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Waldwärts 2409

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8 - waldwärts<br />

GLÄSERNER<br />

MODEZIRKUS<br />

WENN AUS EINER GEMEINSAMEN<br />

LEIDENSCHAFT EIN GROSSARTIGES<br />

PROJEKT ENTSTEHT<br />

Die Glasbläserinnen Elisabeth Ritterswürden<br />

und Lisa Preußner wurden<br />

durch ihre gemeinsame Faszination<br />

zu dem Werkstoff Glas Freudinnen.<br />

Zusammen haben sie nun ein Projekt<br />

gestartet, das bereits Wellen bis nach<br />

Hamburg schlägt. „Carnival Couture“<br />

soll dem Modewahn in der heutigen<br />

Zeit etwas entgegensetzen. Das „Untragbare“<br />

wird dabei tragbar gemacht<br />

– in Form von gläserner Kleidung. Die<br />

Stücke sind einzigartig, fragil und<br />

es wert, aufbewahrt zu werden. Mitmachen<br />

können alle Glasschaffenden<br />

mittels einer Entwurfskizze. Gemeinsam<br />

mit den weiteren Künstler*innen<br />

wollen Lisa und Elisabeth auf diese<br />

Weise den Modezirkus, der unsere<br />

Gesellschaft beherrscht, zu genau<br />

dem machen: einem Zirkus, eine Vorstellung,<br />

die über das bloße Tragen<br />

von Kleidern und Accessoires hinaus<br />

geht. <strong>Waldwärts</strong> im Gespräch mit den<br />

jungen Künstlerinnen.<br />

Lernten sich durch ihre<br />

gemeinsame Leidenschaft<br />

zur Glaskunst kennen (v.l.):<br />

Elisabeth Ritterswürden<br />

und Lisa Preußner.<br />

Elisabeth, Lisa, erzählt einmal – wie seid<br />

ihr überhaupt zur Arbeit mit dem Werkstoff<br />

Glas gekommen?<br />

Elisabeth: Mir wurde die Liebe zu Glas<br />

quasi in die Wiege gelegt. Ich stamme aus<br />

Zwiesel und meine Familie ist fest mit der<br />

Tradition verwurzelt - mein Vater ist auch<br />

Glasbläser und meine Mutter Glasgraveurin.<br />

Bei einem Besuch im Bild-Werk Frauenau<br />

habe ich dann mit 12 Jahren endgültig<br />

entschieden, auch Glasbläserin zu werden.<br />

Lisl: Purer Zufall. Ich komme aus dem<br />

Landkreis Rottal-Inn, nahe Eggenfelden und<br />

habe nach dem Abitur zuerst eine Ausbildung<br />

zur Mediengestalterin in einer kleinen<br />

Druckerei gemacht. Die Arbeit hat mir zwar<br />

gefallen, ich wollte aber weg von dem Betrieb.<br />

Außerdem habe ich gemerkt, dass ich<br />

kein Büromensch bin und in einer Werkstatt<br />

besser aufgehoben bin. Dann habe ich einfach<br />

im Internet nach Handwerksberufen<br />

gesucht, die nicht ganz so alltäglich sind,<br />

und bin durch Zufall auf das Glasblasen an<br />

der Glasfachschule Zwiesel gekommen. Zu<br />

dieser Zeit war zufällig Tag der offenen Tür.<br />

Ich bin hingefahren, hab‘ mir die Schule<br />

angesehen und mich beworben. Schwups<br />

– bin ich auch schon angenommen worden<br />

und in Zwiesel gelandet.

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