Berufe Frühjahr 2024
Magazin zum Thema Ausbildung mit Zukunft
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©Unsplash<br />
12 Anzeigen-Sonder veröffentlichung <strong>Berufe</strong> – Ausbildung mit Zukunft – <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong><br />
Nächster Schritt nach der Ausbildung<br />
So läuft die Fortbildung zum geprüften Berufsspezialisten<br />
Abschlüsse wie Meister oder Fachwirt sind bekannt. Aber es<br />
gibt auch die Fortbildung zum geprüften Berufsspezialisten. Die<br />
Qualifizierung kann nach der Ausbildung dazu beitragen, als<br />
Fachkraft für den eigenen Betrieb attraktiv zu bleiben – und ein<br />
erster Schritt zum höheren Bildungsniveau sein.<br />
Was steckt hinter der Fortbildung „geprüfter Berufsspezialist“?<br />
Mit der jüngsten Änderung des Berufsbildungsgesetzes im Jahr<br />
2020 wurden drei Fortbildungsstufen etabliert: der geprüfte<br />
Berufsspezialist, der Bachelor Professional und der Master Professional.<br />
Damit habe die Aufstiegsfortbildung in der beruflichen<br />
Bildung eine stärkere Strukturierung bekommen, sagt<br />
Monika Hackel vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).<br />
Während die beiden höheren Fortbildungsstufen mit dem Bachelor-<br />
und Masterabschluss äquivalent sind, bildet der geprüfte<br />
Berufsspezialist eine Vorstufe. „Das Besondere am Berufsspezialisten<br />
ist, dass er stark an die Ausbildungsinhalte angelehnt ist“,<br />
sagt Hackel. Somit soll die fachliche Kompetenz intensiviert und<br />
die selbstständige Bearbeitung gefördert werden.<br />
Für welche <strong>Berufe</strong> gibt es die Fortbildungsmöglichkeit?<br />
Abhängig vom Bundesland oder der Kammer können unterschiedliche<br />
Angebote bestehen. So gibt es beispielsweise<br />
Fortbildungsmöglichkeiten im ökologischen Landbau oder in<br />
Für wen bietet sich die Fortbildung an?<br />
„Generell bietet sich die erste Fortbildungsstufe für alle Fachkräfte<br />
an, die eine duale Ausbildung abgeschlossen haben und<br />
sich weiterqualifizieren wollen“, sagt Oliver Heikaus, Weiterbildungsexperte<br />
der Deutschen Industrie- und Handelskammer<br />
(DIHK). Der Berufsspezialist biete einen ersten Schritt zur<br />
Weiterbildung. Monika Hackel: „Der Berufsspezialist greift innovative<br />
Felder auf, die im Betrieb gebraucht werden.“ Es gehe<br />
darum, sein Wissen aktuell zu halten und von der sich verändernden<br />
Industrie und Gesellschaft nicht abgehängt zu werden.<br />
der industriellen Transformation. Zeichnet sich ein bundesweiter<br />
Bedarf ab, können die einzelnen Berufsfortbildungen<br />
auch in eine bundesweite Regelung überführt werden.<br />
Wie aufwendig und teuer ist die Fortbildung?<br />
400 Stunden umfasst der gesetzlich vorgegebene Lernumfang<br />
Aktuell ist das bei drei Berufsbildern der Fall: für den Vertrieb,<br />
für fremdsprachige Kommunikation und für Kraftfahrzeug-<br />
für Berufsspezialisten mindestens. Wer sich für einen berufsbegleitenden<br />
Vorbereitungslehrgang entscheide, müsse ein<br />
knappes Jahr dafür einplanen. „Vollzeit- oder Blocklehrgänge<br />
Ser vicetechnik. „Da ist sehr viel Bewegung drin. Die Berufsspezialisten<br />
entstehen aus Überlegungen, wie Berufslaufbahnen<br />
können die Vorbereitungszeit verkürzen“, so Oliver Heikaus.<br />
neu und weitere Fortbildungsabschlüsse attraktiver gestaltet<br />
Wie die Dauer der Lehrgänge unterscheiden sich auch deren<br />
Kosten, „sie können etwa 2000 bis 3000 Euro betragen“, sagt<br />
werden können“, so Hackel. Teilweise sei es möglich, die Fortbildungsinhalte<br />
auf die Meisterprüfung anrechnen zu lassen.<br />
der Weiterbildungsexperte. Wichtig: Grundsätzlich ist eine<br />
Förderung über das sogenannte Aufstiegs-Bafög möglich.<br />
Wie finde ich die richtige Fortbildung?<br />
Oliver Heikaus empfiehlt, genau zu überlegen, welche Inhalte<br />
der Berufsausbildung Interesse geweckt haben. Danach könne<br />
ein Gespräch mit einem Weiterbildungsberater folgen. Ganz<br />
grundlegend richtet sich die Fortbildung an Menschen mit<br />
abgeschlossener Berufsbildung im jeweiligen Fachbereich. Teils<br />
sei es auch möglich, ohne Ausbildung, aber mit entsprechender<br />
Berufserfahrung die Fortbildungsprüfung abzulegen, sagt<br />
Monika Hackel. Ausschlaggebend ist die jeweilige Prüfungs-<br />
zulassungsregelung.<br />
www.bibb.de www.ihk.de<br />
Foto: © Natalia - stock.adobe.com; Grafik: ©Christian Horz - stock.adobe.com