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Next Step März 2024

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NEXT STEP JOBSTART |21<br />

ich zum Beispiel am Gatter im<br />

Stall etwas repariere, schauen<br />

zu und schlecken das neu eingesetzte<br />

Teil erst einmal ab.“<br />

Die Allerkleinsten verbringen<br />

ihre ersten Wochen in so genannten<br />

Iglus. Das sind kleine<br />

Hütten so weiß wie ein Schneehaus<br />

und haben einen Auslauf.<br />

Die Kälber können sich so entweder<br />

zurückzuziehen, um sich<br />

vor Regen oder Sonneneinstrahlung<br />

zu schützen, oder<br />

nach draußen gehen, um etwas<br />

von der Welt zu sehen, in die sie<br />

hineingeboren wurden. Beim<br />

Vorbeigehen streichelt Jonas<br />

den Tieren über die Stirn,<br />

manchmal füttert er auch eines<br />

mit der Schoppenflasche.<br />

Familiäres Miteinander<br />

auf dem Hof<br />

Die Kühe, die auf dem Milchviehbetrieb<br />

in Birkelbach geboren<br />

werden und aufwachsen,<br />

gehören zu der Rasse mit dem<br />

Namen Fleckvieh. Jede Kuh gebe<br />

insgesamt 8500 Liter Milch<br />

pro Jahr, und diese sei besonders<br />

hochwertig, weiß Ausbilder<br />

Dietmar Schöppler. Denn neben<br />

der Güteklasse 1 und 2 gebe<br />

es als Steigerung die so genannte<br />

„S-Klasse“ mit einem geringen<br />

Keimgehalt. Genau diese<br />

wird auf dem Hof produziert.<br />

Und damit das auch so bleibt,<br />

wird sehr großer Wert auf die<br />

Hygiene gelegt.<br />

Auch Jonas, der aus Hertershofen<br />

bei Hausen am Bach stammt,<br />

betreibt mit seiner Familie einen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb.<br />

Dieser befindet sich in der<br />

Seemühle bei Wettringen. Auch<br />

dort werden Rinder gehalten, allerdings<br />

kein Milchvieh, sondern<br />

Mastrinder und Mutterkühe.<br />

Der Schwerpunkt des<br />

Betriebs liegt in der Produktion<br />

von Biogas. Mit Worten wie „und<br />

Du wirst mal der Bauer“, begleitet<br />

von kräftigem Schulterklopfen,<br />

haben Verwandte den einzigen<br />

Spross der Familie schon<br />

früh dazu ermuntert, den elterlichen<br />

Hof zu übernehmen. Jonas<br />

ist mit der Arbeit in der Landwirtschaft<br />

aufgewachsen, liebt<br />

die vielseitige und abwechslungsreiche<br />

Tätigkeit auf dem<br />

Hof, hat Freude am Umgang mit<br />

den Tieren und fühlt sich wohl<br />

mit der Vorstellung, die Tradition<br />

weiterzuführen. „Jonas<br />

brennt für die Landwirtschaft“ –<br />

das sagt auch sein Chef Dietmar<br />

Landwirt sein, muss man wollen.<br />

Und ich will!<br />

Schöppler, der großen Wert auf<br />

das familiäre Miteinander auf<br />

dem Hof legt. Jeden Tag wird zusammen<br />

gefrühstückt, zu Mittag<br />

gegessen und am Nachmittag<br />

Kaffee getrunken. Wenn<br />

Arbeit auf dem Feld ansteht,<br />

passiert das auch schon mal<br />

draußen unter freiem Himmel.<br />

Im Sommer geht das zweite Ausbildungsjahr<br />

für Jonas zu Ende.<br />

Das dritte absolviert er im elterlichen<br />

Betrieb in der Seemühle,<br />

wo auch seine berufliche Zukunft<br />

liegt. Er wird den Betrieb<br />

irgendwann einmal übernehmen<br />

und freut sich darauf, ihn<br />

so weiterzuführen, dass auch<br />

die nächste Generation gut davon<br />

leben kann. „Landwirt sein,<br />

muss man wollen“, sagt er. „Und<br />

ich will!“<br />

Von Claudia Linz

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