21.02.2024 Aufrufe

Stadt-Anzeiger 716

Haushalt Bürgermeister Eggebad Badehaus Leopoldstal Jubiläum Kotzenbergscher Hof Hermannshof

Haushalt Bürgermeister Eggebad Badehaus Leopoldstal Jubiläum Kotzenbergscher Hof Hermannshof

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>716</strong> 23. Februar 2024 Seite 24<br />

TV Horn-Bad Meinberg: Sport, Spiel und<br />

Spannung zu Ostern<br />

Oster- und Ferienspaß für Kinder<br />

von sechs bis zwölf<br />

„Der TV Horn-Bad Meinberg setzt auf Bewährtes und Neues, um Kindern<br />

um Ostern herum wieder spannende und Interessante Aktionen bieten zu<br />

können“, wie Christian Klute, Vorsitzender Vereinsmanagement, heraushob.<br />

Für alle Kinder von sechs bis zwölf Jahren bietet der TV wieder die schon<br />

bekannte Osteraktion an der Burg in Horn an. Bei der Aktion am Sonntag,<br />

17. März wird von 14 bis 16 Uhr mehr als das Suchen nach Schokolade<br />

geboten. Mit Spiel, Spaß und Spannung werden die Kinder unterhalten<br />

und finden, fast nahezu nebenbei, die eine oder andere Leckerei. Der<br />

Anmeldeschluss ist am 10. März 2024 unter https://tvhbm.de/osterspass/.<br />

Unterstützt wird diese Aktion dabei von Westenergie.<br />

Darüber hinaus bietet der TV auch in der zweiten Ferienwoche für die<br />

daheimgebliebenen Grundschulkinder den Ferienspaß. „In der 2. Osterferienwoche<br />

bieten wir nicht nur Sport, sondern auch unvergessliche Ausflüge<br />

und spannende Aktionen für unsere Grundschulkinder an“, stellte Klute<br />

heraus. So ermögliche die Fahrt zu Erlebniswelt des Unternehmens Dr.<br />

Oetker für die Kinder spannende und neue Erkenntnisse zu bekannten<br />

Lebensmitteln. Aber auch die weiteren Tage in der Woche bieten vielfältige<br />

Überraschungen mit Bewegung. Hierfür ist der Anmeldeschluss am 26.<br />

März 2024 unter https://tvhbm.de/ferienspass. Gefördert werden die Aktionen<br />

des Ferienspaßes durch das Jugendamt des Kreises Lippe, unterstützt<br />

wird der Verein dabei von Graf Metternich Quellen und der Bäckerei und<br />

Konditorei Mellies.<br />

Vorträge im Kurgastzentrum Bad Meinberg<br />

Tiere bei Blitz und Donner<br />

Seit 2015 bietet die Kurverwaltung in ihrer Reihe „Zukunft braucht Herkunft“<br />

Vorträge rund um die Themen Gesundheit und Geschichte. Jeden<br />

Dienstag um 19:30 Uhr trifft man sich. Die Dauer beträgt 1,5 Stunden, der<br />

Eintritt 5 Euro, mit Gäste- oder Einwohnerkarte frei. Die Vorträge finden<br />

im Raum Norderteich im Kurgastzentrum statt.<br />

Dienstag, 27. Februar:<br />

19:30 Uhr Infoabend zum Thema „Barrierefreiheit“,<br />

Vortrag mit Günter R. Till (siehe Bericht an anderer Stelle)<br />

Dienstag, 5. März:<br />

19:30 Uhr „Was lernt man in einer Hundeschule?“,<br />

Vortrag mit Catharina Pauser<br />

Dienstag, 12. März:<br />

19:30 Uhr „Der Sturm – Tiere bei Blitz und Donner“,<br />

Dokumentarfilm von Robin Jähne<br />

Dienstag, 19. März:<br />

19:30 Uhr „Im Schatten der Männer – die Frauen der Dynastie zur<br />

Lippe“, Vortrag mit Cornelia Müller-Hisje<br />

Jetzt Tickets für die TBV-Heimspiele sichern!<br />

Tickets auch unter tbv-lemgo-lippe.de<br />

oder telefonisch unter 05261/288333 erhältlich.<br />

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-21 Anzeigen und Beilagen: 05234-204499<br />

