dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 01-2024
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
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<strong>01</strong>-<strong>2024</strong><br />
54 TITEL<br />
ABFÜLLUNG VON SAUCEN<br />
IN ALGINAT-SACHETS<br />
8 TREND<br />
KI FÜHRT ZU MEHR<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
MESSE-<br />
AUSGABE<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 1
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<strong>dei</strong><br />
EDITORIAL<br />
Hochleistungs-<br />
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anspruchsvolle<br />
Food Applikationen.<br />
Auf nach Köln ins<br />
Messegewusel!<br />
Nahrungsmittelmaschinen, Messtechnik, Automatisierungstechnik,<br />
Verpackungstechnik <strong>–</strong> über 1350 Aussteller präsentieren vom<br />
19. bis 22. März <strong>2024</strong> auf der Anuga Foodtec in Köln das ganze<br />
Spektrum an Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Lebensmittel- und Getränkeproduktion. Wir haben <strong>die</strong>ses Heft ganz<br />
der wichtigsten Zuliefermesse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
und ihren Trends gewidmet. Matthias Schlüter, Direktor<br />
der Anuga Foodtec, verrät ab S. 12, was Sie in den Kölner Messehallen<br />
erwartet. Das zentrale Leitthema „Responsibility“ zieht sich dabei<br />
durch alle Ausstellungsbereiche. Für Schlüter ist es ein ganz persönliches<br />
Highlight, mit der Messe eine Plattform <strong>für</strong> Lösungen <strong>für</strong><br />
einen verantwortungsbewussten Umgang mit Energie und Rohstoffen<br />
bereitzustellen. Zudem freut es ihn, dass <strong>2024</strong> mehr als <strong>die</strong><br />
Hälfte der Aussteller aus dem internationalen Raum kommen.<br />
Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz, aber auch der Fachkräftemangel<br />
sind also in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> beherrschenden Themen der<br />
Nahrungsmittelhersteller. Was kommt da besser gelegen, als <strong>die</strong><br />
fortschreitende Verbesserung der künstlichen Intelligenz. Lesen Sie<br />
ab S. 8, wie Mensch und KI künftig zusammenarbeiten können, um<br />
<strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken, wie KI<br />
Personalengpässen entgegenwirkt, Nachhaltigkeit fördert und<br />
Prozessverbesserungen im Sinne von Lean Management unterstützt.<br />
Auch wir werden uns <strong>für</strong> Sie auf der Anuga Foodtec nach den<br />
neuesten Applikationen, Lösungen und Produkten umsehen. Wir<br />
freuen uns, mit Ihnen auf der Messe ins Gespräch zu kommen und<br />
im laufenden Jahr über <strong>die</strong> aktuellen Trends zu berichten.<br />
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Daniela Held, Redakteurin<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 3
<strong>dei</strong> INHALT <strong>01</strong>-<strong>2024</strong><br />
54 Titel Nachhaltigkeit<br />
und <strong>die</strong> Verpackung<br />
von flüssigen Produkten<br />
in Sachets müssen kein<br />
Widerspruch sein. Das<br />
Conprosachet-System von<br />
Handtmann verbindet <strong>die</strong><br />
beiden Trends. Es erlaubt<br />
<strong>die</strong> Abfüllung von Gelen<br />
oder Saucen in eine Hülle<br />
aus Alginat.<br />
8 KI hat das Potenzial,<br />
viele Branchen zu revolutionieren.<br />
Die Foodindustrie<br />
bildet da keine Ausnahme.<br />
12 Matthias Schlüter,<br />
Direktor der Anuga Foodtec,<br />
gibt im Interview<br />
einen Überblick über <strong>die</strong><br />
Highlights der Anuga<br />
Foodtec <strong>2024</strong>.<br />
TREND NACHHALTIGKEIT IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
8 KI in aller Munde<br />
Smarte Ansätze helfen bei Fachkräftemangel und<br />
Nachhaltigkeit<br />
HIGHLIGHTS DER ANUGA FOODTEC<br />
12 Anuga Foodtec setzt auf Verantwortung<br />
Lösungen <strong>für</strong> eine nachhaltigere Zukunft<br />
16 PRODUKTE ANUGA FOODTEC<br />
62 Mischer im Einsatz <strong>für</strong> Fleischersatzprodukte<br />
Kontinuierlich oder im Batch-Betrieb<br />
64 Schonende Trocknung von Speiseinsekten<br />
Energieeffiziente Kondensationstrockner<br />
66 Langlebig und wartungsarm<br />
Gleitlager und Energieketten aus Kunststoffen<br />
68 Besonders geeignet <strong>für</strong> CIP-/SIP-Anwendungen<br />
Flanschanschlusssystem <strong>für</strong> Rohrleitungen aus PTFE<br />
70 Pudding ist nicht gleich Pudding<br />
Kuhmilch versus pflanzliche Milchalternativen<br />
PROZESSAUTOMATION UND DIGITALISIERUNG<br />
28 Volle Transparenz im Gärprozess<br />
Multisensormessgerät überwacht Fermentation<br />
30 Leitfähigkeitssensoren überwachen CIP-Reinigung<br />
Halten Materialbelastungen problemlos stand<br />
32 Hygienische Sensoren sorgen <strong>für</strong> mehr Qualität<br />
Drucksensoren optimieren <strong>die</strong> Milchentgasung<br />
34 Erhöhen Flexibilität und Maschinentakt<br />
Komponenten <strong>für</strong> Teebeutelverpackungs maschinen<br />
45 PRODUKTE ANUGA FOODTEC<br />
LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
54 TITEL Saucen und Gele in der Alginathülle<br />
Nachhaltige Beutelverpackungen <strong>für</strong> pastöse und<br />
flüssige Lebensmittel<br />
58 Einen turbulenten Schritt voraus bei der Sauce<br />
El Jannah mischt, rührt, homogenisiert und dispergiert<br />
in einer Anlage<br />
60 Mischer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Instantgetränkepulver<br />
Produktschonende Arbeitsweise ist ein Muss<br />
LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
72 Sauberkeit satt in der Beilagenproduktion<br />
HACCP-zertifiziertes Dampfsaugsystem<br />
74 Künstliche Intelligenz in der Metalldetektion<br />
Food Safety: Eine Synergie aus Hard- und Software<br />
ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN<br />
76 Elektrischer Antrieb <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlauchbeutelmaschine<br />
Automatisierung trifft Nachhaltigkeit<br />
78 Qualität rauf, Kosten runter<br />
Gasanalyse beim Verpacken unter Schutzgasatmosphäre<br />
80 Keine Blasen und Falten<br />
Servoetikettiermaschine meistert elegantes<br />
Verpackungsdesign problemlos<br />
82 Verpackungsmaschinen aus einer Hand<br />
Traysealer und Tiefziehverpackungsmaschinen <strong>für</strong><br />
Südtiroler Speckhersteller<br />
84 Kennzeichnungstechnik bietet vielfältige Lösungen<br />
Steigender Informationsbedarf der Verbraucher und<br />
Nachhaltigkeit sind Treiber<br />
4 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
70 Brabender hat in einer<br />
Stu<strong>die</strong> das Koch- und<br />
Abkühlverhalten von<br />
Pudding aus Kuhmilch<br />
und pflanzlichen Milchalternativen<br />
analysiert.<br />
80 Runamok nutzt zur<br />
Kennzeichnung von<br />
rechteckigen Glasflaschen<br />
mit Ahornsirupen <strong>die</strong><br />
Servoetikettiermaschine<br />
Soluta 6-720 2SK SD.<br />
10 bis 70m 3<br />
Nutzinhalt<br />
MATERIALFLUSS UND LOGISTIK<br />
86 Entwickler erfüllen Wünsche der Anwender<br />
Lineares Rotor-Auszugsystem <strong>für</strong> Zellenradschleusen<br />
88 Wälzlagerfett durch Festschmierstoff ersetzen<br />
Für mehr Sicherheit und höhere Maschinenlaufzeiten<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
45 Gewinner Top-Produkt des Jahres 2023<br />
57 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
57 Gewinner Top-Produkt des Monats Januar<br />
90 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
91 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
91 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />
91 Inserentenverzeichnis<br />
92 Vorschau<br />
92 Impressum<br />
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Anuga FoodTec 19.-22. März, Köln<br />
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Eurotier 12.-15. November, Hannover<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 5
<strong>dei</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Bild: Euroexpo<br />
Automatisierung, Nachhaltigkeit, KI und Ergonomie in der Intralogistik<br />
LOGIMAT <strong>2024</strong> IN STUTTGART KOMPLETT AUSGEBUCHT<br />
Zur Logimat <strong>2024</strong> versammelt sich vom 19.<br />
bis 21. März <strong>die</strong> internationale Fachwelt der<br />
Intralogistik auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
Unter dem Motto „Shaping Change Together<br />
<strong>–</strong> Sustainability <strong>–</strong> AI <strong>–</strong> Ergonomics“<br />
versammelt sich zur Logimat <strong>2024</strong> vom<br />
19. bis 21. März <strong>die</strong> internationale Fachwelt<br />
der Intralogistik auf dem Stuttgarter Messegelände.<br />
In den erneut komplett ausgebuchten<br />
zehn Messehallen sowie in den Eingangsbereichen<br />
Ost und West präsentieren<br />
mehr als 1500 Aussteller aus 40 Ländern auf<br />
125000 m² Ausstellungsfläche dem internationalen<br />
Fachpublikum <strong>die</strong> jüngsten Produktentwicklungen<br />
und Lösungen <strong>für</strong> Intralogistik<br />
und Digitalisierung. Bei einer Quote<br />
von rund 35 % kommt jeder dritte Aussteller<br />
aus dem Ausland. Mit dem aktuellen<br />
Claim bildet der Münchener Messeveranstalter<br />
Euroexpo gleichermaßen <strong>die</strong> aktuellen<br />
Trends und das Angebotsspektrum der Aussteller<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Intralogistik ab. Das Spektrum<br />
reicht dabei von der Automatisierung und<br />
digitalen Transformation der Geschäftsprozesse,<br />
um dem Fach- und Arbeitskräftemangel<br />
zu begegnen, über Energiesparoptionen<br />
und effizienten Ressourceneinsatz bis hin zu<br />
KI-basierten Instrumenten zur schnellen<br />
und intelligenten Analyse der erfassten Daten.<br />
Außerdem wird <strong>die</strong> Sicherung von IT-<br />
Netzen und Resilienz der Supply Chain thematisiert.<br />
Über<strong>die</strong>s sind in allen Ausstellersegmenten<br />
bereits Premieren zahlreicher<br />
Weltneuheiten und Innovationen angekündigt.<br />
Zur schnellen, wegeoptimierten Orientierung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Fachbesucher hat <strong>die</strong> Messeleitung<br />
bei der Belegung der zehn Messehallen<br />
eine klare Zuordnung nach Branchensegmenten<br />
berücksichtigt.<br />
Erstmals werden darüber hinaus im messebegleitenden<br />
Rahmenprogramm der Logimat<br />
<strong>2024</strong> <strong>die</strong> aktuellen Entwicklungen im<br />
Bereich der mobilen Robotik erörtert. In<br />
Kooperation mit dem VDI veranstaltet das<br />
Forum-FTS in Halle 6 (Galerie, Stand 6H<strong>01</strong>)<br />
das Anwenderforum „Mobile Robotik“.<br />
Zusammen mit dem Tracking & Tracing<br />
Theatre (T&TT) in Halle 2 (Stand 2B07)<br />
und dem Live-Event Ladungssicherung<br />
(Halle 9, Stand 9B71) stehen damit drei<br />
Live-Events mit seriellen Veranstaltungen auf<br />
der Programm-Agenda. Premiere feiert zudem<br />
am 21. März im ICS (C1.2) neben der<br />
Halle 2 der Logimat Campus.<br />
Robotiklösungen ohne Vorkenntnisse<br />
SCHUBERT UND WEISS<br />
GRÜNDEN START-UP<br />
Auf der Suche nach Zukunftsthemen treibt<br />
<strong>die</strong> Schubert Business Development GmbH<br />
in strategischen Partnerschaften innovative<br />
Ideen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industriebranche voran.<br />
Gemeinsam mit dem Automationsspezialisten<br />
Weiss GmbH aus Buchen hebt Schubert<br />
<strong>die</strong> pssbl. Robotics GmbH aus der Taufe.<br />
Das Start-up soll unter der Marke pssbl.<br />
Menschen einen einfachen Zugang zu<br />
Robotern innerhalb eines offenen Systems<br />
ermöglichen. Hinter dem neu gegründeten<br />
Unternehmen steht <strong>die</strong> Idee, dass verschiedene<br />
Arbeiten mithilfe von Industrierobotern<br />
einfach und intuitiv umgesetzt werden<br />
können.<br />
Im Gegensatz zu vielen Anbietern, <strong>die</strong> Industrieroboter<br />
in einem geschlossenen System<br />
entwickeln, möchten <strong>die</strong> Businesspartner<br />
Weiss und Schubert zukünftig Roboter<br />
mit einer offenen Steuerung und intuitiver<br />
Programmierbarkeit auf den Markt bringen.<br />
Damit werden einerseits Industrieunternehmen<br />
in der Lage sein, spezifische Applikationen<br />
sehr schnell und ohne größeren Aufwand<br />
zu automatisieren. Andererseits können<br />
Anlagen- und Maschinenbauer ihr<br />
Fachwissen in das System einfließen lassen<br />
und <strong>die</strong> Lösung weiterentwickeln. Der Firmensitz<br />
von pssbl. ist in Buchen im Neckar-<br />
Odenwald-Kreis. Das Start-up gehört der<br />
Weiss GmbH und der Schubert Business Development<br />
GmbH zu gleichen Teilen.<br />
<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
Mannesmann Stainless Tubes<br />
ter Fertigungstechnik ausgestat-<br />
Gruppe, zu der er Ende 2020 als<br />
tet. Die neue Halle beinhaltet<br />
Managing Director gewechselt<br />
auch einen umfangreichen Bereich<br />
Bild: KHS<br />
Tobias Wetzel kehrt zu<br />
KHS zurück<br />
Tobias Wetzel (im Bild) ist seit<br />
1. Januar <strong>2024</strong> neuer KHS-Geschäftsführer<br />
Sales and Service.<br />
Er komplettiert <strong>die</strong> Spitze um Kai<br />
Acker (Vorsitzender der Ge-<br />
war, zur KHS zurück.<br />
Bild: Gericke<br />
Gericke erweitert <strong>die</strong><br />
Produktion in der Schweiz<br />
<strong>für</strong> Factory Acceptance Tests.<br />
Energieeffiziente Systeme und ein<br />
Solardach mit mehr als 1200 m²<br />
sorgen <strong>für</strong> Nachhaltigkeit.<br />
Atlas Copco Group tritt<br />
mit neuer Dachmarke auf<br />
Atlas Copco tritt unter der neuen<br />
Dachmarke Atlas Copco Group<br />
auf. Der schwedische Konzern<br />
Bild: Daxner<br />
Daxner mit neuem<br />
Geschäftsführer<br />
Uwe Hofmeier ist neuer Geschäftsführer<br />
der Daxner<br />
Germany GmbH in Lauda-Königshofen.<br />
Hofmeier bringt umfangreiche<br />
Berufserfahrung und tief-<br />
schäftsführung), Martin Resch<br />
Gericke hat eine neue Produkti-<br />
stellte da<strong>für</strong> in Nacka ein neues<br />
greifende Branchenkenntnisse<br />
(Geschäftsführung Finanzen, Ein-<br />
onshalle in der Schweiz einge-<br />
Konzern-Logo, ein neues visuelles<br />
mit. Zuletzt war er als Vertriebsin-<br />
kauf und IT) sowie Beate Schäfer<br />
weiht. Die Produktionshalle am<br />
Erscheinungsbild und eine neue<br />
genieur bei Zeppelin Systems<br />
(Geschäftsführung Personal).<br />
Hauptsitz in der Schweiz in der<br />
Gruppenbotschaft vor: „Techno-<br />
tätig, bevor er nun <strong>die</strong> neue<br />
Wetzel kehrt von der Mülheimer<br />
Nähe von Zürich ist mit moderns-<br />
logie, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zukunft verändert.“<br />
Herausforderung annimmt.<br />
6 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 7
<strong>dei</strong> TREND NACHHALTIGKEIT IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
Bild: sorapolujjin <strong>–</strong> stock.adoby.com<br />
Smarte Ansätze helfen bei Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit<br />
KI IN ALLER MUNDE<br />
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, viele Branchen zu revolutionieren.<br />
Die Foodindustrie bildet da keine Ausnahme. <strong>2024</strong> wird KI zu einem<br />
dominierenden Treiber, der den Fortschritt in nahezu allen Bereichen beschleunigt.<br />
Und das stärker als gedacht. Welchen Einfluss <strong>die</strong> Algorithmen<br />
schon heute auf zentrale Trends in der Lebensmittelproduktion haben, lesen<br />
Sie hier.<br />
8 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Bild: Augmentir<br />
Damit Software <strong>für</strong> vernetztes<br />
Arbeiten in den verschiedensten<br />
Situationen unterstützen kann,<br />
muss sie auf Workstations,<br />
diversen mobilen Geräten sowie<br />
Augmented-Reality(AR)-Devices<br />
laufen<br />
Der langjährige Megatrend der Digitalisierung erfährt durch KI<br />
grundlegende Veränderungen. Stand bisher <strong>die</strong> Automatisierung<br />
durch Maschine-zu-Maschine-Kommunikation im Vordergrund, so<br />
verlagert sich der Fokus nun auf das Zusammenspiel von Mensch<br />
und KI. In der Folge wenden sich immer mehr Unternehmen dem<br />
„blinden Fleck der Industrie 4.0“ zu: der Vernetzung von Fachkräften<br />
und ungelernten Arbeitern in den Fabrikhallen.<br />
Dies bestätigt das Analysten- und Beratungsunternehmen LNS Research<br />
in einem kürzlich veröffentlichten Guidebook: „Unsere Untersuchung<br />
zeigt, dass über <strong>die</strong> Hälfte der Industrieunternehmen<br />
weltweit Initiativen <strong>für</strong> Connected Frontline Workforce (CFW)<br />
durchgeführt haben. CFW ist zu einem strategischen Bestandteil<br />
von Transformationsinitiativen der Industrie geworden, da <strong>die</strong> Hersteller<br />
versuchen, den kritischen Arbeitskräftemangel, Qualifikationsdefizite<br />
und Probleme im täglichen Betrieb zu lösen.“<br />
Lebenslanges Lernen und kurzfristige Flexibilität<br />
Damit ist eines der wichtigsten Themen angesprochen, das <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />
<strong>2024</strong> prägen wird: <strong>die</strong> angespannte Lage auf<br />
dem Personalmarkt. Laut einer aktuellen Stu<strong>die</strong> der Arbeitgebervereinigung<br />
Nahrung und Genuss (ANG) sagen 87 % der Befragten,<br />
der Fachkräftemangel sei deutlich spürbar. Zudem steigt in Deutschland,<br />
so ein Bericht der Stiftung Wissenschaft und Politik aus dem<br />
Jahr 2023, der Bedarf an Geringqualifizierten weiter.<br />
Die Hersteller müssen deshalb innovative Maßnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausund<br />
Weiterbildung finden. Einer aktuellen Deloitte-Umfrage zufolge<br />
glauben über 90 % der Unternehmen, dass KI-gestütztes Lernen in<br />
den nächsten drei Jahren <strong>für</strong> ihren Erfolg wichtig wird. Gleichzeitig<br />
ist in der Ernährungsindustrie der Anteil der Geringqualifizierten<br />
mit über 30 % überdurchschnittlich hoch. Sie brauchen eine auf sie<br />
zugeschnittene Förderung.<br />
Die Werkzeuge da<strong>für</strong> stehen bereit: Connected-Worker-Software liefert<br />
präzise, den Standard Operating Procedures (SOPs) entsprechende,<br />
Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-Anleitungen. Gestützt werden <strong>die</strong>se<br />
durch Grafiken, Videos oder Fotos, ausgespielt auf jedem beliebigen<br />
mobilen Device <strong>–</strong> vom Smartphone bis zur AR-Brille. In Apps der<br />
neuesten Generation stimmt eine KI <strong>die</strong> Anweisungen auf Ausbildung,<br />
Erfahrungsschatz sowie <strong>die</strong> jüngste Praxis der User ab. Weiterer<br />
Vorteil der personalisierten Anleitungen: Sie ermöglichen einen<br />
flexibleren Einsatz der Arbeitskräfte, natürlich stets unter Berücksichtigung<br />
der nötigen Zertifizierungen und Arbeitsbewilligungen.<br />
Dass viele Industrie-Mitarbeitende im Schichtbetrieb schaffen, befeuert<br />
den Trend zusätzlich. Denn <strong>die</strong>s erschwert ihnen, an herkömmlichen<br />
Schulungen teilzunehmen. Mithilfe von KI gelingt es<br />
hier, wichtige Lernprozesse in den Arbeitsalltag zu integrieren <strong>–</strong> als<br />
Microlearnings. Dieses aktive Lernen überbrückt <strong>die</strong> Kluft zwischen<br />
Wissen und Handeln: Denn durch Problemlösung, Diskussion oder<br />
Anwendung des Wissens während der Arbeit erfolgt <strong>die</strong> aktive Auseinandersetzung<br />
mit dem Stoff vor Ort. Die digitale Weiterbildung<br />
ist zudem beliebt. Im ANG-Report wird sie neben individuellem<br />
Coaching als wichtigste Lernform genannt.<br />
Onboarding und Integration: Vom Fleck weg produktiv<br />
Laut einer Stu<strong>die</strong> der Beratungsgesellschaft Ernst & Young sind 63 %<br />
der deutschen Beschäftigten wechselwillig. Das Personalkarussell<br />
dreht sich also schneller, neben der fortlaufenden Qualifizierung<br />
wird eine effektive und rasche Einarbeitung immer wichtiger. Moderne<br />
Lernkonzepte sehen daher vor, neuen Kräften nur noch das<br />
nötige Minimum an Wissen im klassischen Frontalunterricht zu vermitteln<br />
<strong>–</strong> wie etwa Standardabläufe, Hygienevorschriften oder<br />
Compliance. Spezifische Schulungen erhalten Mitarbeitende dagegen<br />
per digitalem „Training on the Job“ am individuellen Arbeitsplatz.<br />
Auch hierbei berücksichtigen moderne, KI-gestützte Systeme<br />
Ausbildungsstand, Vorwissen und Tagesform. Tauchen Fragen auf,<br />
können Experten und Vorgesetzte per Chat oder Videoanruf konsultiert<br />
werden.<br />
Damit erschließen sich Industrieunternehmen eine weitere Gruppe<br />
potenzieller Arbeitskräfte: Menschen mit Migrationshintergrund. Etwaige<br />
Sprachbarrieren lassen sich durch rein visuelle Anleitungen<br />
überwinden. Und weil Connected-Worker-Apps in der Regel mehrsprachig<br />
verfügbar sind, erledigen selbst Neueinsteiger alle anstehenden<br />
Aufgaben gemäß der SOPs.<br />
Darüber hinaus steigern moderne Tools generell <strong>die</strong> Anziehungskraft<br />
des Arbeitgebers, polieren sie doch so manches angestaubte<br />
Image auf. Speziell jüngere Bewerberinnen und Bewerber erwarten<br />
KI-basierte Tools, <strong>die</strong> sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Eine Beschäftigung<br />
im Industriesektor wird so <strong>für</strong> <strong>die</strong> sehr wechselwillige Generation<br />
Z attraktiver.<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 9
<strong>dei</strong> TREND NACHHALTIGKEIT IN DER LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
Anwendungen <strong>für</strong> vernetzte<br />
Industriearbeiter unterstützen<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
in einer Vielzahl unterschiedlicher<br />
Bereiche<br />
Bild: Augmentir<br />
Doch nicht nur Umwelt- und Klimaschutz sind dabei ein Thema,<br />
sondern auch soziale Standards und <strong>die</strong> Sicherheit der Mitarbeitenden.<br />
Ein weites Feld also <strong>für</strong> Nachhaltigkeits-Monitoring und Controlling,<br />
das ohne entsprechende IT-Tools undenkbar geworden ist.<br />
Ein personalisiertes Training on the Job sorgt schneller <strong>für</strong> Produktivität,<br />
etwa im Qualitätsmanagement<br />
Von der Qualitätskontrolle zur Nachhaltigkeitsstrategie<br />
Seit Jahren liegt <strong>die</strong> Latte hoch: 100 % fehlerfrei lautet das Ziel. Das<br />
lässt sich aber nur erreichen, wenn Qualitätssicherungsverfahren <strong>für</strong><br />
alle operativen Mitarbeiter effektiv standardisiert und optimiert werden.<br />
Auch hier greifen KI-gestützte, individuelle SOPs. Sie verbessern<br />
<strong>die</strong> Effizienz der Arbeitsabläufe erheblich, verkürzen Rüstzeiten und<br />
reduzieren Mängel. Insbesondere erhöhen sie <strong>die</strong> Einhaltung der <strong>für</strong><br />
Lebensmittelhersteller wichtigen Vorschriften. Das gilt <strong>für</strong> bestimmte<br />
Anforderungen der Europäischen Behörde <strong>für</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
(EFSA) ebenso wie <strong>für</strong> das GMP-System (Good Manufacturing<br />
Practices), das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control<br />
Points) oder diverse Arbeitsschutz- und Sicherheitsregularien.<br />
KI-basierte Connected-Worker-Tools helfen zudem bei den zahlreichen<br />
Dokumentations- und Nachweispflichten, von denen immer<br />
mehr auch Nachhaltigkeitsaspekte und -maßnahmen umfassen. Dazu<br />
zählt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) genauso wie<br />
<strong>die</strong> CSR-Berichtspflicht in der EU.<br />
So verschmelzen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsinitiativen. Strategien<br />
wie First-Time-Quality- oder First-Time-Right-Pläne erhöhen<br />
nämlich nicht nur <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit und minimieren <strong>die</strong><br />
Gefahr von Haftungsansprüchen. Gleichzeitig leistet das Streben<br />
nach einer Null-Fehler-Quote einen signifikanten Beitrag zur Verringerung<br />
der Ausschuss- und Abfallmenge. Und schließlich kann<br />
eine Umstellung auf digitale SOPs <strong>–</strong> sofern noch nicht erfolgt <strong>–</strong> <strong>die</strong><br />
Effizienz steigern und Papier reduzieren.<br />
Bild: amorn <strong>–</strong> stock.adoby.com<br />
Mit Daten besser werden<br />
Die mit alledem einhergehende Standardisierung und Digitalisierung<br />
von Prozessen kommt dem gesamten Unternehmen zugute. Denn<br />
mit der Vernetzung operativer Kräfte besteht erstmals <strong>die</strong> Chance,<br />
Abläufe wirklich von Anfang bis Ende digital zu verfolgen. Das verschafft<br />
Herstellern Zugang zu einer neuen, reichhaltigen Quelle von<br />
Aktivitäts-, Ausführungs- und Stammdaten, zu der alle an der Produktion<br />
beteiligten Teams beitragen. Bei der Arbeit mit digitalen Assistenzsystemen<br />
geben <strong>die</strong> Nutzer nämlich viel Input an das System<br />
zurück <strong>–</strong> von der Rückmeldung durchgeführter Hygienemaßnahmen<br />
bis zur Dokumentation von Zuständen, Fehlern und vielem mehr.<br />
Um <strong>die</strong>se Fülle an Daten in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln,<br />
waren bislang hochspezialisierte Data Scientists nötig <strong>–</strong> und<br />
<strong>die</strong> sind rar. Inzwischen haben auch KI-Algorithmen gelernt, Muster<br />
zu erkennen, Ausreißer zu identifizieren, Daten zu bereinigen<br />
und Korrelationen zu finden. Mehr noch: Sie können sogar Vorschläge<br />
unterbreiten, in welchen Prozessen das größte Verbesserungspotenzial<br />
schlummert. So bleibt den Fachleuten mehr Zeit zur<br />
Interpretation und Umsetzung.<br />
Fazit<br />
Das Dream-Team <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie 5.0 heißt Mensch und KI. Ihre<br />
smarte Zusammenarbeit kann <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />
stärken, indem sie Personalengpässen entgegenwirkt, Nachhaltigkeit<br />
fördert und Prozessverbesserungen im Sinne von Lean Management<br />
unterstützt. Smarte Algorithmen sind da<strong>für</strong> der Schlüssel.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Augmentir<br />
AUTOR:<br />
CARSTEN HUNFELD<br />
Director EMEA,<br />
Augmentir<br />
10 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
MINIMALER AUFWAND FÜR MAXIMAL<br />
HYGIENISCHE PROZESSE.<br />
THE 6X ® . VON VEGA.<br />
Perfekte Hygieneanwendungen erreicht man entweder mit sehr viel<br />
Reinigungsaufwand <strong>–</strong> oder einfach mit dem Radar-Füllstandsensor VEGAPULS 6X.<br />
Gemacht <strong>für</strong> alle Me<strong>die</strong>n, alle Umgebungsbedingungen und<br />
<strong>für</strong> kompromisslose Hygiene.<br />
VEGA. HOME OF VALUES.<br />
www.vega.com/radar<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 11
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC HIGHLIGHTS<br />
Bilder: Kölnmesse<br />
Matthias Schlüter, Direktor Anuga Foodtec, Kölnmesse GmbH<br />
Lösungen <strong>für</strong> eine nachhaltigere Zukunft in der Lebensmittelproduktion<br />
Anuga Foodtec setzt<br />
auf Verantwortung<br />
Vom 19. bis 22. März <strong>2024</strong> findet in Köln <strong>die</strong> wichtigste Zuliefermesse <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie statt. Das zentrale Leitthema „Responsibility“<br />
zieht sich durch alle Ausstellungsbereiche. Matthias Schlüter, Direktor der Anuga<br />
Foodtec bei der Kölnmesse, erklärt, was es damit auf sich hat und gibt einen Überblick<br />
über <strong>die</strong> Highlights der Anuga Foodtec <strong>2024</strong>.<br />
Die Anuga Foodtec hat sich in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld zu behaupten. Herr Schlüter, wird <strong>die</strong> wichtigste Zuliefermesse<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
Ihren Erwartungen gerecht?<br />
Matthias Schlüter: Ja, <strong>die</strong> Erweiterung unserer Ausstellungsfläche<br />
um fast 50 % gegenüber 2022 demonstriert eindrucksvoll das<br />
Engagement der Branche und betont <strong>die</strong> essenzielle Rolle der Anuga<br />
Foodtec. Zahlreiche namhafte Unternehmen, <strong>die</strong> sich 2022 eine<br />
Auszeit genommen hatten <strong>–</strong> darunter Schwergewichte wie Weber,<br />
Ulma und Sealpac <strong>–</strong> kehren in <strong>die</strong>sem Jahr zu uns zurück. Außerdem<br />
freuen wir uns, dass Branchengrößen wie Kuka und SIG Combibloc<br />
nach mehrjähriger Pause wieder an der Messe teilnehmen. Unser<br />
vorrangiges Ziel ist es aber, <strong>die</strong> Erwartungen unserer Besucherinnen<br />
und Besucher nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen. Wir gestalten<br />
<strong>die</strong> Messe als eine zukunftsorientierte Plattform, <strong>die</strong> Innovation,<br />
Nachhaltigkeit und Effizienz in den Mittelpunkt stellt. Mit etwa<br />
1350 Ausstellern, von denen 60 % aus dem internationalen Raum<br />
kommen, ist <strong>die</strong> Anuga Foodtec auch weiterhin der Treffpunkt<br />
schlechthin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />
Worauf dürfen sich <strong>die</strong> Besucher in <strong>2024</strong> besonders freuen?<br />
Schlüter: Da <strong>die</strong> Durchschnittsfläche der Aussteller nochmals gestiegen<br />
ist, d. h. <strong>die</strong> Aussteller noch mehr Maschinen mitbringen,<br />
dürfen sich <strong>die</strong> Besucherinnen und Besucher auch auf noch mehr<br />
Exponate freuen. Sehr viele davon werden in Betrieb genommen.<br />
Unser längstes Exponat ist übrigens 37 m lang!<br />
Was sind <strong>die</strong> Top-Themen der Messe?<br />
Schlüter: Die aktuellen Herausforderungen der Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie stehen im Mittelpunkt der Messe. Von Themen<br />
wie Energieeffizienz, robuste Lieferketten und Industrie 4.0 bis hin<br />
zu nachhaltigen Verpackungslösungen und der Erforschung alternativer<br />
Proteinquellen, einschließlich der spannenden Entwicklung<br />
von kultivierten Lebensmitteln wird ein breites Themenfeld abge-<br />
12 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
deckt. Im Zentrum steht <strong>die</strong> Auseinandersetzung mit den drängenden<br />
Fragen der Branche, wie <strong>die</strong> Digitalisierung und <strong>die</strong> Förderung<br />
der Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion umgesetzt werden<br />
können und wie man dem Fachkräftemangel begegnet. Für <strong>die</strong>se<br />
Themen werden konkrete Lösungsansätze und Innovationen vorgestellt.<br />
Darüber hinaus laden <strong>die</strong> vielfältigen Veranstaltungen zum<br />
branchenübergreifenden Dialog ein und bieten umfangreiche Netzwerkmöglichkeiten.<br />
Mit innovativen Automatisierungslösungen und<br />
dem Careers Day werden zudem neue Wege aufgezeigt, um junge<br />
Talente <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche zu begeistern. Kurzum, <strong>die</strong> Anuga Foodtec<br />
<strong>2024</strong> verspricht ein umfassendes Erlebnis mit einem tiefen Einblick<br />
in <strong>die</strong> Zukunft der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu werden.<br />
Welches Thema steht <strong>für</strong> Sie persönlich im Mittelpunkt?<br />
Schlüter: Ein Thema treibt mich an und das ist „Verantwortung“.<br />
Unsere Branche ist <strong>für</strong> ca. 20 % des weltweiten Energie- und Frischwasserverbrauchs<br />
verantwortlich, während eine beträchtliche<br />
Menge der produzierten Lebensmittel weggeschmissen werden. 800<br />
Millionen Menschen leiden immer noch täglich an Hunger, während<br />
ebenfalls rund 800 Millionen Menschen an Übergewicht oder<br />
sogar Fettleibigkeit leiden. Millionen von Menschen arbeiten in unserer<br />
Industrie. Es wird glaube ich gut deutlich, wie viel Verantwortung<br />
wir als Ganzes <strong>für</strong> unsere Gesellschaft haben. Wenn jeder von<br />
uns ein bisschen besser, ein bisschen nachhaltiger, ein bisschen sozialer<br />
handelt, machen wir gemeinsam einen riesigen Unterschied.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>die</strong>sjährige Anuga Foodtec haben wir daher das Thema „Responsibility“<br />
als Leitthema ausgewählt. Eine Plattform hier<strong>für</strong> bereitzustellen<br />
ist mein persönliches Highlight.<br />
Verantwortung bedeutet auch Nachhaltigkeit. In welchen Ausstellungsbereichen<br />
spiegelt sich <strong>die</strong>ses Thema wider?<br />
Schlüter: Nachhaltigkeit zieht sich durch alle Ausstellungsbereiche.<br />
Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, wie <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />
<strong>die</strong> Zukunft der Produktion gestalten kann, um unser Ernährungssystem<br />
nachhaltiger zu gestalten und <strong>die</strong> weltweite Versorgungssicherheit<br />
zu gewährleisten. Auf der Messe zeigen zahlreiche<br />
Aussteller, wie man weniger Energie benötigt, Abwärme nutzen<br />
oder Wasser als Prozesswasser mehrfach im Unternehmen verwenden<br />
kann. Außerdem finden Sie Lösungen zur Reformulierung, zu<br />
Plant Based Food oder zu Cultivated Food, also ganz viele Möglichkeiten,<br />
um als Unternehmen künftig unserer gemeinsamen Verantwortung<br />
noch mehr gerecht zu werden.<br />
Im Bereich Verpackung sind nachhaltige Verpackungslösungen groß<br />
im Trend. Hierzu zählen beispielsweise Konzepte, <strong>die</strong> Produkte ohne<br />
Konservierungsstoffe bei Raumtemperatur haltbar machen und<br />
Energieeinsparungen ermöglichen. Auch Lebensmittelsicherheit und<br />
Qualitätskontrolle prägen <strong>die</strong> Branche. Natürlich stehen auch grüne<br />
Lösungen und Umweltverantwortung im Fokus.<br />
Welche Aufgabe hat <strong>die</strong> Automatisierungstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>?<br />
Schlüter: Arbeitskräftemangel, <strong>die</strong> Herausforderungen an den Energiemärkten<br />
und strenge Umweltauflagen machen effiziente Produktionsprozesse<br />
zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Viele<br />
Kernprozesse müssen neu durchdacht werden, um <strong>die</strong> Nachhaltigkeitsziele<br />
mit der zunehmenden Produktvielfalt am Point of Sale zu<br />
vereinen. Um besser zu werden, muss ich erst mal meinen eigenen<br />
Das DFI ist eine Rückschlagklappe zur<br />
Explosionsentkopplung, auf <strong>die</strong> Sie bauen können.<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 13
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC HIGHLIGHTS<br />
Welche Aufgaben übernehmen Roboter heute und zukünftig in<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>? Was können wir schon heute auf der<br />
Messe sehen?<br />
Schlüter: Roboter treiben <strong>die</strong> digitale Transformation voran und<br />
sind aus einer modernen Lebensmittel- oder Getränkeproduktion<br />
nicht mehr wegzudenken. Da sie repetitive und körperlich belastende<br />
Arbeit mit erhöhtem Verletzungsrisiko übernehmen, stehen sie<br />
auch bei kleinen und mittelständischen Lebensmittelproduzenten<br />
hoch im Kurs. Ging es in der Vergangenheit vor allem um das Palettieren<br />
und Depalettieren sowie <strong>die</strong> Sekundärverpackung, kommen<br />
Roboter heute entlang der gesamten Wertschöpfungskette zum Einsatz.<br />
Dabei zählen bildverarbeitungsgesteuerte Pick-and-place-Roboter<br />
zu den am stärksten wachsenden Segmenten. Und dank Edelstahlausführungen<br />
oder speziellen Lackierungen, der Verwendung<br />
FDA-zertifizierter Bauteile, innen liegender Me<strong>die</strong>n- und Versorgungsleitungen<br />
sowie der Schutzklasse IP 69 kommen <strong>die</strong> Roboter<br />
selbst unter starker Feuchtigkeitsbeaufschlagung ohne zusätzlichen<br />
Schutz aus. Abstrahlen mit heißem Wasser, Einschäumen mit Reinigungschemikalien<br />
und manuelles Bürsten stellen <strong>für</strong> sie kein Problem<br />
dar. Ihre Leserschaft kann sich also auf eine Vielzahl an Robotern<br />
freuen, <strong>die</strong> auf der Anuga Foodtec gezeigt werden.<br />
Rund 1350 Aussteller zeigen auf der Anuga Foodtec <strong>2024</strong> Lösungen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
Prozess komplett verstehen. Da<strong>für</strong> muss ich viel messen und damit<br />
natürlich auch automatisieren. Mit unserem Bereich Automation &<br />
Digitalization finden <strong>die</strong> Besucherinnen und Besucher in der Halle<br />
7 alle Lösungen zu <strong>die</strong>sem Themenkomplex.<br />
„Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen,<br />
wie <strong>die</strong> Lebensmittelbranche <strong>die</strong> Zukunft<br />
der Produktion nachhaltiger gestalten kann.“<br />
Wie schätzen Sie den Einfluss von künstlicher Intelligenz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Branche ein? Wo sehen Sie Einsatzfelder?<br />
Schlüter: Der Einfluss künstlicher Intelligenz auf <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
wächst stetig. KI ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen,<br />
<strong>die</strong> von der Optimierung der Produktionslinien über <strong>die</strong> Verbesserung<br />
der Lebensmittelsicherheit bis hin zur Effizienzsteigerung<br />
in den logistischen Prozessen reichen. Einsatzfelder sehe ich insbesondere<br />
in der vorausschauenden Wartung von Maschinen, der Optimierung<br />
der Produktinspektion und der digitalen Transparenz entlang<br />
der gesamten Lieferkette, von der Farm bis zum Teller. Diese<br />
Technologien können dazu beitragen, Ausfallzeiten zu minimieren,<br />
<strong>die</strong> Qualitätssicherung zu verbessern und den Energieverbrauch zu<br />
optimieren. Zudem eröffnet KI Möglichkeiten zur Automatisierung<br />
von Prozessen, <strong>die</strong> bisher manuell durchgeführt wurden, und unterstützt<br />
Mitarbeiter durch fun<strong>die</strong>rtere Entscheidungsfindungen. Trotz<br />
der Potenziale sind mit der Implementierung von KI auch Herausforderungen<br />
verbunden, insbesondere hinsichtlich der Datenqualität<br />
und der Notwendigkeit menschlicher Überwachung. Insgesamt ist<br />
