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Berufe Frühjahr 2024

Magazin zum Thema Ausbildung mit Zukunft

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Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

Ein Magazin der<br />

Ausgabe <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

LEHRE<br />

Wie man Bewerbungsprozess<br />

und Ausbildung meistert<br />

GESTALTUNG<br />

Innenarchitekten und Fensterbauer<br />

lassen kreative Pläne real werden<br />

EINSTAND<br />

So gelingt im ersten Semester<br />

der Start an der Uni


2 Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

Inhalt<br />

Angebot und Nachfrage für Ausbildung steigen<br />

Mehr Vertragsabschlüsse und höhere Ausbildungsvergütung<br />

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge<br />

Prozent des Angebots – unbesetzt und<br />

stieg im Jahr 2023 im Ver-<br />

auch 63.700 junge Menschen, und<br />

damit<br />

gleich zum Vorjahr um drei Prozent. Damit<br />

11,5 Prozent der Ausbildungssuchenden,<br />

Individuelles Anschreiben und<br />

Offenheit im Vorstellungsgespräch 4<br />

Rechte und Pflichten als Azubi 6<br />

Helfer KI: Was bei Arbeitsmails gilt 7<br />

erholt sich der Ausbildungsmarkt weiterhin<br />

von den starken Einbußen der Coronapandemie,<br />

liegt mit einem Minus von sieben<br />

Prozent aber immer noch deutlich unter<br />

dem Niveau aus dem Vorcoronajahr 2019.<br />

Gleichzeitig stieg sowohl die Nachfrage<br />

nach Ausbildung als auch das Angebot<br />

hatten zum Stichtag 30. September 2023<br />

noch keinen Ausbildungsplatz gefunden.<br />

Auf den ersten Blick ist auch die Entwicklung<br />

der tariflichen Ausbildungsvergütung<br />

positiv. Sie ist 2023 im bundesweiten<br />

Durchschnitt um 3,7 Prozent auf 1066 Euro<br />

angestiegen. Angesichts der Inflationsrate<br />

an dualen Berufsausbildungsstellen<br />

in Deutschland, die zwischen Oktober 2022<br />

Jobprofil:<br />

Innenarchitekten bauen im Bestand 8/9<br />

Was für den kreativen<br />

Einfall im Job hilft 10/11<br />

jeweils um gut drei Prozent auf 552.900<br />

Bewerber und 562.600 Stellen. Zum<br />

zweiten Mal in Folge war das Angebot<br />

also höher als die Nachfrage. Trotzdem<br />

blieben 73.400 Ausbildungsstellen – 13,4<br />

und August 2023 stets über sechs Prozent<br />

lag, mussten Auszubildende damit allerdings<br />

einen Reallohnverlust hinnehmen.<br />

L www.lehrstellen-radar.de<br />

Wie der nächste Schritt nach<br />

der Ausbildung funktioniert 12<br />

Mit Plan und Bedacht im Meeting 13<br />

Start ins Studium:<br />

Wo es Unterstützung gibt 14/15<br />

Jobprofil:<br />

Fensterbauer sorgen für<br />

einen realen Ausblick 16/17<br />

Fragen aus dem Arbeitsrecht:<br />

Überstunden und Krankschreibung 18/19<br />

IMPRESSUM BERUFE - Ausbildung mit Zukunft<br />

Anzeigen-Sonderveröffentlichung vom 16. März <strong>2024</strong><br />

l RheinMainMedia GmbH (RMM) . Waldstraße 226 .<br />

63071 Of fenbach (zugleich ladungsfähige Anschrif t<br />

der im Impressum genannten Verant wor tlichen<br />

und Ver tretung sberechtig ten) l Veröf fentlicht in<br />

(Aboauf lage): Frank fur ter Neue Presse . Höchster<br />

Kreisblatt . Taunus Zeitung . Frankfurter Rundschau .<br />

F.A.Z. Rhein-Main l Geschäf tsführer: Achim Pf lüger<br />

(RMM) l Projektleitung: Gunnar Jahns (RMM) . Telefon:<br />

(069) 75 01-41 19 . gunnar.jahns@rmm.de l Verantwortlich<br />

für den redaktionellen Inhalt: Bernd Buchterkirch<br />

(RMM) l Texte/Fotos: Content & Design (RMM) –<br />

Oliver Kmetec (RMM) . dpa (Anke Dankers, Eva Dignös,<br />

Jessica Kliem, Sabine Meuter) . Beiträge und Bilder<br />

der einzelnen Unternehmen l Titelfoto: © Maridav -<br />

stock.adobe.com l Layout: Content & Design (RMM)<br />

– Silke Kahrmann (RMM) l Druck : Wes tdeut sche<br />

Verlags- und Druckerei GmbH . Kurhessenstraße 4 – 6 .<br />

64546 Mörfelden-Walldorf l Weitere Detailangaben<br />

siehe Impressum der oben aufgeführ ten Veröf fentlichung.<br />

www.rmm.de<br />

BELIEBTESTE AUSBILDUNGSBERUFE BEI MÄNNERN<br />

Kraftfahrzeugmechatroniker.............21.939<br />

28,6 Prozent aller neu abgeschlossenen<br />

Fachinformatiker ...................................17.142<br />

AusbildungsverträgebeidenMännern<br />

Elektroniker ............................................14.850<br />

wurden im Jahr 2023 in diesen sechs <strong>Berufe</strong>n<br />

AnlagenmechanikerfürSanitär-,<br />

abgeschlossen. Insgesamtschlossenmänn-<br />

liche Auszubildende312.348Ausbildungs-<br />

Industriemechaniker............................10.410<br />

Heizungs-undKlimatechnik ..............14.751<br />

verträgeab. Damit machen Männer rund<br />

Verkäufer .................................................10.404<br />

64 Prozent der Auszubildendenaus.<br />

BELIEBTESTE<br />

AUSBILDUNGSBERUFE<br />

BEI FRAUEN<br />

Kauffrau für<br />

Büromanagement.................................. 16.644<br />

Medizinische<br />

Fachangestellte....................................... 16.071<br />

Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte....................................... 13.320<br />

Verkäuferin .............................................. 10.251<br />

Industriekauffrau ......................................8.571<br />

Kauffrau im Einzelhandel........................7.776<br />

Bei den Frauen beträgt der Anteil der sechs<br />

beliebtesten <strong>Berufe</strong> bei den neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträgen im Jahr 2023<br />

sogar 41,1 Prozent. Bei den weiblichen<br />

Auszubildenden liegt die Anzahl der gesamt<br />

abgeschlossenen Ausbildungsverträgen<br />

bei 176.535. Die Quote der auszubildenden<br />

Frauen liegt bei rund 36 Prozent.<br />

Abgeschlossene<br />

Ausbildungsverträge<br />

Hessen ........... 35.778<br />

nach Bundesländern<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen .................... 108.393<br />

Bayern ............................ 86.082<br />

Baden-Württemberg ........ 69.249<br />

Niedersachsen ................ 50.379<br />

Rheinland-Pfalz ............... 23.454<br />

Sachsen .......................... 20.049<br />

Schleswig-Holstein .......... 17.691<br />

Berlin ............................. 14.643<br />

Hamburg ........................ 11.880<br />

Brandenburg ................... 10.812<br />

Sachsen-Anhalt ............... 10.569<br />

Thüringen ....................... 10.380<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern ....................8.271<br />

Saarland ...........................6.012<br />

Bremen ............................5.535<br />

Quelle: Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Vorsicht bei der<br />

