15.03.2024 Aufrufe

Kultursommer Rheinland-Pfalz 2024 - "Kompass Europa: Sterne des Südens"

Das aktuelle Bilder- und Lesebuch zum Kultursommer stellt Gerichte aus den südlichen Ländern Europas vor, ebenso wie eine Auswahl von Veranstaltungen aus dem umfangreichen Gesamtprogramm.

Das aktuelle Bilder- und Lesebuch zum Kultursommer stellt Gerichte aus den südlichen Ländern Europas vor, ebenso wie eine Auswahl von Veranstaltungen aus dem umfangreichen Gesamtprogramm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KOMPASS EUROPA<br />

STERNE DES SÜDENS


2 KOMPASS<br />

EUROPA


STER<br />

NE<br />

DES<br />

SÜ<br />

DENS


HERZ<br />

LICH<br />

WILL<br />

KOM<br />

MEN


„Nur im Süden ist Rettung. ... Alles ist leichter im Süden“,<br />

lässt André Heller Gottfried, den Vater seines Romanhelden<br />

Julian Passauer aus Wien, in seinem „Buch vom Süden“ sagen.<br />

Das (meist) schöne Wetter, das gute Essen und der Wein, das<br />

Meer (oder auch die Alpen), die reichen Kunst- und Kulturschätze,<br />

der Duft nach wildem Thymian und Zitronenbäumen,<br />

wie leicht da das Leben wird! Es gibt wirklich viele Gründe sich<br />

nach dem Süden <strong>Europa</strong>s zu sehnen.<br />

Oder hat sich möglicherweise etwas geändert? „Mehr als<br />

200 Jahre währt die große Liebe der Deutschen zum Süden<br />

schon. Aber wie hitzebeständig ist sie?“, fragt der Journalist<br />

Marc Baumann im Süddeutsche Zeitung Magazin*. Temperaturrekorde<br />

aufgrund <strong>des</strong> Klimawandels trüben die wohlige Freude<br />

an der roten Sonne, die bei Capri im Meer versinkt. Zudem legen<br />

sich über die Sonnenschirm-Strandidylle schockierende Bilder<br />

und Berichte von der Fluchtroute Mittelmeer mit tausenden<br />

Ertrunkenen. <strong>Europa</strong> als die Wiege der Demokratie wird herausgefordert<br />

in einer Zeit multipler Krisen, auf die es keine einfachen<br />

Antworten gibt. Dass unser gemeinsames Wertefundament<br />

dem gewachsen ist, muss sich jetzt beweisen.<br />

Wer eine Wertegemeinschaft sein will, sollte sich zunächst<br />

einmal besser kennenlernen. Die europäische Gemeinschaft<br />

lässt sich auch auf ganz anderem Wege erfahren. Nähern wir<br />

uns den südlichen Ländern <strong>Europa</strong>s doch einmal über ihre<br />

Küche! Denn Kultur geht auch durch den Magen. Mit Geschichten<br />

zu Gerichten, Rezepten und Anekdoten aus den<br />

Lan<strong>des</strong>küchen will dieses Heft Ihnen Appetit machen auf den<br />

Süden <strong>Europa</strong>s. Und für den kleinen oder großen Hunger auf<br />

Kulturerlebnisse in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> haben wir rund 50 Veranstaltungstipps<br />

für Sie zu unserem Motto „<strong>Sterne</strong> <strong>des</strong> Südens“<br />

— und darüber hinaus.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, Nachkochen<br />

und natürlich bei den vielen Live-Kultur-Erlebnissen<br />

im <strong>Kultursommer</strong> <strong>2024</strong>!<br />

KATHARINA BINZ<br />

Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

* „Hat der Süden als Sehnsuchtsziel ausgedient?“ SZ Magazin, 29.1.<strong>2024</strong>, Marc Baumann<br />

VORWORT<br />

5


EINE HYMNE<br />

AUF EUROPA<br />

Die europäische Idee steckt in<br />

der Krise? Nicht, wenn man diesen<br />

Blumenkohlsalat mit Kichererbsen<br />

und Halloumi isst.<br />

EIN REZEPT VON ANGELIKA SCHWAFF<br />

Was ist <strong>Europa</strong>? Ein geografischer Raum, ein Staatenbund<br />

oder eine Lebenseinstellung? Dieser Salat plädiert für Letzteres.<br />

Er verbindet Nord- und Südeuropa, als hätte es die Finanzkrise<br />

nie gegeben. Daran, wie er die Zutaten und Gewürze <strong>des</strong> Nahen<br />

Ostens und Nordafrika integriert, könnte sich der Staatenbund<br />

ein Beispiel nehmen. Mit diesem Salat schmeckt <strong>Europa</strong> nach<br />

Zukunft, Miteinander, Integration.<br />

Für den Salat haben wir rund ums Mittelmeer und auf heimischen<br />

Äckern geerntet — ein Besucher hat es sogar über<br />

den großen Teich geschafft: Vereint werden Kichererbsen aus<br />

Israel, Joghurt aus Griechenland, Käse aus Zypern, Avocados<br />

aus Mexiko, Dukkah aus Marokko und Blumenkohl aus Deutschland.<br />

Letzterer hat übrigens im Sommer Saison. Zusammen ergeben<br />

sie einen Sommersalat, der Merkels Satz „Multikulti ist<br />

gescheitert“ kulinarisch zu widerlegen vermag. Die europäische<br />

Idee lebt. Zumin<strong>des</strong>t auf dem Teller.<br />

BLUMENKOHLSALAT<br />

800 g Blumenkohl ● 800 g Kichererbsen (aus der Dose) ●<br />

60 ml Olivenöl ● 1 EL Dukkah ● 1 TL Meersalz (Flocken) ●<br />

2 Avocados (geviertelt) ● 140 g Naturjoghurt (griechisch,<br />

dick) ● 2 TL Petersilie (glatt) ● 1 EL Zitronensaft ● 60 ml<br />

Wasser ● 125 g Pinienkerne (leicht geröstet) ● 1 Bund Radieschen<br />

(halbiert) ● 1 Handvoll Minze (Blätter) ● 1 Packung<br />

Halloumi<br />

6 KOMPASS<br />

EUROPA


Den Ofen auf 220°C vorheizen. Kichererbsen gut abspülen<br />

und abtropfen lassen, den Blumenkohl zu Röschen schneiden.<br />

Die Blumenkohlröschen und die Kichererbsen auf zwei große<br />

mit Backpapier belegte Backbleche verteilen und kräftig mit<br />

Olivenöl beträufeln. Mit der Dukkah-Gewürzmischung und Salz<br />

würzen, vermengen und für 20 Minuten backen, bis die Blumenkohlröschen<br />

eine goldbraune Farbe annehmen.<br />

Die Pinienkerne in einer Pfanne vorsichtig anrösten, danach<br />

den Halloumi goldbraun anbraten.<br />

Für das Dressing eine halbe Avocado in einer mittelgroßen<br />

Schüssel mit Joghurt, feingeschnittener Petersilie, Zitronensaft<br />

und Wasser vermischen, bis sich eine cremige Sauce ergibt.<br />

Blumenkohl und Kichererbsen auf eine Servierplatte oder<br />

einen großen Teller schichten, mit den Radieschen, der restlichen<br />

Avocado, der Minze, den Pinienkernen und dem Halloumi anrichten<br />

und das Dressing darüber geben. Mit extra Petersilie<br />

garnieren. Mahlzeit!<br />

© Angelika Schwaff<br />

STERNE DES SÜDENS<br />

7


9


10 KOMPASS<br />

EUROPA


PASTA &<br />

BASTA!<br />

In Italien wurde das offizielle Rezept<br />

für Bolognese-Soße erstmals nach 40 Jahren<br />

geändert. Aber welche Zutaten<br />

sind bei dem Pasta-Klassiker offiziell<br />

erlaubt — und welche verboten?<br />

VON TITUS ARNU<br />

Die Bolognese-Soße teilt ein ähnliches Schicksal wie der Song<br />

„Yesterday“ von den Beatles: weltweit bekannt und beliebt,<br />

tausendfach durchgenudelt und neu interpretiert — und dabei<br />

leider oft grausam verschandelt. Die Tomaten-Hackfleisch-Soße<br />

gibt es in fürchterlichen Coverversionen mit Sahne, Curry und<br />

Zimt, mit Ketchup oder sogar mit Instant-Kaffeepulver (das verleiht<br />

dem Gericht laut einer Fitnesszeitschrift angeblich „geschmackliche<br />

Tiefe“). Andere Hackfleisch-Life-Hacks bringen<br />

Schokolade, Koriander und gegrillte Paprika ins Spiel, um das<br />

Gericht aufzupeppen.<br />

Spaghetti Bolognese mit Kaffee und Koriander? Italienische<br />

Feinschmecker bekommen allein von der Vorstellung, so etwas<br />

Seltsames essen zu müssen, eine mittelschwere Magenverstimmung.<br />

Spaghetti würde man in Italien sowieso nie mit Hackfleisch-Tomaten-Soße<br />

servieren. Ragù, wie die Fleischsoße im<br />

Original heißt, isst man mit Tagliatelle oder Fettuccine, also<br />

langen, flachen Eierbandnudeln, die stückige Soßen besser<br />

aufnehmen. Rosmarin, Oregano und Chili als Gewürze? Mamma<br />

mia! Bloß nicht. Selbst die Verwendung von Knoblauch im Ragù<br />

alla Bolognese ist umstritten. Nun wurde das offizielle Rezept<br />

für den Klassiker zum ersten Mal seit 40 Jahren geändert —<br />

auf die Gefahr hin, dass die Gemüter hochkochen.<br />

Essen ist in Italien so wichtig für die Kultur und das Selbstverständnis<br />

der Menschen, dass die Haltung zu vielen Rezepten<br />

recht orthodox ausfällt. Spaghetti Cacio e Pepe mit Parmesan?<br />

Pfui, dazu gehört Pecorino. Pasta mit Lachs und Käse? Geht gar<br />

nicht. Carbonara mit Sahne? Todsünde! Über die Reinheit der<br />

Rezepte wacht in Italien eine staatliche Instanz, die Accademia<br />

ITALIEN<br />

11


Italiana della Cucina, die es sich nach eigenen Angaben zum<br />

Ziel gesetzt hat, „die Traditionen der italienischen Küche und<br />

Tischkultur zu bewahren und an die folgenden Generationen<br />

weiterzugeben“. Fast 3000 Rezepte original-italienischer Gerichte<br />

sind dort gelistet, von Abbacchio al forno (Milchlamm)<br />

bis Zuppa Valpellinese (Brotsuppe mit Kraut und Käse).<br />

Auch das offizielle Rezept für Ragù classico Bolognese findet<br />

sich in dem Koch-Kanon. Es wurde im Jahr 1982 notariell beglaubigt<br />

und bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt,<br />

seitdem blieb es unverändert. Nun hat die Akademie es leicht<br />

an den Zeitgeist angepasst. „In 40 Jahren hat sich die Küche<br />

verändert, und was damals gut war, entspricht vielleicht nicht<br />

mehr dem Geschmack von heute“, erklärt Roberto Ariani, Generalsekretär<br />

der Akademie. Für die Gastronomie in Bologna<br />

sei dies „ein historischer Tag“. Allerdings auch ein Schock für<br />

Hackfleisch-Hardliner.<br />

Laut dem ursprünglichen Rezept durfte für die Bolognese-<br />

Soße nämlich nur Kronfleisch vom Rind verwendet werden, das<br />

ist Muskelfleisch aus dem Zwerchfell. Künftig ist auch Rinderhack<br />

oder gemischtes Hack aus Rind und Schwein erlaubt. Statt<br />

selbstgekochter Rinderbrühe dürfen jetzt auch Gemüsebrühe<br />

oder sogar Brühwürfel verwendet werden, „sofern sie von ausgezeichneter<br />

Qualität“ sind. Weiterhin verboten sind Kalbfleisch<br />

oder reines Schweinefleisch, geräucherter Speck, Knoblauch,<br />

Rosmarin, Petersilie und andere Gewürze außer Salz und Pfeffer.<br />

Mehl zum Andicken der Soße ist sowieso tabu. Um das Gericht<br />

zu modernisieren, hat der Studienausschuss der Akademie mehr<br />

als 50 Rezepte von Gastronomen und Familien gesammelt und<br />

analysiert. Dennoch hieß es bei der Vorstellung: „Es gibt wohl<br />

einige Dinge, die Traditionalisten entsetzen werden.“<br />

Für ein korrektes Ragù alla Bolognese (sechs Portionen)<br />

schwitzt man 150 Gramm gewürfelten Pancetta in einer großen<br />

gusseisernen Pfanne mit drei Esslöffeln Olivenöl an. Fein gehacktes<br />

Gemüse (jeweils 60 Gramm Zwiebel, Sellerie und Karotte)<br />

dazugeben und andünsten, bis die Zwiebeln glasig sind.<br />

400 Gramm Hackfleisch mitbrutzeln lassen, bis es braun ist. Mit<br />

einem Glas Rotwein ablöschen, wenn der Wein verdampft ist,<br />

einen Esslöffel Tomatenmark und 200 Gramm geschälte Tomaten<br />

dazugeben. Unter ständigem Rühren eine Tasse kochende Brühe<br />

hinzufügen und zugedeckt etwa zwei bis drei Stunden köcheln<br />

lassen. Am Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Von Instantkaffee<br />

