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2024-03_RegioBusiness

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22 Politik &Wirtschaft<br />

März<strong>2024</strong>IJahrgang 23 INr. 258<br />

EinWechselander Spitze<br />

Der Campus der DualenHochschuleinBad Mergentheimhat mit Professorin KimLinsenmayer eineneue Leiterin. VONLINDA HENER<br />

Am1.März 2010kam Professor<br />

Seon-Su Kim nach Studium,<br />

Promotion und ersten<br />

beruflichen Erfahrungen als Professor<br />

andie Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg (DHBW) in<br />

Mosbach. In diesen vergangenen<br />

14 Jahren sei viel passiert,erklärte<br />

Professorin Gabi Jeck-Schlottmann,<br />

Rektorin der DHBW Mosbach,<br />

in ihrerLaudatiozur Verabschiedung<br />

vonProf.Kim als Campusleiter<br />

in BadMergentheim.<br />

Der Campus, der sich unter dem<br />

Slogan „Studieren im Schloss“<br />

positioniert, ist eine Außenstelle<br />

der Mosbacher DH. Prof. Kim<br />

sei damals schnell Studiengangsleiter<br />

geworden und übernahm<br />

daraufhin schon bald Verantwortungals<br />

CampusleiterinBad Mergentheim.<br />

Diese rund elfJahre als<br />

Leiter, zum Ende hin kommissarischbis<br />

am 1. Januar<strong>2024</strong> Prof.<br />

Kim Linsenmayer seine Nachfolge<br />

angetreten hat, seien „die stabilste<br />

Zeit des Campus Bad Mergentheim“gewesen.<br />

KONSTANZ Die Rektorin erläuterte<br />

imRoten Saal des Residenzschlosses:<br />

„Das muss man sich<br />

mal auf der Zunge zergehen lassen:<br />

Wir hatten Vakanzen und einige<br />

wechselnde Leiter im Vorfeld“,<br />

doch fortan habe Kim den<br />

Campus maßgeblich geprägt, mit<br />

viel Enthusiasmus gewirkt, sein<br />

Engagement, die Stabilität, die er<br />

vermittelte, seien sehr wichtig gewesen.<br />

Professor Kim habe das<br />

Studienangebot gefestigt und weiterentwickelt,<br />

das internationale<br />

Profil geschärft und dabei eine<br />

Willkommenskultur etabliert, die<br />

Verankerung des Campus inder<br />

Region geschafft und die Verbundenheit<br />

zuHochschul-Partnerinnen<br />

und -Partnern vertieft, überhaupt<br />

habe er mit seinen Werten<br />

alsMensch überzeugt.<br />

Nicht nur die Rektorin bedankte<br />

sich bei Seon-Su Kim für seinen<br />

Einsatz, auch Bad Mergentheims<br />

Oberbürgermeister Udo Glatthaar,<br />

Dr. Anna-Katharina Wittenstein,<br />

Mitglieddes Aufsichtsrats der WittensteinSEund<br />

Vorstandsmitglied<br />

im MINT-Verein Main-Tauber,und<br />

Ralf Sturm von EBM-Papst als<br />

Vorsitzender des örtlichen Hochschulrats<br />

würdigten bei der von<br />

Professor Max Mühlhäuser, Dekan<br />

der Fakultät Technik, moderierten<br />

Veranstaltung die Impulse<br />

und die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Sie betonten den lösungsorientierten<br />

Austausch und<br />

die gute Erreichbarkeit des Campusleiters<br />

a.D. bei Fragen undgemeinsamen<br />

Projekten. Gleichzeitig<br />

wünschten sie seiner NachfolgerinvielErfolg.<br />

„Es ist ein nächster Schritt, eine<br />

Veränderung“, meinteProf. Seon-<br />

Su Kim inseiner Rede. Er wirkte<br />

gelassen, ist sein Abschied aus<br />

dem Amt auf eigenen Wunsch erfolgt<br />

–„es hat länger gedauertals<br />

geplant“, doch habe erbleiben<br />

wollen,bis die Nachfolge geregelt<br />

war. Bereits 2022 wollte er den<br />

Posten aus persönlichen Gründen<br />

abgeben, unter anderem mehr<br />

Zeit für seine Familie haben. Sein<br />

Abschied aus dem Amt bedeute<br />

aber keinen kompletten Rückzug<br />

–Professor Kimbleibtder DHBW<br />

Übergabe: Professorin Kim Linsenmayer betonte in ihrer Rede: „Ich binbereit.“<br />