der Einfluss von KI auf <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> als revolutionär zu<br />
betrachten, mit einem breiten Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten,<br />
<strong>die</strong> es zu erkunden und zu nutzen gilt.<br />
Was hat sie dazu bewogen <strong>die</strong> Herstellung von Pet-Food ins<br />
Programm mitaufzunehmen?<br />
Schlüter: Die Pet-Food-Branche hat nahezu <strong>die</strong> gleichen Anforderungen<br />
an ihre Zulieferer wie <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />
Viele Vertreter besuchen <strong>die</strong> Anuga Foodtec daher schon seit<br />
vielen Jahren. Auf der anderen Seite bieten viele Aussteller bereits<br />
jetzt eine breite Palette von Lösungen an, <strong>die</strong> gleichermaßen auf <strong>die</strong><br />
Heimtierfutterbranche angewendet werden können. Die Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>die</strong>sem Thema besonders verschrieben haben, präsentieren<br />
sich auf der Pet Food Zone, in Summe präsentieren knapp<br />
400 Aussteller Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pet-Food-Branche.<br />
Welches Rahmenprogramm erwartet <strong>die</strong> Besucher?<br />
Schlüter: Wir bieten <strong>die</strong>ses Mal nicht nur klassische Vorträge an, unsere<br />
Formate regen vielmehr zum aktiven Mitmachen an. Insgesamt<br />
steht das Veranstaltungsprogramm auch unter dem Leitthema Verantwortung.<br />
Wenn ich aus der Vielzahl an Angeboten zwei herauspicken<br />
soll, dann lade ich Ihre Leserinnen sehr herzlich zum Female Leadership<br />
Event am Mittwoch um 16:20 Uhr ein. Hier treffen sich Frauen,<br />
um über ihre Karrieren zu sprechen, sich über Herausforderungen<br />
auszutauschen und um wertvolle Tipps zu geben oder zu erhalten.<br />
Außerdem freue ich mich, dass es wieder ein umfangreiches<br />
Programm zum Thema Plant Based Food gibt. Alternative Proteine<br />
leisten einen wichtigen Beitrag zur Innovationslandschaft der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie und <strong>die</strong> Nachfrage nach ihnen ist<br />
ungebrochen. Ob Präzisionsfermentierung, Cultivated Food oder alternative<br />
Proteine in der Getränkeindustrie: Das Thema wird aus allen<br />
Perspektiven beleuchtet. In Summe bieten wir an allen vier Tagen<br />
auf drei Bühnen ein spannendes Programm. Da ist <strong>für</strong> alle etwas dabei.<br />
Die Details finden Sie auf www.anugafoodtec.de<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kölnmesse<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
14 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
SO WEIT DAS AUGE REICHT:<br />
LEBENSMITTEL VIELFÄLTIG VERPACKEN.<br />
BESTENS REALISIERT MIT SCHUBERT.<br />
ANUGA FOODTEC KÖLN<br />
19. <strong>–</strong> 22. MÄRZ <strong>2024</strong><br />
HALLE 7.1 STAND C-071<br />
WILLKOMMEN<br />
Flexibel sein ist gut, schnell und fl exibel sein ist besser. Die Verpackungsmaschinen<br />
von Schubert zeigen, wie es geht. Intelligente Steuerung und präzise Robotik ersetzen<br />
komplizierte Mechanik und sorgen <strong>für</strong> höchste Flexibilität in allen Verpackungsprozessen.<br />
Folgerichtig, dass 80% der führenden FMCG-Konzerne auf uns setzen und auf<br />
perfektes Verpacken bei geringstem Verbrauch. Ganz im Sinne unserer Mission Blue:<br />
Win-Win-Situationen erzeugen <strong>–</strong> <strong>für</strong> den Planeten und <strong>für</strong> Sie. www.schubert.group/de/lebensmittel/<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 15
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Handhabung im Hygienic Design<br />
Planung <strong>für</strong> Neubau und Umbau<br />
Bild: J. Schmalz<br />
Der modulare Strömungsgreifer<br />
SFG von Schmalz wurde speziell<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Handhabung von trockenen<br />
Lebensmitteln entwickelt.<br />
Das Kontaktelement aus FDAkonformem<br />
Silikon nimmt<br />
empfindliche Produkte wie Waffeln<br />
schonend auf. Der Greifer<br />
entspricht komplett den Vorgaben<br />
des Hygienic Designs.<br />
Durch <strong>die</strong> kompakte und leichte<br />
Bauform unterstützt der SFG<br />
hochdynamische Prozesse. Die<br />
weiche und flexible Dichtlippe<br />
hält das Vakuum auch bei strukturierten<br />
Oberflächen. Der Sauger<br />
lässt sich ohne Werkzeug<br />
schnell und einfach austauschen,<br />
das macht <strong>die</strong> Anlagen<br />
hoch verfügbar. Sollen beispielsweise<br />
Sushi-Häppchen eng aneinander<br />
in eine Schale gesetzt<br />
werden, kommt der Fingergreifer<br />
OFG ins Spiel. Schmalz hat<br />
<strong>die</strong> schmalen Glieder einer<br />
menschlichen Hand nachempfunden.<br />
Der OFG eignet sich<br />
nicht nur <strong>für</strong> kleine Dinge, sondern<br />
auch <strong>für</strong> Produkte mit unterschiedlichen<br />
Formen wie Äpfel<br />
oder Hähnchenschlegel. Nutzer<br />
können Öffnungswinkel,<br />
Greifkraft und Fingerpositionen<br />
flexibel anpassen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schmalz<br />
Halle 7.1, Stand A71<br />
Lißner Engineers + Architects konzipiert Neubauten,<br />
Umbauten und Erweiterungen von Produktionsstätten<br />
nach modernsten Standards. Im Fokus steht dabei immer,<br />
wie sich <strong>die</strong> Effizienz steigern und der Energieverbrauch<br />
senken lässt. Betriebe in der Lebensmittelproduktion<br />
sind sehr energieintensiv. Allein <strong>die</strong> Kältetechnik<br />
kann bis zu 50 % des Gesamtstromverbrauchs ausmachen.<br />
Lißner plant <strong>die</strong> Produktionsbetriebe von innen<br />
nach außen. Das bedeutet, <strong>die</strong> Experten ermitteln<br />
zunächst mithilfe von Daten zu Produktionsabläufen<br />
und Produktionsmengen den zu erwartenden Bedarf,<br />
benötigte Kapazitäten und einen optimalen Produktionsfluss.<br />
Darüber hinaus fließen Parameter wie Maschinengrößen<br />
und Lagergrößen in <strong>die</strong> Planung ein, um<br />
Raumaufteilung, Maschinenaufstellung und Produktionsschritte<br />
auszulegen und Prozessoptimierungen zu<br />
integrieren. Ein wichtiges Merkmal sind dabei reibungslos<br />
konzipierte Personalflüsse und kreuzungsfreie<br />
Produktwege, <strong>die</strong> <strong>für</strong> rationelle Abläufe mit maximaler<br />
Effizienz sorgen. Unter Berücksichtigung all <strong>die</strong>ser Aspekte<br />
findet dann <strong>die</strong> optimale Gebäudeauslegung statt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lißner Engineers<br />
Halle 6.1, Stand B30<br />
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<strong>die</strong> Analytik und Labortechnik<br />
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Bates, Newtec Bag Palletizing<br />
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Feige ePower, <strong>die</strong> pneumatische<br />
Komponenten wie Basishöhenverstellung<br />
und Hubeinheit<br />
elektrisch ausgeführt beinhaltet.<br />
Dies ist nachhaltig und zukunftsweisend<br />
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Komponenten. Besonderer<br />
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das zweite Unterwerk, das ein<br />
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Suchwort: Feige<br />
Halle 8.1, Stand D38<br />
Bild: Feige Filling<br />
FEPM-Dichtungswerkstoff<br />
gemäß FDA<br />
Der FEPM-Werkstoff AF 680<br />
wurde entwickelt, um den Anforderungen<br />
der Lebensmittelproduktion<br />
gerecht zu werden.<br />
Der Dichtungswerkstoff basiert<br />
auf einem speziell konzipierten<br />
Aflas-Basispolymer und besitzt<br />
<strong>die</strong> wichtige Freigabe gemäß<br />
FDA 21 CFR 177.2600. Er eignet<br />
sich <strong>für</strong> den Einsatz in SIPund<br />
CIP-Prozessen sowie in aggressiven<br />
Reinigungszyklen mit<br />
Laugenspülungen bei hohen<br />
Temperaturen. Der AF 680 weist<br />
eine geringe Volumenquellung<br />
auf und passt gut in enge Einbauräume<br />
von Sterilverschraubungen<br />
im Hygienic Design.<br />
Als Hochleistungselastomer aus<br />
der Aflas-Serie zeigt der AF 680<br />
eine hohe Beständigkeit gegenüber<br />
Chemikalien, Aromastoffen<br />
und ätherischen Ölen. Zudem<br />
verfügt der Compound über eine<br />
hohe Einsatztemperatur von<br />
bis zu +230 °C.<br />
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Suchwort: COG<br />
Halle 5.1, Stand B60<br />
Wie gut ist das denn!<br />
Sicher. Nachhaltig. Aus einer Hand.<br />
Gehen Sie auf Nummer sicher, damit <strong>die</strong> Qualität und Wirtschaftlichkeit Ihrer<br />
Käseprodukte stimmt. Mit ganzheitlichen Verarbeitungs- und Verpackungslösungen,<br />
<strong>die</strong> individuellen Mehrwert bieten <strong>–</strong> z. B. beim Slicen, Zuführen,<br />
Beladen, Verpacken, Kennzeichnen, Prüfen und Kartonieren. So automatisiert<br />
und digital vernetzt, wie Sie es wünschen. MULTIVAC. Multiply Your Value.<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 17
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Additiv gefertigte Behälterböden<br />
Sterilisation durch direkte Dampfinjektion<br />
Klein- und labortechnische Rührbehälter sind herausfordernd,<br />
besonders in der Fertigung. Denn mit kleiner<br />
werdendem Behältervolumen werden <strong>die</strong> Platzverhältnisse<br />
der Komponenten, speziell im Behälterboden, immer<br />
beengter. Die Positionierung des Magnetrührwerks<br />
aber auch des Bodenablassventils sowie benötigter Sensoren<br />
richtet sich nach dem verfügbaren Platz. Eine<br />
ideale Positionierung und damit auch optimale Me<strong>die</strong>ndurchmischung<br />
oder Entleerung ist nicht immer gewährleistet.<br />
Dazu gestalten sich notwendige Schweißarbeiten<br />
zur Verbindung von Komponenten mit dem Behälterboden<br />
komplex und gehen mit einem hohen Risiko<br />
des Schweißverzugs einher. Armaturenwerk Hötensleben<br />
bietet <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Herausforderungen eine Lösung:<br />
Additiv gefertigte Behälterböden bis zu einem Außendurchmesser<br />
von 300 mm mit integrierter Behälterplatte<br />
<strong>für</strong> den Anschluss eines VPureMix-Magnetrührwerks<br />
<strong>–</strong> wahlweise auch mit kompakter DC-Motorlösung <strong>–</strong> sowie<br />
integriertem Membranventilanschluss und optimalen<br />
Sensorhülsen.<br />
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Suchwort: AWH<br />
Halle 4.1, Stand B90<br />
Bild: AWH<br />
Bild: HRS Heat Exchangers<br />
HRS Heat Exchangers bietet<br />
schlüsselfertige Linienlösungen<br />
<strong>für</strong> eine Vielzahl von Branchen,<br />
von Fruchtsaftherstellern über<br />
Fleischverarbeiter bis hin zu<br />
Molkereien. Die Palette an kompletten<br />
All-in-one-Lösungen<br />
umfasst Pasteurisierung, Sterilisierung<br />
und aseptisches Abfüllen<br />
in einem einzigen System.<br />
Das HRS DSI Direct Steam Injection-System<br />
ist eine Lösung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> steigende Nachfrage<br />
nach pflanzlichen Milchgetränken<br />
und -produkten. Der Vorteil<br />
der Sterilisation durch direkte<br />
Dampfinjektion liegt in der Geschwindigkeit<br />
des Prozesses,<br />
wobei Sterilisationstemperaturen<br />
von 100 bis 145 °C in etwa<br />
einer Sekunde erreicht werden.<br />
Das ist deutlich schneller als in<br />
den schnellsten Wärmetauschersystemen.<br />
Je schneller <strong>die</strong> thermische<br />
Behandlung, desto geringer<br />
ist der Einfluss der Hitze<br />
auf das Produkt <strong>–</strong> einschließlich<br />
Verfärbung, Karamellisierung<br />
und unerwünschten Geschmacksrichtungen.<br />
Der HRS DSI injiziert Dampf von<br />
Lebensmittelqualität in flüssige<br />
Produkte und sorgt so <strong>für</strong> einen<br />
sofortigen Anstieg im thermischen<br />
Prozess. Die direkte<br />
Dampfinjektion eignet sich auch<br />
<strong>für</strong> eine Vielzahl von länger haltbaren<br />
Milchprodukten sowie <strong>für</strong><br />
Produkte mit geringer Viskosität<br />
und kleinen Partikeln. Die hygienische<br />
Einheit kann allein geliefert<br />
oder mit Wärmetauschern<br />
ergänzt werden, um ein vollständiges<br />
UHT-System <strong>für</strong> pflanzliche<br />
Produkte bereitzustellen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: HRS<br />
Halle 4.1, Stand A80<br />
Halle 10.1 Stand D-051<br />
WBH Chargenmischer<br />
Der neue<br />
MLH Labormischer<br />
18 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong><br />
www.mapgmbh.com<br />
WAH Kontimischer<br />
Der neue<br />
WBR<br />
Bandwendelmischer
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Salat, Gemüse und Obst waschen<br />
Die Helical-Waschmaschine Hewa 3800 von Kronen<br />
wäscht Salat, Gemüse, Obst und andere Lebensmittel<br />
kontinuierlich, effektiv und ressourcensparend. Die Konzeption<br />
der Bauweise sorgt <strong>für</strong> eine maximal Hygiene.<br />
Es gibt zum Beispiel keinerlei horizontale Flächen, weshalb<br />
das Wasser ideal abfließen kann. Zudem sind alle<br />
Kanten so gestaltet, dass <strong>die</strong> Entstehung eines Biofilms<br />
vermieden wird. Aufgrund des guten Zugangs zu allen<br />
kritischen Bereichen der Maschine lässt sich <strong>die</strong>se vollständig,<br />
gründlich und zeitsparend reinigen. Die Hewa<br />
3800 kann da<strong>für</strong> komplett zerlegt werden. Wie das Vorgängermodell<br />
kann <strong>die</strong> Waschmaschine zum kontinuierlichen,<br />
schonenden und effektiven Vorwaschen, Waschen,<br />
Entkeimen, Mischen, Behandeln und Abspülen<br />
verwendet werden. Wird sie, wie in einer Verarbeitungslinie,<br />
automatisch befüllt, ist kein Be<strong>die</strong>npersonal notwendig.<br />
Die Hewa 3800 verarbeitet bis zu 2,5 t/h.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kronen<br />
Halle 10.1, Stand G8<br />
Süßwaren flexibel verpacken mit Cobots<br />
Gerade <strong>für</strong> <strong>die</strong> saisonabhängige<br />
Süßwarenbranche sind <strong>die</strong> Cobots<br />
Tog.519 des Verpackungsmaschinenherstellers<br />
Schubert<br />
ein Gewinn. Denn mit den autarken<br />
Robotern lassen sich<br />
schnell und einfach immer wieder<br />
neue Verpackungslösungen<br />
automatisieren. Grundlage da<strong>für</strong><br />
ist <strong>die</strong> KI-gestützte Bildverarbeitung:<br />
Sie ermöglicht den<br />
Griff in <strong>die</strong> Unordnung per<br />
Pick-and-Place ohne weitere<br />
Programmierung. Das macht <strong>die</strong><br />
Cobots besonders flexibel und<br />
bietet den Süßwarenherstellern<br />
zahlreiche Vorteile. Der mobile<br />
Bild: Gerhard Schubert<br />
Roboter ist ein völlig autarkes<br />
System, das an beliebigen Orten<br />
in der Produktion aufgestellt<br />
werden kann. Entweder freistehend<br />
oder in einer Schutzzelle,<br />
alternativ auch zusammengefügt<br />
zu einer ganzen Cobot-<br />
Linie oder ergänzend zu Fremdanlagen<br />
und Robotern anderer<br />
Hersteller. Mit bis zu 90 Takten<br />
greift der Tog.519 zielsicher<br />
Produkte aus der Unordnung<br />
und legt sie an dem vorgesehenen<br />
Platz wieder ab.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schubert<br />
Halle 7.1, Stand C71<br />
Bild: Kronen<br />
LÖSUNGEN IM FOKUS<br />
Gefrorene Produkte effizient verpacken<br />
Mit ihrem Wash-Down-Design<br />
ist <strong>die</strong> vertikale Verpackungsmaschine<br />
VTC 840 von Ulma perfekt<br />
<strong>für</strong> den Einsatz in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
geeignet.<br />
Ein besonderes Merkmal der<br />
vertikalen Absackanlage ist <strong>die</strong><br />
Tight-Bag-Technologie zur<br />
Sackvolumenoptimierung. Sie ist<br />
mit verschiedenen Arten nachhaltiger<br />
Folien kompatibel. Damit<br />
werden optimale Packungsgrößen<br />
erreicht, <strong>die</strong> nicht nur<br />
Logistikkosten einsparen, sondern<br />
auch Kosten bei der Lagerung<br />
und beim Transport. Weiteres<br />
Merkmal der Maschinenlösung<br />
ist das Sealflex-System zur<br />
Reduzierung der Wartungskosten,<br />
da ein schneller Backenwechsel<br />
möglich ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ulma<br />
Halle 8.1, Stand A20<br />
Bild: Ulma<br />
FLASCHENGEIST<br />
Ihre Lebensmittelproduktion braucht absolut sichere<br />
Dichtungskomponenten <strong>–</strong> damit der Geist in der Flasche bleibt.<br />
Unsere Werkstoff-Expertise macht COG zum<br />
Branchenspezialisten <strong>für</strong> O-Ringe und Elastomerdichtungen:<br />
• Hochleistungscompounds <strong>für</strong> maximale Zuverlässigkeit<br />
• Geprüft und zertifiziert <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
• Bewährt bei Hygienic Design, CIP- und SIP-Prozessen<br />
Unsere Ghostbuster beraten Sie gern:<br />
info@cog.de oder 041<strong>01</strong>-5002-0<br />
Besuchen Sie uns in<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 21<br />
COG.de
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Platzsparende Frequenzumrichter<br />
Temperaturtransmitter mit Drift-Erkennung<br />
Getriebebau Nord hat den Leistungsbereich der dezentralen<br />
Nordac-ON-Frequenzumrichter der Baureihe SK<br />
300 P erweitert. Nordac ON ist <strong>für</strong> Leistungsbereiche<br />
von bis zu 2,6 kW, Nordac ON+ <strong>für</strong> Leistungsbereiche<br />
von bis zu 3 kW ausgelegt. Während Nordac ON <strong>für</strong> Anwendungen<br />
mit Asynchronmotoren entwickelt wurde,<br />
ist Nordac ON+ mit dem Synchronmotor IE5+ kombinierbar.<br />
Beide Frequenzumrichter verfügen über Industrial-Ethernet-Interfaces.<br />
Die Kommunikationsprotokolle<br />
lassen sich einfach per Parameter einstellen. Auch Firmware-Updates<br />
sind über das Ethernet möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Getriebebau Nord<br />
Halle 7.1, Stand A10<br />
Bild: Nord<br />
Der Digital-Temperaturtransmitter<br />
Typ T38 von Wika ermöglicht<br />
eine überaus flexible und<br />
stabile Temperaturmessung. Das<br />
Gerät bietet ein Maximum an<br />
Sensoranschlusskombinationen<br />
und eine neuartige Drift-Erkennung.<br />
Kopf- und Schienenversion<br />
sind in SIL- und diversen Ex-<br />
Ausführungen erhältlich. Die<br />
von Wika entwickelte True Drift<br />
Detection signalisiert jedes Abweichen<br />
des Messwerts von der<br />
Kennlinie unmittelbar. Der T38<br />
verfügt über sechs Sensoranschlussklemmen,<br />
<strong>die</strong> je nach Bedarf<br />
konfiguriert werden können.<br />
Beim Kopf-Transmitter vereinfachen<br />
speziell designte Trapezklemmen<br />
mit einem sehr<br />
großen Klemmbereich und der<br />
Zugang von außen den Anschluss<br />
von Fühlern und der<br />
Stromschleife. Alle Varianten des<br />
Transmitters lassen sich über<br />
Hart-Protokoll mit einer Vielzahl<br />
offener Konfigurationstools programmieren.<br />
Via USB-Schnittstelle<br />
kann der T38 zusätzlich<br />
mittels der Programmiereinheit<br />
PU-548 und der Software Wikasoft-TT<br />
in kürzester Zeit und<br />
problemlos parametriert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wika<br />
Halle 7.1, Stand C21<br />
Bild: Wika<br />
WIR SIND EINE<br />
KLEINE NUMMER IN DER<br />
ENTWÄSSERUNGSTECHNIK.<br />
Setzen Sie auf <strong>die</strong> Kombirinne und den<br />
Bodenablauf EUROSINK ® Junior Slimline von ASCHL ® . Punkt.<br />
22 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Flexible Kartonverpackung<br />
Die modulare Maschinenplattform<br />
der Meypack-VP600-Serie<br />
vereint Flexibilität und Variabilität<br />
in einer kompakten Ausführung.<br />
Das modulare System bietet<br />
maximale Flexibilität und<br />
kann Wrap-Around-Kartons<br />
und/oder Tray-Deckel innerhalb<br />
des gleichen Maschinenrahmens<br />
verarbeiten, indem einfach Zuschnittmagazine<br />
je nach Bedarf<br />
hinzugefügt oder entfernt werden.<br />
Die reduzierte Stellfläche<br />
ist ideal <strong>für</strong> Produktionsumgebungen<br />
geeignet, in denen der<br />
Platz knapp ist.<br />
Die VP600-Serie ist neben der<br />
getakteten VP400-Serie und der<br />
kontinuierlichen Hochleistungsserie<br />
VP500 <strong>die</strong> dritte Serie von<br />
Meypack im Bereich der Kartonverpackung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung<br />
von besonders kleinen Produkten<br />
wie Pouches, Schalen, Falt-<br />
Bild: Meypack<br />
schachteln in Trays, Trays mit<br />
Deckeln oder Wrap-around Kartons.<br />
Mit Wrap-around-Verpackungen<br />
lassen sich bis zu 30 %<br />
an Ressourcen gegenüber Kartonpackern<br />
mit traditioneller<br />
Aufrichttechnik einsparen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Meypack<br />
Halle 8.1, Stand A40<br />
Gasanalysator <strong>für</strong><br />
Verpackungen<br />
Der O 2 /CO 2 -Gasanalysator<br />
Oxy pad von Witt-Gasetechnik<br />
vereint Mobilität und Präzision<br />
eines Tischgeräts mit anwenderfreundlichem<br />
Design. Die Gassensorik<br />
sorgt <strong>für</strong> schnelle, zuverlässige<br />
Analysen von Sauerstoff<br />
und Kohlendioxid, sogar<br />
bei kleinen Verpackungen. Mit<br />
knapp 600 g Gewicht, kompaktem<br />
Design und Akkubetrieb<br />
eignet sich der Gasanalysator <strong>für</strong><br />
den mobilen Einsatz. Details wie<br />
<strong>die</strong> Frontklappe <strong>für</strong> Schlauch<br />
und Nadel bieten Sicherheit.<br />
Der Nadelhalter erleichtert das<br />
Einstechen in <strong>die</strong> Verpackungen,<br />
während der 7"-Touchscreen intuitive<br />
Be<strong>die</strong>nung ermöglicht.<br />
Oxypad überzeugt durch geringe<br />
Betriebskosten und Servicefreundlichkeit.<br />
Der Nutzer kann<br />
<strong>die</strong> Kalibrierung selbst vornehmen,<br />
Nadel, Schlauch und Filter<br />
sind werkzeuglos wechselbar.<br />
Die Lebensdauer des O 2 -Sensors<br />
beträgt bis zu zwei Jahre.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Witt<br />
Halle 8.1, Stand B9<br />
Bild: Witt-Gasetechnik<br />
Pure Power.<br />
VISCOPOWER.<br />
Besuchen Sie uns<br />
in Köln auf der<br />
Anuga Foodtec<br />
19.3. <strong>–</strong> 22.3.<strong>2024</strong><br />
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Die modernste mobile Exzenterschneckenpumpe<br />
• Ideal <strong>für</strong> viskose, zähflüssige oder abrasive Me<strong>die</strong>n<br />
• 60 % mehr Förderleistung<br />
• Intuitiv und schnell zu zerlegen und reinigen<br />
• 100 % Made in Germany<br />
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MADE IN<br />
GERMANY<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 23
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Röntgen-Leerflascheninspektor mit KI<br />
Robuster Industriesauger<br />
Mit lifetime-optimierten Röntgenkomponenten<br />
und KI-unterstützter<br />
Röntgenbildverarbeitung<br />
sorgt der Leerflascheninspektor<br />
Inline II IX <strong>für</strong> noch<br />
mehr Präzision bei der Glasin-Glas-Detektion<br />
am Flaschenboden.<br />
Die intelligente optische<br />
Komplettinspektion jeder einzelnen<br />
Flasche vom Boden bis<br />
zur Mündung übernehmen<br />
Reflexx-A.I.-Kameras aus eigener<br />
Entwicklung und Fertigung.<br />
Mit adaptiver LED-Beleuchtung,<br />
smarter Bildanalyse und korrespon<strong>die</strong>render<br />
Kameratechno -<br />
logie eröffnen sie nicht nur bei<br />
der Inline-Inspektion leerer<br />
Embossing- oder ACL-Flaschen<br />
ganz neue Möglichkeiten.<br />
Transparente Folie sowie andere<br />
Fremdkörper und Verunreinigungen<br />
niedriger Dichte werden<br />
damit genauso sicher<br />
Bild: Heuft<br />
detektiert wie unter anderem<br />
Einschlüsse, Kratzer, Risse,<br />
Ausbrüche und Scuffing. Dank<br />
verdoppelter Auflösung und<br />
verzerrungsfreier Erkennungsbilder<br />
gilt das insbesondere<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Vierfach-Seitenwandinspektion,<br />
<strong>die</strong> deutlich über<br />
360° des Behältervolumens<br />
abdeckt.<br />
Direkt integriert in <strong>die</strong> gut zugängliche,<br />
tischlose Konstruktion<br />
des im Clean Design ausgeführten<br />
Leerflascheninspektors<br />
Inline II IX sind auch Heuft-<br />
Fluid-Module zur zuverlässigen<br />
Restflüssigkeitserkennung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Heuft<br />
Halle 5.2, Stand B30<br />
Kärcher präsentiert zahlreiche leistungsstarke Reinigungs-<br />
und Pflegelösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelbranche.<br />
Dazu gehören unter anderem der autonom<br />
arbeitende Reinigungsroboter Kira B 50 und der<br />
mobile und robuste Mittelklasseindustriesauger IVM<br />
40/24-2 H ACD.<br />
Die Modelle der IVM-Produktlinie erweitern das<br />
Industriesaugerportfolio des Herstellers und sind in<br />
Kombination mit mehr als 100 Zubehören auf <strong>die</strong><br />
Bedürfnisse der der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zugeschnitten.<br />
Der IVM 40/24-2 H ACD ist als kompaktes Modell<br />
mit zwei Hochleistungsturbinen, einem Behälter mit<br />
40 l Fassungsvermögen und einem wendigen Fahrgestell<br />
ausgestattet. Er ist auf das Arbeiten in kleinen,<br />
engen Bereichen oder <strong>für</strong> kürzere Arbeitseinsätze aus -<br />
gelegt und optional dazu in der Lage, neben Flüssig -<br />
keiten und losen Verschmutzungen auch brennbare<br />
Stäube außerhalb von Atex-Zonen aufzunehmen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kärcher<br />
Halle 10.1, Stand F30<br />
Bild: Alfred Kärcher<br />
Big-Bag-Entleerstation <strong>für</strong> Schüttgüter<br />
Bild: Hosokawa Solids Solutions<br />
In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
stellt sich oft <strong>die</strong> Aufgabe pulverförmige<br />
bis körnige Schüttgüter<br />
aus Big Bags zu entleeren. Dies<br />
erledigt restlos und vermischungsfrei<br />
<strong>die</strong> Solids-Big-Bag-<br />
Entleerstation von Hosokawa Solids<br />
Solutions. Hauptaufgabe ist,<br />
<strong>die</strong> verschiedenen Schüttgüter<br />
mit unterschiedlichen Produktbzw.<br />
Fließeigenschaften, ohne<br />
Kreuzkontamination bei Produktwechsel,<br />
dosiert zu entleeren.<br />
Die Big Bags werden über<br />
ein integriertes Kransystem zur<br />
Verfügung gestellt, anschließend<br />
wird der Auslaufschlauch staubdicht<br />
an <strong>die</strong> Andockeinheit der<br />
Entleerstation angeschlossen.<br />
Durch schnelles Auswechseln der<br />
Formteile an der Andocke, können<br />
Gebinde mit unterschiedlichen<br />
Abmessungen entleert werden.<br />
Anfallende Stäube beim<br />
Big-Bag-Wechsel oder während<br />
des Entleervorgangs werden<br />
über eine Aspirationsanlage abgesaugt,<br />
sodass weder <strong>für</strong> das<br />
Be<strong>die</strong>npersonal oder <strong>die</strong> Umgebung<br />
eine Belastung besteht.<br />
Dank eines ausgereiften Anlagenkonzepts<br />
wird <strong>die</strong> Betriebs -<br />
sicherheit gesteigert, ein sauberer,<br />
staubfreier Betrieb sichergestellt<br />
und <strong>die</strong> Anforderung nach<br />
Atex 2<strong>01</strong>4/34/EU umgesetzt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Hosokawa<br />
Halle 10.1, Stand D61<br />
24 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
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Internationale<br />
Zuliefermesse <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie<br />
KÖLN, 19.-22.03.<strong>2024</strong><br />
SETTING THE RIGHT COURSE<br />
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Messeplatz 1, 50679 Köln<br />
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max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz)<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 25
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Mühle erzeugt lagerstabilen Puderzucker<br />
Separator beschleunigt auf 12 000 g<br />
Bild: Hosokawa Alpine<br />
Die Sugarplex SX Flow von<br />
Hosokawa Alpine ist unter den<br />
Preisträgern des International<br />
Foodtec Awards <strong>2024</strong>. Die Lösung<br />
zur One-step-Herstellung<br />
von lagerstabilem Puderzucker<br />
erhält eine Silbermedaille. In der<br />
Sugarplex SX Flow wird während<br />
des Mahlprozesses eine<br />
konditionierte Atmosphäre geschaffen,<br />
deren definierter<br />
Feuchtegehalt der Luft und Verweilzeit<br />
des frisch gemahlenen<br />
Puderzuckers im Mühlengehäuse<br />
exakt gesteuert wird. Der<br />
frisch zerkleinerte Zuckerkristall,<br />
der sich in einem instabilen,<br />
amorphen Zustand befindet,<br />
kann so in einem Prozessschritt<br />
kontrolliert in eine stabile<br />
und kristallisierte Form überführt<br />
werden.<br />
Alle produktberührenden Teile<br />
der Sugarplex SX Flow sind aus<br />
Edelstahl gefertigt. Dank einer<br />
PSR-11-Ausführung erfüllt das<br />
System auch <strong>die</strong> europäischen<br />
Atex-Vorschriften und <strong>die</strong><br />
wichtigsten internationalen<br />
Richtlinien.<br />
Das System ist ein Airless-Konzept<br />
ohne nachgeschalteten Filter<br />
oder Gebläse, sodass kein<br />
Feinstaub in <strong>die</strong> Umgebung abgegeben<br />
wird. Neben Druckluft<br />
als Spül- bzw. Konditionierluft<br />
wird lediglich demineralisiertes<br />
Wasser als zusätzliches Medium<br />
<strong>für</strong> den Prozess eingesetzt. Ein<br />
zusätzliches Gebläse mit Motor<br />
wird ebenfalls nicht benötigt,<br />
sodass <strong>die</strong> Energie- und Wartungskosten<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlage in<br />
der Regel sehr gering sind.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Hosokawa Alpine<br />
Halle 10.1, Stand D61<br />
Von der Saftherstellung über <strong>die</strong> Bierklärung bis zur<br />
Proteingewinnung: Um Flüssigkeiten zu trennen oder<br />
von Feinstpartikeln zu klären, werden hocheffiziente Separatoren<br />
benötigt. Mit ihrer enormen Zentrifugalbeschleunigung<br />
bis über 12 000 g sind <strong>die</strong> Flottweg-Separatoren<br />
echte Trenn- und Klär-Allrounder. Als Klärseparatoren<br />
(2-Phasen-Trennung) scheiden sie feinste Feststoffpartikel<br />
ab. Als Trennseparatoren (3-Phasen-Separatoren)<br />
können sie Flüssigkeitsphasen unterschiedlicher<br />
Dichten voneinander trennen und gleichzeitig suspen<strong>die</strong>rte<br />
Feststoffe abscheiden. Das Tellerpaket und der Verteiler<br />
sorgen <strong>für</strong> optimale Strömungsverhältnisse in der<br />
Trommel. Sie ermöglichen damit eine hocheffiziente<br />
Feststoffabscheidung und maximale Trennschärfe bei<br />
der Trennung von Flüssigkeitsphasen. Flottweg AC-Separatoren<br />
erfüllen dabei <strong>die</strong> hohen hygienischen Standards<br />
in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Flottweg<br />
Halle 5.1, Stand C61<br />
Bild: Flottweg<br />
Nachhaltige Dampferzeugung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>:<br />
Energiekosten und<br />
CO 2 -Emissionen reduzieren<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Anuga FoodTec Köln<br />
Halle 10.1 | Stand F041<br />
26 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong><br />
www.bosch-industrial.com
Saubere Verriegler<br />
Bild: Otto Ganter<br />
Mit den Verriegelungen GN<br />
1150 im Hygienic Design unterstützt<br />
Ganter das CIP-Reinigungskonzept<br />
<strong>für</strong> Maschinen<br />
und Anlagen. Dank spezieller<br />
FDA-konformer Dichtungen aus<br />
EPDM und TPU sind <strong>die</strong> Verriegelungen<br />
von schmutzsammelnden<br />
Toträumen befreit. Beim<br />
Drehen des Riegels um 90° baut<br />
dessen Anlaufschräge eine Vorspannung<br />
auf, <strong>die</strong> Klappen, Luken,<br />
Türen oder Abdeckungen<br />
zuverlässig an <strong>die</strong> Gegenseite<br />
(Zarge oder Korpus) presst. Ausgeführt<br />
wird <strong>die</strong> Drehung aktuell<br />
mit einem normalen Zweikantschlüssel<br />
aus blauem Kunststoff,<br />
der unter der Norm GN<br />
1151 als Zubehör erhältlich ist.<br />
Weitere Antriebsarten befinden<br />
sich in der Entwicklung.<br />
Die Norm GN 1150 selbst ist in<br />
zwei Ausführungen unterteilt:<br />
Die Ausführung „Fronthygiene“<br />
FH bietet auf der Betätigungsseite<br />
HD-Standard, während innenseitig<br />
normale Anforderungen<br />
erfüllt werden. Anwendungen<br />
sind beispielsweise Schaltschränke,<br />
<strong>die</strong> hygienische Anforderungen<br />
nur außen stellen. Die<br />
Ausführung „Vollhygiene“ VH<br />
dagegen bietet mit zusätzlichen<br />
Dichtungen auch auf der Riegelseite<br />
HD-Qualität. Beide Varianten<br />
entsprechen nach DIN EN<br />
60529 der Schutzart IP 66.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ganter<br />
Halle 10.1, Stand E100<br />
Würstchenlinie <strong>für</strong> den Mittelstand<br />
Die Würstchenlinie VS227plus von Vemag Maschinenbau<br />
ist auf <strong>die</strong> Bedürfnisse des mittelständischen Fleischerund<br />
Metzgerhandwerks zugeschnitten. Eine gewichts -<br />
genaue Würstchenproduktion <strong>–</strong> auch bei häufigen<br />
Wechseln des Kalibers und unterschiedlichen Wurstlängen<br />
<strong>–</strong> bei einem gleichbleibend klaren Produktbild ist<br />
möglich. Zwei Abdrehrohre und der rotierende Zwillingskopf<br />
minimieren <strong>die</strong> Darmwechselzeit auf ein<br />
Minimum. Die Maschine kann Natur-, Kunst- und<br />
Kollagendärme verarbeiten. Die Leistung liegt bei bis<br />
zu 400 Würstchen pro Minute.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Vemag<br />
Halle 9.1, Stand C10<br />
Bild: Vemag<br />
> extruder > dosierer > komponenten > pneumatische förderung > komplette anlagen<br />
COPERION KOMPONENTEN.<br />
INNOVATIVE TECHNOLOGIE.<br />
HYGIENISCHES DESIGN.<br />
+ Maximale Sicherheit im Betrieb<br />
+ Optimale Zugänglichkeit<br />
+ Rückstandsfreie Reinigung<br />
+ CIP Ausführungen verfügbar<br />
+ RotorCheck Kontaktüberwachung<br />
ANUGA FOOD TEC <strong>2024</strong><br />
Köln | Halle 10.1 | B-<strong>01</strong>1<br />
19.-22. März <strong>2024</strong><br />
Coperion Zellenradschleusen und Weichen setzen Standards bei Hygiene-Anwendungen. Zeit- und kostensparend<br />
durch schnelle, effiziente Reinigung und bewährt bei anspruchsvollen Anwendungen, wie der Produktion von<br />
Milchpulver und Babynahrung. www.coperion.com/komponenten/hygiene
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PROZESSAUTOMATION UND DIGITALISIERUNG<br />
Bilder: Endress+Hauser<br />
Joachim Rogg im Sudhaus seiner Brauerei in Lenzkirch<br />
Brauerei Rogg überwacht Fermentation mit Multisensormessgerät<br />
Volle Transparenz im<br />
Gärprozess<br />
Joachim Rogg ist Brauereibesitzer in sechster Generation. Er produziert nicht nur<br />
sein eigenes Bier: Als Lohnbrauer ist er auch eine wichtige Anlaufstelle <strong>für</strong> kleinere<br />
Betriebe. Das Multisensormessgerät Fermentation Monitor QWX43, das drei verschiedene<br />
Messverfahren in einem Gerät kombiniert und alle relevanten Parameter<br />
misst, hilft ihm, eine bestmögliche Qualität zu erreichen. Denn es ermöglicht eine<br />
kontinuierliche und automatisierte Überwachung des Gärprozesses.<br />
Besondere Biersorten <strong>–</strong> das ist der Anspruch<br />
vieler kleiner Bierbrauer, <strong>die</strong> neue<br />
Geschmacksrichtungen kreieren, indem sie<br />
zum Beispiel auf außergewöhnliche Hopfensorten<br />
oder spezielle Gärverfahren setzen.<br />
Viele <strong>die</strong>ser aufstrebenden Craft-Beer-<br />
Brauer scheuen <strong>die</strong> hohen Kosten, <strong>die</strong> bei<br />
der Investition in Produktionsanlagen und<br />
Infrastruktur anfallen, und gehen mit ihren<br />
Rezepten, Rohstoffen, Flaschen, Etiketten<br />
und Kronkorken lieber zu Brauereien, mit<br />
denen sie ihre Biere und ihre Ideen umsetzen<br />
können.<br />
Ein solcher Lohnbrauer ist Joachim Rogg,<br />
der schon in sechster Generation seinen<br />
Brauereibetrieb führt. Seit 1846 braut <strong>die</strong><br />
Familie Rogg Qualitätsbiere in Lenzkirch.<br />
In Roggs Brauerei stehen neben größeren<br />
Tanks zwei kleinere, in denen maximal 20 hl<br />
Bier gebraut werden können. Um <strong>die</strong> Qualität<br />
seiner Produkte und <strong>die</strong> Prozesse in seiner<br />
Brauerei weiter zu optimieren, setzt<br />
Joachim Rogg seit rund zwei Jahren auf das<br />
Multisensormessgerät Fermentation Monitor<br />
QWX43 von Endress+Hauser. Dank der Innovation<br />
erhält er kontinuierliche Einblicke<br />
in den Gärprozess.<br />
Sicherheit im Brauprozess<br />
Das Gerät, das ohne großen Aufwand am<br />
Gärtank angebracht wird und direkt ins Bier<br />
eintaucht, misst rund um <strong>die</strong> Uhr und mit<br />
hoher Genauigkeit Dichte, Ultraschalllaufzeit<br />
und Prozesstemperatur. Aus den Rohmesswerten<br />
berechnet ein Algorithmus in<br />
Echtzeit <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Braumeister relevanten<br />
Parameter wie Stammwürze, Extrakt, Alkoholgehalt<br />
und Vergärungsgrad. „Mit dem<br />
zweimal täglichen Spindeln, das nur <strong>die</strong><br />
Momentaufnahme eines hochdynamisch<br />
verlaufenden Gärprozesses ist, können wir<br />
eine solche Genauigkeit niemals erreichen,<br />
auch nicht mit einer kombinierten Laboranalyse<br />
der Probe“, sagt Rogg.<br />
Das Gerät liefert aber nicht nur kontinuierlich<br />
hochgenaue Messwerte. Vielmehr werden<br />
<strong>die</strong>se per WLAN an das IIoT-Ökosystem<br />
Netilion von Endress+Hauser übermittelt.<br />
28 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Der Fermentation Monitor QWX43 am Gärtank von Joachim Rogg<br />
Das Multisensorgerät Fermentation Monitor<br />
QWX43 mit den beiden charakteristischen<br />
Sensorpaddeln und einem Temperaturfühler<br />
Somit können sie dann über ein mobiles<br />
Endgerät oder einen Computer mit Internetzugang<br />
jederzeit und von überall aus abgerufen<br />
werden. Eine direkte Anbindung an<br />
das Leitsystem ist ebenfalls möglich. Zudem<br />
kann der Brauer sich von dem Messgerät<br />
mit sogenannten Push-Nachrichten über<br />
kritische Abweichungen im Gärprozess<br />
frühzeitig informieren lassen. Das Gerät Fermentation<br />