und Schokolade ist keine Rede, aber zur Anreicherung<br />

der Soße dürfen laut Accademia Italiana della Cucina neuerdings<br />

auch Hühnerleber, Salsiccia, gekochte Erbsen und Pilze verwendet<br />

werden. Total verrückt, aber trotzdem: buon appetito!<br />

© Süddeutsche Zeitung, 13. Juni 2023<br />

12 KOMPASS<br />

EUROPA


13


KÄSE-<br />

KLASSIKER<br />

OHNE<br />

KONKURRENZ<br />

Wer sein Brot im Fonduetopf verliert,<br />

muss Pfand bezahlen. So will es die<br />

Tradition. Schmeckt die Fondue wie diese,<br />

ist das gleich eine doppelte Strafe.<br />

EIN REZEPT VON GABRIELE HUSSENETHER<br />

Ich liebe ja die Schweiz. Schon beim Grenzübergang überkommt<br />

mich ein Gefühl der Geborgenheit. Besonders freue ich<br />

mich je<strong>des</strong> Mal auf Zürich, eine meiner Lieblingsstädte.<br />

Dort interessieren mich weder die Uhren- noch die Schmuckgeschäfte.<br />

Auch an den anderen teuren Läden marschiere ich<br />

vorbei. Bei den Schokoladengeschäften, vor allem aber am<br />

Bürklimarkt, wird es hingegen interessant.<br />

Der Wochenmarkt, unweit <strong>des</strong> Züri-Sees, findet Dienstag und<br />

Freitag statt, immer am Vormittag. Spätestens um acht Uhr<br />

bin ich dort, streife umher und hebe mir den Käsestand bis zum<br />

Schluss auf — als Höhepunkt.<br />

Dort gibt es gefühlt Hunderte unterschiedliche Sorten und<br />

mich interessiert jede einzelne. Ob Ziege, Schaf oder Kuh —<br />

Hauptsache aufgetürmte Käselaibe. Die meisten sind aus Rohmilch<br />

und nicht pasteurisiert. Ein lebendiger Käse eben.<br />

Besonders hat es mir der Vacherin angetan. Diesen Käse gibt<br />

es nur in der kalten Jahreszeit, er wird streng limitiert nur bis<br />

März produziert, und zwar aus Kuhmilch.<br />

Die klassische Käsefondue ist allerdings nicht aus Vacherin,<br />

sondern aus Hartkäse. Ja, es heißt „la fondue“, also die Fondue<br />

und ich halte es mit den französisch sprechenden Schweizern.<br />

Denn so etwas weiches, cremiges, dahinschmelzen<strong>des</strong> kann<br />

unmöglich sächlich sein. Bei meinem Käsehändler besteht die<br />

14 KOMPASS<br />

EUROPA


Mischung jeweils zur Hälfe aus geriebenem Schweizer Höhlenemmentaler<br />

und Greyerzer, die beide drei Jahre gereift sind. Diese<br />

sind im warmen Zustand viel würziger und salziger als der Vacherin.<br />

Gerade in einer größeren Runde, zum Beispiel zu Silvester,<br />

spricht vieles dafür, wie früher gemeinsam aus einem Topf zu<br />

essen. Dafür braucht es einen gusseisernen Topf — den sogenannten<br />

Caquelon –, einen Kocher und langstielige, spitzzinkige<br />

Gabeln.<br />

Mit einem Berg Weißbrot und genug Kirschwässerli lassen<br />

sich so gemeinsame Stunden beim Schmausen verbringen. Geht<br />

der Käse dem Ende zu, bildet sich auf dem Boden <strong>des</strong> Caquelons<br />

eine braune Kruste, die man keinesfalls anbrennen lassen<br />

sollte. Traditionell bekommt der Ehrengast diese Kruste.<br />

Danach können Sie sich zuprosten und auf ein gesun<strong>des</strong><br />

neues Jahr anstoßen.<br />

KÄSEFONDUE<br />

Für 2 Personen:<br />

400 g Fonduemischung aus frisch geriebenem Schweizer<br />

Käse ● 200 ml Weißwein (spritzig) ● 2 cl Kirschwasser ●<br />

2 TL Kartoffelmehl (gestrichen) ● Pfeffer, Muskat, Knoblauch<br />

● 1 TL Zitronensaft ● 400 g Weißbrote<br />

Zunächst das Weißbrot in bissgroße Würfel schneiden. Jeder<br />

Würfel sollte auch ein Stück Kruste haben. Den Caquelon<br />

(Topf) mit der halbierten Knoblauchzehe trocken ausreiben.<br />

Dann den Käse grob raspeln, mischen und hineingeben. Wein,<br />

Zitronensaft und Kartoffelmehl verrühren und unter kräftigem<br />

Rühren zusammen mit dem Käse langsam aufkochen lassen.<br />

Dies geschieht in der Küche auf dem Herd. Mit einem Holzlöffel<br />

verrühren und das Kirschwasser dazu gießen. Mit Pfeffer und<br />

Muskatnuss nach Geschmack würzen. Sobald die Masse gleichmäßig<br />

und glatt ist, auf den Brenner auf den Tisch stellen.<br />

Das Caquelon steht in der Mitte <strong>des</strong> Tisches, jeder hat „seine“<br />

Brotwürfel vor sich, eine farbig markierte Gabel seiner Wahl und<br />

natürlich einen Fondueteller.<br />

Zum Essen serviert man klassisch einen kräftigen schwarzen<br />

Tee.<br />

Gut zu wissen: Wird die Fondue zu dick, gibt man unter<br />

ständigem Rühren mit dem Schneebesen etwas erwärmten<br />

Wein dazu. Wenn sich Klumpen bilden, hilft etwas Zitronensaft<br />

und gutes Durchrühren.<br />

© ZEITmagazin, Wochenmarkt, 30. Dezember 2021<br />

Gabriele Hussenether (www.mobilekochkunst.de)<br />

SCHWEIZ<br />

15


17


18 KOMPASS<br />

EUROPA


AUSSEN<br />

VERKOHLT,<br />

INNEN<br />

BUTTRIG-ZART<br />

Gegrillte Frühlingszwiebeln<br />

nach Art katalanischer Calçots<br />

EIN REZEPT VON HANS GERLACH<br />

Mit Calçots, gegrillten Frühlingszwiebeln, feiern Katalanen<br />

das Ende <strong>des</strong> Winters. Das kann dort allerdings schon im Januar<br />

sein, die Frühlingszwiebeln wachsen um Barcelona viel früher als<br />

in Mitteleuropa. Bei sogenannten Calçotadas kommen unvorstellbare<br />

Mengen Frühlingszwiebeln in großen Bündeln auf den<br />

sehr heißen Grill, oft sogar direkt über die Flammen eines flach<br />

ausgebreiteten Feuers. Dafür gibt es große Klappgitter mit Füßen,<br />

die man direkt auf den Feuerplatz stellen kann. Durch das Zusammenklappen<br />

der beiden Gitterhälften werden die Zwiebeln<br />

eng zusammengepresst, es bildet sich Dampf zwischen den<br />

Zwiebeln, so dass sie schnell im eigenen Dampf garen, bevor sie<br />

von außen völlig verkohlen. Wer kein passen<strong>des</strong> Klappgitter hat,<br />

kann die Zwiebeln aber auch einfach möglichst eng aneinander<br />

auf ein normales Grillgitter legen und etwas weniger heiß grillen.<br />

Die fertigen Zwiebeln lassen sich durch Abknipsen der Wurzel<br />

und leichten Fingerdruck auf die Zwiebel aus ihrer dunklen Hülle<br />

drücken und sind innen wunderbar aromatisch, saftig und zart.<br />

Manche Katalanen streifen die verkohlte Hülle auch mit zwei<br />

Fingern von der grünen Seite in Richtung <strong>des</strong> Wurzelansatzes<br />

ab. Traditionell werden die Zwiebeln dann an einem Ende hoch<br />

in die Luft gehalten, mit dem anderen in eine Romesco genannte<br />

Paprika-Sauce getaucht und dann abgebissen. Das gibt eine<br />

wunderbares Chaos, wer will, darf die geschälten Zwiebeln aber<br />

auch mit Messer und Gabel zerkleinern. Obwohl der Brauch aus<br />

Katalonien kommt, scheint er sich allmählich auch in anderen<br />

Regionen Spaniens zu verbreiten, dafür findet man in Barcelona<br />

SPANIEN<br />

19


zum Beispiel auch die Paella Valenciana. Ein freundlicher und<br />

völlig normaler Austausch, der spanische — also auch katalanische<br />

— Politiker vielleicht inspirieren könnte.<br />

GEGRILLTE FRÜHLINGSZWIEBELN MIT<br />

PAPRIKA-MANDEL-KNOBLAUCHSAUCE<br />

Für 4 Personen:<br />

1 frische Knoblauchknolle ● 200 g Fleisch-Tomaten ● getrocknete<br />

Chilischoten (1-4, bzw. nach Belieben) ● 50 g<br />

Mandeln (ohne Haut) ● 3 EL aromatisches rotes Paprikapulver<br />

● 2 EL Rotweinessig ● 1 TL gemahlener Kreuzkümmel,<br />

Salz ● 125 ml Olivenöl ● 30 möglichst dicke Frühlingszwiebeln<br />

● optional: Weißbrot ● außerdem: Klappgitter für den<br />

Grill, Holzkohlengrill, Zeitungspapier oder Butterbrotpapier<br />

Knoblauch min<strong>des</strong>tens eine Stunde in Wasser legen, danach<br />

im Ofen oder auf dem Grill bei schwacher Hitze etwa 30 Minuten<br />

garen, bis die Knoblauchzehen weich und cremig sind. Die äußeren<br />

Schalen dürfen dabei fast schwarz werden. Die Tomaten<br />

ebenfalls grillen oder garen, aber nur etwa 10 Minuten lang.<br />

Knoblauchknolle quer halbieren, die Zehen herausdrücken,<br />

schwarze Haut von den Tomaten abziehen. Die Stiele der Chilischoten<br />

entfernen.<br />

Mandeln mit 4 EL Öl hell rösten, Knoblauch, getrocknete<br />

Chilischoten und Paprikapulver zugeben, einmal umrühren.<br />

Tomaten, Essig und Kreuzkümmel zugeben, 10 Min. köcheln lassen.<br />

Anschließend sehr fein pürieren. Dabei das Olivenöl einlaufen<br />

lassen, abschmecken.<br />

Frühlingszwiebeln waschen, Wurzeln und äußere Blätter dran<br />

lassen. Möglichst viele Frühlingszwiebeln in ein großes Klappgitter<br />

für den Grill legen und etwa 5 Minuten von jeder Seite bei<br />

großer Hitze grillen. Zwiebeln in Zeitungspapier wickeln und ein<br />

paar Minuten ruhen lassen.<br />

Die fertigen Zwiebeln lassen sich durch Abknipsen der Wurzel<br />

und leichten Fingerdruck auf die Zwiebel aus ihrer dunklen Hülle<br />

drücken und sind innen wunderbar aromatisch, saftig und zart.<br />

Manche Katalanen streifen die verkohlte Hülle auch mit zwei<br />

Fingern von der grünen Seite in Richtung <strong>des</strong> Wurzelansatzes ab.<br />