schulischen Ausbildung<br />

Bewerbungsfrist frühzeitig prüfen<br />

Ob Logopädie, Physiotherapie oder<br />

Mediendesign: Bestimmte Ausbildungen<br />

finden nicht im Betrieb, sondern an<br />

Fachschulen statt. Wer eine solche<br />

schulische Ausbildung anstrebt,<br />

so etwaige Zugangsvoraussetzungen<br />

Anders als eine duale Ausbildung, wäh-<br />

sollte sich jedoch rechtzeitig über die<br />

– wie ein Praktikum – rechtzeitig<br />

rend der Azubis abwechselnd im Betrieb<br />

Bewerbungsfristen an der jeweiligen<br />

vor dem Start der Ausbildung<br />

und der Berufsschule lernen, findet die<br />

Berufsschule informieren. Da die Regeln<br />

abgeschlossen und dann bei der<br />

schulische Ausbildung im Vollzeitunter-<br />

oft uneinheitlich sind, unterscheiden<br />

Bewerbung nachgewiesen werden.<br />

richt an einer Berufsschule oder einer<br />

sich die Fristen von Schule zu Schule,<br />

anderen berufsbildenden Schule statt.<br />

wie es auf der Plattform „planet-beruf.<br />

Vollzeitunterricht an der Fachschule<br />

Praxiserfahrung sammeln Auszubildende<br />

de“ der Bundesagentur für Arbeit heißt.<br />

häufig im Rahmen diverser Praktika.<br />

Foto: ©Drazen - stock.adobe.com<br />

Am besten starten Interessierte die<br />

Recherche bereits ein Jahr vor dem<br />

gewünschten Ausbildungsbeginn.<br />

So bleibt genügend Zeit, um<br />

die erforderlichen Unterlagen<br />

zusammenzustellen. Zudem können<br />

Denn auch die Anforderungen an<br />

Bewerberinnen und Bewerber können<br />

sich je nach Bundesland, Schule und<br />

angestrebtem Beruf unterscheiden.<br />

Informationen finden Schülerinnen<br />

und Schüler in der Regel auf der<br />

Homepage der jeweiligen Fachschule.<br />

Wer eine schulische Ausbildung macht,<br />

bekommt im Normalfall keine Vergütung<br />

– ausgenommen sind hier von die<br />

Pflegeberufe.<br />

L Wegweiser der BA<br />

www.planet-beruf.de<br />

Fotos: DRK Kliniken/dpa-tmn; © Natalia - stock.adobe.com


Individuelles Anschreiben für den Erfolg<br />

Wie man mit der Bewerbung wirklich überzeugt<br />

Fehler im Anschreiben oder im<br />

in denen man seine Teamfähigkeit,<br />

Lebenslauf machen natürlich keinen<br />

Wörter identifiziert und dann in mehreren<br />

tausend Bewerbungen, die in den<br />

Flexibilität oder Zuverlässigkeit<br />

guten ersten Eindruck. Möchten<br />

vergangenen sechs Monaten auf der<br />

unter Beweis stellen musste.<br />

Bewerber bei künftigen Arbeitgebern<br />

Jobbörse „Indeed“ hochgeladen wurden,<br />

positiv auffallen, sollten sie aber auch<br />

danach gesucht.<br />

Zudem der Tipp: Wichtige Informationen<br />

Floskeln sowie unnötige Adjektive<br />

vermeiden. Denn wer unter vielen<br />

Bewerbern her vorstechen möchte, sollte<br />

Nicht behaupten, sondern belegen<br />

an den Anfang stellen und Aktionsverben<br />

verwenden, die die Tätigkeit genauer<br />

beschreiben – also beispielsweise<br />

sein Anschreiben individuell gestalten.<br />

Wer seine Bewerbung auf andere Art<br />

schreiben: Ich habe Kunden beraten,<br />

schreiben will, sollte wenig Adjektive<br />

betreut oder informiert. Das macht einen<br />

verwenden. Am besten bleiben<br />

besseren Eindruck, statt einfach nur zu<br />

Teamfähig, freundlich, Organisationstalent,<br />

erfolgreich und zuverlässig: Diese<br />

Bewerber konkret, wenn sie über<br />

sagen: Ich war im Kundensupport. Positiv<br />

Wörter verwenden Bewerberinnen und<br />

Fähigkeiten und Leistungen schreiben.<br />

auffallen kann es auch, wenn Bewerber<br />

Bewerber besonders häufig. Das zeigt<br />

Diese Aussagen sollten Bewerber<br />

Formulierungen aus der Stellenanzeige<br />

eine Analyse der Sprachlern-Plattform<br />

auch belegen können – so kann<br />

übernehmen und so zeigen, dass sie<br />

„Preply “. Dafür wurden 150 typische<br />

man etwa Situationen beschreiben,<br />

die Aufgabe verstanden haben.<br />

Mit der Persönlichkeit punkten<br />

Warum sich Offenheit im Vorstellungsgespräch auszahlt<br />

Im Bewerbungsgespräch halten sich viele<br />

darüber zu machen, ob eine Antwort<br />

aus Angst, sich eine Blöße zu geben, lie-<br />

womöglich falsch sein könnte oder zu<br />

ber bedeckt. Schließlich könnte es einem<br />

schnell zum Nachteil ausgelegt werden,<br />

wenn man zu viel über sich selbst verrät.<br />

Diesen gängigen Glaubenssatz hält<br />

Bernd Slaghuis, Karrierecoach aus Köln,<br />

für fehl am Platz. Wie der Berater in<br />

einem Beitrag auf seinem Blog schreibt,<br />

würden Kandidatinnen und Kandidaten<br />

im Bewerbungsgespräch für Personaler<br />

„ungreifbar“ bleiben, wenn sie zu wenig<br />

von sich preisgeben. So können Personalabteilung<br />

oder Führungskraft keine<br />

gute Entscheidung darüber treffen, ob<br />

eine Person ins Team oder zur Unternehmenskultur<br />

passt, wenn sie im Gespräch<br />

kaum etwas über sie erfahren.<br />

Slaghuis ermutigt Jobsuchende deshalb<br />

dazu, sich nicht zu viele Gedanken<br />

viel über die eigene Persönlichkeit verrät.<br />

Besser sei es, dem Gesprächspartnern<br />

neugierig, offen und auf Augenhöhe<br />

zu begegnen. So hinterlassen<br />

Bewerberinnen und Bewerber eher<br />

einen starken und sympathischen<br />

Eindruck – und erleichtern gleichzeitig<br />

Recruitern die Entscheidung.<br />

Wechselgrund ruhig nennen<br />

Ehrlich und offen sollten Bewerberinnen<br />

und Bewerber Slaghuis zufolge zum<br />

Beispiel bei der Frage sein, warum sie<br />

wirklich wechseln möchten. So darf man<br />

durchaus erläutern, was einem beim<br />

letzten Arbeitgeber vielleicht gefehlt hat<br />

oder dass man eine betriebsbedingte<br />

Kündigung erhalten hat.<br />

Wer im Gespräch mit Personalern neugierig und<br />

offen agiert, hinterlässt eher einen sympathischen<br />

Eindruck und wirkt weniger unnahbar.<br />

Wo Erwartungen an eine Anstellung<br />

bereits im Vorstellungsgespräch<br />

ehrlich geklärt werden, können sich<br />

Bewerberinnen und Bewerber besser<br />

davor schützen, in einem Job zu landen,<br />

der ihnen womöglich gar nicht liegt –<br />

und minimieren zudem das Risiko,<br />

gleich in der Probezeit wieder<br />

eine Kündigung zu erhalten.<br />

Illustration: ©Alexander Limbach- stock.adobe.com; Foto: ©Daniel Ernst - stock.adobe.com


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

5<br />

ANZEIGE<br />

MAINOVA MACHT DEN NACHWUCHS<br />

FIT FÜR DIE ENERGIEWENDE<br />

Fotos: Mainova AG<br />

Mainova bietet ein breites Spektrum an<br />

Karrieremöglichkeiten, die stetig wachsen<br />

Bewerbungen für das Jahr <strong>2024</strong> sind herzlich willkommen<br />

Krisensicherer Arbeitsplatz, familiäres<br />

Klima, Arbeiten mit der neuesten Technik,<br />

spannende Einsätze: Das sind vier<br />

der Vorteile, die die Mainova AG ihren<br />

Nachwuchskräften bietet. Das in der<br />

Rhein-Main-Region verwurzelte Unternehmen<br />

ist führender Energiedienstleister<br />

in der Wirtschaftsmetropole<br />

Frankfurt versorgt mehr als eine Million<br />

Menschen mit Strom, Gas, Wärme und<br />

Wasser und bietet Unternehmen passende<br />

Energielösungen auf ihrem Weg<br />

in die Klimaneutralität. 188 junge Men-<br />

„Da ist alles dabei, von einer klitzekleinen<br />

Steuerung auf einer Platine bis<br />

zum Einsatz in einem Umspannwerk,<br />

wo die Wände beben, wenn ein Schalter<br />

betätigt wird.“ Was ihm darüber hinaus<br />

gefällt: „Da Mainova so ein großes Gebiet<br />

betreut, sind wir viel unterwegs.<br />

Ich lerne viele Menschen kennen und<br />

kann an ganz verschiedenen Anlagen<br />

arbeiten.“ Gefragt nach seinem Highlight<br />

muss Wietoska schmunzeln: „Das<br />

Highlight ist, dass es keine typische<br />

Woche gibt. Nur die Arbeitszeit von<br />

10 Ausbildungsberufe<br />

(m/w/d)<br />

• Elektroniker für Betriebstechnik<br />

• Industrieelektriker<br />

• Mechatroniker<br />

• Anlagenmechaniker<br />

für Rohrsystemtechnik<br />

• Industriemechaniker<br />

• Vermessungstechniker<br />

• Fachinformatiker<br />

für Systemintegration<br />

• IT-System-Elektroniker<br />

• Industriekaufmann<br />

• Kaufmann für Büromanagement<br />

8 duale<br />

Studiengänge<br />

• Bauingenieurwesen<br />

• Elektrotechnik<br />

• Vermessung und<br />

Geoinformatik<br />

• Energiewirtschaft<br />

• Gebäudesystemtechnik<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen<br />

• Business Administration<br />

• Informatik<br />

schen lernen derzeit bei Mainova in einer<br />

6.30 bis 15.15 Uhr bleibt gleich.“<br />

Ausbildung oder einem dualen Studium,<br />

wie sie die Zukunft der Energieversorgung<br />

mitgestalten können.<br />

Junge Menschen gesucht, die Lust<br />

auf das Thema Energie haben<br />

Einer von ihnen ist Felix Wietoska. Der<br />

19-Jährige ist im dritten Ausbildungsjahr<br />

zum Elektroniker für Betriebstechnik.<br />

Felix Wietoska, Auszubildender<br />

„Mich hat das Ausbildungskonzept<br />

überzeugt. Eine nigelnagelneue<br />

Ausbildungswerkstatt, junge Ausbilder,<br />

viele Extras – ich find das einfach cool!“<br />

Er installiert, wartet und repariert<br />

verschiedenste Anlagen der Energieerzeugung<br />

und -verteilung und leistet<br />

so seinen Beitrag, dass die Kundinnen<br />

und Kunden der Mainova zuverlässig<br />

versorgt sind. Wenn Felix von seiner<br />

Ausbildung und dem Alltag bei<br />

Mainova berichtet, spürt man schnell:<br />

Da hat jemand seinen Weg gefunden<br />

und eine Arbeit, die ihm Spaß macht.<br />

Besonders gefällt ihm die Vielfalt seiner<br />

Tätigkeiten und Einsatzgebiete:<br />

Eingestellt wurde Wietoska von Jonas<br />

Wiedemann, Referent Nachwuchskräfteentwicklung.<br />

Er ist einer von<br />

zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die sich um die Nachwuchskräfte<br />

im Unternehmen kümmern. „Wir suchen<br />

junge Menschen, die Bock auf das<br />

Thema Energie haben. Die mitdenken,<br />

ihre Ideen aktiv einbringen, etwas<br />

bewegen möchten, Lust haben neue<br />

Dinge zu lernen, teamfähig und zuverlässig<br />

sind“, fasst Wiedemann zusammen,<br />

welche Bewerbungen er besonders<br />

ansprechend findet. Und der<br />

Nachwuchsentwickler ermutigt, im<br />

Zweifel einfach zum Hörer zu greifen:<br />

„Wer Lust auf das Thema Energie hat,<br />

sich aber nicht sicher ist, welcher Beruf<br />

der richtige sein könnte, kann sich<br />

gerne bei uns melden.“<br />

Jonas Wiedemann,<br />

Referent Nachwuchskräfteentwicklung<br />

Mainova bietet Top-Perspektiven für eine<br />

zuverlässige Zukunft mit vielen Benefits<br />

Die ideale Lehr- und Lernumgebung mit einer optimalen Prüfungsvorbereitung<br />

und engen Begleitung durch die Kolleginnen und Kollegen<br />

im Nachwuchszentrum zahlt sich aus. Immer wieder werden Azubis<br />

von der IHK als Jahrgangsbeste ausgezeichnet. Zudem verbleiben<br />

mehr als 75 Prozent der Azubis im Unternehmen und entwickeln sich<br />

weiter – Mainova baut auf ihre Nachwuchskräfte.<br />

Vorteile im Überblick<br />

• Überdurchschnittliche Vergütung und betriebliche Altersvorsorge<br />

• Ideale Lern- und Arbeitsbedingungen im Mainova Nachwuchszentrum,<br />

ausgestattet mit hochmodernen Werkstätten<br />

• Flexible Arbeitszeitmodelle und 30 Tage Urlaub<br />

• Kostenloses Jobticket für den öffentlichen Nahverkehr sowie<br />

vergünstigte Mahlzeiten in unserem Betriebsrestaurant<br />

• Kostenfreie Nutzung des hauseigenen Fitnessstudios<br />

und vielfältige Teamsportangebote<br />

• Eigener Arbeits-Laptop<br />

• Leistungsprämie für guten Abschluss und<br />

Übernahmegarantie bei guten Leistungen<br />

• Azubimobil<br />

Ausbildung bei Mainova –<br />

da steckt mehr dahinter!<br />

Mehr Infos unter<br />

www.mainova.de/de/ihre-mainova/<br />

karriere/schuelerinnen-und-schueler<br />

Werkstatt Elektronik


6 Anzeigen-Sonder veröffentlichung <strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Auch im Jahr <strong>2024</strong> werden wieder zahlreiche Azubis eine (duale) Ausbildung in den verschiedenen Berufsbranchen<br />

in Deutschland antreten. Je nach Ausbildung erwarten sie dort unterschiedliche Tätigkeiten – aber eines bleibt<br />

für alle Azubis gleich: die grundlegenden und gesetzlich festgelegten Rechte und Pflichten, die mit einem<br />

