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Hans Müller aus Biel<br />
lobt im Hinblick auf die<br />
Abstimmung zur 13. AHV-<br />
Rente die Stellungnahme<br />
von Alt-Bundesrätin<br />
Ruth<br />
Dreifuss<br />
Aufgepasst! Jetzt hat die bürgerliche<br />
Kampagne für ein<br />
Nein zur 13. AHV-Rente so<br />
richtig losgelegt. Lange zuwarten<br />
und dann – kurz vor<br />
dem Abstimmungstermin –<br />
mit viel Geld,<br />
prominenten Köpfen die<br />
Briefkästen füllen und die<br />
Inserate hochfahren. Eine<br />
clevere, aber unfaire Strategie,<br />
denn für die JA-Seite<br />
wird es schwierig, noch<br />
entsprechend zu reagieren.<br />
Die Argumente sind längst<br />
auf dem Tisch. Darum gilt<br />
es, vor allem diejenigen,<br />
die noch nicht entschieden<br />
haben, auf ihre Seite<br />
zu ziehen. In einer solchen<br />
Situation spielt für mich<br />
die Glaubwürdigkeit eine<br />
wichtige Rolle. Darum erlaube<br />
ich mir, mich auf Ruth<br />
Dreifuss zu beziehen: Die<br />
Alt-SP-Bundesrätin war neun<br />
Jahre lang oberste Chefin<br />
der AHV. Nun sagt sie JA zur<br />
13. Rente. Es geht ihr um die<br />
Kaufkraft der Pensionierten<br />
– und um die Umverteilung<br />
von Reich zu Arm.<br />
Ich meine, dass sie diejenige<br />
ist, die das Lebensumfeld<br />
derjenigen, die auf die<br />
13. Rente angewiesen sind,<br />
am besten kannte und<br />
immer noch kennt.<br />
Hans Müller, Biel<br />
Biel Bienne-Leser Klaus<br />
Spilkermacht sich Sorgen<br />
um Biel marodes<br />
Strassenbild und zu<br />
viele Busse in der Bahnhofstrasse.<br />
Vor diesem<br />
Hintergrund sei die Sanierung<br />
des Unteren Quai<br />
Übertrieben<br />
Vor bald einem Jahr rechnete<br />
Roland Itten in seiner<br />
Kolumne im Biel Bienne vor,<br />
dass es am Guisanplatz zu<br />
rund tausend Busbewegungen<br />
kommt – pro Tag. Wow!<br />
Ich gehe mit ihm einig,<br />
dass eine Reduktion der<br />
Buslinien auf der Bahnhofstrasse<br />
anzustreben ist. Und<br />
ich sehe einige Linien, die<br />
durchaus dauerhaft über die<br />
an Fasnacht und Braderie<br />
gelegten Routen umgeleitet<br />
werden könnten. So etwa<br />
die Linie 9 der Verkehrsbetriebe,<br />
die Linien 74 und<br />
75 der Aare Seeland mobil<br />
und andere. Nun werden<br />
BIEL BIENNE 27. FEBRUAR <strong>2024</strong><br />
wohl Stimmen laut, die das<br />
als Zumutung werten, doch<br />
meines Erachtens dürften<br />
die Passagiere dieser Linien<br />
keine namhaften Einschränkungen<br />
erfahren – alles<br />
eine Frage der Gewohnheit.<br />
Wenn diese Linien dann<br />
vor dem Bahnhof auf der<br />
Verresius-Strasse halten<br />
(z. B. nach dem Chinarestaurant<br />
vier/fünf weisse<br />
Parkfelder zu Haltebereichen<br />
ummarkieren statt<br />
auf der Bahnhofstrasse),<br />
dann über Murten- bzw.<br />
Mattenstrasse weiter Silbergasse<br />
bzw. Zentralstrasse<br />
Kreuzplatz. Wo wir schon<br />
im Dunstkreis Bahnhofstrasse<br />
sind: Wie wäre es<br />
mit einer Gesamtsanierung?<br />
Die Pflanzengefässe und die<br />
mobilen Terrassenelemente<br />
innert Wochenfrist auf den<br />
Trottoirs zwischenlagern<br />
und übers Wochenende<br />
soliden Strassenbelag einbauen.<br />
Zu ambitioniert? Die<br />
S<strong>BB</strong> haben es im Bahnhof<br />
Luzern vorgemacht: rund<br />
14 von 16 Geleisen ab Freitagabend<br />
gesperrt und übers<br />
Wochenende Erneuerungen<br />
bis und mit Einbauten von<br />
ganzen Weichenelementen<br />
nebst Schienen und Schotter.<br />
Noch einige Gedanken<br />
zur geplanten Sanierung<br />
des Unteren Quais: Abgesehen<br />
von schrägen Trottoirs<br />
und sanierungsbedürftigen<br />
Abschnitten ist er doch<br />
einfach schön, wie er ist.<br />
Viele fordern: Es geht auch<br />
anders, dezenter und die<br />
durchgehende Gestaltung<br />
respektierend. Die andere<br />
Seite fürchtet um die Millionen<br />
aus dem Agglomerationsfonds.<br />