Leserbrief zum Eggebad<br />

Die Entdeckung der<br />

Langsamkeit<br />

Dornröschen schlief gar hundert Jahr, ob das<br />

Eggebad da mithalten wird? Nach intensiver<br />

Bestandsaufnahme im Juli vergangenen Jahres<br />

– das Freibad schlief bereits – hieß es, Gasleitungen<br />

seien seit 20 Jahren falsch verbaut<br />

worden und niemandem bislang aufgefallen,<br />

die gesamte Technik müsse runderneuert werden.<br />

Eine regelmäßige Wartung sei nie gemacht<br />

worden, aus Fehlern wolle man lernen. Dann<br />

munkelte man über Ausschreibungen, die zu<br />

spät erfolgten. Plötzlich erzählte man, es läge<br />

an zu langen Lieferzeiten der Ersatzteile, was<br />

der derzeitigen Weltwirtschaftslage geschuldet<br />

sei. Man sprach von einem steinigen Weg.<br />

Nun heißt es im neuesten Bericht, das beauftragte<br />

Ingenieurbüro würde Ende Mai dieses<br />

Jahres erst die Planungen und Leistungsverzeichnisse<br />

fertig haben (hab ich da was verpasst<br />

oder falsch verstanden??). Anschließend kämen<br />

Ausschreibungen und Vergabeverfahren und<br />

dann werden die Fachunternehmen beauftragt.<br />

Was soll man denn bloß von dem ganzen<br />

Kuddelmuddel noch glauben? Mit Sicherheit<br />

wird ein Freibad, was zwei Jahre und länger<br />

brach liegt, jede Menge Federn lassen müssen<br />

und Reparaturarbeiten werden immer teurer.<br />

Der steinige Weg mutiert wohl eher zu einem<br />

riesigen Felsbrocken. Die oder derjenige,<br />

der dieses Desaster zu verantworten hat, ist<br />

sicherlich maßgeblich an der Entdeckung der<br />

Langsamkeit beteiligt!<br />

Silvia Geise<br />

Bornsberg 16<br />

32805 Horn- Bad Meinberg<br />

Freibad Eggebad wird auch in der Saison 2024 nicht öffnen können /<br />

Förderverein: „Endlich werden Nägel mit Köpfen gemacht“<br />

Der Elefant bleibt einsam<br />

Auch in der Saison 2024 wird das Freibad Eggebad in Horn nicht öffnen.<br />

An dem Bad sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig,<br />

die bis zum Sommer nicht durchzuführen wären. Das wurde am Ende<br />

der letzten Ratssitzung deutlich. Ursprünglich wollte die Verwaltung<br />

diese Info zunächst nur im nichtöffentlichen Teil der Sitzung geben.<br />

Gemeinsam mit dem beauftragten<br />

Ingenieurbüro war noch ausgelotet<br />

worden, ob statt einem regulären Betrieb<br />

ein eingeschränkter Notbetrieb<br />

möglich wäre, erklärt <strong>Stadt</strong>sprecher<br />

Sebastian Vogt. Ein betriebssicherer<br />

Badebetrieb war nach Einschätzung<br />

der Experten allerdings nicht möglich.<br />

Am 13. Februar 2024 dann die<br />

Absage des Ingenieurbüros: Die<br />

Sanierung ist erst bis Ende September<br />

2024 realistisch. Und dann ist die<br />

Saison gelaufen.<br />

Schäden offenbarten<br />

sich scheibchenweise<br />

„Wir bedauern zutiefst, dass auch<br />

in der aktuellen Saison kein Freibadbetrieb<br />

in Horn möglich sein wird.<br />

Wir haben bis zuletzt alles versucht,<br />

zumindest ein eingeschränktes<br />

