Lilienthaler - Das Magazin 2-2024
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Frank Hartmann verhehlt nicht, traurig zu<br />
sein. Traurig darüber, nach zehn erfolgreichen<br />
und guten Jahren die Gastronomie<br />
des „Worpsweder Bahnhofs“ aufgeben zu<br />
müssen, obwohl er vom Herzen her gerne weitergemacht<br />
hätte. <strong>Das</strong> Gebäude des Vogeler-<br />
Bahnhofes ist von hohem kunsthistorischen<br />
Wert, wahrlich ein Aushängeschild der Gemeinde<br />
am Weyerberg, und das Restaurant<br />
läuft gut. Aber zuviele Probleme waren in den<br />
letzten Jahren zusammengekommen, stellt<br />
der Pächter und Küchenchef des Restaurants<br />
fest. Sie hätten ihm die Grenzen aufgezeigt<br />
und seine Gesundheit beeinträchtigt. Corona-<br />
Pandemie, Fachkräftemangel, explodierende<br />
Energiekosten und steigende Lebensmittelpreise<br />
forderten ihren Tribut, und so gerne er<br />
selber in der Küche stehe und bis zu 60 Essen<br />
täglich zubereite, müsse er feststellen, dass<br />
„man ohne ausreichendes Personal das Unternehmen<br />
nicht mehr stemmen kann.“<br />
Der Pachtvertrag der Räumlichkeiten mit der<br />
„Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser“<br />
wäre ohnehin in diesem Jahr ausgelaufen,<br />
den Hartmann zwar gerne noch verlängert<br />
hätte, nur nicht unter den bestehenden Bedingungen.<br />
So ist er jetzt entschlossen, mit<br />
Ablauf des Vertrages das Traditionsrestaurant<br />
hinter sich zu lassen - am 28. April <strong>2024</strong> ist<br />
der letzte Tag für Frank Hartmann im „Worpsweder<br />
Bahnhof“. Bis dahin läuft allerdings alles<br />
wie bisher, alle Bereiche des Restaurants<br />
von der urigen Kneipe über das gemütliche<br />
Kaminzimmer bis zur lichtdurchflutetenden<br />
Veranda sind für Gäste und Besucher geöffnet,<br />
und Frank Hartmann wird die beliebten Burger<br />
in verschiedensten Variationen, Bowls und frische<br />
Pasta, Klassiker wie Lammfilet oder gebratenen<br />
Zander neben den saisonalen Gerichten<br />
mit ungetrübter Leidenschaft für seine<br />
Gäste zubereiten.<br />
<strong>Das</strong>s seine Zukunft kein ganz leeres Blatt mehr<br />
sei, tut Frank Hartmann zum Schluss doch<br />
noch kund, aber wohin genau die Reise geht,<br />
will er nicht verraten. Leider sei ihm bisher<br />
auch nicht bekannt, ob es einen neuen Pächter<br />
gibt, der die Geschicke und die Bewirtschaftung<br />
des Jugendstil-Bahnhofes fortführt.<br />
Text & Fotos: Cornelia von Enden<br />
<strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong> 33