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Seite 3 des Schlussberichts zu IGF-Vorhaben 21.624 BR<br />

2.1.1 Prozessbeschreibung<br />

Beim Rührreibschweißen wird ein rotierendes, nicht abschmelzendes Werkzeug<br />

entlang der Stoßflächen der zu fügenden Bauteile geführt [12, 13]. Durch den<br />

reibungsinduzierten Wärmeeintrag wird der Werkstoff zunächst plastifiziert. Aus<br />

kombinierter Dreh- und Vorschubbewegung des Werkzeugs wird ein örtliches<br />

Verformen des Werkstoffes und damit resultierend eine stoffschlüssige Verbindung<br />

erreicht. Die Abbildung 1 zeigt schematisch den Verfahrensablauf des<br />

Rührreibschweißens nach DIN EN ISO 25239-1 in der Wannenlage (PA).<br />

Werkzeug<br />

Drehrichtung des Werkzeuges<br />

Abwärtsbewegung des Werkzeuges<br />

Schulter<br />

Schweißstift<br />

Schweißrichtung<br />

Aufwärtsbewegung des Werkzeuges<br />

Werkstück<br />

Schweißnahtoberfläche<br />

Endloch<br />

Abbildung 1: Verfahrensablauf beim Rührreibschweißen in Anlehnung an [12].<br />

Der Verfahrensablauf wird nach DIN EN ISO 25239-1 in Eintauch- und Verweilphase,<br />

Schweißphase und Rückzugsphase unterteilt. Zu Beginn der Eintauch- und<br />

Verweilphase wird das vorpositionierte Rührreibschweißwerkzeug in Rotation versetzt<br />

und unter konstanter Axialkraft in die Verbindungszone der Bauteile gedrückt. Die<br />

Relativbewegung des Rührreibschweißwerkzeugs zu den ortsfesten Fügepartnern<br />

generiert zunächst Reibungswärme [14]. Die Eintauchphase des<br />

Rührreibschweißwerkzeugs wird dabei solange fortgesetzt bis die Schulter in Kontakt<br />

mit der Werkstückoberfläche steht. Dies kann positions- oder kraftgesteuert erfolgen<br />

[11]. Die Positionssteuerung ist ein "Verfahren zum Beibehalten der beim Schweißen<br />

notwendigen Position des Rührreibschweißwerkzeuges“. Die Kraftsteuerung hingegen<br />

ist ein "Verfahren zum konstant halten der für das Schweißen erforderlichen Kraft auf<br />

das Rührreibschweißwerkzeug“ [12]. Im Anschluss folgt die Verweilphase. Es handelt<br />

sich dabei, um den Zeitabstand zwischen dem Aufliegen der Schulter auf der<br />

Werkstückoberfläche und dem Beginn der Schweißphase [12]. Innerhalb dieser Phase<br />

kann der erforderliche Wärmeeintrag eingestellt werden. Nach Ablauf der Eintauchund<br />

Verweilphase erfolgt der Übergang in die Schweißphase. Innerhalb der<br />

Schweißphase wird das Rührreibschweißwerkzeug entlang der Stoßflächen, der zu<br />

fügenden Bauteile, geführt [14]. Durch die Betrachtung von Drehrichtung und<br />

Bewegung des Rührreibschweißwerkzeugs in Schweißrichtung kann die Schweißnaht<br />

in zwei Bereiche eingeteilt werden. Zeigen der Bahngeschwindigkeitsvektor des<br />

Rührreibschweißwerkzeuges und der Vektor der Translationsbewegung in eine

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