Monitor QWX43 ermöglicht<br />
über<strong>die</strong>s eine erhebliche Arbeitserleichterung,<br />
denn er ersetzt <strong>die</strong> manuellen Probenahmen,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong> Brauer oder ihre Mitarbeitenden<br />
vor Ort sein müssen und <strong>die</strong> pro<br />
Tank bis zu 15 min in Anspruch nehmen.<br />
Datenbasierte Prozessoptimierung<br />
Neben der Transparenz kann der Lohnbrauer<br />
bei seinen Kunden mit erweiterten Serviceleistungen<br />
punkten. Denn auf Basis der vom<br />
Fermentation Monitor QWX43 automatisch<br />
gespeicherten Messwerte kann er Analysen<br />
vornehmen, einzelne Chargen miteinander<br />
vergleichen und seinen Auftraggebern dann<br />
eine datenbasierte Prozessverbesserung und<br />
Produktentwicklung anbieten. Eine produzierte<br />
Charge, <strong>die</strong> einen idealen Gärprozess<br />
durchlief, lässt sich mit Fermentation Monitor<br />
QWX43 über<strong>die</strong>s als Referenz-Charge<br />
kennzeichnen, mit der <strong>die</strong> Messwerte der<br />
laufenden Charge dann automatisch und<br />
kontinuierlich abgeglichen werden. Ist <strong>die</strong><br />
Abweichung zu groß, wird der Brauer von<br />
der App informiert und kann sofort gegensteuern.<br />
Die Kunden erhalten nicht nur ein<br />
optimiertes Produkt, sondern eine höhere<br />
Planungssicherheit, weil anhand der Messwerte<br />
ein verlässlicher Zeitplan <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterverarbeitung<br />
erstellt werden kann, etwa<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung.<br />
Die hochgenauen Messwerte des Geräts<br />
Fermentation Monitor QWX43 und <strong>die</strong><br />
Vergleichbarkeit mehrerer Chargen sind<br />
über<strong>die</strong>s sehr hilfreich, um gesetzliche Vorgaben<br />
exakt einzuhalten. Denn der Alkoholgehalt<br />
eines Bieres darf von dem auf der<br />
Flasche angegebenen Wert maximal um<br />
0,5 Prozentpunkte abweichen.<br />
Mehrere Messprinzipien kombiniert<br />
Möglich wird <strong>die</strong> genaue Beobachtung des<br />
Gärprozesses dadurch, dass das Multisensorgerät<br />
Fermentation Monitor QWX43 verschiedene<br />
Messprinzipien in einem Sensorsystem<br />
vereinigt. Es kombiniert <strong>die</strong> vibronische<br />
Messtechnik mit der Ultraschallmesstechnik.<br />
Bei der Vibronikmessung werden<br />
durch sogenannte piezoelektrische Elemente<br />
<strong>die</strong> Gabeln des Messgeräts zur Schwingung<br />
angeregt. Daraus lassen sich Angaben über<br />
<strong>die</strong> Dichte eines Mediums ableiten: je geringer<br />
<strong>die</strong> Schwingfrequenz, desto höher <strong>die</strong><br />
Dichte. Zusätzlich erzeugen <strong>die</strong> piezoelektrischen<br />
Elemente ein hochfrequentes Ultraschallsignal<br />
zwischen den Schwinggabeln,<br />
dessen Geschwindigkeit sich hochgenau bestimmen<br />
lässt und das sich je nach Zusammensetzung<br />
des Mediums verändert.<br />
Dichte und Ultraschall sind deshalb wichtig,<br />
weil sich beide während des Gärprozesses<br />
verändern. Die Dichte verringert sich, und<br />
zwar durch den Zuckerabbau genauso wie<br />
durch <strong>die</strong> Alkoholbildung beziehungsweise<br />
<strong>die</strong> Alkoholzunahme. Dagegen verändert<br />
sich <strong>die</strong> Schallgeschwindigkeit nicht im<br />
Gleichklang: Bei Zuckerabbau verringert sie<br />
sich, bei Alkoholzunahme erhöht sie sich.<br />
Das Verhalten von Dichte und Schallgeschwindigkeit<br />
jeweils <strong>für</strong> sich allein genommen<br />
würde es nicht ermöglichen, <strong>die</strong> Reaktionsmechanismen<br />
während der Gärung<br />
und auch <strong>die</strong> Verhältnisse von Alkohol und<br />
Extraktgehalt im Gärverlauf zueinander zu<br />
bestimmen. Nur über eine intelligente Vernetzung<br />
der gemessenen Variablen und <strong>die</strong><br />
Einbeziehung zahlreicher empirisch ermittelter<br />
Reaktionskinetiken können Alkoholbildung<br />
und Extraktabnahme unabhängig<br />
voneinander dargestellt werden.<br />
Das Messgerät erkennt auch, in welchem<br />
Gärzustand sich der Prozess gerade befindet.<br />
Zusätzlich kann mittels des gleichen Sensors<br />
eine Unterscheidung der vergärbaren und<br />
nicht vergärbaren Zucker der Würze vor Anfang<br />
der Gärung zuverlässig vorgenommen<br />
werden. Dies ermöglicht eine optimale<br />
Qualitätskontrolle und -planung. Über<strong>die</strong>s<br />
verfügt der Fermentation Monitor QWX43<br />
über zwei intelligent platzierte<br />
PT1000-Temperatursensoren. All <strong>die</strong>s zusammengenommen<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass ein<br />
Multisensormessgerät wie der Fermentation<br />
Monitor QWX43 den Gärprozess ganzheitlicher<br />
abbilden kann als reine Dichte- oder<br />
Ultraschallmessgeräte.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Endress+Hauser<br />
Halle 7.1, Stand C19<br />
AUTOREN:<br />
JULIA ROSENHEIM<br />
Product Owner GIL Innovation Lab,<br />
Endress+Hauser Level+Pressure<br />
FLORIAN FALGER<br />
Business Model/Market Manager GIL Innovation Lab,<br />
Endress+Hauser Level+Pressure<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 29
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PROZESSAUTOMATION UND DIGITALISIERUNG<br />
Halten Materialbelastungen und Temperatursprüngen problemlos stand<br />
Leitfähigkeitssensoren<br />
überwachen CIP-Reinigung<br />
Bei der Kontrolle seiner CIP-Prozesse setzt Hochwald Foods im Werk Thalfang auf<br />
47 Leitfähigkeitssensoren der Baureihe Combilyz AFI4. Bei täglich bis zu 80 CIP-<br />
Reinigungen stellen <strong>die</strong> Sensoren ihre Robustheit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit<br />
unter Beweis.<br />
Die Milch fließt hier ohne Pause. Bis zu<br />
1,3 Mio. l rauschen täglich durch <strong>die</strong> stählernen<br />
Leitungen des Molkereiunternehmens<br />
Hochwald Foods GmbH in der kleinen<br />
Hunsrückgemeinde Thalfang. Der kostbare<br />
Rohstoff aus den Genossenschaftsbetrieben<br />
wird rund um <strong>die</strong> Uhr zu Kondensmilch<br />
veredelt und abgefüllt. Jede Minute<br />
laufen in dem Werk auf bis zu vier Abfüll -<br />
linien je 600 Dosen der haltbaren, eingedickten<br />
Milch vom Band. Darunter befinden<br />
sich bekannte Namen wie Bärenmarke oder<br />
Glücksklee.<br />
„Wir machen in Thalfang aus der Rohmilch<br />
Kondensmilch <strong>für</strong> den weltweiten Markt, füllen<br />
sie ab, verschließen, sterilisieren, etikettieren,<br />
verpacken, lagern und verladen in<br />
Seefrachtcontainer“, beschreibt Holger Kuhn,<br />
er ist elektrotechnischer Leiter bei Hochwald<br />
Foods, <strong>die</strong> hohe Fertigungstiefe in Thalfang.<br />
Sogar <strong>die</strong> Weißblechdosen und Deckel produziert<br />
das Unternehmen selber vor Ort.<br />
Bild: Baumer<br />
Große Produktvielfalt<br />
Eine große Herausforderung bei der Milchverarbeitung<br />
sind <strong>die</strong> zahlreichen Anlieferungen<br />
und Produktionschargen, bedingt<br />
durch steigende Produktvielfalt. „Wir verarbeiten<br />
verschiedene Milchqualitäten, achten<br />
auf Herkunft und Sortenreinheit“, zählt<br />
Kuhn auf. Jede Rohmilch-Anlieferung, mit<br />
den überwiegend eigenen Milchsammel-<br />
Fahrzeugen, endet mit einer Reinigung. Das<br />
sind täglich 30 bis 40 CIP-Objekte. Die vielen<br />
Produktionschargen bedeuten ebenfalls<br />
viele Reinigungszyklen, da vor jedem Batch<br />
Leitungen und Tanks hygienisch gereinigt<br />
werden. Allein in der Produktion müssen jeden<br />
Tag 30 bis 40 CIP-Reinigungen durchgeführt<br />
werden, damit <strong>die</strong> Milchverarbeitung<br />
nicht stillsteht. „Wenn <strong>die</strong> CIP-Reinigung<br />
nicht läuft, können wir kein Produkt<br />
abfüllen“, beschreibt Kuhn <strong>die</strong> zentrale Rolle<br />
des Cleaning-in-Place. Das dürfe nicht<br />
passieren, denn ständig rollen <strong>die</strong> Milchlaster<br />
auf den Hof, um <strong>die</strong> haushohen Rohmilch-Silos<br />
zu füllen.<br />
Unentbehrlicher Dauerläufer bei der CIP-Reinigung: Leitfähigkeitssensor AFI4 an den Rücklaufleitungen<br />
im Hochwald-Werk Thalfang<br />
Zuverlässige Leitfähigkeitssensoren<br />
Damit <strong>die</strong> CIP-Reinigung nicht <strong>die</strong> Produktion<br />
lahmlegt, braucht es auch zuverlässige<br />
Leitfähigkeitssensoren. Sie überwachen <strong>die</strong><br />
Konzentration von Säuren und Laugen, um<br />
den optimalen Reinigungseffekt zu erzielen,<br />
und erkennen beispielsweise, wann am Ende<br />
eines CIP-Zyklus wieder reines Wasser<br />
durch <strong>die</strong> Leitung fließt. Leitfähigkeitssensoren<br />
spielen auch bei der Phasentrennung<br />
eine entscheidende Rolle. Sie erkennen unterschiedliche<br />
Me<strong>die</strong>n, um genutzte Flüssigkeiten<br />
zu sammeln, <strong>die</strong> wiederverwendet<br />
werden können, und spielen so eine wichtige<br />
Rolle bei der Ressourcenschonung.<br />
Schon vor einiger Zeit stellte sich heraus,<br />
dass <strong>die</strong> eingesetzten Leitfähigkeitssensoren<br />
nicht <strong>die</strong> in sie gesetzten Erwartungen erfüllten.<br />
Doch auch <strong>die</strong> Testläufe mit alterna-<br />
30 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
tiven Geräten brachten nicht <strong>die</strong> gewünschten<br />
Ergebnisse. Am Ende einer recht aufwendigen<br />
Suche stießen Kuhn und seine<br />
Kollegen auf den Leitfähigkeitssensor<br />
Combilyz AFI4 von Baumer. Er wurde umfangreichen<br />
Tests unterzogen und erfüllte<br />
<strong>die</strong> Anforderungen von Hochwald Foods<br />
vollumfänglich.<br />
An erster Stelle der technischen Anforderungen<br />
steht <strong>die</strong> Zuverlässigkeit. Die stellt<br />
der Leitfähigkeitssensor AFI4 jeden Tag bei<br />
bis zu 80 CIP-Reinigungen unter Beweis.<br />
Seit dem Wechsel auf Baumer vor vier Jahren<br />
hatte das Produktionsteam bei den eingesetzten<br />
AFI4 keinen einzigen Ausfall<br />
und nicht ein beschädigtes oder undichtes<br />
Gehäuse.<br />
Kurze Ansprechzeit<br />
Ein weiterer Wunsch ist eine kurze Ansprechzeit<br />
in Verbindung mit einem hochpräzisen<br />
Messergebnis. Auch hier punktet<br />
der Leitfähigkeitssensor AFI4 mit sehr guter<br />
Performance: „Der Sensor ist sehr schnell<br />
und erfüllt damit genau unsere Anforderungen,<br />
weil wir ihn auch zur Phasentrennung<br />
nutzen“, betont Kuhn. Für ihn ist das<br />
der wichtigste Punkt. Bei einer Durchflussmenge<br />
von 4 bis 6 l/s erhöhen schnelle<br />
Mess ergebnisse <strong>die</strong> Ressourceneffizienz<br />
spürbar. Außerdem <strong>–</strong> so Kuhn <strong>–</strong> minimieren<br />
<strong>die</strong> Leitfähigkeitssensoren AFI4 <strong>die</strong> Produktausschübe.<br />
Davon profitieren auch <strong>die</strong><br />
Genossenschafter, denn bei der Verarbeitung<br />
der Rohmilch ist neben der Qualität<br />
<strong>die</strong> Effizienz der Anlagen ein entscheidender<br />
Faktor. Schließlich verfolgt Hochland<br />
Foods das Ziel, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Genossenschafter<br />
das Optimum aus der angelieferten Milchmenge<br />
herauszuholen.<br />
Hohe Performance über Jahre<br />
Können <strong>die</strong> Leitfähigkeitssensoren der Baureihe<br />
AFI4 <strong>die</strong>se hohe Performance trotz der<br />
hohen Anforderungen über <strong>die</strong> Jahre konstant<br />
liefern? Hochwald Foods kann keine<br />
Anzeichen <strong>für</strong> Leistungsschwund feststellen.<br />
Das Technikteam überprüft einmal im Jahr<br />
jeden Sensor. Von den aktuell 47 eingesetzten<br />
AFI4 hatten maximal zwei Drift, und <strong>die</strong><br />
lag innerhalb der Toleranzspanne. „Die<br />
Langzeitstabilität ist also sehr gut“, betont<br />
Kuhn. Als weitere Vorteile des AFI4 nennt er<br />
das drehbare Touchdisplay mit Farbanzeige,<br />
<strong>die</strong> einfache Handhabung, <strong>die</strong> kompakte<br />
Bauform, umschaltbare Messbereiche und<br />
das adaptive Anschlusssystem. „Zudem haben<br />
wir mit <strong>die</strong>sem Leitfähigkeitssensor ein<br />
Gerät <strong>für</strong> alle Anwendungen, da es frei konfigurierbar<br />
ist. Das erleichtert und verschlankt<br />
auch <strong>die</strong> Ersatzteilhaltung“, ergänzt<br />
Kuhn, der ein großer Freund von standardisierten<br />
Lösungen ist.<br />
Bild: Hochwald<br />
Aus Thalfang in <strong>die</strong> Welt: Jede Minute laufen<br />
hier pro Linie 600 Dosen Kondensmilch <strong>für</strong><br />
den Weltmarkt vom Band<br />
Wurden zum Werksstandard<br />
Wegen der guten Erfahrungen mit dem AFI4<br />
hat Hochwald Foods den robusten Baumer-<br />
Sensor als Werksstandard gesetzt. Für den<br />
anstehenden Werksausbau mit sechs neuen<br />
CIP-Kreisen heißt das: Der langzeitstabile<br />
Leitfähigkeitssensor AFI4 wird auch künftig<br />
in Thalfang einen wichtigen Beitrag zu einer<br />
reibungslosen Milchverarbeitung leisten.<br />
Für optimale Prozessüberwachung bekommt<br />
er dann noch Verstärkung von dem<br />
bewährten Baumer-Durchflusssensor PF20,<br />
der <strong>die</strong> Strömungsgeschwindigkeit im CIP-<br />
Rücklauf messen wird. Auch das sichert <strong>die</strong><br />
Produktqualität und kann aufwendige Fehlersuchen<br />
im Leitungssystem verhindern.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Baumer<br />
Halle 7.1, Stand A29<br />
AUTOR:<br />
MARTIN LEUPOLD<br />
Strategic Product Manager<br />
Process Sensors,<br />
Baumer Group<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 31
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PROZESSAUTOMATION UND DIGITALISIERUNG<br />
Drucksensoren optimieren <strong>die</strong> Milchentgasung<br />
Hygienische Sensoren<br />
sorgen <strong>für</strong> mehr Qualität<br />
Mehr Produktvielfalt führt zu mehr Stillstand. Das gilt zumindest in der Produktion<br />
von Lebensmittelherstellern, wo eine Linie erstmal stillsteht, wenn sie neu gerüstet<br />
oder nicht präzise genug gesteuert wird. Vermeiden lässt sich <strong>die</strong>s nicht vollständig <strong>–</strong><br />
aber durch den Einsatz von hygienischen Sensoren <strong>für</strong> Füllstand, Grenzstand und<br />
Druck optimieren.<br />
Neue Inhaltsstoffe, verschiedene Fettgehaltsstufen<br />
oder exotische Geschmacksrichtungen:<br />
Konsumenten erwarten heute eine<br />
nie gekannte Vielfalt. Tendenz steigend. Für<br />
Hersteller bedeutet <strong>die</strong>s, dass sich <strong>die</strong> Losgrößen<br />
ihrer Produktionslinien von Jahr zu<br />
Jahr weiter verkleinern. Das schlägt speziell<br />
bei Rohstoffen mit kurzer Haltbarkeit mit<br />
steigenden Kosten zu Buche. In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />
wo ohnehin starker Kostendruck<br />
herrscht, kommt <strong>die</strong>s besonders ungelegen.<br />
Denn Hersteller müssen hier nicht<br />
nur Spitzenprodukte produzieren, sondern<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> passenden Antworten auf<br />
neue Vorschriften, Trends und immer kritischere<br />
Konsumenten liefern.<br />
Entspannen lässt sich <strong>die</strong>se Situation mit einer<br />
optimierten Produktionsplanung, <strong>die</strong><br />
ihren Fokus auf <strong>die</strong> Verkürzung der Durchlaufzeiten<br />
und der geplanten wie auch ungeplanten<br />
Stillstände legt: Mit präzisen Sen-<br />
Bilder: Vega<br />
Vega-Füllstandsensoren erfüllen höchste Hygienestandards und bieten <strong>für</strong> jede Einbausituation <strong>die</strong> passende Lösung. Mit ihren standardisierten Anschlüssen, wie<br />
M12- und Ventil-Steckverbindungen, sind sie besonders einfach und schnell in <strong>die</strong> Anlagenarchitektur integriert.<br />
32 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Für optimale Zugänglichkeit in hygienischer<br />
Umgebung sorgt <strong>die</strong> drahtlose Sensor-<br />
Be<strong>die</strong>nung, Anzeige und Diagnose über<br />
Bluetooth mit der Tools-App von Vega<br />
Elastomerfrei, langzeitstabil und ohne jede Drift: Die elektronische Differenzdruckmessung<br />
mit zwei Vegabar 83 erfolgt ohne aufwendige Leitungen<br />
und ist perfekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> hygienesensible Anwendung in der Molkerei<br />
soren, <strong>die</strong> Füllstände in Silos und Lagern,<br />
Drücke in Reaktoren und Durchflüsse in<br />
Rohrleitungen messen.<br />
Sichere Werte <strong>für</strong> den Milchentgaser<br />
Mehr Präzision und effizientere Prozesse<br />
durch neue digitale Lösungen sind ein zentrales<br />
Thema <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion.<br />
Denn Verschwendung erfährt angesichts<br />
der wachsenden Weltbevölkerung und des<br />
Klimawandels eine völlig neue Aufmerksamkeit.<br />
Dieser Herausforderung begegnet eine<br />
große bayrische Molkerei mit Vega-Messtechnik.<br />
Eine engmaschige Überwachung<br />
der Prozessdrücke und Füllstände hilft den<br />
Anlagenführern, mit verlässlichen Prozesswerten<br />
zu arbeiten und während der Produktion<br />
Verluste weitestgehend zu vermeiden.<br />
Ein wichtiger Prozessschritt findet dabei<br />
am Milchentgaser statt, wo Luft, <strong>die</strong> ungewollt<br />
beim Pasteurisieren und Erhitzen in<br />
<strong>die</strong> Milch gerät, durch Unterdruck wieder<br />
entnommen wird. Weil der in der Luft enthaltene<br />
Sauerstoff zu oxidativen Reaktionen<br />
und damit zu Geschmacks- und Qualitätsverlusten<br />
führen kann, wird mit dem Entgasungsprozess<br />
<strong>die</strong> Haltbarkeit und Lagerfähigkeit<br />
der Milch verbessert. Die Qualität ist<br />
umso besser gewährleistet, je kontrollierter<br />
<strong>die</strong> Entgasung stattfindet.<br />
Drei Sorgen weniger<br />
Um sicher zu stellen, dass <strong>die</strong> vorgegebenen<br />
Parameter nicht überschritten werden, überwacht<br />
ein Differenzdruck-Messsystem, ergänzt<br />
um einen Grenzstandsensor zur Leermeldung,<br />
den Entgasungsprozess. Der Doppelpack<br />
aus zwei Vegabar-83-Drucksensoren,<br />
der den Differenzdruck elektronisch ermittelt,<br />
bietet im hygienesensiblen Vorgang<br />
den Vorteil, ohne ölgeführte Wirkdruckleitungen<br />
oder Kapillaren auszukommen. Die<br />
Vegabar 83 erfassen Druckwerte jeweils einzeln<br />
an den beiden installierten Messstellen<br />
des Entgasers. Elektrisch verbunden erfolgt<br />
dann <strong>die</strong> Differenzbildung im Primär-Sensor.<br />
Ganz ohne aufwendige Leitungen erweist<br />
sich <strong>die</strong> Messlösung perfekt <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in der Molkerei. Die metallischen<br />
Messzellen sind vollverschweißt, elastomerfrei<br />
und langzeitstabil <strong>für</strong> hohe Drücke von<br />
bis zu 1000 bar geeignet, was den Betreibern<br />
<strong>die</strong> grundsätzliche Sorge darüber abnimmt,<br />
ob <strong>die</strong> Sensoren ordnungsgemäß<br />
abgedichtet und geschützt sind. Die hygiene-optimierten<br />
Messgeräte funktionieren<br />
trotz der hohen Temperaturen des Milchentgasers<br />
zuverlässig und ohne jede Drift.<br />
Hygiene gegen Materialverlust<br />
Für <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> hat <strong>die</strong> Vermeidung<br />
von Kontaminationen oberste<br />
Priorität. Ein entscheidender Faktor ist deshalb<br />
das Hygienic Design, nach dessen Maßgaben<br />
alle Vega-Sensoren, <strong>die</strong> hier eingesetzt<br />
werden, konstruiert sind. Kommen sie mit<br />
den Me<strong>die</strong>n in Berührung, sind sie leicht zu<br />
säubern und lassen keine Rückstände von<br />
Schmutz oder Bakterien zu. Gefertigt sind<br />
sie aus einfach zu desinfizierenden Materialien<br />
wie Edelstahl, Peek oder PET und mit<br />
abgedichteten Oberflächen, sodass sich keine<br />
Hohlräume bilden, in denen sich<br />
Schmutz ansammeln kann. Hygienic Design<br />
ist essenziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierungstechnik.<br />
Es schützt <strong>die</strong> Qualität der Produkte<br />
ebenso wie <strong>die</strong> Gesundheit der Verbraucher<br />
und hilft dank sicher überwachter Herstellung,<br />
Materialverluste ebenso wie auch unnötige<br />
Stillstände zu vermeiden.<br />
Effizienz-Booster<br />
Um in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> auch mit<br />
kleinen Stückzahlen und zunehmend individueller<br />
Produktion bestmögliche Verfügbarkeit<br />
zu erreichen, spielt <strong>die</strong> konsequente<br />
Überwachung der Prozessfüllstände und<br />
-drücke eine zunehmend wichtige Rolle. Eine<br />
präzise und sichere Steuerung, sei es in<br />
Lagerhaltung, Abfüllung oder Dosierung,<br />
hilft im Wettbewerb zu bestehen. Durch genaue<br />
Füllstand- und Druckmessungen können<br />
Unternehmen ihre Ressourcen effizienter<br />
nutzen. Dies betrifft nicht nur <strong>die</strong> Themen<br />
Qualität, Haltbarkeit oder optimiertes<br />
Materialmanagement, sondern lässt sich<br />
weiterführen bis zum Energieverbrauch und<br />
vielen weiteren wertvollen Ressourcen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Vega<br />
Halle 7.1, Stand C31<br />
AUTORIN:<br />
CLAUDIA HOMBURG<br />
Marketing,<br />
Vega Grieshaber<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 33
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PROZESSAUTOMATION UND DIGITALISIERUNG<br />
Servoantriebe und Co. <strong>für</strong> Teebeutelverpackungsmaschinen<br />
Erhöhen Flexibilität und<br />
Maschinentakt<br />
Die Perfecta 450 füllt, faltet und verschließt Teebeutel mit hoher Geschwindigkeit<br />
und Präzision. Da<strong>für</strong> sorgen u. a. Servomotoren der Baureihe AM8000, das Multiachs-Servosystem<br />
AX8000 oder das NC-System Twincat NC I, <strong>die</strong> <strong>die</strong> bisher ein -<br />
gesetzten mechanischen Kurvenscheiben ablösen.<br />
Die Perfecta 450 von Teepack füllt, faltet<br />
und verschließt pro Minute bis zu 450 Teebeutel<br />
<strong>–</strong> und <strong>die</strong>s mit höchster Präzision.<br />
„Die absolute Geschwindigkeit ist jedoch<br />
nicht das alleinige Maß aller Dinge“, betont<br />
Franz Andel, Leiter Automatisierungstechnik<br />
bei Teepack. Sein Anspruch und der seiner<br />
Kollegen ist, dass <strong>die</strong> Teebeutelverpackungsmaschinen<br />
aus dem Stand heraus und auch<br />
bei Geschwindigkeitsänderungen einwandfreie<br />
Teebeutel produzieren. Das sicherzustellen,<br />
verlangt viel Prozess-Know-how und<br />
präzise Automatisierungstechnik. Denn zum<br />
einen ist der Produktionsprozess an sich<br />
knifflig und dann soll das Filterpapier der<br />
Teebeutel auch noch möglichst dünn sein.<br />
„Unsere Kunden wollen nachhaltig und effizient<br />
produzieren und das bedeutet neben<br />
einem höheren Maschinentakt und geringerem<br />
Energieverbrauch auch einen minimalen<br />
Materialeinsatz“, skizziert Andel eine<br />
wichtige Marktanforderung. „Und je dünner<br />
das Filterpapier ist, desto empfindlicher<br />
reagiert es auf Zugschwankungen, beispielsweise<br />
infolge unterschiedlicher Bahngeschwindigkeiten<br />
in den einzelnen Produktionsbereichen“,<br />
erklärt Sascha Theine, der<br />
bei Teepack <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hard- und Softwareentwicklung<br />
zuständig ist.<br />
Einsatz von Servomotoren<br />
Für <strong>die</strong> höhere Geschwindigkeit und Präzision<br />
gegenüber dem Vorgängermodell sorgt<br />
der Umstieg auf eine elektronische Kopplung<br />
der Hauptachsen über Servomotoren<br />
und Software. „Davor hatten wir den<br />
Bilder: Beckhoff<br />
In den Teebeutelverpackungsmaschinen Perfecta 450 kommen verschiedene Steuerungs- und Antriebskomponenten von Beckhoff zum Einsatz<br />
34 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
SIE WOLLEN<br />
WENIGER<br />
VERPACKUNG<br />
JUST CLIP IT.<br />
Die Regelung der Kinematik<br />
über Twincat NC I und<br />
Servomotoren AM8000<br />
erhöht den Maschinentakt<br />
sowie <strong>die</strong> Flexibilität bei<br />
Beutelgeometrie und<br />
Verpackungs materialien<br />
Hauptprozess mechanisch über Kurvenscheiben<br />
verkettet“, so Andel. In der<br />
Perfecta 450 übernehmen das jetzt das<br />
Multiachs-Servosystem AX8000 und <strong>die</strong><br />
Servomotoren AM8000 in Verbindung mit<br />
Twincat NC I.<br />
„Die mit Beckhoff-Technologie realisierte<br />
Regelung der Bahnspannung über alle Antriebsachsen<br />
hinweg verhindert ein Reißen<br />
des Filterpapiers selbst bei dynamischen Geschwindigkeitsänderungen“,<br />
erläutert Theine.<br />
Wo früher z. B. der Filterpapiertransport<br />
starr mit der Hauptbewegung gekoppelt<br />
war, ist der Bewegungsablauf nun durch<br />
zwei Servoantriebe getrennt. „Dadurch können<br />
wir beispielsweise <strong>die</strong> Papierlänge eines<br />
Teebeutels variieren und auch <strong>die</strong> Geschwindigkeiten<br />
in Relation zu den anderen<br />
Antrieben anpassen“, sagt Andel. Das gibt<br />
Teepack und seinen Kunden mehr Optionen<br />
bei der Verarbeitung verschiedener Teesorten<br />
und Materialien.<br />
Tee wird von oben zugeführt<br />
Bei bis zu 450 Teebeuteln je Minute ist der<br />
eigentliche Prozess nicht mehr mit bloßem<br />
Auge nachzuvollziehen: Das Filterpapier<br />
wird aus der Zuführeinheit eingezogen und<br />
läuft unter der Dosierstation durch. Dort<br />
wird der Tee von oben zugeführt und über<br />
eine Dosierstation mit einzelnen Dosierkammern<br />
auf dem Filterpapier portioniert.<br />
Nach dem Portionieren wird das Filterpa-<br />
pier zum Doppelkammer-Teebeutel <strong>–</strong> er<br />
wurde von Teepack erfunden <strong>–</strong> gefaltet, was<br />
ausschließlich durch mechanisches Formen<br />
und Falzen in der nachfolgenden Station erfolgt.<br />
Hier wird auch der Faden zugeführt<br />
und mit dem Beutel verknotet. Anschließend<br />
werden <strong>die</strong> einzelnen Teebeutel aufgereiht<br />
und in <strong>die</strong> zuvor in der Perfecta 450<br />
aufgestellten und verklebten Verpackungskartons<br />
konfektioniert. Das spart wertvollen<br />
Platz in der Produktion und erhöht <strong>die</strong> Prozesssicherheit,<br />
denn <strong>die</strong> Teepackungen sind<br />
bereits verschlossen, wenn sie über ein Förderband<br />
ausgeschleust werden.<br />
Software synchronisiert <strong>die</strong> Achsen<br />
Die Synchronisation der Achsen per Software<br />
steigert zudem <strong>die</strong> Flexibilität in der<br />
Entwicklung und reduziert den Aufwand<br />
beim Feintuning des Bewegungsablaufs.<br />
Früher wurde eine Kurvenscheibe berechnet,<br />
gefräst und gehärtet. Die typische Zeitdauer:<br />
drei Wochen. Heute berechnet der<br />
Kinematik-Experte eine Kurve in zwei Tagen<br />
und liefert <strong>die</strong> Daten in Tabellenform, <strong>die</strong><br />
anschließend im Handumdrehen in <strong>die</strong> Servoantriebe<br />
aufgespielt werden können.<br />
Die Perfecta 450 ist <strong>die</strong> erste Maschinengeneration,<br />
<strong>die</strong> komplett mit der Beckhoff-<br />
Plattform realisiert wurde. Teepack suchte<br />
einen Anbieter, der das gesamte Portfolio an<br />
Komponenten anbietet: PLC, Safety, Motion<br />
inklusive IPC-Technologie und Be<strong>die</strong>npanel.<br />
Treffen Sie uns in Köln<br />
Halle 9 Stand A11<br />
19. <strong>–</strong> 22. März <strong>2024</strong><br />
Effizient, nachhaltig und sicher.<br />
Erleben Sie unser komplettes<br />
Portfolio an clip-pak ® Clipverschluss-<br />
Lösungen <strong>für</strong> viele Anwendungen.<br />
Was ist Ihre?<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 35<br />
polyclip.com | Excellence in Clipping
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PROZESSAUTOMATION UND DIGITALISIERUNG<br />
Das kompakte Multiachs-Servosystem AX8000 und <strong>die</strong><br />
OCT-Anschlusstechnik sparen wertvollen Platz im Schaltschrank<br />
Dynamische Synchronisation sämtlicher Achsen, Safety, HMI und individuelle Datenbankapplikation<br />
<strong>–</strong> das komplette Automatisierungsprojekt läuft auf einem einzigen Embedded-PC<br />
CX2043<br />
Dazu Franz Andel: „Vor Beckhoff haben wir<br />
uns zu 60 % mit dem Automatisierungssystem<br />
beschäftigt und nur zu 40 % mit der<br />
Applikation. Jetzt können wir uns zu 98 %<br />
mit der Applikation beschäftigen.“ Verantwortlich<br />
da<strong>für</strong> sei auch der sehr gute Support,<br />
der unter Umständen auch bis in <strong>die</strong><br />
Entwicklungsabteilung reiche. Bei Bedarf<br />
unterstützen Applikationsexperten von Beckhoff<br />
bei der Implementierung und Auswahl<br />
der passenden Komponenten und Systeme.<br />
Alles läuft auf einem Embedded-PC<br />
Bei der Perfecta 450 laufen sämtliche Anwendungen<br />
<strong>–</strong> von der Regelung und Synchronisation<br />
aller Servoantriebe über Safety<br />
und HMI bis hin zur Datenerfassung und<br />
Datenbankapplikation <strong>für</strong> das Monitoring <strong>–</strong><br />
auf einem einzigen Embedded-PC CX2043<br />
mit Multicore-CPU (AMD Ryzen mit vier<br />
Kernen und 3,35 GHz Systemtakt).<br />
„Bei der anspruchsvollen Motion-Control-<br />
Applikation trotzdem noch ein HMI und<br />
eine Datenbank mitlaufen lassen zu können,<br />
ohne <strong>die</strong> Echtzeitfähigkeit zu beeinträchtigen,<br />
das ist nicht selbstverständlich“,<br />
unterstreicht Wilm Schadach, Leiter<br />
der Beckhoff-Niederlassung in Monheim.<br />
Im Maximalausbau werden bis zu 30 Servomotoren<br />
AM8000 über das Multiachs-Servosystem<br />
AX8000 oder über <strong>die</strong> Servomotorklemmen<br />
der Serie ELM72xx geregelt.<br />
Die Sicherheitstechnik ist systemintegriert<br />
mit Twinsafe realisiert. Das gesamte Twincat-<br />
Automatisierungsprojekt sowie das HMI<br />
lassen sich entsprechend der gewählten<br />
Maschinenkonfiguration flexibel zusammenstellen.<br />
Flexibilität bei der Projektierung<br />
Eine wesentliche Anforderung bei der Auswahl<br />
der Automatisierungsplattform war <strong>die</strong><br />
Flexibilität bei der Projektierung. Teepack<br />
kann nun <strong>die</strong> Hardware entsprechend der<br />
Maschinenkonfiguration skalieren, ohne <strong>die</strong><br />
Steuerungsplattform wechseln zu müssen.<br />
Und das Unternehmen profitiert von der<br />
kompakten Ausführung der Automatisierungstechnik.<br />
„Das Schaltschrankvolumen<br />
ist ein großes Thema bei Verpackungsmaschinen<br />
und wir haben eigentlich immer zu<br />
wenig Platz“, stellt Theine fest. Das Multiachs-Servosystem<br />
AX8000 und <strong>die</strong> kompakte<br />
Antriebstechnik ELM72xx in Kombination<br />
mit der One-Cable-Technology-Anschlusstechnik<br />
sorgen hier <strong>für</strong> deutliche Entlastung<br />
im Schaltschrank und bei der Montage.<br />
Ideen <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächste Ausbaustufe<br />
Weitere Entlastung im Schaltschrank versprechen<br />
dezentrale Antriebe der Baureihe<br />
AMP8000 mit integriertem Servoverstärker.<br />
Auch beim Kartonaufsteller sieht Andel das<br />
Potenzial <strong>für</strong> weitere Innovationen auf Basis<br />
von Beckhoff-Technologien: „XPlanar bietet<br />
sehr viele Ansätze, was <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Verpackungsformate betrifft.“ Mit den<br />
frei schwebenden Movern könnten <strong>die</strong><br />
Schachteln vor der Klebedüse flexibel bewegt<br />
werden, z. B. um einzelne Klebepunkte<br />
aufzubringen. Das würde den mechanischen<br />
Aufbau der Klebestation wesentlich vereinfachen<br />
und den Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> Heizstation<br />
reduzieren.<br />
Für <strong>die</strong> nächste Perfecta-Generation planen<br />
<strong>die</strong> Entwickler von Teepack außerdem den<br />
Einsatz eines Bildverarbeitungssystems <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Inline-Qualitätskontrolle. „Systemintegriert<br />
und über Ethercat echtzeitfähig mit<br />
dem Maschinenzyklus gekoppelt passt<br />
Beckhoff Vision optimal“, erklärt Schadach,<br />
„zumal das System keinen zusätzlichen Platz<br />
im Schaltschrank beansprucht.“<br />
Twincat Analytics und Twincat Scope sind<br />
ebenfalls Bestandteile der konkreten Überlegungen<br />
zur nächsten Ausbaustufe. Geplant<br />
ist, zusätzliche Betriebsdaten <strong>für</strong> Maschinenstatistik<br />
und Leistungskennzahlen zu erfassen.<br />
Andel denkt dabei an Motortemperaturen,<br />
Motorströme, Drehmomente und<br />
Ähnliches: „Aus den Korrelationen wollen<br />
wir Kenntnisse über den Verschleiß ermitteln<br />
und bei Bedarf eine vorbeugende Wartung<br />
anstoßen.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Beckhoff<br />
Halle 7.1, Stand D19<br />
AUTOR:<br />
FRANK WÜRTHNER<br />
Global Business<br />
Management Packaging,<br />
Beckhoff Automation<br />
36 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Smarte Automatisierung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />
Unsere Messehighlights<br />
auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong>
Innovative Automatisierung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebens mittelbranche<br />
<strong>–</strong> von Produktion<br />
bis Distribution<br />
Für <strong>die</strong> internationale Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist<br />
Automati sierung ein elementarer Faktor entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
KUKA ist dabei der optimale Partner <strong>für</strong> Ihr Business:<br />
Unser breites Portfolio aus Robotern, Cobots, Mobilen Plattformen<br />
und Software bietet passgenaue Lösungen <strong>für</strong> jede Herausforderung <strong>–</strong><br />
von Prozesstechnologie sowie schnellen Pick-and-Place-Anwendungen<br />
über Lebensmittelsicherheit und Verpackungen bis zur Intralogistik.<br />
Auf der Anuga FoodTec vom 19. bis 22. März<br />
in Köln präsentiert KUKA smarte<br />
Automatisierungslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Lebensmittelbranche.<br />
Ob Anlieferung, Verpackung, Palettierung oder<br />
Verteilung: Die gesamte Prozesskette in der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> kann automatisiert<br />
werden <strong>–</strong> eine ebenso innovative wie<br />
attraktive Antwort auf den<br />
Fachkräftemangel! Besuchen Sie<br />
uns an unserem Messestand und<br />
machen Sie sich ein Bild von<br />
den Vorteilen der Automatisierung:<br />
höhere Produktivität,<br />
geringere Kosten und eine<br />
konstant bleibende Qualität<br />
der Arbeitsprozesse <strong>–</strong> ganz<br />
im Sinne unseres Messemottos<br />
»industrial intelligence<br />
robots for the food industry«.<br />
Wir freuen uns auf Sie!
Schnelle und hygienische Robotertechnik, tiefgehendes Know-how<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> und ein globaler Kundenservice<br />
KUKA auf der<br />
Anuga FoodTec<br />
Messe Köln, Halle 7, Stand A48<br />
KUKA arbeitet mit zahlreichen<br />
Automatisierungsexperten der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> zusammen.<br />
Durch langjährige Kooperationen<br />
mit System- und Technologiepartnern<br />
und das daraus entstandene<br />
Technologienetzwerk können wir<br />
auf branchenspezifische Kundenanforderungen<br />
jederzeit individuell<br />
und applikationsbezogen eingehen.<br />
Eine hohe Produktivität<br />
und eine durchweg garantierte<br />
Lebensmittel sicherheit erreichen<br />
Sie mit KUKA Produkten, auf <strong>die</strong><br />
unsere bewährten Partner seit<br />
Langem setzen.<br />
Besuchen Sie den KUKA Stand<br />
auf der Anuga FoodTec, lernen Sie<br />
uns kennen und überzeugen Sie<br />
sich davon, wie Ihr Business von<br />
unserer Expertise und unseren<br />
speziell auf Ihre Bedarfe zugeschnittenen<br />
Automatisierungslösungen<br />
profitieren kann!<br />
Profitieren Sie<br />
von unserem<br />
Netzwerk!
Case Study: Bei DARÉGAL<br />
palettieren Roboter tiefgefrorene<br />
Kräuter <strong>–</strong> unter<br />
arktischen Bedingungen<br />
www.kuka.com/<br />
cold-storage-palletizing<br />
»Wir haben uns <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung<br />
entschieden, um unsere Mitarbeitenden<br />
nicht weiter <strong>die</strong>sen schwierigen<br />
Arbeitsbedingungen auszusetzen.«<br />
Bruno Jarrosson, Industrieller Direktor DARÉGAL<br />
Diesen KUKA Robotern können auch Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius<br />
nichts anhaben: In eisiger Umgebung palettieren zwei KR QUANTEC<br />
PA Arctic im französischen Unternehmen DARÉGAL aromatische Kräuter.<br />
Eine Schutzhülle oder gar eine Beheizung der Mechanik benötigen <strong>die</strong><br />
beiden kälteresistenten Roboter nicht. Das macht sie weltweit einzigartig.<br />
Überzeugen Sie sich selbst und lernen Sie den KR QUANTEC PA Arctic auf<br />
der Anuga FoodTec kennen!
Bewegt geht es am KUKA Stand auf der<br />
Anuga FoodTec zu: Erleben Sie den mobilen<br />
Roboter KMR iisy und <strong>die</strong> mobile Plattform<br />
KMP 1500P <strong>–</strong> zum Beispiel als optimale<br />
Applikationslösung <strong>für</strong> Leichtpalettierung oder<br />
Materialtransport und Bestückung!<br />
Mehr erfahren,<br />
Messeticket sichern:<br />
www.kuka.com/anuga-<strong>2024</strong><br />
KUKA Roboter<br />
im Dienste der<br />
Nachhaltigkeit<br />
Umwelttechnologien und Energiefragen ist <strong>die</strong>ses Jahr<br />
auf der Anuga FoodTec erstmals ein eigener Ausstellungssektor<br />
gewidmet. Themen, <strong>die</strong> auch uns bei KUKA bewegen.<br />
So konnte der Energieverbrauch der neuesten Steuerungsgeneration<br />
KR C5 um bis zu 50 Prozent verringert werden <strong>–</strong> ein<br />
maßgeblicher Beitrag zur Reduzierung<br />
der Gesamtbetriebskosten über<br />
den Lebens zyklus eines Roboters<br />
(TCO)! Überzeugen Sie sich an<br />
unserem Stand, wie Sie mit<br />
KUKA auch Ihren Betrieb nachhaltiger<br />
machen können.