Schwimmen zu ermöglichen“, erklärt<br />

Bürgermeister Heinz-Dieter<br />

Krüger. Notwendige Vorläufe für<br />

Planungen, vorgeschriebene Ausschreibungs-<br />

und Vergabeverfahren<br />

sowie lange Lieferzeiten für spezielle<br />

Ersatzteile, haben in Verbindung mit<br />

dem komplexen Sanierungsumfang<br />

der <strong>Stadt</strong> letztendlich einen Strich<br />

durch die Rechnung gemacht. „In<br />

einem Schwimmbad greifen viele<br />

technische Elemente ineinander“,<br />

erklärt Bauamtsleiter Claus Müther.<br />

Ohne eine automatische Regulierung<br />

durch die Schwimmbadtechnik ist<br />

ein sicherer Betrieb nicht möglich.<br />

„Dazu müssen allerdings alle Pumpen,<br />

Klappen, Kompressoren, Filter<br />

und die Schalttechnik funktionieren“,<br />

so Müther.<br />

Bereits im vergangenen Jahr hatte<br />

die <strong>Stadt</strong> den gesamten Sommer<br />

über versucht, die Symptome der<br />

nicht funktionalen Steuerungstechnik<br />

zu beheben. Einzelne Teile der<br />

Anlagen wurden erneuert, die jedoch<br />

neue Probleme aufgezeigt oder an<br />

veralteter Technik erzeugt haben.<br />

Scheibchenweise tauchten immer<br />

neue Mängel auf. Daher blieb nur<br />

die Option einer umfangreichen<br />

Sanierung der technischen Anlagen,<br />

um einen zuverlässigen Betrieb<br />

sicherzustellen. Das Ziel, diese bis<br />

zum Beginn der Freibadsaison 2024<br />

durchzuführen, wird aufgrund des<br />

notwendigen Umfangs allerdings<br />

nicht einzuhalten sein.<br />

Bürgermeister will<br />

nichts schönreden<br />

„Das ist eine Katastrophe für<br />

unsere Bürgerinnen und Bürger, da<br />

gibt es nichts schönzureden“, so der<br />

Bürgermeister. Die <strong>Stadt</strong> hat sofort<br />

den Förderverein des Eggebades<br />

sowie die Trägervereine der beiden<br />

Freibäder in Bad Meinberg und Belle<br />

informiert. Auf einhelligen Wunsch<br />

der Politik soll nun zumindest geprüft<br />

werden, welche Alternativen es gibt,<br />

um das Schwimmen in Horn-Bad<br />

Meinberg während des Sommers<br />

2024 für möglichst viele Menschen<br />

zu ermöglichen.<br />

Das Eggebad soll weiterhin umfassend<br />

saniert werden. Dafür investiert<br />

die <strong>Stadt</strong> Horn-Bad Meinberg mit<br />

dem kürzlich verabschiedeten Haushalt<br />

insgesamt bis zu 700.000 Euro.<br />

Damit soll ab der Saison 2025 ein<br />

störungsfreier Betrieb für die nächsten<br />

Jahrzehnte sichergestellt werden.<br />

Ein Antrag der SPD geht noch darüber<br />

hinaus: Sie fordert den Einsatz<br />

eines kostenlosen Shuttle-Busses<br />

zum Bad Meinberger Waldbad und<br />

zum Freibad nach Belle sowie den<br />

freien Eintritt zu beiden Freibädern<br />

für Kinder und Jugendliche aus Horn-<br />

Bad Meinberg bis 18 Jahre.<br />

SPD sieht keine Schuld<br />

im Bauamt<br />

Ist es Pech oder Unvermögen der<br />

Verwaltung?, diese Frage stellte der<br />

<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> den Ratsfraktionen.<br />