Ausbildungsvertrag einhergehen. Die wichtigsten Punkte regelt das sogenannte Berufsbildungsgesetz (BBiG).<br />

AZUBIS HABEN FOLGENDE RECHTE<br />

AZUBIS HABEN FOLGENDE PFLICHTEN<br />

Re g u l ä r e A u s b i l d u n g :<br />

Führen der Ausbildungs-<br />

Sorgfältige<br />

Ausführung:<br />

A zubis während ihrer Ausbil-<br />

Ausbildende müssen dafür<br />

nachweise: Der Ausbildungs-<br />

Alle Azubis sind dazu verpflich-<br />

dung einhalten müssen. Dazu<br />

sorgen, dass A zubis das Aus-<br />

betrieb ist dazu verpf lichtet,<br />

tet, ihre Aufgaben ordentlich<br />

gehören<br />

Sicherheit s vorkeh-<br />

bildungsziel in der vorgesehe-<br />

A z u b i s z u m F ü h re n d e r<br />

und sorgfältig auszuführen.<br />

rungen oder auch eine Kleider-<br />

nen Zeit erreichen.<br />

Berichtshefte anzuhalten und<br />

Teilnahme am Beruf s -<br />

ordnung.<br />

Geeignete Ausbilder: Aus-<br />

diese zu überprüfen.<br />

schulunterricht: Zur Berufs-<br />

Pf legliche<br />

Behandlung:<br />

bildende Betriebe verpflichten<br />

Angemessene Aufgaben:<br />

ausbildung gehör t auch der<br />

Werk zeuge, Maschinen oder<br />

sich dazu, die Azubis selbst aus-<br />

Den Azubis dürfen nur Aufga-<br />

Unterricht und die Prüfungen<br />

sonstige Einrichtungen müssen<br />

zubilden oder einen qualifizier-<br />

ben über tragen werden, die<br />

in der Berufsschule. Deshalb<br />

ordentlich behandelt werden<br />

ten Ausbilder zu beauftragen.<br />

dem Ausbildungsz weck die-<br />

müssen Azubis auch den theo-<br />

und dürfen nicht für den priva-<br />

Kostenlose Ausbildungs-<br />

nen und ihre körperlichen<br />

retischen Teil der Ausbildungs-<br />

ten Gebrauch genutzt werden.<br />

mittel: Alle Materialien wie<br />

Fähigkeiten nicht übersteigen.<br />

maßnahmen an vorgeschrie-<br />

Schweigepflicht: Vertrauli-<br />

Werkzeuge, Werkstof fe oder<br />

Freistellung und Anrech-<br />

benen Tagen und Wochen in<br />

che<br />

B etriebsinformationen<br />

Fachliteratur müssen kostenfrei<br />

nung der Berufsschulzeit:<br />

der Berufsschule absolvieren.<br />

sollen intern bleiben. Deshalb<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Zusätzlich zur Freistellung für<br />

Befolgung von Anweisun-<br />

sind Azubis dazu verpflichtet,<br />

Besuch der Berufsschule:<br />

die Berufsschule müssen die<br />

gen: Im Rahmen der Ausbil-<br />

Stillschweigen über Betriebs-<br />

A u s b i l d u n g s b e t r i e b e<br />

s i n d<br />

Ausbildungsbetriebe die Zeiten<br />

dung müssen Azubis den Wei-<br />

und Geschäftsgeheimnisse zu<br />

dazu verpf lichtet, die A zubis<br />

abseits der Arbeitsstätte auf<br />

sungen, die ihnen von den<br />

wahren.<br />

für den vorgesehenen Besuch<br />

der Berufsschule freizustellen<br />

und anzuhalten.<br />

Fürsorgepf licht: Ausbildende<br />

müssen A zubis nicht<br />

nur beruf lich ausbilden, sondern<br />

auch dafür sorgen, dass<br />

sie charakterlich gefördert und<br />

weder sittlich noch körperlich<br />

gefährdet werden.<br />

die Ausbildungszeit anrechnen.<br />

Aushändigung des Zeugnisses:<br />

Ausbildende müssen<br />

zum Ende der Ausbildung ein<br />

schriftliches Zeugnis ausstellen,<br />

unterschreiben und aushändigen.<br />

Dieses muss Angaben<br />

über Art, Dauer und Ziel der<br />

Ausbildung sowie die erworbenen<br />

Fähigkeiten enthalten.<br />

Ausbildern und weiteren weisungsgebundenen<br />

Personen<br />

er teilt werden, Folge leisten.<br />

Das gilt aber nur für Tätigkeiten,<br />

die im Zusammenhang mit<br />

der Ausbildung stehen.<br />

Einhaltung der Ordnung<br />

am Arbeitsplatz: Jede Ausbildungsstätte<br />

hat eigene Ordnungsvorschrif<br />

ten, die auch<br />

Führung eines Ausbil -<br />

dungsnachweises: Um zu<br />

den Prüfungen zugelassen zu<br />

werden, müssen A zubis ein<br />

Berichtshef t führen. Egal ob<br />

schrif tlich oder elek tronisch,<br />

das Berichtsheft sollte deshalb<br />

regelmäßig und gewissenhaf t<br />

mit Arbeitsnachweisen geführt<br />

werden.<br />

Illustration: © magele-picture - stock.adobe.com<br />

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AUSBILDUNG FÜR DIE UMWELT<br />

Aus alt mach neu. Es ist ein Prinzip, das wie<br />

kein zweites für den Umweltschutz steht. Und<br />

es gilt auch für den Umwelttechnologen bzw.<br />

die Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung,<br />

die umwelttechnische Anlagen bei<br />

der Reinigung, Behandlung und Verwertung<br />

von Abwasser und Klärschlamm steuern –<br />

sogar in zweifacher Hinsicht.<br />

Denn aus der alten Ausbildung als Fachkraft<br />

für Abwassertechnik entsteht in diesem Jahr<br />

die neue Ausbildung. Die neugeordnete Ausbildungsregelung<br />

für den dreijährigen anerkannten<br />

Ausbildungsberuf im öffentlichen<br />

Dienst und in der Industrie tritt am 1. August<br />

in Kraft.<br />

Nötig gemacht hatten dies Herausforderungen<br />

wie die Digitalisierung, der Klimawandel<br />

sowie veränderte technische und rechtliche<br />

Anforderungen. Grundlegend sorgen<br />

Umwelttechnologen/-technologinnen für<br />

Abwasserbewirtschaftung dafür, dass Abwässer<br />

und Niederschläge ohne Schaden für<br />

Mensch und Umwelt wieder in die Umwelt<br />

zurückgegeben werden können.<br />

Neue Aspekte als Reaktion auf den Klimawandel<br />

wie die Regenwasserbewirtschaftung,<br />

die (Rück-)Gewinnung von Energie und<br />

Energieeffizienz sowie weitergehende Reinigungsverfahren<br />

erweitern nun das Anforderungsprofil.<br />

Denn der zunehmende Einsatz<br />

digitaler Technologien und statistischer<br />

Daten, neue Wetterphänomene und ein steigender<br />

Anspruch in der Nachhaltigkeit verändern<br />

diesen Beruf in der kritischen Infrastruktur<br />

– und machen so die Ausbildung<br />

attraktiver.<br />

www.av-mt.de


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

7<br />

Kann ich meine Arbeitsmails von einer KI schreiben lassen?<br />

Warum man sich bei Vorgesetzten absichern sollte<br />

Es klingt verlockend: Statt selbst lange<br />

kann aber gelten: „Mit Zustimmung des<br />

übernimmt.“ Man könne also „sehr<br />

an einer beruflichen E-Mail zu feilen,<br />

Arbeitgebers ist alles möglich“, sagt<br />

darüber streiten“, ob man dann noch<br />

lässt man diese einfach schreiben.<br />

der Fachanwalt für Arbeitsrecht Peter<br />

höchstpersönlich die Arbeiten erbringt.<br />

Schließlich sind Künstliche Intelligenz<br />

und KI-Chatbots wie „ChatGPT“ in<br />

aller Munde. Doch Moment: Darf<br />

man das als Arbeitnehmerin oder<br />

Meyer. Ohne dessen Einverständnis<br />

sollten man hingegen keine E-Mails, die<br />

ein KI-Chatbot verfasst hat, versenden.<br />

Bei Nutzung trotz Verbots<br />

droht Abmahnung<br />

Arbeitnehmer überhaupt?<br />

Meyer verweist hier auf Paragraf 613<br />

Und es gibt noch einen weiteren<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).<br />