Intelligente und flexible<br />
Automatisierung<br />
entlang der gesamten<br />
Produktionskette<br />
Egal, wie sich Ihre Auftragslage und <strong>die</strong> Kundenanforderungen<br />
verändern: Mit KUKA sind Sie bestens vorbereitet. Unsere Roboter,<br />
Software und Servicepakete sichern Ihre Flexibilität und damit<br />
Ihre Wettbewerbsfähigkeit <strong>–</strong> zum Beispiel mit unseren speziellen<br />
Hygienic Oil Robotern <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Da<strong>für</strong>, dass Lebensmittel sicher sind und gut schmecken, sorgen Hygienic Oil (HO) Roboter.<br />
Bei <strong>die</strong>sen wird <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit durch den Einsatz besonderer H1-Schmierstoffe<br />
gewährleistet, <strong>die</strong> auf Lebensmitteltauglichkeit geprüft und zugelassen sind.<br />
Von einem etwaigen Kontakt des Nahrungsmittels mit den<br />
H1-Schmierstoffen ginge somit keine Gefährdung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Konsumenten<br />
aus. Durch seinen konsequent ganzheitlichen Ansatz<br />
garantiert KUKA damit entlang der gesamten Prozesskette<br />
Lösungen, welche <strong>die</strong> Anforderung der Lebensmittelsicherheit<br />
und <strong>die</strong> Vorteile der Automatisierung zusammenbringen.<br />
Überzeugen Sie sich am KUKA<br />
Stand selbst davon!<br />
Und welcher Roboter darf Sie unterstützen?<br />
Beantworten Sie wenige Fragen<br />
und finden Sie passende Roboter <strong>–</strong> hier:<br />
www.kuka.com/robot-guide
»In Sachen Geschwindigkeit, Präzision,<br />
Service und Qualität waren <strong>die</strong> KUKA Roboter<br />
am besten <strong>für</strong> unsere Anlage geeignet,<br />
daher haben wir uns auch <strong>die</strong>smal wieder<br />
<strong>für</strong> eine Zusammenarbeit entschieden.«<br />
Michael Codd, Sales Director bei Active8 Robots<br />
Case Study: Lebensmittelverpackung<br />
durch KR AGILUS<br />
HM <strong>–</strong> hygienisch und schnell<br />
www.kuka.com/<br />
packaging-robot-food<br />
Fließbandarbeit lockt schon lange keine Arbeitskräfte mehr <strong>–</strong> das<br />
bekommt auch <strong>die</strong> Sandwichindustrie in Großbritannien zu spüren.<br />
Um Teams zu entlasten, entwickelte der britische Systemintegrator<br />
Active8 Robots eine automatisierte Anlage zur Lebensmittelverpackung<br />
mit zwei KR AGILUS HM. Diese verpacken 50 bis 60 Sandwiches pro Minute<br />
<strong>–</strong> hygienisch, präzise und kostengünstig. Dank seiner robusten Bauweise<br />
liefert der KR AGILUS HM maximale Wiederholgenauigkeit und kontinuierliche<br />
Präzision. Zudem arbeitet er schnell und wird mit seiner<br />
Leistung der großen Nachfrage nach Sandwiches gerecht. Er wurde mit<br />
rotierenden End-of-Arm-Werkzeugen aus lebensmittelechtem Edelstahl ausgestattet,<br />
um <strong>die</strong> strengen Hygiene anforderungen zu erfüllen. Die Investition lohnt<br />
sich <strong>für</strong> auftraggebende Firmen in der Regel schon nach kurzer Zeit: Je nach Betriebsgröße<br />
und Effektivität ist ein Return-on-Invest nach rund 16 Monaten möglich.
Unser Plus an Service<br />
Service rund um <strong>die</strong> Uhr, ein Überblick über das gesamte Portfolio mit allen Daten und das abgestimmt auf individuelle<br />
Bedürfnisse: Das digitale Kundenportal my.KUKA umfasst folgende Angebote, <strong>die</strong> Sie über my.kuka.com erreichen:<br />
my.KUKA Marketplace<br />
Roboter jeder Traglastklasse<br />
direkt bestellen und <strong>die</strong><br />
Roboterflotte verwalten <strong>–</strong><br />
einfach wie nie. Auch<br />
Software, Ersatzteile und<br />
Zubehör finden Sie hier.<br />
KUKA College<br />
Schulungen vor Ort und<br />
in Ihrem Unternehmen<br />
machen Sie zu Robotik<br />
Experten. Online Seminare,<br />
Online-Trainings und<br />
E-Learnings bieten <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, von jedem Ort<br />
aus dabei zu sein.<br />
KUKA Xpert<br />
Die digitale Wissensdatenbank<br />
umfasst<br />
Broschüren, Datenblätter,<br />
CAD-Daten, Zertifikate<br />
und vieles mehr.<br />
24/7 technische Beratung<br />
Ob telefonisch oder mit<br />
dem KUKA Remote<br />
Service: KUKA Kunden<br />
erhalten rund um <strong>die</strong> Uhr<br />
Unterstützung <strong>–</strong> sei es in<br />
Form einer strukturierten<br />
Fehleranalyse, Beratung<br />
oder Wartung.<br />
Das KUKA Customer Services Portfolio:<br />
So leben wir 360°-Support.<br />
www.kuka.com/de-de/services<br />
Der Customer Service von KUKA ist an Ihrer Seite. Von der<br />
Erstinformation über <strong>die</strong> Konfiguration bis hin zur Instandhaltung<br />
der eigenen Automatisierungslösung begleiten Sie seine<br />
digitalen Services und Angebote. Auch bei der Arbeit mit KUKA<br />
Softwarelösungen unterstützt das Team. Und das den gesamten<br />
Lebenszyklus hindurch, inklusive Second Life.<br />
Auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong> erhalten Sie einen<br />
Überblick und können Customer Service Mitarbeitenden<br />
Ihre Fragen stellen. Lernen Sie uns kennen<br />
an Stand A48 in Halle 7 <strong>–</strong> wir freuen uns auf Sie!
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Kompakter Rohrmagnetabscheider<br />
TOP<br />
PRODUKT<br />
DES JAHRES 2023<br />
Goudsmit Magnetics hat einen<br />
Rohrmagneten entwickelt, der<br />
<strong>die</strong> Hälfte der Einbauhöhe seines<br />
Vorgängers benötigt und zudem<br />
doppelt so stark ist. Der<br />
vollständig aus rostfreiem Stahl<br />
gefertigte Magnetabscheider<br />
enthält einen Kern aus Neodym-<br />
Magneten (NdFeB) und erzeugt<br />
eine Flussdichte von 12 000<br />
Gauß. Der konisch geformte<br />
Magnetkern enthält mehr Polplatten,<br />
sodass selbst 30-μm-Partikel<br />
an mehr Angriffspunkten<br />
haften. Dies führt zu einem höheren<br />
Abscheidegrad und ermöglicht<br />
es, neben groben auch<br />
kleinere Metallpartikel zu erfassen.<br />
Im Produktstrom vorhandene<br />
Stahlpartikel wie Bolzen,<br />
Muttern, Unterlegscheiben,<br />
Schrauben, kleine Metallkugeln,<br />
abgebrochene Gewinde und<br />
Klammern lassen sich mühelos<br />
von eingehenden Warenströmen<br />
trennen. Das neue Magnetsystem<br />
ist nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Montage<br />
in Freifallrohren, sondern<br />
auch <strong>für</strong> Druckrohre geeignet.<br />
Trotz seines starken Permanentmagnetkerns<br />
ist der Magnet<br />
leicht zu reinigen. Durch <strong>die</strong> Tür<br />
mit vertikaler Aufhängung ist <strong>die</strong><br />
Überprüfung auf Verunreinigungen<br />
ein Kinderspiel. Der Magnet<br />
lässt sich von Hand oder mit einem<br />
Schaber öffnen und reinigen.<br />
Kleinere Metallteile lassen<br />
sich leicht über <strong>die</strong> konische<br />
DIE GEWINNER<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/ GEWINNER2023<br />
Bei der Wahl zum „Top-Produkt des Jahres 2023“ konnte<br />
der Durchflusssensor SU Puresonic von ifm unsere<br />
Leserinnen und Leser überzeugen. Die Plätze 2 und 3<br />
belegen das Energiemanagementsystem ABB Ability<br />
Optimax <strong>für</strong> den grünen Wasserstoffmarkt von ABB und<br />
das Kombisystem CT33 zur Produktinspektion von<br />
Mettler-Toledo. Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!<br />
Die Redaktion bedankt sich zudem herzlich <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> vielen Zuschriften.<br />
Unter allen Einsendungen haben wir einen JBL-Lautsprecher,<br />
einen Travelite-Rucksack und ein Schweizer<br />
Taschenmesser verlost. Die glücklichen Gewinner finden<br />
Sie auf prozesstechnik-online.de/ gewinner2023.<br />
Machen Sie auch <strong>2024</strong> weiter mit! Jeden Monat stellen<br />
wir Ihnen vier Produkte vor, <strong>die</strong> Sie auf unserer Seite<br />
www.prozesstechnik-online.de/top-produkt zum<br />
„Produkt des Monats“ wählen können. Die <strong>für</strong> den<br />
März ausgewählten Produkte finden Sie auf der Seite 57.<br />
1. PLATZ<br />
Durchflusssensor ohne<br />
bewegliche Teile<br />
2. PLATZ<br />
Energiemanagementsystem<br />
<strong>für</strong> grünen Wasserstoff<br />
3. PLATZ<br />
Kombisystem <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Produktinspektion<br />
Bild: ifm<br />
Bild: ABB<br />
Bild: Goudsmit<br />
Oberseite des Magnetkerns<br />
schieben und dann entfernen.<br />
Um zu verhindern, dass der<br />
Magnet während des Produktionsprozesses<br />
geöffnet wird,<br />
kann der Edelstahl-Rohrmagnet<br />
mit einem Sicherheitsschalter<br />
ausgestattet werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Goudsmit<br />
Halle 10.1, Stand B49<br />
Bild: Mettler-Toledo<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 45
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Biomasse-Reaktor <strong>für</strong> vegane Lebensmittel<br />
Informieren Sie sich über unsere<br />
EDI Elektro-Dampferzeuger und Hybrid-Anlagen,<br />
<strong>die</strong> Gas- und Elektro-Dampferzeuger kombinieren.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der Anuga FoodTec.<br />
jumag.de<br />
Halle 5.1 <strong>–</strong> Stand B-030<br />
Anuga FoodTec<br />
19. <strong>–</strong> 22. März <strong>2024</strong><br />
Köln, Messegelände<br />
Für Produkte auf Pflanzenbasis<br />
bietet Krones seit einiger Zeit<br />
verschiedene Prozessvarianten<br />
mit den passenden Anlagenlayouts.<br />
Nun wurde das Portfolio<br />
um Technologien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Präzisionsfermentation<br />
erweitert. Mit<br />
<strong>die</strong>ser lassen sich tierische oder<br />
pflanzliche Zellen gezielt programmieren<br />
bzw. optimieren,<br />
um ein bestimmtes Produkt wie<br />
Enzyme, Fette, Proteine, Vitamine,<br />
Geschmacksstoffe und natürliche<br />
Pigmente zu produzieren.<br />
Fermentativ hergestellte Proteine<br />
können anschließend mit anderen<br />
Inhaltsstoffen kombiniert<br />
und weiterverarbeitet werden,<br />
um Fleisch-, Ei- oder Milchprodukte<br />
nachzubilden.<br />
Ein konkretes Beispiel <strong>für</strong> das<br />
Züchten und Replizieren solcher<br />
Proteine ist <strong>die</strong> Biomasse-Produktion.<br />
Hierbei werden Zellen<br />
in einen Tank gegeben, in dem<br />
<strong>die</strong> Zellvermehrung angestoßen<br />
wird. Und genau hier kommt<br />
<strong>die</strong> Krones-Tochter Steinecker<br />
mit einem eigenen Bioreaktor<br />
ins Spiel. Der Clou: Er wurde<br />
auf Basis der aus der Brautechnologie<br />
bewährten Fermentationseinheit<br />
Poseidon entwickelt<br />
und arbeitet mit einer Umwälzeinheit<br />
anstelle eines Rührwerks.<br />
Ausgestattet ist <strong>die</strong> Zirkulationseinrichtung<br />
außerdem<br />
mit aseptischer Ventiltechnik<br />
von Evoguard und einer scherarmen<br />
aseptischen Pumpe. Eingebaut<br />
in einen Steriltank mit<br />
Dampf- bzw. Kondensatsperren<br />
können Zellen kultiviert oder<br />
Fermentationen durchgeführt<br />
werden. Der Bioreaktor von<br />
Steinecker eignet sich vor allem<br />
<strong>für</strong> Hersteller, <strong>die</strong> größere Mengen<br />
produzieren möchten: Denn<br />
vor allem bei Tanks größer als<br />
25 000 l ist <strong>die</strong> Zirkulationseinheit<br />
deutlich einfacher zu integrieren<br />
als ein Rührwerk.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Krones<br />
Halle 5.1, Stand A120<br />
Bild: Krones<br />
Ressourcensparende Reinigung<br />
Wellmann bietet <strong>die</strong> Planung und Umsetzung von fehlerfrei<br />
funktionierenden Reinigungsanlagen. Eine Reinigung<br />
umfasst dabei das Entfernen von Rückständen und<br />
Partikeln durch ein Durchspülen der Anlagenkomponenten<br />
und Leitungen. Nachhaltigkeit spielt in der Konzeption<br />
der Wellmann-Anlagen eine zunehmend bedeutende<br />
Rolle <strong>–</strong> so auch bei dem nachhaltigen Molchsystem<br />
zur Reinigung von Rohrleitungen. Ein dem Innendurchmesser<br />
der Rohrleitung entsprechender Elastomerkörper<br />
wird mit Druckluft oder einem Reinigungsmedium<br />
durch <strong>die</strong> Leitungen geschoben. Dadurch reduzieren<br />
Anwender Abwasserbelastung, Wasserverbrauch<br />
und Reinigungszeit.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wellmann<br />
Halle 4.1, Stand B88<br />
46 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Schrägsitzventile im Hygienedesign<br />
Roboter <strong>für</strong> schwere Lasten<br />
Die Humid-Environment-(HE)-Roboter von Stäubli<br />
Robotics sind so modifiziert, dass <strong>die</strong> Prozesssicherheit<br />
auch unter Spritzwasserbeaufschlagung sowie unter täglich<br />
anfallenden Intensivreinigungen gewährleistet ist.<br />
Das Modell TX2-200, ein leistungsstarker, reinraumtauglicher<br />
Sechsachser ist nun in der HE-Version erhältlich.<br />
Mit einer Tragfähigkeit von bis zu 170 kg und einer<br />
Reichweite von 2209 mm ist der TX2-200 HE der größte<br />
Roboter der TX2-Serie und <strong>die</strong> ideale Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
präzise Handhabung schwerer Lasten. In puncto Lebensmittelsicherheit<br />
überzeugt der Roboter mit seinen glatten<br />
Konturen. In der HE-Version ist er ISO-Klasse-<br />
4-kompatibel und in Schutzart IP 67 <strong>für</strong> den Betrieb in<br />
feuchter Umgebung geeignet. Mit neuen Sicherheitsfunktionen<br />
erfüllt der Roboter <strong>die</strong> strengen Anforderungen<br />
von Kategorie SIL3/Ple.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Stäubli Robotics<br />
Halle 7.1, Stand C49<br />
Bild: Stäubli Robotics<br />
Schubert & Salzer erweitert das<br />
Sortiment an Steril- und Aseptikventilen<br />
um zwei neue hygienische<br />
Schrägsitzventile. Das Absperrventil<br />
<strong>01</strong>5 und das Stellventil<br />
7025 mit integriertem,<br />
digitalem Stellungsregler sind<br />
<strong>für</strong> das Regeln und Absperren<br />
von Produktströmen, Trinkwasser,<br />
CO 2 , Stickstoff, aber auch<br />
Sterildampf und Sterilluft konzipiert.<br />
Alle me<strong>die</strong>nberührten<br />
Edelstahloberflächen der tot -<br />
raumoptimierten Ventilkonstruktion<br />
können mit einer<br />
Oberflächengüte Ra
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Sichere Flaschensterilisation<br />
Bild: KHS<br />
Für den rotativen Aseptikblock Innopet Blofill ACF-R von<br />
KHS wird <strong>die</strong> energieeffiziente Streckblasmaschine Innopet<br />
Blomax Serie V mit dem Rotativfüller Innofill PET<br />
ACF-R kombiniert. Lineare Füller können bis zu 14 000<br />
Flaschen pro Stunde verarbeiten. Demgegenüber erzielt<br />
der rotative Aseptikblock eine Leistung von bis zu<br />
36 000 1-l-Flaschen pro Stunde und soll künftig sogar<br />
mit einer Leistung <strong>für</strong> bis zu 48 000 500-ml-Flaschen<br />
pro Stunde erhältlich sein. Die Lösung erreicht im Behälterinneren<br />
eine Sterilität entsprechend Log 6 <strong>–</strong> was einer<br />
Reduzierung von Keimen um 99,9999 % entspricht.<br />
KHS legt dabei bewusst den Fokus auf <strong>die</strong> Flaschensterilisation,<br />
<strong>die</strong> auch mit dem Beschichtungssystem<br />
Freshsafe PET kombiniert werden kann und somit <strong>für</strong><br />
sensitive Getränke einen zusätzlichen Barriereschutz<br />
bietet. Bei <strong>die</strong>ser Variante werden <strong>die</strong> Behälter erst unmittelbar<br />
vor dem Füllvorgang keimfrei gemacht. Dieses<br />
Vorgehen sorgt <strong>für</strong> mehr Flexibilität und eine höhere<br />
Verfügbarkeit bei Formatwechseln.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: KHS<br />
Halle 5.1, Stand B70<br />
Papierbasierte Lebensmittel-Verpackungen<br />
TYPE EL<br />
CLASS I AUX<br />
SEPTEMBER 2023<br />
Am Messestand der STI Group<br />
erwarten <strong>die</strong> Besucher papierbasierte<br />
Verpackungen <strong>–</strong> leichtgewichtig,<br />
kunststofffrei und im<br />
Altpapierkreislauf komplett recyclingfähig.<br />
Vorgestellt werden<br />
Verpackungslösungen mit wasserbasierten<br />
Barrierelacken,<br />
leichtgewichtige und ressourcenschonende<br />
Materialien sowie<br />
<strong>die</strong> Sustainability Scorecard<br />
<strong>für</strong> eine nachhaltige Optimierung<br />
bestehender Verpackungen.<br />
Sollen Fett- und Feuchtigkeitsbarrieren<br />
nachhaltig realisiert<br />
werden, stellt <strong>die</strong>s Lebensmittelproduzenten<br />
vor Herausforderungen.<br />
Moderne recyclingfähige<br />
Barrieren sind wasserlöslich<br />
und können herkömmliche<br />
PE-Beschichtungen<br />
häufig ersetzen. Mit Kartonfaltschachteln<br />
<strong>für</strong> Gebäck, einer<br />
Transportverpackung <strong>für</strong> Räucherfisch<br />
und Wellpapplösungen<br />
<strong>für</strong> Tiefkühlprodukte sowie<br />
Obst und Gemüse zeigt <strong>die</strong> STI<br />
Group Best-Practice-Lösungen,<br />
<strong>die</strong> vollständig über den Altpapierkreislauf<br />
recycelt werden<br />
können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Stabernack<br />
Halle 7.1, Stand E78<br />
Bild: STI Group<br />
48 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
System <strong>für</strong> druckluftfreien Auftrag<br />
Multitalent <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kennzeichnung<br />
Das Technotrans-Sprühsystem spray.xact food <strong>für</strong> das nebelfreie<br />
Auftragen unterschiedlicher Me<strong>die</strong>n in der Lebensmittelherstellung<br />
arbeitet druckluftfrei, ist modular<br />
aufgebaut und hinsichtlich unterschiedlicher Parameter<br />
erweiterbar. Möglich sind beispielsweise Sprühbreiten<br />
von mehreren Metern. Die Sprühventile des spray.xact<br />
food arbeiten auf Basis elektrischer Impulse. Sie dosieren<br />
Me<strong>die</strong>n gleichmäßig und sparsam, was einen Me<strong>die</strong>nverlust<br />
vermeidet und eine hohe Reproduzierbarkeit sicherstellt.<br />
Das Sprühsystem ist mit einer Standardsteuerung<br />
<strong>für</strong> einfache Prozesse sowie einer Unicontrol-Steuerung<br />
mit einem integrierten BUS-System erhältlich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Technotrans<br />
Halle 10.1, Stand D39<br />
Bild: Technotrans<br />
Die Kennzeichnungstechnologie<br />
REA JET UP auf Piezo-Basis ist<br />
ein Multitalent. UP steht <strong>für</strong><br />
„Universal Print“: Das System<br />
druckt kontrastreich und zuverlässig<br />
Kennzeichnungen auf saugende<br />
Untergründe wie Papier,<br />
Karton oder Holz und auch auf<br />
glatte Flächen wie gestrichene<br />
und veredelte Verpackungen. Für<br />
<strong>die</strong> Kennzeichnung stehen verschiedene<br />
Tinten zur Verfügung:<br />
von öl- und leicht lösemittelhaltig<br />
bis zu lichthärtend <strong>für</strong> Materialien,<br />
auf denen keine andere<br />
Tinte trocknen würde. Damit ist<br />
REA JET UP auch bestens geeignet<br />
<strong>für</strong> Sekundärverpackungen,<br />
<strong>die</strong> attraktiv und informativ zugleich<br />
sein sollen. Das System<br />
druckt in Schreibhöhen bis zu<br />
108 mm je kaska<strong>die</strong>rbarem<br />
Schreibkopf und mit einer Auflösung<br />
von bis zu 1600 dpi, sodass<br />
selbst kleine Zeichen sehr<br />
Bild: REA Elektronik<br />
gut lesbar sind. Das robuste und<br />
zugleich kompakte Gerätedesign<br />
und <strong>die</strong> Eignung <strong>für</strong> Industrie<br />
4.0 erlauben eine reibungslose<br />
Integration in <strong>die</strong> Linie. Tasten<br />
oder Drehknöpfe sind durch einen<br />
Bildschirm ersetzt, der wie<br />
ein modernes Smartphone über<br />
Berührung be<strong>die</strong>nt wird <strong>–</strong> was<br />
sogar auch mit Handschuhen<br />
möglich ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: REA Elektronik<br />
Halle 8.1, Stand C1<strong>01</strong><br />
Synthetische Hochleistungsschmierstoffe<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
H1 REGISTRIERT<br />
ISO 21469 ZERTIFIZIERT<br />
Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und<br />
eine optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe<br />
von LUBRIPLATE, <strong>die</strong> selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />
SFGO Ultra Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
• 100% synthetische Schmierstoffe aus PAO-Basis.<br />
• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen <strong>für</strong> Druckluftkompressoren, Hydrauliksysteme,<br />
Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />
• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />
SynXtreme FG Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />
• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />
• Universell einsetzbar <strong>für</strong> unzählige Anwendungen.<br />
• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />
SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />
• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell zur Verwendung<br />
in Dosenverschließmaschinen und <strong>für</strong> ähnliche Applikationen entwickelt.<br />
Lubriplate® Lubricants<br />
Authorized Master Distributor Europe:<br />
Finke Mineralölwerk GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />
www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23 Registriert ISO 90<strong>01</strong> und ISO 500<strong>01</strong><br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 49
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Wärmebehandlung mit Mikrowellen<br />
REMBE®<br />
Druckentlastung<br />
und<br />
Explosionsschutz.<br />
Sairem ist Experte <strong>für</strong> Mikrowellen<br />
(MW)- und Radiofrequenz<br />
(RF)-Lösungen in einer<br />
Vielzahl von Anwendungen im<br />
Lebensmittelsektor. Bei Auftauund<br />
Temperierprozessen im Sairem-Temperierungstunnel<br />
minimieren<br />
Geschwindigkeit und<br />
Gleichmäßigkeit der MW- und<br />
RF-Prozesse Produktverluste<br />
durch Abtropfen sowie Degra<strong>die</strong>rung.<br />
Das gesamte Produkt<br />
wird schnell und homogen temperiert,<br />
wodurch Bakterien keine<br />
Zeit zum Wachsen haben.<br />
Farbe, Gewicht, Geschmack und<br />
Vitamine des Produkts bleiben<br />
vollständig erhalten. Kunden ge-<br />
winnen Flexibilität, da es nicht<br />
erforderlich ist, Zutaten auszupacken.<br />
Für <strong>die</strong> MW-Pasteurisierung<br />
gibt es Tunnel <strong>für</strong> Fertiggerichte<br />
und Inline-Heizgeräte <strong>für</strong><br />
pumpfähige Produkte wie verschiedene<br />
Säfte und Marmeladen.<br />
Dank des schnellen und<br />
gleichmäßigen Erhitzungsprozesses<br />
wird eine Reduktion der<br />
mikrobiellen Belastung sowohl<br />
im Kern als auch an der Oberfläche<br />
der Lebensmittel schnell<br />
erreicht.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sairem<br />
Halle 6.1, Stand B71<br />
Bild: Sairem<br />
Sparsamer Hochdruck-Zielstrahlreiniger<br />
Bild: Lechler<br />
Mit der Baureihe Pressureclean bietet Lechler ab sofort einen Zielstrahlreiniger<br />
an, der mit Hochdruck (100 bar) betrieben wird. Der Pressureclean<br />
ist der höchsten Reinigungseffizienzklasse (REK 5) zugeordnet und<br />
zeichnet sich durch hochwertige Werkstoffe (prozessberührend Edelstahl<br />
316 L, EPDM, PTFE mit Graphit, Peek und Keramik) aus. Die Schnittstelle<br />
zum Behälter wird über eine Triclamp-Verbindung gemäß DIN 32676<br />
ausgeführt. Der Antrieb des Pressureclean erfolgt über einen 24-V-Getriebemotor.<br />
Die Antriebseinheit sitzt in einem robusten, IP-65-zertifizierten<br />
Gehäuse. Der empfohlene Betriebsdruck liegt bei 100 bar, wobei<br />
auch bis zu 200 bar möglich sind.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lechler<br />
Halle 5.1, Stand D40<br />
Tiefziehverpackungslinie <strong>für</strong> Frischfleisch<br />
REMBE ® GmbH Safety+Control<br />
Gallbergweg 21<br />
59929 Brilon, Germany<br />
T +49 2961 7405-0<br />
hello@rembe.de<br />
© REMBE® | All rights reserved<br />
Für das wirtschaftliche Portionieren<br />
und Verpacken von<br />
Frischfleisch stellt Multivac eine<br />
Tiefziehverpackungslinie aus,<br />
<strong>die</strong> hohe Flexibilität, ein geringes<br />
Give Away und geringe Verpackungskosten<br />
bietet. Herzstück<br />
der Linie ist eine Portioniermaschine<br />
von TVI, <strong>die</strong> sich<br />
durch eine maximale Produktausbeute,<br />
hohe Schnittqualität<br />
und Gewichtsgenauigkeit auszeichnet<br />
sowie eine neuartige<br />
Gewichtssortierungsanlage <strong>für</strong><br />
egalisierte Portionen mit geringem<br />
Give Away. Für das Verpacken<br />
kommt <strong>die</strong> kompakte Tiefziehverpackungsmaschine<br />
R3<br />
zum Einsatz, <strong>die</strong> auch umweltschonende,<br />
recyclingfähige Monomaterialien<br />
effizient verarbeiten<br />
kann und <strong>die</strong> sich dank ihrer<br />
Modulbauweise anwenderindividuell<br />
auslegen lässt. Zudem ist<br />
<strong>die</strong> Linie mit einem neuen<br />
Querbahnetikettierer <strong>für</strong> kompakte<br />
Tiefziehverpackungsmaschinen<br />
ausgestattet, der große<br />
Effizienz bei geringen Investitionskosten<br />
bietet. Über <strong>die</strong> zentrale<br />
Liniensteuerung MLC können<br />
alle Prozessschritte <strong>–</strong> Portionieren,<br />
Zuführen, Verpacken und<br />
Etikettieren <strong>–</strong> gesteuert werden.<br />
Bild: Multivac<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Multivac<br />
Halle 8.1, Stand C10<br />
50 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Multiparameter-Sensor <strong>für</strong> Bierbrauer<br />
Für eine gleichbleibende und dokumentierbare Qualität<br />
beim Bierbrauen sorgt der Multiparameter-Sensor Flowave<br />
von Bürkert. Er arbeitet nach dem patentierten SAW-<br />
Verfahren (Surface Acoustic Waves/Oberflächenwellen)<br />
und eignet sich <strong>für</strong> den Kalt- und Warmbereich. Er misst<br />
Durchfluss, Dichte, Temperatur und außerdem <strong>die</strong><br />
Stammwürze-Konzentration. Durch das SAW-Messprinzip<br />
hat der Sensor glatte Messrohre ohne Einbauten. Er ist<br />
gut zu reinigen und zu sterilisieren. Im laufenden Betrieb<br />
verbraucht der Durchflussmesser wenig Energie und arbeitet<br />
wartungsfrei. Der Messbereich beträgt bei Nennweite<br />
DN 8 bis 0,3 l/min und bei DN 80 bis 3300 l/min.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bürkert<br />
Halle 5.1, Stand A70<br />
Bild: Bürkert<br />
Robuste Edelstahl-IPCs<br />
Bild: Prologistik<br />
Die stationär und mobil einsetzbaren<br />
Edelstahl-IPCs der Serie<br />
pro-V-pad Steel IP 69k sind <strong>für</strong><br />
einen Betriebstemperaturbereich<br />
von -30 bis +50 °C spezifiziert.<br />
Die lebensmittelechten Materialien<br />
zeichnen sich durch hohe<br />
Me<strong>die</strong>nbeständigkeit aus. Das<br />
Gehäuse mit seinem kratzfesten<br />
und splittergeschützten Display<br />
aus 3 mm starkem Sicherheitsglas<br />
erfüllt alle Hygieneanforderungen.<br />
Die IPCs sind <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Betriebssysteme Windows, Android<br />
10 und Linux ausgelegt<br />
und lassen sich uneingeschränkt<br />
in Arbeits- und in speziellen<br />
Tiefkühlhandschuhen be<strong>die</strong>nen.<br />
Das V4A-Edelstahlgehäuse in<br />
Schutzart IP 69K bietet hohe Beständigkeit<br />
gegen oxidative Me<strong>die</strong>n<br />
und aggressive Inhaltsstoffe,<br />
wie sie in vielen Reinigungsund<br />
Desinfektionsmittel enthalten<br />
sind.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Prologistik<br />
Halle 7.1, Stand B38<br />
Gripping Ideas out of Stainless Steel.<br />
Intelligent systems for containers.<br />
Filling, storing, emptying, transporting.<br />
Visit us 19.-22.03.<strong>2024</strong><br />
in Hall 7, 098<br />
A company of the Müller Group<br />
www.mueller-group.com<br />
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MESSE KÖLN 19. <strong>–</strong> 22.03.<strong>2024</strong> HALLE 10.1 STAND <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> A<strong>01</strong>0 51
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC PRODUKTE<br />
Kühldüse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von HMMA<br />
CIP-reinigbare Vakuumpumpen<br />
Bild: Coperion<br />
Für <strong>die</strong> Herstellung des pflanzenbasierten<br />
Fleischersatzprodukts<br />
HMMA (High Moisture<br />
Meat Analogues) hat Coperion<br />
<strong>die</strong> Kühldüse Megatex S7 entwickelt.<br />
Nach Austritt aus dem<br />
ZSK-Food-Extruder verleiht <strong>die</strong>se<br />
Texturiereinheit der Masse<br />
aus pflanzlichen Proteinen <strong>die</strong><br />
dichte, faserige Struktur, <strong>die</strong> tierischem<br />
Muskelfleisch sehr ähnelt.<br />
Mit <strong>die</strong>ser Kühldüse hat<br />
der Hersteller einen Austrag <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> HMMA-Produktion entwickelt,<br />
der sowohl eine variable<br />
Breite und Stärke als auch verschiedene<br />
Texturen des Fleischersatzprodukts<br />
ermöglicht. Darüber<br />
hinaus stattet Coperion<br />
<strong>die</strong> Megatex S7 mit einigen<br />
Features aus, <strong>die</strong> insbesondere<br />
ihr Handling vereinfachen und<br />
Rezeptur- sowie Konfigurationswechsel<br />
mit nur wenigen<br />
Handgriffen und in besonders<br />
kurzer Zeit ermöglichen. Die<br />
Kühldüse erzielt Durchsätze von<br />
5 bis zu 50 kg/h und ist mit<br />
dem ZSK-Food-Extruder in den<br />
Größen 18, 27 und 34 kombinierbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Coperion<br />
Halle 10.1, Stand B11<br />
Dolphin-VL-Flüssigkeitsringvakuumpumpen von Busch<br />
sind geeignet <strong>für</strong> Anwendungen in der Getränkeabfüllung.<br />
Sie zeichnen sich durch eine hohe Beständigkeit<br />
gegenüber Kondensaten, zuckerhaltigen Lösungen und<br />
klebrigen Substanzen aus. Dolphin-VL-Vakuumpumpen<br />
und -systeme können problemlos im CIP-Verfahren gereinigt<br />
werden. Durch einen offenen oder geschlossenen<br />
Flüssigkeitskreislauf lassen sich bis zu 70 % des notwendigen<br />
Betriebsmittels einsparen. Die Option der Frequenzregelung<br />
bietet ein beträchtliches Energieeinsparpotenzial.<br />
Dies resultiert aus der Tatsache, dass immer<br />
nur so viel Vakuum erzeugt wird, wie <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige<br />
Anwendung gerade erforderlich ist. IoT-Lösungen ergänzen<br />
<strong>die</strong>se energieeffizienten Flüssigkeitsringlösungen,<br />
indem sie Stillstandszeiten reduzieren, Verschwendungen<br />
identifizieren und <strong>die</strong> Produktivität steigern können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Busch<br />
Halle 8.1, Stand B100<br />
Bild: Busch<br />
Bionische Hand <strong>für</strong> den Cobot<br />
Roboter sind aus der Industrie<br />
nicht mehr wegzudenken und<br />
halten in Form von Cobots wie<br />
dem Rebel auch immer mehr<br />
Einzug in kleinere und mittlere<br />
Unternehmen. Sie sortieren, picken<br />
und verschieben mithilfe<br />
Bild: Igus<br />
von Kameras, Saugern und<br />
Greifsystemen. Um auch humanoide<br />
Aufgaben übernehmen zu<br />
können, hat Igus einen Fingergreifer<br />
<strong>für</strong> den Rebel-Cobot entwickelt.<br />
Er besteht komplett aus<br />
schmierfreien Kunststoffen, ist<br />
daher sehr kostengünstig und<br />
lässt sich einfach integrieren.<br />
Rebel ist ein kompakter und<br />
leichter Cobot mit nur 8 kg Eigengewicht.<br />
Die humanoide<br />
Hand ist kompatibel mit allen<br />
Rebel-Modellen. Die Ansteuerung<br />
erfolgt über DIO am Tool<br />
Center Point, was eine einfache<br />
Integration und Flexibilität in<br />
verschiedenen Anwendungen<br />
ermöglicht. Die Besonderheit<br />
des Fingergreifers liegt darin,<br />
dass er menschliche Handbewegungen<br />
nachahmen kann.<br />
Alle Komponenten, einschließlich<br />
Flansch, Leitungen und Ansteuerung,<br />
kommen direkt von<br />
Igus. Die Gleitlager in den Gelenken<br />
aus Iglidur-Polymeren<br />
sind nicht nur schmierfrei, sondern<br />
ermöglichen auch reibungslose<br />
und präzise Bewegungen<br />
der einzelnen Finger.<br />
Umfangreiche Tests im hauseigenen<br />
Labor von Igus garantieren<br />
<strong>die</strong> Langlebigkeit der humanoiden<br />
Hand. Ihre Steuerung ist<br />
dabei besonders flexibel und<br />
kann über verschiedene Schnittstellen<br />
erfolgen, darunter USB,<br />
TTL (5 V) seriell und internal<br />
scripting.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Igus<br />
Halle 8.1, Stand D90<br />
52 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Labormischer <strong>für</strong> Tests und Kleinserien<br />
Planarmotorantriebssystem erweitert<br />
Für das Planarmotorantriebssystem XPlanar von Beckhoff<br />
sind zwei neue Kacheln verfügbar. Deren größere<br />
Abmessungen ermöglichen einen 1- bzw. 2-Wege-Betrieb<br />
von XPlanar-Movern mit 155 mm Breite auf minimaler<br />
Fläche. Insbesondere in Anwendungen mit Transportgewichten<br />
zwischen 800 und 3000 g können durch<br />
den neuen Formfaktor der Platzbedarf und <strong>die</strong> Kosten<br />
um bis zu 50 % reduziert werden. Die XPlanar-Kacheln<br />
APS4244 und APS4242 stellen mit Abmessungen von<br />
320 x 320 mm bzw. 320 x 160 mm einen neuen Formfaktor<br />
im System dar. Erstmals lässt sich damit ein <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Mover APM43x0 optimierter 1-Spur-Betrieb<br />
(APS4242) oder 2-Spur-Betrieb (APS4244) realisieren.<br />
Die beiden Kacheln bieten zudem eine verbesserte Präzision<br />
sowie einen reduzierten Mindestabstand der Mover,<br />
d. h. eine gesteigerte Mover-Packungsdichte.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Beckhoff<br />
Halle 7.1, Stand D19<br />
Bild: Beckhoff<br />
Der Labormischer MLH von<br />
MAP eignet sich besonders gut<br />
<strong>für</strong> Tests zur Prozessdurchführbarkeit<br />
und <strong>die</strong> Produktion von<br />
Kleinserien. Der MLH ist ein horizontaler<br />
Einwellenmischer, der<br />
nach dem bewährten mechanischen<br />
Wirbelschichtverfahren<br />
arbeitet. Mit dem neuen Design<br />
wird <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nbarkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />
deutlich<br />
verbessert. Die Steuerung erfolgt<br />
über ein großes Touch-Display,<br />
das optional das herkömmliche<br />
Tasten-Be<strong>die</strong>nfeld ersetzt. Die<br />
Verkleidung wurde so gestaltet,<br />
dass Wartungsarbeiten und der<br />
Wechsel der Mischwendel einfacher<br />
und bequem durchgeführt<br />
werden können. Es stehen vier<br />
verschiedene Größen zur Auswahl,<br />
mit einem Fassungsvermögen<br />
von 6 bis 50 l. Zusätzlich<br />
zu den fünf verschiedenen<br />
Mischwerkzeugen kann der Mischer<br />
optional mit einem Heiz-/<br />
Kühlmantel, einem Aufgabetrichter<br />
und einer Flüssigkeitszugabe<br />
ausgestattet werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: MAP<br />
Halle 10, Stand D51<br />
Bild: MAP<br />
FLOTTWEG TRENNTECHNOLOGIE FÜR DIE<br />
GEWINNUNG VON PFLANZENPROTEIN<br />
Ihre Vorteile:<br />
· optimale Lösung zur Gewinnung von Proteinen aus<br />
stärke- und ölhaltigen Pflanzen<br />
· geeignete Maschinen <strong>für</strong> alle Prozessschritte:<br />
Extraktion, Waschung, Konzentration und Klärung<br />
· maximale Ausbeute und höchste Qualität durch<br />
effiziente Nassfraktionierung<br />
· maximierte Energieeffizienz<br />
Köln, 19.-22.03.<strong>2024</strong><br />
Halle 5.1 / Stand C061<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 53
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Bilder: Handtmann<br />
Nachhaltige Beutelverpackungen <strong>für</strong> pastöse und flüssige Lebensmittel<br />
SAUCEN UND GELE IN<br />
DER ALGINATHÜLLE<br />
Nachhaltigkeit und <strong>die</strong> Verpackung von flüssigen oder pastösen Produkten in<br />
handlichen Beuteln, sogenannten Sachets, müssen kein Widerspruch sein.<br />
Handtmann verbindet <strong>die</strong> beiden Trends mit dem Conprosachet-System.<br />
Es erlaubt <strong>die</strong> Abfüllung von Gelen oder Saucen in eine Hülle aus Alginat.<br />
54 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Ein speziell geformter Koextrusionskopf presst <strong>die</strong> Alginatmasse mit Füllung<br />
durch ein zentrales Füllrohr als Strang aus. Die Produktenden werden<br />
noch während der Gelierung geformt und verschlossen.<br />
Kleinere Haushalte und ein verändertes Konsumverhalten hin zu<br />
Außer-Haus-Verzehr und Snacking führen zu immer kleineren und<br />
gleichzeitig flexibleren Verpackungseinheiten und -formen wie Sachets.<br />
Die Schlauchbeutel <strong>für</strong> Kleinpackungen werden u. a. <strong>für</strong> portionsweise<br />
verpackte Salat-Dressings oder Würzsaucen verwendet.<br />
Alternatives Verpackungsmaterial<br />
Vor dem Hintergrund (Einweg-)Plastik als Verpackungsmaterial zu<br />
reduzieren, geht der Trend daher zu sehr dünnen, recyclingfähigen<br />
oder gemäß DIN EN 13432 innerhalb von 24 Monaten biologisch<br />
abbaubaren Folien <strong>für</strong> solche Kleinbeutel. Diese werden aber<br />
in der Regel nicht fachgerecht entsorgt, sondern nach Gebrauch<br />
einfach weggeworfen und verbrannt. Für trockene und lose Ware<br />
hat sich vor allem Papier seit Jahrzehnten bewährt. Bei pastösen<br />