Servieren Sie die Frühlingszwiebeln mit Dip und Weißbrot.<br />

Tipp: Je nach Chilisorte und persönlichem Geschmack können<br />

Sie auch wesentlich mehr Chilis verwenden.<br />

© Süddeutsche Zeitung Magazin online (Probier doch mal), 4. April 2018<br />

20 KOMPASS<br />

EUROPA


21


ZUM<br />

TEILEN<br />

FAST ZU<br />

SCHADE<br />

Vergessen Sie Bifteki und Gyros.<br />

Der wahre Schatz der griechischen<br />

Küche? Ihre Vorspeisen!<br />

VON CAROLINA DRÜTEN<br />

Welche Gerichte kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie an<br />

griechische Küche denken? Bifteki, Gyros mit Fritten und gigantische<br />

Grillplatten? Oder gefüllte Zucchini-Blüten, gegrillte<br />

Calamari und Champignons in Balsamico? Das hängt wahrscheinlich<br />

davon ab, wo Sie zuletzt griechisch gegessen haben —<br />

im Ruhrgebiet oder an der Ägäis.<br />

Die besonders fleischlastigen Speisen, die man aus vielen<br />

griechischen Restaurants in Deutschland kennt, sind keine ausschließlich<br />

deutsche Erfindung — natürlich kommt man auch<br />

in Griechenland in den Genuss deftiger Fleischgerichte. Die<br />

mediterrane Küche ist allerdings deutlich reicher an Gemüse,<br />

Meeresfrüchten und frischen Kräutern und Gewürzen.<br />

Was ich an der hellenischen Kouzína am meisten liebe, sind<br />

ihre Mezé<strong>des</strong>, die Vorspeisen. Sie sind am ehesten vergleichbar<br />

mit spanischen Tapas. Wenn Sie genug davon bestellen, brauchen<br />

Sie kein Hauptgericht mehr, glauben Sie mir, ich spreche<br />

aus der Erfahrung vieler voller Mägen. Keine Griechin geht aus<br />

einer Taverne nach Hause, wenn sie noch hungrig ist. Das dauert<br />

Stunden, geht mit einer beträchtlichen Menge griechischen Weins<br />

und angeregten Plaudereien einher, und am Ende sind alle satt<br />

und glücklich.<br />

Die besten Mezé<strong>des</strong> findet man in Tavernen in Wohnvierteln,<br />

wo aus den Sprachfetzen der Gäste wenig bis kein Englisch —<br />

oder gar Deutsch! — zu vernehmen ist. Wenn Sie als Tourist auffallen<br />

wollen, gehen Sie um 18.30 Uhr essen. Die Einheimischen<br />

22 KOMPASS<br />

EUROPA


kommen drei Stunden später. In Griechenland wird im Sommer<br />

erst dann gespeist, wenn die Tageshitze einer lauen Nacht<br />

gewichen ist.<br />

ZUSAMMEN ISST MAN WENIGER ALLEIN<br />

Ebenso wichtig wie der kulinarische Genuss ist die Gesellschaft,<br />

das gilt beim Kaffee wie beim Aben<strong>des</strong>sen: Deshalb<br />

gehen die Locals in einer Paréa essen, einer Gruppe aus Freunden,<br />

Familienmitgliedern und anderen wohlgesinnten Menschen. Zu<br />

dieser Art der Geselligkeit passen die kleinen Tellerchen mit<br />

Leckereien besonders gut, weil man über den gesamten Abend<br />

immer wieder zugreifen kann. Und je größer die Gruppe, <strong>des</strong>to<br />

mehr verschiedene Mezé<strong>des</strong> können Sie bestellen.<br />

Zumin<strong>des</strong>t unter der jungen Stadtbevölkerung wird zu Beginn<br />

eines solchen Abends in die Runde gefragt, ob sich jemand<br />

vegetarisch ernährt und wer Wein trinkt. Anschließend bringt<br />

der Kellner verschiedene Gerichte, immer wieder wird nachbestellt.<br />

Sie werden in der Mitte <strong>des</strong> Tisches platziert, und jeder<br />

greift zu. Dass jemand sich sein eigenes Mahl bestellt, gibt<br />

es kaum: In Griechenland wird geteilt.<br />

Das gilt in jeder Lebenslage. Als während der Finanzkrise die<br />

Jugendarbeitslosigkeit in die Höhe schoss, griffen die Eltern<br />

und Großeltern ihren Sprösslingen unter die Arme. Nicht selten<br />

wohnten junge Leute bis weit in ihren Dreißigern zu Hause, weil<br />

sie sich keine eigene Wohnung leisten konnten. „Trotz aller<br />

Schwierigkeiten haben wir unseren Familien und Freunden immer<br />

sehr nahegestanden“, sagt die Athener Reisebloggerin Dimitra<br />

Venou. „Mit dem gemeinsamen Essen drücken wir unsere Verbundenheit<br />

zu unseren Mitmenschen aus.“<br />

FETA MACHT ALLES NOCH BESSER<br />

Und nun zu den Mezé<strong>des</strong>: Wahrscheinlich kennen Sie bereits<br />

Dolmá<strong>des</strong>, eingerollte Weinblätter mit Reis. Oder Kefté<strong>des</strong>,<br />

Hackfleischbällchen vom Grill. Niemals fehlen darf außerdem<br />

Fáva, das griechische Pendant von Hummus. Der Dip wird aus<br />

gelben Linsen oder Platterbsen hergestellt, oft garniert mit<br />

Olivenöl und Kapern, und schmeckt zu Brot. Oder zu Pommes,<br />

die in Griechenland meist handgeschnitten werden. Mayonnaise<br />

gibt es nicht, was ich anfangs gewöhnungsbedürftig fand.<br />

Jetzt vermisse ich sie nicht einmal mehr. Wozu gibt es schließlich<br />

Tzatzíki? Die Kartoffelspalten werden nach Belieben mit geriebenem<br />

Kefalotýri, griechischem Hartkäse, oder gekrümeltem<br />

Feta bestreut.<br />

GRIECHENLAND<br />

23


24 KOMPASS<br />

EUROPA


Überhaupt, Feta! In kaum einer Form mundet er besser als<br />

mit Sesam und Honig gebacken. Außer vielleicht in Fílo, einem<br />

besonders dünnlagigen Blätterteig. Faszinierend auch, was<br />

griechische Köchinnen aus Zucchini zaubern. Ich hielt das<br />

Gemüse immer für eine solide Beilage, nicht besonders aufregend,<br />

aber durchaus schmackhaft. Ich hatte eben noch nie<br />

griechische frittierte Zucchini-Bällchen gekostet, geschweige<br />

denn gewusst, wie paradiesisch die eingangs erwähnten gefüllten<br />

Blüten schmecken.<br />

Die eine griechische Küche gibt es nicht. Insofern variieren<br />

auch die Mezé<strong>des</strong> von Ort zu Ort. Wenn Sie nach Kreta reisen,<br />

kommen Sie um Dákos nicht herum, eine Spezialität aus gehackten<br />

Tomaten, Feta, Oregano und Oliven auf mehrfach gebackenem<br />

Gerstenbrot, in das Tomatensaft und Olivenöl wunderbar<br />

einziehen. Auf Chios unweit der türkischen Küste sollten Sie<br />

Malathrópita probieren, eine Tarte mit wildem Fenchel, der dort<br />

wächst. Und die Kykladen-Insel Sifnos ist bekannt für Revitháda,<br />

stundenlang in Keramik gekochten Kichererbsen mit Zitrone und<br />

Rosmarin.<br />

Egal, in welche Taverne es Sie verschlägt, es bleibt nur zu<br />

wünschen: Kalí órexi, guten Appetit!<br />

© ZEITmagazin (aus der Serie "Yámas!"), 4. August 2023<br />

GRIECHENLAND<br />

25


MARILLEN<br />

POWIDL<br />

Aprikosenmus<br />

aus Österreich<br />

EIN REZEPT VON HANS GERLACH<br />

Powidl, die österreichische Version von Pflaumenmus, stammt<br />

aus einer Zeit, in der Zucker nur für den „Besserverdiener“ erschwinglich<br />

war. Das Mus kommt nämlich ohne oder mit sehr<br />

wenig Zucker aus und schmeckt trotzdem süß und äußerst<br />

aromatisch — bei langer Haltbarkeit (vorausgesetzt, Sie sterilisieren<br />

die Gläser vorher gründlich — Anleitung unten im Text).<br />

Das liegt am natürlich vorhandenen Zucker in den Früchten. Für<br />

Powidl eignen sich nicht nur Pflaumen, sondern auch andere<br />

Früchte. Ich mag eine Version mit Aprikosen besonders gerne<br />

oder mit den berühmten österreichischen Marillen. Das sind<br />

eine Art höhere Form von Aprikosen — meist aus der Wachau. Ob<br />

Marillen oder gewöhnliche Aprikosen — sie sollen schön reif sein<br />

und gut duften. Wenn die Früchte schon etwas weich sind, schadet<br />

es überhaupt nicht. Der Geschmack von reifen Aprikosen<br />

wird durch langes, langsames Einkochen besonders gut konzentriert.<br />

Der Duft erinnert mich an meine Großmutter, die<br />

zwar alles andere als eine begeisterte Köchin war, aber ein paar<br />

schöne Klassiker aus Österreich hatte sie in ihrem Verwöhnprogramm<br />

für die Enkelkinder. Einige davon hatten mit Powidl<br />

zu tun: Powidl-Tascherl, Powidl-Kolatschen oder mit Powidl gefüllte<br />

Buchteln — jeweils in der klassischen Version mit Pflaumen.<br />

Ich finde in allen Fällen Marillen- oder Aprikosen-Powidl eine<br />

sehr gute Alternative: schmeckt gut und sieht vor allem sehr<br />

viel schöner aus als mit Zwetschgen. Während Zwetschgen oder<br />

andere Pflaumen durch die lange Kochzeit vor allem braun werden,<br />

entwickeln Aprikosen ein sattes, leuchten<strong>des</strong> Aprikosen-<br />

Orange. Im Buddhismus wird die Farbe auch mit Erleuchtung<br />

assoziiert. Wer lange genug in einen Topf mit sanft blubberndem<br />

Aprikosen-Powidl blickt, kann das vielleicht verstehen — oder<br />

sogar selbst erfahren.<br />

26 KOMPASS<br />

EUROPA


MARILLENPOWIDL<br />

Zutaten für ca. 800-1000 ml:<br />

2,5 kg Marillen/Aprikosen ● 1 Vanilleschote ● 200 g getrocknete<br />

Aprikosen ● 250 ml Dessertwein oder fruchtiger<br />

Weißwein<br />

Marillen waschen, halbieren und entsteinen. Vanilleschote<br />

längs halbieren, das Mark mit einem Messerrücken herauskratzen.<br />

Vanilleschote und -mark mit allen übrigen Zutaten<br />

30 Minuten kochen, dabei gelegentlich umrühren.<br />

Gekochte Früchte in ein Sieb schütten, über einem Topf abtropfen<br />

lassen. Die Vanillestange entfernen. Den aufgefangenen<br />

Saft sirupartig einkochen.<br />

Backofen auf 150 Grad Umluft vorheizen. Die Marillen pürieren,<br />

mit dem eingekochten Saft mischen. In einen Bräter oder<br />

in eine ofenfeste Form füllen und im Ofen etwa 2,5 Stunden<br />

einkochen, dabei anfangs gelegentlich, in den letzten 30 Minuten<br />

häufiger umrühren. Den Powidl in heiß ausgespülte Einmachgläser<br />

füllen.<br />

Durch den geringen Zuckergehalt ist der Powidl empfindlicher<br />

als gewöhnliche Konfitüren, offene Gläser im Kühlschrank aufheben<br />

und die vollen Gläser nach dem Abfüllen entweder relativ<br />

zügig verbrauchen oder sterilisieren.<br />

Und so geht’s: Einen Topf aussuchen, in den die Gläser gerade<br />

hineinpassen, ein gefaltetes Küchentuch auf den Topfboden<br />

legen, die noch warmen Gläser in den Topf stellen. Mit<br />

heißem Wasser knapp aufgießen, so dass die Gläser nicht aufschwimmen.<br />

Es macht nichts, wenn die Deckel ein paar Millimeter<br />

herausschauen — der Dampf beim Kochen ist heiß genug.<br />

Aufkochen und sobald Bläschen in den Gläsern aufsteigen, den<br />

Wecker auf 15 Minuten stellen. Sterilisierte Gläser aus dem Topf<br />

heben und auf einem Gitter abkühlen lassen – im Vorratskeller<br />

fast unbegrenzt haltbar.<br />

© Süddeutsche Zeitung Magazin online (Probier doch mal), 29. Juni 2022<br />

ÖSTERREICH<br />

27


29


Halloumi macht echt Spaß, denn der<br />

Käse quietscht beim Essen. Goldbraungebraten<br />

nimmt er Reis und<br />

Gemüse mit auf einen Mittelmeerausflug.<br />

EIN REZEPT VON ANGELIKA SCHWAFF<br />

Halli, Hallo, Halloumi. Der halbfeste Schnittkäse aus dem<br />

Mittelmeerraum ist der Coole unter den Käsesorten — er<br />

schmilzt einfach nicht, nicht mal auf dem Grill oder in der<br />

Pfanne. Und dann macht er auch noch Spaß. Wer ihn isst, wird<br />

zumin<strong>des</strong>t ein wenig lächeln müssen, denn Halloumi quietscht<br />