Aspekt. „Das ist die Fürsorgepflicht des<br />

Eines vorweg: Die Sachlage ist<br />

Demnach müsse der Arbeitnehmer<br />

Arbeitnehmers“, sagt Fachanwalt Meyer.<br />

kompliziert. Als einfache Richtlinie<br />

seine Dienstleistungen höchstpersönlich<br />

Sie ergibt sich aus Paragraf 241 Absatz 2<br />

erfüllen. „Und KI ist etwas anderes<br />

BGB. Demnach muss der Arbeitnehmer<br />

als eine Fräsmaschine oder das<br />

auf die Interessen des Arbeitgebers<br />

Korrekturprogramm“, so Meyer. „Das ist<br />

Rücksicht nehmen. Im Fall der Nutzung<br />

etwas, was die ganze Arbeit sozusagen<br />

von KI könnten das Meyer zufolge zum<br />

Beispiel „Interessen des Urheberrechts<br />

oder des Datenschutzes“ sein.<br />

Das spiele vor allem dann eine Rolle,<br />

wenn Beschäftigte nicht nur kurze<br />

E-Mails, etwa zur Terminbestätigung,<br />

sondern umfassende Ausarbeitungen<br />

für Kunden von einer KI erstellen lassen.<br />

„Das muss immer mit Zustimmung<br />

des Vorgesetzten erfolgen, wenn<br />

Sie solche Leistungen von ChatGPT<br />

übernehmen lassen wollen“, sagt Meyer.<br />

Wer ohne Zustimmung des Arbeitgebers<br />

Fotos: ©annaspoka - stock.adobe.com<br />

Neuer Kollege KI?<br />

Wer berufliche E-Mails von<br />

„ChatGPT“ oder anderen<br />

KI-Chatbots verfassen<br />

lassen möchte, sollte<br />

vorab die Zustimmung der<br />

Vorgesetzten einholen.<br />

KI nutzt – und dies auch nicht offenlegt –,<br />

handelt sich also womöglich Ärger ein.<br />

Das gilt erst recht, wenn man KI trotz<br />

Verbots des Arbeitgebers verwendet.<br />

„Dann muss man damit rechnen, dass<br />

man eine Ermahnung, Abmahnung und<br />

vielleicht im wiederholten Fall auch<br />

eine Kündigung bekommt“, so Meyer.<br />

Wir suchen Dich!<br />

Ausbildung zum Umwelttechnologen für<br />

Abwasserbewirtschaftung (m/w/d)<br />

Möchtest du deine Leidenschaft für Umweltschutz und Technologie zu deinem Beruf<br />

machen, bist handwerklich begabt und suchst eine zukunftsorientierte<br />

und abwechslungsreiche Ausbildung?<br />

Dann ist diese Ausbildung genau das Richtige für dich.<br />

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Main-Taunus<br />

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Alle Infos<br />

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du hier:<br />

Fotos: DRK Kliniken/dpa-tmn; © Natalia - stock.adobe.com


8 Anzeigen-Sonder veröffentlichung <strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

„Das e Bsad mi Psi –<br />

un s wi Speis!“<br />

Was macht eigentlich eine Innenarchitektin?<br />

Innenarchitektur – das ist viel mehr als<br />

erklären warum, aber in den letzten<br />

dazu. Aber es gibt auch viel Büroarbeit.<br />

nur die passenden Vorhänge und eine<br />

Schuljahren vor dem Abitur kam in mir<br />

Ich muss Organisatorisches für die<br />

schöne Wandfarbe auszuwählen. Sie sind<br />

der Wunsch auf, Innenarchitektin zu<br />

Baustelle klären, Rechnungen prüfen,<br />

Experten, wenn es ums Bauen im<br />

werden. Ein Interesse für Räume und<br />

Angebote einholen oder Leistungsver-<br />

Bestand geht – und die Schnittstelle zwi-<br />

Gestaltung hatte ich schon immer,<br />

zeichnisse erstellen. Die einzelnen<br />

schen Behörden, Gewerken und Kunden.<br />

es gab eigentlich keine Alternative.<br />

Arbeitsschritte auf der Baustelle müssen<br />

durchgeplant und in einen Ausführungs-<br />

Doch wie sieht der Job eigentlich in der<br />

Während des Studiums der Innenarchi-<br />

plan übersetzt werden.<br />

Praxis aus? Simone Jüschke hat sich<br />

tektur gab es parallel die Möglichkeit,<br />

vor rund 20 Jahren als Innenarchitektin<br />

auch Architektur zu studieren. Ich habe<br />

Die Anforderungen<br />

selbstständig gemacht. Im Job-Protokoll<br />

in beiden Studienfächern den Abschluss<br />

verrät die 45-Jährige, wie ihr Arbeitsalltag<br />

gemacht, die Innenarchitektur aber ist<br />

Heute ist der Beruf der Innenarchitektin<br />

aussieht, wie es um die Zukunft ihres<br />

meine Herzensdisziplin, das Bauen im<br />

viel anerkannter als noch vor zwanzig<br />

<strong>Berufe</strong>s steht – und ob man dafür<br />

Bestand meine Passion.<br />

Jahren. Die Menschen haben mehr<br />

ein Ass in Mathematik sein muss:<br />

Mein Weg in den Beruf<br />

Mein Vater war Handwerker,<br />

vielleicht habe ich daher eine gewisse<br />

Affinität zum Bauen und Gestalten<br />

von Räumen. Ich kann nicht genau<br />

Der Berufsalltag<br />

Es ist ein sehr abwechslungsreicher<br />

Beruf. Das Zeichnen von Entwürfen und<br />

Versinken in Materialien ist nur ein<br />

Teilbereich der Arbeit. Die Gespräche mit<br />

Kunden und Firmen gehören ebenso<br />

Verständnis dafür, was Innenarchitektur<br />

bedeutet, und dass es nicht nur um<br />

hübsche Oberflächen, neue Wandfarbe<br />

oder Sofakissen geht. Es hat wirklich<br />

mit Bauen im Bestand zu tun.<br />

In der Regel haben Innenarchitekten<br />

ein Masterstudium abgeschlossen.<br />

Fotos: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

9<br />

Innenarchitektin ist ein geschützter<br />

Handwerkern umgesetzt werden. Ich<br />

Ich glaube, Innenarchitekten sind auch in<br />

Zukunft relevant, weil wir uns schon<br />

immer mit dem Bestand auseinandersetzen.<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit könnte<br />

der klassische Hochbau möglicherweise<br />

weniger werden, weil Neubauten weniger<br />

umweltverträglich sind als das Bauen im<br />

Bestand, also das Umnutzen oder<br />

Umbauen. Da sind wir die Spezialisten.<br />

Um die Bauwende hinzubekommen,<br />

sollten aber alle Disziplinen zusammenarbeiten.<br />

Das Thema Nachhaltigkeit ist<br />

Berufsbegriff. Um sich bei der<br />

mag die Interaktion mit den Menschen<br />

ein großes Thema. Da müssen wir viel<br />

Architektenkammer eintragen lassen<br />

und finde es spannend, herauszufinden,<br />

angehen und sind aufgefordert, uns<br />

zu können, muss man mindestens zwei<br />

was die Kunden brauchen und wollen.<br />

weiterzubilden und stets die neuen<br />

Jahre Berufserfahrung sowie ein gewisses<br />

Diese Bedürfnisse dann in einem Raum<br />

Entwicklungen mitzubekommen.<br />

Maß an Weiterbildungen nachweisen.<br />

Für den Beruf ist es wichtig, dass<br />

umzusetzen, ist das Schönste am Beruf.<br />

Wenn die Baustelle gut läuft, ist es<br />

Die Verdienstmöglichkeiten<br />

man gerne mit Menschen arbeitet.<br />

erfüllend und toll zu sehen, wie die<br />

Kunden, Handwerker, Mitarbeiter vom<br />

Handwerker zu Partnern werden und<br />

Die Einkommensaussichten für Innenarchitekten<br />

variieren auf Basis der<br />

Bauamt oder aus der Denkmalpflege<br />

meine Ideen umsetzen. Denn am Ende<br />

Ausbildung, Berufserfahrung sowie<br />

– es gibt in viele Richtungen den<br />

ist es eine Teamleistung. Doch wenn es<br />

des Beschäftigungsverhältnisses.<br />

Bedarf, mit Leuten zu interagieren.<br />

auf der Baustelle nicht rund läuft, kann<br />

Die Bundesagentur für Arbeit gibt im<br />

das sehr herausfordernd werden. Wenn<br />

Entgeltatlas einen mittleren monatlichen<br />

Firmen unzuverlässig sind, steckt da viel<br />

Bruttoverdienst von 3763 Euro an. Der<br />

Ein gewisses räumliches Vorstellungsvermögen<br />

ist eine Grundvoraussetzung.<br />

Potenzial für Ärger und Frustration.<br />

Median ist der Wert, der genau in der<br />

Außerdem sollte man Spaß am Handwerk<br />

haben, an Farben, Materialien und all<br />

dem, mit dem wir uns beschäftigen, um<br />

Die Zukunftsaussichten<br />

Mitte einer Datenverteilung liegt. Er gibt<br />

somit den Wert an, bei dem die Hälfte<br />

mehr verdient, die andere Hälfte weniger.<br />

Räumen eine Emotion und Wirkung zu<br />

geben. Die Angst von manchem interessierten<br />

jungen Menschen, man bräuchte<br />

für den Beruf sehr gute Mathekenntnisse,<br />

kann ich so nicht bestätigen.<br />

Schöne und weniger schöne Seiten<br />

Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung<br />

bieten wir alle Leistungsphasen an. Das<br />

ist einerseits sehr schön, weil man dabei<br />

ist, wenn die eigenen Entwürfe von<br />

Inerte/-in<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Abitur/Allgemeine Hochschulreife<br />

Regelstudiendauer:<br />

6 bis 8 Semester<br />

beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung:<br />

3385 bis 4739 Euro


10 Anzeigen-Sonder veröffentlichung <strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Kreativität im Job<br />

Auf der Suche nach der zündenden Idee<br />

„Und? Hat jemand eine kreative Idee? “<br />

Natürlich rührt sich gerade jetzt kein<br />

zündender Gedanke. Obwohl man doch<br />

so gern im Meeting vor den Kolleginnen<br />

und Kollegen mit einer originellen Lösung<br />

punkten würde. Kreativ ist man nur<br />

selten auf Knopfdruck. Doch wann und<br />

wie gute Ideen entstehen, ist längst nicht<br />

so zufällig, wie es oft den Anschein hat.<br />

„Kreativität ist bis zu einem gewissen<br />

Grad durchaus planbar“, sagt Jennifer<br />

Haase. Die Psychologin forscht an der<br />

Humboldt-Universität in Berlin zu den<br />

Mechanismen kreativen Denkens. Das<br />

braucht man nicht nur, um Kunstwerke<br />

zu erschaffen oder Erfindungen, die die<br />

Welt verändern. Sondern in Form von Alltagskreativität<br />

jeden Tag – für die Herausforderungen<br />

und Probleme am<br />

Arbeitsplatz ebenso wie im Privaten.<br />

An die eigene Kreativität glauben<br />

Jörg Mehlhorn, Vorsitzender der Deutschen<br />

Gesellschaft für Kreativität, übersetzt<br />

den Begriff deshalb gern mit Ideenoder<br />

Einfallsreichtum. „Damit deutlich<br />

wird, dass er sich nicht nur auf Kunst und<br />

Kultur bezieht.“ Das gesamte Leben sei<br />

durchzogen von kreativen Handlungen.<br />

„Und jeder Mensch hat kreative Veranlagungen“,<br />

sagt Mehlhorn.<br />

An die eigene Kreativität zu glauben, sei<br />

ein entscheidender Schritt, um tatsächlich<br />

kreativ zu werden. „Je älter wir werden,<br />

umso mehr engen uns Normen, Gepflogenheiten<br />

und Routinen ein“, sagt der<br />

Betriebswirt, der als Professor 30 Jahre<br />

lang das Fach Marketing an der Fachhochschule<br />

in Mainz lehrte. „Wichtig ist das<br />

Selbstbewusstsein, aus dieser Enge auch<br />

wieder herauskommen zu können.“<br />

Geeignete Rahmenbedingungen erleichtern<br />

die Ideenfindung. „Man benötigt<br />

Raum und Zeit für frei-assoziatives Denken“,<br />

meint Jennifer Haase. Sie hat<br />

zusammen mit anderen Forscherinnen<br />

und Forschern mehr als 80 internationale<br />

Studien ausgewertet, die sich mit<br />

der Frage beschäftigen, wie Kreativität<br />

verbessert werden kann. Das Ergebnis:<br />

Kreativität ist keine Fähigkeit, die man<br />

erlernt und anwendet. Sie ergebe sich<br />

vielmehr aus den Einstellungen, Emotionen<br />

und Erwartungen im Moment der<br />

Herausforderung, verrät Haase.<br />

Illustration: ©EmBaSy - stock.adobe.com; Foto: ©©Monstar Studio - stock.adobe.com