und flüssigen Produkten gestaltet sich <strong>die</strong> Suche nach einer Alternative<br />
schwieriger. Es gibt sie jedoch: Ein sehr gutes und ökologisch<br />
unbedenkliches Material ist zum Beispiel Alginat <strong>–</strong> ein langkettiges<br />
Kohlenhydrat, das aus Braunalgen extrahiert wird. Aufgrund<br />
seines guten Wasserbindevermögens findet es, meist in der<br />
Form von Natriumalginat, Anwendung im Lebensmittelbereich als<br />
Verdickungs- und Geliermittel. Natriumalginatlösungen sind<br />
hochviskos und lassen sich durch <strong>die</strong> Zugabe von Calciumionen<br />
zu festen Gelen vernetzen. Damit kann Alginat auch als Verpackungsmaterial<br />
genutzt werden.<br />
Vorteile der Alginathülle<br />
Die Vorteile <strong>die</strong>ses nachwachsenden Naturprodukts liegen auf der<br />
Hand: Es ist geschmacksneutral, kompostierbar und baut sich in<br />
wenigen Wochen biologisch komplett ab. Dementsprechend einfach<br />
und unbedenklich lässt sich eine Alginatverpackung entsorgen <strong>–</strong><br />
oder verzehren. Zudem kann das Material in verschiedenen Größen<br />
geformt werden und ist auch zur Verpackung veganer Produkte geeignet.<br />
Nicht zuletzt bieten <strong>die</strong> vielfältigen physikalisch-chemischen<br />
Stellschrauben der Alginat-Technologie neue Möglichkeiten: So lassen<br />
sich <strong>die</strong> Eigenschaften der neutralen Alginathülle durch Modifikation<br />
der Alginatkonzentration, des Alginattyps oder durch Zugabe<br />
von Zusatzstoffen wie Hydrokolloiden oder Farbstoffen gezielt beeinflussen.<br />
Zusätzlich ist <strong>die</strong> Gelierung über <strong>die</strong> Konzentration und<br />
Zusammensetzung der calciumhaltigen Fixierlösung gezielt beeinflussbar.<br />
Auch Parameter wie Dicke, mechanische Stabilität, Anhaftung<br />
am Produkt, Glanz oder Farbe der Alginathülle können produkt-<br />
und kundenspezifisch angepasst werden.<br />
Bisher fehlte es allerdings an einer prozesstechnischen Lösung, um<br />
flüssige und pastöse Produkte wie Gele, Getränke oder Saucen automatisiert<br />
in Alginatbeutel zu verpacken. Tatsächlich sind <strong>die</strong> prozesstechnischen<br />
Herausforderungen groß: Ein sicherer Verschluss<br />
der Sachets entsteht nur dann, wenn er gleichmäßig und präzise<br />
Bahnbrechende<br />
<strong>Prozesstechnik</strong><br />
Der neue CleanLine C5 Labormischer<br />
Der einzigartige One-Pot Processor im<br />
hygienischen Design <strong>für</strong> Labor und Kleinproduktion.<br />
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kneten und dispergien Sie in einer Maschine.<br />
eirich.de<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 55
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Umlaufende Abteilelemente schnüren den befüllten Endlosschlauch ab<br />
Die patentierte Füllstromtechnologie bietet alle Voraussetzungen, um bei<br />
Bedarf eine mehrbahnige Conprosachet-Systemlösung zu realisieren<br />
hergestellt wird. Gleichzeitig ist er lediglich wenige Zehntelmillimeter<br />
dick. Zudem ist es nur möglich, <strong>die</strong> Enden zu formen und<br />
<strong>die</strong> Produkte sicher zu verschließen, solange der Geliervorgang des<br />
Alginats noch nicht vollständig abgeschlossenen ist. Die einzelnen<br />
Prozessschritte von der Erzeugung der Hülle bis zum Verschließen<br />
der Produkte müssen also sowohl zeitlich als auch räumlich exakt<br />
aufeinander abgestimmt sein. Die kontrollierte Ansteuerung der<br />
einzelnen Prozessschritte ist dementsprechend komplex.<br />
Befüllen und Verschließen im Koextrusionsverfahren<br />
Mit dem Conprosachet-System hat <strong>die</strong> Handtmann Maschinenfabrik<br />
eine horizontale Schlauchbeutelverpackungsanlage entwickelt, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong>se komplexe Aufgabenstellung praktikabel umsetzt. Die Alginatverpackung<br />
wird dabei in einem Koextrusionsverfahren gleichzeitig<br />
mit dem Befüllvorgang hergestellt und <strong>die</strong> Produktenden werden<br />
noch während der Gelierung geformt und verschlossen. Zentrales<br />
Element der Konstruktion ist ein speziell geformter Koextrusionskopf,<br />
der <strong>die</strong> Alginatmasse durch ein zentrales Füllrohr als Strang<br />
auspresst.<br />
Dabei formt sich zunächst ein Schlauch aus Alginat, der zu <strong>die</strong>sem<br />
Zeitpunkt noch nicht belastbar ist. Anschließend wird das Inhalts -<br />
produkt eingefüllt. Umlaufende Abteilelemente schnüren den befüllten<br />
Endlosschlauch danach ab. Dabei verbinden sich Ober- und<br />
Unterseite der Hülle und das Alginat vernetzt sich durch <strong>die</strong> Zugabe<br />
von Calciumchlorid. Die Abteilelemente bleiben so lange im Eingriff,<br />
bis <strong>die</strong> Produktenden dicht verschlossene, flach gedrückte Enden<br />
besitzen und <strong>die</strong> Beutel <strong>die</strong> Form von Sachets aufweisen. Abschließend<br />
werden <strong>die</strong> als Endloskette vorliegenden Sachets in Einzelportionen<br />
getrennt. Hier<strong>für</strong> wird an den Produktenden <strong>die</strong> Füllmasse<br />
aus der Abteilstelle verdrängt. Damit das möglich ist, ist das<br />
Ende des Koextrusionskopfes so gestaltet, dass seine runde Form in<br />
eine flache Form übergeht. Dadurch greifen <strong>die</strong> Schneidewerkzeuge<br />
sehr schonend in <strong>die</strong> auch zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt noch nicht ausreichend<br />
feste Hülle ein. Erst danach härten <strong>die</strong> Alginat-Sachets aus,<br />
wobei sie eine gewisse elastische Haptik behalten. Aufgrund der Eigenschaften<br />
des natürlichen Alginat-Hydrogels kann das Conprosachet-System<br />
nicht sämtliche Kunststoffbeutelchen ersetzen, sondern<br />
ist ein erster Ansatzpunkt, um <strong>für</strong> passende Produkte Alternativen zu<br />
ermöglichen.<br />
Ausgezeichnete Nachhaltigkeit<br />
Auch das in London ansässige Unternehmen Notpla (kurz <strong>für</strong> „Notplastic“)<br />
ist vor einiger Zeit auf <strong>die</strong> Conpro-Technologie <strong>für</strong> Alginathüllen<br />
aufmerksam geworden. Gegründet von Pierre Paslier und<br />
Rodrigo Garcia Gonzalez, hat sich das frühere Start-up ganz auf <strong>die</strong><br />
Entwicklung vollkommen natürlicher Verpackungslösungen spezialisiert.<br />
Darunter sind auch Beutelchen aus Alginat. Das Conprosachet-System<br />
baut darauf auf und ist das Ergebnis einer Kooperation<br />
zwischen Handtmann und Notpla.<br />
Zur Fachmesse Anuga Foodtec erlebt <strong>die</strong> Innovation im März <strong>2024</strong><br />
nicht nur ihre offizielle Welt-Premiere, sie wird auch mit dem International<br />
FoodTec Award <strong>2024</strong> in Gold ausgezeichnet. Mit <strong>die</strong>sem<br />
internationalen Preis würdigt <strong>die</strong> Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG) zusammen mit ihren Fachpartnern wegweisende Entwicklungen<br />
hinsichtlich Innovation, Nachhaltigkeit und Effizienz<br />
im Bereich der Lebensmitteltechnologie. Nicht zuletzt hat Handtmann<br />
mit dem Conprosachet-System <strong>die</strong> Zukunft im Blick: So ist<br />
beispielsweise im Grundkonzept bereits <strong>die</strong> Idee <strong>für</strong> noch höhere<br />
Produktionsleistungen angelegt. Außerdem erfüllt <strong>die</strong> patentierte<br />
Füllstromteiltechnologie alle Voraussetzungen, um bei Bedarf eine<br />
mehrbahnige Lösung zu realisieren. Das jetzige Einstiegssystem lässt<br />
sich also jederzeit flexibel auf künftige Marktentwicklungen und<br />
-anforderungen anpassen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Handtmann<br />
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AUTOR:<br />
ANDREAS HECKENBERGER<br />
Produktmanager,<br />
Handtmann<br />
56 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
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(pto) ist auch auf Linkedin vertreten. Hier<br />
berichten wir über aktuelle Trends aus der<br />
<strong>Prozesstechnik</strong>. Themen wie Nachhaltigkeit,<br />
Lebensmittelsicherheit oder Cloudlösungen<br />
werden dort ebenso behandelt wie aktuelle<br />
Nachrichten, Messeberichte oder Events. Lesen<br />
Sie <strong>die</strong> Meinung von Experten zu ausgewählten<br />
Themen und verpassen Sie keines<br />
unserer Expertenvideos. Folgen Sie uns auf<br />
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dem Laufenden.<br />
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Quergerätselt März <strong>2024</strong><br />
Big Deal oder große Pleite?<br />
Als Hochzeit im Himmel wurde <strong>die</strong>se Akquise<br />
nie gepriesen. Dennoch konnten <strong>die</strong><br />
Besitzer ihr Eigentum günstig losschlagen <strong>–</strong><br />
je nachdem, wie man es betrachten will, zu<br />
einem Spottpreis oder zu einem Haufen<br />
rausgeschmissenen Geldes. Einigkeit darüber<br />
bestand auf beiden Seiten keineswegs.<br />
Denn <strong>die</strong> Käufer waren sich nicht sicher, ob<br />
sich der Kauf wirklich rentieren würde.<br />
Schon eine Idee, um welchen Großhandel es<br />
hierbei geht? Gewinnen Sie <strong>die</strong>smal u. a. ein<br />
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Brände in der Industrie entstehen oftmals<br />
innerhalb elektrischer Geräte oder in<br />
Schaltschränken, wo sie schwer erkennbar<br />
und unzugänglich sind. Onoff<br />
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den Einbau einer Automatischen-Miniatur-Feuerlösch-Einheit<br />
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löscht das Feuer am Ursprung, denn<br />
wegen der geringen Größe kann <strong>die</strong><br />
Löscheinheit direkt an der Gefahren -<br />
quelle platziert werden.<br />
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Alkylverbindungen<br />
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<strong>für</strong> Konzentrationen oberhalb<br />
von 10 ppb effizient.<br />
Ab sofort bietet Wago <strong>für</strong> mehr<br />
als 18 000 Artikel Verwaltungsschalen<br />
<strong>–</strong> und läutet damit eine<br />
neue Ära der Datenbereitstellung<br />
ein. Neben den klassischen<br />
Datenformaten werden dabei<br />
nun auch Verwaltungsschalen<br />
angeboten, mit denen <strong>die</strong> Datenbeschaffung<br />
und -verwaltung<br />
vereinfacht werden soll.<br />
Die dampfbeheizte Wärmeübertragerstation<br />
TLV Steam Aqua<br />
sorgt laut Anbieter <strong>für</strong> eine hohe<br />
Dampfqualität und garantiert<br />
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bis zu 95 °C . Der Steam Aqua<br />
liefert Heißwasser anwendungsgerecht<br />
im Durchlaufprinzip bei<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 57
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
El Jannah mischt, rührt, homogenisiert und dispergiert in einer Anlage<br />
Einen turbulenten Schritt<br />
voraus bei der Sauce<br />
Saucen <strong>für</strong> jeden Geschmack <strong>–</strong> unter <strong>die</strong>sem Motto serviert El Jannah zu seinen<br />
Holzkohlehähnchen leckere Dips und Dressings. Beste Zutaten und eine sorgsame<br />
Verarbeitung sind <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Knoblauchsauce der australischen<br />
Restaurantkette. Zum Einsatz kommt da<strong>für</strong> eine effiziente Intensivmischer-Anlage.<br />
Die Erfolgsgeschichte von El Jannah nahm<br />
1998 im westaustralischen Granville seinen<br />
Anfang. Heute, rund 25 Jahre später, zählt<br />
das Familienunternehmen zu den erfolgreichsten<br />
Franchiseanbietern Down Under<br />
mit Restaurants in Sydney, Melbourne und<br />
Canberra. Seit seiner Gründung ist El Jannah<br />
bekannt <strong>für</strong> seine libanesisch-australischen<br />
Holzkohlehähnchen und <strong>die</strong> beliebte Knoblauchsauce.<br />
Deren kulinarisches Geheimnis<br />
ist eine besondere Rezeptur. Und wer es<br />
selbst schon einmal ausprobiert hat, weiß:<br />
Eine gute Mayonnaise erfordert viel Wissen,<br />
Geduld und Feingefühl. Darum will man<br />
sich bei El Jannah bei der Herstellung von<br />
Knoblauch- und Chilisauce, aber auch traditionellen<br />
Dips wie Hummus und Baba Ghanoush,<br />
nicht auf Dritte verlassen.<br />
El Jannah setzt den vielseitigen VAS-Mischer ein<br />
Für CEO Andre Estephan ist es entscheidend,<br />
von Anfang an <strong>die</strong> richtigen Anlagen<br />
im Einsatz zu haben. Nur so lässt sich eine<br />
vollständige Kontrolle der vielen Faktoren<br />
gewährleisten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Qualität des Endproduktes<br />
beeinflussen. Vor allem <strong>die</strong> Rohstoffe<br />
stellen hohe Anforderungen. Vollei, Zitronensaft,<br />
Salz, Wasser und Knoblauch werden<br />
in einem ersten Schritt gekuttert. Anschließend<br />
werden im laufenden Prozess Öl,<br />
Wasser und Zitronensaft zudosiert, bevor<br />
das Produkt dann schlussendlich stabilisiert<br />
wird. Die exakte Dosierung der Zutaten und<br />
<strong>die</strong> jeweilig wechselnden Geschwindigkeiten<br />
der Mischwerkzeuge sorgen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
opti male Endviskosität der Knoblauchsauce.<br />
Das Verfahren ähnelt dem von Mayonnaise<br />
und anderer emulgierter Saucen, <strong>die</strong> in der<br />
Bilder: Glass<br />
Regel kalt hergestellt werden. Ziel ist ein<br />
glattes, homogenes Produkt. Dabei gilt es<br />
<strong>für</strong> eine gleichmäßige Verteilung der Öltröpfchen<br />
in der Wasserphase zu sorgen.<br />
Werden <strong>die</strong> Prozessparameter nicht korrekt<br />
eingehalten, verfehlt das Produkt <strong>die</strong> Viskosität.<br />
Im schlimmsten Fall droht ein „Brechen“<br />
der Emulsion.<br />
<strong>Prozesstechnik</strong> made in Germany<br />
Auf der Suche nach der Anlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> perfekte<br />
Textur und einem hygienischen Prozess,<br />
der gleichzeitig <strong>die</strong> Qualität und den natür -<br />
lichen Geschmack der Zutaten bewahrt,<br />
wandten sich <strong>die</strong> Verantwortlichen von El<br />
Jannah an Glass. Das Unternehmen hält eine<br />
breite Palette an Lösungen bereit, um derar -<br />
tige Herausforderungen zu meistern. Im<br />
hauseigenen Technikum bietet Glass <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, Anwenderprozesse unter realen<br />
Bedingungen zu testen. In dem modernen<br />
und speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anforderungen in der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> ausgestattetem Testzentrum<br />
wurden auch <strong>die</strong> Versuche auf Basis<br />
der von El Jannah zur Verfügung gestellten<br />
Rezepturen durchgeführt.<br />
Die Saucen und <strong>die</strong> zur Verfügung gestellten<br />
Video-Dokumentationen der Versuche überzeugten<br />
das australische Unternehmen<br />
rundweg. Die Anlage wurde bestellt und als<br />
Plug-and-Play-Lösung von Glass konfiguriert.<br />
Sie verfügt über ein Fassungsvermögen<br />
von 600 l und arbeitet auf der Grund -<br />
lage des VAS-Intensivmischers.<br />
Auch <strong>die</strong> technische Installation wurde im<br />
Vorfeld mit dem Team um Estephan detailliert<br />
besprochen. Begleitet wurden <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />
und <strong>die</strong> Produktadaption vor<br />
Ort durch Geschäftsführer Andreas Glass.<br />
Zur Kontrolle des Prozessablaufes <strong>die</strong>nt eine<br />
58 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
„Für Fleischprodukte<br />
sieht’s<br />
günstig aus.“<br />
Glass-Mischer können mit unterschiedlichen Konsistenzen<br />
sehr gut umgehen<br />
moderne Steuerung mit Touchscreen, eingebunden<br />
in <strong>die</strong> IT-Umgebung des australischen<br />
Unternehmens. Mit ihrer Rezepturverwaltung<br />
bietet sie ein Höchstmaß an Flexibilität<br />
und versetzt El Jannah in <strong>die</strong> Lage,<br />
schnell auf Kundenwünsche zu reagieren.<br />
Eine Maschine, viele Möglichkeiten<br />
Die universellen VAS-Mischer wurden <strong>für</strong> alle<br />
Grundprozesse der Lebensmittelverarbeitung,<br />
wie Mischen, Rühren, Homogenisieren<br />
und Dispergieren, entwickelt. Das Prinzip:<br />
Mithilfe spezieller Werkzeuge wird eine<br />
turbulente Strömung im Produkt erzeugt.<br />
Diese ist in der Regel rhombenförmig und<br />
führt zu einer totalen Durchmischung aller<br />
Komponenten in kurzer Zeit. Durch verschiedene<br />
Werkzeuge kann der Mischeffekt<br />
noch verändert werden.<br />
Das Durchführen so unterschiedlicher Prozesse<br />
in einer einzigen Maschine machen <strong>die</strong><br />
VAS-Anlagen flexibel. Zum Aufheizen steht<br />
Direktdampf oder auch Doppelmantel an den<br />
Anlagen zur Verfügung. Die Abkühlung kann<br />
mittels Vakuum, Doppelmantel oder mit<br />
kryogenen Gasen er folgen. Es ist kein Umpumpen<br />
oder Transfer zwischen verschiedenen<br />
Maschinen erforderlich und somit entstehen<br />
keine Produkt verluste.<br />
Zur Auswahl stehen <strong>die</strong> Allround-Mischer<br />
mit einem Fassungsvermögen von 80 bis<br />
2200 l. Die Antriebe können ent weder langsam<br />
und somit schonend oder schnell und<br />
intensiv arbeiten. Je nach Anwendungsfall<br />
kommen produktschonende, abgerundete<br />
Werkzeuge oder Messer mit scharfen Klingen<br />
im Prozessbehälter zum Einsatz. El Jannah ist<br />
in der Lage, alle erdenklichen Dips, Saucen<br />
und Dressings in der VAS herzustellen <strong>–</strong> der<br />
Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Die Anlage<br />
kann dank unterschiedlicher Drehzahlen<br />
und Mischwerkzeuge eine Vormischung als<br />
Emulsion herstellen, um anschließend darin<br />
stückige Komponenten mit oder ohne Zerkleinerung<br />
unterzumischen. So lässt sich beispielsweise<br />
in einem ersten Schritt Mayonnaise<br />
herstellen, <strong>die</strong> in einem zweiten Schritt<br />
durch <strong>die</strong> Zugabe weiterer Zutaten zu Remoulade<br />
verarbeitet wird.<br />
Mischen mit hoher Prozesssicherheit<br />
Überzeugen kann <strong>die</strong> Anlage auch durch<br />
ihr auf den EHEDG-Anforderungen basierendes<br />
hygienegerechtes Design und <strong>die</strong><br />
ergono mische Be<strong>die</strong>nung: Aufgrund der<br />
Geometrie des Arbeitsbehälters und dem integrierten<br />
Kippmechanismus verfügt <strong>die</strong><br />
VAS über eine geringe Bauhöhe. Der Behälter<br />
aus hochqualitativem Edelstahl kann<br />
samt Rührwerk um 90° motorisch geschwenkt<br />
werden, was eine optimale Reinigung<br />
und Wartung ermöglicht.<br />
Auch muss am Ende des Produktionspro -<br />
zesses nur eine Maschine gereinigt werden<br />
und es gibt keinen doppelten Platzbedarf.<br />
Darüber hinaus findet in einem geschlossenen<br />
Prozess kein Eintragen von Allergenen,<br />
Bakterien oder ähnlichem statt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Glass<br />
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ANDREAS GLASS<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 59
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Produktschonende Arbeitsweise ist ein Muss<br />
Mischer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />
von Instantgetränkepulver<br />
Mischer spielen bei der Herstellung von Instantgetränkepulver eine wichtige Rolle.<br />
Für <strong>die</strong>se Anwendungen eignen sich beispielsweise <strong>die</strong> Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
und Koneslid-Mischer von Amixon. Beide arbeiten sehr schonend und erreichen<br />
bei geringem Energieeintrag und kurzen Prozesszeiten eine hohe Mischgüte.<br />
Brause- und Eisteepulver, Capuccino, Medikamente<br />
oder Energydrinks <strong>für</strong> den Sport<br />
<strong>–</strong> Instantgetränkepulvern begegnet man in<br />
allen Lebensbereichen. Ihre Herstellung ist<br />
nicht trivial, denn es gilt Eigenschaften wie<br />
Bioverfügbarkeit, Mundgefühl, Aroma und<br />
Geschmack zu vereinigen.<br />
Deutlich wird das am Beispiel von Instant-<br />
Kaffeemischgetränkepulvern, <strong>die</strong> bei ihrer<br />
Herstellung sehr schonend gemischt werden<br />
müssen. Notwendig machen das <strong>die</strong><br />
empfindlichen Zutaten. Dazu zählen fein<br />
gemahlener und agglomerierter Zucker,<br />
ein Gemisch aus sprühgetrocknetem und<br />
agglomeriertem Milch- und Sahnepulver<br />
sowie der lösliche Kaffee, der ebenfalls agglomeriert<br />
ist.<br />
Für <strong>die</strong> Herstellung von Instantkaffeemischgetränkepulvern<br />
und anderen Instantgetränkepulvern<br />
bietet Amixon Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
und Koneslid-Mischer an.<br />
Während der Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
<strong>für</strong> große Chargen geeignet ist, kommt der<br />
Koneslid-Mischer bei kleineren Chargen<br />
zum Einsatz. Beide Systeme liefern bei minimalem<br />
Energieeintrag eine optimale Mischgüte.<br />
Außerdem arbeiten sie äußerst scherungsarm.<br />
Letzter Punkt ist besonders wichtig,<br />
denn <strong>die</strong> amorphen Partikelstrukturen<br />
aus der Sprühgranulation dürfen beim Mischen<br />
durch Druck und Reibung nicht rekristallisieren.<br />
Die Doppelwellenmischer von Amixon sind <strong>für</strong> große Chargen konzipiert. Sie erreichen<br />
bei sehr schonender Arbeitsweise, kurzen Prozesszeiten und geringem Energieeintrag<br />
eine hohe und gleichmäßige Mischgüte.<br />
Bilder: Amixon<br />
Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
Die Vertikal-Doppelwellenmischer von Amixon<br />
eignen sich <strong>für</strong> trockene, feuchte und<br />
pastöse Güter. Sie erreichen bei sehr schonender<br />
Arbeitsweise, kurzen Prozesszeiten<br />
und geringem Energieeintrag eine hohe<br />
und gleichmäßige Mischgüte. Zur Funktionsweise:<br />
Zwei in gleicher Richtung drehende<br />
Schraubenband-Mischwerke bewirken<br />
eine Aufwärtsbewegung der zu mischenden<br />
Güter in der Peripherie und eine<br />
Abwärtsströmung im Zentrum. In ein und<br />
demselben Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
können Pulver nacheinander intensiv<br />
desagglomeriert und sehr schonend homogenisiert<br />
werden <strong>–</strong> und <strong>die</strong>s bei differierenden<br />
Füllgraden.<br />
Die Schraubenband-Mischwerke sind nur<br />
oben gelagert und werden auch von oben<br />
angetrieben. Außerdem können <strong>die</strong> Mischer<br />
mit Schneidrotoren ausgestattet werden. Sie<br />
beschleunigen den Mischprozess und können<br />
begleitend desagglomerieren. Die<br />
EHEDG-konformen Apparate können als Sterilmischer<br />
und Reaktor eingesetzt werden.<br />
Auf Wunsch stehen sie auch in Ausführungen<br />
zur Verfügung, <strong>die</strong> den Anforderungen<br />
60 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
des 3A Sanitary Standards, der FDA und<br />
GMP sowie der ASME entsprechen.<br />
Leistungsstarker Einwellenmischer<br />
Bei den Koneslid-Mischern handelt es sich<br />
um kompakte Einwellenmischsysteme, <strong>die</strong><br />
sich u. a. durch besonders kurze Misch- und<br />
Restentleerzeiten sowie eine sehr schonende<br />
Arbeitsweise auszeichnen. Im Boden des siloförmigen<br />
Mischgefäßes ist im Zentrum<br />
ein großer, glatter Konus eingesetzt. Letzterer<br />
ist stromlinienartig ausgeführt und unterstützt<br />
einerseits <strong>die</strong> Bewegung der zu mischenden<br />
Güter. Zum anderen wird er bei<br />
der Entleerung nach unten gefahren, sodass<br />
das fertige Produkt nahezu restlos aus dem<br />
Mischer strömen kann.<br />
Helix-Mischwerkzeuge fördern <strong>die</strong> zu mischenden<br />
Produkte wendelartig aufwärts.<br />
Dieser Vorgang findet entlang der Gefäßwandung<br />
statt. Oben angekommen gleiten<br />
<strong>die</strong> Güter abwärts und werden vom Konus<br />
wiederum nach außen geleitet. Im Grenzbereich<br />
zwischen Auf- und der Abwärtsbewegung<br />
findet ein sehr effektiver und zugleich<br />
schonender Homogenisierungsprozess<br />
statt. Nach ungefähr 20 bis 30 Umdrehungen,<br />
erreichen <strong>die</strong> Koneslid-Mischer eine<br />
optimale Mischgüte.<br />
Die Koneslid-Mischer erfüllen <strong>die</strong> EHEDG-<br />
Anforderungen. Auf Wunsch des Anwenders<br />
können sie konform zu folgenden Zertifikaten<br />
gefertigt werden: 3A Sanitary Standards,<br />
FDA, GMP und ASME.<br />
Bildung von Stäuben vermeiden<br />
Zurück zur Produktion von Instantgetränkepulvern:<br />
Beim Mischen <strong>die</strong>ser Produkte dürfen<br />
keine Stäube entstehen, weil sie den Geschmack<br />
des Endproduktes und seine Löslichkeit<br />
verschlechtern können. Stäube bilden<br />
sich in der Regel durch Reibung zwischen<br />
den Mischgutteilchen während des<br />
Mischprozesses. Das Risiko einer Staubbildung<br />
lässt sich durch langsam drehende<br />
Mischwerkzeuge und minimalen Energieeintrag<br />
beseitigen. Das bedeutet, dass <strong>die</strong> Mischwerkzeuge<br />
der Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
und Koneslid-Mischer erst gestartet werden,<br />
nachdem <strong>die</strong> letzte Komponente der Instantgetränkepulver<br />
in den Mischer gefüllt wurde.<br />
Zudem drehen sich <strong>die</strong> Mischwendel mit einer<br />
Umfangsgeschwindigkeit von ca. 1 m/s<br />
langsam. Die Förderleistung der Mischwendel<br />
ist so ausgelegt, dass nach vier bis fünf<br />
Umdrehungen das gesamte Mischgutvolumen<br />
einmal umgewälzt wurde <strong>–</strong> und <strong>die</strong>s<br />
bei minimalem Energieeintrag.<br />
Bei den Koneslid-Mischern handelt es sich<br />
um leistungsstarke Einwellenmischer. Ihre<br />
besondere Stärke ist eine sekundenschnelle<br />
Restlosentleerung.<br />
Keine Oxidation der Zutaten<br />
Durch Inertisieren der Mischer kann einer<br />
Oxidation der Instantgetränkepulver während<br />
ihrer Herstellung entgegengewirkt<br />
werden. Die Vertikal-Doppelwellenmischer<br />
und Koneslid-Mischer von Amixon sind<br />
dauerhaft gasdicht sowie druck- und vakuumfest.<br />
So kann während des Mischens Vakuum<br />
angelegt werden, um <strong>die</strong> Umgebungsluft<br />
aus dem Mischraum und dem zu<br />
mischenden Gut zu entfernen. Am Ende des<br />
Mischprozesses wird der atmosphärische<br />
Druck im Mischer wiederhergestellt, indem<br />
beispielsweise ein Stickstoff-Kohlensäuregasgemisch<br />
eingetragen wird.<br />
Reinigungsfreundliches Design<br />
Hervorzuheben ist weiterhin <strong>die</strong> reinigungsfreundliche<br />
Gestaltung der Vertikal-<br />
Doppelwellenmischer und Koneslid-Mischer.<br />
Das heißt beispielsweise, dass alle<br />
produktberührten Teile bei der Reinigung<br />
durch große Inspektionsluken gut zugänglich<br />
sind.<br />
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Suchwort: Amixon<br />
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AUTOR:<br />
LUDGER HILLEKE<br />
Technischer Leiter und Mitglied<br />
der Geschäftsleitung,<br />
Amixon<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 61
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Kontinuierlich oder im Batch-Betrieb<br />
Mischer im Einsatz <strong>für</strong><br />
Fleischersatzprodukte<br />
Ob in Schnitzelform oder als Fleischersatzpulver <strong>–</strong> Produkte aus alternativen Protein -<br />
quellen wie Getreide und Hülsenfrüchten gehen heute millionenfach über <strong>die</strong><br />
Ladentheken. Auf Herstellerseite sind verfahrenstechnische Lösungen gefragt, <strong>die</strong><br />
hohe Durchsätze und eine homogene Durchmischung der Komponenten ermöglichen.<br />
Pflugschar- und Corimix-Mischer können <strong>die</strong>sen Anspruch gleich an mehreren<br />
Stellen der Prozesskette erfüllen.<br />
Gute Gründe, auf Fleisch zu verzichten,<br />
gibt es viele. So sehen es auch <strong>die</strong> Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher und greifen immer<br />
öfter zu vegetarischen und veganen<br />
Alternativen: Eine aktuelle Statista-Prognose<br />
sagt ein europäisches Marktvolumen <strong>für</strong><br />
Fleischersatzprodukte von 5,94 Mrd. Euro im<br />
Jahr 2028 voraus. Dies würde einem jährlichen<br />
Umsatzwachstum von knapp 10 % entsprechen<br />
(https://de.statista.com/).<br />
Der Herstellungsprozess<br />
Als Basis der Fleischersatzprodukte <strong>die</strong>nen<br />
überwiegend Getreide wie Weizen und Hülsenfrüchte<br />
wie Soja, Erbsen oder Lupinen.<br />
Der industrielle Herstellungsprozess entsprechender<br />
Fleischersatzprodukte erfolgt in<br />
mehreren Stufen: Zunächst werden <strong>die</strong> Proteinquellen<br />
gemahlen und mit einem Lösemittel<br />
versetzt, um das Protein von den übrigen<br />
Bestandteilen zu trennen. Es entsteht<br />
ein Proteinkonzentrat (mit 70 bis 80 % Proteindichte)<br />
bzw. -isolat (mit noch höherem<br />
Proteinanteil). Nach Trocknung der weitgehend<br />
geschmacksneutralen Proteinmasse<br />
werden <strong>die</strong>ser dann je nach Rezept pulverförmige<br />
Zusatzstoffe, z. B. Gewürze oder<br />
Färbemittel beigemischt. Anschließend verarbeitet<br />
ein Extruder <strong>die</strong> Mischung zu texturiertem<br />
Pflanzenprotein (Texturized Vegetable<br />
Protein; TVP) in granulierter, faseriger<br />
oder stückiger Form. Der Grundstein <strong>für</strong> das<br />
perfekte Fleischanalogon ist damit gelegt.<br />
Daraufhin werden dem TVP zur Herstellung<br />
fleischähnlicher Ersatzprodukte in einem<br />
weiteren Schritt Wasser, Öle oder andere<br />
Flüssigkeiten zugegeben, etwa um es <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
nächsten Produktionsschritte zu konditionieren<br />
oder zusätzlich zu aromatisieren. Die<br />
Vermischung erfolgt im Coatingverfahren.<br />
Die einzelnen Extrudate werden dabei durch<br />
Besprühen mit den zugegebenen Flüssigkeiten<br />
umhüllt und beschichtet. Das Einmischen<br />
von trockenen Zusatzstoffen vor der<br />
Extrusion und von Flüssigkeiten in das extru<strong>die</strong>rte<br />
TVP spielen also eine zentrale Rolle<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität des späteren Endprodukts.<br />
Vegane Alternativprodukte aus Proteinquellen wie Getreide und Hülsenfrüchten gehen inzwischen<br />
millionenfach über <strong>die</strong> Ladentheken<br />
Bild: photocrew <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Optimale Betriebsart<br />
Der Herstellungsprozess kann generell kontinuierlich<br />
oder im Batch-Betrieb erfolgen.<br />
Ebenso ist eine Kombination beider Verfahren<br />
im quasi-kontinuierlichen Betrieb möglich.<br />
Welche Betriebsart <strong>die</strong> optimale ist,<br />
hängt von der jeweiligen Anwendung und<br />
der kundenindividuellen Situation ab. So<br />
lässt sich eine Batch-Lösung generell einfacher<br />
realisieren und bietet eine höhere Flexibilität,<br />
beispielsweise bei der Integration<br />
in bestehende Umgebungsbedingungen.<br />
Kontinuierliche Anlagen ermöglichen hingegen<br />
größere Durchsätze mit vergleichsweise<br />
kleineren Maschinen. Je größer <strong>die</strong><br />
Produktionsmengen sind, desto stärker fallen<br />
<strong>die</strong>se Vorteile ins Gewicht.<br />
Zwei Modellreihen<br />
Für <strong>die</strong> Herstellung von Fleischersatzprodukten<br />
<strong>–</strong> vom Labormaßstab bis zur großin-<br />
62 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Bild: Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
Bild: Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
Der Pflugschar-Chargenmischer FKM ist prädestiniert <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mischung<br />
unterschiedlicher Komponenten im Batch-Betrieb.<br />
Der kontinuierliche Mischprozess in einem Ringschicht-<br />
Mischer Corimix (CM) erfolgt enorm schnell.<br />
dustriellen Umsetzung <strong>–</strong> bieten sich dabei<br />
zwei Modellreihen von Gebrüder Lödige<br />
Maschinenbau an. Für den Chargen-Betrieb<br />
bietet der horizontale Lödige Pflugschar-Mischer<br />
eine optimale Lösung, während im<br />
Konti-Prozess der Lödige Corimix-Mischer<br />
seine Stärken ausspielt. Ihre speziell entwickelten<br />
Schaufeln rotieren wandnah in einer<br />
horizontalen Trommel und erzeugen dabei<br />
ein Wirbelbett. Dieses von Lödige in <strong>die</strong> industrielle<br />
Mischtechnik eingeführte Verfahren<br />
ermöglicht eine hohe Homogenität bei<br />
konstanter Reproduzierbarkeit sowie eine<br />
optimale Flüssigkeitsverteilung. Gegenüber<br />
anderen Mischverfahren bietet <strong>die</strong> Konditionierung<br />
in den Lödige-Mischern damit<br />
gleich mehrere Vorteile: Eine intensive<br />
Durchmischung bei gleichzeitig kurzen Prozesszeiten<br />
gewährleistet hohe Mischgüten<br />
und einen besonders effizienten Betrieb. Verweilzeiten,<br />
Behandlungsdauer und weitere<br />
Prozessvariablen können passend zu den gewünschten<br />
Eigenschaften gewählt werden.<br />
Chargen- und Konti-Mischer<br />
Chargenmischer mit 130 bis 3000 l Nominalvolumen<br />
haben sich bereits vielfach bewährt.<br />
Über <strong>die</strong> generellen Stärken des Wirbelbettverfahrens<br />
hinaus ermöglicht der<br />
FKM eine präzise Temperierung der Rohstoffe<br />
durch einen isolierten Temperiermantel<br />
an der Trommel. Außerdem erlaubt der<br />
FKM <strong>die</strong> Zugabe von flüssigen Komponenten<br />
über Zugabelanzen in den Wirkbereich<br />
spezieller Messerköpfe, <strong>die</strong> mit bis zu<br />
3000 min -1 rotieren und <strong>für</strong> eine ideale Verteilung<br />
auch von höher viskosen Flüssigkeiten<br />
wie Aromastoffen oder von Flüssigfetten<br />
in <strong>die</strong> Mischung sorgen. Die robuste Ausführung<br />
des Mischers sichert lange Standzeiten<br />
von 25 Jahren und mehr und minimiert<br />
den Wartungsaufwand.<br />
Auch der kontinuierlich betriebene Ringschicht-Mischer<br />
Corimix wird seit Jahren<br />
erfolgreich eingesetzt: Geringer Platzbedarf,<br />
hohe Durchsätze, automatisierbare Prozessführung,<br />
einfache Handhabung und Wartung,<br />
gute Reinigungsmöglichkeit und<br />
Langlebigkeit standen bei seiner Entwicklung<br />
im Mittelpunkt. Ein temperierbarer<br />
Doppelmantel ermöglicht eine feine Abstimmung<br />
der Prozessparameter und sorgt<br />
auch bei 500 bis 1000 min -1 <strong>für</strong> konstante<br />
Bedingungen.<br />
Hohe Umfangsgeschwindigkeiten<br />
Im Unterschied zu anderen Mischertypen<br />
rotiert das Mischwerk eines CM-Systems mit<br />
hohen Umfangsgeschwindigkeiten. Dadurch<br />
werden <strong>die</strong> zugeführten Produktkomponenten<br />
zentrifugal beschleunigt. Das Ergebnis<br />
ist <strong>die</strong> Ausbildung einer Ringschicht. Innerhalb<br />
<strong>die</strong>ser konzentrischen Schicht herrschen<br />
enorme Geschwindigkeitsdifferenzen<br />
zwischen den schnell rotierenden Mischwerkzeugen<br />
und der ruhenden Behälterwand.<br />
Die Konsequenz: Im Profil der Ringschicht<br />
herrscht eine besonders starke Friktion.<br />
Die anwendungsspezifisch geformten<br />
Werkzeuge des Mischwerks bewegen das<br />
Produkt im weiteren Prozessverlauf ähnlich<br />
einer Pfropfenströmung durch den Mischraum.<br />
Weil <strong>die</strong>ser Vorgang enorm schnell erfolgt,<br />
sind <strong>die</strong> Verweilzeiten sehr kurz.<br />
Nicht zuletzt lässt sich <strong>die</strong> Corimix-Technologie<br />
auch am Anfang der Fleischersatz-Produktion<br />
nutzen, nämlich zum Aufreinigen<br />
der Proteinquellen. Im nachgeschalteten<br />
Batch-Betrieb kann ein Vakuum-Schaufeltrockner<br />
Druvatherm von Lödige <strong>die</strong> Proteinkonzentrate<br />
und -isolate trocknen.<br />
Hygienegerechte Ausführung<br />
Lödige Pflugschar- und Corimix-Mischer<br />
sind in unterschiedlichen Baugrößen und<br />
Ausführungen erhältlich. Dabei ist eine anwenderspezifische<br />
Konzeption von Maschinen<br />
und Anlagen ebenso selbstverständlich<br />
wie <strong>die</strong> strenge Einhaltung aktueller GMP-<br />
Richtlinien und Lebensmittelvorschriften.<br />
Als zusätzliche Option sind automatische<br />
WIP-Systeme zur zuverlässigen und reproduzierbaren<br />
Reinigung des Mischers verfügbar.<br />
Der Reinigungsprozess selbst umfasst<br />
das rückstandslose Entfernen von Produktresten<br />
und Anbackungen im gesamten Prozessraum.<br />
Lödige liefert jedoch nicht nur<br />
den oder <strong>die</strong> Mischer. Als Solution Provider<br />
realisiert das Unternehmen auch ganze Anlagen,<br />
sodass <strong>die</strong> gesamte Prozesskette von<br />
der Proteinquelle bis hin zum Fleischersatzprodukt<br />
abgedeckt werden kann. Dabei begleitet<br />
Lödige den Anwender bei der Umsetzung<br />
der Gesamtanlage von der Planung bis<br />
hin zur Inbetriebnahme.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lödige<br />
Halle 10.1, Stand G91<br />
AUTOR:<br />
RENÉ RÖSEMEIER-<br />
SCHEUMANN<br />
Vertriebsingenieur,<br />
Life Science Technology,<br />
Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 63
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Energieeffiziente Kondensationstrockner mit Wärmepumpe<br />
Schonende Trocknung von<br />
Speiseinsekten<br />
Kondensationstrockner mit Wärmepumpe von Harter zeichnen sich durch eine hohe<br />