Aber hallo,<br />
mit etwas Diplomatie und<br />
Überzeugung könnte auch<br />
ein angepasstes Projekt als<br />
Aufwertung geltend gemacht<br />
werden – ansonsten: Ici c’est<br />
Bienne! Noch ein Gedanke<br />
zu «unserer» Coupole, die<br />
nach einer gelungenen<br />
Gesamtsanierung wieder<br />
«läuft». Der «Chessu» hat<br />
einen Vorbau bekommen,<br />
bereits ansehnlich bebildert.<br />
Dieser Bau hat ein nach<br />
Süden geneigtes Dach – wo<br />
bleiben die Solarpanels?<br />
Klaus Spilker, Biel<br />
Rolf Bolliger findet, die<br />
meisten Rentner brauchen<br />
keine 13. AHV-Rente<br />
und fordert<br />
Solidarität<br />
Wer von vielen heutigen,<br />
einfachen Rentnern, die 40<br />
bis 50 Jahre lang täglich gearbeitet<br />
und jeden Monat die<br />
AHV-Prämien bezahlt haben,<br />
würde Ende Jahr nicht an<br />
einer 13. AHV-Rente grosse<br />
Freude haben! Als einfacher<br />
Angestellter, der aber nie die<br />
rot/grünen Geldverteiler-<br />
Parteien auf den Wahlzetteln<br />
unterstützte, dafür aber<br />
immer für Eigenverantwortung<br />
und Selbstbestimmung<br />
einstand, möchte ich mich<br />
mit den jungen heutigen<br />
Büezern und Angestellten<br />
solidarisch zeigen! Die<br />
Giesskannen-Auszahlung<br />
einer 13. Rente würde 4 bis 5<br />
Milliarden(!) Franken kosten.<br />
Die AHV-Reserven werden<br />
in 25 bis 35 Jahren sowieso<br />
in die roten Zahlen abrutschen.<br />
Langfristig müssen<br />
die immer weniger arbeitenden<br />
Menschen im Land für<br />
immer mehr Rentenbezüger<br />
Lohnprozente abliefern.<br />
Darum sollten die 27 Prozent<br />
der heutigen Rentner, denen<br />
die 12 AHV-Monatsauszahlungen<br />
zu einem anständigen<br />
Lebensabend nicht ausreichen,<br />
mit Ergänzungsleistungen<br />
unterstützt werden, statt<br />
dass mit der Giesskanne einfach<br />
allen dieses teure Weihnachtsgeschenk<br />
aufs Konto<br />
zu überwiesen wird.<br />
Rolf Bolliger, Lyss<br />
Theo Hofer von der Blue<br />
Community fordert ein<br />
Umdenken in Wirtschaft<br />
und Landwirtschaft, leider<br />
bekämpfe die Politik<br />
meist nur<br />
Symptome<br />
Vor einigen Wochen erreichte<br />
uns die trockene Mitteilung:<br />
Der Energie Service<br />
werde den Wassertarif um 40<br />
Prozent erhöhen. Wo steckt<br />
der Grund der massiven<br />
Erhöhung? Mit Trinkwasser<br />
darf kein Gewinn erwirtschaftet<br />
werden, der Tarif darf nur<br />
die Betriebskosten decken.<br />
Der ESB begründet die Erhöhung<br />
mit dem Bau des neuen<br />
Seewasserwerks in Ipsach.<br />
Rund 90 Prozent des Bieler<br />
Trinkwassers stammt aus<br />
dem See. Die neue Fassung<br />
ist im Bau, da die bisherige<br />
altershalber erneuert werden<br />
muss. Einst mit 50 Millionen<br />
Franken projektiert, belaufen<br />
sich die Kosten heute gegen<br />
die 100 Millionen. Die Mehrkosten<br />
entstanden, begründet<br />
der ESB, wegen der innovativen<br />
und kostenintensiven<br />
Umkehrosmose-Filteranlage,<br />
die es schafft, auch Giftstoffe<br />
wie Chlorothalonil aus dem<br />
Seewasser zu filtern. Ein<br />
weiterer Grund ist der starke<br />
Befall der Ansaugleitung von<br />
Quaggamuscheln. In diesen<br />
Tagen lesen wir in den Medien,<br />
wie sich die Landwirte<br />
beklagen, da sie zu wenig<br />
ECHO<br />
Pestizide ausbringen dürfen,<br />
um ihre Ernten zu sichern.<br />
Der Bundesrat hat die Vorschriften<br />
verschärft, bewilligt<br />
in Härtefällen Ausnahmen.<br />
Dies war die Gegenleistung<br />
zur knapp abgelehnten<br />
Trinkwasserinitiative 2021.<br />
Mit einer Petition fordern<br />
die Landwirte zusätzliche<br />
Entschädigungen, wenn sie<br />
aus ökologischen Gründen<br />
Ernteausfälle haben.<br />
Immer wieder bekämpfen wir<br />
Symptome! Anstatt weniger<br />
Pestizide ins Trinkwasser zu<br />
leiten, bauen wir eine teure,<br />
aufwändige Filteranlage. Der<br />