so herrlich albern, wenn man ihn kaut.<br />

In der Türkei wird er gebacken, im Orient gesellt er sich zu den<br />

Mezes auf dem großen Teller oder er verschwindet in einer Pita.<br />

In Zypern gilt der Grillkäse als Nationalspeise — denn von hier<br />

kommt er ursprünglich. Die Zyprioten essen ihn gern mit einem<br />

Spiegelei zum Frühstück, als Snack mit Wassermelone oder einfach<br />

mit einer großen Portion Pommes tagsüber oder abends.<br />

Wir nutzen ihn, um eine schnelle Schüssel mit Reis und Gemüse<br />

aufzuwerten — und um uns mit dem herrlich salzigen Geschmack<br />

<strong>des</strong> Käses ein bisschen Mittelmeer in die Küche zu holen.<br />

HALLOUMI MIT REIS UND GEMÜSE<br />

Für 2 Personen:<br />

6 Kartoffeln (vorwiegend festkochend, nicht zu groß) ●<br />

3 TL Olivenöl ● etwas Kreuzkümmel ● etwas Paprikapulver<br />

edelsüß ● 1 Avocado (reif) ● 2 Stücke Paprika (rot) ●<br />

1 Bund Koriander ● 1 Limette ● 200 g Halloumi ● 120 g<br />

Reis (braun) ● 3 EL Kürbiskerne (geröstet) ● Salz ● Limettensaft<br />

● Chilisoße (wer mag, zum Würzen)<br />

30 KOMPASS<br />

EUROPA


31


32 KOMPASS<br />

EUROPA


Den braunen Reis nach Packungsangaben kochen. In der<br />

Zwischenzeit den Backofen auf 220 Grad vorheizen. Die Kartoffeln<br />

gut waschen oder schälen und in Würfel schneiden.<br />

Die Paprika waschen, entkernen und ebenfalls grob würfeln.<br />

Bei<strong>des</strong> in einer Schüssel mit zwei Esslöffeln Olivenöl, den Gewürzen<br />

und etwas Salz nach Geschmack vermengen.<br />

Auf einem Blech 30–35 Minuten backen, bis die Kartoffeln<br />

gar sind und Farbe angenommen haben.<br />

Diese Zeit kann man nutzen, um die Guacamole zuzubereiten.<br />

Dazu die Avocado halbieren und den Kern entfernen. Das Fruchtfleisch<br />

herauslöffeln und zusammen mit einem Spritzer Limettensaft,<br />

Salz und ein wenig gehacktem Koriander in einer<br />

Schüssel mit einer Gabel zerdrücken.<br />

Nun in einer Pfanne auf mittlerer Flamme einen Löffel Öl erhitzen,<br />

den Halloumi in Scheiben oder Stücke schneiden und<br />

anbraten, bis er auf beiden Seiten goldbraun ist.<br />

Den fertigen Reis auf zwei Schüsseln verteilen, die gerösteten<br />

Kartoffeln und die Paprika darüber geben und mit dem Halloumi<br />

toppen. Mit der Guacamole und dem frischen Koriander dekorieren<br />

und bei Bedarf nach Schärfe etwas Hot Sauce darüber<br />

geben. Mahlzeit!<br />

© Angelika Schwaff<br />

ZYPERN<br />

33


PASTEIS<br />

DE LIMA<br />

Limetten-Cremetörtchen<br />

mit Rum<br />

EIN REZEPT VON HANS GERLACH<br />

Lissabon ist die zweitschönste Stadt, die ich kenne, und es<br />

gibt dort die zweitbesten kleinen Cremetörtchen, die ich kenne:<br />

die berühmten Pasteis de nata oder Pasteis de Belém, wobei<br />

„nata“ auf Portugiesisch einfach Sahne heißt und „Belém“ der<br />

Name <strong>des</strong> Klosters ist, in dem die Törtchen erfunden wurden<br />

und heute noch in großer Zahl gebacken werden. Etwa 20.000<br />

Törtchen sollen in der Klosterkonditorei täglich frisch aus dem<br />

Ofen kommen. Das ist das wichtigste Geheimnis ihrer Qualität.<br />

Die Schweinhaxe im Münchner Wiesn-Zelt schmeckt auch oft<br />

besonders gut, weil sie — ganz einfach — immer frisch aus dem<br />

Ofen kommt.<br />

Neben den leckeren Törtchen kann man in Lissabon noch<br />

andere Sachen kaufen, zum Beispiel sehr schöne kleine Formen<br />

für eben diese Pasteis oder Puddings oder Eis. Mein Backschrank<br />

ist voll davon, ich verwende sie oft, zum Beispiel für<br />

Zitronenkuchen. Leider habe ich die Adresse <strong>des</strong> Ladens nie aufgeschrieben,<br />

dabei würde ich sehr gerne wieder einmal hinfahren.<br />

Dann könnte ich mich mit ein paar Cremetörtchen und<br />

einem portugiesischen Milchkaffee stärken und anschließend<br />

dem Kaufrausch hingeben.<br />

Nun ja, immer wenn ich meine eigene Version der Pasteis<br />

backe, denke ich an Lissabon, vielleicht hilft das irgendwann<br />

beim Erinnern. „Lima“ bedeutet Limette und meine Rumtörtchen<br />

sind tatsächlich eine Art karibische Version <strong>des</strong> Klassikers.<br />

Limetten machen die Creme sehr frisch, Rum passt gut dazu.<br />

Und eine spezielle Art, den Blätterteig mit Zucker einzurollen,<br />

macht die Törtchen knusprig mit einem schönen Karamellgeschmack.<br />

Wenn man Pasteis de Lima sorgfältig bäckt, haben sie gute<br />

Chancen auf Platz eins im Cremetörtchen-Ranking. Dabei braucht<br />

es allerdings etwas Geduld: Sobald die Teigspiralen in der Form<br />

sind, müssen sie ruhen. Sonst zieht sich der Blätterteig beim<br />

34 KOMPASS<br />

EUROPA


Backen zusammen. Obwohl ich das weiß, habe ich nicht lange<br />

genug gewartet beim Backen fürs Foto. Wird schon irgendwie<br />

gehen, dachte ich wohl, viel zu tun war auch — aber das Ergebnis<br />

sieht leider sehr nach #erstemVersuch oder #Blätterteigfail aus.<br />

Geschmeckt haben die kleinen Dinger trotzdem und Sie wissen<br />

jetzt, wie es besser geht.<br />

RUMTÖRTCHEN: PASTEIS DE LIMA<br />

500 g Blätterteig ● 8 cl erstklassiger Rum ● 4-5 EL Muscovado-Zucker<br />

● Butter für die Förmchen ● 3 Bio-Limetten für<br />

125 ml Saft ● 4-5 Eier (275 g) ● 175 g Zucker ● 100 g Crème<br />

fraiche ● Puderzucker ● Tartlettförmchen mit schrägem Rand<br />

oder eine Muffinform<br />

Blätterteig 5 mm dick ausrollen, mit sehr wenig Rum bestreichen<br />

und mit Muscovado-Zucker bestreuen. Den Teig eng<br />

aufrollen (Durchmesser 5 cm), wieder mit Rum bestreichen und<br />

in Muscovadozucker wälzen. Teigrolle in 24 Scheiben mit je<br />

ca. 1 cm Dicke schneiden. Teigscheiben in gebutterte Tartlettförmchen<br />

drücken und min<strong>des</strong>tens zwei Stunden, besser über<br />

Nacht, kalt stellen.<br />

Für die Füllung die Schale der Limetten abreiben, 125 ml<br />

Saft auspressen. Limettensaft und -schale mit Eiern, Zucker<br />

und Crème fraiche über einem schwach siedenden Wasserbad<br />

erhitzen, bis die Crème bindet. Vom Herd nehmen, mit 6 cl Rum<br />

abschmecken, abkühlen.<br />

Tarteletts bei 220 Grad (Umluft 200 Grad) im Ofen ca. 15<br />

Minuten goldbraun backen (wer Muffinformen nimmt, sollte am<br />

besten zwei Formen verwenden und die Törtchen dann zweimal<br />

backen). In je<strong>des</strong> Tartelett einen Löffel Limetten-Rum-<br />

Crème geben, 5 Minuten fertig backen. Tarteletts aus dem Ofen<br />

nehmen und sofort aus den Formen lösen, bevor der karamellisierte<br />

Zucker erstarrt. Am einfachsten lösen sich die Tartletts<br />

aus Silikonformen. Pasteis de Lima mit Puderzucker bestreuen,<br />

warm servieren.<br />

© Süddeutsche Zeitung Magazin online (Probier doch mal), 16. März 2018<br />

PORTUGAL<br />

35


36 KOMPASS<br />

EUROPA


37


38 KOMPASS<br />

EUROPA


VER<br />

AN<br />

STAL<br />

TUNG<br />

EN<br />

'24


SCHULE<br />

DER LIEBENDEN<br />

bis 16. Juni<br />

Mainz, Kunsthalle<br />

Das inklusive Theater HORA (CH)<br />

und melanie bonajo widmen sich<br />

dem Thema der Intimität in all seinen<br />

Facetten. Das Ergebnis ihrer<br />

Reise ist eine immersive Installation,<br />

die sich um eine Videoarbeit<br />

von melanie bonajo dreht und den<br />

Rahmen für Workshops und ein<br />

Theaterstück bildet. Eine humorvolle,<br />

einfühlsame, ermutigende,<br />

genre- und genderübergreifende<br />

Erfahrung, die Menschen mit und<br />

ohne Behinderungen anspricht.<br />

KUNSTHALLE-MAINZ.DE<br />

MEDITERRAN<br />

bis 25. August<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Ob Puccini für Klavier, Paganini<br />