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

11<br />

das ist die Abladephase“, sagt Mehlhorn.<br />

„Dann kommt ein Loch, das viele nicht<br />

aushalten und deshalb abbrechen. Aber<br />

was einfallen“ – das funktioniert nur selten.<br />

„Zunächst muss das Problem definiert<br />

und nach Möglichkeit ein Ziel formuliert<br />

werden.“ Warum-Fragen beispielsweise<br />

können dabei hilfreich sein.<br />

wenn man dann weitermacht, dann entstehen<br />

oft die Ideen.“<br />

Mit bestimmten Techniken lässt sich kreatives<br />

Denken allerdings anstoßen und fördern,<br />

mit Assoziationsübungen beispielsweise.<br />

Dafür gibt es teure und zeitaufwendige<br />

Trainings, die, so ergab die Studie,<br />

durchaus wirksam sind. Aber es geht<br />

auch einfacher und günstiger. Neugierig<br />

zu sein und offen für neue Erfahrungen,<br />

Beim Brainstorming das „Loch“ aushalten<br />

Die Kaffeeküche als Ort für den informellen<br />

Ideenaustausch werde in ihrer<br />

ist laut Haase eine gute Basis, damit kreatives<br />

Denken überhaupt in Gang kommt.<br />

Eine beliebte Technik ist das Brainstorming.<br />

„Leider sind die Ergebnisse oft<br />

Bedeutung dagegen überschätzt: „Konkrete<br />

Ergebnisse bringt der Austausch<br />

Fehler müssen erlaubt sein<br />

schwach“, sagt Jörg Mehlhorn. Brainstorming<br />

funktioniere nur, wenn gewisse<br />

Regeln eingehalten werden. Das beginnt<br />

dort nur selten.“ Eine Alternative zum<br />

Brainstorming ist das Brainwriting, bei<br />

dem die Ideen schriftlich festgehalten<br />

Auch eine gute Fehlerkultur hält sie für<br />

bei der Zusammensetzung des Teams: Ist<br />

werden. Vor allem für Schüchterne sei<br />

der Wissensstand ungefähr gleich?<br />

das eine gute Alternative.<br />

wichtig. „Kreativität ist immer risikobehaftet,<br />

weil sie nach etwas Neuem sucht,<br />

Besteht die Gefahr, dass jemand zu stark<br />

das von anderen auch negativ bewertet<br />

dominiert? „Es geht darum, spontane<br />

Und manchmal kann auch die Stille des<br />

werden kann.“ Wer weiß, dass er Fehler<br />

Gedanken zu sammeln und keine langen<br />

Einzelbüros die besten Ideen zutage<br />

Statements“, sagt Mehlhorn. Und ganz<br />

fördern. Oder das Homeoffice, in dem<br />

machen, dass er nach dem Prinzip „Trialand-Error“<br />

nach Lösungen suchen darf,<br />

wichtig: „Niemand wird kritisiert für seine<br />

nicht alle zehn Minuten Kollegen mit<br />

wird sich eher trauen, ungewöhnliche<br />

Äußerungen.“<br />

einer Frage in der Tür stehen. In der<br />

Vorschläge zu machen.<br />

Einzelarbeit sei die Identifikation mit der<br />

Am besten findet das Brainstorming im<br />

Aufgabe wichtig und die Möglichkeit,<br />

Doch nicht nur die Freiheit, um die Ecke<br />

tief in die Problemstellung eintauchen<br />

denken zu dürfen, ist wichtig. Ebenso<br />

zu können, so Mehlhorn. Denn: „Wie<br />

entscheidend sei eine gute Vorbereitung,<br />

soll ich zu kreativen Lösungen kommen,<br />

sagt Jennifer Haase. „Jetzt lasst euch mal<br />

Stehen statt. Sitzen mache träge. Mindestens<br />

30 Minuten sollten dafür angesetzt<br />

werden. „In den ersten zehn Minuten<br />

werden landläufige Dinge genannt,<br />

wenn mich etwas nur halb interessiert? “


©Unsplash<br />

12 Anzeigen-Sonder veröffentlichung <strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Nächster Schritt nach der Ausbildung<br />

So läuft die Fortbildung zum geprüften Berufsspezialisten<br />

Abschlüsse wie Meister oder Fachwirt sind bekannt. Aber es<br />

gibt auch die Fortbildung zum geprüften Berufsspezialisten. Die<br />

Qualifizierung kann nach der Ausbildung dazu beitragen, als<br />

Fachkraft für den eigenen Betrieb attraktiv zu bleiben – und ein<br />

erster Schritt zum höheren Bildungsniveau sein.<br />

Was steckt hinter der Fortbildung „geprüfter Berufsspezialist“?<br />

Mit der jüngsten Änderung des Berufsbildungsgesetzes im Jahr<br />

2020 wurden drei Fortbildungsstufen etabliert: der geprüfte<br />

Berufsspezialist, der Bachelor Professional und der Master Professional.<br />

Damit habe die Aufstiegsfortbildung in der beruflichen<br />

Bildung eine stärkere Strukturierung bekommen, sagt<br />

Monika Hackel vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).<br />

Während die beiden höheren Fortbildungsstufen mit dem Bachelor-<br />

und Masterabschluss äquivalent sind, bildet der geprüfte<br />

Berufsspezialist eine Vorstufe. „Das Besondere am Berufsspezialisten<br />

ist, dass er stark an die Ausbildungsinhalte angelehnt ist“,<br />

sagt Hackel. Somit soll die fachliche Kompetenz intensiviert und<br />

die selbstständige Bearbeitung gefördert werden.<br />

Für welche <strong>Berufe</strong> gibt es die Fortbildungsmöglichkeit?<br />

Abhängig vom Bundesland oder der Kammer können unterschiedliche<br />

Angebote bestehen. So gibt es beispielsweise<br />

Fortbildungsmöglichkeiten im ökologischen Landbau oder in<br />

Für wen bietet sich die Fortbildung an?<br />

„Generell bietet sich die erste Fortbildungsstufe für alle Fachkräfte<br />

an, die eine duale Ausbildung abgeschlossen haben und<br />

sich weiterqualifizieren wollen“, sagt Oliver Heikaus, Weiterbildungsexperte<br />

der Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />

(DIHK). Der Berufsspezialist biete einen ersten Schritt zur<br />

Weiterbildung. Monika Hackel: „Der Berufsspezialist greift innovative<br />

Felder auf, die im Betrieb gebraucht werden.“ Es gehe<br />

darum, sein Wissen aktuell zu halten und von der sich verändernden<br />

Industrie und Gesellschaft nicht abgehängt zu werden.<br />

der industriellen Transformation. Zeichnet sich ein bundesweiter<br />

Bedarf ab, können die einzelnen Berufsfortbildungen<br />

auch in eine bundesweite Regelung überführt werden.<br />

Wie aufwendig und teuer ist die Fortbildung?<br />

400 Stunden umfasst der gesetzlich vorgegebene Lernumfang<br />

Aktuell ist das bei drei Berufsbildern der Fall: für den Vertrieb,<br />

für fremdsprachige Kommunikation und für Kraftfahrzeug-<br />

für Berufsspezialisten mindestens. Wer sich für einen berufsbegleitenden<br />

Vorbereitungslehrgang entscheide, müsse ein<br />

knappes Jahr dafür einplanen. „Vollzeit- oder Blocklehrgänge<br />

Ser vicetechnik. „Da ist sehr viel Bewegung drin. Die Berufsspezialisten<br />

entstehen aus Überlegungen, wie Berufslaufbahnen<br />

können die Vorbereitungszeit verkürzen“, so Oliver Heikaus.<br />

neu und weitere Fortbildungsabschlüsse attraktiver gestaltet<br />

Wie die Dauer der Lehrgänge unterscheiden sich auch deren<br />

Kosten, „sie können etwa 2000 bis 3000 Euro betragen“, sagt<br />

werden können“, so Hackel. Teilweise sei es möglich, die Fortbildungsinhalte<br />

