Steinheimer Blickpunkt 643

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-22 Anzeigen und Beilagen: 05234-2028-10 Steinheimer Blickpunkt Nr. 643 7. März 2024 Seite 3
Steinheimer Prinzenpaar schwimmt beim Galaabend auf einer Woge der Begeisterung
Prinz Frederik, „der trimagische DJ der guten Laune“ und
Prinzessin Marina, die „elfengleich Freudestrahlende“
Die Zeit des Wartens hatte beim
grandiosen Galaabend der Steinheimer
Karnevalsgesellschaft ein Ende,
als das Prinzenpaar auf einer Welle
der Begeisterung zur Inthronisation
in die ausverkaufte Stadthalle einzog.
Die Zeit der Spekulationen und des
Rätselratens um die Prinzessin war
damit beendet und Prinz Frederik
Stute hatte Wort gehalten. Er präsentierte
mit Marina Mönikes eine bezaubernde
Prinzessin. Das am besten
gehütete Geheimnis des Steinheimer
Karnevals war endlich gelüftet.
Es waren aufregende und bewegende
55 Meter vom Eingang der
Stadthalle bis zur Bühne, auf denen
dem Prinzenpaar die Sympathien der
Narren entgegenschlugen. „Ihr werdet
das karnevalistische Oberhaupt
sein für tausende von Närrinnen
und Narren in unserer heimlichen
Hauptstadt des Karnevals in Ostwestfalen,“
rief StKG Präsident Dominik
Thiet dem Prinzenpaar zu, als er ihm
eine ebenso glückliche wie milde
Hand für ihre verantwortungsvolle
Aufgabe wünschte und bekräftigte
das mit einem dreifach donnerndem
„Man teou“.
Prinz Frederik ist als einer der drei
„Stutenkerle“ einer der Trillinge vom
Dreigestirn aus der Höxter Straße
auf die Welt gekommen. „Seitdem
begleitet der Karneval sein Leben,“
so Thiet. Bereits früh hatte sich der
Prinz entschlossen, im Steinheimer
Karneval für gute Laune zu sorgen.
Diese Leidenschaft hat er als DJ
mit fröhlicher Partymusik entdeckt.
„Das Farbenfrohe, das den Karneval
ausmacht, wurde Dir schon in die
Wiege gelegt“, machte der StKG
Präsident deutlich. Seine Kreativität
lebte er mit den Strambos und dem
Bauwagenclub aus. Oft hat Prinz
Frederik am Rosenmontagszug teilgenommen.
Als Prinz erfüllte er sich
nun einen Kindheitstraum. Weil es zu
den Grundzügen des Prinzen gehört,
Prinz Frederik „der trimagische DJ der guten Laune“ und seine Prinzessin Marina, die „elfengleich
Freudestrahlende“ wurden beim Galaabend der Steinheimer StKG inthronisiert.
gute Laune zu verbreiten und wegen
seiner liebenswürdigen Art verlieh
ihm der Präsident den Beinamen
Prinz Frederik, „der trimagische DJ
der guten Laune.“
Bezaubernd und wunderschön
nannte Thiet Prinzessin Marina,
die mit elfengleicher Eleganz alle
Vorstellungen übertreffe. Ihr liegt
als Umweltingenieurin das Wohlergehen
der Natur am Herzen. Im
Fach Umweltwissenschaften hat die
Prinzessin sogar ihre Doktorarbeit
geschrieben. „Bald können wir Frau
Doktor sagen,“ so Thiet. Beruflich
ist Marina Mönikes bei Phoenix
Contact in Blomberg beschäftigt
und als Gruppenleiterin für den Umweltschutz
zuständig. Weil fröhlich
Die Garde der StKG, die in diesem Jahr ihren 22. Geburtstag feiert,
kann auch kess und sexy tanzen.
sein und tanzen elementar ist (vor 22
Jahren erster Auftritt in der Prinzengarde),
hat die 37-Jährige mit ihrer
Frauenkarnevalsgruppe oder dem
Karnevalsverein Belle kaum ein
Karnevalsfest ausgelassen.
Auch als Pagin hat sie viele Prinzenpaare
begleitet und deren Wünsche
erfüllt. Einen festen Platz hat die
Prinzessin als Chefredakteurin der
Karnevalszeitung (KAZ), in der
sie das Narrenvolk mit Texten und
Berichten erfreut. Thiet inthronisierte
sie als Prinzessin Marina, die
„elfengleich Freudestrahlende“. In
seinen ersten Worten betonte das
Prinzenpaar „Wir tragen den Karneval
im Herzen.“
Auf das Prinzenpaar und ihr Gefolge
wartete nach ihrer Inthronisation ein
spritziges Bühnenprogramm aus
Tanz, Sketchen und Musik. Groß
war schon vorher die Überraschung,
als der Vorhang aufgezogen und der
Blick auf das Bühnenbild freigegeben
wurde, das ganz im Zeichen des
Mottos „Fantasy! Eine fabelhafte
Welt aus Farben und Magie“ stand.
Eröffnet wurde das Programm
durch die Kumpels mit Stil und
Bürgermeister Carsten Torke in der
Rolle des Märchenerzählers. In der
Bütt glänzten Frederik Bräkling in
„Einer geht durch die Stadt“. Das
Duo Udo Klare und Dirk Lange
nahm mit Ironie und scharfem Witz
Steinheimer Internas aufs Korn. „Till
ist ein Narr, der Wahrheit spricht und
manch einem hält den Spiegel vor
das Gesicht. Die beste Wärmequelle
der Welt ist verbranntes Steuergeld“,
sagte Alois Lammersen und kündigte
an: „Bleibt zahlungskräftig, gesund
und heiter, der Till beobachtet Euch
weiter“. Auch die Kump(el)stilzchen
wurden für ihre Sketche gefeiert.
