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MuW Nachrichten 2409

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18 FREYUNG-GRAFENAU 1<br />

„40 Prozent der Menschen im Landkreis<br />

sind auf Barrierefreiheit angewiesen“<br />

Austauschtre˜ en der Koordinationsstelle im Landkreis Freyung-Grafenau<br />

mit den kommunalen Senioren- und Behindertenbeau° ragten<br />

FRG. Der Bedarf an Informationen<br />

zu den komplexen<br />

Fragen rund um<br />

rechtliche und finanzielle<br />

Aspekte beim Thema Pflege<br />

ist groß, das zeigte sich<br />

auch beim Treffen der Senioren-<br />

und Behindertenbeauftragten<br />

der 25 Kommunen<br />

des Landkreises.<br />

Im großen Sitzungssaal<br />

des Landratsamtes präsentierten<br />

ihnen Tanja Höschl<br />

von der Beratungsstelle des<br />

Bezirks Niederbayern und<br />

der zuständige Referatsleiter<br />

beim Bezirk Martin<br />

Eberl Informationen über<br />

die geltenden sozialrechtlichen<br />

Aspekte der Pflegebedürftigkeit<br />

aus erster Hand.<br />

„Viele ältere Menschen streben<br />

danach, möglichst lange<br />

in ihrer eigenen vertrauten<br />

Umgebung selbstbestimmt<br />

zu leben, selbst wenn ihr<br />

Bedarf an Unterstützung<br />

zunimmt“, erklärte Landrat<br />

Sebastian Gruber zum<br />

Auftakt. Dabei gebe es auch<br />

immer viele rechtliche Fragen<br />

zu berücksichtigen.<br />

„Daher freut es mich besonders,<br />

dass wir für das<br />

Austauschtreffen in diesen<br />

Bereichen derart qualifizierte<br />

Referenten gewinnen<br />

konnten“, so Gruber.<br />

Auch Vertreterinnen der<br />

regionalen Behindertenund<br />

Sozialverbände waren<br />

der Einladung gefolgt. Die<br />

Behindertenbeauftragte<br />

des Landkreises Anita<br />

Moos und ihre Kollegin, die<br />

Seniorenbeauftragte Anna<br />

Mitterdorfer, steuerten<br />

relevante Fakten für Menschen<br />

mit Handicap bzw.<br />

Seniorinnen und Senioren<br />

im Landkreis bei. Landrat<br />

Gruber bedankte sich bei<br />

allen Anwesenden für deren<br />

Einsatz.<br />

Im Vortrag des Bezirks wurde<br />

schwerpunktmäßig auf<br />

die geltenden Maßgaben<br />

des Sozialgesetzbuches XII<br />

eingegangen: Wie verhält<br />

es sich für Betroffene bei<br />

der Inanspruchnahme von<br />

Sozialhilfeleistungen, z. B.<br />

beim Einkommens- und<br />

Vermögenseinsatz, bei der<br />

Rückforderung von Schenkungen<br />

oder der Heranziehung<br />

von Unterhaltspflichtigen.<br />

Außerdem gab es den<br />

Hinweis, dass Beratungstermine<br />

mit dem Bezirk Niederbayern<br />

vorwiegend telefonisch<br />

stattfinden. Unter<br />

der Durchwahl 0871 97512-<br />

111 könne man einen Rückruftermin<br />

vereinbaren. Termine<br />

vor Ort würden nach<br />

Absprache durchgeführt.<br />

40 Prozent sind auf Barrierefreiheit<br />

angewiesen<br />

Ein Plädoyer für mehr Barrierefreiheit<br />

hielt die Behindertenbeauftragte<br />

des<br />

Setzen sich dafür ein, dass ältere sowie gehandicapte Mitbürgerinnen und -bürger möglichst<br />

selbstbestimmt im Landkreis leben können (v.l.): René Kurtz (GesundheitsregionPlus),<br />

Harald Schlapps und Christoph Fuchs (Malteser), Tanja Höschl (Bezirk Niederbayern), Anita<br />

Moos (Behindertenbeau˜ ragte), Anna Mi° erdorfer (Seniorenbeau˜ ragte), Christian Fiebig<br />

(Koordinationsstelle Landratsamt) und Landrat Sebastian Gruber. Foto: LRA FRG<br />

Landkreises Anita Moos.<br />

„Die jüngsten Zahlen aus<br />

der Strukturstatistik des<br />

Landkreises belegen es: Im<br />

Landkreis Freyung-Grafenau<br />

leben rund 9.300 Einwohner<br />

mit einer Schwerbehinderung“,<br />

so Moos.<br />

„Barrierefreiheit ist nicht<br />

nur für Rollstuhlfahrer<br />

wichtig. 40 Prozent der<br />

Landkreisbürgerinnen<br />

und -bürger sind auf sie<br />

angewiesen, um im Alltag<br />

selbständig und selbstbestimmt<br />

leben zu können,<br />

Menschen etwa, die nur<br />

vorübergehend in ihrer<br />

Bewegungsfähigkeit eingeschränkt<br />

sind, nach<br />

Unfällen zum Beispiel,<br />

genauso wie Familien mit<br />

Kinderwagen und Kleinkindern.<br />

Deshalb möchten<br />

wir unsere Beauftragten<br />

fortbilden, damit sie die<br />

Regeln und Normen kennenlernen,<br />

die uns helfen,<br />

Barrierefreiheit in unseren<br />

Gemeinden umzusetzen.“<br />

In den eigenen vier<br />

Wänden bleiben<br />

Im Anschluss referierte<br />

Harald Schlapps und stellte<br />

die Dienste und Projekte<br />

des Malteser Hilfsdienstes<br />

vor: Neben dem Hausnotruf<br />

und dem Mahlzeiten-Service<br />

wurden auch<br />

subventionierte Angebote,<br />

sogenannte Malteser-Patenschaften,<br />

erläutert. Seit<br />

zwei Jahren verfügen die<br />

Malteser über eine eigene<br />

Leitstelle in Freyung unter<br />

Leitung von Christoph<br />

Fuchs. Er ergänzte: „Wir<br />

sind also direkt bei Fragen<br />

vor Ort im Landkreis da“.<br />

Der für den Themenbereich<br />

zuständige Sachgebietsleiter<br />

am Landratsamt<br />

Karl Matschiner erklärte,<br />

dass bei der Senioren- und<br />

Behindertenarbeit oft so<br />

manch dickes Brett gebohrt<br />

werden müsse. Hier<br />

sei Ausdauer notwendig.<br />

Er bedankte sich bei allen<br />

Anwesenden, besonders<br />

aber bei den ehrenamtlichen<br />

Beauftragten Anna<br />

Mitterdorfer und Anita<br />

Moss für deren große Unterstützung.<br />

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