weiterhin erhalten, wird als Professor<br />

an der DHBW Mosbach/<br />

Bad Mergentheim lehren, vermehrt<br />

forschen, das DHBW Diversity<br />

Audit betreuen und sich<br />

bei den Themen Digitalisierung,<br />

Internationalisierung und Social<br />

Media Marketing einbringen. Zu<br />

seinem Herzensthema Diversität,<br />

Vielfalt merkte er außerdem an,<br />

er selbst habe sich in seinem Arbeitsumfeld<br />

an der DHBW stets<br />

frei entfalten können, dafür sei er<br />

dankbar. In diesemZug bedankte<br />

er sich auch bei seinen Kolleginnen<br />

und Kollegen für deren Unterstützung<br />

und für das Vertrauen,<br />

das ihm ander DH, von der<br />

Stadt und den Partner-Unternehmen<br />

entgegengebracht wurde.<br />

Seit Anfang des Jahres ist Professorin<br />

Kim Linsenmayer die neue<br />

Campusleiterin in Bad Mergentheim.Die<br />

gebürtigeBad Mergentheimerin<br />

hat selbst ander DH in<br />

Ravensburg studiert, daher wisse<br />

sie, dass die persönliche Entwicklung<br />

an der DH viel Raumbekomme.<br />

Nach Bad Mergentheim<br />

zurückzukehren und sich für die<br />

Stelle zu bewerben, das sei eine<br />

bewusste Entscheidung gewesen.<br />

Eine Entscheidung,die sie mitihrer<br />

Familie besprochen habe und<br />

hinter der auch ihr Umfeld stehe,<br />

ohne das ginge es nicht. „Es<br />

fühlt sich gut an, angekommen<br />

zu sein.“ Sie freute sich darüber,<br />

wieoffen und wohlwollendsie an<br />

der DHbegrüßt worden sei und<br />

Foto: Linda Hener<br />

es hier eine Leitungsrunde gebe,<br />

„die mir das Gefühl gibt, nur nach<br />

vorne kippen zu können.“ Die<br />

Langstreckenläuferin verglich ihr<br />

Amt mit einem Marathon. Derzeit<br />

stehe sie noch ganz am Anfang,<br />

die bisherigen Wochen seien das<br />

Warm-up gewesen.<br />

Ihre Vision für den Campus sei,<br />

„der Bildungs-, Weiterbildungs-,<br />

Wissens- und Kompetenzpartner<br />

der Region zu sein, der Regionalität,<br />

Internationalität, Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit vereint,<br />