Musikalische Höchstleistungen
boten die Gruppe Drumstorm, die
ihre Vielseitigkeit mit Gesang und
Trompetenbegleitung zeigte und
der Spielmanns- und Fanfarenzug
Ottenhausen, der den Galaabend
in Steinheim schon seit 74 Jahren
begleitet. Für tänzerische Leichtigkeit
und Eleganz auf den Brettern
der Karnevalsbühne sorgten die
Garden der StKG (Sternschnuppen,
Prinzensterne, Prinzengarde), die Solomariechen
Frieda Nolting, Merle
Pollmann, und Loreen Schlütz sowie
die Tanzgruppe „Take drive“ mit
ihrem famosen Schautanz „Goldene
20-er“. Auch der Prinz legte mit der
Prinzengarde eine Tanzeinlage hin.
Dass die Männergarde der StKG
mehr beherrscht als klassischen
Gardetanz, sondern auch cool, kess
und sexy tanzen kann, zeigten die
„schönsten Männer Steinheims“ bei
ihrem Auftritt, der in einer tollen
Einlage mit Pamela Anderson im
sexy Kostüm mündete. Vor dem
großen Finale brachte die „Kapelle
Kamelle“ mit Stimmungsliedern die
Halle noch einmal richtig in Fahrt.
Ehrungen
Ehrungen gab es für Goldprinzessin
Ursula Knoke, den Silberprinzen
Albrecht Günther, dessen Idee die
Kump(el)stilzchen ihren Namen
verdanken. Monika Nolte wurde
nach 44 Auftritten von der Bütte des
Galaabends mit stehenden Ovationen
verabschiedet. Ihre Beiträge hatten
die Narren jedes Jahr begeistert und
zu Beifallsstürmen hingerissen.
Sie hatte beim „Besuch der alten
Dame“ noch einmal alle Register
ihres Humors gezogen. Nach dieser
imposanten Einstimmung durch
den Galaabend stand fest: Der Rosenmontag
und der große Umzug
konnten kommen.
Spannendes Finale des Vorlesewettbewerbs 2023 am SGS
Amelie Brautlecht (6a) ist die Siegerin
Mädchen und Jungen mit der Freude
am Lesen anstecken – das will der
Vorlesewettbewerb des Deutschen
Buchhandels erreichen, der 1959 von
Erich Kästner mitbegründet wurde.
In diesem Jahr wurde der 65.
Vorlesewettbewerb der Stiftung
Buchkultur und Leseförderung ausgetragen.
Etwa 600.000 Kinder der
6. Klassen beteiligen sich jedes Jahr
daran. Das Städtische Gymnasium
Steinheim möchte der Kunst des
Vorlesens eine Bühne bieten und
richtet deshalb schon seit Jahren
regelmäßig einen Schulvorlesewettbewerb
aus, organisiert von Ulrike
Stratmann-Maluck, Koordinatorin
der Leseförderung am SGS. In diesem
Jahr nahmen 55 Schülerinnen
und Schüler der Klassen 6a und 6b
am Wettbewerb teil. Dann wurde in
einem spannenden Vorlese-Finale
in der Aula des Schulzentrums der
Schulsieg ermittelt.
Beim Vorlesewettbewerb geht es
darum, einen Text allein mit der
Stimme als Ausdrucksmittel zum
Leben zu erwecken. Dabei liest jedes
Kind ein Stück aus einem selbstgewählten
Text und eins aus einem fremden
Text vor. In diesem Jahr waren Auszüge
aus dem Jugendroman „Crazy Family. Die
Hackebarths räumen ab“ (2023) von Markus
Orths vorgegeben.
Im Finale traten die Klassensiegerinnen
und Klassensieger Amelie Brautlecht (6a),
Jonas Fischer (6a), Lotta Betzinger (6b)
sowie Emilia Rendorf (6b) gegeneinander
an und zeigten ihr Können.
Am Ende stand die Schulsiegerin fest:
Amelie Brautlecht (6a) konnte die meisten
Zuhörenden für sich begeistern und wurde
von der Jury aus den Deutschlehrkräften
Ulrike Stratmann-Maluck, Michael Volmer,
Jutta Wittmann sowie dem Schulleiter
Marko Harazim ausgewählt. Amelie Brautlecht
(6b) hatte sich zum Vorlesen einen
Ausschnitt aus dem 2021 erschienenen
Roman „Der Ruf der Fabelwesen“, einem
Band aus der Reihe „Ruby Fairygale“ von
Kira Gembri ausgesucht. Die beiden anderen
Schülerinnen erreichten jeweils den
zweiten Platz. Jetzt wird Amelie Brautlecht
in der nächsten Runde das SGS beim Vorlesewettbewerb
auf Kreisebene vertreten.
Die Finalisten bekamen Buchgeschenke,
gestiftet vom Förderverein des SGS, damit
ihre Freude am Lesen weiter anhält.
Kump(el)stilzchen Monika Peter (l.) und Kathrin Hasse zeigten den
Sketch „Die Wanne ist voll“ von Didi Hallervorden und Helga Feddersen.
Finale des Vorlesewettbewerbs (v.l.) Deutschlehrerin Ulrike Stratmann-Maluck, Deutschlehrer Michael Volmer, Amelie Brautlecht (6a),
Jonas Fischer (6a), Lotta Betzinger (6b), Emilia Rendorf (6b), Schulleiter Marko Harazim.