Nach Ansicht der SPD hat die Verwaltung<br />

alles getan, um die Badesaison<br />

2024 im Eggebad zu ermöglichen.<br />

„Soweit wir das überblicken können,<br />

ist kein Monat ausgeblieben, in dem<br />

nicht etwas unternommen wurde,<br />

ob das Besichtigungen, Prüfungen<br />

oder Ausschreibungen waren“, so<br />

Celil Celik, Fraktionsvorsitzender<br />

der SPD. Entgegen einigen anderen<br />

Äußerungen sieht die SPD keine<br />

Expertise in der Politik oder in der<br />

Verwaltung, um dem Planungsbüro<br />

widersprechen zu können. Andreas<br />

Mickel (FDP) sagt: „Es ist in Sachen<br />

Öffnung Freibad einiges falsch<br />

gelaufen, und zu einem späteren<br />

Zeitpunkt wird man auch über Verantwortlichkeiten<br />

sprechen müssen,<br />

im Moment jedoch ist es wichtiger für<br />

die Badesaison 2024 Lösungen für<br />

die Horn-Bad Meinberger Bürger zu<br />

finden“ und schlägt wie SPD, Grüne<br />

und Bürgerbündnis einen Bustransfer<br />

von Horn zu den benachbarten<br />

Bädern im <strong>Stadt</strong>gebiet vor.<br />

CDU: Aussitzen des<br />

Problems<br />

Als 2023 bekannt wurde, dass das<br />

Freibad 2023 nicht öffnen konnte,<br />

fragte die CDU nach Ursachen und<br />

Sachstand und forderte Maßnahmen,<br />

um solchen Vorfällen entgegenzuwirken.<br />

„Letzteres blieb aus. Heute<br />

erscheint es uns wie ein Aussitzen<br />

Auch 2024 bleibt der Elefant am Kinderbecken einsam.<br />

des Problems“, so die CDU in einer<br />

Stellungnahme. Schon damals zeigte<br />

sich die CDU über die Antworten<br />

erstaunt. „Es kann nicht sein, dass<br />

technische Anlagen von der Badeaufsicht<br />

kontrolliert wurden. Dazu<br />

blieb die Antwort zur Häufigkeit<br />

der Instandhaltungsmaßnahmen<br />

aus“, so die Christdemokraten. Erst<br />

auf Initiative der CDU wurde die<br />

Nachricht von der Nichtöffnung vom<br />

nichtöffentlichen in den öffentlichen<br />

Teil der Ratssitzung geschoben. Und<br />

weiter: „Der Bürgermeister kommt<br />

seiner Pflicht der Kommunikation,<br />

weder zu den Bürgern, noch zu den<br />

Fraktionen nach. Stattdessen lässt<br />

er Verwaltungsmitarbeiter über den<br />

Stand der Reparaturmaßnahmen vortragen.<br />

Unseres Erachtens scheut der<br />

Bürgermeister Verantwortung und<br />

wälzt unliebsame Themen auf seine<br />

Mitarbeiter ab, obwohl er auch dafür<br />

gewählt ist.“ Auch Diana Ammer<br />

(Die Linke) sieht Versäumnisse in<br />

der Verwaltung: Wann genau wurden<br />

die Ingenieurleistungen eigentlich<br />

ausgeschrieben? Jedenfalls war<br />

man da wohl tief im späten Herbst.<br />

Die Haushaltsmittel hätten deutlich<br />

vor dem 7.11.2023 bereitgestellt<br />

werden können und dann hätte man<br />

die Ingenieuraufträge auch vor dem<br />

7. 12. 2023 vergeben können.“ Auf<br />

Unverständnis trifft die Vorgeschichte<br />

der Absage beim Bürgerbündnis.<br />

Frank Kuhlmann sieht sie als ein<br />

Symptom der Führungsschwäche<br />

des Bürgermeisters: „Die von uns<br />

oft angesprochene Notwendigkeit,<br />

endlich Prioritäten zu setzen, wird<br />

hier sichtbar.“. Der zeitliche Verzug<br />

sei kaum nachvollziehbar. Wie es<br />

dazu kam, sei nicht mehr klar zu<br />

beantworten. „Die jetzigen Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen tun<br />

sicherlich ihr Bestes“, so Kuhlmann.<br />

Er schlägt vor, die Kinderferienspiele<br />

auszubauen, um Kindern in<br />

den Sommerferien eine Alternative<br />

zu bieten. Pech und Versäumnisse,<br />

so Lena Gerke (Grüne), kamen<br />

zusammen. Sie bemängelte, dass<br />

es keinen Wartungsvertrag für die<br />

Technik gab. Schon im Haupt- und<br />

Finanzausschuss forderten die Grünen<br />

laut Gerke im nichtöffentlichen<br />

Teil ein Eintritts-Schülerticket und<br />

einen kostenlosen Shuttleservice.<br />

Den hätte man noch in den Haushalt<br />

einstellen können.<br />

Förderverein freut sich<br />

auf Saison 2025<br />

Der Förderverein Eggebad hält sich<br />

mit Kritik zurück: „Natürlich ist es<br />

auf der einen Seite sehr ärgerlich,<br />

noch ein Jahr ohne Freibad in Horn<br />

auskommen zu müssen. Ärgerlich für<br />

die Badegäste und auch für den Kioskbetrieb“,<br />

schreibt Bernhard Bentler,<br />

der zweite Vorsitzende. „Auf der<br />

anderen Seite ist die Entscheidung,<br />

nun endlich Nägel mit Köpfen zu<br />

machen, sehr gut. Es wird mindestens<br />

eine halbe Million Euro ins Bad und<br />

in die Zukunft in Horn investiert. Das<br />

ist eine mutige und zukunftsweisende<br />

Entscheidung, die der Förderverein<br />

voll unterstützt.“ Der Förderverein<br />

Eggebad e.V. will die Saison nutzen<br />

und auch an weiteren Modernisierungen<br />

und Projekten rund um den Kiosk<br />

zu arbeiten. „Bleibt zu hoffen, dass<br />

der angekündigte Zeitplan tatsächlich<br />

eingehalten wird und das Bad zum 1.<br />

Mai 2025 mit neuer Technik eröffnet<br />

wird“, sagt Bentler zum Schluss.<br />

M.H.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!