Energieeffizienz und schonende Arbeitsweise aus. Das veranlasste ein Start-up,<br />
<strong>die</strong>ses System in Ausführung als Hordentrockner anzuschaffen. Bei dem zu<br />
trocknenden Gut handelt es sich um Speiseinsekten.<br />
Für <strong>die</strong> Verarbeitung von Speiseinsekten zu<br />
Snacks, Aufstrichen und anderen Produkten<br />
ist auch ein Trocknungsschritt notwendig.<br />
Ein norddeutsches Start-up-Unternehmen<br />
war auf der Suche nach einem adäquaten<br />
Trockner <strong>für</strong> seine Produktion.<br />
Inhaltsstoffe sollen erhalten bleiben<br />
Die Trocknung muss zum einen schonend<br />
sein, um <strong>die</strong> wertvollen Inhaltsstoffe der Insekten<br />
zu erhalten. Zum anderen war natürlich<br />
ein niedriger Energieeinsatz ein ausschlaggebender<br />
Investitionsgrund. Beide<br />
Anforderungen vereint fand das junge Unternehmen<br />
in den von Harter entwickelten<br />
Kondensationstrocknern mit Wärmepumpe.<br />
Aufgrund der integrierten Wärmepumpentechnologie<br />
ist <strong>die</strong> Kondensationstrocknung<br />
sowohl effizient als auch energiesparend.<br />
Darüber hinaus ermöglicht <strong>die</strong> Technologie<br />
eine Entfeuchtung bei niedrigen Temperaturen.<br />
Dies hat eine Vielzahl von Vorteilen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Betreiber. Bei Lebensmitteln ist sicherlich<br />
<strong>die</strong> schonende Trocknung das primäre<br />
Bild: Robert Leßmann <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Ziel. Optik, Aroma und der Schutz der Inhaltsstoffe<br />
spielen ebenso eine Rolle wie <strong>die</strong><br />
Tatsache, dass <strong>die</strong>se Technologie <strong>die</strong> geforderte<br />
Menge vollständig und homogen<br />
trocknen kann.<br />
Einband- oder Mehrbandtrockner<br />
Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Trocknung von Schüttgütern<br />
gibt es unterschiedliche Arten von Kondensationstrocknern<br />
mit Wärmepumpe. Der<br />
kontinuierliche Bandtrockner ist eine davon.<br />
Die Produktionsbedingungen beim Anwender<br />
bestimmen, ob er als Einband- oder<br />
Mehrbandtrockner ausgeführt wird. Mit seiner<br />
Wärmepumpentechnik <strong>–</strong> dem Herzstück<br />
jedes Kondensationstrockners <strong>–</strong> ist Harter<br />
sehr flexibel. Sie kann in jede Verfahrensart<br />
integriert werden.<br />
Der Verzehr von Speiseinsekten, hier Heimchen und Mehlwürmer, nimmt auf dem europäischen<br />
Speiseplan immer mehr Raum ein<br />
Trocknung in einer Trommel<br />
Eine weitere Möglichkeit besteht in der<br />
Kondensationstrocknung in einer Trommel.<br />
Bei geringeren Produktionsmengen kann<br />
<strong>die</strong>se Art der Trocknung mit manueller Be<strong>die</strong>nung<br />
realisiert werden. Das heißt, das<br />
Be<strong>die</strong>npersonal schiebt <strong>die</strong> Trommel zur<br />
Trocknung in <strong>die</strong> Trockenkammer. Bei halboder<br />
vollautomatischen Lösungen ist <strong>die</strong><br />
Trommel Teil eines Gesamtkonzepts mit entsprechender<br />
Fördertechnik. Diese kommt<br />
bei höheren und kontinuierlichen Durchsatzmengen<br />
zum Tragen.<br />
Die Trocknung in der Trommel findet manchmal<br />
statisch, meistens jedoch mit minimaler<br />
Intervallbewegung statt. Wie <strong>die</strong>se exakt zu<br />
definieren ist, ist ein wichtiger Parameter,<br />
den Harter mit Versuchstrocknungen ermittelt.<br />
Die Trommel-Kondensationstrocknung<br />
eignet sich aufgrund der Intervallbewegung<br />
<strong>für</strong> weniger sensible Produkte, <strong>die</strong> beispielsweise<br />
anschließend vermahlen werden.<br />
Erweiterbarer Hordentrockner<br />
Häufig kommen auch Horden-Kondensationstrockner<br />
zum Einsatz. Sie eignen sich<br />
besonders <strong>für</strong> Hersteller, <strong>die</strong> verschiedene<br />
Produkte verarbeiten wollen. Harter hat eine<br />
Batchvariante mit einem multifunktionalen<br />
Hordenwagen entwickelt. Dieser kann sowohl<br />
mit Wannen unterschiedlicher Größe<br />
und Höhe als auch mit Blechen bestückt<br />
werden. Das heißt, Anwender können ihre<br />
Produkte sowohl als Schüttgut als auch einlagig<br />
trocknen. Flexibel sind sie auch hinsichtlich<br />
möglicher Kapazitätserweiterungen,<br />
denn der Hordentrockner ist modular<br />
erweiterbar. Die Trocknung im Hordentrockner<br />
läuft ausschließlich statisch ab.<br />
Das Start-Up-Unternehmen entschied sich<br />
<strong>für</strong> den Hordentrockner. Dieser trocknet pro<br />
Charge 370 kg Insekten auf ca. 5 % Restfeuchte,<br />
<strong>die</strong> anschließend weiterverarbeitet<br />
werden. Bei dem zu trocknenden Produkt<br />
handelt es sich in der Regel um Mischungen<br />
aus Grillen, Larven und Mehlwürmern. Teil-<br />
64 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Bild: Harter<br />
Für <strong>die</strong> Trocknung von Schüttgütern wie Speiseinsekten sind <strong>die</strong> Kondensationstrockner mit Wärmepumpe in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich<br />
weise werden auch Chargen mit nur einer<br />
Insektenart getrocknet. Kondensationstrockner<br />
und Hordenwagen sind aus Edelstahl<br />
1.43<strong>01</strong> gefertigt und gemäß den Hygienic-<br />
Design-Richtlinien konstruiert. In <strong>die</strong> Trockenkammer<br />
integriert ist ein Umluftsystem<br />
mit zwei speziellen Prozessluftventilatoren.<br />
Diese sind stufenlos mit einem Frequenzumrichter<br />
regelbar. Ein elektrisches Heizregister<br />
unterstützt zu Beginn des Trocknungsprozesses,<br />
erwärmt <strong>die</strong> Prozessluft und<br />
schaltet sich dann automatisch wieder ab.<br />
Sensoren messen Temperatur und Feuchte<br />
am Ein- und Ausgang des Kondensationstrockners.<br />
Die Steuerung erfolgt über ein<br />
HMI-Panel am Schaltschrank. Mit einer<br />
Nennleistung von nur 12 kW liegt <strong>die</strong>ser<br />
Trockner im energetisch optimalen Bereich.<br />
Entfeuchtung mit trockener Luft<br />
Die Entfeuchtung der Produkte <strong>–</strong> in <strong>die</strong>sem<br />
Fall Insekten <strong>–</strong> erfolgt mithilfe extrem trockener<br />
Luft. Anschließend wird <strong>die</strong> feuchte<br />
Luft im Wärmepumpenmodul in zwei Stufen<br />
gekühlt. Dabei kondensiert <strong>die</strong> Feuchte aus<br />
und wird aus der Anlage geführt. Danach<br />
wird <strong>die</strong> Luft in zwei Stufen wieder erwärmt<br />
und im geschlossenen Luftkreislauf zurück<br />
in den Trockner geführt. Ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Effizienz und den Erfolg des Trocknungsprozesses<br />
ist <strong>die</strong> Führung der Luft. Ein<br />
spezielles Luftleitsystem führt sie zielgenau<br />
über bzw. durch das zu trocknende Gut.<br />
Am Ende des Prozesses verlassen schonend<br />
und energieeffizient getrocknete Insekten<br />
den Hordentrockner mit Wärmepumpe. Je<br />
nach Produkt und Prozess kann <strong>die</strong> Trocknungstemperatur<br />
variabel zwischen 20 und<br />
75 °C gewählt werden. Die Trocknungsdauer<br />
richtet sich nach der gewünschten Restfeuchte.<br />
Temperierschritte sind ebenso wie<br />
Kühlbausteine einfach umzusetzen.<br />
Keine Abluft<br />
Alle Harter-Kondensationstrockner arbeiten<br />
abluftfrei. Das heißt, <strong>die</strong> Trocknung findet in<br />
einem geschlossenen System statt, sodass es<br />
zu keinem Luftaustausch mit der Umgebungsluft<br />
kommt. Das erhöht zum einen <strong>die</strong><br />
ohnehin schon hohe Effizienz des Wärmepumpensystems.<br />
Zum anderen macht es den<br />
Anlagenbetrieb unabhängig von äußeren<br />
Faktoren, beispielsweise von jahreszeitlichen<br />
Temperatur- und Feuchteschwankungen.<br />
Die Harter-Kondensationstrockner mit Wärmepumpe<br />
wurden als förderfähige Zukunftstechnologie<br />
eingestuft. Unternehmen<br />
aus der DACH-Region, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>se CO 2 -<br />
und energiesparende Technologie investieren,<br />
erhalten also staatliche Zuschüsse.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Harter<br />
Halle 10.1, Stand A10<br />
AUTOR:<br />
STEPHAN ORTMANN<br />
Technischer Vertrieb,<br />
Harter<br />
Halle 10.1 Stand D-051<br />
BAF<br />
Vibrationsaustrageboden<br />
RVS<br />
Zellenradschleuse<br />
VAR<br />
Trommelrohrweiche<br />
WAMFLO<br />
Entstaubungsfilter<br />
www.wamgroup.de<br />
TXF<br />
Rohrschnecke<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 65
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Gleitlager, Lineartechnik und Energieketten aus Hochleistungskunststoffen<br />
Langlebig und wartungsarm<br />
Diverse Bauteile aus Hochleistungskunststoffen von Igus kommen in Inspektions -<br />
systemen von Krones zum Einsatz. Dazu zählen beispielsweise Gleitlager, Linearführungen,<br />
Spindellineartische und Drehkranzlager sowie Energieketten. Allesamt<br />
halten sie <strong>die</strong>se Anlagen wartungsfrei und sorgen <strong>für</strong> eine lange Lebensdauer.<br />
Für <strong>die</strong> Getränkeindustrie ist <strong>die</strong> Inspektionstechnik<br />
ein entscheidender Baustein, um<br />
eine gleichbleibend hohe Produktqualität<br />
und -sicherheit zu gewährleisten. Das Qualitätsbewusstsein<br />
in der Branche nimmt weiter<br />
zu, weshalb <strong>die</strong> Inspektionstechnik <strong>für</strong> Krones<br />
zu einem immer wichtigeren Geschäftsbereich<br />
wird. Mit ihr wird geprüft, ob<br />
Mehrwegflaschen sauber sind, sich Fremdkörper<br />
darin befinden, Etiketten richtig auf<br />
den Behältern sitzen und <strong>die</strong> Füllhöhe<br />
stimmt. In den verschiedenen Inspektionstechnikanlagen<br />
setzt das Unternehmen aus<br />
Neutraubling auf Komponenten von Igus.<br />
Inspektion leerer Mehrwegflaschen<br />
Der erste Schritt, der im Rahmen der Kontrolltechnik<br />
von leeren Mehrwegflaschen<br />
stattfindet, ist <strong>die</strong> Sortierung. Nur <strong>die</strong> gewünschten<br />
Produktionsflaschen werden zur<br />
Flaschenreinigungsmaschine transportiert<br />
und Fremdflaschen aussortiert.<br />
Nach dem Reinigungsprozess werden <strong>die</strong><br />
Flaschen überprüft: Befinden sich Gegenstände,<br />
kleinste Fremdkörper oder Laugenreste<br />
in den Flaschen? Gibt es Brüche im<br />
Glas oder ist etwas abgesplittert? Sind<br />
Schmutzreste an der Seitenwand? Genau<br />
<strong>die</strong>se Kontrollen sind <strong>die</strong> Aufgabe der Linatronic<br />
735. „Die Fehlausstoßquote konnten<br />
wir durch den Einsatz von KI halbieren“,<br />
berichtet Stephan Zierer, Head of Monitoring<br />
Order Processing, Engineering Inspection<br />
Technology bei Krones. Für den<br />
Einsatz von KI bzw. Deep Learning wurden<br />
zunächst tausende Bilder von Mehrwegflaschen<br />
von Mitarbeitern ausgewertet. Mit<br />
<strong>die</strong>sen kategorisierten Bildern als Grundlage<br />
<strong>für</strong> KI ließ sich eine Verbesserung der Inspektionsgüte<br />
bei gleichzeitiger Verringerung<br />
der Fehlausstoßquote erreichen.<br />
Drehkranzlager als Problemlöser<br />
Um <strong>die</strong> Linatronic zu öffnen, wurden früher<br />
zwei Scharniere eingesetzt. Heute kommt ein<br />
Iglidur-PRT-<strong>01</strong>-50-Drehkranzlager zum Einsatz,<br />
das gleich mehrere Probleme löst: Es<br />
macht <strong>die</strong> Lagerstelle wartungs- und schmierfrei<br />
und liefert einen wesentlichen Beitrag<br />
zum Hygienic Design. Durch das Drehkranzlager<br />
gibt es weniger offene Flächen und der<br />
Reinigungsaufwand ist somit geringer. Auch<br />
<strong>die</strong> Länge der Kabel, <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Linatronic<br />
führen, konnte verringert werden. Die Kabel<br />
sind jetzt einfach in der Mitte durch das PRT<br />
hindurch in <strong>die</strong> Seitenwandinspektion verlegt<br />
und so zudem vor Schäden geschützt.<br />
Schwenkmechanismus in der<br />
Seitenwandinspektion der<br />
Linatronic 735, realisiert mit<br />
Iglidur-Drehkranzlager statt<br />
Scharnierlagerung<br />
Bilder: Igus<br />
66 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Höhenverstellungen der Kamerasysteme zur Füllstandkontrolle im Checkmat<br />
731 Compact. Realisiert mit den Spindel-Linearmodulen Drylin-SLW-1660<br />
sowie Drylin-SLW-25120 sowie E-Ketten E14.2.038 zur Leitungsführung.<br />
Behälterausrichtung im Etikettierer zur Justage<br />
der Pressnaht vor dem Etikettieren mit<br />
Robolink-Apiro-Gelenk und Dryspin-Trapezgewindemutter<br />
Um eine Formatverstellung zur Inspektion<br />
einer anderen Flaschengröße zu ermöglichen,<br />
kommen Dryspin-TR16x2-Muttern<br />
zum Einsatz. Beim Umstellen auf andere<br />
Flaschen sind somit keine Wechselteile notwendig.<br />
Flaschen, <strong>die</strong> nicht mehr nutzbar<br />
sind, werden hier direkt aussortiert. Sortierkriterien<br />
können aber zum Beispiel auch <strong>die</strong><br />
Flaschenkontur, Durchmesser, Höhe, Farbe<br />
oder ein Verschluss sein. Im da<strong>für</strong> zuständigen<br />
Ausleitsystem sind sowohl Iglidur-Gleitlager<br />
als auch ein Drylin-SLW-1660-Lineartisch<br />
zur Formatverstellung im Einsatz.<br />
Kontrolle gefüllter Getränkebehälter<br />
Auch zur Kontrolle gefüllter Getränkebehälter<br />
bietet Krones eine ganze Reihe an Lösungen<br />
an, etwa Füllhöhen- und Verschlusskontrollen<br />
nach dem Flaschenfüller. Ziel der<br />
Anlagen ist stets, eine 100-prozentige Kontrolle<br />
der abgefüllten Gebinde und damit eine<br />
hohe Qualität sicherzustellen.<br />
Dieser Qualitätsgedanke war auch ausschlaggebend<br />
bei der Entwicklung einer<br />
Einrichtung zur Pressnahtausrichtung, <strong>die</strong><br />
von einem Getränkeabfüller angeregt wurde.<br />
Er wollte seine Etiketten nicht über <strong>die</strong><br />
Pressnaht der Flasche kleben, da hier unschöne<br />
Blasen entstehen können. In der Einrichtung<br />
zur Pressnahtausrichtung prüfen<br />
mehrere Kameras, wie <strong>die</strong> Flaschen stehen,<br />
um das Etikett an der richtigen Stelle aufzubringen.<br />
Bei Bedarf werden sie gedreht. In<br />
der Verstellantriebseinheit zur Ausrichtung<br />
der Flaschen werden ein Robolink-Apiro-<br />
Gelenk RL-A9.<strong>01</strong>08 sowie eine Dryspin-Trapezgewindemutter<br />
von Igus eingesetzt.<br />
Schmierfreie Spindel-Linearmodule<br />
Der Checkmat 731 Compact von Krones<br />
wird nach dem Füller zur Vollgutkontrolle<br />
eingesetzt. Hier werden bis auf einen Millimeter<br />
genau <strong>die</strong> Füllhöhe und <strong>die</strong> Etikettierung<br />
geprüft. „Abfüller müssen sicherstellen,<br />
dass <strong>die</strong> Getränkebehälter <strong>die</strong> vorgeschriebene<br />
Menge an Produkt enthalten, da<br />
sie an gesetzliche Vorgaben gebunden sind“,<br />
erklärt Stefan Richter, Head of Inspection<br />
and Labelling Technology bei Krones. Je<br />
nach Flasche müssen <strong>die</strong> Kameras zur Prüfung<br />
unterschiedlich ausgerichtet werden.<br />
Zierer erklärt, wie <strong>die</strong> Höhenverstellung<br />
realisiert wurde: „Zur Verstellung der Kameras<br />
setzen wir Spindel-Linearmodule Drylin<br />
SLW-1660 sowie Drylin-SLW-25120 ein. Für<br />
eine sichere Führung der Kameraleitungen<br />
sorgen E-Ketten, ebenfalls von Igus.“<br />
„Die Spindel-Linearmodule der SLW-Serie<br />
zeichnen sich durch sehr verwindungssteife<br />
Aluminium-Doppelwellenprofile und<br />
viele Schlittenvarianten aus“, ergänzt Lars<br />
Braun, Leiter Branchenmanagement <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Verpackungsindustrie bei Igus. „Die biegefesten<br />
Linearmodule eignen sich sehr gut<br />
<strong>für</strong> manuelle Formatjustierungen, sind<br />
aber auch mit Motor <strong>für</strong> elektrische Verstellungen<br />
nutzbar.“<br />
Im Checkmat ist zudem eine Laserdatierung<br />
der Flaschen möglich. Damit sich der<br />
Laser an <strong>die</strong> jeweilige Flaschengröße anpassen<br />
lässt, wird <strong>die</strong>ser mit einem Drylin-<br />
Kreuztisch verstellt. Im Einsatz ist hier der<br />
SLW-2080. Ähnlich wie im Checkmat<br />
kommt auch beim sogenannten Neckcheck<br />
ein Spindellinearmodul der SLW-Serie zum<br />
Einsatz. Das SLW-25120 <strong>die</strong>nt auch hier der<br />
Verstellung der Kameras. Mittels der Schattenrissmethode<br />
wird im Neckcheck geprüft,<br />
ob <strong>die</strong> Verschlüsse richtig auf den<br />
Flaschen sitzen.<br />
Fertig montierte Baugruppen<br />
In den letzten Jahren hat sich vieles geändert<br />
und <strong>die</strong> Anforderungen der Krones-<br />
Kunden steigen. Der Wartungsaufwand soll<br />
weiter sinken, Stillstandszeiten müssen reduziert<br />
werden, Anlagen müssen steril und<br />
keimfrei sein. Krones konzentriert sich deshalb<br />
zunehmend auf seine Kernkompetenzen<br />
und setzt auf fertig montierte Baugruppen.<br />
Früher wurden unter anderem Spindellineartische<br />
bei Krones selbst gebaut. Heute<br />
bezieht das Unternehmen <strong>die</strong>se fertig montiert<br />
von Igus. Die damit eingesparten Kapazitäten<br />
werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
der Kernkompetenzen genutzt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Igus<br />
Halle 8.1, Stand D80<br />
AUTOR:<br />
BASTIAN MEHR<br />
Branchenmanager<br />
Lebensmittel- und<br />
Verpackungstechnik,<br />
Igus<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 67
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Flanschanschlusssystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anbindung von Rohrleitungen aus PTFE<br />
Besonders geeignet <strong>für</strong><br />
CIP-/SIP-Anwendungen<br />
Das speziell entwickelte Flanschanschlusssystem <strong>die</strong>nt der Anbindung von Rohr -<br />
leitungen aus PTFE in Maschinen der Lebensmittel-, Pharma- und Chemietechnik.<br />
Typisches Einsatzgebiet ist <strong>die</strong> Förderung von aggressiven und/oder sehr heißen<br />
Me<strong>die</strong>n wie sie z. B. in CIP-/SIP-Vorgängen vorkommen.<br />
Rohrleitungen aus Edelstahl werden in<br />
vielen Anwendungen der Lebensmitteltechnik<br />
eingesetzt. Zwischen Normalbetrieb und<br />
Reinigungsprozess treten bei Lebensmittelanlagen<br />
regelmäßig Temperaturschwankungen<br />
auf, <strong>die</strong> Metallrohre im Laufe der Zeit<br />
ermüden lassen und dadurch im Extremfall<br />
zu einem Bruch der Rohre führen können.<br />
Eine Havarie in der Anlage wäre <strong>die</strong> Folge.<br />
Um dem entgegenzuwirken, werden z. B. in<br />
Getränkeverteilern immer mehr Rohrleitungen<br />
aus PTFE eingesetzt. Aufgrund der antiadhäsiven<br />
Eigenschaften lassen sich derar -<br />
tige Rohre leicht reinigen und eignen sich<br />
daher insbesondere <strong>für</strong> den Einsatz in<br />
CIP-/SIP-Anwendungen.<br />
Hohe Chemikalienbeständigkeit<br />
Der Hochleistungskunststoff PTFE weist eine<br />
nahezu universelle Chemikalienbeständigkeit<br />
auf und ist gegen alle gängigen Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />
resistent. Die Temperatureinsatzgrenzen<br />
im Dauerbetrieb liegen bei<br />
-200 und +260 °C. Dies ist weit mehr als<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> klassischen Reinigungsprozesse benötigt<br />
wird (max. +140 °C). Daher sind<br />
auch Anwendungen mit extremen Temperaturanforderungen<br />
realisierbar. Hier sind insbesondere<br />
chemische Applikationen zu nennen,<br />
bei denen aggressive Me<strong>die</strong>n mit sehr<br />
hohen Temperaturen gefördert werden.<br />
Gleichzeitig erfüllt das Material <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
Lebensmittelanwendungen notwendigen<br />
Anforderungen der EG-Verordnungen<br />
1935/2004, 10/2<strong>01</strong>1 und 2023/2006 sowie<br />
der Richtlinie 21 CFR 177.1550 (FDA)<br />
und verhindert aufgrund seiner chemischen<br />
Struktur den unerwünschten Effekt der Aromaverschleppung.<br />
Diese kann bei der Getränkeabfüllung trotz<br />
regulär durchgeführter Reinigungsprozesse<br />
auftreten, wenn me<strong>die</strong>nberührte Komponenten<br />
Aromen aus einem Abfüllmedium<br />
aufnehmen und anschließend an ein anderes<br />
Medium abgeben. Darüber hinaus können<br />
<strong>die</strong> Rohrleitungen auch in anderen<br />
PFAS-freien Materialien konzipiert werden.<br />
Durchfluss optisch kontrollierbar<br />
Im Gegensatz zu intransparenten Edelstahlleitungen<br />
bieten PTFE-Rohrleitungen aufgrund<br />
ihrer Transparenz <strong>die</strong> Möglichkeit einer zusätzlichen<br />
optischen Kontrolle des Durchflussmediums.<br />
Auch bei der Montage punkten<br />
<strong>die</strong> flexiblen PTFE-Rohrleitungen gegenüber<br />
den sehr starren Edelstahlleitungen.<br />
Über <strong>die</strong> spezielle Verklemmung mit konusförmigen<br />
Flanschenden kommt das neu entwickelte<br />
Rohranschlusssystem mit einer auf<br />
ein Minimum reduzierten Rohrwandstärke<br />
aus. Die damit erzielbare Materialeinsparung<br />
wirkt den stetig steigenden Materialpreisen<br />
<strong>für</strong> Hochleistungskunststoffe entgegen.<br />
Die Rohrleitung ist zudem äußerst<br />
langlebig und muss in der Regel während<br />
des Produktlebenszyklus der Anlage nicht<br />
getauscht werden. Je nach Durchmesser halten<br />
<strong>die</strong> Leitungen trotz geringer Wandstärke<br />
Berstdrücke von bis zu 30 bar stand.<br />
Durch <strong>die</strong> geringe Wandstärke kann ein größerer<br />
Innendurchmesser bei gleichem Außendurchmesser<br />
eingesetzt werden. Die so erzielte<br />
Durchflussoptimierung ermöglicht bei der<br />
gravimetrischen Getränkeabfüllung beispielsweise<br />
geringere Behälterhöhen bei gleichen<br />
Fließgeschwindigkeiten oder alternativ höhere<br />
Abfüllgeschwindigkeiten bei gegebenen<br />
Behälterhöhen und bietet somit Einsparpotenziale<br />
bei der Anlagenkonstruktion.<br />
Das von ElringKlinger Kunststofftechnik<br />
entwickelte System besteht aus einem PTFE-<br />
Rohr mit konusförmigen Flanschenden,<br />
sowie den beiden metallischen Elementen<br />
Einsteck-Konus und Gegenring. Der Gegen-<br />
Anschlusssystem <strong>für</strong><br />
PTFE-Rohrleitungen<br />
Bilder: ElringKlinger<br />
68 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Schnittdarstellung des Flanschbereichs<br />
Schnittdarstellung des Flanschanschlusssystems<br />
ring verzahnt sich über eine Ring-Wulst mit<br />
dem PTFE-Rohr. Die Skizze zeigt <strong>die</strong> spe -<br />
zielle Geometrie von Einsteck-Konus und<br />
PTFE-Rohr, <strong>die</strong> in Kombination mit einer<br />
O-Ring-Verpressung da<strong>für</strong> sorgt, dass der<br />
me<strong>die</strong>nberührte Bereich rückstandsfrei gereinigt<br />
werden kann.<br />
So wird der Einsatz bei schwer zugänglichen<br />
oder sehr engen Einbauräumen ebenso<br />
ermöglicht wie bei Standardanwendungen.<br />
Das aus PTFE-Rohr und Metallflansch<br />
bestehende System wird vorkonfektioniert<br />
geliefert und vor Ort fertig montiert. Der<br />
Durchmesser der Rohrleitung, <strong>die</strong> Anzahl<br />
der Biegungen sowie <strong>die</strong> Anschlussgeometrie<br />
der Flansche kann anwenderindividuell<br />
gestaltet werden.<br />
Einfache Montage<br />
Die metallischen Gegenringe werden bereits<br />
vor der Umformung der Rohrenden auf das<br />
PTFE-Rohr aufgezogen. Nach dem Umformvorgang<br />
sind <strong>die</strong> Gegenringe dadurch<br />
unverlierbar auf dem Rohr angeordnet. So<br />
wird <strong>die</strong> Montage der Rohrverbindungen<br />
gegenüber herkömmlichen Rohrleitungsverbindungen<br />
deutlich erleichtert, da herabfallende<br />
Teile bei engen und schwer zugänglichen<br />
Montagestellen vermieden werden.<br />
ElringKlinger Kunststofftechnik stellt hohe<br />
Anforderungen an <strong>die</strong> Qualität seiner Produkte<br />
und Prozesse. Deshalb werden jährlich<br />
<strong>die</strong> Fertigungs- und Lagerbereiche<br />
durch externe Fachkräfte beispielsweise<br />
hinsichtlich GMP-Konformität überprüft<br />
und zertifiziert. Auf <strong>die</strong>se Weise wird sichergestellt,<br />
dass <strong>die</strong> hohen Qualitätsansprüche<br />
an <strong>die</strong> Herstellung, Verarbeitung,<br />
Verpackung und Lagerung von Produkten,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> den Einsatz in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
bestimmt sind, zuverlässig eingehalten<br />
werden.<br />
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mehr als 50 Jahren alle wichtigen Herstellungsprozesse<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 69
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELPROZESSTECHNIK<br />
Kuhmilch versus pflanzliche Milchalternativen<br />
Pudding ist nicht<br />
gleich Pudding<br />
Egal ob Vanillepudding aus Kuhmilch oder vegan aus Mandelmilch, fettreduziert<br />
oder zuckerreduziert <strong>–</strong> das beliebte Dessert gibt es in vielen Varianten zu kaufen.<br />
Mithilfe des Viskosimeters Viscoquick hat Brabender in einer Stu<strong>die</strong> das Koch- und<br />
Abkühlverhalten von Vanillepudding aus Kuhmilch und pflanzlichen Milchalternativen<br />
analysiert.<br />
Vanillepudding besteht in der Regel aus<br />
den Hauptkomponenten Milch, Zucker, Stärke<br />
und Vanille. Die Stärke, <strong>die</strong> hauptsächlich<br />
aus Mais gewonnen wird, verdickt den Pudding<br />
und verleiht <strong>die</strong>sem seine typische<br />
Konsistenz. Die Zutaten werden gekocht,<br />
wodurch der Pudding dickflüssiger wird,<br />
und anschließend abgekühlt, was zu einer<br />
Erhöhung der Konsistenz führt. Es gibt verschiedene<br />
Varianten und Rezepturen <strong>für</strong> Vanillepudding,<br />
aber <strong>die</strong> genannten Grundzutaten<br />
bilden <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> meisten Zubereitungen.<br />
In Puddingmischungen sind oftmals<br />
auch noch Kochsalz, Aroma- und Farbstoffe<br />
enthalten, teilweise wird echte Bourbonvanille<br />
verwendet.<br />
Viskosität als Qualitätsparameter<br />
Für den Puddinggenuss sind neben dem Geschmack<br />
auch <strong>die</strong> Farbe und <strong>die</strong> Konsistenz<br />
des Produkts wichtig. Die Viskosität von<br />
Pudding lässt sich als messbarer Qualitätsparameter<br />
überprüfen. Dies ist vor allem interessant,<br />
um eine gleichbleibende Qualität zu<br />
In einer Stu<strong>die</strong> hat Brabender überprüft, inwieweit sich handelsübliche Puddings in ihrer Konsistenz<br />
von Puddings mit veganen Milchalternativen unterscheiden<br />
Bild: Mara Zemgaliete <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
erzielen, wenn verschiedene Puddingvarianten<br />
angeboten werden, z. B. vegane, zuckerfreie,<br />
fettreduzierte. In einer Stu<strong>die</strong> hat Brabender<br />
überprüft, inwieweit sich handelsübliche<br />
Puddings in ihrer Konsistenz von<br />
Puddings mit veganen Milchalternativen<br />
unterscheiden.<br />
Die Untersuchung wurde mit dem Viskosimeter<br />
Viscoquick durchgeführt, das durch<br />
das integrierte Heiz-/Kühlsystem Kühlprofile<br />
von z. B. 20 und 10 °C ermöglicht, da <strong>die</strong><br />
Verbraucher Vanillepudding in der Regel bei<br />
einer Raumtemperatur von 20 °C essen und<br />
<strong>die</strong>sen im Kühlschrank lagern. Für <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong><br />
wurden Kuhmilch (H-Milch mit einem<br />
Fettgehalt von 1,5 %) und 13 pflanzliche<br />
und ungesüßte Milchgetränke verwendet.<br />
Darunter waren Hafer, Dinkel, Reis, Soja,<br />
Lupine, Erbse, Ackerbohne (zwei verschiedene<br />
Muster), Buchweizen, Cashew, Hanf,<br />
Kokosnuss und Mandel. Die Gesamtdauer<br />
des Versuchs betrug 21 min und es wurden<br />
7,77 g herkömmliches Puddingpulver, 105 g<br />
Flüssigkeit und 8,4 g Zucker verwendet.<br />
Diese Rezeptur entsprach den Herstellerangaben<br />
des verwendeten Puddingpulvers.<br />
Die Viskositätsmessung mit dem Viscoquick<br />
ist sehr präzise und reproduzierbar. Das<br />
Temperaturprofil weicht nur um maximal<br />
±1,0 °C ab. Das Gerät zeichnet sich durch<br />
schnelle Heiz- bzw. Kühlraten und einer daraus<br />
resultierenden kurzen Messzeit von weniger<br />
als zehn Minuten <strong>für</strong> eine Standardmessung<br />
mit reiner Stärke aus. Daher eignet<br />
sich der Viscoquick ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messung<br />
der Verkleisterungseigenschaften von Stärke<br />
in der Qualitätskontrolle oder der Produktentwicklung,<br />
bei denen viele Messungen in<br />
kurzer Zeit durchgeführt werden.<br />
70 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Neben klassischer Kuhmilch wurde <strong>die</strong> Viskosität von Pudding aus verschiedenen pflanzlichen<br />
Milchalternativen getestet<br />
Ergebnisse der Viskositätsanalyse<br />
Die Stu<strong>die</strong> ergab, dass sich <strong>die</strong> Viskosität von<br />
Pudding aus den unterschiedlichen Milchalternativen<br />
teilweise deutlich von Pudding<br />
aus Kuhmilch unterscheidet. Von den Proben<br />
aus den 13 veganen Milchalternativen<br />
hatte nur eines der getesteten Produkte über<br />
den gesamten Versuchszeitraum eine ähnliche<br />
Viskosität wie <strong>die</strong> Probe aus Kuhmilch.<br />
Alle anderen Puddingproben aus pflanzlichen<br />
Drinks wiesen eine deutlich niedrigere<br />
Viskosität auf. Besonders stark waren Abweichungen<br />
im Rahmen der Kühlphase bei<br />
Raumtemperatur und simulierter Kühlschrankumgebung<br />
zu sehen. Große Unterschiede<br />
waren auch bei den Aufheizzeiten<br />
des Puddings bis zur Verkleisterung sichtbar.<br />
Die Dauer des Aufkochens von Pudding mit<br />
verschiedenen Flüssigkeiten könnte bei der<br />
Einsparung von Energie interessant sein,<br />
wenn durch <strong>die</strong> richtige Rohstoffauswahl<br />
der Kochprozess optimiert wird und dadurch<br />
eine kürzere Kochzeit erreicht wird.<br />
Für <strong>die</strong> Untersuchung der Puddingviskositäten<br />
wurde das Viskosimeter Viscoquick<br />
eingesetzt<br />
Texturen abhängig vom Rohstoff<br />
Die Unterschiede bei der Viskosität der Puddingproben<br />
hängt vor allem von der verwendeten<br />
Flüssigkeit ab. Es gibt Milchalternativen,<br />
<strong>die</strong> bis zu einer bestimmten Abkühltemperatur<br />
ähnlich von Kuhmilch sind<br />
und erst danach signifikante Unterschiede,<br />
meistens flüssiger, zeigen. Auf der anderen<br />
Seite waren Milchalternativen in der Untersuchung,<br />
<strong>die</strong> im Verkleisterungsmaximum,<br />
wenn der Pudding kocht, eine höhere Viskosität<br />
als Kuhmilch hatten, dann aber sehr<br />
stark an Viskosität verloren und wesentlich<br />
flüssiger als Pudding aus Milch wurden.<br />
Für <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> ergibt sich aus<br />
<strong>die</strong>ser Untersuchung <strong>die</strong> Erkenntnis, dass<br />
bei der Verwendung von pflanzlichen Alternativen<br />
anstelle von Kuhmilch mit abweichenden<br />
Texturen des produzierten Puddings<br />
zu rechnen ist. Unterschiede ließen<br />
sich sogar bei Milchalternativen mit dem<br />
gleichen Hauptrohstoff (hier Hafer) feststellen,<br />
wie eine Untersuchung von fünf verschiedenen<br />
Haferdrinks zeigte. Daher muss<br />
bei der Verwendung alternativer Rohstoffe<br />
als Milch eine Qualitätskontrolle <strong>für</strong> das<br />
Koch- und Abkühlverhalten im Firmenprozess<br />
implementiert werden. Dabei reicht<br />
aber nicht eine Schnellbestimmung mit einer<br />
Abkühlung auf 50 °C, da wesentliche<br />
Unterschiede erst bei „Endverbrauchertemperaturen“,<br />
also erst bei 20/10 °C auftreten.<br />
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Suchwort: Brabender<br />
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<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
HACCP-zertifiziertes Dampfsaugsystem sorgt chemiefrei <strong>für</strong> Sauberkeit<br />
Sauberkeit satt in der<br />
Beilagenproduktion<br />
Schupfnudeln, Knödel, Spätzle und Co.: Bei Schädel’s Beilagen kommen täglich<br />
mehrere Tonnen frische Sättigungsbeilagen aus der Produktion. Bei der Reinigung der<br />
Arbeitstische und Förderbänder in der Produktionshalle und des Fuhrparks vertraut<br />
das Unternehmen auf das umweltschonende Dampfsaugsystem Blue Evolution XL. Es<br />
kommt völlig ohne Chemie aus und arbeitet mit bis zu 180 °C heißem Trockendampf.<br />
Von Schupfnudeln, Knödeln und Spätzle<br />
über Pfann- und Reibekuchen bis hin zu<br />
Desserts und Backwaren wie Muffins und<br />
Dampfnudeln: Für Spitzenqualität und erstklassigen<br />
Geschmack produziert <strong>die</strong> Schädel’s<br />
Beilagen GmbH aus Wiesloch bei Heidelberg<br />
ihre Sättigungsbeilagen täglich<br />
frisch. Gerade in einem Betrieb, der jeden<br />
Tag viele kleine Chargen produziert, ist es<br />
klar, dass <strong>die</strong> Arbeits- und Förderflächen <strong>für</strong><br />
jeden Herstellungsprozess neu gereinigt und<br />
vorbereitet werden müssen. Mit dem Dampfsaugsystem<br />
Blue Evolution XL+ spart das<br />
Unternehmen viel Zeit in der Zwischenreinigung<br />
und optimiert so <strong>die</strong> Arbeitsabläufe.<br />
Schnell erkannten <strong>die</strong> Schädel’s-Mitarbeiter,<br />
wie sehr ihnen das Dampfsaugsystem Blue<br />
Evolution XL+ <strong>die</strong> Arbeit erleichtert:<br />
Brauchten sie vorher noch eine Viertelstunde,<br />
um <strong>die</strong> Räder der Produktionstische<br />
gründlich zu reinigen, ist dank der vollen<br />
Profi-Dampfpower von Beam jetzt jedes Rad<br />
in knapp 30 s blitzsauber. Besonders überzeugt<br />
hat das Dampfsaugsystem auch bei<br />
der Reinigung der Schubladen an den Produktionstischen.<br />
Früher mussten <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
teilweise kopfüber in <strong>die</strong> Schubladen<br />
Bilder: Adrian Müller <strong>–</strong> Beam<br />
Das Dampfsaugsystem Blue Evolution XL+ sorgt in der Produktionshalle von Schädel’s Beilagen <strong>für</strong> erstklassige Hygiene<br />
72 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
DAMPFSAUGSYSTEM:<br />
DREI LEISTUNGSKLASSEN<br />
Mit dem Rundbürstenaufsatz an der Punktstrahldüse des<br />
Dampfsaugsystems Blue Evolution XL+ werden <strong>die</strong> Arbeitsoberflächen<br />
blitzblank gedampft<br />
hineinlehnen, um darin mit viel Mühe <strong>die</strong><br />
hintersten Ecken mit dem Reinigungslappen<br />
zu erreichen. Mit dem 3 m langen Schlauch<br />
und den unterschiedlichen Reinigungsaufsätzen<br />
des Geräts reinigen sie jetzt Arbeitstische,<br />
Transportbänder, Fenster und jede<br />
noch so verwinkelte Ecke besonders ergonomisch<br />
<strong>–</strong> und noch gründlicher als zuvor.<br />
Die Dampfsaugsysteme der<br />
Blue-Evolution-Serie erfüllen<br />
höchste Hygieneansprüche: So<br />
werden <strong>die</strong> Reinigungsgeräte<br />
nicht nur dem strengen HACCP-<br />
Standard gerecht, sondern überzeugen<br />
auch beim 4-Felder-Test<br />
auf ganzer Linie. Je nach Anforderung<br />
stehen dem Anwender<br />
drei Leistungsklassen zur Verfügung:<br />
Der Blue Evolution S+<br />
schafft eine Leistung von<br />
3,5 kW und arbeitet mit einem<br />
Druck von bis zu 10,0 bar sowie<br />
einer Dampftemperatur von bis<br />
zu 180 °C. Als echtes Kraftpaket<br />
präsentiert sich der Blue XL+<br />
mit Kraftstromanschluss, der<br />
mit einer Leistung von 7,2 kW<br />
überzeugt und ebenfalls mit bis<br />
zu 10,0 bar und 180 °C arbeitet.<br />
Außerdem hat Beam den Blue<br />
Evolution XXL im Programm.<br />
Das Dampfsaugsystem arbeitet<br />
mit 18 kW, einem Druck von<br />
10,0 bar sowie einem Minimum<br />
an Feuchtigkeit, sodass Kugellager,<br />
Umlenkrollen und Kettenantriebe<br />
geschont werden.<br />
Der Blue Evolution S+ und der<br />
Blue Evolution XL+ sind mit einem<br />
robusten Edelstahlgehäuse<br />
und vier frei beweglichen Lenkrollen<br />
ausgestattet. Die Multifunktionsgeräte<br />
verfügen außerdem<br />
über verschiedene Aufsatzdüsen,<br />
ihr Dampfdruck kann anwendungsabhängig<br />
reguliert<br />
werden. Weitere Pluspunkte sind<br />
ein zusätzliches Heißwassermodul<br />
<strong>für</strong> hartnäckigste Verschmutzungen<br />
und <strong>die</strong> UVC-Bestrahlung<br />
im Wasserfilter.<br />
Fuhrpark schnell gereinigt<br />
„Unser Anspruch ist es, unseren Kunden<br />
von der Produktion bis zur Lieferung erstklassige<br />
Qualität zu bieten“, erläutert Daniel<br />
Schädel, Geschäftsführer der Schädel’s Beilagen<br />
GmbH. Eine entscheidende Rolle spielt<br />
hier kompromisslose Hygiene in der Lebensmittelproduktion,<br />
aber eben auch in<br />
der hauseigenen Transportlogistik. Sein Familienunternehmen<br />
in mittlerweile dritter<br />
Generation liefert seine Leckereien mittlerweile<br />
bundesweit an Betriebskantinen,<br />
Schulen, Krankenhäuser, Mensen, sowie den<br />
Lebensmitteleinzelhandel und Bäckereien.<br />
Mit dem Dampfsaugsystem Blue Evolution<br />
XL+ konnte das Unternehmen <strong>die</strong> Reinigung<br />
seines Fuhrparks deutlich effizienter gestalten:<br />
Vor dem Einsatz des Dampfsaugsystems<br />
mussten <strong>die</strong> Fahrzeugsitze zur Reinigung<br />
eingeschäumt werden, davon blieb aber immer<br />
eine gewisse Restfeuchtigkeit in den Autos<br />