für Gitarre oder Musik aus Israel:<br />

Die Villa Musica bringt das Flair der<br />

Mittelmeerländer an Spielstätten im<br />

ganzen Land, von Bad Bergzabern<br />

im Süden bis Remagen-Rolandseck<br />

im Norden. Die Konzerte vereinen<br />

Weltklasse-Solist:innen der Klassik<br />

wie Christian Tetzlaff oder Sayaka<br />

Shoji mit dem internationalen Nachwuchs<br />

der Lan<strong>des</strong>stiftung in exklusiven<br />

Programmen.<br />

VILLAMUSICA.DE<br />

KUNSTPFADE<br />

bis 27. Oktober<br />

Kirrweiler & Umgebung<br />

Im Atelier rothpauser werden immer<br />

wieder neue Kunstpfade betreten:<br />

Die Ausstellung „Bella Italia“ wird<br />

mit italienischen Arien eröffnet,<br />

„Swissness“ mit Jazzimprovisationen<br />

der Saxophonistin Nicole Johänngten.<br />

Die Großskulpturen auf<br />

dem Kunstpfad Kirrweiler locken im<br />

Sommer zu Klappstuhlevents, partizipativen<br />

Aktionen und immer wieder<br />

neuen Entdeckungen in der Natur.<br />

KULTURSOMMER-<br />

ERÖFFNUNG:<br />

STERNE DES SÜDENS<br />

27. — 28. April<br />

Koblenz, Festung Ehrenbreitstein<br />

Das Kulturfest für die ganze Familie<br />

holt Südeuropa auf die Festung<br />

Ehrenbreitstein. Schlosshof, Kuppelsaal<br />

und Festungskirche bieten<br />

die Bühnen für sizilianischen Pop,<br />

griechische Vokalmusik, schweizer<br />

Alphörner, Brass aus Österreich und<br />

Italien, Artistik und Flamenco aus<br />

Spanien und vieles mehr. Mit dabei<br />

sind u. a. Etta Scollo (IT), Traktorkestar<br />

(CH), Erini (GR), La Campistany<br />

(ES) und Irrwisch (AT).<br />

Das Kulturprogramm ist für Besucher:innen<br />

der Festung Ehrenbreitstein<br />

kostenlos. Es startet am Samstagnachmittag,<br />

ab 16 Uhr ist der<br />

Eintritt zur Festung frei. Weiter geht<br />

es am Sonntag von 11 bis 18 Uhr<br />

zum regulären Eintrittstarif — auch<br />

mit speziellen Angeboten für junge<br />

Kulturfans.<br />

KULTURSOMMER-EROEFFNUNG.DE<br />

MUSIC OF<br />

THE SOUTH<br />

28. April — 21. September<br />

Mainz, Frankfurter Hof<br />

Eine Extra-Portion Musik <strong>des</strong> Südens:<br />

Die Sizilianerin Etta Scollo<br />

singt vom Jetzt: „Ora“ heißt ihr<br />

musikalisch vielschichtiges Programm.<br />

Der spanische Jazzpianist<br />

Daniel García lässt verschiedene<br />

Musikstile seiner Heimat verschmelzen.<br />

Singer-Songwriterin Afra Kane<br />

aus Vicenza, Italien, kreiert ihren<br />

Sound aus Jazz, Soul, R&B und Future<br />

Funk. Das Südtiroler Poptrio<br />

Ganes lädt ein auf eine Reise durch<br />

die lebendige ladinische Musikkultur.<br />

FRANKFURTER-HOF.DE<br />

KUNSTPFADE.DE<br />

40 VERANSTALTUNGEN


KULTURSOMMER<br />

IM UNIONS-<br />

VIERTEL<br />

28. April — 22. September<br />

Kaiserslautern<br />

Fünf Matineen entführen in den Süden<br />

<strong>Europa</strong>s in Bildern, Erzählungen<br />

und vor allem mit Klängen: in einer<br />

musikalischen Reise mit dem Ensemble<br />

ICstrings, durch Opernarien<br />

mit der Sopranistin Monika Hügel,<br />

in Kinderliedern mit Adrienn Čunka,<br />

mit dem Gitarristen Eugen Krapp<br />

und mit lan<strong>des</strong>typischer Blasmusik<br />

von Tirol bis Sizilien.<br />

UNIONSVIERTEL-KL.DE<br />

GEGEN<br />

DEN STROM<br />

01. Mai — 01. Oktober<br />

Entlang der Lahn<br />

Mehr als 30 Veranstaltungen an verschiedenen<br />

Orten mit Musik und<br />

Theater sowie literarischen und philosophischen<br />

Abenden: Die „Italienische<br />

Nacht“ mit jungen Operntalenten<br />

richtet den Blick südwärts.<br />

Pianist Martin Stadtfeld spielt Beethoven.<br />

Chris Hopkins präsentiert<br />

„Viva Valente“. Die österreichische<br />

Sopranistin Juliette Khalil lädt zu<br />

einer Reise nach Italien. Ein Abend<br />

wird dem gebürtigen Bad Emser<br />

Botho Strauß zum 80. Geburtstag<br />

gewidmet.<br />

FESTIVAL-GEGEN-DEN-STROM.DE<br />

IDEE<br />

EUROPA<br />

01. Mai — 07. Oktober<br />

Hahnstätten, Kreml<br />

Das soziokulturelle Zentrum widmet<br />

sich den unterschiedlichen<br />

Facetten südeuropäischer mediterraner<br />

Kultur. Den Auftakt macht die<br />

Ausstellung von Joachim Wester<br />

„Aland — Denk ich an Al Andaluz“,<br />

die sich dem heute spanischen Andalusien<br />

während der Renaissance<br />

widmet. Highlight der vielfältigen<br />

Veranstaltungen ist die Fusion aus<br />

APRIL—MAI<br />

Stummfilmvertonung und Konzert<br />

<strong>des</strong> Gramm Art Project mit dem<br />

Film „Pest in Florenz“ (Italien, 1919).<br />

KREML-KULTURHAUS.DE<br />

SCHÖNECKER<br />

KUNSTPARCOURS<br />

01. Mai — 31. Oktober<br />

Schönecken, Eifel<br />

Eine fünfteilige Ausstellungsreihe<br />

an jeweils vier Stationen zeigt Arbeiten<br />

von 32 internationalen bildenden<br />

Kunstschaffenden. Diese<br />

lassen sich von den vielfältigen<br />

Landschaften und Kulturen sowie<br />

dem Licht- und Farbenreichtum<br />

südeuropäischer Länder inspirieren,<br />

blenden aber auch die aktuellen<br />

Probleme der Mittelmeerstaaten<br />

nicht aus. Dazu finden ein Tag<br />

der offenen Tür, ein Konzert mit südeuropäischer<br />

Volksmusik und der<br />

Aktionstag „Kunst & Handwerk live“<br />

statt.<br />

GALERIE-DOGAN.DE<br />

KATHEDRAL-<br />

KLÄNGE:<br />

BRUCKNER<br />

FÜR ORGEL<br />

04. Mai — 31. Oktober<br />

Speyer, Trier, Mainz, Worms<br />

In diesem Jahr feiert die Musikwelt<br />

den 200. Geburtstag <strong>des</strong> österreichischen<br />

Komponisten Anton<br />

Bruckner. Anlass genug, seine neun<br />

Sinfonien alle in den rheinland-pfälzischen<br />

Domen als Orgeltranskriptionen<br />

mit namhaften Organist:innen<br />

erklingen zu lassen. Ergänzt<br />

wird die Reihe durch ein Konzert<br />

der St. Florianer Sängerknaben – in<br />

dem 1071 gegründeten Knabenchor<br />

sang schon der junge Bruckner.<br />

KATHEDRALKLÄNGE.DE<br />

41


WESTERWÄLDER<br />

LITERATURTAGE<br />

05. Mai — 15. Oktober<br />

verschiedene Orte<br />

Bereits zum 23. Mal findet das Literaturfestival<br />

im nördlichen <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

statt. Über 22 Veranstaltungen<br />

an verschiedenen Orten<br />

spannen einen literarischen <strong>Sterne</strong>nhimmel<br />

auf, der von Süddeutschland<br />

bis in die Länder rund ums<br />

Mittelmeer reicht. Mit dabei sind<br />

bedeutende Autor:innen der Gegenwartsliteratur<br />

wie Robert Menasse,<br />

Hanns-Josef Ortheil, Amelie Fried,<br />

Navid Kermani, Judith Hermann<br />

oder Petros Markaris.<br />

WW-LIT.DE<br />

LITERARISCHE<br />

LESE<br />

10. — 26. Mai<br />

Freinsheim<br />

Mit Blick auf den Süden <strong>Europa</strong>s<br />

macht sich die Veranstaltungsreihe<br />

nicht nur geografisch auf den Weg.<br />

Sie sorgt auch mit verschiedenen<br />

Veranstaltungsformaten für Bewegung:<br />

Lesung, Textwettbewerb,<br />

Schreibwerkstatt, Literaturfest, poetische<br />

Weinbergwanderung, Literaturverfilmung,<br />

Kinderprogramm.<br />

Mit dabei sind u. a. die gebürtige<br />

Kroatin Marica Bodrožić und Selene<br />

Mariani, die in Verona und Dresden<br />

aufwuchs.<br />

LITERARISCHE-LESE-FREINSHEIM.DE<br />

VIVA PUKINELLO<br />

05. Mai — 31. Oktober<br />

Bad Kreuznach, PuK<br />

Das Museum für Puppentheater-<br />

Kultur geht auf Italienreise mit den<br />

traditionellen Charakteren <strong>des</strong><br />

Volkspuppentheaters. Dazu gibt es<br />

passende Ferienworkshops. Theateraufführungen<br />

sind u. a. „Der Barbier<br />

von Sevilla“ vom Kobalt Figurentheater<br />

Lübeck und „Pinocchio“<br />

mit der Schwabacher Marionettenbühne.<br />

BAD-KREUZNACH.DE/PUK<br />

KUNSTTAGE<br />

WINNINGEN<br />

10. — 12. Mai<br />

Winningen / Mosel<br />

Zum achten Mal verwandelt sich<br />

das kleine Dorf in eine große Galerie.<br />

Zehn Ausstellungsorte sind z. B. in<br />

der Kirche, im Rathaus oder in Weingütern<br />

zu finden. Zehn Künstler:innen<br />

aus Deutschland, Österreich,<br />

der Mongolei und den USA zeigen<br />

in Einzelausstellungen ihre Werke<br />

unterschiedlichster Genres wie Malerei,<br />

Skulptur, Installation und Fotografie.<br />

KUNSTTAGE-WINNINGEN.DE<br />

TRIPLE A<br />

11. Mai — 30. Juni<br />

Landau, Villa Streccius<br />

„Triple A“ steht nicht nur für drei<br />

spannende österreichische Positionen,<br />

sondern auch für eine hohe<br />

Messlatte künstlerischer Qualität.<br />

Richard Kaplenig, Michael Kos und<br />

Gerlinde Thuma zeigen Malerei,<br />

Zeichnung, Objektkunst, Skulptur<br />

und Installation. Ästhetik, Schönheit,<br />

Formvollendung sind die <strong>Kompass</strong>begriffe,<br />

an denen sie ihre<br />

Kunst orientieren.<br />

VILLA-STRECCIUS.DE<br />

THOMAS<br />

BERNHARD:<br />

QUERSCHÜSSE<br />

12. Mai — 02. Juni<br />

Tiefenthal, KunstKabinett<br />

„In Österreichs literarischem Energiefeld<br />

der zweiten Hälfte <strong>des</strong> 20.<br />

Jahrhunderts war Thomas Bernhard<br />

die massivste Störung von nie versiegender<br />

Faszination“, schreibt André<br />

Heller in dem Bildband „Hab &<br />

Gut — das Refugium <strong>des</strong> Dichters“<br />

über das Leben <strong>des</strong> Autors. Zu Bernhards<br />

35. To<strong>des</strong>jahr zeigt das Kunst-<br />

Kabinett Tiefenthal Porträts der<br />

Fotografin Barbara Klemm von ih-<br />

42 VERANSTALTUNGEN


em Besuch 1981 in Obernathal/<br />

Ohlsdorf sowie Zeichnungen und<br />

eine Porträtbüste vom Bildhauer<br />

Thomas Duttenhoefer. Informationen<br />

aus dem Bildband und zwei<br />

Matinee-Lesungen mit Musik runden<br />

die Ausstellung ab.<br />

KUNSTKABINETT-TIEFENTHAL.DE<br />

NEULAND<br />

18. Mai — 30. Dezember<br />

Simmern & Kaiserslautern<br />

Migration: Ein Thema, das aktuell<br />

den Süden <strong>Europa</strong>s stark beschäftigt,<br />

aber bereits vor 200 Jahren<br />

die Menschen in unserem Bun<strong>des</strong>land<br />

betraf. Zahlreiche Familien zog<br />

es vor allem aus Hunsrück und<br />

Westpfalz nach Brasilien, wo man<br />

sich ein besseres Leben erhoffte.<br />

Das Hunsrück-Museum Simmern<br />

und das Stadtmuseum Kaiserslautern<br />

widmen dem Jubiläum eine<br />

große Sonderausstellung. Filmbeiträge<br />

gibt es im Edgar-Reitz-Filmhaus<br />

sowie im Pro-Winzkino.<br />

HUNSRUECK-MUSEUM.DE<br />

ECHOHALL<br />

IM BUNKER<br />

19. Mai — 30. Juni<br />

Montabaur, b-05<br />

Sechs Schweizer Künstler:innen<br />

entwickeln im b-05, den ehemaligen<br />

NATO-Bunkern, Gedanken dazu,<br />

was Bunker heute sind, sein können<br />

und wie sie unseren Alltag beeinflussen.<br />

Bunker sind in der Schweiz<br />

ein präsentes Thema: Jeder Wohnung<br />

ist ein Luftschutzkeller zugewiesen,<br />

es gibt eine gigantische<br />

Anlage in den Alpen, dem Schweizer<br />

Nationalsymbol. Was bedeutet das<br />

für das nationale Selbstverständnis<br />

und für die Menschen?<br />

B-05.ORG<br />

SPIEGELZELT<br />

SPEZIAL<br />

25. Mai — 22. September<br />

Altenkirchen / Westerwald<br />

Der in 2023 eröffnete KulturSalon<br />

Glockenspitze lädt ein zu einem<br />

umfangreichen und hochkarätigen<br />

Programm. Mit dabei sind Ulrich<br />

Tukur & die Rhythmus Boys, das<br />

Johann-Strauss-Orchester Wiesbaden,<br />

Jasmin Tabatabai & David<br />

Klein Quartett, Burghart Klausner<br />

& Band, Annette Postel & Salonorchester<br />

Schwanen sowie das Hafenvarieté<br />

Mahoin und andere.<br />

KULTUR-FELSENKELLER.DE<br />

JAZZ-TAGE<br />

24. — 26. Mai<br />

