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Kantone, um den Vollzug von Bundesgesetzen<br />

zu regeln. Solche hat die<br />

Mehrheit der Kantone auch seit<br />

1985 geltenden Fuss- und Wanderweggesetz<br />

verabschiedet. Pro Velo<br />

fordert dasselbe für das VWG: Bei<br />

dessen Vollzug sollen die Kantone die<br />

Verfahren und Verantwortlichkeiten<br />

regeln. Natürlich müssen sie auch an<br />

ihren Netzplänen und Umsetzungsprogrammen<br />

arbeiten, doch ohne<br />

gesetzliche Grundlagen ist ihre Arbeit<br />

oft zu wenig effizient, um das<br />

Velowegnetz bis 2042 zu realisieren.<br />

Kantonale Gesetzesanpassungen<br />

Statt Einführungserlasse zu verabschieden,<br />

überarbeiten einige<br />

Kantone bestehende Gesetze: etwa<br />

der Kanton Freiburg, der das Mobilitätsgesetz<br />

im Sinne des VWG angepasst<br />

hat. Darin regelt Freiburg die<br />

Ersatzpflicht von Velowegen beispielsweise<br />

deutlich detaillierter als<br />

Schwyz oder Glarus. Ähnlich vorgegangen<br />

ist der Kanton Wallis, der sein<br />

Gesetz über den öffentlichen Verkehr<br />

mit dem Alltagsveloverkehr ergänzte.<br />

Weitere Kantone wie der Thurgau<br />

oder Luzern haben Gesetzesanpassungen<br />

angekündigt.<br />

Pro Velo schaut den Kantonen<br />

auf die Finger<br />

Unabhängig davon, welchen Weg<br />

die Kantone wählen: Klar ist, dass<br />

sie sich mit der kantonalen Gesetzgebung<br />

beschäftigen müssen.<br />

Tun sie das nicht, droht das VWG ein<br />

Bundesberner Papiertiger zu bleiben.<br />

Hier braucht es eine kritische Pro<br />

Velo, die den Kantonen auf die Finger<br />

schaut. OO<br />

NEUES GESETZ<br />

Umsetzung des<br />

Veloweggesetzes<br />

Das Veloweggesetz (VWG) verändert die Arbeit<br />

von Pro Velo: Unsere Regionalverbände haben<br />

starken Rückenwind. Pro Velo will diesen nutzen<br />

und hat 20<strong>24</strong> viel vor.<br />

DAS VWG verpflichtet die<br />

Kantone, durchgehende Velowegnetze<br />

zu planen und innert 20 Jahren<br />

zu bauen. Die Kantone wiederum<br />

können die Gemeinden verpflichten,<br />

einen Teil der Umsetzung des VWG<br />

zu übernehmen. Die Umsetzung des<br />

VWG erfolgt demnach regional.<br />

Daher sind auch die über 40 ​Regionalverbände<br />

von Pro Velo gefordert.<br />

Letztes Jahr haben diese die Ausgangslage<br />

in ihren Regionen analysiert<br />

und in Workshops diskutiert.<br />

Daraus entstanden vier Schwerpunkte<br />

für 20<strong>24</strong>. Pro Velo<br />

• fordert kantonale Gesetzesanpassungen,<br />

damit die Velonetze gut<br />

gestaltet und die finanziellen Mittel<br />

beantragt werden. Nur so gelingt die<br />

Umsetzung.<br />

• beteiligt sich an den Planungen in<br />

Kantonen und Gemeinden, damit die<br />

Netze für Alltagsvelofahrende<br />

möglichst attraktiv, sicher und dicht<br />

sind.<br />

• legt ein Augenmerk auf die personellen<br />

Ressourcen in den Verwaltungen.<br />

Fehlt das Personal zur<br />

Umsetzung, bringen die besten<br />

Netzpläne nicht viel.<br />

• stärkt die interne Vernetzung und<br />

Weiterbildung mit Anlässen für<br />

Angestellte und Ehrenamtliche der<br />

Regionalverbände.<br />

Damit tritt Pro Velo auch 20<strong>24</strong> für<br />

durchgehende Velowege kräftig in<br />

die Pedale. OO<br />

So könnte das<br />

Veloweggesetz in<br />

einer Quartierstrasse<br />

umgesetzt werden.<br />

Foto: Velokonferenz Schweiz, co.dex<br />

production ltd. & Julien Joliat<br />

Frühling 20<strong>24</strong> Infrastruktur 15

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