übrig. Konnte <strong>die</strong> Feuchtigkeit dann nicht<br />
richtig abziehen, bestand das Risiko einer<br />
Schimmelbildung. „Es hat uns täglich eine<br />
Menge Zeit gekostet, <strong>die</strong> Räume nach der<br />
Reinigung trocknen zu lassen, damit kein<br />
Schimmel entsteht. Mit den neuen Reinigungsgeräten<br />
reinigen und trocknen wir <strong>die</strong><br />
Ladeflächen in einem Arbeitsgang und <strong>die</strong><br />
Fahrzeuge sind quasi sofort wieder einsatzbereit“,<br />
betont Schädel, dem <strong>die</strong> wassersparende<br />
und umweltschonende Reinigung mit<br />
dem Dampfsaugsystem Blue Evolution XL+<br />
durch <strong>die</strong> Vermeidung von Schimmel im<br />
Fuhrpark gleich doppelt zugutekommt.<br />
Reinigung ohne Chemie<br />
Anstatt jährlich <strong>die</strong> Umwelt mit tausenden<br />
Litern an Tensiden zu belasten, können Anwender<br />
mit dem Green-Cleaning-Konzept<br />
von Beam einen echten Beitrag zum Umweltschutz<br />
leisten. Denn: Für <strong>die</strong> hygienische<br />
Reinigung braucht es keine Chemie.<br />
Und so funktioniert’s: Die Geräte der Blue-<br />
Evolution-Reihe kombinieren 180 °C heißen<br />
Trockendampf mit bis zu 10,0 bar<br />
Dampfdruck und machen so selbst hartnäckigsten<br />
Verschmutzungen den Garaus.<br />
Durch <strong>die</strong> innovative UVC-Bestrahlung im<br />
Wasserfilter wird <strong>die</strong> Raumluft außerdem<br />
mitgewaschen: Die gelösten Schmutzpartikel<br />
werden im Wasser gebunden, das UVC-<br />
Licht tötet Keime ab und inaktiviert Viren.<br />
Auch <strong>die</strong> Kühlräume von Schädel’s Beilagen<br />
profitieren vom Green Cleaning: Bisher wurden<br />
sie in Wiesloch mit einem alkalischen<br />
Schaumreiniger und Wasserdruck gereinigt<br />
<strong>–</strong> das funktionierte zwar, war aber alles andere<br />
als effizient: Zum einen wurde der gelöste<br />
Schmutz durch das Spritzwasser quer<br />
durch den ganzen Kühlraum verteilt, zum<br />
anderen ist der Wasserverbrauch mit <strong>die</strong>ser<br />
Methode sehr hoch. Damit ist jetzt Schluss:<br />
„Die Dampfsaugsysteme Blue Evolution XL+<br />
lösen und saugen den Schmutz in ein und<br />
demselben Arbeitsgang auf. Durch <strong>die</strong> Reinigung<br />
mit Trockendampf sparen wir außerdem<br />
Wasser und vermeiden, dass sich in den<br />
Kühlräumen Eis bildet“, sagt Schädel.<br />
Überzeugt auch beim 4-Felder-Test<br />
Die erstklassigen Reinigungsergebnisse, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> Dampfsaugsysteme Blue Evolution XL+<br />
erreichen, sind wissenschaftlich belegt: So<br />
wird <strong>die</strong> Blue-Evolution-Serie nicht nur<br />
dem strengen HACCP-Standard gerecht,<br />
sondern überzeugt auch beim 4-Felder-Test<br />
auf ganzer Linie. Denn bei der Reduktion<br />
der Keimzahl erreichen <strong>die</strong> Dampfsaugsysteme<br />
eine Keimreduzierung von 2,89 log-Stufen.<br />
„Dieser Wert belegt eindeutig, dass <strong>die</strong><br />
effiziente Reinigung keine Chemie benötigt.<br />
Und gerade in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
zahlt sich das aus: Wer will schon an derselben<br />
Stelle Lebensmittel verarbeiten oder lagern,<br />
an der zuvor noch mit aggressiven<br />
Mitteln gereinigt wurde“, sagt Marco Wiedemann,<br />
Geschäftsführer der Beam GmbH.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Beam<br />
Halle 5.2, Stand C28<br />
AUTOR:<br />
MARCUS<br />
WIESENHÖFER<br />
Freier Journalist<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 73
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />
Food Safety: Eine Synergie aus Hard- und Software<br />
Künstliche Intelligenz in<br />
der Metalldetektion<br />
Fremdkörperdetektion ist in der Lebensmittelsicherheit unverzichtbar. Die richtige<br />
Hardware ist Basis <strong>für</strong> eine hohe Qualität der Analyse, doch sie ist nur ein Teil des<br />
Erfolgsrezepts. Softwarelösungen ergänzen und erweitern <strong>die</strong> Funktionalität der<br />
Hardware, insbesondere dann, wenn künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.<br />
Food Safety, oder zu Deutsch Lebensmittelsicherheit,<br />
ist nicht nur ein modisches<br />
Schlagwort, sondern ein zentrales Element<br />
<strong>für</strong> Unternehmen in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Tatsächlich ist Profitabilität langfristig<br />
nur durch eine konsequente Qualitätssicherung<br />
zu erreichen. Dabei reicht es nicht, nur<br />
am Ende der Produktionskette Kontrollen<br />
durchzuführen. Eine effektive Lebensmittelsicherheit<br />
erfordert Überwachung an jedem<br />
einzelnen Kontrollpunkt der Produktion. Anlagen<br />
zur Fremdkörperdetektion sind <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong>sen Prozess unverzichtbar. Trotz unterschiedlicher<br />
zur Verfügung stehender Technologien<br />
gibt es jedoch Lebensmittel mit<br />
starkem Produkteffekt, <strong>die</strong> mit herkömmlichen<br />
Methoden nicht optimal untersucht<br />
werden können. Ist bei der Untersuchung<br />
von schwierigen Produkten <strong>die</strong> Empfindlichkeit<br />
von induktiven Systemen zu hoch<br />
eingestellt, hat das den Nachteil, dass es zu<br />
Fehlauslösungen und dadurch zu Produktionsverlusten<br />
kommt. Produktinspektionssysteme<br />
auf Röntgenbasis sind eine Alternative<br />
aber kostenintensiver als Metalldetektoren.<br />
Der Einsatz leistungsstarker Software kann<br />
hier helfen. Durch <strong>die</strong> Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit<br />
mittels KI-Methoden<br />
kann <strong>die</strong> Zuverlässigkeit von Detektionssystemen<br />
zusätzlich gesteigert werden. Die Reduzierung<br />
von Fehlalarmen durch Produkteinflüsse<br />
ist ein entscheidender Schritt, um<br />
<strong>die</strong> Effizienz in der Verarbeitung und Qualitätskontrolle<br />
zu erhöhen. Beispielsweise ist<br />
der Ausschluss metallisierter Verpackungen<br />
aus dem Erkennungsprozess möglich, um<br />
eine präzisere Sortierung und Trennung von<br />
Materialien zu gewährleisten. KI-basierte Visualisierungssoftware<br />
liefert hier essenzielle<br />
Daten und Fakten. Darüber hinaus stellt sie<br />
<strong>die</strong> komplexen Informationen übersichtlich<br />
dar. Ein weiterer Vorteil <strong>die</strong>ser Software ist,<br />
dass sie kontinuierlich dazulernt und sich<br />
damit stetig an veränderte Bedingungen anpasst<br />
und so laufend präzisere Ergebnisse<br />
liefert. Eine Innovation von Sesotec ist<br />
Metalldetektion mit einer KI namens<br />
„THiNK“. Think-Metalldetektoren nutzen<br />
<strong>für</strong> schwierige Produkte künstliche Intelligenz,<br />
um störende Produkteffekte nahezu<br />
komplett auszublenden.<br />
Warum eine KI-basierte Software?<br />
Auf Basis der Situationsanalyse bei den Herstellern<br />
und Verarbeitern von Lebensmitteln<br />
stellte sich Sesotec zwei Fragen:<br />
• Wie können Fehlauslösungen durch Produkteffekte<br />
reduziert werden?<br />
• Wie kann <strong>die</strong> Empfindlichkeit trotz des<br />
Produkteffektes erhöht werden?<br />
Bild: Sesotec<br />
Bild: Sesotec<br />
Multi-Simultan-Technologie: Alle Signale außerhalb der<br />
Metall-Auslöseschwelle werden als Metall erkannt<br />
Beim Einsatz der Think-Technologie wird mittels KI-Technologie der Produkt effekt<br />
enger eingegrenzt und es werden mehr Fremdkörper erkannt<br />
74 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Bild: innafoto2<strong>01</strong>7 <strong>–</strong>-stock.adobe.com<br />
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Bei Lebensmitteln mit starkem Produkteffekt, beispielsweise mit hohem Fettgehalt und/oder metallisierter<br />
Verpackung ist eine Fremdkörperdetektion schwierig. Hier kann KI-basierte Software helfen.<br />
Nachdem <strong>die</strong> bekannten Technologien keine<br />
Antworten auf <strong>die</strong>se Fragen geben konnten,<br />
fiel der Blick auf Methoden der künstlichen<br />
Intelligenz. In Zusammenarbeit mit einem<br />
Forschungspartner wurde der Megatrend<br />
konkret auf <strong>die</strong> Anwendung im Bereich der<br />
Metalldetektion hin untersucht. Drei Vorteile<br />
von KI in der Metalldetektion kristallisierten<br />
sich heraus: Digitalisierung des Produkteffekts,<br />
fortlaufendes Lernen (Machine-Learning-Ansatz),<br />
Verbesserung der Empfindlichkeit<br />
und Stabilität durch ständiges Lernen<br />
neuer Daten.<br />
Wie <strong>die</strong> Technologie funktioniert<br />
Bei der Standard-Metalldetektion mit Multi-<br />
Simultan-Technologie werden mehrere<br />
Frequenzen simultan auf das zu untersuchende<br />
Produkt angewendet. Jedes Produkt<br />
hinterlässt einen digitalen Fingerabdruck<br />
(Produkteffekt, blaue Punktewolke). Die<br />
Metall-Auslöseschwelle wird um <strong>die</strong>se<br />
Punkte herum errechnet und hinterlegt<br />
(grüne Erkennungsschwelle). Alle Signale<br />
außerhalb der Schwelle werden als Metall<br />
erkannt. Signale innerhalb der Schwelle (rot<br />
umrandet) werden dem Produkteffekt zugeordnet<br />
und werden nicht erkannt.<br />
Beim Einsatz der Think-Technologie werden<br />
mehrere Frequenzen simultan auf das zu<br />
untersuchende Produkt angewendet. Dadurch,<br />
dass mit KI-Technologie der Produkteffekt<br />
enger eingegrenzt werden kann,<br />
entstehen mehr intelligente Erkennungsschwellen<br />
und alle Signale, <strong>die</strong> außerhalb<br />
der Schwellen liegen, werden als Metallfremdkörper<br />
erkannt und <strong>die</strong> Empfindlichkeit<br />
wird erheblich erhöht. Eine Detektion<br />
von bis zu 60 % kleinerer Fremdkörper ist<br />
möglich.<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
Bei der Metalldetektion mit KI <strong>für</strong> das<br />
Aufspüren von Metallverunreinigungen in<br />
Kaffee, verpackt in metallisierter Folie, ist<br />
im Vergleich zu Singlefrequenz und herkömmlicher<br />
Multifrequenz eine Verbesserung<br />
der Empfindlichkeit festzustellen und<br />
zwar auf alle Metalle <strong>–</strong> Eisen, Nicht-Eisen<br />
und Edelstahl. Durch das kontinuierliche<br />
Lernen wird <strong>die</strong> Detektionsschwelle immer<br />
genauer und verbessert somit <strong>die</strong> Detektionsgenauigkeit<br />
und Stabilität. Fehlauslösungen<br />
werden reduziert. Viele Lebensmittel haben<br />
einen hohen Salz- und/oder Fettgehalt.<br />
Auch hier ist der Produkteffekt dementsprechend<br />
hoch. Sollen kleinste Metallteilchen<br />
in solchen Produkten gefunden werden,<br />
reicht <strong>die</strong> Empfindlichkeit von Standardmetalldetektoren<br />
oft nicht aus. Die Think-Technologie<br />
kann hier ebenfalls Mittel der Wahl<br />
sein. Die bessere Erkennungsgenauigkeit<br />
führt bei der Untersuchung von verpackten<br />
Lebensmitteln zu weniger Fehlauslösungen,<br />
Reklamationen und Produktrückrufen. Besonders<br />
bemerkenswert: Bei der V2A-Metalldetektion<br />
von verpackten Nudeln liefert <strong>die</strong><br />
Think-Technologie sogar bessere Ergebnisse<br />
als <strong>die</strong> Röntgentechnologie.<br />
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AUTORIN:<br />
BRIGITTE ROTHKOPF<br />
Director Corporate<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 75
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN<br />
Bilder: SEW-Eurodrive<br />
Die horizontale Schlauchbeutelmaschine Flowpack X ist durch den Verzicht auf Pneumatik effizient und ausfallsicher<br />
Automatisierung trifft Nachhaltigkeit<br />
Elektrischer Antrieb <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Schlauchbeutelmaschine<br />
SEW-Eurodrive und Hugo Beck haben gemeinsam mit der horizontalen Schlauchbeutelmaschine<br />
Flowpack X eine nachhaltige Automatisierungslösung in der Verpackungstechnik<br />
geschaffen. Durch <strong>die</strong> Bündelung der jeweiligen Kompetenzen und<br />
Visionen entstand eine Maschine, <strong>die</strong> durch einen deutlich geringeren Energiebedarf<br />
den CO 2 -Fußabdruck reduziert sowie ausfallsicher und zukunftsfähig ist.<br />
tung bewusst, neue Lösungen <strong>für</strong> eine umweltbewusstere<br />
Zukunft zu kreieren: „Wir<br />
haben einen Partner gesucht, mit dem wir<br />
eine von Grund auf nachhaltige und gleichzeitig<br />
effiziente Maschine entwickeln können“,<br />
sagt Alexander Hack, Projektleiter und<br />
Strategic Portfolio Manager bei SEW-Eurodrive.<br />
Das Ergebnis ist <strong>die</strong> horizontale<br />
Schlauchbeutelmaschine Flowpack X, <strong>die</strong><br />
druckluftfrei und energieeffizient arbeitet.<br />
23 % geringerer Energiebedarf<br />
Ziel der Zusammenarbeit war es, den Energieverbrauch<br />
und damit den CO 2 -Fußabdruck<br />
einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine<br />
zu reduzieren. Die Verpackungsmaschine<br />
Flowpack X, ausgestattet mit Antriebs-<br />
und Steuerungskomponenten von<br />
SEW-Eurodrive, zeigt, dass es sich lohnt um-<br />
Nachhaltigkeit ist in der heutigen Geschäftswelt<br />
eine zwingende Handlungs -<br />
weise. Gerade im Maschinenbau, wo Energieverbrauch<br />
und Effizienz den ökologischen<br />
Fußabdruck maßgeblich beeinflussen,<br />
steht <strong>die</strong>ses Thema im Fokus. Hier sind<br />
neue Lösungen gefragt, <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
mit Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit<br />
verbinden.<br />
Ein anschauliches Beispiel <strong>für</strong> Innovationskraft<br />
und nachhaltiges Denken im Maschinenbau<br />
ist <strong>die</strong> Partnerschaft der Familienunternehmen<br />
SEW-Eurodrive und Hugo Beck.<br />
„Mit SEW-Eurodrive haben wir einen verlässlichen<br />
Partner an unserer Seite, der unsere<br />
Vision von zukunftsfähigen Maschinen<br />
mit uns teilt“, so Curt-Jürgen Raiser, Geschäftsführer<br />
von Hugo Beck. Und auch bei<br />
SEW-Eurodrive ist man sich der Verantworzudenken.<br />
Durch <strong>die</strong> intensive Zusammenarbeit<br />
beider Unternehmen gelang es, traditionelle<br />
Pneumatik durch modernste elektromechanische<br />
Antriebstechnik zu ersetzen<br />
<strong>–</strong> und damit Energie und Kosten zu sparen.<br />
Mit dem Starterset 616 und den Erweiterungen<br />
von SEW-Eurodrive konnte der Gesamtenergiebedarf<br />
um 23 % reduziert werden.<br />
Zudem sanken <strong>die</strong> Wartungskosten und der<br />
CO 2 -Fußabdruck deutlich.<br />
Automatisierung aus dem Baukasten<br />
Ein Blick auf <strong>die</strong> technologische Seite verdeutlicht:<br />
Vom Servomotor über Getriebe,<br />
Umrichter, Steuerungstechnik, Speichertechnik<br />
bis hin zum Stepper konnte <strong>die</strong> gesamte<br />
Technik der Maschine aus dem Automatisierungsbaukasten<br />
Movi-C von SEW-Eurodrive<br />
umgesetzt werden. Darüber hinaus<br />
76 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Das Starterset 616 ist das Grundpaket <strong>für</strong> <strong>die</strong> vollständige<br />
Automatisierung einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine<br />
Ein Servomotor CM3C und ein Edelstahl-Servomotor treiben <strong>die</strong> Bewegungsvorgänge<br />
in der Folienabwicklung an.<br />
Energieversorgung stabilisiert<br />
Das smarte Energiemanagementsystem, das<br />
das Starterset ergänzt, ermöglicht <strong>die</strong> vollständige<br />
Energiekontrolle und -steuerung.<br />
Dieses System vermeidet Lastspitzen, stabilisiert<br />
<strong>die</strong> Energieversorgung und reduziert<br />
<strong>die</strong> Anschlussleistung der Maschine. Die<br />
horizontale Schlauchbeutelmaschine lässt<br />
sich mithilfe <strong>die</strong>ser Technologie netz- und<br />
spannungsunabhängig betreiben und kann<br />
selbst Netzausfälle bis 9,5 s überbrücken.<br />
Bei längerem Stromausfall wird <strong>die</strong><br />
Schlauchbeutelmaschine durch einen konermöglicht<br />
das Starterset 616 eine modulare<br />
Lösung. Dieses Automatisierungsgrundpaket<br />
legt mit seinen enthaltenen Komponenten<br />
und den maschinentypspezifischen Movi-<br />
C-Softwaremodulen <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschinenautomatisierung.<br />
Für den vollständigen<br />
Verzicht auf Druckluft wurden alle<br />
pneumatischen Komponenten durch effiziente<br />
elektrische Aktuatoren ersetzt.<br />
Erweiterungen zum Starterset 616 waren<br />
<strong>die</strong> Power and Energy Solutions sowie Sicherheitstechnik.<br />
Mit dem Starterset 616<br />
erhielt Hugo Beck eine optimal abgestimmte<br />
Automatisierungslösung, mit der<br />
<strong>die</strong>ser innovative Schritt an der Maschine<br />
schnell umgesetzt werden konnte. Das Ergebnis<br />
ist sparsam und nachhaltig zugleich.<br />
Denn neben dem deutlich gesenkten<br />
Energieeinsatz lässt sich <strong>die</strong> Verpackungsmaschine<br />
Flowpack X sowohl <strong>für</strong><br />
papierbasierte Packstoffe als auch <strong>für</strong><br />
Folienverpackungen einsetzen. Das ist ein<br />
wichtiger Punkt <strong>für</strong> Hugo Beck, da der<br />
Verpackungsmaschinenhersteller stets flexibel<br />
unterschiedliche Kundenanforderungen<br />
erfüllen muss.<br />
trollierten Halt gestoppt, was <strong>die</strong> Maschine<br />
zusätzlich schützt.<br />
Statt Pneumatik kommen jetzt mit einer<br />
Starterset-Erweiterung Schrittmotoren zum<br />
Einsatz, <strong>die</strong> über <strong>die</strong> neue Busklemme aus<br />
dem Movi-PLC-I/O-System C angesteuert<br />
werden. Die Umstellung führt zu einer Reduzierung<br />
der Wartungskosten und erlaubt<br />
eine flexiblere Integration der Maschine in<br />
den Produktionsprozess durch Wegfall der<br />
Druckluft.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: SEW-Eurodrive<br />
Halle 7.1, Stand A20<br />
AUTOR:<br />
HANS-JOACHIM MÜLLER<br />
Marktmanager,<br />
SEW-Eurodrive<br />
www.domino-deutschland.de<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 77
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN<br />
Gasanalyse beim Verpacken unter Schutzgasatmosphäre<br />
Qualität rauf, Kosten runter<br />
Die Gasanalyse ist ein wichtiges Instrument, um <strong>die</strong> Qualität beim Verpacken von<br />
Lebensmitteln unter Schutzgasatmosphäre sicherzustellen. Sie kann inline oder stichprobenartig<br />
erfolgen. Eine Kombination beider Verfahren, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Witt-Gasetechnik<br />
<strong>die</strong> geeigneten Gasanalysatoren im Programm hat, ist durchaus sinnvoll.<br />
Die Vorteile der Verpackung von Lebensmitteln<br />
unter Schutzgasatmosphäre (MAP)<br />
sind vielfältig: lange Haltbarkeit, attraktive<br />
Produktpräsentation sowie kein Einsatz<br />
von Konservierungsstoffen. Doch Vorsicht,<br />
Fehler beim MAP können teuer werden.<br />
Die Lösung ist einfach: Mit der passenden<br />
Gasanalyse kann man <strong>die</strong> Qualität von MAP<br />
sichern <strong>–</strong> effektiv und zuverlässig. Und in<br />
vielen Fällen lassen sich <strong>die</strong> Kosten deutlich<br />
senken.<br />
Alles hängt vom richtigen Gasgemisch ab,<br />
das heute in der Regel direkt vor Ort erzeugt<br />
wird. Die verwendeten Gasmischer sind<br />
zwar ausgereift und zuverlässig, dennoch ist<br />
eine Gasanalyse zur Kontrolle sinnvoll. Dabei<br />
geht es gar nicht so sehr um <strong>die</strong> Überwachung<br />
des Mischers. Vielmehr gibt es gemäß<br />
HACCP diverse Critical Control Points, <strong>die</strong><br />
sich auf <strong>die</strong> Verpackungsqualität auswirken<br />
können. Die Gasanalyse <strong>–</strong> sie kann inline<br />
oder stichprobenweise erfolgen<strong>–</strong> hilft dabei,<br />
fehlerhafte Prozesse aufzudecken.<br />
Kontinuierliche Inline-Gasanalyse<br />
Bei der Inline-Gasanalyse wird das Gasgemisch<br />
permanent während des Verpackungsprozesses<br />
kontrolliert. Bei der Stichprobenanalyse<br />
nimmt man nach dem Versiegeln<br />
eine Probe aus einzelnen Verpackungen.<br />
Beide Verfahren helfen bei der Qualitätssicherung.<br />
Doch welche der Methoden<br />
ist besser? Die Antwort: Beide haben ihre<br />
Berechtigung und den optimalen Nutzen erzielt<br />
man durch <strong>die</strong> Kombination beider<br />
Methoden der Gasanalyse.<br />
Eine Inline-Gasanalyse kann im Grunde <strong>für</strong><br />
alle MAP-Maschinen eingesetzt werden.<br />
Schlauchbeutelmaschinen oder Traysealer<br />
stellen aber ganz unterschiedliche Anforderungen<br />
an <strong>die</strong> Technik, z. B. hinsichtlich der<br />
Reaktionsgeschwindigkeit. Dementsprechend<br />
muss <strong>die</strong> Gasanalyse zur Maschine passen.<br />
So bietet Witt-Gasetechnik mit der Mapy-<br />
Reihe <strong>für</strong> O 2 und/oder CO 2 mehrere Varianten<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichen Maschinentypen<br />
an. Die Geräte ermöglichen <strong>die</strong> präzise<br />
und zuverlässige Kontrolle von Schutzatmosphären<br />
während des Verpackungsprozesses.<br />
Die Version Mapy LE ist speziell <strong>für</strong><br />
Schlauchbeutelverpackungsmaschinen ausgelegt.<br />
Mittels Lanze wird laufend eine Gasprobe<br />
aus dem sich schließenden Schlauchbeutel<br />
entnommen. Die Version Mapy VAC<br />
ist <strong>für</strong> Schalenversiegelungs- und Tiefziehverpackungsmaschinen<br />
geeignet. Das Gerät<br />
kontrolliert erst das gezogene Vakuum in<br />
der Maschine und misst dann das einströmende<br />
Schutzgas direkt im Siegelwerkzeug.<br />
Auch <strong>die</strong> zusätzliche Kontrolle der Gaskonzentration<br />
im Pufferbehälter ist möglich.<br />
Beide Geräteversionen verfügen über Alarmfunktionen<br />
bei Verletzung der Grenzwerte<br />
und lassen sich über Schnittstellen in vorhandene<br />
Systeme integrieren. Die kompakten<br />
Geräte im hygienischen Edelstahlgehäuse<br />
können unkompliziert auf <strong>die</strong> Verpackungsmaschine<br />
aufgebaut werden.<br />
Unabhängig vom Verpackungsmaschinentyp<br />
hilft <strong>die</strong> Inline-Gasanalyse z. B. mit den Ma-<br />
Bilder: Witt-Gasetechnik<br />
Der Gasanalysator Mapy VAC ist <strong>für</strong> Schalenversiegelungs- und Tiefziehverpackungsmaschinen geeignet. Er kontrolliert erst das gezogene Vakuum in der Maschine<br />
und misst dann das einströmende Schutzgas direkt im Siegelwerkzeug.<br />
78 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Der Gasanalysator Oxybaby eignet sich<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> stichprobenartige Kontrolle von<br />
MAP-Verpackungen. Mithilfe einer Nadel<br />
wird eine Probe des Schutzgases aus der<br />
Verpackung entnommen.<br />
py-Geräten dabei, zuverlässig <strong>die</strong> Qualität<br />
zu sichern. Mit <strong>die</strong>ser Sicherheit kann unter<br />
Umständen der Umfang der abschließenden<br />
Stichprobenkontrolle reduziert werden.<br />
Reduzierung des Gasverbrauchs<br />
Ein noch größeres Einsparpotenzial lässt<br />
sich durch <strong>die</strong> Reduzierung des Gasverbrauchs<br />
heben. Allerdings ist letztere nur bei<br />
Schlauchbeutelverpackungsmaschinen und<br />
nicht bei Tiefziehern oder Traysealern möglich.<br />
Ein genauerer Blick auf <strong>die</strong> Verpackungsverfahren<br />
macht deutlich, warum.<br />
Bei Schlauchbeutelmaschinen wird während<br />
des Verpackens kontinuierlich Schutzgas in<br />
den Folienschlauch geleitet. Sie verdrängt<br />
<strong>die</strong> vorhandene Luft nahezu vollständig aus<br />
der Verpackung. Doch effizient wird <strong>die</strong>ses<br />
Verfahren erst, wenn <strong>die</strong> Menge des eingesetzten<br />
Schutzgases kontrolliert und reguliert<br />
wird. Ziel ist es, mit möglichst wenig<br />
Gas <strong>die</strong> Luft möglichst vollständig zu verdrängen.<br />
Auch hier hilft <strong>die</strong> Inline-Gasanalyse<br />
weiter: Mittels einer Lanze wird kontinuierlich<br />
eine Probe aus dem sich schließenden<br />
Schlauchbeutel entnommen und<br />
analysiert. Solange der Sauerstoffwert unterhalb<br />
des eingestellten Grenzwertes liegt,<br />
kann <strong>die</strong> Menge des zugeführten Schutzgases<br />
reduziert werden. Nähert sich der Sauerstoffgehalt<br />
dem Grenzwert an, wird <strong>die</strong><br />
Schutzgasmenge automatisch wieder erhöht.<br />
Das heißt: Es wird immer nur so viel<br />
Gas eingesetzt, wie <strong>für</strong> ein optimales Verpackungsergebnis<br />
unbedingt erforderlich ist.<br />
Eine Reduzierung des Gasverbrauchs um bis<br />
zu 50 % ist in der Praxis möglich.<br />
Automatische Gasmengenanpassung<br />
Diese automatische Gasmengenanpassung<br />
lässt sich auf mehrere Arten umsetzen. Gasmischer<br />
mit Mischventilen werden zur<br />
Steuerung der Gasmenge mit einem Gasmengendosierer<br />
kombiniert. Dieser überwacht<br />
laufend das Signal der Inline-Gasanalyse<br />
und passt in Sekundenschnelle <strong>die</strong> zugeführte<br />
Gasmenge an den jeweiligen Verbrauch<br />
an. Das Verhältnis von Gaseinsatz<br />
und Verpackungsqualität bleibt so stets im<br />
Optimum.<br />
Alternativ gibt es auch Gasmischer mit Mass<br />
Flow Controller (MFC-Technologie). Diese<br />
MFC-Mischer erzeugen Gasgemische, indem<br />
sie den Volumenstrom jedes Einzelgases regeln<br />
und zu einem Gemisch zusammenführen.<br />
Im Zusammenspiel mit der Inline-Analyse<br />
können <strong>die</strong>se Geräte den Gasfluss zur<br />
Verpackungsmaschine eigenständig, also ohne<br />
zusätzlichen Mengendosierer, optimieren.<br />
Ist <strong>die</strong> Inline-Analyse also <strong>die</strong> bessere Variante,<br />
und kann sie <strong>die</strong> manuelle Stichprobe<br />
komplett ersetzen? Nein. Auch mit vorhandener<br />
Inline-Analyse ist im Anschluss an<br />
den Verpackungsprozess eine zusätzliche<br />
Stichprobenkontrolle zu empfehlen. Der<br />
Grund: Nur mit ihr kann <strong>die</strong> tatsächliche<br />
Zusammensetzung der Schutzatmosphäre in<br />
der fertigen, versiegelten Verpackung ermittelt<br />
werden. Für <strong>die</strong>se Stichprobenkontrollen,<br />
<strong>die</strong> zusätzlich Sicherheit schaffen, eignet<br />
sich beispielsweise der tragbare Gasanalysator<br />
Oxybaby von Witt. Mithilfe einer<br />
Nadel wird eine Probe des Schutzgases <strong>–</strong> etwa<br />
2 ml <strong>–</strong> aus der Verpackung entnommen.<br />
Die Messzeit beträgt 6 s, <strong>die</strong> Anzeige des<br />
O 2 -Wertes erfolgt in 0,<strong>01</strong>-%-Schritten. Weitere<br />
Pluspunkte des Analysators sind seine<br />
langlebigen Sauerstoffsensoren, seine einfache<br />
Handhabung sowie sein großes Display.<br />
Durch den Akkubetrieb können <strong>die</strong> Stichproben<br />
mobil direkt an der Verpackungslinie,<br />
im Lager oder Labor durchgeführt werden.<br />
Durch den geringen Messgasbedarf<br />
eignet sich der Gasanalysator Oxybaby auch<br />
<strong>für</strong> Kleinstverpackungen, <strong>die</strong> nur wenig<br />
Schutzgas enthalten. Alle Messungen werden<br />
inklusive Information zu Prüfer, Produkt<br />
und Verpackungslinie gespeichert und können<br />
exportiert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Witt<br />
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AUTOR:<br />
ALEXANDER<br />
KAMPSCHULTE<br />
Leitung Marketing &<br />
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Witt-Gasetechnik<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 79
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN<br />
Bilder: Gernep<br />
Ein schmaler Papierstreifen muss exakt auf dem No-Label-Look platziert werden, um keine Angaben auf dem Grundetikett zu verdecken<br />
Servoetikettiermaschine meistert elegantes Verpackungsdesign problemlos<br />
Keine Blasen und Falten<br />
Das amerikanische Familienunternehmen Runamok nutzt zur Kennzeichnung von<br />
rechteckigen Glasflaschen mit Ahornsirupen <strong>die</strong> Servoetikettiermaschine Soluta<br />
6-720 2SK SD. Welche Herausforderungen bei der Applikation der aufwendig gestalteten<br />
Etiketten zu meistern sind, lesen Sie hier.<br />
Vor 15 Jahren haben Eric und Laura Sorkin<br />
angefangen Ahornbäume in Cambridge,<br />
Vermont (USA), anzuzapfen, um an ihren<br />
einzigartigen Saft zu gelangen. Diesen verarbeiteten<br />
sie zu köstlichem Ahornsirup und<br />
verkauften ihn unter dem Namen Runamok<br />
auf regionalen Märkten. Was im Kleinen begann,<br />
hat sich im Laufe der Jahre zu einem<br />
erfolgreichen Unternehmen in den USA<br />
entwickelt. Heute ist Runamok ein bekannter<br />
Hersteller hochwertiger Sirupe, Honige,<br />
Cocktail Mixers und Bitters. Die Produkte<br />
des Familienunternehmens werden in über<br />
2100 nationalen und internationalen Geschäften<br />
sowie über den eigenen Onlineshop<br />
und Amazon verkauft.<br />
Runamok wird traditionell in rechteckigen<br />
250-ml-Glasfaschen abgefüllt. Je nach Produkt<br />
erhalten <strong>die</strong> Flaschen unterschiedliche<br />
Etiketten in einem aufwendigen Design.<br />
2021 wollte das Unternehmen seine bestehende<br />
Produktionslinie mit einer modernen<br />
Etikettiermaschine erweitern und optimieren.<br />
Der Absatz ihrer Produkte stieg<br />
kontinuierlich und konnte mit einer halbautomatischen<br />
Etikettierung nicht mehr<br />
bewältigt werden. Die hochwertige Produktverpackung<br />
und <strong>die</strong> anspruchsvolle<br />
Etikettieraufgabe machten <strong>die</strong> Suche nach<br />
einem passenden Etikettiermaschinenhersteller<br />
jedoch schwierig. Schlussendlich<br />
stieß man auf Gernep.<br />
Kompakte Servoetikettiermaschine<br />
Der bayerische Etikettiermaschinenspezialist<br />
musste bei <strong>die</strong>sem Auftrag nicht nur dem<br />
hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens<br />
gerecht werden, sondern auch auf <strong>die</strong> beengten<br />
Platzverhältnisse im Vermonter Betrieb<br />
achten. Deshalb entschied man sich <strong>für</strong><br />
eine kompakte Servoetikettiermaschine mit<br />
zwei Selbstklebespendern. Die Soluta 6-720<br />
2SK SD kann bis zu 6000 Flaschen pro Stunde<br />
mit zwei Etiketten pro Behälter ausstatten.<br />
Die Servoetikettiermaschine stattet <strong>die</strong><br />
Ahornsirupflaschen mit einem durchsichtigen<br />
Folienetikett aus, das mit einer weißen<br />
Strichzeichnung passend zum Inhalt versehen<br />
ist. So findet der Verbraucher beispiels-<br />
80 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Derzeit erfolgt <strong>die</strong> Qualitätskontrolle der<br />
etikettierten Flaschen mit Ahornsirupen<br />
noch stichprobenartig per Hand<br />
Vor der Auslieferung wurde <strong>die</strong> Servoetikettiermaschine Soluta 6-720 2SK SD auf der<br />
Packexpo in Chicago ausgestellt<br />
weise auf dem Holundersirup eine feine<br />
Zeichnung von einem Holunderstrauch. Die<br />
kräftig braune Farbe des Inhalts ist somit<br />
durch das dursichtige Etikett weiterhin gut<br />
zu erkennen. Das lange Folienetikett zieht<br />
sich dabei über drei Seiten der Flasche <strong>–</strong> genauer<br />
gesagt über <strong>die</strong> Frontseite und <strong>die</strong><br />
zwei schmalen Seiten. Zusätzlich wird noch<br />
ein schmaler Papierstreifen über das No-Label-Look-Etikett<br />
appliziert. Dieser wird an<br />
einer begrenzten Stelle exakt zwischen dem<br />
Produktnamen und der Größenangabe auf<br />
dem Folienetikett angeheftet. Auch das Streifenetikett<br />
zieht sich über drei Seiten <strong>–</strong> allerdings<br />
von der Frontseite bis zur Rückseite.<br />
Neben Ahornsirup in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen<br />
produziert das Unternehmen<br />
noch Cocktailsirupe auf Ahornbasis.<br />
Diese werden in der gleichen Flasche<br />
abgefüllt und erhalten als Hintergrund ein<br />
No-Label-Look mit Farbklecks. Statt des<br />
schmalen Papierstreifens werden <strong>die</strong>se Produkte<br />
mit einem größeren Papieretikett über<br />
drei Seiten ausgestattet. Optisch sind Runamok-Sirupe<br />
auf jeden Fall ein echter Hingucker,<br />
verlangen aber von der Servoetikettiermaschine<br />
Soluta 6-720 2SK SD ein Höchstmaß<br />
an Präzision.<br />
Elektrische Aufladung vermeiden<br />
Die Sirupe stellten Gernep vor eine komplexe<br />
Herausforderung, denn Folienetiketten<br />
neigen aufgrund der statischen Aufladung<br />
generell dazu, Blasen und Falten zu entwickeln.<br />
Bei durchsichtigen Etiketten mit<br />
dunklem Flascheninhalt sind <strong>die</strong>se deutlich<br />
zu erkennen. Deshalb wurde eine Entionisierungseinheit<br />
in <strong>die</strong> Servoetikettiermaschine<br />
Soluta 6-720 2SK SD integriert. Diese<br />
neutralisiert <strong>die</strong> auftretende elektrostatische<br />
Aufladung des Etikettenmaterials und verhindert<br />
ein unkontrolliertes Anhaften an<br />
den Glasflaschen, was ein schlechtes Etikettierergebnis<br />
zur Folge haben könnte.<br />
Die Etikettiergenauigkeit ist neben der Blasen-<br />
und Faltenvermeidung <strong>für</strong> Runamok<br />
enorm wichtig. Die Etikettiertoleranz in Bezug<br />
auf den Höhenversatz beim Aufbringen<br />
des Etiketts wurde von Kundenseite mit einer<br />
sehr geringen Abweichung vorgegeben.<br />
Deshalb modifizierte Gernep <strong>für</strong> <strong>die</strong> extrem<br />
langen Etiketten <strong>die</strong> Servoetikettiermaschine.<br />
Das Schwammpadmaterial musste sorgfältig<br />
ausgewählt und spezielle Anbürstungen<br />
bei Lieferanten angefragt werden.<br />
Um dem hohen Qualitätsanspruch von Runamok<br />
weiter gerecht zu werden, wurde <strong>die</strong><br />
Servoetikettiermaschine Soluta 6-720 2SK<br />
SD speziell <strong>für</strong> den amerikanischen Markt<br />
UL-zertifiziert. Dieses Prüfzeichen bescheinigt<br />
<strong>die</strong> normgerechte Herstellung und Prüfung<br />
und gilt als Qualitätszeichen <strong>für</strong> Maschinen,<br />
<strong>die</strong> nach Nordamerika geliefert<br />
werden <strong>–</strong> ähnlich der deutschen CE-Zertifizierung.<br />
Für einen erfolgreichen Abschluss<br />
des anspruchsvollen Projekts in den USA<br />
schickte Gernep einen erfahrenen Servicetechniker<br />
nach Vermont. Dieser nahm <strong>die</strong><br />
Servoetikettiermaschine in Betrieb und testete<br />
<strong>die</strong> ersten Durchläufe persönlich.<br />
Etikettenkontrolle mit Kameras<br />
Die Produktkontrolle ist Runamok nicht nur<br />
in Bezug auf den Inhalt wichtig, auch <strong>die</strong><br />
Verpackung muss einwandfrei sein. Bis heute<br />
erfolgt <strong>die</strong> Verpackungskontrolle noch stichprobenartig<br />
per Hand. Doch das Unternehmen<br />
rechnet auch in den kommenden Jahren<br />
damit, weiter zu wachsen und hat deshalb<br />
vorgesorgt. Die Servoetikettiermaschine<br />
Soluta 6-720 2SK SD kann flexibel auf zukünftige<br />
Änderungen vorbereitet werden,<br />
ohne dass Kontroll- und Ko<strong>die</strong>rsysteme von<br />
Beginn an integriert sein müssen. Vorsorglich<br />
wurde der Etikettierer deshalb auf eine Etikettenkontrolle<br />
mit Kameras vorbereitet, um<br />
<strong>die</strong> Platzierung der Etiketten auch millimetergenau<br />
überprüfen zu können. Da<strong>für</strong> können<br />
auf Wunsch sowohl hauseigene als auch<br />
externe Kamerasysteme problemlos integriert<br />
werden.<br />
Zusätzlich wurde <strong>die</strong> Servoetikettiermaschine<br />
auf eine Ko<strong>die</strong>rung vorbereitet, sodass<br />
auch Daten, Barcodes oder QR-Codes auf das<br />
Etikett gelasert oder gedruckt werden können.<br />
Da<strong>für</strong> wurde im Unterbau der Maschine<br />
bereits ein Drehgeber mit Steckdose <strong>für</strong><br />
den Drucker eingebaut. Das Drucksystem erkennt<br />
dadurch, wann das Etikett auf <strong>die</strong> Flasche<br />
gespendet wird und stößt im Anschluss<br />
den Druckvorgang an. Der Drucker muss somit<br />
nur noch an <strong>die</strong> Servoetikettiermaschine<br />
gestellt und der Druckkopf in eine schon<br />
vorbereitete Halterung am Spendeaggregat<br />
gesteckt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Gernep<br />
Halle 8.1, Stand A61<br />
AUTORIN:<br />
JANINA FRÖSCHL<br />
Marketing &<br />
Communications,<br />
Gernep<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 81
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN<br />
Bilder: Multivac<br />
Zu den Spezialitäten des Familienunternehmens G. Pflitscher gehört der berühmte Südtiroler Speck, der nach überlieferter Familienrezeptur hergestellt wird<br />
Traysealer und Tiefziehverpackungsmaschinen <strong>für</strong> Südtiroler Speckhersteller<br />
Verpackungsmaschinen aus<br />
einer Hand<br />
Nach einem Großbrand hat <strong>die</strong> G. Pfitscher GmbH, ein Hersteller von Südtiroler<br />
Speck, <strong>die</strong> Produktion modernisiert und auf das Industrie-4.0-Zeitalter vorbereitet.<br />
Dabei setzt das Familienunternehmen auf Verpackungsmaschinen von Multivac <strong>–</strong><br />
darunter einen Traysealer der Baureihe TX 710 und zwei Tiefziehverpackungs -<br />
maschinen R 225.<br />
Ein Blick zurück: 1980 im Herzen von<br />
Meran, einer Stadt im Burggrafenamt in<br />
Südtirol, gründet Gottfried Pfitscher einen<br />
Einmannbetrieb. In <strong>die</strong>sem stellt er den berühmten<br />
Südtiroler Speck nach überlieferter<br />