auf die Meisterprüfung anrechnen zu lassen.<br />

der Weiterbildungsexperte. Wichtig: Grundsätzlich ist eine<br />

Förderung über das sogenannte Aufstiegs-Bafög möglich.<br />

Wie finde ich die richtige Fortbildung?<br />

Oliver Heikaus empfiehlt, genau zu überlegen, welche Inhalte<br />

der Berufsausbildung Interesse geweckt haben. Danach könne<br />

ein Gespräch mit einem Weiterbildungsberater folgen. Ganz<br />

grundlegend richtet sich die Fortbildung an Menschen mit<br />

abgeschlossener Berufsbildung im jeweiligen Fachbereich. Teils<br />

sei es auch möglich, ohne Ausbildung, aber mit entsprechender<br />

Berufserfahrung die Fortbildungsprüfung abzulegen, sagt<br />

Monika Hackel. Ausschlaggebend ist die jeweilige Prüfungs-<br />

zulassungsregelung.<br />

www.bibb.de www.ihk.de<br />

Foto: © Natalia - stock.adobe.com; Grafik: ©Christian Horz - stock.adobe.com


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

13<br />

Nur mit Plan<br />

So wird das nächste Meeting zum Erfolg<br />

Widerspruch im Meeting<br />

Welches Wort man vermeiden sollten<br />

Der Arbeitsalltag kann lang und anstrengend<br />

sein. Da sind Meetings häufig keine<br />

Verschnaufpause, sondern kosten eher<br />

zusätzlich Ner ven. Bei Beschäftigten<br />

lösen Sitzungen, die ständig den Arbeitstag<br />

unterbrechen, oft eher Frust aus.<br />

Aus Angst vor den Reaktionen halten<br />

wir uns in Meetings manchmal lieber<br />

zurück und schweigen. Schließlich<br />

wollen wir mit Widerspruch im Team<br />

nicht negativ auffallen – oder gar Trotz<br />

und Missbilligung her vorrufen.<br />

Umso wichtiger ist die richtige Organisation.<br />

Die Berufsgenossenschaft Energie<br />

Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG<br />

ETEM) gibt Tipps, wie die nächste Konferenz<br />

effizient gelingen kann.<br />

Bei solchen Gelegenheiten sei<br />

Fingerspitzengefühl gefragt, sagt<br />

die Schweizer Karriereberaterin und<br />

Autorin Petra Rohner. Denn wenn<br />

wir gegen etwas Einspruch erheben<br />

Präsenz, Video oder gar nicht?<br />

Bevor die eigentliche Planung beginnt,<br />

oder gar Kritik äußern, könne das von<br />

anderen schnell als persönlicher Angriff<br />

wahrgenommen werden, weiß Rohner.<br />

stellt sich die Frage: Ist die wöchentliche<br />

Konferenz vor Ort wirklich notwendig<br />

oder gibt es nur wenig Neues? Dann<br />

reicht vielleicht auch eine Mail an die<br />

Beschäftigten. Oder das Team entscheidet<br />

sich für eine kurze Videokonferenz.<br />

Auf Sprache achten<br />

Sie empfiehlt in diesen Situationen einen<br />

rhetorischen Kniff anzuwenden: Wer sich<br />

im Meeting mit gegenteiliger Meinung<br />

äußern möchte, sollte das Wort „aber“<br />

Zähes Schweigen oder ausufernde<br />

Diskussionen – ohne klare Agenda<br />

sind Besprechungen selten produktiv.<br />

Wichtig ist deshalb ein genauer Plan,<br />

der Themen und Ziele des Treffens<br />

festlegt. So können sich alle vorbereiten.<br />

lieber vermeiden und es stattdessen mit<br />

„und“ versuchen. Rohner zufolge löst<br />

etwa ein Satz wie „Aber das wird nicht<br />

funktionieren, weil ...“ beim Gegenüber<br />

direkt Widerstand aus, selbst wenn<br />

Beschäftigte schlagkräftige Argumente<br />

Foto: ©ryanking999 - stock.adobe.com<br />

Wer ist mit dabei?<br />

Darüber hinaus gilt: Nicht alle müssen<br />

immer an jeder Konferenz teilnehmen.<br />

Sinnvoll ist zudem ein Protokoll, in dem<br />

das Gesagte zusammengefasst wird. Das<br />

kann im Nachhinein als Gedankenstütze<br />

dienen. Und auch Beschäftigte, die nicht<br />

dabei waren, können nachvollziehen, was<br />

beschlossen wurde.<br />

für ihre Sicht der Dinge haben.<br />

Leichter überzeugen könne man andere,<br />

indem man eine Brücke baut, so die Beraterin.<br />

Widerspruch lässt sich zum Beispiel<br />

auch so anbringen: „Das sind spannende<br />

Neuerungen, und ich hätte dazu einen<br />

weiteren Vorschlag.“ Wer auf solche<br />

sprachlichen Nuancen achtet, kann im<br />

besten Fall vermeiden, dass sich<br />

Gesprächspartner direkt provoziert fühlen.<br />

GUT<br />

LEBEN.<br />

GUT<br />

ARBEITEN.<br />

Der Hochtaunuskreis als Arbeitgeber und Ausbilder bietet dir nicht nur abwechslungsreiche, sichere und angenehme Arbeitsbedingungen<br />

mit einer guten Work-Life-Balance, sondern auch eine hervorragende Ausbildung, von der du dein ganzes Leben lang profitieren wirst.<br />

Wir bieten folgende duale Studiengänge und Ausbildungen an:<br />

Bachelor of Arts – Public Administration – Beamter des gehobenen Dienstes (m/w/d)<br />

Bachelor of Arts – Digitale Verwaltung – Beamter des gehobenen Dienstes (m/w/d)<br />

Bachelor of Arts – Soziale Sicherung und Sozialverwaltungswirtschaft (m/w/d)<br />

Fachinformatiker – Fachrichtung Systemintegration (m/w/d)<br />

Fachangestellter für Medien- und Informationstechnik - Fachrichtung Archiv (m/w/d)<br />

Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />

Verwaltungswirt – Beamter des mittleren Dienstes (m/w/d)<br />

Um dich für einen Ausbildungsplatz beim Hochtaunuskreis zu bewerben, sende uns bitte ein Bewerbungsschreiben, einen tabellarischen<br />

Lebenslauf und eine Kopie deiner letzten beiden Schulzeugnisse per Mail an: bewerbung@hochtaunuskreis.de oder nutze die Online-<br />

Bewerbung auf unserer Homepage: www.hochtaunuskreis.de<br />

Wir geben dir umgehend Nachricht, wie es mit deiner Bewerbung weitergeht. Falls du vorher noch Fragen hast, wende dich bitte an<br />

Marc-Oliver Lauer (marc-oliver.lauer@hochtaunuskreis.de oder Telefon 06172 999-1120).<br />

Jetzt zur Ausbildung bewerben.<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung.<br />

Hochtaunuskreis - Der Kreisausschuss - Ludwig-Erhard-Anlage 1-5 - 61352 Bad Homburg v. d. Höhe


Auf ins erste Semester<br />

So gelingt der Studienstart<br />

Der Start ins Studium ist ein neuer Lebensabschnitt.<br />

Oft bedeutet der Wechsel vom Klassenzimmer in den<br />

Hörsaal ein ganz neues Umfeld und einen neuen Alltag –<br />

vor allem, wenn man in eine neue Stadt zieht. Und dann<br />

muss man auch noch herausfinden, welche Seminare und<br />

Vorlesungen dazugehören. Wie kommt man also gut an,<br />

wo bekommt man Unterstützung – und wie findet man<br />

sich auf dem Campus und in der Bibliothek zurecht?<br />

Und auch wenn es verlockend erscheint: Bevor man sich direkt<br />

etliche Zusatzangebote wie etwa freiwillige Sprachkurse in den<br />

Stundenplan packt, sollte man die eigenen Kapazitäten im Blick<br />

behalten. „Besser ist es, sich Zeit zu lassen und erst einmal im<br />

Uni-Alltag anzukommen“, rät Benirschke. In den ersten Wochen<br />

sei es sinnvoll, sich auf das Studienfach zu konzentrieren, sich<br />

mit den Abläufen und Strukturen der Hochschule vertraut zu<br />

machen – und natürlich auch neue Freundschaften zu knüpfen.<br />

Wie kann ich meinen Studienalltag organisieren?<br />

Wie lerne ich überhaupt neue Leute kennen?<br />

Eines steht ganz am Anfang: Sich einen Überblick über die<br />

Inhalte und Anforderungen des eigenen Studiengangs zu<br />

verschaffen. Schließlich muss man wissen, welche Kurse man<br />

konkret belegen muss und welche Vorlesungen, Seminare,<br />

Tutorien und Co. im ersten Semester wichtig sind. Aufschluss<br />

darüber geben in der Regel die jeweiligen Einführungsveranstaltungen<br />

zum Start des Semesters. Kompliziert erscheinen<br />

kann der neue Studienalltag dennoch. Matthias Anbuhl,<br />

Neue Gesichter in den Vorlesungen und Seminaren, nicht selten<br />

ein neuer Wohnort – wer das erste Mal zur Uni geht, fragt sich<br />

womöglich: Wie finde ich jetzt nur möglichst schnell Anschluss?<br />

Die gute Nachricht: An vielen Hochschulen gibt es Orientierungsveranstaltungen<br />

zu Semesterbeginn. Sie sind eine gute<br />

Möglichkeit, andere Studierende kennenzulernen. „Meist gibt es<br />

auch Chatgruppen oder Foren, über die sich neue Studierende<br />

schnell vernetzen können“, weiß Matthias Anbuhl.<br />

Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks<br />

mit Sitz in Berlin, rät: „Bei Unklarheiten immer die Studienberatung<br />

oder die Fachstudienberatung beziehungsweise die<br />

Fachschaft an der jeweiligen Uni kontaktieren.“<br />

Ebenfalls sinnvoll: frühzeitig mit der jeweiligen Fachschaft Kontakt<br />

aufnehmen, um Infos rund um den ausgewählten Studiengang<br />

zu bekommen. „In einigen Fächern wie etwa Naturwissenschaften<br />

oder Sprachen gibt es Vorkurse“, erklärt Bettina<br />

Häufig bieten verschiedene Stellen auf dem Campus zudem<br />

Benirschke. Solche Vorkurse sind ebenfalls gute Gelegenheiten,<br />

sich mit anderen in gleicher Lebenssituation auszutauschen.<br />

Seminare und Kurse rund um die Selbstorganisation im Studium<br />

und zum Zeitmanagement an. Aus gutem Grund: „Oft<br />

übersehen Studierende, dass sie auch Erholungszeiten einplanen<br />

müssen“, sagt Bettina Benirschke vom Studierenden Service<br />

Center (SSC) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.<br />

Und in der Freizeit? Man kann sich an den Hochschulen in<br />

einer Vielzahl von Vereinen und studentischen Gruppen<br />

engagieren, beim Hochschulsport Kurse belegen oder in<br />

studentischen Theatergruppen mitmachen. Auch organisierte<br />

Ausflüge oder Stadtführungen sind keine Seltenheit. Infos<br />

und Termine finden sich etwa auf den Webseiten der<br />

Studierendenwerke oder der jeweiligen Fachschaften.<br />

Und auch viele Studierendenwohnheime organisieren<br />

Veranstaltungen zum gegenseitigen Kennenlernen.<br />

Wie findet man sich auf dem Campus<br />

und in der Bibliothek zurecht?<br />

Wo finde ich welches Buch, wo ist die Mensa – und wo findet<br />

mein Seminar statt? Anfangs können einen solche Fragen herausfordern.<br />

Empfehlenswert deshalb laut Matthias Anbuhl: an<br />

entsprechenden Orientierungsrundgängen teilnehmen. Viele<br />

Hochschulen bieten auch interaktive Karten und Apps an, die<br />

bei der Navigation auf dem Campus helfen.<br />

Illustration: ©Stafeeva - stock.adobe.com; Foto: © K.A./peopleimages.com - stock.adobe.com


