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LA KW 11

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Was tun?<br />

Wie Betriebe im Bezirk mit dem Facharbeitermangel umgehen<br />

(ap) Die Alarmglocken schrillen, stellte Michael Gitterle, Obmann<br />

der Wirtschaftskammer Landeck, beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer<br />

fest: Es ist ein eklatanter Arbeitskräftemangel im<br />

ganzen Bezirk und in den meisten Branchen zu verzeichnen. Dadurch<br />

gehe auch Wertschöpfung verloren. Die RUNDSCHAU hat ein<br />

Stimmungsbild eingeholt.<br />

Von Alois Pircher<br />

Die Wintersaison im Tourismus,<br />

dem für den Bezirk Landeck besonders<br />

wichtigen Wirtschaftszweig,<br />

hat sich sehr stark entwickelt. Die<br />

meisten Saisonniers-Ansuchen wurden<br />

bewilligt und die offenen Stellen<br />

konnten zum großen Teil besetzt<br />

werden, ist Otmar Ladner, Geschäftsführer<br />

der WK Landeck, erfreut. Teilweise<br />

wurden die Mitarbeiter in den<br />

Tourismusbetrieben aber bis an ihre<br />

Leistungsgrenzen gefordert und eine<br />

Aufstockung der Kontingente in den<br />

kommenden Jahren wäre dringend<br />

notwendig, so Ladner. Gerhard Kubin,<br />

Leiter des Arbeitsmarktservice<br />

Landeck, hält fest, dass einerseits<br />

das Kontingent für Arbeitskräfte aus<br />

Drittländern sukzessive vergrößert<br />

wurde, anderseits aber auch Mitarbeiter<br />

aus anderen Teilen Österreichs in<br />

Tiroler Frühjahrsmesse<br />

Lust auf die warme Jahreszeit<br />

Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen nach oben<br />

klettern, steigt die Lust auf Spiel, Spaß und Shopping.<br />

Elektro Müller – ein Vorzeigebetrieb in Sachen Mitarbeiterausbildung<br />

den Bezirk vermittelt wurden. Da im<br />

Tourismus auch Wohnmöglichkeiten<br />

angeboten werden, können Arbeitssuchende<br />

aus anderen Bundesländern<br />

ohne Probleme vermittelt werden,<br />

so Kubin. Der Arbeitsmarkt im<br />

Bezirk ist äußerst stabil, er steht aber<br />

in direkter Konkurrenz zu Ländern<br />

wie Deutschland und Schweiz. Diese<br />

Länder haben einen liberaleren Zugang<br />

für Arbeitssuchende aus Drittländern<br />

und so haben sie über kurz<br />

oder lang einen Wettbewerbsvorteil.<br />

Für das AMS gilt es die regionale<br />

Wirtschaft mit Arbeitskräften zu versorgen,<br />

um die Wertschöpfung in der<br />

Region zu halten und das Schließen<br />

von Betrieben zu verhindern. Man<br />

versuche mit kreativen Ansätzen die<br />

Wirtschaft zu unterstützen. Einer davon<br />

ist das Ausbildungszentrum für<br />

Tourismusberufe in Landeck: Damit<br />

ist es gelungen die zugegeben schwierige<br />

Situation für die Tourismusbetriebe<br />

ein wenig zu entschärfen, ist<br />

Kubin überzeugt.<br />

HANDWERK. Die hohe Wertschöpfung<br />

und die daraus folgende<br />

rege Bautätigkeit im Tourismus begünstigt<br />

auch ein starkes Handwerk,<br />

ist Ladner überzeugt. Das Bau- und<br />

das Baunebengewerbe sind im Bezirk<br />

besonders stark und zudem sehr krisenresistent.<br />

Auch hier zeige sich ein<br />

besonders eklatanter Fachkräftemangel.<br />

„Unsere Hoffnung ist, eine Modifikation<br />

der ‚Rot-Weiß-Rot Card‘<br />

politisch durchzusetzen“, meint Ladner.<br />

Die Lohnhöhe sollte nicht das<br />

Problem sein, aber der Nachweis der<br />

Qualifikation (die Anerkennung der<br />

Ausbildung im Heimatland) ist derart<br />

kompliziert und zeitaufwendig,<br />

dass potenzielle Arbeitnehmer lieber<br />

den einfachen Weg nach Deutschland<br />

oder in die Schweiz nehmen. Bei der<br />

Änderung der „Rot-Weiß-Rot Card“<br />

sei Eile geboten, um den Arbeitsmarkt<br />

zu stärken.<br />

WAS SAGEN DIE BETRIEBE?<br />

TOURISMUS. Sarah Sommavilla,<br />

Chefin des Traditionsrestaurants<br />

„Das Landegger“ in der Landecker<br />

Malser Straße, ist mit der Personalsituation<br />

in ihrem Betrieb sehr zufrieden.<br />

Alle Mitarbeiter haben eine<br />

Ausbildung und leben in der näheren<br />

Umgebung. Wenn die Bezahlung<br />

und die Arbeitszeiten passen, finde<br />

man auch im Gastgewerbe gute, engagierte<br />

Mitarbeiter, ist Sommavilla<br />

„Das Landegger“ ist mit der Mitarbeitersituation sehr zufrieden.<br />

Die Themenbereiche Garten, Autos und Gaming können auf der Tiroler Frühjahrsmesse<br />

hautnah erlebt werden.<br />

Foto: ©CongressMesseInnsbruck<br />

Die 39. Tiroler Frühjahrsmesse lässt<br />

den Frühling ins Land ziehen und lädt<br />

von 14. bis 17. März auf die Messe<br />

Inns bruck. Endlich wieder Ausflüge<br />

im Freien, Grillen, Campen und Fitness:<br />

Die 39. Tiroler Frühjahrsmesse<br />

präsentiert Neuheiten zu den Themen,<br />

die in den warmen Monaten Spaß<br />

machen. Ein Riesenangebot rund um<br />

Mobilität, Gaming, Garten, Gesundheit,<br />

Wellness, Reisen und viel mehr<br />

wartet darauf, direkt auf der Messe<br />

ausgetestet zu werden. Der traditionsreiche<br />

Autosalon, der erlebnisreiche<br />

eSports-Bereich, das vielseitige Kinderprogramm,<br />

fulminante Grillshows<br />

oder das beliebte Messeshopping begeistern<br />

die ganze Familie. ANZEIGE<br />

Ob am Bauhof, im Altenheim oder in der Verwaltung – die Stadtgemeinde<br />

Land eck findet derzeit bestens ausgebildete Fachkräfte. RS-Fotos: Pircher<br />

RUNDSCHAU Seite 16 13./14. März 2024

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