der Wunsch des Handwerks<br />

nach ländlichen Berufsschulklassen<br />

kam während der Frühstücksrunde<br />

zur Sprache. „Der Berufsschulunterricht<br />

vor Ort ist ein großes Argument<br />

für junge Menschen sich für eine<br />

Ausbildung zu entscheiden“, so der<br />

die anwesenden Handwerksmeister.<br />

Aufgrund des insbesondere in den<br />

Berufsschulen vorherrschenden<br />

Lehrermangels konnte die Regierungspräsidentin<br />

dem Handwerk<br />

diesbezüglich keine besonderen<br />

Hoffnungen machen. „Ich habe für<br />

das Handwerk großes Verständnis“,<br />

kommentierte sie aber und versprach<br />

die geschilderten Problemlagen<br />

mitzunehmen und soweit die eigene<br />

Behörde selbst nicht zuständig sei,<br />

ihre Funktion als Multiplikator an<br />

passenden Stellen zu nutzen, um<br />

die Sichtweise des Handwerks einzubringen.<br />

OWL-Handwerk im Dialog<br />

Das Handwerk braucht starke<br />

Schulen in NRW<br />

Zur Diskussionsveranstaltung „Handwerk braucht starke Schulen in NRW“<br />

kamen knapp 100 Gäste aus dem Handwerk und dem Bildungswesen im<br />

Campus Handwerk in Bielefeld zusammen. Auf dem Podium der Diskussion,<br />

die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Handwerk OWL im Dialog“<br />

stattfand, stellten Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des<br />

Landes NRW, Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion,<br />

Kammer-Geschäftsführer Carl-Christian Goll sowie Daniel<br />

Westermann, Geschäftsführer der Winfried Wixforth GmbH & Co. KG, ihre<br />

Ideen zur Stärkung der Bildung vor. „Einsatz für die Bildung ist Einsatz<br />

für die Demokratie“, erklärte Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer<br />

OWL, in seiner Begrüßung und forderte kollektive Anstrengungen aller<br />

am Bildungsprozess Beteiligten, um das Bildungssystem voranzubringen.<br />

„Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Gestalter unserer Welt<br />

von morgen“, so der Kammerpräsident. Im Bildungssystem müsse nicht<br />

nur ausgebildet, sondern auch Begeisterung dafür geweckt werden, die<br />

Zukunft aktiv zu gestalten. Schulministerin Feller wies darauf hin, dass es<br />

im letzten Jahr wieder mehr Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger als<br />

Studienbeginnerinnen und -beginner gegeben habe. Grund dafür sei auch<br />

das konsequente Hinweisen auf die Gleichwertigkeit von beruflicher und<br />

akademischer Bildung. Um die Schülerinnen und Schüler besser auf das<br />

Berufsleben vorzubereiten, setzt sie auf eine konsequente Förderung des<br />

Basiswissens Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie versprach, die Berufsorientierung<br />

in den Schulen weiter zu verstärken und appellierte, bestehende<br />

Instrumente wie die Potenzialanalyse für den Berufsfindungsprozess<br />

intensiver zu nutzen.<br />

Carl-Christian Goll, Geschäftsführer Berufsbildung der Handwerkskammer,<br />

warb für mehr Praxisorientierung beim Vermitteln der Lehrstoffe. Im<br />

Mathematikunterricht könnten beispielsweise bei der Flächenberechnung<br />

Bezüge zum Maurerhandwerk hergestellt werden. Als Erfolgsmodell wertete<br />

er den Einsatz der Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter, das sind<br />

Auszubildende, die in Schulen über ihre Ausbildung berichten. Die lokalen<br />

Handwerksorganisationen, das sind die Innungen, die Kreishandwerkerschaften<br />

und die Handwerkskammer, täten alles, um die jungen Menschen<br />

dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Schelte auf die Generation Z lässt er<br />

nicht gelten. „Die wollen etwas bewegen, etwas Sinnvolles tun, da bietet<br />

das Handwerk wunderbare Möglichkeiten“, so Goll.<br />

Eine konsequente Modernisierung des Schulwesens fordert Dilek Engin,<br />

die viele Jahre als Oberstudienrätin tätig war. Dafür müssten ihrer Meinung<br />

nach die Lehrpläne an die heutigen Anforderungen angepasst werden.<br />

Girls‘ Day und Boys‘ Day am 25. April 2024<br />

Berufsorientierung ohne Rollenklischees<br />

Die Handwerkskammer OWL ruft ihre Mitgliedsbetriebe<br />

zur Teilnahme am Girls‘ Day und Boys‘ Day am 25. April<br />

auf. Der Aktionstag bietet Schülerinnen und Schülern ab<br />

der 5. Klasse die Möglichkeit, Einblicke in Berufsfelder<br />

zu erhalten, in denen Frauen beziehungsweise Männer<br />

unterrepräsentiert sind. Auf diese Weise können sie sich<br />

frei von Geschlechter- und Rollenklischees ausprobieren<br />

und neue Einblicke in spannende Berufe erhalten. „Für<br />

Handwerksbetriebe ist der Aktionstag auch in diesem<br />

Jahr wieder eine gute Gelegenheit, um junge Menschen<br />

für das eigene Gewerk zu begeistern und sie über die<br />

hervorragenden Berufsperspektiven im Handwerk zu<br />

informieren“, erklärt Carl-Christian Goll, Geschäftsführer<br />

Berufsbildung der Handwerkskammer OWL. Schülerinnen<br />

und Schüler können ganz praktisch erfahren, wie handwerkliches<br />

Arbeiten Sinn stiftet und zur Umsetzung von<br />

Nachhaltigkeit und Klimaschutz beiträgt.<br />

Interessierte Betriebe können sich auf den Internetseiten<br />

www.girls-day.de und www.boys-day.de registrieren und<br />

ihre Angebote für junge Menschen vermerken. Auf den<br />

Seiten erhalten sie außerdem umfangreiches Informationsmaterial,<br />

Leitfäden für digitale Angebote und Checklisten.<br />

Girls‘ Day und Boys‘ Day am 25. April 2024.<br />

Foto: girls-day.de

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