um die Wirtschaftskraft in der Region<br />

und darüber hinaus zu stärken.“<br />

WEITERENTWICKLUNG Die<br />

Ausgangslage sei herausfordernd,<br />

Transformationsprozesse in vielen<br />

Bereichen gingen vonstatten,<br />

die Digitalisierung seifür den<br />

Campus selbst ein Thema, doch<br />

für die Zahl von künftig 800 Studierenden<br />

habe sie sich klar ausgesprochen.<br />

Dafür sei es entscheidend,<br />

entsprechende Rahmenbedingungen<br />

und Angebote<br />

zu schaffen, wie einen erweiterten<br />

Wohnungsmarkt, der den Studierenden<br />

zur Verfügung stehe oder<br />

der Ausbau der Räumlichkeiten<br />

im Schloss.<br />

„Ich trete in große Fußstapfen“,<br />

blickte die neue Campusleiterin<br />

auf Prof. Seon-Su Kim und dankte<br />

ihm für eine angenehme Übergabe:<br />

„Du hast gefühlt Tag und<br />

Nacht auf den Austausch reagiert“.<br />

Abschließend richtete sie<br />

sich ans Publikum: „Ich bin bereit.“<br />

In ihrer Festsprache „Wissenschaft<br />

gestaltet die Zukunft“ ging<br />

DHBW-Präsidentin Prof. Martina<br />

Klärle auf einen Spagat ein, den<br />

die Hochschule zu leisten habe.<br />

Es gelte die Freiheit der Wissenschaft,<br />

doch genauso die Treue<br />

zur Verfassung, woraus eine Verantwortung<br />

für Demokratie resultiere.<br />

„Am Ende haben wir als<br />

Hochschule viele Aufgaben.“ Die<br />

Querschnittsaufgaben seien Gerechtigkeit,<br />

Frieden, Freiheit, Demokratie,<br />

Nachhaltigkeit, Verantwortung<br />

und Mut. All das gehe<br />

nur zusammen, gemeinsam zwischen<br />

Theorie und Praxis, das<br />

müsse man wollen.<br />

www.mosbach.dhbw.de/<br />

bad-mergentheim/<br />

Lokale Akteure<br />

vernetzen sich<br />

Die neue „ZukunftsallianzMINT-Region<br />

Heilbronn“bieteteineKooperationsplattform.<br />

Für ein innovationsstarkes<br />

Land sind Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften<br />

und Technik (MINT) unabdingbar.<br />

Mit der Gründung der<br />

„Zukunftsallianz MINT-Region<br />

Heilbronn“ vernetzt die Experimenta<br />

in Heilbronn unterschiedlichste<br />

Akteure. „Als Impulsgeber<br />

möchten wir mit dieser Plattform<br />

die Begeisterung für MINT fördern<br />

und insbesondere auch die<br />

Kompetenzprofile junger Menschen<br />

erweitern, damit siefür die<br />

Arbeitswelt der Zukunft gut aufgestellt<br />

sind“, fasst Experimenta-Geschäftsführerin<br />

BärbelRenner zusammen.<br />

Die „Zukunftsallianz MINT-Region<br />

Heilbronn“ möchte gemeinsam<br />

innovative Formate entwickeln<br />

und bei den vielfältigen<br />

Maßnahmen in Stadt- und Landkreis<br />

Heilbronn Synergien bilden.<br />

Durch das breite Spektrum<br />

der Partnerinstitutionen sowiederen<br />

Know-how eröffnen sich besondere<br />

Möglichkeiten bei der<br />

MINT-Förderung und es gelingt<br />

ein Schulterschluss zwischen Bildungseinrichtungen,<br />

Wirtschaft,<br />

Wissenschaftund Politik.<br />

Die Gründungsmitglieder sind:<br />

42 Heilbronn, Agentur für Arbeit<br />

Heilbronn, Akademie für Innovative<br />

Bildung und Management<br />

Heilbronn-Franken, Campus<br />

Founders, TUM Campus<br />

Heilbronn, Duale Hochschule<br />

Baden-Württemberg Heilbronn,<br />

Duale Hochschule Baden-Württemberg<br />

CAS, Experimenta, FerdinandSteinbeis-Institut<br />

Heilbronn,<br />

Fraunhofer IAOHeilbronn, Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken,<br />

Hochschule Heilbronn, Initiative<br />

junger Forscherinnen und<br />

Forscher, Industrie- und Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken,<br />