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

15<br />

Uni oder HAW? – Was der Titel über die Hochschule aussagt<br />

Studieren an Uni oder HAW? Die Unterschiede zwischen<br />

den Hochschultypen sind zwar nicht mehr so groß wie<br />

früher, Studieninteressierte müssen sich trotzdem auf<br />

unterschiedliche Profile einstellen. Darauf macht das Centrum für<br />

Hochschulentwicklung (CHE) in einem Ratgeber aufmerksam.<br />

Berufspraxis außerhalb der Hochschulwelt gesammelt haben.<br />

Auch zu berücksichtigen: In einem HAW-Bachelorstudiengang<br />

ist meist ein Praxissemester verpflichtend. Ein Bachelorstudium<br />

an der HAW dauert entsprechend häufig insgesamt sieben<br />

Semester, ein anschließender Master an der HAW dafür nur drei.<br />

Was steckt hinter den Titeln? Während früher der Name<br />

Fachhochschule (FH) geläufig war, nennt sich nach Angaben des<br />

CHE zufolge heute nur noch rund jede achte Einrichtung so. Meist<br />

bezeichnen sich die Institutionen als Hochschule. Seit Anfang der<br />

Hochschultyp meist ohne Einfluss auf Einkommen<br />

Einige Fächer wie Lehramt, Medizin oder Jura bieten<br />

weiterhin fast ausschließlich Universitäten an, andere gibt es<br />

2000er-Jahre ist auch die Bezeichnung Hochschule für angewandte<br />

hauptsächlich an HAW.<br />

Besonders in den Wirtschafts- und<br />

Wissenschaften, kurz HAW, möglich. Mittlerweile ist laut CHE<br />

jede zweite Hochschule in Deutschland eine sogenannte HAW.<br />

Ingenieurwissenschaften finden Interessierte aber Studiengänge<br />

an beiden Hochschultypen, erklären die Hochschulexperten.<br />

Was unterscheidet HAW und Uni?<br />

Wer nun von verschiedenen Hochschultypen Zusagen für ein<br />

Studium bekommen hat, sollte sich mit den jeweiligen Stärken<br />

und Besonderheiten auseinandersetzen. Ein Studiengang an<br />

einer Uni ist laut CHE in der Regel immer noch etwas theorie- und<br />

forschungsorientierter, während eine HAW eher praxisbezogen<br />

aufgestellt ist. Lehrende müssen hier zum Beispiel zwingend<br />

Und wie sieht es mit den Berufschancen aus? Es sei nicht<br />

mehr so, dass Absolventinnen und Absolventen mit<br />

Universitätsabschluss später grundsätzlich mehr Geld<br />

verdienen, so das CHE. Die Abschlüsse an Universitäten und<br />

HAW sind gleichgestellt. Vielmehr beeinflussen das jeweilige<br />

Studienfach und der erreichte Abschluss das Einkommen.<br />

www.che.de<br />

Die Universitätsbibliotheken haben oft spezifische Einführungsveranstaltungen<br />

im Programm. Über die Angebote der Mensen<br />

und Cafeterien können sich Studierende auf der Homepage des<br />

jeweiligen Studierendenwerks informieren.<br />

Welche Unterstützung finde ich wo?<br />

Gut zu wissen für den Start: Es gibt eine Vielzahl von Unterstützungsprogrammen<br />

an den Hochschulen. Einige Unis bieten etwa<br />

Mentoring-Programme an. Erfahrene Studierende stehen Erstis<br />

dann als Mentoren zur Seite und geben Tipps für den Einstieg.<br />

Auch Tutorien und Lerngruppen für bestimmte Fächer werden<br />

häufig angeboten – und helfen fachlich weiter.<br />

Erste Anlaufstellen bei Fragen rund um den Unialltag oder bei<br />

persönlichen Anliegen: die Studienberatung. Bei Problemen finanzieller<br />

Art kann oft die Sozialberatung der Studierendenwerke<br />

weiterhelfen. Viele Hochschulen haben zudem Online-Plattformen,<br />

auf denen häufig gestellte Fragen beantwortet werden.<br />

Was tun, wenn einen die neue Situation überfordert?<br />

„Das Gefühl, überfordert zu sein, ist besonders zu Beginn des Studiums,<br />

wenn alles neu und ungewohnt ist, normal“, sagt Matthias<br />

Anbuhl. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit für die Eingewöhnung zu<br />

nehmen. Hält das Überforderungsgefühl an, sollten Studierende<br />

nicht zögern, professionelle Hilfe zu suchen, beispielsweise bei<br />

einer psychologischen Beratungsstelle. Infos über solche Stellen<br />

an den Hochschulen gib es in der Regel auf deren Webseite.<br />

www.studierendenwerke.de


16<br />

„Es i n höe Gfü, we m i fge<br />

Obet r Reät it“<br />

Was macht eigentlich ein Fensterbauer?<br />

Eine Wohnung ohne sie: unvorstellbar.<br />

Geruch von Holz, die Flexibilität des<br />

Unternehmen aktiv mitgestalten möchte.<br />

Fenster werden oft als die Augen eines<br />

Materials und die täglichen Aufgaben<br />

Zudem kann ich als Meister besser<br />

Hauses bezeichnet. Und die können ganz<br />

machen einfach jeden Arbeitstag span-<br />

eigene Erfahrungen einbringen. Ich habe<br />

unterschiedlich aussehen, man denke<br />

nend und abwechslungsreich.<br />

drei Jahre lang jeden Freitagnachmittag<br />

nur an Dachflächenfenster, Balkontüren<br />

und jeden Samstag einen Teilzeitkurs<br />

oder bodentiefe Fensterfronten.<br />

Nach meinem Realschulabschluss habe<br />

in der Meisterschule absolviert –<br />

Immer gilt jedoch: Fenster müssen<br />

ich dann direkt einen Ausbildungsplatz<br />

und war dort auch Klassenbester.<br />

Schlagregen und Wind standhalten,<br />

in einer kleinen Tischlerei mit<br />

statischen und energetischen<br />

Spezialisierung im Fensterbau<br />

Natürlich kann man diesen Kurs auch in<br />

Anforderungen gerecht werden.<br />

bekommen. Eigentlich wollte ich lieber<br />

Vollzeit besuchen. Der positive Aspekt<br />

eine Ausbildung zum Tischler ohne<br />

eines Teilzeitkurses ist die Kombination<br />

Eine Herausforderung für Fensterbauer<br />

Spezialisierung machen. Aber so bin ich<br />

aus Theorie und Praxis. Vieles kann man<br />

wie Mathias Schulz, gerade bei den der-<br />

gleich in den Fensterbau reingerutscht<br />

direkt im Betrieb anwenden. Dadurch<br />

zeit besonders gefragten großformatigen<br />

– und das hat mir am Ende gut gefallen.<br />

fällt einem das Verstehen der komplexen<br />

Fensterkonstruktionen. Mathias Schulz<br />

Prozesse im Betrieb leichter. Eine<br />

ist Tischlermeister und beim Berliner<br />

Für die Ausbildung ist die Spezialisierung<br />

anstrengende, aber auch lehrreiche Zeit,<br />

Unternehmen Hans Timm Fensterbau für<br />

erstmal gar nicht so wichtig, da einem in<br />

die ich nicht missen möchte.<br />

die Herstellung von Fensterrahmen<br />

der Berufsschule und im Betrieb alle<br />

zuständig. Im Job-Protokoll berichtet der<br />

Schwerpunkte des Berufsbildes beige-<br />

So sieht mein Arbeitsalltag aus<br />

29-Jährige aus seinem Arbeitsalltag – und<br />

bracht werden. Mittlerweile bin ich seit<br />

erzählt, warum Teamarbeit in seinem Job<br />

13 Jahren in der Branche tätig, darunter<br />

Als Produktionsleiter baue ich selbst<br />

immer wichtiger wird.<br />

zehn Jahre bei Hans Timm Fensterbau.<br />

keine eigenen Fenster mehr im<br />

Mein Weg in den Beruf<br />

Durch ein Schulpraktikum bin ich zum<br />

ersten Mal in einen Tischlereibetrieb<br />

gekommen, ein ganz kleines Familienunternehmen.<br />

Vom ersten Tag an hat<br />

mich das Arbeiten mit Holz fasziniert. Der<br />

Warum ich den Meister gemacht habe<br />

Ich habe mich entschieden, eine<br />

Weiterbildung zum Tischlermeister zu<br />

machen, da ich gemerkt habe, dass<br />

ich den Ablauf der Fensterfertigung<br />

und die Stärkung der Teamstruktur im<br />

klassischen Sinn, sondern koordiniere,<br />

gebe Ratschläge und stelle sicher, dass<br />

wir im Team qualitativ hochwertige<br />

Fenster herstellen.<br />

Ich gehe etwa morgens durch die<br />

Produktion und prüfe, ob ein optimaler<br />

Produktionsablauf für den Tag<br />

Fotos: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn


17<br />

gewährleistet ist. Dabei gucke ich, ob alle<br />

lernen entweder den Beruf des Tischlers<br />

Arbeitsstellen ausreichend mit Material<br />

Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn<br />

sich ein Objekt in der Schlussphase<br />

befindet. Man sieht die Fotos oder das<br />

Objekt in der Realität – und oft ist es<br />

einfach schöner als auf den Skizzen des<br />

Architekturbüros. Das ist ein Wow-Effekt,<br />

wenn man weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt,<br />

wie viele Mitarbeiter daran beteiligt<br />

waren, wie viele Ideen wir einbringen<br />

oder des Metallbauers, je nachdem,<br />

bestückt sind und ob die notwendigen<br />

mit welchem Material man im späteren<br />

Produkte zur Auslieferung vorbereitet<br />

mussten, um das überhaupt so herstellen<br />

zu können.<br />

Leben lieber arbeiten möchte.<br />

sind. Anschließend schaue ich nach, ob<br />

Materialien bestellt werden müssen, und<br />

Spaß macht auch das breite Spektrum.<br />

Wichtig für die Ausbildung sind ein<br />

sehe mir die technische Dokumentation<br />

gutes technisches Verständnis,<br />

unserer Bauvorhaben an. Außerdem<br />

Dass man im Fensterbau circa 70 Systeme<br />

unterscheidet und jedes System<br />

dreidimensionales Denken und gute<br />

kümmere ich mich darum, dass die<br />

seine Vor- und Nachteile hat, macht den<br />

Computerkenntnisse, da viele Maschinen<br />

Maschinen gewartet werden und laufen.<br />

Job unglaublich interessant. Denn es gibt<br />

mittlerweile computergestützt arbeiten.<br />

Jedes Fenster, das bei uns hergestellt<br />

Von 13 Uhr bis 15 Uhr sehe ich zu, dass<br />

wird, enthält natürlich auch ein hohes<br />

die Fenster, die jetzt fertig geworden<br />

neben Holz- und Kunststoffrahmenmaterial<br />

in der Tischlerbranche auch Aluminium<br />

und Stahl für den Metallbauer.<br />

Maß an Handarbeit. Handwerkliches<br />

sind, verpackt und auf die LK W verladen<br />

Geschick und Können sind deshalb<br />

werden, damit sie pünktlich zur Baustelle<br />

nach wie vor von hoher Bedeutung.<br />

geliefert werden können. Feierabend<br />

habe ich meist am frühen Nachmittag.<br />

Daher haben wir eine große Metallbauwerkstatt,<br />

in der wir in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Tischlern auch Metallbauer<br />