Idar-Oberstein<br />

Auf vier Bühnen im Stadtteil Idar<br />

sind vor allem südeuropäische Jazzformationen<br />

zu erleben. Antonio Lizana<br />

ist einer der zurzeit erfolgreichsten<br />

Vertreter der spanischen<br />

Jazzszene, sein Quintett verbindet<br />

die Klangtradition Andalusiens mit<br />

moderner Improvisation. Die Gruppe<br />

Mother um die Bassistin Athina<br />

Kontou fusioniert griechische Musik<br />

und Jazz. Die Pau Figueres Group<br />

brilliert mit Gitarrenmusik. Außerdem<br />

dabei: die Mama Shakers aus<br />

Paris, die Bigband Jazzrausch, die<br />

Bluesanovas. Den Abschluss krönt<br />

Meret Becker in Concert mit „Le<br />

Grand Ordinaire“ .<br />

KULTUR.IO<br />

VINCENT<br />

WILL MEER<br />

24. Mai — 26. Oktober<br />

Koblenz Ehrenbreitstein<br />

Es war der letzte Wunsch von Vincents<br />

Mutter: Noch einmal ans Meer.<br />

Deshalb ist Vincent jetzt fest entschlossen,<br />

zumin<strong>des</strong>t ihre Asche an<br />

die italienische Küste zu bringen.<br />

Doch zuerst muss er aus der psychiatrischen<br />

Klinik ausbrechen.<br />

Berührend, witzig und respektvoll<br />

MAI<br />

43


erzählt das Theaterstück nach dem<br />

Film von Florian David Fitz vom<br />

Leben dreier Menschen mit Behinderung.<br />

THEATER-AM-EHRENBREITSTEIN.DE<br />

BURGFESTSPIELE<br />

MAYEN<br />

02. Juni — 10. August<br />

Mayen, Genoveva-Burg<br />

Vor der romantischen Kulisse der<br />

Genovevaburg und im Innenhof <strong>des</strong><br />

Alten Arresthauses werden vier<br />

Eigenproduktionen zum Spielzeitmotto<br />

„Licht“ gezeigt. Der Kinderbuchklassiker<br />

„Peterchens Mondfahrt“,<br />

die Gesellschaftssatire „Der<br />

Vorname“, die Komödie „Sonny Boys“<br />

und das musikalische Schauspiel<br />

„Wie im Himmel“ erzählen von Themen<br />

wie der lebensverändernden<br />

Kraft der Kunst und der Bedeutung<br />

von Freundschaft. Ergänzt wird die<br />

Reise durch Raum und Zeit, Licht<br />

und Schatten durch Gastspiele, Musik,<br />

Comedy und vieles mehr.<br />

BURGFESTSPIELE-MAYEN.DE<br />

RHEINVOKAL<br />

02. Juni — 30. August<br />

versch. Orte am Mittelrhein<br />

Das Festival am Mittelrhein wird<br />

zum italienischen Sommer. Eine<br />

Puccini-Gala in Bad Ems würdigt<br />

den 100. To<strong>des</strong>tag <strong>des</strong> Komponisten.<br />

Es erklingen Programme wie z. B.<br />

„Händel in Rom“, „Monteverdi in<br />

Venedig“ oder „Italien am Rhein“.<br />

Auch andere Länder <strong>des</strong> Südens<br />

tragen zu den 19 Konzerten bei: mit<br />

Stimmen aus Osterreich, einem jungen<br />

Ensemble aus Spanien und<br />

Werken zu Griechenlands antiken<br />

Mythen. Auch das SWR Vokalensemble<br />

ist dabei, diesmal mit hebräischer<br />

Chormusik.<br />

RHEINVOKAL.DE<br />

30. GERMERSHEIMER<br />

KULTURSOMMER<br />

07. Juni — 13. Juli<br />

Germersheim<br />

Für die Festungsstadt Germersheim<br />

ist das 30. Jubiläum ein Grund mehr<br />

zu feiern. Im Kulturzentrum Hufeisen<br />

stehen neben den beliebten<br />

Walks u. a. eine Lesung mit Tapas,<br />

Open Air Kino mit „Cinema Paradiso“,<br />

ein Kindermusical und das<br />

Jubiläumskonzert mit dem SAP Sinfonieorchester<br />

auf dem Programm.<br />

Egal ob „Vita!“ „Vida!“ oder einfach<br />

nur „Lebensfreude!“ – hier wird abwechslungsreiche<br />

Kultur geboten<br />

und auch das „dolce far niente“<br />

kommt nicht zu kurz.<br />

KULTURSOMMER-GERMERSHEIM.DE<br />

DIE IRRFAHRTEN<br />

DES ODYSSEUS<br />

09. — 23. Juni<br />

Trier, Lotto Forum<br />

Odysseus, der Held der griechischen<br />

Mythologie, ist bekannt für<br />

seine Listigkeit, berühmt für seinen<br />

langen Heimweg, gefürchtet von<br />

allen, die sich Hoffnung auf seine<br />

Frau und seinen Thron machen.<br />

Dargeboten wird die irre Fahrt von<br />

drei Darsteller:innen mit Augenzwinkern,<br />

viel Lust am Spiel und<br />

musikalischer Unterstützung. Besonders<br />

geeignet für Kinder von der<br />

ersten bis zur sechsten Klasse.<br />

TICKET-REGIONAL.DE/TRIER<br />

NEUSTADTER<br />

ORGELSOMMER<br />

09. Juni — 08. September<br />

Neustadt a.d. Weinstraße<br />

Nicht umsonst ist die Weinstraße<br />

auch als „deutsche Toskana“ bekannt.<br />

Zum Orgelsommer treffen<br />

sich hier Spitzenorganist:innen aus<br />

Portugal, Spanien und vor allem<br />

Italien. Rund um die Stiftskirche<br />

mit ihrer 2016 erbauten Orgel der<br />

schweizer Werkstatt Bernhard<br />

Edskes werden die südlichen Ein-<br />

44 VERANSTALTUNGEN


flüsse auf die deutsche Musikkultur<br />

lebendig erfahrbar. Vor allem<br />

Barockmusik von Scarlatti, Frescobaldi,<br />

Gabrieli, Vivaldi, Bach, Kerll,<br />

Hassler und Weckmann steht auf<br />

dem Programm.<br />

NEUSTADTER-ORGELSOMMER.DE<br />

OTTERBERGER<br />

ABTEIKIRCHEN-<br />

KONZERTE<br />

09. Juni — 09. November<br />

Otterberg<br />

Die Abteikirche ist ein Kleinod zisterziensischer<br />

Baukunst und hervorragend<br />

für Konzerte in kleiner<br />

bis sehr großer Besetzung geeignet.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Kultursommer</strong>s erklingen<br />

dort Bruckners Sinfonie Nr. 4<br />

mit der <strong>Pfalz</strong>philharmonie Kaiserslautern,<br />

Musik <strong>des</strong> Mittelalters aus<br />

Griechenland in einer Romanischen<br />

Nacht sowie ein Konzert für Orgel<br />

und Alphorn.<br />

OTTERBERG.DE/ABTEIKIRCHE<br />

DON<br />

QUIJOTE<br />

15. Juni — 29. September<br />

Herxheim & Tournee<br />

Vorhang auf für Don Quijote. Auf<br />

der alten Wanderbühne erscheinen<br />

dem selbsternannten Ritter Gasthäuser<br />

als Schlösser, Schafherden<br />

werden zu Armeen und Mühlen zu<br />

Riesen. Er kämpft sich von einem<br />

irrwitzigen Abenteuer in das nächste<br />

und scheitert immerzu. Im 40. Jubiläumsjahr<br />

zeigt das Chawwerusch<br />

Theater eine Geschichte von Träumen,<br />

von Utopien und der Macht<br />

<strong>des</strong> Spiels nach dem berühmten Roman<br />

von Cervantes.<br />

CHAWWERUSCH.DE<br />

WALDECK<br />

OPEN AIR<br />

21. — 23. Juni<br />

Burg Waldeck, Hunsrück<br />

Vor 60 Jahren fand auf dem idyllischen<br />

Gelände das erste Open-Air-<br />

Festival Deutschlands statt! Die<br />

gerade entstehende Liedermacherszene<br />

hatte mit „Chanson Folklore<br />

International“ ein Zentrum gefunden.<br />

Bis heute ist das Festival ein<br />

Ereignis für die ganze Familie. Zum<br />

Jubiläum sind u. a. Il Civetto, Rainald<br />

Grebe & die Kapelle der Versöhnung,<br />

Stoppok und das Danny<br />

Dziuk Trio dabei.<br />

WALDECK-OPEN-AIR.DE<br />

ITALO DISCO<br />

22. Juni<br />

Neustadt a.d. Weinstraße<br />

Der Sound der Italo-Disco war stilprägend<br />

für eine ganze Generation<br />

elektronisch beeinflusster Tanzmusik.<br />

Im sonnigen Biergarten lässt<br />

er sich besonders gut genießen und<br />

bringt italienisches Flair in das<br />

Kulturareal Soku. Mit einem Indoor-<br />

Clubevent geht der Abend in die<br />

zweite Runde.<br />

SOKU-NW.DE<br />

UNA CANÇÓ<br />

NOVA<br />

30. Juni<br />

Kastellaun, Pfarrkirche<br />

Zeitgenössische Chormusik Kataloniens<br />

erklingt im ländlichen Hunsrück.<br />

Bereits seit 2011 hat die<br />

Chorakademie Kastellaun enge Beziehungen<br />

nach Barcelona. Der<br />

renommierte katalanische Komponist<br />

Bernat Vivancos hat ein Werk<br />

eigens für die Chorakademie angefertigt.<br />

Es wird mit Kinderchor,<br />

Jugendchor und Vokalensemble sowie<br />

einem Kammerorchester in Anwesenheit<br />

<strong>des</strong> Komponisten uraufgeführt.<br />

MUSIKFORUM-KASTELLAUN.DE<br />

JUNI<br />

45


WINESTREETART-<br />

FESTIVAL<br />

04. — 08. Juli<br />

Gönnheim<br />

Mediterranes Flair in geöffneten<br />

Winzerhöfen und einzigartige Künstler:innen<br />

aus Südeuropa und anderen<br />

Ländern machen das Festival<br />

zu einem besonderen Erlebnis mit<br />

Musik, Lesungen und dem 2. Pfälzer<br />

Comic-Salon. Zur Streetart gehört<br />

in diesem Jahr auch die Madonnari-<br />

Malerei aus Italien. Weiteres Highlight<br />

<strong>des</strong> Festivals ist das Lesekonzert<br />

mit dem bekannten Autor<br />

und Comic-Zeichner Thilo Krapp,<br />

von Jörg Walter am Harmonium begleitet.<br />

WINESTREETARTFESTIVAL.DE<br />

KLANGKUNST<br />

KLASSIK<br />

04. Juli — 08. September<br />

Minden, Saarburg, Oberbillig<br />

Kammermusik <strong>des</strong> Südens erklingt<br />

an besonderen Spielstätten. Das<br />

renommierte Londoner Odyssey Ensemble<br />

musiziert zusammen mit<br />

Sopranistin Susanne Ekberg Werke<br />

von Fauré, Puccini, Xenakis, Berio<br />

und Respighi. Das Ensemble Presence<br />

stellt das musikalische Italien<br />

<strong>des</strong> 20. und 21. Jahrhunderts<br />

vor, vom Expressionismus eines<br />

Luigi Dallapiccola bis hin zu Marco<br />

Stroppa, dem bedeutendsten lebenden<br />

Komponisten <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>.<br />

KLANGKUNSTTRIER.DE<br />

NEXUS<br />

STERNE DES<br />

SÜDENS<br />

06. — 21. Juli<br />

Koblenz, Haus Metternich<br />

Die NEXUS-Serie (aus dem Lateinischen:<br />

Zusammenknüpfen) der Arbeitsgruppe<br />

rheinland-pfälzischer<br />

Künstler e. V. hat den „<strong>Kompass</strong><br />

<strong>Europa</strong>“ durch alle Himmelsrichtungen<br />

begleitet. Zum Abschluss<br />

beschäftigen sich die ausgestellten<br />

Werke mit den eigenwilligen Landschaftstypen<br />

der südlichen Länder<br />

sowie mit Schriftsteller:innen, Politik<br />

und Gesellschaft, oder auch mit<br />

sehr persönlichen Erfahrungen.<br />

KUNST-RLP.DE<br />

NIBELUNGEN-<br />

FESTSPIELE:<br />

DER DIPLOMAT<br />

12. — 28. Juli<br />

Worms<br />

Das Autorenduo Feridun Zaimoglu<br />

und Günter Senkel richtet den Fokus<br />

auf eine ganz besondere Figur<br />

aus dem Nibelungenkosmos: auf<br />

Dietrich von Bern, der Krone und<br />

Land — das Ostgotenreich Italien —<br />

verliert, weil er sich weigert, in einer<br />

blutigen Schlacht darum zu kämpfen.<br />

Es geht um Intrigen rund um<br />

Siegfried, Hagen, Kriemhild, Etzel,<br />

die Burgunder und auch um die<br />

Frage, wie sich ein Krieg verhindern<br />

lässt, den eigentlich keiner will<br />

und der trotzdem unvermeidbar<br />

erscheint. Regie führt der Schweizer<br />

Roger Vontobel.<br />

NIBELUNGENFESTSPIELE.DE<br />

MOSELMUSIK-<br />

FESTIVAL<br />

12. Juli — 03. Oktober<br />

entlang der Mosel<br />

Das größte und älteste Musikfestival<br />

seiner Art in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

präsentiert unter seinem diesjährigen<br />

Motto „Freiheit ist nur in dem<br />

Reich der Träume...” (Schiller) über<br />

40 Konzerte zwischen Luxemburg<br />

und Koblenz. Das Programm reicht<br />

von Klassik bis Jazz, Folk bis Elektronik<br />

und nimmt sich in zahlreichen<br />

Konzerten der Musik aus Südeuropa<br />

und der Alpenregion an. So<br />

konzertieren die St. Florianer Sängerknaben<br />

zum 200. Geburtstag von<br />

Anton Bruckner.<br />

MOSELMUSIKFESTIVAL.DE<br />

46 VERANSTALTUNGEN


ORGELWOCHEN<br />

Juli — Oktober<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Von der <strong>Pfalz</strong> in die Eifel, von Rheinhessen<br />

bis in den Westerwald —<br />

seit mehr als 30 Jahren lädt die<br />

Konzertreihe zusammen mit regionalen<br />

Partnern renommierte Organist:innen<br />

ein, auf den Orgeln <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> zu musizieren und so die<br />