Familienrezeptur her <strong>–</strong> mit Erfolg. Im Laufe<br />
der Jahre vergrößert sich der Betrieb stetig.<br />
Heute, 43 Jahre später, erwirtschaftet <strong>die</strong> G.<br />
Pfitscher GmbH mit Firmensitz in Burgstall<br />
bei Meran mit 60 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von 20 Mio. Euro pro Jahr. Und exportiert<br />
Produkte in alle Welt. So ist der Südtiroler<br />
Speck mittlerweile auch auf Kuba, in<br />
Japan und Neuseeland zu finden.<br />
Chance zur Neuausrichtung<br />
Doch keine Erfolgsgeschichte kommt an Tälern<br />
vorbei. Eines der tiefsten: ein Großbrand,<br />
der im März 2020 das Produktionswerk verwüstete.<br />
Eine Tragö<strong>die</strong>, aus der Pfitscher allerdings<br />
das Beste zu machen versuchte. Kurzerhand<br />
entschloss sich der Familienbetrieb, sich<br />
im Chaos neu aufzustellen, ein modernes<br />
Produktionswerk aufzubauen, mit dem Fokus<br />
auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Automation.<br />
„Damit wir tagtäglich <strong>die</strong> gleiche<br />
hohe Qualität unserer Speck-, Fleisch- und<br />
Wurstspezialitäten liefern können, ist Liebe<br />
zur handwerklichen Tradition ebenso notwendig<br />
wie modernste Technologie“, unterstreicht<br />
Michael Pfitscher, Sohn des Firmengründers<br />
Gottfried Pfitscher. So übernehmen<br />
heute Roboter den Transport des Specks in <strong>die</strong><br />
Lagerhalle und später <strong>die</strong> Weiterleitung in <strong>die</strong><br />
Versandabteilung. Und auch <strong>die</strong> Verpackungsmaschinen<br />
wurden auf den neuesten Stand<br />
gebracht. Hier vertraut Pfitscher im neuen<br />
Produktionswerk auf Verpackungsmaschinen<br />
von Multivac.<br />
Traysealer verpackt Aufschnitt<br />
Verpackungsmaschinen von Multivac finden<br />
sich heute an mehreren Stellen in der Pro-
Bei der Verpackung von Aufschnitt kommt ein Traysealer der Baureihe<br />
TX 710 zum Einsatz<br />
Verpackungsmaschinen von Multivac sorgen <strong>für</strong> eine hygienische Verpackung<br />
und einen attraktiven Auftritt am Point of Sale<br />
duktion. Etwa bei der Verpackung von Aufschnitt.<br />
Hier kommt ein Traysealer der Baureihe<br />
TX 710 zum Einsatz. Die Traysealer<br />
zeichnen sich durch hohe Leistung bei geringem<br />
Ressourcenverbrauch und optimierter<br />
Stellfläche aus.<br />
Die spezielle Anforderung bei Pfitscher: Die<br />
Verpackungen sollen nicht zu perfekt und<br />
industriell aussehen, sondern ein Stück<br />
Handarbeit repräsentieren. Daher hat der<br />
Fleischwarenproduzent bei der Beladung<br />
der Trays bewusst auf Automation verzichtet.<br />
Sie erfolgt hier noch per Hand. Nach<br />
<strong>die</strong>sem Arbeitsschritt übernimmt dann <strong>die</strong><br />
Verpackungsmaschine. Moderne Servotechnologie<br />
ermöglicht dabei schnelle, präzise,<br />
energiesparende und produktschonende Bewegungen.<br />
Die Werkzeuge der X-Tools-Generation<br />
stellen zudem dank gleichmäßiger<br />
und hoher Siegelkraft eine hohe Packungsqualität<br />
sicher.<br />
Zwei Tiefziehverpackungsmaschinen<br />
Neben dem Traysealer TX 710 befinden sich<br />
im Werk von Pfitscher zudem zwei Tiefziehverpackungsmaschinen<br />
der Baureihe R 225.<br />
Die Maschinen, ebenfalls von Multivac, verpacken<br />
Speckstücke und Wurstwaren. Hinzu<br />
kommt eine Multivac-Kammerbandmaschine<br />
B 210. Hierbei handelt es sich um eine<br />
kompakte Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> automatisierte Verpackung<br />
von gekochtem Schinken in Beutel.<br />
„Neben der Zuverlässigkeit der Maschinen<br />
hat uns besonders ihre Benutzerfreundlichkeit<br />
überzeugt“, sagt Pfitscher. „Sie erhöht<br />
<strong>die</strong> Produktivität und reduziert gleichzeitig<br />
<strong>die</strong> Ausschussquote.“ So lassen sich Tiefziehverpackungsmaschine<br />
und Traysealer<br />
über Touchscreens steuern. Eine intuitive<br />
Be<strong>die</strong>noberfläche mit Grafiken, Voreinstellungen<br />
sowie Schnellzugriffs- und Übersichtsseiten<br />
unterstützt Be<strong>die</strong>ner bei ihrer<br />
Tätigkeit. „Da <strong>die</strong> Anlagen zudem sehr wartungsarm<br />
und schnell zu reinigen sind, ist<br />
der Return-on-Invest schnell erreicht“, freut<br />
sich Pfitscher.<br />
Bereit <strong>für</strong> Industrie 4.0<br />
Mit der Modernisierung der Verpackungsmaschinen<br />
hat sich das Familienunternehmen<br />
<strong>für</strong> das Industrie-4.0-Zeitalter gewappnet.<br />
Denn Verpackungsmaschinen von Multivac<br />
sind mit Sensoren ausgestattet und<br />
können nach dem Plug-and-Play-Prinzip<br />
und ohne großen Aufwand in <strong>die</strong> Cloud des<br />
Unternehmens integriert werden. Die vernetzten<br />
Sensoren liefern permanent Prozesswerte<br />
an <strong>die</strong> Steuerung der Verpackungsmaschinen.<br />
Diese Daten können dann über <strong>die</strong><br />
Multivac Smart Services analysiert werden.<br />
Abrufbar sind <strong>die</strong> Smart Services über das<br />
Kundenportal Mymultivac <strong>–</strong> zu jeder Zeit,<br />
an jedem Ort, mit einem PC oder mobilen<br />
Device via Webpage.<br />
Die Applikationen analysieren <strong>die</strong> Gesamtanlageneffektivität,<br />
erkennen, ob sich <strong>die</strong><br />
Produktion wie geplant verhält oder Optimierungsmaßnahmen<br />
notwendig sind. Immer<br />
mit dem Ziel vor Augen, <strong>die</strong> Performance<br />
der Verpackungsmaschinen zu erhöhen<br />
und ihre Verfügbarkeit zu verbessern.<br />
Intelligente Maschinensteuerung<br />
Zudem ist der Traysealer TX 710 mit einem<br />
sogenannten Flow-Manager ausgestattet.<br />
Das ist eine intelligente Maschinensteuerung,<br />
<strong>die</strong> Prozesse der Packungszuführung,<br />
Verpackung und Packungsabführung automatisch<br />
aufeinander abstimmt, um einen<br />
gleichmäßigen und maximalen Produktfluss<br />
zu erreichen. Außerdem verfügt der Traysealer<br />
über ein modulares Design. Somit ist es<br />
möglich, Komponenten im Laufe der Jahre<br />
schnell und unkompliziert durch State-ofthe-Art-Technologie<br />
zu ersetzen, was eine<br />
hohe Investitionssicherheit garantiert.<br />
Alles aus einer Hand<br />
Nach dem Großbrand wollte Pfitscher <strong>die</strong><br />
Produktion möglichst schnell wieder aufnehmen.<br />
Daher kam es dem Unternehmen<br />
gelegen, alle Verpackungsmaschinen aus einer<br />
Hand zu erhalten. Im Alltag profitiert<br />
der Familienbetrieb zudem von der Tatsache,<br />
dass sich Multivac vom reinen Maschinenlieferanten<br />
zum Systemlöser entwickelt<br />
hat. Experten des Unternehmens stehen beispielsweise<br />
bei allen Fragen rund um das<br />
Thema nachhaltige Verpackung mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Ein Aspekt, auf den Pfitscher<br />
einen Fokus legt. Die Mission des Unternehmens:<br />
Verpackungen zu reduzieren, um <strong>die</strong><br />
Umwelt zu schonen. So benötigen <strong>die</strong> neuen<br />
Verpackungen heute im Vergleich zu früher<br />
rund 35 % weniger Plastik. Unter anderem<br />
durch den Einsatz besonders dünner<br />
und trotzdem stabiler Folien, <strong>die</strong> sich von<br />
den Multivac-Verpackungsmaschinen dank<br />
technischer Anpassungen zuverlässig verarbeiten<br />
lassen. „Von der Maschine bis hin<br />
zum Verpackungsmaterial: Die Zusammenarbeit<br />
mit Multivac ist produktiv und angenehm“,<br />
so Pfitscher abschließend.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Multivac<br />
Halle 8.1, Stand C10<br />
AUTORIN:<br />
FRANZISKA<br />
SCHREIBER<br />
Product Manager Traysealer,<br />
Multivac<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 83
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN<br />
Steigender Informationsbedarf der Verbraucher und Nachhaltigkeit sind Treiber<br />
Kennzeichnungstechnik<br />
bietet vielfältige Lösungen<br />
Das veränderte Informationsbedürfnis der Verbraucher und der Wunsch der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie nach nachhaltigen Lösungen treiben <strong>die</strong> Entwicklungen<br />
auf dem Gebiet der Kennzeichnungstechnik stetig voran. Mit welchen technischen<br />
Lösungen sich Bluhm Systeme <strong>die</strong>sen Anforderungen stellt, das lesen Sie hier.<br />
Kunden interessieren sich verstärkt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herkunft von Produkten und erwarten zuverlässige<br />
Informationen entlang der Lieferkette.<br />
Sie achten auf eine ressourcenschonende<br />
Herstellung, auf den Recyclinganteil<br />
der Verpackung und <strong>die</strong> Inhaltsstoffe. Das alles<br />
führt in der Summe zu einem gestiegenen<br />
Informationsbedarf direkt auf der Produktverpackung.<br />
Denn der Verbraucher trifft<br />
seine Entscheidung besonders bei Lebensmitteln<br />
und Getränken spontan, also direkt<br />
am Point of Sale (PoS). Wer <strong>die</strong> gestiegenen<br />
Erwartungen an Information und Transparenz<br />
umsetzt und glaubhaft vermitteln kann,<br />
hat einen klaren Wettbewerbsvorsprung.<br />
Gleichzeitig resultieren aus <strong>die</strong>sem veränderten<br />
Informationsbedürfnis neue Anforderungen<br />
an <strong>die</strong> Kennzeichnungstechnik.<br />
Platzsparende 2D-Codes<br />
Der Trend zu 2D-Codes schreitet fort. Seine<br />
Vorteile liegen auf der Hand: Er bündelt auf<br />
kleinerem Platz eine Fülle von Daten, <strong>die</strong><br />
bislang auf der Verpackung alle separat aufgedruckt<br />
werden mussten. 2D-Codes können<br />
über <strong>die</strong> reine Produktkennung hinaus<br />
zusätzliche Daten wie Verfallsdatum, Chargennummer<br />
und Seriennummer enthalten.<br />
Der Continuous-Inkjet-Drucker Linx 8940 Spectrum spart Energie und Solvent dank automatisierter<br />
und sparsamer Reinigungssysteme<br />
Bilder: Bluhm Systeme<br />
Sie ermöglichen Herstellern, ihre Produkte<br />
mit dem Internet zu verbinden und beliebig<br />
viele und freiwillige Inhalte zur Verfügung<br />
zu stellen, z. B. zur Lieferkette, zum richtigen<br />
Recycling der leeren Verpackung und<br />
auch Rezepte und Sonderangebote. Industrielle<br />
Tintenstrahldrucker von Bluhm Systeme<br />
bedrucken Produkte und Verpackungen<br />
mit 2D-Codes in hoher Auflösung, klar lesbar<br />
und abriebfest, sodass alle relevanten Informationen<br />
am Point of Sale verfügbar<br />
sind.<br />
Kennzeichnung mit Tinte<br />
Inkjet-Drucker sind <strong>für</strong> das berührungslose<br />
Kennzeichnen an Hochleistungslinien prädestiniert<br />
<strong>–</strong> also einer Anwendung wie sie in<br />
der Lebensmittel- und Getränkeindustrie verbreitet<br />
ist. Der Continuous-Inkjet-Drucker<br />
Linx 8940 Spectrum von Bluhm Systeme<br />
zeichnet sich durch eine ressourcensparende<br />
Arbeitsweise aus. Erreicht wird <strong>die</strong>se durch<br />
verschiedene konstruktive Maßnahmen. So<br />
helfen automatisierte und sparsame Reinigungssysteme<br />
beim Sparen von Energie und<br />
Solvent. Außerdem sind <strong>die</strong> Tinten- und Solventkartuschen<br />
so in den Drucker integriert,<br />
dass sie nahezu restlos entleert werden. Weiterer<br />
Pluspunkt: Die gesamte Linx-8900-Serie<br />
ist robust gebaut, sodass <strong>die</strong> Kennzeichnungssysteme<br />
lange halten. Ihre Bauteile sind<br />
„designed for life“. Das heißt, sie überdauern<br />
den Lebenszyklus des Druckers und müssen<br />
nicht ausgetauscht werden.<br />
Der Drop-on-Demand-Inkjet-Drucker Markoprint<br />
Integra PP RAZR kennzeichnet extrem<br />
schnell mit einer Auflösung von bis zu<br />
600 dpi. Aufgrund <strong>die</strong>ser hohen Auflösung<br />
eignet er sich optimal <strong>für</strong> das Aufbringen<br />
von 2D-Codes. Als echte Etikettenalternative<br />
84 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
BARRIER FOOD<br />
Die Drop-on-Demand-Inkjet-Drucker Markoprint<br />
Integra PP RAZR kennzeichnen Verpackungen<br />
mit einer hohen Auflösung bis<br />
zu 600 dpi<br />
Die direkte Kennzeichnung auf PET-Flaschen<br />
ermöglicht der CO 2 -Laser E-Solarmark<br />
PET plus<br />
INTEGRIERTE<br />
SCHUTZBARRIERE:<br />
S-LINER BARRIER FOOD<br />
kommt das Kennzeichnungssystem beispielsweise<br />
in der Logistik zum Einsatz. Zudem<br />
verfügt der Markoprint Integra PP RAZR<br />
über einen umweltfreundlichen Permanentdruckkopf,<br />
der beim Kartuschenwechsel<br />
nicht mit ausgewechselt werden muss.<br />
Kennzeichnung mit Laser<br />
Die umweltfreundlichste Verpackung ist <strong>die</strong>,<br />
<strong>die</strong> nicht benötigt wird. Deshalb liegen Lebensmittel,<br />
<strong>die</strong> unverpackt in <strong>die</strong> Verkaufsregale<br />
gelangen voll im Trend. Bei ihrer Kennzeichnung<br />
setzen Hersteller auf das „Natural<br />
Branding“, das heißt auf <strong>die</strong> Direktmarkierung<br />
von Lebensmitteln, beispielsweise mit<br />
Laser. Die Laserbeschriftung von Lebensmitteln<br />
ist gesundheitlich unbedenklich. Darüber<br />
hinaus bieten laserbasierte Kennzeichnungssysteme<br />
verschiedene Vorteile: Sie erreichen<br />
sehr hohe Co<strong>die</strong>rgeschwindigkeiten,<br />
sind langlebig, benötigen keine Verbrauchsmaterialien<br />
und beinhalten keine Verschleißteile.<br />
Das ist nicht nur umweltfreundlich,<br />
sondern spart auch Zeit und Geld.<br />
Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kennzeichnung von PET-Flaschen<br />
wurde der E-Solarmark PET plus entwickelt.<br />
Der CO 2 -Laser arbeitet mit einer<br />
Wellenlänge von 9,3 μm und sorgt so <strong>für</strong> einen<br />
Weißbruch auf dem sonst transparenten<br />
PET-Material. Dadurch entsteht auch bei<br />
durchsichtigen Flüssigkeiten ein guter Kontrast,<br />
der eine gute Lesbarkeit der Kennzeichnung<br />
gewährleistet. Die besondere Entwicklung<br />
der Bluhm-Systeme-Schriftfonts<br />
verhindert ungewolltes Vectorkreuzen und<br />
damit eine Perforation der PET-Flaschen<br />
bzw. Durchschüsse. Auf Wunsch steht der<br />
E-Solarmark PET plus auch in einer wassergekühlten<br />
Version zur Verfügung. Letztere ist<br />
in Schutzart IP 65 ausgeführt und sehr gut<br />
<strong>für</strong> den Einsatz in rauen Industrieumgebungen<br />
und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nassreinigung geeignet.<br />
Modulare Etikettendruckspender<br />
In vielen Fällen lässt sich jedoch nicht auf<br />
Etiketten zur Kennzeichnung verzichten. Das<br />
ist beispielsweise bei internen und externen<br />
Logistikprozessen der Fall, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bluhm<br />
Systeme verschiedene Etikettiersysteme entwickelt<br />
hat. In puncto Nachhaltigkeit und<br />
Ressourcenschonung hat sich bei den Etiketten<br />
viel getan. So sind biologisch abbaubare<br />
Etiketten verfügbar, <strong>die</strong> sich beim Kontakt<br />
mit Wasser auflösen. Andere werden aus<br />
holzfreien oder aus alternativen, nachwachsenden<br />
Rohstoffen wie Gras oder Zuckerrohr<br />
gefertigt. Ein weiteres Nachhaltigkeitsplus<br />
sind umweltfreundliche Druckfarben.<br />
Für <strong>die</strong> Kennzeichnung dünner und empfindlicher<br />
Verpackungen eignen sich beispielsweise<br />
<strong>die</strong> berührungslos arbeitenden<br />
Etikettendruckspender der Baureihe Legi-Air<br />
4050. Die modular aufgebauten, kompakten<br />
Geräte lassen sich flexibel und leicht in bestehende<br />
Prozesse integrieren. Außerdem<br />
leisten sie einen wichtigen Beitrag beim<br />
Energiesparen, weil sie <strong>die</strong> benötigte Druckluftmenge<br />
deutlich reduzieren. Das All-<br />
Electric-Etikettendruckspende-Modul benötigt<br />
sogar gar keinen externen Druckluftanschluss.<br />
Hinzu kommt, dass <strong>die</strong> Etikettendruckspender<br />
sehr verschleißarm sind.<br />
Ein Schritt weiter in Richtung Ressourcenschonung<br />
gehen Druckspendesysteme, <strong>die</strong><br />
Etiketten ganz ohne Trägermaterial aufbringen<br />
können. Bei der sogenannten Linerless-<br />
Technologie kommen Etiketten mit einer<br />
Trockengummierung zum Einsatz, <strong>die</strong> erst<br />
kurz vor der Applikation angefeuchtet wird.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bluhm<br />
Halle 8.1, Stand C100<br />
AUTORIN:<br />
SANDRA SEEWI<br />
Marketing- und<br />
Kommunikationsmanagerin,<br />
Bluhm Systeme<br />
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<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 85<br />
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<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC MATERIALFLUSS UND LOGISTIK<br />
Bilder: Coperion<br />
Jochen Sprung ist Head of Sales and Business Development Components<br />
im Bereich Food Industry bei Coperion<br />
Matthias Schorer ist Entwicklungsingenieur bei Coperion<br />
Lineares Rotor-Auszugsystem <strong>für</strong> Zellenradschleusen<br />
Entwickler erfüllen<br />
Wünsche der Anwender<br />
Auf der Powtech hat Coperion eine neue Variante des Rotor-Auszugsystems FX vorgestellt<br />
und damit auf Anwenderwünsche reagiert. Jochen Sprung, Head of Sales<br />
and Business Development Components, Food Industry, und Entwicklungsingenieur<br />
Matthias Schorer, erklären im <strong>dei</strong>-Interview <strong>die</strong> Hintergründe und wo <strong>die</strong> Vorteile<br />
der linearen Variante FXL liegen.<br />
Herr Sprung, Zellenradschleusen haben sich in der Verfahrenstechnik<br />
in vielerlei Hinsicht bewährt. Wo liegen denn <strong>die</strong> Herausforderungen?<br />
Sprung: Bei schwerfließenden und anbackenden Förderprodukten<br />
können sich am Zellenrad oder in der Gehäusebohrung Produktablagerungen<br />
bilden, <strong>die</strong> dann <strong>die</strong> Dosier- und Durchsatzleistung beeinflussen<br />
sowie Betriebsgeräusche wie Quietschen und Rattern<br />
verursachen können. Und in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sind Produktablagerungen<br />
ohnehin unerwünscht. Von Zeit zu Zeit ist daher<br />
<strong>die</strong> Reinigung der Zellenradschleuse zur Sicherstellung der Funktion<br />
sowie aus hygienischen Gründen notwendig.<br />
Herr Schorer, <strong>die</strong> Lösung <strong>die</strong>ses Problems liefert Coperion seit vielen<br />
Jahren mit dem Full-Access-System FX gleich mit. Was bedeutet<br />
Full Access?<br />
Schorer: Wie Herr Sprung schon gesagt hat, spielt in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
beim Betrieb von Zellenradschleusen <strong>die</strong> Reinigung<br />
insbesondere bei anhaftenden Produkten wie Milchpulver oder<br />
Ähnlichem eine große Rolle. Der freie Zugang zum Inneren der Zellenradschleuse<br />
erleichtert <strong>die</strong> Reinigung dabei extrem. Full Access<br />
bedeutet <strong>für</strong> uns also freier Zugang sowohl zum Gehäuseinneren als<br />
auch zum Zellenrad.<br />
Wie muss man sich das genau vorstellen?<br />
Schorer: Bei am Markt üblichen Ausziehsystemen wird das Zellenrad<br />
meist über diagonal angebrachte Stangen aus der Gehäuse -<br />
bohrung herausgezogen. Es verbleibt dann direkt vor der Gehäusebohrung.<br />
Die Stangen und das herausgezogene Zellenrad sind<br />
eigentlich immer im Weg und erschweren so <strong>die</strong> Reinigung des<br />
Gehäuseinneren. Mit unserem Ausziehsystem FXS, wobei das S <strong>für</strong><br />
Scharnier steht, können wir über <strong>die</strong>ses Scharnier das Zellenrad<br />
aus der Gehäusebohrung herausziehen und anschließend zur Seite<br />
schwenken. Dadurch schaffen wir eine gute Zugänglichkeit zur<br />
Gehäusebohrung und natürlich zum Zellenrad. Nach erfolgter<br />
Reinigung kann das Zellenrad dann über <strong>die</strong> Gelenkstelle wieder<br />
zurückgeschwenkt und anschließend in <strong>die</strong> Gehäusebohrung zurückgeführt<br />
werden. Danach ist <strong>die</strong> Zellenradschleuse wieder bereit<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion.<br />
86 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
Mit dem linearen Rotor-Auszugsystems<br />
FXL reagiert Coperion<br />
auf Anwenderwünsche<br />
Warum hat Coperion jetzt eine weitere Variante entwickelt?<br />
Sprung: Einige Anwender äußersten den Wunsch, bei größeren Baugrößen<br />
das Zellenrad aufgrund des Gewichts zusätzlich mit Stangen<br />
zu führen. Wir haben <strong>die</strong>sen Wunsch aufgenommen und in der Entwicklungsabteilung<br />
überlegt, wie wir den bewährten freien Zugang<br />
vom FXS-System mit dem Wunsch nach Führungsstangen kombinieren<br />
können. Entstanden ist das lineare Rotor-Auszugsystem FXL.<br />
Worin liegen <strong>die</strong> Unterschiede zum FXS?<br />
Schorer: Das Zellenrad wird bei der Variante FXL auf seitlich angebrachten<br />
Führungsstangen herausgezogen und kann wie gewohnt<br />
zusätzlich über eine Gelenkstelle zur Seite geschwenkt werden. Im<br />
90°-Winkel rastet das Zellenrad ein, sodass es leicht gereinigt werden<br />
kann. Das Zellenrad kann zusätzlich auf <strong>die</strong> Position 180° geschwenkt<br />
werden. Der Vorteil: Bei beengten Verhältnissen haben wir<br />
jetzt <strong>die</strong> Möglichkeit, das Zellenrad über <strong>die</strong> Stangen nach hinten<br />
und somit neben <strong>die</strong> Schleuse zu schieben, um so den Zugang zum<br />
Gehäuseinneren weiter zu verbessern.<br />
Damit werden beide Systeme dem Prinzip des freien Zugangs gerecht.<br />
Wo kommt jetzt welches System zum Einsatz?<br />
Sprung: : Das FXL-System ist <strong>für</strong> unsere Austragsschleusen ZRD und<br />
ZVD und unsere Durchblasschleusen ZXD und ZFD verfügbar. Prin-<br />
VIDEO:<br />
KURZ ERKLÄRT<br />
Bild: prozesstechnikTV<br />
zipiell ist das FXL <strong>für</strong> <strong>die</strong> größeren Baugrößen konzipiert und findet<br />
in der Regel dort Anwendung, wo hohe Hygieneanforderungen gelten<br />
und <strong>die</strong> Zellenradschleusen häufig gereinigt werden müssen<br />
Letzten Endes ist es Geschmacksache des Anwenders. Er kann sich<br />
<strong>für</strong> das FXS-System mit seinem leichten und kompakten Design<br />
oder <strong>für</strong> das präzise, linear geführte FXL entscheiden. Beiden Systemen<br />
ist eines gemeinsam: Sie bieten besten Zugang zur Reinigung,<br />
was am Ende schließlich Zeit und damit Kosten spart.<br />
Welche Features besitzt das FXL sonst noch?<br />
Schorer: Die Führungsstangen sind beidseitig von jedem Lager mit<br />
Wellendichtringen ausgestattet, <strong>die</strong> eine hygienische Abdichtung sicherstellen.<br />
Ein ergonomischer Griff erleichtert das Herausziehen<br />
und Zurückschieben des Rotors. Neben dem optimierten Handling<br />
zu Reinigungszwecken weist das System einen geringen Verschleiß<br />
sowie eine hohe Lebensdauer auf. Außerdem ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> von Herrn<br />
Sprung erwähnten Schleusentypen eine Nachrüstung mit dem linearen<br />
System möglich. Als weiteres optionales Feature kann auch<br />
der Seitendeckel auf der Antriebsseite geöffnet und zur Seite geschwenkt<br />
werden. Dies ermöglicht <strong>die</strong> bestmögliche Zugänglichkeit<br />
zum Inneren des Schleusengehäuses.<br />
Haben Sie im Zuge der FXL-Entwicklung auch Veränderungen an<br />
den Zellenradschleusen selbst vorgenommen?<br />
Sprung: Ja. Um <strong>die</strong> gestiegenen Anforderungen der Lebensmittelhersteller<br />
an <strong>die</strong> Hygiene zu erfüllen, haben wir ebenfalls <strong>die</strong> Herstellung<br />
der Zellenradschleusen optimiert. Durch <strong>die</strong> Verwendung<br />
von neuen Gehäusen in optimierter Guss-Qualität weisen <strong>die</strong> Zellenradschleusen<br />
jetzt auch außen eine sehr glatte Oberfläche mit<br />
weniger Verrippungen auf. Das ist ideal, um Produktansammlungen,<br />
<strong>die</strong> sich in der Produktionsatmosphäre an der Zellenradschleuse ansammeln<br />
können, leicht zu beseitigen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Coperion<br />
Halle 10.1, Stand B11<br />
So funktionieren <strong>die</strong> Auszugsysteme FXS und FXL<br />
Wie <strong>die</strong> beiden Auszugsysteme FXS und FXL von Coperion<br />
funktionieren, erfahren Sie in <strong>die</strong>sem prozesstechnikTV-Video.<br />
Moderatorin Anja Lange hat sich von den<br />
beiden Coperion-Experten <strong>die</strong> Funktionsweise vorführen<br />
lassen. Das Video gibt es hier:<br />
https://youtu.be/fcN-Uywj9-I<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
<strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong> 87
<strong>dei</strong> ANUGA FOODTEC MATERIALFLUSS UND LOGISTIK<br />
Für mehr Lebensmittelsicherheit und höhere Maschinenlaufzeiten<br />
Wälzlagerfett durch<br />
Festschmierstoff ersetzen<br />
Man könnte glauben, dass ein Stahlwalzwerk oder ein Steinbruch <strong>die</strong> größte Herausforderung<br />
<strong>für</strong> einen zuverlässigen Maschinenbetrieb darstellen würde. Tatsächlich<br />
gehören jedoch Lebensmittel- und Getränkebetriebe zu den rauesten Einsatzumgebungen<br />
<strong>für</strong> Wälzlager. Betriebs- und Desinfektionsbedingungen bergen dort<br />
ein ständiges Risiko, dass mechanische Bauteile versagen. Lagertechnik-Spezialist<br />
Timken empfiehlt <strong>für</strong> solche Anwendungen den Einsatz von Festschmierstoffen.<br />
Die Funktion des Lagerschmiermittels besteht<br />
darin, einen dünnen Ölfilm zu erzeugen,<br />
der <strong>die</strong> Wälzkörper und Laufbahnoberflächen<br />
des Lagers voneinander trennt, um<br />
Reibung und Verschleiß zu verringern und<br />
so <strong>die</strong> Ermüdungslebensdauer zu erhöhen.<br />
Bei den meisten Anwendungen in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeverarbeitung wird<br />
dazu ein lebensmitteltaugliches Schmierfett<br />
verwendet. Häufige Reinigungszyklen und<br />
extrem hohe Temperaturen können <strong>die</strong> Leistung<br />
<strong>die</strong>ses Schmierfetts stark beeinträchtigen.<br />
Bei wasserbasierten Reinigungslösungen<br />
und Desinfektionsmitteln besteht <strong>die</strong><br />
Gefahr, dass sie <strong>die</strong> chemischen Eigenschaften<br />
des Schmiermittels durch Verdünnen des<br />
Grundöls und Zersetzung des Verdickers verändern.<br />
Hohe Temperaturen hingegen beschleunigen<br />
<strong>die</strong> Oxidation des im Schmierfett<br />
enthaltenen Öls und reduzieren dadurch<br />
seine Wirksamkeit.<br />
Häufig werden <strong>die</strong> Lager daher regelmäßig<br />
nachgeschmiert, manchmal sogar täglich.<br />
Aber auch <strong>die</strong>se Lösung ist problematisch:<br />
• Verbrauchtes Schmierfett kann durch <strong>die</strong><br />
Lagerdichtungen austreten, wenn neues<br />
Fett nachgefüllt wird.<br />
• Haben <strong>die</strong> Lager Endabdeckungen, sammelt<br />
sich dort Wasser an, in dem sich Bakterien<br />
ansiedeln könnten.<br />
• Das Nachschmieren, <strong>die</strong> Beseitigung von<br />
ausgetretenem Schmiermittel oder Leckagen<br />
sowie <strong>die</strong> Erneuerung von Lagern vor<br />
Erreichen ihrer erwarteten Lebensdauer<br />
beeinflussen <strong>die</strong> Maschinenlaufzeiten.<br />
• Die Nachschmierung selbst kostet.<br />
Um <strong>die</strong>se Probleme zu vermeiden, bietet<br />
sich der Einsatz von Polymer-Festschmierstoff<br />
(PSL, Polymer Solid Lube) anstelle von<br />
herkömmlichem Wälzlagerfett an. Damit lassen<br />
sich Maschinenlaufzeiten verlängern<br />
und <strong>die</strong> manuelle Nachschmierung der Lager<br />
mit ihren Risiken entfällt.<br />
Abgedichtete Rillenkugellager sind nur ein<br />
Beispiel <strong>für</strong> Lager, <strong>die</strong> in der Lebensmittelund<br />
Getränkeverarbeitung häufig verwendet<br />
werden und <strong>für</strong> <strong>die</strong> der Einsatz von Festschmierstoff<br />
anstelle von Standardschmierfett<br />
von Vorteil sein kann. Diese Wälzlager<br />
sind lebensdauergeschmiert.<br />
Leckagesicherheit ist kein Zuckerschlecken <strong>–</strong> schmierlose Maschinenlager erleichtern <strong>die</strong> Gewährleistung<br />
der Lebensmittelsicherheit<br />
Bilder: Timken<br />
Festschmierstoff nach Maß<br />
PSL bestehen aus einem mikroporösen Polymer,<br />
das mit Öl imprägniert ist und das<br />
gesamte freie Lagervolumen zwischen den<br />
Lagerringen, den Wälzkörpern und dem Käfig<br />
einnimmt. Während der Rotation des Lagers<br />
gibt das Polymer des Festschmierstoffs<br />
<strong>die</strong> zur Schmierung benötigte Ölmenge ab.<br />
Aufgrund seiner mikroporösen Struktur<br />
kann der Festschmierstoff bis zu drei Mal<br />
mehr Öl enthalten als ein vergleichbares Volumen<br />
an Schmierfett. Da <strong>die</strong> Komplettbefüllung<br />
<strong>die</strong> Menge der in das Lager eindringenden<br />
Reinigungslösung limitiert, kann<br />
das zudem größere Ölreservoir <strong>die</strong> Kontaktflächen<br />
besser mit frischem Öl versorgen.<br />
Dieser spezielle Ansatz zur fettlosen Lager-<br />
88 <strong>dei</strong> <strong>01</strong>-<strong>2024</strong>
schmierung erhöht <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit,<br />
da das Risiko von Leckagen und Kontamination<br />
gesenkt und Stellen eliminiert<br />
werden, an denen sich Bakterien ansiedeln<br />
können. Darüber hinaus entfallen Ausfallzeiten<br />
aufgrund von Nachschmieren, Reinigung<br />
und Lagerstörungen.<br />
Um unterschiedlichen Anforderungen gerecht<br />
zu werden, wurden <strong>die</strong> verschiedensten<br />
Polymer-Festschmierstoffen entwickelt.<br />
Als erstes seien <strong>die</strong> lebensmitteltauglichen<br />
Universal-Polymer-Festschmierstoffe genannt.<br />
Sie sind mit einem Hochleistungsöl,<br />
das Korrosions- und Verschleißschutzadditive<br />
enthält, imprägniert, ermöglichen Betriebstemperaturen<br />
von -45 bis +93 °C und<br />
sind als Schmierstoff der Klasse NSF H1 registriert<br />
(d. h. Schmiermittel mit gelegentlichem<br />
Lebensmittelkontakt). Ihr Anwendungsbereich<br />
reicht von Förderanlagen,<br />
Mischgeräten und Schneidemaschinen bis<br />
zu Tiefkühlschränken. Die Tieftemperaturfähigkeit<br />
des Festschmierstoffs in Verbindung<br />
mit der Komplettbefüllung, <strong>die</strong> den<br />
verringerten Eindringschutz der Lagerdichtungen<br />
bei niedrigen Temperaturen kompensiert,<br />
machen <strong>die</strong>se PSL zu einer beliebten<br />
Wahl. Die Komplettbefüllung mit dem<br />
PSL empfiehlt sich auch <strong>für</strong> Anwendungen<br />
wie Beschichtungs- und Zerkleinerungsmaschinen,<br />
bei denen Feststoffe Dichtungen<br />
beschädigen und in das Lager eindringen<br />
können. Festschmierstoff kann als zusätzliche<br />
Barriere gegen größere Partikel agieren.<br />
Müssen aggressivste Reinigungschemikalien<br />
mit organischen Lösemitteln eingesetzt werden,<br />
greift man zu PSL mit erhöhter chemischer<br />
Beständigkeit. Bei <strong>die</strong>sen PSL wird ein<br />
gegen <strong>die</strong>se Lösemittel beständiges Öl eingesetzt.<br />
Aufgrund ihrer geringen Viskosität<br />
und Oberflächenspannung können organische<br />
Lösemittel Lagerdichtungen passieren,<br />
das vom Polymer-Festschmierstoff abgegebene<br />
Öl löst sich darin und der zur ordnungsgemäßen<br />
Schmierung des Lagers benötigte<br />
Schmierfilm wird beeinträchtigt.<br />
Hochtemperatur-Polymer-Festschmierstoffe<br />
wurden <strong>für</strong> Anwendungen entwickelt, bei<br />
denen sowohl Abwaschungen als auch<br />
(relativ) hohe Temperaturen üblich sind.<br />
Zwei Beispiele sind Kocher und Mikrowellenherde,<br />
bei denen <strong>die</strong> obere Tempera -<br />
turgrenze eines Universal-Polymer-Fettschmierstoffs<br />
unzureichend ist. Die spezielle<br />
Zubereitung eines Hochtemperatur-Polymer-Festschmierstoffs<br />
ermöglicht Betriebstemperaturen<br />
bis zu 176 °C.<br />
Bei Graphit-Festschmierstoff (GSL) handelt<br />
es sich um ein echtes Trockenschmiermittel,<br />
das <strong>die</strong> Eigenschaften des Graphits nutzt, um<br />
<strong>die</strong> Wälzkörper und Laufbahnoberflächen<br />
Festschmierstoff füllt das freie Lagervolumen<br />
und bietet zusätzlichen Schutz gegen<br />
Verunreinigungen und Ablagerungen<br />
des Lagers voneinander zu trennen und dadurch<br />
Reibung und Verschleiß zu verringern.<br />
Das freie Lagervolumen wird vollständig<br />
mit Graphitpartikeln gefüllt, <strong>die</strong> miteinander<br />
verbunden sind. Dreht sich das Lager,<br />
bildet sich durch <strong>die</strong> Reibbewegung der<br />
Rollkörper gegen den Graphit-Festschmierstoff<br />
eine Graphitschicht auf deren Oberfläche,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Rollkörper und Laufbahnen<br />
voneinander trennt und schützt. Typische<br />
Anwendungen sind Backöfen <strong>für</strong> Brot, Gebäck,<br />
Cracker und andere Backwaren.<br />
Erfolgreiche Einsatzbeispiele<br />
An der Entbeinungsmaschine eines Geflügelverarbeiters<br />
führte <strong>die</strong> Reinigung mit<br />
Hochdruckdüsen dazu, dass sich <strong>die</strong> Dichtungen<br />
der Kugellager lösten und herunterfielen.<br />
Da <strong>die</strong> entstehenden Fremdkörper<br />
nur schwer nachzuweisen waren, stellte <strong>die</strong>se<br />
Situation eine Gefahr <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
dar. Insgesamt beliefen sich <strong>die</strong><br />
Kosten <strong>für</strong> kontaminierte Waren und Wartungsarbeiten<br />
auf 50 000 USD.<br />
Timken ersetzte <strong>die</strong> abgedichteten Kugellager<br />
durch abgeschirmte Kugellager. Die<br />
Abschirmungen sind Metallscheiben, <strong>die</strong> das<br />
Lager umgeben, um es gegen größere<br />
Fremdkörper zu schützen. Sie sind besser<br />
am Lager befestigt als Dichtungen und außerdem<br />
metalldetektierbar. So ließ sich das<br />
Risiko einer Lebensmittelkontamination<br />
deutlich verringern. Da <strong>die</strong> Abschirmungen<br />
<strong>die</strong> Lager jedoch nicht gegen Eindringen<br />
von kontaminierten Waschlösungen schützen<br />
und auch nicht <strong>die</strong> Schmierfettretention<br />
im Lager fördern, wurde ein Polymer-Festschmierstoff<br />
zur Schmierung gewählt. In der<br />
Folge erhöhte sich <strong>die</strong> Lagerlebensdauer von<br />
zwei auf acht Monate und es kam nicht<br />
mehr zu Produktkontaminationen.<br />
Bei einem anderen Geflügelverarbeiter traten<br />
Schäden an den Kugellagern seiner Bratanlage<br />
auf. Paniermehlrückstände führten zu<br />
Abriebverschleiß an den Lagern, <strong>die</strong> alle<br />
Lagertechnik von Timken mit Festschmierstoff<br />
gibt es in verschiedenen Ausführungen<br />
zwei Wochen erneuert werden mussten. Darüber<br />
hinaus musste mehrmals pro Woche<br />
nachgeschmiert werden. Neue Lager mit<br />
verschleißfesteren Oberflächen und Graphit-<br />
Festschmierstoff-Füllung erhöhten <strong>die</strong> Lagerlebensdauer<br />
von zwei Wochen auf vier<br />
Monate. Allein der Graphit-Festschmierstoff<br />
sparte 9000 USD pro Jahr ein.<br />
Ein Hersteller von Babynahrung hatte Probleme<br />
mit seinen aseptischen Abfüllanlagen.<br />
Wiederholte Waschzyklen führten zum Eindringen<br />
von Wasser und Chemikalien in <strong>die</strong><br />
Kugellager. Der Betrieb rund um <strong>die</strong> Uhr<br />
ließ wenig Zeit <strong>für</strong> vorbeugende Wartungsmaßnahmen,<br />
eine Nachschmierung zur Auswaschung<br />
von Verunreinigungen war somit<br />
keine Option. Entsprechend kurz war <strong>die</strong> Lebensdauer<br />
der Lager, was Produktionsausfälle<br />
mit Gesamtkosten von mehr als 500 000<br />
USD zur Folge hatte. Durch Umrüstung auf<br />
einen Polymer-Festschmierstoff ließ sich <strong>die</strong><br />
Lagerlebensdauer auf über ein Jahr erhöhen,<br />
was <strong>die</strong> Maschinenlaufzeit verbesserte und<br />
zu erheblichen Kosteneinsparungen <strong>für</strong> das<br />
Unternehmen führte.<br />
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Manager, Application Engineering,<br />
Food & Beverage,<br />
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Redakteurin<br />
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DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
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VEGA Grieshaber KG, Schiltach 11<br />
VEMAG Maschinenbau GmbH, Verden 47<br />
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bei der optimalen Dimensionierung.<br />
Herausgekommen ist aber dank eines „gemieteten“<br />
Energiemanagers etwas ganz anderes.<br />
Bild: GSDesign <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
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von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />
ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Redakteur V.i.S.d.P.<br />
Lukas Lehmann (le),<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
E-Mail: lukas.lehmann@konradin.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />
E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />
Leserservice <strong>dei</strong><br />
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Phone: +49 711 7252-254, Fax: -399<br />
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© <strong>2024</strong> by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
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