Innovation Park Artificial Intelligence,<br />

Landkreis Heilbronn,<br />

Staatliches Schulamt Heilbronn,<br />

Stadt Heilbronn, Technische Universität<br />

München, Verband der<br />

Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg.<br />

pm<br />

www.experimenta.science<br />

Gemeinsam Zukunft gestalten<br />

Das Netzwerk „SCHULEWIRTSCHAFT“ will Eltern mit ins Boot holen.<br />

Welche Stellhebel für einen<br />

gelungenen Übergang<br />

indie Berufswelt<br />

entscheidend sind und wie Eltern<br />

in ihrer Rolle effektiver eingebunden<br />

werden können, darüber<br />

tauschte sich das Netzwerk<br />

„SCHULEWIRTSCHAFT“<br />

Main-Tauber-Kreis am vergangenen<br />

Mittwoch, den 21. Februar<br />

<strong>2024</strong>, am Firmensitz der Würth<br />

Industrie Service GmbH &Co.<br />

KG in Bad Mergentheim aus.<br />

Rund 20 Teilnehmende,darunter<br />

Vertreterinnen und Vertreter<br />

von Schulen, Wirtschaft, der<br />

Agentur für Arbeit- und Berufsberatung<br />

sowie weitere regionale<br />

Unternehmen, nutzten die<br />

Chance, sich schulart- undbranchenübergreifend<br />

über einegute<br />

und fundierte Bildung auszutauschen.<br />

Regional verankert, bundesweit<br />

vernetzt, alle Verantwortlichen<br />

an einem Tisch: Im Netzwerk<br />

Austausch: Rund 20 Teilnehmer kamen zum Treffen bei Würth<br />

Industrie Service underhielten Einblickeins Unternehmen. Foto: Würth<br />

SCHULEWIRTSCHAFT arbeiten<br />

Vertreter von Schulen und Betrieben,<br />

unterstützt durch weitere<br />

regionale Partner wie Arbeitgeberverbände,<br />

Kammern und<br />

Vereine oder auch Schulverwaltungen<br />

und Kommunen partnerschaftlich<br />

zusammen. So gelingt<br />

es, Schüler optimalauf den<br />

Übergang in die Arbeitswelt vorzubereiten<br />

undsie individuell im<br />

Prozess der beruflichen Orientierung<br />

zu begleiten. Das Netzwerkbautsichaus<br />

rund400 regionalen<br />

Netzwerken und Arbeitskreisen<br />

inallen Bundesländern<br />

auf. Eine gleichberechtigte<br />

Partnerschaft mit gegenseitigem<br />

Verständnis und ein Dialog<br />

auf Augenhöhe sind die Grundlage<br />

von SCHULEWIRTSCHAFT<br />

Baden-Württemberg, und somit<br />

auch für das regionale Netzwerk<br />

im Main-Tauber-Kreis. Ganz<br />

gleich, ob gemeinsame Veranstaltungen<br />

zur Berufs- und Studienorientierung,<br />

Wettbewerbe,<br />

Kooperationen und Fortbildungen<br />

oder auch Betriebserkundungen<br />

und Praktika: Im Mittelpunkt<br />

steht der Erfahrungsaustausch.<br />

„Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule, Wirtschaft, Arbeitswelt<br />

und außerschulischen<br />

Bildungspartnern ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der Bildung und<br />

Ausbildung von Kindern und Jugendlichen<br />

in Baden-Württemberg.<br />

Zusammen mit unseren<br />

Partnern schaffen wir eine gute<br />

Grundlage für die Berufsorientierung<br />

von Jugendlichen und<br />

leisten zugleich einen wichtigen<br />

Beitrag zur Fachkräftesicherung<br />

unserer Unternehmen<br />

im Land.“, so Harald Daumüller,ServiceSCHULEWIRTSCHAFT<br />

Baden-Württemberg.<br />

Mit besonderem Augenmerk<br />

auf die Frage „Wie holen wir Eltern<br />

ins Boot?“, tagte das erste<br />

regionale Netzwerktreffen im<br />

neuen Jahr. Nach einführenden<br />

Worten durch Harald Daumüller<br />

sowie Denise Voit, Konrektorin<br />

der Kopernikus-Realschule<br />

in Bad Mergentheim, thematisierte<br />

Monja Melzer, Teamleiterin<br />

Ausbildung bei Würth<br />

Industrie Service, in ihrem Impulsvortrag,<br />

welche Funktionen<br />

Eltern als enge Bezugspersonen<br />

im Prozess der Berufs- und Studienwahl<br />

einnehmen, um Rückhalt<br />

zu bieten. Auch Silke Kaludra,<br />

Lehrkraft Kopernikus-Realschule<br />

Bad Mergentheim, hatte<br />

mit einem konkreten Praxisbeispiel<br />

die Elternrolle im Fokus ihrer<br />

Diskussion. So stand vor allem<br />

der Austausch über Erfahrungen<br />

aus unterschiedlichsten<br />

Blickwinkeln im Mittelpunkt dieser<br />

Veranstaltung –und das mit<br />

dem Ziel, konkrete Ideen, Konzepte,<br />

Maßnahmen sowie erfolgreiche<br />

Praxisbeispiele aus erster<br />

Hand aufzuzeigen. pm<br />

www.schulewirtschaft.de

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