Vielfalt der Instrumente in den Fokus<br />

zu rücken. In diesem Jahr ist<br />

von Spanien über Liechtenstein hin<br />

zu Andorra, Italien, Österreich und<br />

der Schweiz die Bandbreite der<br />

<strong>Sterne</strong> <strong>des</strong> Südens vertreten.<br />

ORGEL.KULTURSOMMER.DE<br />

HEIMAT EUROPA<br />

FILMFESTSPIELE<br />

09. — 24. August<br />

Simmern<br />

Zum sechsten Mal laden die Filmfestspiele<br />

unter der Schirmherrschaft<br />

von Edgar Reitz dazu ein,<br />

aktuelle deutschsprachige und internationale<br />

Spiel- und Dokumentarfilme<br />

zu entdecken und mit den<br />

Filmschaffenden ins Gespräch zu<br />

kommen. Wunderbare Filmländer<br />

rund um das Mittelmeer steuern<br />

Kult-Klassiker <strong>des</strong> Kinos zum Programm<br />

bei. Ergänzt werden die Vorführungen<br />

durch Live-Konzerte,<br />

z. B. der italienischen Gruppe I Dolci<br />

Signori, sowie Lesungen und kulinarische<br />

Angebote.<br />

HEIMAT-EUROPA.COM<br />

DER KESCHDEKÖNIG<br />

10. — 25. August<br />

bei Gleiszellen-Gleishorbach<br />

Ein 350 Jahre alter Keschdebaum<br />

ist Hauptfigur bei dem Theaterspaziergang<br />

durch den Wald und<br />

in die eigene Phantasie. Seine Familie<br />

lebt jenseits der Alpen, seine<br />

Nachkommen wachsen im Pfälzer<br />

Wald, denn die Römer brachten die<br />

Ur-Ahnen der Esskastanie aus dem<br />

Süden mit. Die renommierte Puppenspielerin<br />

Friederike Krahl lädt<br />

JULI—AUGUST<br />

ein, diese magische Welt und das<br />

geheime Leben <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> zu entdecken.<br />

PUPPENCOACH-KARLSRUHE.DE<br />

UNA NOTTE<br />

SICILIANA<br />

14. — 17. August<br />

Kusel & Schönenberg-Kübelberg<br />

Sizilien — Kulturstern zwischen Orient<br />

und Okzident. Im Mittelpunkt<br />

stehen traditionelle Musik und<br />

Selbstkomponiertes der Gruppe<br />

Unavantaluna, dazu kommen Lieder<br />

für Chor und Mitglieder <strong>des</strong> Barockensembles<br />

L’ Arpa Festante sowie<br />

die Kunst und Performance der<br />

deutsch-sizilianischen Künstlerin<br />

Judith Boy. Im Livestream wird die<br />

Partnerstadt <strong>des</strong> Landkreises Kusel,<br />

Valguarnera Caropepe, eingebunden.<br />

LANDKREIS-KUSEL.DE<br />

ORPHEUS IN DER<br />

UNTERWELT<br />

17. — 24. August<br />

Trier<br />

Mit satirisch-bissigem Blick wird<br />

die mythologische Götterwelt der<br />

römisch-griechischen Antike, der<br />

Wiege unserer Demokratie, entlarvt.<br />

Die musikalische Komödie frei nach<br />

Offenbach wirft einen kritisch-modernen<br />

Blick auf die Überhöhung<br />

göttlicher Figuren als Moralinstanz<br />

und setzt sich mit den heutigen<br />

demokratischen Werten einer pluralistischen<br />

Gesellschaft auseinander.<br />

Waren die Götter doch verrückt?<br />

SCHMIT-Z.DE<br />

DIE RÜCKKEHR<br />

NACH CANOSSA<br />

17. — 30. August<br />

Südl. Weinstraße & Elsass<br />

Der italienische Nobelpreisträger<br />

Luigi Pirandello schuf mit „Heinrich<br />

IV.“ ein Drama, das mit dem<br />

Wahn und der Wahrhaftigkeit <strong>des</strong><br />

47


menschlichen Seins konfrontiert.<br />

Das Ensemble aus französischen<br />

und deutschen Theaterschaffenden<br />

inszeniert es als Stationentheater<br />

und im Wortsinn Grenzen überschreitend.<br />

Auf dem Weg von einer<br />

Spielstation zur anderen wird der<br />

Irrsinn <strong>des</strong> Königseins in Form eines<br />

Theaterspektakels zum Leben erweckt.<br />

SUEDLICHEWEINSTRASSE.DE<br />

FESTIVAL DES<br />

DEUTSCHEN FILMS<br />

21. August — 08. September<br />

Ludwigshafen<br />

Seit 20 Jahren wird die Parkinsel<br />

in Ludwigshafen zur malerischen<br />

Kulisse und zum Schauplatz unvergesslicher<br />

Filmabende unter freiem<br />

Himmel. Das nach der Berlinale<br />

größte Filmfestival Deutschlands<br />

präsentiert ein breites Spektrum<br />

deutscher Filmkunst und Gespräche<br />

mit den Kinokünstler:innen.<br />

FFLU.DE<br />

FESTIVAL<br />

EUROCLASSIC<br />

01. September — 31. Oktober<br />

Südwestpfalz & Elsass<br />

Das grenzüberschreitende Musikfestival<br />

bietet an mehreren Spielorten<br />

in der Region Zweibrücken-<br />

Land, Bitscher Land und <strong>Pfalz</strong> ein<br />

temperamentvolles Programm mit<br />

südländischem Flair. Künstler:innen<br />

aus Südeuropa sind zu Gast und<br />

bringen Flamenco, italienische Klänge,<br />

Chansons und Musik aus den<br />

Bergen mit. Zum 200. Geburtstag<br />

<strong>des</strong> österreichischen Komponisten<br />

Anton Bruckner erklingen seine<br />

Werke von den St. Florianer Sängerknaben.<br />

Eröffnet wird in diesem<br />

Jahr in Pirmasens mit dem „Euroclassic<br />

Festival-Orchester“.<br />

FESTIVAL-EUROCLASSIC.EU<br />

FILMNÄCHTE<br />

IM MUSEUM<br />

06. — 18. September<br />

Mainz, Lan<strong>des</strong>museum<br />

Erstmals lädt das Team <strong>des</strong> bekannten<br />

FILMZ-Festivals zum Open-<br />

Air ein. Südeuropa ist das Thema:<br />

Vom Klassiker aus Italien bis zur<br />

Neuentdeckung aus Mazedonien.<br />

Das Publikum darf entscheiden,<br />

welcher der insgesamt zehn Beiträge<br />

als Preis den Goldenen Uhu<br />

erhält. Präsentiert und im Anschluss<br />

diskutiert werden die Filme jeweils<br />

von und mit namhaften Gästen.<br />

Kulinarik und Musik vor dem Kino-<br />

Erlebnis runden die Abende ab.<br />

FILMZ-MAINZ.DE<br />

ARISTEIDIS<br />

LAPPAS.<br />

ASSEMBLY<br />

06. September — 02. November<br />

Ludwigshafen, Kunstverein<br />

Die Werke von Aristeidis Lappas<br />

sprechen eine Vielzahl von Sinnen<br />

an: Berührung, Geruch, Klang und<br />

Geschmack. Der junge griechische<br />

Künstler bringt diese sonst flüchtigen<br />

Eindrücke in einen Zusammenhang.<br />

Er hinterfragt, wie man Kunstwerke<br />

wahrnimmt und was mit der<br />

Ausstellungsumgebung assoziiert<br />

wird. Zur Ausstellung entstehen<br />

Vermittlungsprogramme für Besucher:innen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen und Erfahrungen, insbesondere<br />

