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Lilienthaler - Das Magazin 2-2024

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Es ist tatsächlich so: Wenn man sie einmal probiert<br />

hat, kommt man schnell auf den Geschmack<br />

– im wahrsten Sinne des Wortes. Essbare Blüten<br />

bereichern nicht nur optisch Salate und Desserts,<br />

sondern geben den Gerichten auch ein ganz besonderes<br />

Aroma. Selbst Profiköche sagen, statt<br />

in die Vase lieber auf den Teller mit den aromatischen<br />

und farbigen Blumen, die in jeder Beziehung<br />

Sinne wecken und Gaumen kitzeln können.<br />

„Fast alle Blumen sind essbar“, so die Autorin<br />

des renommierten Kräuter- und Blütenkochbuches<br />

„Blütenküche“, „und frische Wildkräuter<br />

wachsen einem im Frühjahr praktisch in den<br />

Mund.“ Sie zeigt, was für besondere Aromen in<br />

den essbaren Schönheiten stecken: vom Löwenzahn-Pesto<br />

über Malven-Dreierlei bis zum Lavendel-Sorbet.<br />

Zu den im Frühling sprießenden Wildkräutern<br />

zählen Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundermann,<br />

Giersch, Schafgarbe, Brennnessel und Bärlauch<br />

– aus ihnen lassen sich herrliche Salate machen<br />

und die zarten Gänseblümchen dazu sehen<br />

nicht nur toll aus, sondern geben Salaten und<br />

Dressings ein feines nussiges Aroma. Nur Achtung<br />

beim Selbersammeln: Einige der Kräuter haben<br />

giftige Doppelgänger, die zumeist nur Fachkundige<br />

schnell erkennen.<br />

<strong>Das</strong> Kochen und Zubereiten mit frischen Blüten ist<br />

weitgehend in Vergessenheit geraten; unsere<br />

Großmütter wussten noch die Brennnesselsuppe<br />

zuzubereiten, und in manch älterem Rezeptbuch<br />

finden sich auch noch Anregungen zur Blütenküche.<br />

Doch in den letzten Jahren hat sich der<br />

Trend deutlich verstärkt, mit natürlichen Produkten<br />

und Aromen zu experimentieren und neue, intensive<br />

Geschmacksrichtungen zu kreieren. In der<br />

leichten Frühlings- und Sommerküche hat Blühendes<br />

inzwischen seinen Platz. Quark mit Ringelblume<br />

und Zitronenmelisse, garniert mit Kapuzinerkresseblüten<br />

schmeckt köstlich und sieht toll<br />

aus, simplen Eiswürfeln verleihen eingefrorene<br />

Borretschsterne ein dekoratives Aussehen, Sumpfdotterblumen<br />

aromatisieren Essig.<br />

Wer seine Küche aromatisch und optisch aufpeppen<br />

möchte, sollte zu bunten Blüten-Alleskönnern<br />

greifen, Voraussetzung ist lediglich die genaue<br />

Kenntnis und Unterscheidungsfähigkeit<br />

zwischen essbar und ungenießbar. Viel Spaß<br />

beim Pflücken, Zupfen und Dekorieren!<br />

Cornelia von Enden<br />

36 <strong>Lilienthaler</strong> · 2 <strong>2024</strong>

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