Landwirt will mehr produzieren<br />
und bekämpft mit starker<br />
Chemie Schädlinge, der<br />
Grossverteiler will Früchte<br />
und Gemüse in Normgrössen.<br />
Weil wir dies so wollen,<br />
heisst es! Dies bezahlen wir<br />
mit unseren Steuergeldern<br />
und mit höheren Wassertarifen.<br />
Die Landwirte verlangen<br />
höhere Direktzahlungen vom<br />
Bund. Der Bund schliesst<br />
mit verschiedenen Staaten<br />
Freihandelsabkommen ab.<br />
Die CO 2 -Belastung steigt in<br />
den Industrieländern weiter<br />
an und im Süden werden die<br />
Lebensbedingungen durch<br />
die Klimaerwärmung immer<br />
schwieriger, die Migration<br />
nimmt zu. Der Schweinezüchter<br />
vergrössert seine<br />
Stallungen und kauft noch<br />
mehr Futter, das von Übersee<br />
in die Schweiz kommt. Wo<br />
morgens Stau ist, werden die<br />
Autobahnen verbreitert und<br />
hunderte Hektaren der Landwirtschaftsfläche<br />
verschwinden.<br />
Symptombekämpfung<br />
überall. Niemand wagt die<br />
Gesamtzusammenhänge zu<br />
betrachten.<br />
Die ökumenische Landeskirche<br />
startet die jährliche<br />
Klimakampagne mit dem<br />
Motto: «Weniger ist mehr».<br />
Die Fastenzeit dauert noch<br />
bis Ostern. Fasten heisst<br />
nicht verzichten, sondern<br />
mit bewusster Ernährung<br />
mehr Lebensqualität erleben.<br />
Die Initiative für Ernährungssicherheit<br />
zielt in dieselbe<br />
Richtung, die Unterschriftensammlung<br />
läuft.<br />
Die Veranstaltungen des<br />
«BLAUEN März – mars bleu»<br />
besprechen ebenfalls die Thematik<br />
«Weniger ist mehr» aus<br />
verschiedenen Blickwinkeln.<br />
Sie richten sich auch<br />
an Menschen, die aus der<br />
Kirche ausgetreten sind.<br />
Symptombekämpfung bedeutet<br />
Problemverschiebung und<br />
danach Problemvermehrung.<br />
Lichtblicke auf Gesamtzusammenhänge<br />
und mehr<br />
Gerechtigkeit sind mehr<br />
denn je gefragt.<br />
Theo Hofer,<br />
Blue Community, Biel<br />
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oder Sprite<br />
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je 90 WG<br />
Mein Aufsteller der Woche<br />
Ma satisfaction de la semaine<br />
Laurent Wyss,<br />
Regisseur des<br />
Films («Peter K. –<br />
Alleine gegen<br />
den Staat», Biel /<br />
réalisateur<br />
biennois du film<br />
«Peter K. – Seul<br />
contre l’État».<br />
«Zum ersten Mal seit seinem<br />
Erscheinen wurde dieser Film,<br />
der sich auf die Ereignisse<br />
bezieht, die im September<br />
2010 Biel und vor allem die<br />
Linde erschüttert hatten,<br />
am vergangenen Freitag<br />
auf Initiative ebendieses<br />
Quartierleists vorgeführt.<br />
Es war etwas Besonderes,<br />
denn viele Menschen<br />
konnten so verstehen,<br />
warum ihr ,Quasi-Nachbar’<br />
so verrückt geworden<br />
war, dass er sich gegen die<br />
Zwangsversteigerung seines<br />
Familienhauses wehrte.<br />
Diese Geschichte hätte sich<br />
auch an einem anderen Ort<br />
abspielen können. Es war eine<br />
schöne Begegnung und ein<br />
schöner Austausch mit der<br />
Bevölkerung dieses Stadtteils.»<br />
«Pour la première fois<br />
depuis sa sortie, ce film<br />
évoquant le fait-divers qui<br />
avait bouleversé Bienne en<br />
septembre 2010, et surtout<br />
les Tilleuls, a été projeté<br />
vendredi dernier dans ce<br />
quartier à l’initiative de sa<br />
Guilde. C’était particulier,<br />
car beaucoup de personnes<br />
ont ainsi pu comprendre<br />
pourquoi ‘leur quasi voisin’<br />
avait sombré dans la folie<br />
au point de s’opposer à la<br />
vente forcée de sa maison<br />
familiale. Cette histoire<br />
aurait pu se dérouler<br />
n’importe où ailleurs.<br />
Ce fut une belle<br />
rencontre et un bel<br />
échange avec la population<br />
de ce quartier.»<br />
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hellblau, Beine Metall<br />
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