für Menschen, die taub,<br />

blind oder in ihrer Wahrnehmung<br />

eingeschränkt sind.<br />

TANZ_PLEIADES_PLUS<br />

11. — 22. September<br />

Bendorf-Sayn, Trier, u. a.<br />

„Pléia<strong>des</strong>“ ist ein Klassiker <strong>des</strong><br />

griechischen Komponisten Iannis<br />

Xenakis. Kraftvolle Musik und moderner<br />

Tanz werden inszeniert und<br />

neu choreographiert von Henrietta<br />

Horn-Steinmann mit dem Folkwang<br />

Tanzstudio sowie Mitgliedern <strong>des</strong><br />

48 VERANSTALTUNGEN


Schlagquartetts Köln. Dazu werden<br />

die Bezüge <strong>des</strong> Komponisten zu<br />

Architektur, Mathematik und Astronomie<br />

für den jeweiligen Ort in<br />

Szene gesetzt. Premiere ist in der<br />

Sayner Hütte, es folgen Aufführungen<br />

in Trier und anderen Orten.<br />

KULTURBUERO-RLP.DE<br />

VIA MEDIAEVAL<br />

13. September — 06. Oktober<br />

in der <strong>Pfalz</strong><br />

Die Verbindung der romanischen<br />

Architektur mit der Musik ihrer<br />

Entstehungszeit macht die Faszination<br />

der Konzertreihe Via Mediæval<br />

aus, die der <strong>Kultursommer</strong> seit 25<br />

Jahren in Kooperation mit dem französischen<br />

Partnerfestival Voix et<br />

Route Romane in romanischen Gebäuden<br />

der <strong>Pfalz</strong> veranstaltet.<br />

Präsentiert werden in diesem Jahr<br />

Werke <strong>des</strong> Mittelalters u. a. aus<br />

Griechenland, Italien, Portugal und<br />

Österreich, die von Weltstars der<br />

frühen Musik dargeboten werden.<br />

VIA-MEDIAEVAL.DE<br />

DIE FARBEN<br />

DES SÜDENS<br />

14. — 22. September<br />

Bellheim, Kunsthaus bHK<br />

Kunst, Baukultur und Landschaften<br />

<strong>des</strong> Mittelmeerraumes, das Leben<br />

auf Plätzen und Stränden, la dolce<br />

vita. Die Künstlergruppe Prof. Christian<br />

Heuchel und Gunter Klag lässt<br />

sich von der mediterranen Atmosphäre<br />

zu Grafiken und einem Experimentalfilm<br />

inspirieren.<br />

BUREAU-HEUCHEL-KLAG.DE<br />

Geschichte und moderne Technologie<br />

verknüpft. Surreale Momente,<br />

Traumsequenzen und emotionale<br />

Szenen laden ein zu einer faszinierenden<br />

Reise durch Kunst und<br />

Zeit.<br />

KULTURLABOR-TRIER.DE<br />

GRENZENLOS<br />

KULTUR<br />

10. — 20. Oktober<br />

Mainz, Staatstheater<br />

Grenzenlos Kultur ist nicht nur<br />

Deutschlands dienstältestes Theaterfestival<br />

mit behinderten und<br />

nicht behinderten Künstler:innen,<br />

sondern auch eine weit über die<br />

Grenzen von Mainz bekannte, höchst<br />

lebendige Plattform für ungewöhnliche,<br />

oft experimentelle, meist gesellschaftspolitisch<br />

motivierte Kunstund<br />

Theaterformen. In seiner 26.<br />

Ausgabe spürt es den <strong>Sterne</strong>n <strong>des</strong><br />

Südens nach und und holt insbesondere<br />

inklusive Tanz- und Theaterproduktionen<br />

aus Spanien und<br />

Portugal nach Mainz.<br />

GRENZENLOS-KULTUR.DE<br />

HORNROH<br />

23. — 27. Oktober<br />

verschiedene Orte<br />

Das Modern Alphorn Quartet aus<br />

Basel präsentiert das Schweizer<br />

Kultinstrument auf ganz eigene Art.<br />

Spielfreude und die Nähe zum Publikum<br />

treffen auf energiegeladene<br />

Archaik, harmonische Vielfalt und<br />

filigrane Klangmalerei. Das ungewöhnliche<br />

Ensemble ist in Bendorf-<br />

Sayn, Kusel, Mainz und Herxheim<br />

zu erleben.<br />

FRIDA IN SPANIEN<br />

20. September — 31. Oktober<br />

Trier<br />

Das schauspielerische Performance-Projekt<br />

erzählt die bewegende<br />

Geschichte <strong>des</strong> mexikanischen<br />

Malerpaars Frida Kahlo und<br />

Diego Rivera. Vielschichtig werden<br />

AUGUST—OKTOBER<br />

HORNROH.KULTURSOMMER.DE<br />

49


DAHNER<br />

SOMMERSPIELE<br />

ganzjährig<br />

Theater- und Konzertvergnügen<br />

im Felsenland.<br />

DAHNER-SOMMERSPIELE.DE<br />

INT. MUSIKFESTIVAL<br />

KOBLENZ<br />

24. März — 26. Oktober<br />

Weltweit gefeierte Klassikstars<br />

an einigen der schönsten<br />

Spielstätten <strong>des</strong> Mittelrheins.<br />

IMUKO.DE<br />

EIFEL LITERATUR<br />

FESTIVAL<br />

19. April — 21. Juni<br />

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

und im Vulkaneifelkreis mit<br />

dabei: Mariana Leky, Navid<br />

Kermani, Jean-Luc Bannalec u. a.<br />

EIFEL-LITERATUR-FESTIVAL.DE<br />

SAALÜ!<br />

ROYAL<br />

20. April — 13. Oktober<br />

Dorfgeschichten als Varieté um<br />

Aufstieg und Fall einer Königin.<br />

SAALUE.COM<br />

SAAR-MOSEL-KULTUR<br />

04. Mai — 24. August<br />

SingerSongwriter Festival an<br />

besonderen Open Air-Locations.<br />

50. OPEN OHR<br />

17. — 20. Mai<br />

„Kunst, Kritik, Krawall“ Jubiläum<br />

auf der Mainzer Zitadelle.<br />

OPENOHR.DE<br />

LAHNECK LIVE<br />

24. — 26. Mai<br />

Kultur für alle, umsonst und<br />

draußen in den Lahnsteiner<br />

Rheinanlagen.<br />

LAHNECK-LIVE.DE<br />

INTERNATIONALE<br />

ORCHESTERBEGNUNG<br />

25. Mai — 02. Juni<br />

Klassik und Jazz im Saalbau<br />

zum Fest der Demokratie<br />

in Neustadt/Weinstraße.<br />

NEUSTADT.EU<br />

HAMBACHER<br />

MUSIKFEST<br />

29. Mai — 02. Juni<br />

27. Ausgabe <strong>des</strong> Kammermusikfestivals<br />

von und mit<br />

dem Mandelring Quartett.<br />

HAMBACHERMUSIKFEST.DE<br />

BRÜCKENGLÜCK<br />

01. — 02. Juni<br />

Live Musik und südliches Flair<br />

zum UNESCO-Welterbetag auf<br />

der Römerbrücke in Trier.<br />

TRIER-INFO.DE<br />

STATION-K.DE<br />

INT. GUITAR FESTIVAL<br />

12. — 20. Mai<br />

20 Konzerte und die weltweit<br />

beachtete Academy machen<br />

Koblenz zum „Mekka der Gitarre“.<br />

KOBLENZGUITARFESTIVAL.DE<br />

KAUFKUNST<br />

THEATERFESTIVAL<br />

01. Juni — 31. August<br />

Open-Air Poetry Slam, Theater<br />

und Kunstausstellung in Landaus<br />

Innenstadt und Goethe-Park.<br />

RPTU.DE/ZKW<br />

50 WEITERE<br />

VERANSTALTUNGEN


MITTELRHEIN<br />

MUSIK<br />

FESTIVAL<br />

06. Juni — 23. August<br />

Jazz, Soul & mehr an besonderen<br />

Orten im Welterbe.<br />

MITTELRHEINMUSIK.DE<br />

THEADERSOMMER<br />

FREINSHEIM<br />

12. — 29. Juni<br />

Ein Insidertipp unter den<br />

Sommertheater-Festivals — jetzt<br />

mit der Komödie „Fehler im<br />

System“ von Folker Braband.<br />

FORESTIVAL<br />

15. — 23. Juni<br />

Art in Nature: Installationen,<br />

Performances und interaktive<br />

Kunstwerke im idyllischen<br />

Süßgrund in Lahnstein.<br />

FORESTIVAL.DE<br />

LIMBURG-<br />

SOMMER<br />

15. Juni — 15. August<br />

Kultur und Unterhaltung in<br />

der historischen Klosterruine<br />

Limburg bei Bad Dürkheim.<br />

LIMBURG-SOMMER.DE<br />

THEADER.DE<br />

BINGEN<br />

SWINGT<br />

14. — 16. Juni<br />

25 Jahre: Comeback <strong>des</strong><br />

Internationalen Jazzfestivals<br />

mit 25 Acts auf vier Bühnen.<br />

DEIN-BINGEN.DE<br />

KINO-KUNST-<br />

KULTUR<br />

14. Juni — 24. August<br />

Zehn Filme und zehn<br />

Musikensembles beim<br />

Open-Air-Filmfestival in<br />

Enkenbach-Alsenborn<br />

OPENAIR.PROVINZ80.DE<br />

ABFALL — EIN<br />

GLÜCKLICHER<br />

ZUFALL?<br />

14. Juni — 27. Oktober<br />

20 Jahre MitMachAusstellung<br />

für Kinder und Jugendliche in<br />

Ingelheim.<br />

MIMA-INGELHEIM.DE<br />

LANGE<br />

NACHT DER<br />

KULTUR<br />

22. — 23. Juni<br />

Über 25 Spielorte in<br />

Kaiserslautern mit über 100<br />

Programmpunkten vom<br />

Nachmittag bis kurz vor<br />

Sonnenaufgang<br />

.<br />

KAISERSLAUTERN.DE<br />

VIVA<br />

L' ITALIA<br />

23. — 13. Juli<br />

Universitätsmusiktage mit<br />

Verdis „Messa da Requiem“<br />

in Koblenz und commedia<br />

dell'arte von Pergolesi open<br />

air in St. Goar.<br />

UNI-KOBLENZ.DE/UNIMUS<br />

SCOT-T FEST<br />

28. — 30. Juni<br />

Schottland kommt nach<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>: auf den<br />

Mainzer Uni-Campus.<br />

SCOTLAND.UNI-MAINZ.DE<br />

WEITERE VERANSTALTUNGEN<br />

51


SUMMER IN<br />

THE CITY<br />

28. Juni — 15. August<br />

Das Mainzer Open Air Festival<br />

ist hochkarätig besetzt:<br />

Zucchero, Clueso, Ronan<br />

Keating, Silbermond, Bukahara,<br />

The BossHoss, Elif u. v. a.<br />

SUMMERINTHECITY-MAINZ.DE<br />

INTERNATIONALES<br />

STRASSENTHEATER-<br />

FESTIVAL<br />

26. — 28. Juli<br />

Spektakuläre Artistik,<br />

berührender Tanz und heitere<br />

Clownerie für Jung und Alt in der<br />

Ludwigshafener Innenstadt.<br />

DASHAUS-LU.DE<br />

KUNSTREICH<br />

05. — 07. Juli<br />

Junge Menschen verarbeiten<br />

künstlerisch vielfältige<br />

Themen <strong>des</strong> südlichen <strong>Europa</strong>s.<br />

Mit Werkschau am Sonntag.<br />

JUKUWE.DE<br />

LYCANTROPIA — KEIN<br />

WEG ZURÜCK…<br />

26. Juli — 04. August<br />

Großes Fantasy-Musical<br />

von Manuel Buch in<br />

der Alsenzhalle in<br />

Enkenbach-Alsenborn.<br />

HELDEN-VON-HEUTE.COM<br />

KUNST AM<br />

FLUSS<br />

06. — 07. Juli<br />

Ein Fest für Kunstliebhaber:innen<br />

und Kulturschaffende in<br />

malerischer Kulisse an<br />

der Mosel.<br />

KUNSTAMFLUSS.COM<br />

FENSTER ZUM HOF<br />

OPEN AIR<br />

26. Juli — 25. August<br />

Seit nun schon fünf Jahren<br />

Indie-Konzerte im mediterranen<br />

Innenhof <strong>des</strong> Mainzer<br />

Lan<strong>des</strong>museums.<br />

FENSTERZUMHOF-OPENAIR-MAINZ.DE<br />

ALLES MUSS<br />

RAUS!<br />

19. — 21. Juli<br />

Jede Menge Künstler:innen<br />

mit und ohne Beeinträchtigung<br />

machen die Innenstadt von<br />

Kaiserslautern zur Bühne — ein<br />

großes Fest der Begegnung!<br />

ALLES-MUSS-RAUS-FESTIVAL.DE<br />

BAMBOLEO:<br />

SPANISCHE NACHT<br />

20. Juli<br />

Die Musikerdynastie<br />

Gipsy Kings zu Gast im<br />

Trierer Meulenwald.<br />

KULTUR-IN-SCHWEICH.DE<br />

FESTIVAL<br />

DE ARTE<br />

August — Oktober<br />

Festival für spanische Kunst<br />

und Kultur in Trier mit Pedro<br />

Almodóvars „Patty Diphusa“ als<br />

innovatives Theaterstück.<br />

JOYA-GHOSH.DE<br />

STRASSENTHEATER-<br />

FESTIVAL<br />

03. — 04. August<br />

Jonglage, Artistik,<br />

Comedy und Slapstick in<br />

Idar-Oberstein.<br />

KULTUR.IO<br />

52 WEITERE<br />

VERANSTALTUNGEN


PFERDEFESTIVAL<br />

09. — 11. August<br />

Musik- und Kulturfest für<br />

alle in Piesport an der<br />

Mosel — aber ohne Pferde.<br />

PFERDEFEST.DE<br />

FURIOSO!BAROCK<br />

14. — 22. September<br />

Hochkarätige Barockmusik in<br />

stimmungsvollen Dorfkirchen<br />

in Rheinhessen.<br />

RHEINHESSEN-MITTE.DE<br />

THEATERTAGE<br />

ALZEYER LAND<br />

09. — 18. August<br />

Mit der Eigenproduktion<br />

„Jedermann vom Lande".<br />

THEATERTAGE-ALZEYER-LAND.DE<br />

WORMS: JAZZ & JOY<br />

16. — 18. August<br />

Rock, Pop und Jazz open air<br />

mit dem deutsch-spanischen<br />

Sänger Álvaro Soler u. a.<br />

JAZZANDJOY.DE<br />

44. LAHNSTEINER<br />

BLUESFESTIVAL<br />

27. — 28. September<br />

Das renommierte<br />

Traditions-Bluesfestival<br />

in der Lahnsteiner Stadthalle.<br />

LAHNSTEINER-MUSIKSZENE.DE<br />

FILMFEST KOBLENZ<br />

30. September — 03. Oktober<br />

Bewegende Dokumentar- und<br />

Regiefilme in der Koblenzer<br />

Kulturfabrik.<br />

WALDECK<br />

FREAKQUENZ<br />

23. — 25. August<br />

Lieder, Rock, Techno,<br />

Elektropunk und mehr auf<br />

Burg Waldeck im Hunsrück.<br />

WALDECK-FREAKQUENZ.DE<br />

FILMSOMMER<br />

FESTIVAL MAINZ<br />

26. — 31. August<br />

Filmerlebnis pur bei der cineastischen<br />

Open Air Sommerreihe<br />

auf der Mainzer Zitadelle.<br />

FILMSOMMER-MAINZ.DE<br />

SISTER ACT — DAS<br />

MUSICAL<br />

03. — 08. September<br />

Theaterfestspiele Vulkaneifel<br />

an besonderem Ort: in einem<br />

Theaterzelt.<br />

THEATERFESTSPIELE.DE<br />

WEITERE VERANSTALTUNGEN<br />

KUFA-KOBLENZ.DE<br />

KONZERT IM PFALZBAU<br />

06. Oktober<br />

Das Sinfonische<br />

Blasorchester Ludwigshafen<br />

spielt Franco Cesarinis „Poema<br />

Alpestre“, Verdis Ouvertüre<br />

zu „Nabucco“, Alfred Reeds<br />

„El Camino Real“ und Musik<br />

aus Bizets „Carmen“.<br />

SBO-LU.DE<br />

KOPFÜBER<br />

10. — 12. Oktober<br />

Theatertreffen für junges<br />

Publikum <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

— diesmal in Herxheim.<br />

CHAWWERUSCH.DE<br />

↓<br />

WEITERE<br />

VERANSTALTUNGEN:<br />

KULTURSOMMER.DE<br />

53


HERAUSGEBER<br />

<strong>Kultursommer</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

der Stiftung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

für Kultur<br />

Fischtorplatz 11<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 06131 – 28 83 80<br />

info@kultursommer.de<br />

www.kultursommer.de<br />

REDAKTION<br />

Iris Kofoldt<br />

Nike Poulakos<br />

KONZEPT<br />

Designstudio Mathilda Mutant<br />

Nike Poulakos<br />

GESTALTUNG + ILLUSTRATIONEN<br />

Designstudio Mathilda Mutant<br />

www.mathildamutant.de<br />

DRUCKEREI<br />

Richter Druck &<br />

Medien Center GmbH & Co. KG<br />

www.richter-druck.de<br />

Stand Februar <strong>2024</strong><br />

Alle Rechte und Änderungen<br />

vorbehalten.<br />

54 IMPRESSUM


55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!