oder Konstrukteure ausbilden.<br />

Die Verdienstmöglichkeiten<br />

Zusätzlich bin ich seit 2019<br />

freiberuflicher Dozent für das Thema<br />

Die Herausforderungen<br />

Die Bundesagentur für Arbeit gibt im<br />

Entgeltatlas einen mittleren monatlichen<br />

Ausbau und Bauelemente in der<br />

Der Beruf an sich ist deutlich komplexer<br />

Bruttoverdienst von 3001 Euro für<br />

Meisterschule in Berlin. Jedes Jahr gebe<br />

geworden als noch vor 30 oder 40<br />

Tischler an. Bei Tischlermeistern liegt<br />

ich dort vier Kurse. Die Teilnehmenden<br />

Jahren. Die Ansprüche der Kunden<br />

der mittlere monatliche Bruttoverdienst<br />

lernen von mir alles rund um das<br />

werden zunehmend höher. Feinere<br />

demnach bei 3744 Euro. Der Median ist<br />

Fenster. Die Themen der Kurse reichen<br />

Oberflächen, ausgefallene Größen,<br />

der Wert, der genau in der Mitte einer<br />

vom Einfluss der unterschiedlichen<br />

schmalere Rahmenbreiten und eine<br />

Datenverteilung liegt. Er gibt somit<br />

Rahmenmaterialien über den Einbau der<br />

zunehmende Veränderung des<br />

den Wert an, bei dem die Hälfte mehr<br />

Produkte bis zur thermischen Bauphysik.<br />

Klimas – auch in Deutschland – sind<br />

verdient, die andere Hälfte weniger.<br />

Was mir an meinem Beruf gefällt<br />

nur ein kleiner Auszug der heutigen<br />

Herausforderungen. Das zwingt uns als<br />

gesamtes Team weiter zu denken: Jeder<br />

einzelne Mitarbeiter, von der Planung bis<br />

zur Montage, spielt eine wichtige Rolle.<br />

Was man für den Beruf mitbringen sollte<br />

Eine Ausbildung für Fensterbauer gibt<br />

es nicht. Alle unsere Auszubildenden<br />

Fenru/-in<br />

Empfohlener Schulabschluss:<br />

Mittlere Reife<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Verdienst: 3001 Euro


18<br />

Abfeiern oder ausbezahlen?<br />

Welche Regelungen bei Überstunden gelten<br />

Volle Auftragsbücher, dünne Personaldecke und die Stunden<br />

an Schreibtisch, Maschine und Co wollen einfach kein<br />

Ende nehmen: Überstunden können auf Dauer belasten.<br />

Doch wann kann der Arbeitgeber eigentlich Überstunden<br />

verlangen – und wann kann man Überstunden abbummeln?<br />

Notsituationen jedoch<br />

nur solche Situationen,<br />

die nicht vorhersehbar<br />

sind.<br />

Personalmangel<br />

fällt demnach<br />

Kann der Arbeitgeber Überstunden verlangen?<br />

nicht darunter.<br />

Nein – sofern keine anderweitige Regelung im Arbeitsvertrag,<br />

Tarif vertrag oder in einer Betriebsvereinbarung zu finden ist.<br />

„Beschäftigte sind nur verpflichtet, solche Arbeitszeiten abzuleisten,<br />

die vertraglich vereinbart sind“, erklärt Tjark Menssen<br />

vom Rechtsschutz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).<br />

Muss der Arbeitgeber Überstunden bezahlen?<br />

„Grundsätzlich ja“, erklärt die Arbeitnehmerkammer Bremen<br />

in ihrem Magazin „BAM“ – wenn sie aufgrund der Vorgaben<br />

im Arbeitszeitgesetz nicht als Freizeitausgleich zu nehmen<br />

sind. Voraussetzung ist jedoch, dass der Arbeitgeber die<br />

Gibt es einen Betriebsrat, muss dieser der Anordnung von<br />

Überstunden angeordnet, gebilligt oder geduldet hat.<br />

Überstunden zustimmen. „Selbst in Fällen einer solchen<br />

Zustimmung bindet das den Beschäftigten aber nicht einseitig“,<br />

so Menssen. „Lediglich in Ausnahmefällen, etwa Notsituationen,<br />

kann sich ein Beschäftigter einer einseitigen Anordnung kaum<br />

entziehen.“ Der Arbeitnehmerkammer Bremen zufolge sind<br />

Gibt es einen Anspruch auf Zuschläge für Überstunden?<br />

Nein. Ein Anspruch auf Überstundenzuschläge besteht<br />

der Arbeitnehmerkammer Bremen zufolge nur,<br />

wenn es hierfür eine vertragliche Regelung gibt.<br />

Erfolgreich werben –<br />

wir helfen Ihnen bei der Umsetzung!<br />

Kann man die Überstunden stattdessen auch abbummeln?<br />

Grundsätzlich werden Überstunden in Geld entlohnt, so die<br />

Arbeitnehmerkammer Bremen. Allerdings kann ein Arbeitsoder<br />

Tarifvertrag auch vorsehen, dass Überstunden mit Freizeit<br />

ausgeglichen werden. Ist beides möglich, sollte man beachten,<br />

Sie haben Fragen zu Anzeigen rund um Stellen- und Karrierethemen<br />

oder zum aktuellen Magazin „<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft“?<br />

Ihre Medienberater stehen Ihnen kompetent mit Rat und Tat zur Seite.<br />

dass eine Auszahlung zu einem höheren Monatsbrutto führt<br />

und damit automatisch zu einem höheren zu versteuernden Einkommen.<br />

Ein zusätzlicher freier Tag ist demnach hingegen quasi<br />

„steuerfrei“, heißt es auf der Webseite des DGB Rechtsschutzes.<br />

Gut zu wissen: Ein eigenmächtiger Abbau von Überstunden<br />

ist nicht zulässig. Und auch einen Anspruch auf einen<br />

Gunnar Jahns<br />

Telefon (0 69) 75 01–41 19<br />

gunnar.jahns@rmm.de<br />

bestimmten Zeitpunkt haben Arbeitnehmer nicht.<br />

Arbeitgeber können den Abbau von Überstunden hingegen<br />

einseitig im Rahmen ihres Weisungsrechts anordnen,<br />

wenn es keine anderweitigen Regelungen gibt.<br />

Print . Digital . Live<br />

Frankfurter Neue Presse . Höchster Kreisblatt .<br />

Taunus Zeitung | Frankfurter Rundschau |<br />

F.A.Z. Rhein-Main | localjob.de<br />

Barbara Wiegand<br />

Telefon (0 69) 75 01–49 74<br />

barbara.wiegand@rmm.de<br />

Die nächste Ausgabe dieses Magazins erscheint im September <strong>2024</strong>.<br />

Sind Verträge zulässig, die Überstunden mit dem Lohn abgelten?<br />

In der Regel sind solche Klauseln, die eine pauschale Abgeltung<br />

von Überstunden mit dem vereinbarten Gehalt vorsehen,<br />

der Arbeitnehmerkammer Bremen zufolge rechtswidrig.<br />

Doch es gibt Ausnahmen: Eine Regelung, die Überstunden<br />

mit der Gehaltszahlung abgilt, könne zulässig sein, wenn ein<br />

entsprechend hohes Gehalt gezahlt wird, so Tjark Menssen.<br />

Das gilt etwa im Fall von leitenden Angestellten. „Ansonsten<br />

muss eine solche Abgeltung begrenzt beziehungsweise<br />

berechenbar sein. Das ist der Fall, wenn die Anzahl der<br />

Überstunden, die höchstens abgegolten sind, erkennbar ist.“<br />

Illustration: ©Pro_Vector - stock.adobe.com


<strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />

Anzeigen-Sonder veröffentlichung<br />

19<br />

Krank ohne gelben Schein<br />

Wie man sich beim Arbeitgeber arbeitsunfähig meldet<br />

Sind Beschäftigte krank und können<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern,<br />

bekommt, muss das Dokument trotzdem<br />

nicht arbeiten, verlangen Arbeitgeber<br />

die keinem Minijob nachgehen, keinen<br />

nicht an den Arbeitgeber weitergeben.<br />

in der Regel spätestens ab dem vierten<br />

gelben Schein mehr verlangen.<br />

Kalendertag ein Attest – offiziell<br />

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />

(AU) genannt. Diese Bescheinigung<br />

Arbeitsunfähigkeit<br />

an Arbeitgeber melden<br />

Papierform bleibt<br />

weiter relevant<br />

können Arbeitgeber seit 2023 digital<br />

Dennoch ist die Bescheinigung in Papier-<br />

von den gesetzlichen Krankenkassen<br />

„Unabhängig davon müssen Beschäftigte<br />

form bisher nicht Geschichte. „Es gibt<br />

Foto: ©MQ-Illustrations - stock.adobe.com<br />

abrufen. Dürfen sie dennoch weiter<br />

die Krankschreibung in Papierform –<br />

den berühmten gelben Schein – von<br />

ihren Beschäftigten verlangen?<br />

„Nein“, sagt Peter Meyer, Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht in Berlin. Arbeitgeber dürfen<br />

bei gesetzlich krankenversicherten<br />

ihrem Arbeitgeber aber weiter melden,<br />

wenn sie arbeitsunfähig sind“, sagt<br />

Meyer. Also etwa anrufen oder eine<br />

E-Mail schreiben und mitteilen, dass<br />

und wie lange sie voraussichtlich<br />

ausfallen. Wer in der Praxis noch<br />

einen Papierausdruck über die<br />

Arbeitsunfähigkeit ausgedruckt<br />

viele Bereiche, in denen der sogenannte<br />

gelbe Schein noch eine Rolle spielt“, sagt<br />

Meyer. Privat Krankenversicherte müssen<br />

ihn weiter vorlegen, gleiches gilt für<br />

geringfügig Beschäftigte. Auch die<br />

Bescheinigungen für das Kinderkrankengeld<br />

und Reha-Bescheinigungen gibt es<br />

weiter in Papierform.<br />

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